UmErziehung UmErziehung UmErziehung UmErziehung Interdisziplinäre Tagung zur pädagogischen Einflußnahme auf „gefährliche“ und „gefährdete“ Kinder und Jugendliche Auf der Tagung zur pädagogischen Einflußnahme auf „gefährliche“ und „gefährdete“ Kinder und Jugendliche vom 24. bis 25. November 2007 in der Evangelischen Akademie Bad Boll gab es die nachstehende Präsentation. Sie wurde uns zum eMail-Versand zur Verfügung gestellt. Aus ihr darf in wissenschaftlich üblicher Weise zitiert werden. In allen Urheberrechtsfragen wenden Sie sich bitte an den Verfasser bzw. die Verfasserin. Dierk Schäfer, Tagungsleiter Korrespondenzadresse der Autorin Evangelische Akademie [email protected]Akademieweg 11 73087 Bad Boll Fon: (0 71 64) 79-209 (meist vormittags) Fax: (0 71 64) 79 5 209 Mail: [email protected]In der Tagungsreihe In der Tagungsreihe Kinderkram Kinderkram
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UmErziehungUmErziehungUmErziehungUmErziehungInterdisziplinäre Tagung zur pädagogischen Einflußnahmeauf „gefährliche“ und „gefährdete“ Kinder und Jugendliche
Auf der Tagung zur pädagogischen Einflußnahme auf „gefährliche“ und „gefährdete“ Kinder und Jugendliche vom 24. bis 25. November 2007 in der Evangelischen Akademie Bad Boll gab es die nachstehende Präsentation. Sie wurde uns zum eMail-Versand zur Verfügung gestellt.
Aus ihr darf in wissenschaftlich üblicher Weise zitiert werden.
In allen Urheberrechtsfragen wenden Sie sich bitte an den Verfasser bzw. die Verfasserin.
Dierk Schäfer, Tagungsleiter Korrespondenzadresse der Autorin
� Seit 2002 bietet das Martinswerk e.V. Individualmaßnahmen in Rumänien an.
� Verein des Martinswerkes Dorlar in Rumänien: Speranta Copiilor/Hoffnung für Kinder
Feldarbeit bei Sighisoara, 05.2006
Impressionen
� Impressionen aus den Dörfern, in denen der Projektbetreiber Martinswerk Dorlar e.V. Kinder und Jugendliche unterbringt.
Zielgruppe
„Das Martinswerk bietet Jugendlichen, die den
vielfältigen Angeboten der stationärenJugendhilfe nicht mehr zugänglich sind, mit den Individualmaßnahmen die Chance zu einergrundsätzlichen Verhaltensänderung in einem
unbelasteten, individuell gestalteten Milieu.“
(Projektwerbung)
Leben ohne Konsum –einfach aber herzlich
Die Kinder und Jugendlichen erleben in einfachsterUmgebung in 1:1 Maßnahmen oder in geeigneten rumänischen Familienverhältnisseneine Zeitreise zurück. Zwar ist das technisch/elektronische Netzwerk nichtvorhanden, dafür ist aber das „zwischenmenschliche Netzwerk“ vollfunktionsfähig. Für unsere Kinder eineverkehrte, aber heilsame Welt ohne Gameboyund Playstation, die eine völlig neue Lebenserfahrung und in Deutschland einen Neubeginn möglich machen kann.
(Projektwerbung)
Besondere Inhalte derMaßnahme
� Leben in tragfähiger Gemeinschaft
� Mithilfe und Leben auf einem Bauernhof mit einfachsten Lebensstrukturen
� Entwickeln realistischer Lebensperspektiven
� Regelmäßige Beschulung möglich
Die versproche „Zeitreise“
...in die „heilsame Welt“
Häuser der Roma in Malancrav/Malmkrog, 05.2006
Dorfstraße in Floresti/ Felsendorf 04.2006, Jugendlicher (Roma) arbeitet als Viehhirte
Das “voll funktionsfähigezwischenmenschlicheNetzwerk”
in „tragfähiger Gemeinschaft“in den Standort-Dörfern
Romakinder in Valchid/Waldhütten, 02.2006
Behinderter Mann in Valchid,02.2006
Das Entwickeln neuer Lebensperspektiven
„Eigenheim“ der Roma in Malancrav
…und seine arbeitslosen Bewohner, 04.2006
Standorte
Die „geeigneten rumänischen Familienverhältnisse“ in „einfachster“ Umgebung
Hof in Floresti 4.2006
•Gasteltern Rentner
•Mann herzkrank
•Projektteilnehmer bewohnte
•ein Durchgangszimmer
•Keine Wasser im Haus
•Kein Bad
•Schmutziges Brunnenwasser
Toilette der Gastfamiliein Floresti/Felsendorf, 04.2006
Erleben „natürlicher“Grenzen
� Den Teilnehmern werden die Dokumente abgenommen und im Tresor verschlossen.
Dorfstraße Valchid/Waldhütten, täglich 1 Bus am Morgen nach Sighisoara, 02.2006
Das „unbelasteteindividuell gestalteteMilieu“
C. aus Leipzig lebte hier in Roandola/Rautal
3 Jahre.
Dorfdisko Roandola/Rautal, geschlossen wegen Randaliererei und Schlägerei
C. trägt die Wassereimer zum Hof
Projektteilnehmer C.im Hof (maskiert)
Projektteilnehmer C. Leipzig
� Er bewirtschaftete seit 10.2003 mit seinem behinderten Gastvater (hat nur einen Arm) und dessen Mutter den Hof. Mit der alten Frau teilte er sein Schlafzimmer seit drei Jahren. Die Gastmutter hatte 2005 die Familie verlassen.
� In Dumbraveni/Elisabethstadt besucht C. an zwei Unterrichtstagen die Schule für Lernbehinderte. C. geb. 1989, leidet an einem embryonalen Alkoholsyndrom.
C. beim Stallmisten
Ziel:„Reintegration“ in Deutschland
� Seit 10.2003 war C.nicht mehr in Deutschland
� Hilfeplangespräche in Leipzig fanden ohne ihn statt.
� Ein Besuch vom Jugendamt Leipzig fand 2005 durch seinen Vormund statt.
� Telefonate nach Deutschland wurden mit C. nicht geführt.
Auswahlkriterium für die Gast-Familien
� „Tagesstruktur wird durch Arbeit bestimmt“ (Leistungsbeschreibung Martinswerk Dorlar e.V. 2006)
Jugendlicher im Hof in Malancrov/Malmkrog
„Das ist keine weichePädagogik“
� So äußert sich Ulrich Has, Chef des Martinswerkes Dorlar, gegenüber dem Nachrichtenmagazin SPIEGEL 44/2006.
Jugendämter entsenden hierher:
�Köln
�Lünen
�Selm
�Leipzig
�
(Stand Mai 2006)
Merkmale zur Qualitätsentwicklung
� Seit 2003 findet im Martinswerk eine umfassende Organisationsberatung durch die Allgem. Prüfungs- und Beratungsgesellschaft der ev.KircheAPB statt, zur Entwicklung eines für alle Bereiche verbindlichen Qualitätsmanagements.
� (Projektwerbung)
Intensive und individuelleHilfe im Ausland?
Projektbetreiber im Bundesverband der Erlebnispädagogik
Individuelle Hilfe
� § 35 SGB VIII
� Intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung soll Jugendlichen gewährt werden, die einer intensiven Unterstützung zur sozialen Integration und eigenverantwortlichen Lebensführung bedürfen.
� Die Hilfe ist in der Regel auf längere Zeit angelegt und soll den individuellen Bedürfnissen des Jugendlichen Rechnung tragen.
Innovative Ansätze in der Jugendhilfe
� Um auf sich verändernde soziale Probleme entsprechend zu reagieren, ist die Hilfe zur Erziehung gefordert, neue Wege zu gehen.
Das Pfarrhaus wird mit Holz beheizt und mit Trinkwasser aus dem Brunnen versorgt.
Besondere Lebensräume
� „Leben und arbeiten unter erschwerten Bedingungen“
� Für die “Unterkunft halfen die Jugendlichenund Betreuer bei der Renovierung und demErhalt des Gebäudes mit”
� Zeitraum 2003-2005
Pfarrhof, Zustand 2007
Innenhof, Zustand 2007
Zustand 2007
Eingang Pfarrhaus, Zustand 2007
� Neue Anforderungen fernab des Konsums ermöglichen dem Jugendlichen neue physische und psychische Herausforderungen.
Offene Kanalisation im Ort, 2007
„Sanitärtrakt“ Holz-WC
Wohn- und Aufenthaltsraum, Zustand 2007
BMFSFJ (14.11.2006)
� Die örtlichen Jugendämter treffen die Entscheidungen über Auslandsmaßnahmen in eigener Verantwortung.
� Sie unterliegen dabei keiner Kontrolle durch den Bund.