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Neue HalbergEtappenziel erreicht. Ende Novemberkam die erlösende
Nachricht: Die NeueHalberg Guss hat neue Gesellschafter.Die
Beschäftigten sehen neue Möglich-keiten für den dauerhaften Erhalt
derStandorte und Arbeitsplätze. Im Som-mer hatten sie sechs Wochen
gestreikt,vorher und nachher viele andere Aktio-nen
durchgeführt.
Hinter den Beschäftigten der Neue Hal-berg Guss in Saarbrücken
und Leipzigliegt ein Jahr, wie es sich niemandwünscht. Im Januar
2018 wurde bekannt,dass das Unternehmen an die
bosnischePrevent-Gruppe verkauft worden war.Mit dem Verkauf wurden
die Arbeits-plätze, die Beschäftigten und deren Fami-lien Teil
eines fortwährenden Konfliktsder Familie Hastor mit den
Hauptkundendes Unternehmens, unter anderem derVolkswagen AG.
Betriebsräte, Beschäf-tigte und die betroffenen Geschäftsstellender
IG Metall bereiteten sich entspre-chend schnell auf einen harten
Konfliktvor, um die Arbeitsplätze und die Stand-orte zu
verteidigen. Anfang Juni wurdeeine Tarifkommission gewählt und
For-derungen für einen Sozialtarifvertrag be-schlossen. »Ab jetzt
bestimmen dieBeschäftigten und die IG Metall die Re-geln und
entscheiden, zu welchen Bedin-gungen ihre Arbeitskraft weiter
zurVerfügung steht,« sagte Patrick Selzer
Keiner schiebt uns weg: Sechs WochenMut, Kraft und Solidarität
sind Grund-lage für den erkämpften Erfolg.
Foto:IGMetall
dazu, damals Zweiter Bevollmächtigterder IG Metall in
Saarbrücken.
Die ersten Verhandlungen mit derArbeitgeberseite verliefen
ergebnislos,auch beeindruckende Warnstreiks inLeipzig und in
Saarbrücken ändertennichts daran. Ab Mitte Juni startete
einsechswöchiger Streik, mit dem die Hal-bergerinnen und Halberger
weiterenDruck ausübten. Trotzdem brachten auchweitere Verhandlungen
kein Ergebnis.Statt konstruktiv an einer Lösung zu ar-beiten,
provozierte die Arbeitgeberseitemit einer Verschlechterung ihres
bereitsgemachten Angebotes. Ein Höhepunktder Aktionen war die
gemeinsame De-monstration beider Standorte in Frank-furt am 12.
Juli. Zweieinhalb Wochenspäter unterbrach die IG Metall denStreik,
die Verhandlungen und Aktionenwurden fortgesetzt. Auf Vorschlag der
IGMetall kam es zu einer Schlichtung unterdem ehemaligen
ArbeitsgerichtsdirektorLothar Jordan. Auch dabei zeigte sich,dass
die handelnden Personen auf Seitendes Arbeitgebers an einer Lösung
nichtinteressiert waren. Sie kündigten im Sep-tember an, die
Schlichtung sei aus ihrerSicht gescheitert.
Am 29. November veröffentlichtedie One Square Advisory Services
GmbHdie Übernahme des Geschäftsbetriebs derNeue Halberg Guss GmbH
durch Beteili-gungsgesellschaften: »Im Zuge dieserÜbernahme haben
alle Mitarbeiter undMitarbeiterinnen der Neuen HalbergGuss die
Möglichkeit, bei der GusswerkeSaarbrücken bzw. der Gusswerke
Leipzigtätig zu werden«, heißt es in einer Mittei-lung des Münchner
Unternehmens dazu.
Nach dem langen Kampf begrüßtdie IG Metall diesen
Verkaufsprozess. Erbietet neue Chancen für die Beschäftigtender
Neue Halberg Guss und eröffnet end-lich die Möglichkeiten für einen
Neuan-fang des Unternehmens. »UnsereForderung ist nach wie vor,
unabhängigvom Eigentümer, ein valides Zukunfts-konzept. Bis das
erreicht ist, bleibt nocheiniges zu tun,« kommentiert Jörg
Köh-linger, Bezirksleiter der IG Metall. Dafürwird die IG Metall
bereitstehen, nun ge-genüber neuen Gesellschaftern.
Mitte
metallzeitungJanuar / Februar 2019
28 >IMPRESSUMVerantwortlich: Jörg Köhlinger, Redaktion:
Michael EbenauAnschrift:Wilhelm-Leuschner-Straße 93, 60329
FrankfurtTelefon 069 66 93-33 00 Fax 069 66 93-33
14igmetall-bezirk-mitte.de, [email protected]
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metallzeitungJanuar / Februar 2019
29
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
ich möchte Euch auf diesemWegfür das Jahr 2019 alles Gute
wün-schen. Hinter uns liegt ein Jahrmit vielen Erfolgen, vor uns
ste-hen neue Herausforderungen.Die IG Metall in Hessen,
Rhein-land-Pfalz, dem Saarland undThüringen ist im vergangenenJahr
stärker geworden.Wir habenein deutliches Mitgliederwachs-tum und
nach den erfolgreichenBetriebsratswahlen eine starkeVerankerung in
den Betrieben.Und wir haben einige Erfolge er-rungen, zum Beispiel
neue Mög-lichkeiten für die Beschäftigten inder Metall- und
Elektroindustrie,ihre Arbeitszeit besser gestaltenzu können. Die
konkrete Umset-zung dieser Arbeitszeiten hat2018 begonnen, sie geht
2019weiter. Wir wollen, dass diejeni-gen, die ihre Belastungen
aufBasis des Tarifvertrages mal redu-zieren wollen, dies auch tun
kön-nen. Dafür werden wir in denBetrieben eintreten.
ins Parlament ein. »Damals wieheute zeigt sich, dass wir
gesell-schaftliche Veränderungen nurdann bewirken können, wenn
wirunsere Stimmen laut erheben undfür unsere Interessen kämpfen.
DieIG Metall ist stolz darauf, dass imBezirkMitte viele engagierte
Kolle-
ginnen laut und deutlich für ihregleichstellungspolitischen
Zielestreiten«, sagte Jörg Köhlinger an-lässlich der gemeinsamen
Veran-staltung der Bezirksleitung der IGMetall Mitte und der
Geschäfts-stelle Frankfurt am 15. Novemberim Frankfurter
Main-Forum.
Einer der wichtigsten Schritte zurGleichberechtigung der
Geschlech-ter war der Erfolg im November1918: Am 12. November
prokla-mierte der Rat der Volksbeauftrag-ten das künftige
demokratische,allgemeine, geheime und direkteWahlrecht aller und
damit sowohldie Möglichkeit der Frauen, erst-mals selbst wählen zu
gehen alsauch das Recht, sich als Kandidatinaufstellen zu lassen,
also wählbarzu sein. Die Wahl zur WeimarerNationalversammlung vor
100 Jah-ren am 19. Januar 1919 war dieerste Wahl, in der Frauen ihr
akti-ves und passives Wahlrecht wahr-nehmen konnten. 82 Prozent
derFrauen machten davon Gebrauch,37 weibliche Abgeordnete zogen
100 Jahre Frauenwahlrecht
Alles Gute für das Jahr 2019Aktiv werden in der IG Metall
Foto:Frank
Rumpe
nhorst
Vor uns liegen auch die Heraus-forderungen der Transformationder
Industrie. Wir wollen dieseHerausforderungen 2019 mitEuch gemeinsam
angehen. DieGestaltung der Arbeitswelt vonmorgen können wir nicht
den Ar-beitgebern überlassen, sie werdendie Interessen der abhängig
Be-schäftigten garantiert nicht vor-anstellen, das müssen wir
schonselbst tun.
Wir wollen die Industrie derZukunft so gestalten, dass sie
dieArbeitsbedingungen verbessertund den Anforderungen der Um-
weltverträglichkeit gerecht wird.Nicht der Mensch darf zum
An-hängsel der Digitalisierung wer-den, sondern die
Digitalisierungmuss dem Menschen dienen. Fürdiese und viele weitere
Aufgabenbrauchen wir neue Mitstreiterin-nen und Mitstreiter, die
mit unsfür unsere Ziele kämpfen. Lasstuns gemeinsam viele
Kolleginnenund Kollegen davon überzeugen,dass sie in der IG Metall
ge-braucht werden.
Jörg Köhlinger, BezirksleiterIG Metall Bezirk Mitte
Bessermit Tarifvertrag
Vor drei Jahren hat der Gewerk-schaftstag der IG Metall
beschlos-sen, die Ausweitung derTarifbindung zum Schwerpunktzu
machen. Ende 2018 können wirfür den Bezirk Mitte sagen:
Wir sind gut dabei. In denletzten drei Jahren haben wir in
60Betrieben erstmals Tarifverträgeabgeschlossen oder Versuche
derArbeitgeber verhindert, aus derTarifbindung zu fliehen.
Fast15000 Kolleginnen und Kollegenin Hessen, Rheinland-Pfalz,
demSaarland und Thüringen profitie-ren: Ihre Entgelte sind teils
deut-lich gestiegen, die Arbeitszeitverkürzt, Urlaubsgeld und
mehrUrlaub erreicht. Allein im vergan-genen Jahr haben
Belegschaften inzehn Betrieben Tarifverträge er-kämpft. Bei
Constellium Extrusi-ons in Landau brauchte es einenmehrtägigen
Streik, in anderenFällen ging es ohne Arbeitskampf.Der jüngste
Abschluss stammt vonder Firma Hombach Wärmetech-nik in Rosenheim
(GeschäftsstelleBetzdorf).
Überall brauchte es ent-schlossene Belegschaften undeinen hohen
Organisationsgrad inder IG Metall, um zum Ziel zukommen. Und in
allen Fällenzeigte sich: Der Kampf lohnt. Dortwerden wir 2019
anknüpfen, umgemeinsam für Tarifverträge zukämpfen, mehr Geld, mehr
Frei-zeit durchzusetzen.
Foto:IGMetall
Foto:IGMetall
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30 metallzeitung
Auf ein Wort
Auch 2018 kann dieIG Metall Koblenzauf ein erfolgreichesJahr
zurückblicken.
Wir haben er-folgreiche Tarifrun-den in der Metall-und
Elektroindus-trie, der Feinst-blechpackungsindustrie sowiedem
Kfz-Gewerbe geführt. Inden Tarifverträgen der beidenIndustrien
konnten wir seit Lan-gem wieder Regelungen zur Ar-beitszeit
durchsetzen. Das ist einerster und wichtiger Schritt inRichtung
moderne Arbeitszei-ten. Zum Jahresende konntendie Freistellungstage
durch unse-re starken IG-Metall-Betriebsrä-te für die Beschäftigten
umge-setzt werden. Gesamtpolitischwurde unsere Forderung nacheiner
paritätischen Finanzierungder Krankenversicherung durch-gesetzt. So
wollen wir im neuenJahr weitermachen! Wir wollenerneut wachsen, um
uns weitergestärkt für die Verbesserungvon Lebens- und
Arbeitsbedin-gungen einzusetzen. Dies giltnicht zuletzt in einer
Welt, diemitten in der (digitalen) Trans-formation steckt. Wir
gestaltenmit! Hierzu werden wir unsbeim diesjährigen
Gewerk-schaftstag als IG Metall Koblenzim Sinne unserer
Kolleginnenund Kollegen aktiv einbringen.
Januar / Februar 2019
Koblenz
Foto:G
odeh
ardJurasche
k
Kraftakt dank Betriebsräten gemeistertNeue Regelungen des
Tarifvertrags T-Zug bereits in vielen Betrieben umgesetzt: über
2000 Anträge
Die IG Metall Koblenz bewertet dieUmsetzung der neuen
Arbeitszeit-und Freistellungsregelungen in derMetall- und Elektro
sowie der Feinst-blechpackungsindustrie positiv. VieleBetriebe in
der Region Koblenz ha-ben die neuen Regelungen des Tarif-vertrags
bereits umgesetzt. In den Be-trieben gingen insgesamt 2271 An-
träge zur Freistellungein. 1811 aufgrundvon Schichtarbeit,
349aufgrund von Kinder-betreuung und 111Anträge aufgrund
vonpflegebedürftigen Fa-milienangehörigen.
Harte Arbeit Unmit-telbar nach Abschlussim Februar hatten
sich
IG Metall und Betriebsräte an dieUmsetzung der Tarifregelung
ge-macht. Um jeweils die passenden be-trieblichen Lösungen zu
finden, wa-ren viel Arbeit und intensive Ver-handlungen nötig. Die
Rückmeldungzur Umsetzung aus den Betrieben derRegion ist allerdings
gut. Die IG Me-tall-Betriebsräte mussten sich insbe-
>TERMINE
■ 11. bis 13. Januar,OJA-Planungswochenende, Roes
■ 17. Januar, 14.30 Uhr,Seniorenkreis, Weinhaus Wirges, KO
■ 22. Januar, 13.30 Uhr,AK Umsetzung Tarifergebnis,IG
Metall-Büro
■ 28. Januar, 16 UhrKassierertagung, Haus HorchheimerHöhe
sondere in den vergangenenMonatenstark für die Realisierung des
Tarifer-gebnisses engagieren, teils auch gegengrößerenWiderstand
der Arbeitgeberund des Arbeitgeberverbands.
Ein erster Schritt Die Verhandlun-gen waren hart, aber
konstruktiv. DieKolleginnen und Kollegen sind somitnicht umsonst
für moderne Arbeits-zeiten auf die Straße gegangen. Nunkönnen alle
zufrieden sein, der ersteSchritt ist geschafft. Die Beschäftig-ten
konnten bis zum 31. Oktober An-träge zur Umwandlung der
Sonder-zahlung in Höhe von 27,5 Prozent inacht zusätzliche freie
Tage stellen.Danach muss gemäß Tarifvertrag dieUmsetzung der
einzelnen Anträgezwischen Betriebsrat und Arbeitge-ber erörtert und
verhandelt werden.
>IMPRESSUMIG Metall KoblenzMoselring 5–7a, 56068
Koblenz,Telefon: 0261 91517-0, Fax: 0261 9151720,
[email protected], igmetall-koblenz.de,
facebook.com/IgmetallKoblenzRedaktion: Ali Yener (verantwortlich),
Christian Begass, Daniel Dorn, Petra Belzer
Seniorenkreis feierte zehnjähriges BestehenIm Rahmen einer
kleinen Feierstun-de im Vorfeld der Delegiertenver-sammlung wurde
das zehnjährigeBestehen des Seniorenarbeitskreisesder IG Metall
Koblenz geehrt. AliYener, Erster Bevollmächtigter derIG Metall
Koblenz, würdigte dieselbstständige und effektive Arbeitim Sinne
der gesamten IG Metall.
Dabei setzen sich die Seniorin-nen und Senioren für ein Leben
inWürde auch im Alter ein. KarlheinzKnöll, Arbeitskreis-Leiter,
unterstrichdas solidarische Miteinander allerGenerationen: »Wir
wissen, dass der
gute Kontakt zwischen denAlten undden Jungen wichtig für den
Zusam-menhalt unserer Gesellschaft ist. Nur
Solidarität zwischen den Generatio-nen kann die Herausforderung
desdemografischenWandels meistern.«
Koblenzer Kundgebung während der Tarifrunde
»Jugend.Macht.Demokratie.«: JAV-Wahlen!Alle zwei Jahre findet in
Deutsch-land die größte politische Jugend-wahl, nämlich die Wahl
der Jugend-und Auszubildendenvertretungen(JAV) statt. Bundesweit
wurden imZuständigkeitsbereich der IG Metallcirca 7500
JAV-Mitglieder in über3000 Betrieben gewählt. Im Einzugs-bereich
der IG Metall-Geschäftsstel-
le Koblenz ist die Jugend nun durch61 neu oder wiedergewählte
Jugend-und Auszubildendenvertreterinnenund -vertreter in 26
Betrieben ver-treten. Den Wahlerfolg feierten alleauf dem
JAV-Empfang im Büro derGeschäftsstelle, der zudem die Zeitbot, sich
über künftige Herausforde-rungen auszutauschen.Fot
o:IG
MetallKob
lenz
Der Seniorenkreis bei der Feierstunde
Foto:G
odeh
ardJurasche
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Ali Yener
Foto:G
odeh
ardJurasche
k
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30 metallzeitungJanuar / Februar 2019
Betzdorf
>IMPRESSUMIG Metall BetzdorfWilhelmstr. 18, 57518
BetzdorfTelefon : 02741/9761-0, Fax: 02741/9761-50
[email protected]; igmetall-betzdorf.deRedaktion: Uwe
Wallbrecher (verantwortlich), Claudia Schuhen
Beitragsquittungen2018
Die Beitragsquittungen für dasJahr 2018 können ab Januar
2019über die Betriebsräte oder überdie Geschäftsstelle der IG
MetallBetzdorf unter der Telefonnum-mer: 02741 9761-0
angefordertwerden.
Hombach: Tinte unter Tarifvertrag trockenDie Kündigung gegen den
Betriebsratsvorsitzenden ist vom Tisch.
Der Haustarifvertrag bei HombachWärmetechnik ist endgültig in
Kraft.»Die Geschäftsführer der FirmaHombach, Ruth und
WolfgangHombach, haben mit der IG Metallden Haustarifvertrag
unterschrie-ben. Damit ist zugleich die unsägli-che fristlose
Kündigung des Be-triebsratsvorsitzenden Uwe Ruhnkevom Tisch. Die
Kolleginnen undKollegen haben sich mit ihrem Slo-gan ›Einer für
alle – alle für einen‹erfolgreich durchgesetzt«, freutensich Nicole
Platzdasch von der Ge-schäftsstelle Betzdorf und Uwe Za-
bel, Verhandlungsführer der IG Me-tall Bezirk Mitte.
Bis zum Ende war die Frage derRücknahme der Kündigung des
Be-triebsratsvorsitzenden Knackpunkt,an dem das Inkrafttreten des
Hausta-rifvertrags noch hätte scheitern kön-nen. Das Scheitern
hätte die Urab-stimmung der IG Metall-Mitgliederbei Hombach über
einen unbefriste-ten Streik zur Folge gehabt.
>TERMINE
Senioren-Arbeitskreise:
Niederschelden■ 14. März: Treffen■ 28. März: Jahresfahrt■ 13.
Juni: Treffen■ 10. Oktober: TreffenWissen■ 21. März: Treffen■ 13.
Juni: Jahresfahrt■ 24. Oktober: Treffen
Empfang der Jugend■ 24. Januar, 17 Uhr: JAV-Empfang,
Stadthalle Betzdorf
Jubilarfeier 2019■ 24. Oktober
Gute Lösung für Bödenpresswerk in DaadenBeim Bödenpresswerk in
Daadenhaben gute Betriebsvereinbarun-gen, die die wesentlichen
Kompo-nenten des Manteltarifvertrags ent-halten, die
Auseinandersetzung umeinen Anerkennungstarifvertragvermieden.
Die Regelung traf auf große Zu-stimmung der Mitarbeiter und
Mit-arbeiterinnen. Klar ist aber auch:Sollte das Erreichte in
Zukunft inFrage gestellt werden, sind die Kol-leginnen und Kollegen
ungebro-chen kampfbereit.
Nun kehrt mit Unterzeichnungdes Tarifvertrags von beiden
Seitender Frieden im Betrieb wieder ein.Uwe Ruhnke ist erleichtert:
»Mir undmeiner Familie fällt auch ein SteinvomHerzen.«
Nicole Platzdasch begrüßt dienun doch schnelle endgültige
Eini-gung: »Solidarität hat zum Erfolg ge-führt. Dabei hat die
Belegschaft vonHombach gezeigt, dass sie ihren Be-
Toller Auftakt für einen Tarif bei Alho SystembauSeit mehr als
zwei Jahren versucht dieIG Metall Betzdorf mit den Kollegin-nen und
Kollegen bei Alho System-bau, einen Tarifvertrag ohne Warn-streiks
und ohne Druck durch dieVerweigerung der Arbeitskraft zuverhandeln.
Bislang verläuft das ver-geblich, denn die Ge-schäftsleitung spielt
seit-her auf Zeit, und damitmuss jetzt endlich Schlusssein.
In der Mitgliederver-sammlung wurde be-schlossen, als
erstenSchritt eine »alternative
Mittagspause vor dem Werkstor« zugestalten – mit großem Erfolg:
Mehrals 110 Kolleginnen und Kollegensind dem Aufruf der IG Metall
ge-folgt, haben bei der dreißigminütigenAktion vor dem Werkstor
mitge-macht und ihrem Unmut deutlich
und sichtbar Ausdruck verliehen.Uwe Wallbrecher betonte, dass
dieKolleginnen und Kollegen bei AlhoSystembau einen Tarifvertrag
bereitsseit langer Zeit nötig und verdient ha-ben und dass Schluss
gemacht wer-den muss mit den jährlichen Bettel-
veranstaltungen des Be-triebsrats. Roland Ritz,zuständiger
Projektse-kretär, betont: »Das warein toller Auftakt,
weitereAktionen folgen. DieKolleginnen und Kolle-gen können und
wollendas!«
triebsratsvorsitzenden nicht hängenlässt. Das ist gut so und ein
Beispielfür viele, dass der Slogan: ›Einer für al-le – alle für
einen‹ zum Erfolg geführthat. Ich bedanke mich im Namen dergesamten
IGMetall und aller Mitglie-der und Betriebsräte für den
tapferenDurchhaltewillen und die Kampfbe-reitschaft der Belegschaft
von Hom-bach. Sie hat die Tarifbindung er-kämpft undmehr als
verdient.«
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Die im Frühjahr abgeschlossenen Ta-rifverträge in der Metall-
und Elek-troindustrie beinhalten Optionen fürmehr Selbstbestimmung
in derArbeitszeit. So können besonders be-anspruchte Beschäftigte
in Schicht-arbeit, mit Kindern oder pflegebe-dürftigen Angehörigen
unterbestimmten Voraussetzungen stattdes neuen tariflichen
Zusatzgeldsvon 27,5 Prozent eines Monatsent-gelts (T-Zug A) im
nächsten Jahracht zusätzliche freie Tage nehmen.
Dass freie Zeit immer wichtigerund wertvoller für die
Beschäftigtenwird, zeigt sich an der Rückmeldung
von bisher ungefähr der Hälfte derangefragten Betriebsräte. Mehr
als600 Beschäftigte aus dem Bereich derGeschäftsstelle wollen
lieber diefreien Tage statt Geld und das ob-wohl die
Anspruchsvoraussetzungenvon der Arbeitgeberseite in den
Ta-rifverhandlungen recht eng gezogenwurden. Allein bei Continental
Au-tomotive in Babenhausen sind zirka350 Anträge eingegangen.
Zurzeit ist in vielen Betriebendie Umsetzung in vollem
Gange.Grundsätzlich fordert die IGMetall,dass allen Beschäftigten
und vorallem natürlich Mitgliedern der
IG Metall die freien Tage gewährtwerden sollen. Außerdem will
dieIG Metall, wie auch viele Arbeitge-ber, eine Kompensation der
freienTage wo nötig. Dies soll aber mög-lichst nicht zu einer
Mehrbelastungdurch eine weitere Leistungsverdich-tung für die
Antragsteller oder dieübrigen Beschäftigten führen unddamit den
Sinn und Zweck derfreien Tage konterkarieren.
Absehbar ist, dass insbesonderein den Betrieben mit
Schichtarbeitdie Zahl der Antragsteller steigenwird, da sich im
nächsten Jahr dieAnspruchsvoraussetzungen massiv
reduzieren werden. Insofern wird diePersonalplanung und
Qualifizierungunter Beteiligung der Betriebsräte inden Betrieben
wieder einen höherenStellenwert einnehmenmüssen. Diesist auch vor
dem Hintergrund derDemografie in den Betrieben bitternötig, da in
den nächsten Jahren vieleBeschäftigte, die sogenannten Baby-boomer,
in Rente gehen werden.Auch wegen des angespannten Fach-kräftemarkts
fordert die IG Metalldeshalb eine verstärkte Investition indie Aus-
und Weiterbildung, was inden zurückliegenden Jahren
oftmalsvernachlässigt wurde.
Freie Tage sind vielen Beschäftigten wichtiger als Geld
Die IG Metall Jugend macht sich fürdie Novellierung des
Berufsbildungs-gesetzes (BBiG) unter Berücksichti-gung der
Alltagsrealität von jungenAuszubildenden und Studierendenstark. Um
sich dafür einzusetzen, fuh-ren Auszubildende,
Jugendvertreter,Studierende und Jugendsekretär MaxZeiher Ende
November zum parla-mentarischen Abend in Berlin.
Die IGMetall Jugend fordert ein-heitlicheMindeststandards in
denBe-trieben für dual Studierende, eineMindestausbildungsvergütung
von 80Prozent der durchschnittlichen tarifli-chen
Ausbildungsvergütung, den ver-
bindlichen Durchstieg von der zwei-in die dreijährigeAusbildung
undwei-tere Regelungen zum Schutz vonjungen Menschen. Am
parlamentari-schenAbend konnten die teilnehmen-den
Bundestagsabgeordneten vonMissständen in denBetrieben, Lückenim
BBiG und Erfahrungen aus dem
Berufsalltag berichten. In denDiskus-sionen waren mit Yasmin
Fahimi, diesowohl imAusschuss für Bildung, For-schung und
Technikfolgenabschät-zung sowie in der Enquete-Kommis-sion zur
BeruflichenBildung sitzt, undErnst Dieter Rossmann, Vorsitzenderdes
Ausschusses für Bildung, For-schung und Technikfolgenabschät-zung,
einflussreiche Politikerinnenund Politiker vertreten.
Fazit der Reise nach Berlin: Daswar ein erfolgreicher Tag, denn
wirhaben uns für unsere Forderungenstark gemacht und den
Politikerndeutlich gemacht, was wir brauchen.
Parlamentarischer Abend zur Novellierung des BBiG
>IMPRESSUMIG Metall DarmstadtRheinstraße 50, 64283
DarmstadtTelefon: 06151 36670, Fax: 06151
3667-66,[email protected], igmetall-darmstadt.de
Redaktion: Jochen Homburg (verantwortlich), Ulrike Obermayr
>TERMINE
Ortsvorstandssitzung21. Januar, 9 Uhr, DGB-Haus,Rheinstraße 50,
Hans-Böckler-Saal,64283 Darmstadt
Ortsvorstandssitzung18. Februar, 9 Uhr, DGB-Haus,Rheinstraße 50,
Hans- Böckler-Saal,64283 Darmstadt
Vertrauensleute-Forum21. Februar, 17 Uhr, DGB-Haus,Rheinstraße
50, Hans-Böckler-Saal,64283 Darmstadt
Referentenarbeitskreis25. Februar, 17 Uhr, DGB-Haus,Rheinstraße
50, Hans-Böckler-Saal,64283 Darmstadt
TermineDelegiertenversammlung■ 14. März
Darmstadt, Altes Schalthaus■ 27. Juni
Darmstadt, Altes Schalthaus■ 12. September
Darmstadt, Altes Schalthaus■ 5. Dezember
Darmstadt, Altes Schalthaus
Darmstadt
30 metallzeitungJanuar / Februar 2019
Am 27. November wurde der Kon-zernbetriebsrat (KBR) der
DentsplySironaDeutschland auf Basis eines Ta-rifvertrags gegründet.
Der neue KBRbehandelt standortübergreifendeMit-bestimmungsthemen,
wie neue ein-heitliche IT-Systeme oder eine einheit-liche
Altersversorgung der Beschäf-tigten, und arbeitet eng mit den
loka-len Betriebsräten zusammen. Eben-falls wurden die
Arbeitnehmervertre-ter für den europäischen Betriebsratund für den
zur Gründung anstehen-den Aufsichtsrat gewählt. Zum
KBR-Vorsitzenden wurde Michael Martin
(Bensheim) gewählt. Sein Stellvertre-ter ist ThomasMerten
(Hanau).
Die Dentsply Sirona Gruppe istein weltweit agierendes
Medizintech-nikunternehmen und beschäftigt inDeutschland mehr als
3600 Arbeit-nehmer anmehreren Standorten. Dergrößte Standort in
Deutschland istBensheim mit zwei Betrieben mitmehr als 2400
Beschäftigten.DentsplySirona war zuletzt durch die Ankün-digung
eines größerenPersonalabbausin die Schlagzeilen gekommen.
JochenHomburg, Erster Bevollmächtigter, er-klärte: »Das ist ein
wichtiger Tag für
dieArbeitnehmer derDentsply SironaGruppe. Sie werden nun in die
Lageversetzt, die anstehendenÄnderungenauf Augenhöhe
mitzugestalten.«
Konzernbetriebsratsgründung bei Dentsply Sirona Deutschland
Der KBR von Dentsply Sirona: Gün-ter Niederhöfer, Oliver Si Ali,
Tho-mas Merten, Barbara Wirth,Michael Martin, Adrian Eckert,Helge
O´Donnokoe (v.l.n.r.)
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30 metallzeitungJanuar / Februar 2019
Pfalz
>IMPRESSUMIG Metall PfalzRichard-Wagner-Str. 1, 67655
Kaiserslautern, Telefon: 0631 366480, Fax: 0631 3664850,
[email protected], igmetall-kaiserslautern.dePilgerstr.
1, 67227 Frankenthal, Telefon: 06233 35630, Fax: 06233 356329,
[email protected],
igmetall-ludwigshafen-frankenthal.deChemnitzer Str. 1, 67433
Neustadt, Telefon: 06321 92470, Fax: 06321 924750,
[email protected], igmetall-neustadt.deRedaktion: Günter
Hoetzl (verantwortlich), Ralf Köhler, Bernd Löffler
Wir wünschen einfrohes, gesundes underfolgreiches Jahr!
»Wir erwarten eine zügige Lösung«IG Metall fordert Umsetzung des
Verhandlungsergebnisses bei Eberspächer catem.
Beim Automobilzulieferer inHerxheim bei Landau hatte die
IGMetall Neustadt Mitte Juli 2018 imStreit um die Herstellung einer
erst-maligen Tarifbindung ein Verhand-lungsergebnis für die gut 400
Mitar-beiter erzielt. Darin war zwischenBetrieb und Gewerkschaft
auch ver-einbart, dass die Neueingruppierungauf tarifvertraglicher
Grundlagezum 1. Januar 2019 erfolgt.
Hintergrund sind die großenEinkommensunterschiede der circa200
gewerblichen Beschäftigten.Hier lag der Unterschied zum Ni-veau des
branchenspezifischen Flä-chentarifs bei bis zu 25 Prozent imJahr.
Dieses Delta sollte durch einenStufenplan ab 2019 bis Mitte
2024ausgeglichen werden.
Ralf Köhler, Erster Bevollmäch-tigter der IG Metall Neustadt
undVerhandlungsführer, erklärt: »Leidergibt es auch vier Monate
nach Ab-
schluss immer noch keinen ausfor-mulierten Tarifvertrag. Der
ersteEntwurf der Arbeitgeberseite war sokompliziert geschrieben,
dass dieIG Metall eine Überarbeitung ver-langt hat. Wir erwarten,
dass hier zü-gig an einer gemeinsamen Lösung ge-arbeitet und damit
Rechtssicherheitfür alle Beteiligten hergestellt wird.«
Eingruppierung »Auch konnte bisheute – kurz vorWeihnachten –
keineEinigkeit bei der erforderlichen Erst-eingruppierung der
direkt wertschöp-fenden Beschäftigten erzielt werden.Offenbar soll
hier zu Lasten der ge-werblichen Mitarbeiter, die im We-sentlichen
die Tarifauseinanderset-zung getragen haben, mit extra nied-rigen
Eingruppierungen Geld gespartwerden. Wir hatten den Stufenplanmit
85 Prozent im ersten Schritt auchdeshalb vereinbart, weil
diejenigen,die am weitesten vom Niveau des
>TERMINE
Tagesseminare29./30. Januar: Arbeitsrecht II,Gartenhotel Heusser
in Bad Dürk-heim19. Februar: Erste Schritte der JAV12. März:
Betriebsbedingte Kündi-gung, Gartenhotel Heusser in BadDürkheim
Wir gratulieren allen neu gewähltenJugend- und
Auszubildendenvertretern zur Wahl ins AmtIn der Geschäftsstelle
Kaiserslauternwurden in 11 Betrieben, in der Ge-schäftsstelle
Ludwigshafen-Franken-thal in 14 Betrieben und in der
Ge-schäftsstelle Neustadt in 9 BetriebenJugend- und
Auszubildendenvertre-tungen (JAV) gewählt.
In Eurer neuen Funktion kom-men viele Aufgaben auf Euch zu.
UmEuch dafür zu qualifizieren, bietet dieIG Metall Pfalz ein
JAV-Grundlagen-seminar an, in dem Euch die notwen-
digen Fertigkeiten vermittelt werden.Zwei Termine für das
Seminar stehenzur Wahl: 19. bis 25. Mai oder 4. bis10. August.
Darüber hinaus bietet dieKooperation Pfalz Tagesschulungenzu
bestimmten Aspekten der JAV-Ar-beit an: 19. Februar – »Erste
Schrittein der JAV«; 2. April – »AllgemeineAufgaben der JAV«.
Außerdem emp-fiehlt die IG Metall den Besuch einesder Jugend
1-Seminare, in dem die Si-tuation junger Beschäftigter sowie
die
Zusammenhänge mit dem Wirt-schafts- und Sozialsystem
aufgezeigtwerden.Das Jugend 1–Seminar findetvom 6. bis 12. Oktober
statt. Euer Ar-beitgeber muss Euch für den Besuchdieser Seminare
bezahlt von der Ar-beit freistellen. Kosten für Anreise,Unterkunft
und Verpflegung entste-hen den Teilnehmern nicht. UmEuchfür die
Seminare anzumelden, wendetEuch bitte an Eure jeweilige IG
Me-tall-Geschäftsstelle.
Branchentarifs entfernt sind, als erstesvon der Anhebung der
Einkommenprofitieren sollten«, so Köhler weiter.
Bewertet wird nach Tarifvertragdie Stelle sowie abverlangte
Qualifi-kation und übertragene Tätigkeit,nicht die individuelle
Person. Dereinzelne Mitarbeiter wird erst spätereiner
eingruppierten Stelle zugeord-net. Es entsteht jedoch der
Eindruck,dass es in der Praxis bei Eberspächercatem teilweise
anders herum ist.Der Arbeitgeber will offenbar keintransparentes
faires System, er willselbst nach Nasenfaktor entscheiden.
Die Abweichungen vom Geistdes Verhandlungsergebnisses sindnicht
akzeptabel. Verträge sind ohneWenn und Aber einzuhalten!
DerMotivationsschub für die Beleg-schaft am Standort Herxheim
durchden Tarifabschluss wird durch diesesVerhalten der
Verantwortlichen beiEberspächer in Frage gestellt.
Gute Arbeit –barrierefrei
Im Superwahljahr 2018 fandenin insgesamt 33 Betrieben in
derKooperation Pfalz die Wahlender Vertrauensleute der
Schwer-behinderten statt.
Wir gratulieren den neuund wiedergewählten
Schwerbe-hindertenvertreterinnen und-vertretern ganz herzlich
zurWahl und wünschen viel Erfolgund viel Kraft für die anstehen-den
Aufgaben.
Unterstützung findet Ihrdurch die Seminare für dieQualifizierung
der neu undwiedergewählten Kolleginnenund Kollegen. Diese sind
inden Bildungsprogrammen derIG Metall in großer Zahl zufinden.
Beratung dazu und weitereAngebote für die
Schwerbehin-dertenvertretungen gibt es eben-falls in jeder IG
Metall-Ge-schäftsstelle.
Von der Ausbildung in die Rente!Eine lange Ära geht zu EndeNach
nunmehr 44 Jahren in der Ge-schäftsstelle Ludwigshafen-Franken-thal
verlässt uns Monika in denwohlverdienten Abschnitt der
Al-tersteilzeit – die Freistellungsphase.
Diese beginnt für Monika am1. Februar. Wir wünschen ihr vielZeit
mit Mann, Kater und Gartenund natürlich Gesundheit, um das al-les
noch lange genießen zu können. Monika Werner
Foto:P
rivat
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30 metallzeitungJanuar / Februar 2019
Frankfurt
>IMPRESSUMIG Metall FrankfurtWilhelm-Leuschner-Straße 69–77,
60329 Frankfurt am Main,Telefon: 069 242531-0, Fax: 069
242531-42,
[email protected],
igmetall-frankfurt.deRedaktion:Martin Weiss (verantwortlich),
Carsten Witkowski
>TERMINE
Seniorenausschuss23. Januar, 15 Uhr»Was bringt das Jahr 2019 –
zwischenLandtagswahlen und Europawahl«Referent: Michael Rudolph,DGB
Hessen-Thüringen,DGB-Haus, Frankfurt
DGB-Neujahrsempfang12. Januar, 10 UhrGrußwort: Peter
FeldmannReferentin: Ulrike HerrmannWirtschaftsredakteurin und
PublizistinDGB-Haus, Frankfurt, Anmeldung nötig
Inputveranstaltungzum 8. März
23. Januar, 17 UhrIG Metall-GeschäftsstelleAnmeldung bei
Franziska Biewendt
den. Dieser regelt für die Kollegin-nen und Kollegen wesentliche
In-halte des Manteltarifvertrags derMetall- und
Elektroindustrie.
Damit sind zwei der drei Tarif-themen erfolgreich geregelt
worden.Der letzte offene Punkt ist noch dasEntgeltsystem. Hier
wurden dieLohn- und Gehaltstabellen einfachweitergeschrieben. Eine
Einführungdes Entgeltrahmenabkommens, wiein anderen Betrieben, fand
nichtstatt. Im Eckpunktepapier konntebereits erreicht werden, dass
derÜbergang der alten Lohn- und Ge-haltsgruppen in ein neues
Entgelt-system durch eine Regelüberführung
gestaltet wird. An dem neuen Ent-geltsystem wird nun auch
gearbeitet,aber mit Hilfe eines Sachverständi-gen. Ein Wunsch, den
die IG Metallund die Betriebsräte schon langehatten.
»Es ist schon eine der längstenVerhandlungen, die ich je
mitge-macht habe, aber die Beharrlichkeitder Kolleginnen und
Kollegen hatuns immer wieder gestärkt bei denVerhandlungen. Und
dass jetzt einEnde absehbar wird, freut michsehr«, so Michael
Erhardt, Ver-handlungsführer und Erster Bevoll-mächtigter der IG
Metall Frankfurtam Main.
Dranbleiben lohnt sichTariferfolg beim
Blutanalysegerätehersteller BIT nach fast vier Jahren – mehr Geld
in zwei Schritten
Nach nun schon fast vier Jahrenbiegt der Tarifkonflikt bei BIT
Ana-lytical Instruments in die Zielgeradeein. Am 1. November 2018
konnteein Tarifvertrag zur Entgelterhöhungfür 2018 und 2019
unterzeichnetwerden. Mit diesem Tarifvertragwerden die Entgelte in
zwei Schrittenerhöht. Bereits wirksam ist die ersteErhöhung von 3,5
Prozent seit April2018 und die zweite folgt dann zum1. Januar 2019
um weitere 3,5 Pro-zent. Der Tarifvertrag läuft bis zumMärz
2020.
Der Blutanalysegeräteherstel-ler beschäftigt circa 140
Mitarbeiterund gehört zur Messer Gruppe. En-
de 2015 kündigte die Geschäftsfüh-rung die durch einen
Schieds-spruch zustande gekommene Rah-menvereinbarung mit der IG
Metallzur Übernahme der Tariferhöhun-gen. Im Frühjahr 2016 konnte
nachmehreren Warnstreiks eine Ver-handlungsverpflichtung
erreichtwerden. Bei einer der ersten Ver-handlungen Mitte 2016
wurdedann ein Eckpunktepapier erarbei-tet, das auch das weitere
Vorgehenregelte.
Nach weiteren Verhandlungenund Mitgliederversammlungenkonnte
Mitte 2017 ein sogenannterHaustarifvertrag geschlossen wer-
Prof. Dr. Nicole Mayer-Ahuja istDirektorin des
SoziologischenForschungsinstituts Göttingen(SOFI) an der
Georg-August-Universität in Göttingen undProfessorin für Soziologie
vonArbeit, Unternehmen, Wirt-schaft.
Ihre Arbeits- und For-schungsschwerpunkte sindArbeits- und
Unternehmens-soziologie, Arbeitsmarkt- undSozialpolitik und Fragen
derGleichberechtigung.
Weiterhin ist sie Mitgliedim niedersächsischen Digitalrat.
ReferentinProf. Dr. NicoleMayer-Ahuja
Einladung zum Neujahrsempfangder IG Metall Frankfurt
am Samstag, 19. Januar, ab 11 UhrKa Eins (Ökohaus) Kasseler Str.
1a, Frankfurtmit einem Vortrag von Prof. Dr. Nicole Mayer-Ahuja
(siehe rechts)
»Gute Arbeit« in Zeiten der Digitalisierung?Herausforderungen
für gewerkschaftliche Politik
Das Ka Eins (Ökohaus) befindet sich in der Nähe des S-Bahnhofs
Frankfurt West,dort sind auch Parkplätze vorhanden. Wir bitten um
formlose Anmeldung unter:
[email protected] oder telefonisch unter 069 24 25
31 29.
Die IGMetallFrankfurt wünschtallen Mitgliedernein frohes,
gesundesund erfolgreiches
neues Jahr!
Foto:p
roxy.duckduckgo.com
-
30 metallzeitungJanuar / Februar 2019
Mittelhessen
>IMPRESSUMIG Metall MittelhessenCranachstr. 2, 35396
Gießen,Telefon: 0641 93217-0, Fax: 0641 93217-50,
[email protected], igmetall-mittelhessen.deRedaktion:
Stefan Sachs (verantwortlich), Regina Meißner
Nachdem die Innung des Kfz-Ge-werbes 2017 sämtliche
Tarifverträgegekündigt hatte, konnte erfolgreicheine
Tarifgemeinschaft installiertwerden. Deren Mitgliedsbetriebesind
weiterhin tarifgebunden. Dochleider gibt es noch zahlreiche
Auto-häuser, die sich nicht der Tarifge-meinschaft angeschlossen
habenoder einen Anerkennungstarifver-trag abgeschlossen haben.
Deshalb wollen wir gemeinsammit den Kolleginnen und Kollegenin
den Autohäusern weitere Betriebe
Tarifbindung im Kfz-Gewerbe ausweitenTelefonaktion und
Versammlungen der IG Metall Mittelhessen
in die Tarifbindung zurückbringen.Dazu hat die IG Metall
Mittelhessenam 20. November eine Telefonaktionim Kfz-Gewerbe
durchgeführt.
Vertrauensleute, Betriebsräteund Mitglieder des
Ortsjugendaus-schusses riefen bei Mitgliedern inden Autohäusern von
Neils & Kraftund der Wahlgruppe in Mittelhes-sen an und
sprachen über dieWichtigkeit von Tarifverträgen undüber
Möglichkeiten, diese wiederzu erreichen. Gleichzeitig wurde
zuVersammlungen eingeladen, um
>TERMINE
Delegiertenversammlung■ 23. Februar um 9 Uhr im
Bürgerhaus Gießen-Kleinlinden
Betriebsräteforum■ 26. Februar um 9 Uhr im
Bürgerhaus Gießen-Kleinlinden
Bei der Firma Naxos-Diskus in Butz-bach stehen die Verhandlungen
fürden neuen Haustarifvertrag bevor.Die Mitglieder der IG Metall im
Be-trieb fordern mehr Geld und bessereArbeitsbedingungen.
Mit einer T-Shirt-Aktion in derBetriebsversammlung haben
dieKolleginnen und Kollegen schonmal ein deutliches Zeichen
gesetzt:»Gemeinsam sind wir stark.«
Die IG Metall Mittelhessen wünscht ein gutes Jahr 2019!
Zahl des Tages
Die Umwandlung des tariflichenZusatzgeldes (T-Zug) haben
inMittelhessen 3307 Kolleginnenund Kollegen beantragt, davon2430
für Schichtarbeit, 652 fürBetreuung von Kindern und 185für die
Pflege von Angehörigen.Für verkürzte Vollzeit gingenbislang 36
Anträge ein. Mit demTarifvertrag hat die IG Metall ei-ne
zukunftsweisende Regelunggetroffen, die in den Betriebensehr gut
angenommen wird.
das weitere Vorgehen zu bespre-chen.
Die Kolleginnen und Kollegenhaben sich über den Anruf derIG
Metall Mittelhessen gefreut unddie ersten Schritte in dem
Prozesshaben stattgefunden.
Wir bedanken uns bei allen Telefo-nisten und weiteren Helfern,
die dieTelefonaktion möglich gemacht ha-ben sowie bei allen, die
bei den Ver-sammlungen anwesend waren. Wirwerden Euch auf weiter
dem Laufen-den halten.
Auf zum Tarifvertrag bei Naxos!
-
Positive Resonanz auf den neuen Tarifvertrag»T-ZUG A« ermöglicht
in der Metall- und Elektroindustrie die Umwandlung von Geld in
Zeit.
Am12.November 1918,mitten in denWirren der Novemberrevolution,
alsmehr als deutlich geworden ist, dassder Krieg nicht mehr
gewonnen wer-den konnte, der Kaiser schon im Exilund der
Sozialdemokrat Ebert Reichs-kanzler war, erklärte der Rat
derVolksbeauftragten in einem »An dasdeutsche Volk« übertitelten
Aufruf,dass »alleWahlen zu öffentlichenKör-perschaften ... fortan
nach dem glei-chen, geheimen, direkten Wahlrecht… für alle
mindestens 20 Jahre altenmännlichen undweiblichen Personenzu
vollziehen« sind. Bereits am30.No-vember 1918 trat mit dem
Reichs-
wahlgesetz das allgemeine aktive undpassive Wahlrecht in
Deutschland inKraft. In den Schoß gefallen ist denFrauen ihr
Stimmrecht jedoch nicht.Zuvor hatten auch Frauen inDeutsch-land
jahrzehntelang für ihr Recht aufstaatsbürgerliche Gleichstellung
ge-kämpft. Am 19. Januar 1919 konntenFrauen in Deutschland zum
erstenMal wählen und sich wählen lassen.Am19. Februar 1919
sprachMarie Ju-chacz von der SPD als erste Frau ineinem deutschen
Parlament.
Mit verschiedenenVeranstaltun-gen erinnert das Frauenbüro
gemein-sam mit Kooperationspartnern im
Lahn-Dill Kreis an dieses denkwür-dige Jubiläum. Mit der gut
besuchtenLesung »Muss dieGrete demHans dieSchuhe putzen?Vonwegen!«
startetendie IG Metall-Frauen in der Stadtbü-cherei Herborn.
Irmgard Mende undChris Sima ließen die ZuhörerinnenundZuhörer
teilhaben an dembeweg-ten und aktiven Leben der Lucie
Kurl-baum-Beyer (1914–2008), vom Wes-terwälder Mädchen zu
einereinflussreichen Politikerin.
Am 19. Februar, 17 Uhr, findetim Mehrgenerationenhaus der
AWOinHerborn dieAusstellungseröffnung»Frauen im Aufbruch«
statt.
Endlich wählen! – 100 Jahre Frauenwahlrecht
>IMPRESSUMIG Metall HerbornWalther-Rathenau-Str. 55, 35745
Herborn,Telefon: 02772 3063, Fax: 02772 2510,
[email protected], igmetall-herborn.deRedaktion: Hans-Peter
Wieth (verantwortlich), Harald Serth, Andrea Theiß,Sven Wenzel
Wir wünschen Euchund Euren Familien
ein gesundes,glückliches underfolgreiches Jahr
2019!
>TERMINE
Januar■ 21. Januar, 13 Uhr,
Arbeitskreis Arbeitszeit,DGH in Donsbach
■ 23. Januar, 15.30 Uhr,Vertrauensleute (VL)-Ausschuss –»IG
Metall vor Ort«,Bosch Thermotechnik inEibelshausen
Februar■ 5. Februar, 16.30 Uhr,
Ortsfrauenausschuss (OFA),IG Metall Herborn
■ 6. Februar, 16 Uhr,Mai-Komitee,IG Metall Herborn
■ 21. Februar, 10 Uhr,Seniorenarbeitskreis (SAK),IG Metall
Herborn
InternationalerFrauentag
Mit betrieblichen Frauenfrüh-stückspausen, Rosenverteilungund
Frauen(tags)kino wird am8. März der Internationale Frau-entag
gefeiert.
Anmeldungen für dasFrauen-(tags)kino am 8. März,18 Uhr, im
Gloria-Kino in Dil-lenburg sind ab sofort in der Ge-schäftsstelle
der IG Metall Her-born möglich.
Herborn
30 metallzeitungJanuar / Februar 2019
Auftakt zur Tarifrunde Stahl: Sie istmit einer
Forderungsempfehlungder Tarifkommission für die 72 000Beschäftigten
in der nordwestdeut-schen Stahlindustrie gestartet. Ge-fordert
werden 6 Prozent mehrGeld sowie eine zusätzliche tarifli-che
Urlaubsvergütung von 1800Euro.
Die IG Metall-Mitglieder beiOutokumpu in Dillenburg hattenzuvor
in einer Mitgliederversamm-lung ihre Vorstellungen zur Forde-rung
für die Tarifrunde diskutiertund eine im Volumen ähnliche
For-derung für die Kolleginnen und Kol-legen in Dillenburg
beschlossen. Beider kommenden Tarifbewegung geht
es umweitaus mehr als um die Erhö-hung der Entgelte und der
Ausbil-dungsvergütungen. Es geht ergän-zend um eine zusätzliche
tariflicheUrlaubsvergütung, die in Zeit umge-wandelt werden
kann.
Die erste Verhandlung ist fürden 10. Januar, die zweite für den
23.Januar vorgesehen.
Tarifbewegung Stahl gestartet
»Bei uns wird die Möglichkeitauf Umwandlung von Geld in Zeitgut
angenommen. Es sind 248Anträge eingegangen. Aufgrundunserer
Schichtmodelle und denvielen Sonderschichten würde
die Entlastung unseren Kollegin-nen und Kollegen sehr gut
tun.«
Dietmar Schneider,Betriebsrat Buderus Guss
»Kontischicht und Leistungs-verdichtung begründen bei uns
die vielen Anträge.Unser Arbeitgeber will allegenehmigen. Wir
arbeiten
gemeinsam an Kompensations-möglichkeiten.«
Uwe Schmidt,Betriebsrat Isabellenhütte
»Die Resonanz der Kollegen istüberwiegend positiv. Alle
95 Anträge auf Umwandlungvon Geld in Zeit sind genehmigt
worden.«Martin Fuchs,
Betriebsrat Linde + Wiemann
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30 metallzeitungJanuar / Februar 2019
Nordhessen
>IMPRESSUMIG Metall NordhessenSpohrstraße 6–8, 34117
KasselTelefon: 0561 70005-0, Fax: 0561 70005-25,
[email protected] igmetall-nordhessen.deRedaktion: Oliver
Dietzel (verantwortlich), Martin Sehmisch
Transformation alsHerausforderung
Die Arbeitswelt verändert sich,Transformation,
Digitalisierungund Industrie 4.0 sind die Stich-worte.
Antriebsmotor ist dertechnische Fortschritt mit all sei-nen Chancen
und Risiken. Weildie Veränderungen auch in dennordhessischen
Betrieben in vol-lem Gange sind, startet die IGMetall im Januar in
den betreu-ten Betrieben die Erstellung
eines»Transformationsatlasses«. Dafürwerden Betriebsratsgremien
undGewerkschaftssekretärinnen und-sekretäre den Stand der
Verän-derungen in jedem einzelnen Be-trieb erfassen und mögliche
Zu-kunftsszenarien besprechen. DasZiel ist, die Weichen im Sinneder
Beschäftigten zu stellen, denTransformationsprozess also ent-lang
der betrieblichen Realitätenkonstruktiv-kritisch zu begleitenund zu
gestalten.
Die Arbeitswelt verändert sich ra-sant. Kann die IG Metall
diesenProzess positiv gestalten?Elke Volkmann: Der
technischeFortschritt ist ja längst Teil der be-trieblichen
Realität. Wir als IG Me-tall wollen, dass es dazu auch
einensozialen Fortschritt gibt. Den gibt esnur, wenn wir uns dafür
gemeinsameinsetzen. Genau das ist unser Job.
Wie will die IG Metall mit denChancen und Risiken der
Trans-formation umgehen?Volkmann: Das ist eine von den vie-len
Fragen, die wir im Rahmen desProjekts »Transformationsatlas«
ge-meinsam mit den Betriebsratsgre-mien anpacken werden. Wir
wollengemeinsam mit den Beschäftigtendie Ergebnisse des
Transformati-onsatlasses bewerten und darausKonsequenzen ziehen –
sowohl ta-rif- als auch gesellschaftspolitisch.
Elke Volkmann,Zweite Bevoll-mächtigte
100 Jahre Frauenwahlrecht gefeiertDer Ortsfrauenausschuss
stellte zum Jubiläum des Wahlrechts ein buntes Programm auf die
Beine.
Auf Einladung des Ortsfrauenaus-schusses der IG Metall
Nordhessenhaben im November rund 300 Men-schen den 100. Geburtstag
des Frau-enwahlrechts gefeiert. Die ZweiteVorsitzende der IG
Metall, Christia-ne Benner, betonte in einer engagier-ten Rede im
»Gleis 1« in Kassel, wiewichtig es ist, auch künftig für
dieGleichstellung von Frauen zu kämp-
fen. Die IGMetall werde nicht lockerlassen, sich in der
Arbeitswelt einzu-setzen für Entgeltgerechtigkeit, Ver-einbarkeit
von Arbeit und Leben so-wie berufliche Entwicklungsmög-lichkeiten.
Dabei seien auch Quotenein wichtiges Instrument.
Eine klare Absage erteilte Ben-ner dem rückschrittlichen
Frauen-bild der AfD und der Ausgrenzung
von Migrantinnen und Migranten.Die IGMetall setze sich
imGegenteildafür ein, Menschen zu beteiligen.
Die Organisatorinnen brachtenein abwechslungsreiches Programmauf
die Bühne. Neben Livemusikund einer Talkrunde gab es auch ei-ne
Tanzperformance. Die gute Stim-mung sprang über und brachte
dasPublikum zum Tanzen.
Der Ortsfrauenausschuss der IG Metall Nordhessen feierte in
Kassel 100 Jahre Frauenwahlrecht.
Foto:Lotha
rKoch
» Ich möchte mich für meineAzubi-Kolleginnen und -Kolle-gen
einsetzen, indem ich helfe,ihr Verhältnis zu den Vorgesetz-
ten zu verbessern.«Lukas Schellhase (20)
AE Group Nentershausen
» In meinem Betrieb sind wirmittlerweile 50 Prozent
dualStudierende. Ich möchte, dasswir die Arbeitswelt gemeinsammit
den Azubis mitgestalten.«
Alexander Kolbe (20)KMW Kassel
»Es ist mir wichtig, dass dieAuszubildenden ihr Arbeitsum-feld
aktiv nach ihren Wünschenmitgestalten können. Dabei
möchte ich helfen.«Regina Landaus (19)Weidemann Korbach
Neu gewählte Jugend- und Auszubildendenvertreter am StartIn
zahlreichen nordhessischen Be-trieben sind Ende 2018 neue
Jugend-und Auszubildendenvertretungen
(JAV) gewählt worden. Die IG Me-tall Nordhessen schult die
neuenMandatsträgerinnen und Mandats-
träger. Für unsere Umfrage habenwir drei von ihnen gefragt, was
siesich für 2019 vorgenommen haben.
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30 metallzeitungJanuar / Februar 2019
>IMPRESSUMIG Metall Bad KreuznachSalinenstr. 37, 55543 Bad
Kreuznach,Telefon 0671 4833889-0, Fax 0671 4833889-20
[email protected]: Edgar Brakhuis
(verantwortlich), Jonas Künkel
Gewählt: Neue Jugend- und Auszubildendenvertreter nehmen Arbeit
auf
>TERMINE
Ortsvorstandssitzung11. JanuarHotel Caravelle
Tagesschulung T-ZUG1. Februar, Landhaus Sutters
Auszubildenden- undJAV-Tagesschulung und
Betriebsrundgang14. Februar, Conti-TevesRheinböllen
Bad Kreuznach
Die Wahlen der Jugend- und Auszu-bildendenvertretungen (JAV)
imOktober und November des vergan-genen Jahres standen unter
demMotto »Jugend- und Auszubilden-denvertretung – stark im
Betrieb«.
Bei der JAV-Wahl gab es einigeKandidatinnen und
Kandidaten,wodurch dieWahlen spannend wur-
den! Einige JAV-Gremien haben sichbereits zu der
konstituierenden Sit-zung getroffen und werden zeitnahihre Arbeit
beginnen. Die Jugend-vertreter sind motiviert und freuensich auf
die anstehenden Aufgaben.
Begleitet werden sie dabei vondem neuen Kollegen Jonas
Künkel,der seit dem 1. November für die Ju-
gendarbeit in der Geschäftsstelle BadKreuznach zuständig ist.
Neben derBegleitung der alltäglichenArbeit derJAVen und des
Ortsjugendausschus-ses (OJA) werden von Jonas Künkelin Zukunft auch
vermehrt Sport- undKulturangebote wie zum BeispielBouldern,
Klettern und verschiedeneAusflüge angeboten!
IG Metall schulte Betriebsräte
Frauen-Frühstück in SimmernErstmals haben sich die Kolleginnen
des Ortsfrauenausschusses zu einem gemeinsamen Frauen-Frühstück
getroffenund Ideen für neue Aktionen gesammelt.
Die Tagesschulung der IG MetallBad Kreuznach stieß auf große
Zu-stimmung. Betriebsräte nahmenkonkrete Tipps zur
betrieblichenUmsetzung des neuen Tarifvertragsmit.
Die IG Metall hatte am 16. No-vember zu einer Tagesschulung
ein-geladen. Thema war der neue Tarif-vertrag T-ZUG. Dieser bietet
Be-schäftigten mehr Freizeit und einebessere Planung der
Work-Life-Ba-lance. Dabei wurde klar, dass in denBetrieben unserer
Region viele An-träge für die acht Tage Freistellungvorliegen und
der Tarifvertrag aufenorme Zustimmung trifft.
mung. Wir haben uns gut verstan-den und uns über weitere
Aktionenausgetauscht. Wir sind alle dafür,dass wir uns in Zukunft
regelmäßigzu einem Frauenstammtisch tref-fen«, sagte Kollegin
Regina Benne-ckenstein über ihre Eindrücke.
Der nächste Termin steht auchbereits fest. Für den 20. Januar
ist einAusflug in das Historische Museumin Frankfurt geplant. Dort
nehmendie Kolleginnen an einer Führungzur Sonderausstellung zum
Thema100 Jahre Frauenwahlrecht teil.
16 Kolleginnen des Frauenausschus-ses haben sich am 25.
Novemberzum Frauen-Frühstück im CaféDhein in Simmern getroffen.
Im Zentrum des geselligen Tref-fens standen ein gemeinsames
Ken-nenlernen, Austausch und Planungweiterer Aktionen und
Termine.Auch der neue Kollege Jonas Künkelnahm an dem Treffen teil.
Er hat ab1. November die Frauenarbeit in derGeschäftsstelle Bad
Kreuznach über-nommen hat. »Ich fand das Treffensehr gut, es war
eine super Stim-
Die Kolleginnen und Kollegenhatten die Möglichkeit zu einem
Er-fahrungsaustausch und berichtetenjeweils über die aktuelle
Situation inden Betrieben.
Gastreferent Uwe Schütz vonder Bezirksleitung Mitte zeigte
ver-schiedene Handlungsperspektivenfür die Betriebsräte auf und
gabpraktische Tipps für die betrieblicheUmsetzung.
Zudem wurde deutliche, dassnur in wenigen Betrieben die
Um-setzung der tariflichen Freistellungreibungslos verläuft. Viel
häufigerzeigt sich, dass die Geschäftsleitun-gen nicht gewillt
sind, die Anträge
der Kollegeinnen und Kollegen um-zusetzen.
»Leider lehnen die meisten Ar-beitgeber zahlreiche Anträge ab
undstoßen ihren Beschäftigten so vor denKopf. Anstatt den neuen
Tarifvertragfür bessere Arbeitsbedingungen zunutzen und die
Attraktivität ihres Un-ternehmens zu steigern, enttäuschtman die
Beschäftigten reihenweise«,so Ingo Petzold, Gewerkschaftssekre-tär
der IGMetall Bad Kreuznach.
Da nach wie vor Handlungsbe-darf besteht, bietet die IGMetall
amFreitag, 1. Februar, einen Folge-workshop für alle Betriebsräte
an.Der Kampf geht weiter.
Fotos:IG
MetallB
adKreuznach
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30 metallzeitungJanuar / Februar 2019
Mainz-Worms
Fotos:IG
MetallM
ainz-W
orms
Tarifverhandlungen Textil und BekleidungDie Forderung der IG
Metall: Entgelte und Auszubildendenvergütungen sollen um 5,5
Prozent steigen.
Die IG Metall hatte vor Beginn derTarifrunde für die knapp
100000 Be-schäftigten in der westdeutschenTextil- und
Bekleidungsindustrie ei-ne Erhöhung der Löhne und Gehäl-ter sowie
der Ausbildungsvergütun-gen von 5,5 Prozent gefordert. Au-
ßerdem soll der Tarifvertrag zur Al-tersteilzeit verlängert,
finanziell ver-bessert und der Kreis der An-spruchsberechtigten
(Quote) erwei-tert werden. Ein Angebot legten dieArbeitgeber am
ersten Verhand-lungstag am 6. Dezember in Darm-
stadt nicht vor, dafür vernahm manviele Beschwerden über die
wirt-schaftliche Situation, die steigendenRohstoff- und
Energiepreise und diebevorstehenden Kosten der Digitali-sierung. Am
31. Januar 2019 endetdie Friedenspflicht.
Wir Metallerinnen und Metal-ler werden wissen, wie wir darauf
zureagieren haben.
>IMPRESSUMIG Metall Mainz-WormsKaiserstraße 26–30, 55116
Mainz,Telefon: 06131 270780, Fax: 06131 27078-88,
igmetall-mainzworms.de.de, [email protected]:
Alexander Hasselbächer (verantwortlich), Daniel Dorn, Sabine
Fischer
Die Metallerinnen und Metaller von Lear Gustavsburg in
Darmstadt
Foodtruck-Empfang für JugendvertreterDie Kolleginnen und
Kollegen desDGB-Hauses in Mainz stauntennicht schlecht, als Mitte
Dezemberein quietschgelber Foodtruck abendsin den Innenhof
einfuhr.
Anlass war der Empfang derneuen Jugend- und
Auszubildenden-vertreterinnen und -vertreter der IGMetall
Mainz-Worms, der dieses Jahrbei guten Burgern und cooler Musikim
Freien stattfand. Im Herbst 2018waren in den Betrieben die neuen
Ju-gend- und Auszubildendenvertretun-gen (JAV) gewählt worden.
Die IG Metall Mainz-Wormswollte die Gelegenheit am Ende
desJahres noch einmal nutzen, um denneuen Jugendvertretern
persönlichzur Wahl zu gratulieren und sie miteinem »Starter-Paket«
für ihre neuenAufgaben im Betrieb zu versorgen.Gemeinsam mit den
für Jugendar-beit zuständigen Betriebsräten folg-ten zahlreiche
Jugendvertreter ausMainz, Ginsheim-Gustavsburg undWorms der
Einladung zum Food-truck-Empfang. »Ich habe mich sehr
gefreut, die neue JAV-Generationkennenzulernen.
Gemeinsamwollenwir in den nächsten zwei Jahren tolleProjekte in den
Betrieben umsetzen.Die Grundlagen für eine erfolgreicheVertretung
der Interessen von Aus-zubildenden und jungen Beschäftig-ten werden
wir im Frühjahr 2019mit unseren JAV1-Seminaren le-gen«, betonte
Jonas Künkel, der neue
Jugendsekretär der GeschäftsstelleMainz-Worms.
Die IG Metall Jugend hält die Fahne hoch!
Fotos:iStock
klikk
Wir wünschen Euchein frohes neues
Jahr !* 2 0 1 9 *
JAV 1-Seminare3. bis 9. Februar in der BildungsstätteDorfweil,
Schmitten
3. bis 9. März in der BildungsstätteDorfweil, Schmitten
Foto:IGMetallM
ainz-W
orms
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30 metallzeitung
Liebe im Karton»Liebe im Karton« – ein Kooperati-onsprojekt von
Liebe im Karton,des Mobilien Flüchtlingshilfe e.V.und Human Puls.
Kinder aus Syrienerhielten zur Weihnachtszeit ver-schiedene bunt
gefüllte Kartons alsGeschenk. Auch der Ortsjugendaus-schuss aus
Neuwied hat sich für die-se Aktion eingesetzt und insgesamt15
Kartons gefüllt.
Januar / Februar 2019
Neuwied
>IMPRESSUMIG Metall NeuwiedAndernacher Straße 70, 56564
Neuwied,Telefon: 02631 8368-0, Fax: 02631 8368-22,
[email protected], igmetall- neuwied.deRedaktion:Markus
Eulenbach (verantwortlich), Melanie Bensberg
Die Stimme der Auszubildenden im BetriebDie Wahlen der neuen
Jugend- undAuszubildendenvertretungen (JAV)sind abgeschlossen. Die
JAV – das istdie Vertretung für Auszubildendeund jugendliche
Arbeitnehmer.
Sie werden in Betrieben ge-wählt, in denen ein Betriebsrat
be-steht und mindestens fünf Auszubil-dende (unter 25 Jahren) oder
ju-gendliche Arbeitnehmer (unter 18Jahren) beschäftigt sind. Die
Jugend-
und Auszubildendenvertreter habenden direkten Draht zu den
jungenBeschäftigten im Betrieb und sindfür diese Ansprechpartner,
zum Bei-spiel, wenn es um die Ausbildungs-qualität, faire
Arbeitsbedingungen,Ausbildungsvergütungen und vielesmehr geht.
In den von der IG Metall be-treuten Betrieben gehört die JAV
ge-nauso zum Standard wie die Wahl
>TERMINE
Senioren-Ausschuss■ 9. Januar, 9.30 Uhr
Ortsvorstand■ 14. Januar, 8.30 Uhr■ 11. Februar, 8.30 Uhr
Ortsjugendausschuss■ 23. Januar, 16.30 Uhr■ 20. Februar, 16.30
Uhr
Vertrauensleute Ausschuss■ 5. Februar, 16.30 Uhr
HinweisWegen einer Beschäftigtentagungbleibt das Büro der
Geschäftsstelleam 28. und 29. Januar geschlossen.
Im Januar erscheint eine Doppel-ausgabe für Januar und Februar.
Rojda Karadag und Caroline Selsam
Foto:IGMetall
»Wirmöchten die bereits gutenAusbildungsbedingungen
weiterverbessern. Insbesondere dieTeamarbeit macht dabei großen
Spaß.«Meike Jungheim, René Dammers,
Firma Wirtgen
Fotos:IG
Metall
» Ich möchte die Auszubilden-den und Jugendlichen mit Ratund Tat
unterstützen und michfür sie einsetzen. Denn sie sind
die Zukunft.«Lea Hofmann,Firma Becker
»Die Verantwortung bei Ent-scheidungsprozessen mitzuwir-ken, der
Einsatz für andere: Dasalles wird uns auch persönlich
weiterentwickeln.«Luca Gebhardt, Marius Losen
Firma Integral
»Wir möchten Ansprechpartnerfür Auszubildende sein, uns
küm-mern, insbesondere bei Proble-men, Veränderungen und
Verbes-
serungen initiieren.«Benjamin Holschbach, Denise GeisFirma
Thyssen-Krupp Rasselstein
des Betriebsrats. Die Größe des JAV-Gremiums hängt von der
Anzahl derAuszubildenden und jugendlichenArbeitnehmer ab. In der
Geschäfts-stelle Neuwied sind zum Beispiel beider Firma Wirtgen
fünf und beiThyssen-Krupp Rasselstein siebenKolleginnen und
Kollegen gewähltworden.
Nun heißt es »loslegen« undsich in die neue Funktion
einfinden,
um die Kolleginnen und Kollegenim Betrieb wirksam vertreten
zukönnen. Damit das gelingt, bietet dieIG Metall Neuwied
Hilfestellungenan, zum Beispiel das JAV-Grundla-genseminar vom 13.
bis zum 19. Ja-nuar in Oberlahr.
Wir wünschen allen neu ge-wählten Jugend- und
Auszubilden-denvertretern viel Erfolg und freuenuns auf die
Zusammenarbeit!
Gute Gründe für die Kandidatur!
Jetzt Seminare buchenDie neuen Bildungsprogramme derIG Metall
für 2019 liegen vor. Ob»Mehr Demokratie wagen – gegendie
gefährliche Sehnsucht nach Au-torität und Sicherheit«,
»Medien,Meinungen, Manipulation« oder»Neuaufteilung der Welt« – es
gibteine Fülle von Seminaren, nicht nurfür Betriebsräte und weitere
Funk-tionäre, sondern auch für interes-sierte Beschäftigte. Viele
Seminaresind auch nach dem Bildungsfrei-stellungsgesetz
ausgeschrieben.
Mit unserem Bildungsangebotunterstützen wir Euch in allen
Berei-chen der täglichen Arbeit.
Die Bildungsprogramme kön-nen über unsere
Homepageigmetall-neuwied.de eingesehenoder in der Geschäftsstelle
abgeholtwerden.
Also: Durchblättern, Seminar aussu-chen und über die
Geschäftsstelleanmelden. Allen Betriebsräten wur-de das Programm
bereits zugestellt.
Fotos:IG
Metall
-
30 metallzeitungJanuar / Februar 2019
Offenbach
>IMPRESSUMIG Metall OffenbachBerliner Str. 220–224, 63067
Offenbach,Telefon: 069 8297900, Fax: 069 829790-50,
[email protected], igmetall-offenbach.deRedaktion:Marita
Weber (verantwortlich), Michaela Böhm
Gutes neues Jahr
Einen guten Start ins neue Jahrwünschen die Geschäftsstelleund
die Redaktion. Die Ge-schäftsstelle ist ab Mittwoch,2. Januar, zu
den gewohnten Zei-ten geöffnet.
Zukunftsvisionen statt ArbeitsplatzabbauGKN Driveline: 145
Arbeitsplätze sind an den beiden Standorten in Offenbach
gefährdet.
Kurz vor Weihnachten teilte die Ge-schäftsführung von GKN
Drivelineden Beschäftigten mit, dass sie anden beiden Standorten an
derMühlheimer Straße und in Waldhofrund 145 Stellen abbauen wird.
DieBelegschaft reagierte empört, sagtBetriebsratsvorsitzender
MarkusPhilippi. Der geplante Abbau von120 Arbeitsplätzen im
gewerblichenBereich betrifft jeden Elften. Alleinseit Oktober 2017
hätten 200 befris-
tet Beschäftigte und Leiharbeitskräf-te bei GKN Driveline ihre
Arbeitverloren. Die Geschäftsleitung be-gründete den
Arbeitsplatzabbau mitkünftig sinkenden Umsätzen.
Alternativen In den nächsten Wo-chen wird die Geschäftsleitung
auf-fordern, über den Sozialplan und In-teressenausgleich zu
verhandeln.Noch ist die Auslastung in den Wer-ken hoch, sagt Markus
Philippi, auch>TERMINE
55 plus15. Januar, 15 Uhr: Im neuen Jahrgeht es gleich beim
ersten Treffennach Frankfurt ins Historische Muse-um. Dort gibt es
eine 90-minütigeThemenführung zu »Damenwahl!100 Jahre
Frauenwahlrecht«. Ge-plant ist, dass alle individuell anrei-sen und
sich vorher bei Kaffee undKuchen im Museum, Saalhof 1,60311
Frankfurt, treffen.Wer dabeisein möchte, soll sich beiHermann
Stiegler anmelden.Telefon: 06184 509 47 oder
[email protected]
Manroland Senioren16. Januar, 15 Uhr: Die Senioren vonManroland
Mainhausen treffen sichin der Pizzeria »Zum Königsee«
inMainhausen/Zellhausen, Am See 1.
Was auf die Belegschaft von Magna zukommtAuf einem zweitägigen
Seminar derIG Metall haben sich Vertrauensleu-te und Betriebsräte
von Magna inObertshausen über die Veränderun-gen in der
Autoindustrie und diemöglichen Folgen für die Zuliefererinformiert.
Konkret: Wie wirkensich Diesel-Gate, Elektromobilitätund
Digitalisierung aus? Nur weilMagna als Produzent von Stoßfän-
gern von vielem nicht unmittelbarbetroffen ist, gibt es keinen
Grund,sich zurückzulehnen. Das wurde aufdem Seminar schnell
deutlich.
Ein Beispiel: Durch die Diesel-Affäre stagniert der Absatz
vonFahrzeugen, was sich sofort bei denZulieferern
niederschlägt.
Es ist zudem davon auszuge-hen, dass durch die
Digitalisierung
Zweiter Bevollmächtigter bei derIG Metall Offenbach. Aber die
Aus-wirkungen von sinkenden Aufträ-gen, Diesel-Gate und Industrie
4.0seien schon jetzt zu spüren. Umsowichtiger sei ein tragfähiges
Zu-kunftskonzept für GKN Driveline –mit Produkten, die auch in
Elektro-autos Verwendung finden.
Seit der Übernahme im Aprilgehört GKNmehrheitlich dem
briti-schen Finanzinvestor Melrose.
An- und Ungelernte von möglichenArbeitsplatzverlusten am
stärkstenbetroffen sind. Die Geschäftsleitungvon Magna hat bereits
angekündigt,Personal abzubauen. »Die großenVeränderungen werden
aber nochkommen«, sagt Peter Wich von derIG Metall Offenbach. Das
Seminarwar erst der Auftakt, im nächstenJahr geht es weiter.
Allein unter lauter MännernSie erinnert sich noch genau. Es
war1948, sie hatte gerade in der Packereibei der FirmaMato
angefangen – für57 Pfennig pro Stunde -, als sie einKollege von der
IG Metall ansprach:»Mädsche, wir sind all in der Ge-werkschaft.«
Und so ist auch sie ein-getreten. 70 Jahre ist das her. Kürz-lich
ist Erna Gerbig für die langeMitgliedschaft geehrt worden –
alseinzige Frau unter lauter Männern.Aber das ist sie gewohnt. Auch
imBetriebsrat, dem sie 25 Jahre ange-hörte, war sie die meiste Zeit
die ein-zige Frau im Gremium.
Jede Mark zählte Bei Mato hat sie40 Jahre gearbeitet, immer als
Hilfs-arbeiterin, immer Vollzeit. An eine
Ausbildung war nicht zu denken.»Wir waren arme Leute.«
DieMutterwar um jedeMark froh, die ihre Kin-der heimgebracht haben.
Später hat-te das »Mädsche« die Kollegen über-zeugt, für höhere
Löhne zu streiken.
Erna Gerbig ist zwar schon 90, aberZahlen und Daten hat sie
besser pa-rat als die jungen Leute, wozu sieauch 60-Jährige zählt.
Alles hat sieaufgehoben, die Arbeitsordnung von1959, die
Karteikarte mit den Stem-peln für die Streiks, den IG
Metall-Delegiertenausweis, die Karte für dieKur, zu der die
IGMetall etwas zuge-schossen hat. Ob sie jemals austretenwollte?
»Aber nein«, ruft sie empört.Neulich ging es ihr schlecht,
siemusste ins Krankenhaus. »Aber ichdachte, ich muss es schaffen
undwieder gesund werden.« Sie wollteauf keinen Fall die
Jubilarehrung beider IG Metall verpassen. Erna Ger-big liebt runde
Geburtstage, Ehrun-gen, Fotos und Besuche.
Erna Gerbig, 90 Jahre alt
Foto:B
öhm
StefanSchmidt (55),Betriebsrats-vorsitzenderbei der
FirmaFeintool inObertshausen,wurde in
denOrtsvorstandnachgewählt.Fot
o:IG
Metall
Neu gewählt
-
Die neu gewählten Jugend- und Aus-zubildendenvertreter (JAV),
die Mit-glied der IG Metall sind, kamen zueinem ersten
ungezwungenen Treffenzusammen. Die IGMetall Trier hattedie
Lasertaganlage in Trier gebucht,um bei nettem Essen und
lustigemSpiel ein Kennenlernen zu ermögli-chen. Über 20 Kolleginnen
und Kol-legen kamen und machten den
Abend zu einem lustigen Event. Eswurde gequatscht, gelacht,
geschwitztund nebenbei wurden Planungen fürdie Zukunft gemacht. Wir
hoffen,dass sich aus diesem Kreis ein neuerOrtsjugendausschuss
entwickelt.WerInteresse an Jugendvertretung in derIG Metall hat,
auch wenn er oder sienichtMitglied einer JAV ist, kann sichgerne in
der Geschäftsstelle melden.
Jugendvertreter der Region trafen sich
Kampf bei ElastomerSolutions erfolgreichNachWahl der Tarif- und
Verhand-lungskommission und gut halbjäh-riger Vorbereitung war es
so weit:Die Tarifverhandlungen bei Elasto-mer begannen. Und schon
beimzweiten Termin erklärte sich derArbeitgeber bereit,
ordentlichesMitglied im Arbeitgeberverband zuwerden und somit alle
Flächentarif-verträge anzuerkennen. Es wurdeanschließend nur über
die Bedin-gungen der Einführung verhandelt.Kurz vor Abschluss gab
es aller-dings nochmal Hektik und ange-deutete Rückzieher, die aber
mitetwas Druck überwunden werdenkonnten. Seit 1. September ist
Elas-tomer Solutions neues T-Mitgliedbei der vem, ab 1. Oktober
geltendie Tarifverträge der Metall- undElektroindustrie. Ein
wirklich gro-ßer Schritt.
Wir wünschen den Kollegenfür die Zukunft alles Gute. Uns
istnicht bang, denn die Belegschaft istbereit für ihre Rechte zu
kämpfen.
>TERMINE
■ 14. bis 18. Januar: regionales BR-II-Seminar, Mercure Hotel
Trier
■ 15. Januar: OV-Sitzung, 13 Uhr,Sitzungszimmer, Haus der
Gewerk-schaften Trier
■ 22. Januar: JAV-Treffen, Sitzungs-saal IG Metall Trier.
■ 29. Januar: Tagesschulung zumTarifergebnis MuE, ERA/ECC
Trier,Metzer Allee 4.
■ 11. bis 15. Februar: regionales BR-I-Seminar, Hotel Nells Park
Trier, An-meldungen bitte an AuL in Koblenz.
■ 19. Februar: OV-Sitzung, 13 Uhr,Haus der Gewerkschaften,
Trier
■ 22. März: OV-Sitzung, 13 Uhr,Deutsche Richterakademie
■ 22. März: Delegiertenversamm-lung, ab 17 Uhr, Deutsche
Richter-akademie Trier
■ 31. März bis 6. April: JAV-I-Semi-nar mit IG Metall Bad
Kreuznach
»Schmieden aus Leidenschaft –braucht unser aller Arbeitskraft«
–unter diesem Motto geht die Beleg-schaft von Bharat Forge in Daun
indie Tarifauseinandersetzung. Vorüber zehn Jahren wurde die
Tarifbin-dung aufgegeben, aber über die ar-beitsvertragliche
Bezugnahme wurdeder Entgelt-Tarifvertrag dynamischweitergeführt.
Zur Beschäftigungssi-cherung zählte aber auch eine wö-chentliche
Arbeitszeit von 37,5 Stun-den – mit 2,5 Stunden »für lau«.
Gedankt wurde es der Beleg-schaft 2009 mit einer
Entlassungs-welle, die weggegebenen Stundenführten nicht zu einer
Beschäfti-gungssicherung, sie wurden schlichtnur einkassiert.
Jetzt hat sich das Unternehmenwirtschaftlich mehr als nur stark
er-
holt und tarifpolitisch hat sich dieWelt weitergedreht.
Die »Zeitsouveränitätskompo-nenten« (verkürzte Vollzeit und
Um-wandlung T-Zug) und die damit ver-bundenen Möglichkeiten im
neuenManteltarifvertrag weckten das Inte-resse der Belegschaft.
Nach nunmehr als zehn Jahrenmöchte die Be-legschaft eine
Normalisierung ihrertarifvertraglichen Situation errei-chen. Das
Forderungsschreiben istübergeben, der Arbeitskampf hat be-gonnen.
Wie es ablaufen wird, ent-scheidet zunächst auch immer
derArbeitgeber.Die IG Metall steht an der Seite derBelegschaft und
wünscht viel Erfolg.Wir werden auch auf unserer Home-page weiter
berichten:igmetall-trier.de
Tarifbewegung beiBharat Forge in DaunDie Belegschaft organisiert
sich innerhalb weniger Wochen.
Trier
Die Jugendvertreter trafen sich zumLasertag und hatten viel
Spaß.
30 metallzeitung
Bewegung bei HES
Die Beschäftigten der Hennings-dorfer Elektrostahlwerke
(HES)nehmen ihre Entwicklung selbstin die Hand. Nachdem die
Riva-Gruppe mit den HenningsdorferElektrostahlwerken die
HorathDrahtwerke übernahm, zog einanderer Geist in den Betrieb.
Mit-bestimmung und Tarifbindungsind in HES keine
Fremdwörter,Geschenke gab es allerdings auchkeine. Zunächst
organisierte sichder Trierer Betriebsteil undwählte an seinem
Standort einenBetriebsrat, dann die Kolleginnenund Kollegen in
Horath.
Gemeinsam gibt es einennächsten großen Schritt zu tun:den Weg in
die Flächentarifbin-dung der Metall- und Elektroin-dustrie
Rheinland-Rheinhessen.Wir berichten bestimmt weiter.
Erneute Insolvenzbei Ergocast
Die Beschäftigten bei Ergocastwaren geschockt, als die
Ge-schäftsführung Anfang Oktobermitteilte, dass Insolvenzantrag
inEigenverwaltung gestellt wurde.Auf der letzten
Betriebsversamm-lung hatte sie noch ein ganz ande-res Bild
gezeichnet. Trotz massi-ven Verzichts der Belegschaftgelang es
nicht, eine nachhaltigeGewinnsituation zu erreichen. Be-triebsrat
und IGMetall wehrensich und suchen nach anderenLösungen.
>IMPRESSUMIG Metall TrierHerzogenbuscher Str. 52, 54292
Trier,Telefon: 0651 99198-0, Fax: 0651 99198-20,
[email protected], igmetall-trier.deRedaktion: Christian Z.
Schmitz (verantwortlich)
Januar / Februar 2019
-
Liebe Kolleginnen und Kollegen,das Jahr 2018 liegt hinter
uns
und wir stellen fest: Die Wirtschaftwächst, die Einnahmen in
denSteuer- und Sozialkassen steigen.Doch gleichzeitig nimmt die
gesell-schaftliche Spaltung zu.
Viele Menschen sorgen sich.Um ihre Rente, um ihren
Arbeits-platz, um ihren Lohn und darum,dass sie ihre Miete und
sonstige Le-benshaltungskosten nicht mehr be-zahlen können.
Weitere Probleme kommenhinzu: Wie kann die Industrie
kli-mafreundlich umgebaut werden?Wie schaffen wir eine
Gesellschaft,die von Solidarität und nicht voneinem Gegeneinander
geprägt ist?Wie kann eine friedliche Entwick-lung gewährleistet
werden?
Doch die herrschende Politiklässt sich auf Debatten ein, die
ihrvon ganz rechts vorgegeben werdenund vernachlässigt ihre
Aufgaben.
Hier müssen und werden wirgegensteuern,
gesellschaftspolitischund in den Betrieben. Dafür brau-chen wir
eine starke IG Metall. De-
mokratie darf am Werkstor nichtenden. Gute Arbeitsbedingungenund
gute Löhne brauchen wir ebensowie ordentliche Renten- und
Ge-sundheitsversorgung.
Hierfür stehen wir auch im Jahr2019. Wir freuen uns über die
vielen
Mitstreiterinnen und Mitstreiter, diesich gemeinsam für diese
Ziele enga-gieren.
Auf ein erfolgreiches Jahr 2019!
Axel Gerntke, Erster BevollmächtigterAnnette Pum, Zweite
Bevollmächtigte
2019 – ein Jahr voller Herausforderungen
Neu im Ortsvorstand
Birgit Hähnel (FFG, Taunuss-tein) und Erdogan Aksen
(ACO,Aarbergen) wurden in den Orts-vorstand gewählt.
Das Team der IG Metall-Ge-schäftsstelle freut sich, dass Bir-git
und Erdogan sich bereit er-klärt haben, die Geschicke derIG Metall
Wiesbaden-Limburgaktiv mitzugestalten und sichüberbetrieblich für
unsere IGMetall zu engagieren. Auf einegute Zusammenarbeit!
Gewerkschaftlicher Druck zeigt Wirkung
>IMPRESSUMIG Metall Wiesbaden-LimburgBahnhofstraße 61, 65185
Wiesbaden,Telefon: 0611 99964-0, Fax: 0611 99964-99
[email protected],
igmetall-wiesbaden-limburg.defacebook.de/igmetallwiesbadenlimburg
Redaktion: Axel Gerntke (verantwortlich), Adrian Klock, Jenifer
Plater
Die Arbeitgeber beteiligen sich abdem 1. Januar 2019 zur Hälfte
an denZusatzbeiträgen in der gesetzlichenKrankenversicherung. Damit
ist dasPrinzip »50:50« bei den Beiträgenwiederhergestellt.
»Dass die Beiträge künftig wie-der ›fifty-fifty‹ gezahlt werden,
ist einErfolg der Gewerkschaften«, sagtHans-Jürgen Urban, der im IG
Me-tall-Vorstand für Sozialpolitik zu-ständig ist. »Wir haben lange
dafürgekämpft: mit einer Öffentlichkeits-kampagne, mit Umfragen,
mitUnterschriftenaktionen und vielenGesprächen mit
Gesundheitspoliti-kern.«
Auch in der Geschäftsstelle Wiesba-den-Limburg wurde das Thema
inden Betrieben angegangen. Es wur-den rund 1300 Unterschriften
ge-sammelt: »Die Kolleginnen und Kol-legen in unseren Betrieben
sindzufrieden, dass sich ihr Engagementfür die paritätische
Finanzierung inder Krankenversicherung ausgezahlthat«, so Axel
Gerntke.
Wie dringend das Engagementder IG Metall war, zeigt der
ange-richtete Schaden: Seit 2005 habendie Versicherten rund 145
Milliar-den Euro mehr für die Gesundheits-versorgung gezahlt als
die Arbeitge-ber.
>TERMINE
Ortsjugendausschuss16. Januar
Betriebsräte-Inforunde7. Februar,»Datenschutz und BR-Arbeit«
Ortsjugendausschuss20. Februar
Wiesbaden-Limburg
30 metallzeitungJanuar / Februar 2019
GEWERKSCHAFTLICHER DRUCKWIRKT! KRANKENKASSEN-BEITRÄGE GERECHT
VERTEILT!*www.igmetall.de/zusatzbeitrag
* AB DEM 1.1.2019
-
Mit einer Zustimmung von 100 Pro-zent wählte die
Delegiertenversamm-lung der IG Metall Homburg-Saar-pfalz Ende
November Peter Vollmarzum neuen Zweiten Bevollmächtig-ten. Der
30-jährige Zweibrücker folgtin dieser Funktion auf Ralf
Cavelius(47), der im Januar zur IG MetallVölklingen wechselt.
Peter Vollmar ist seit 2004 Mit-glied der IGMetall. Nach seiner
Aus-bildung arbeitete er als Stahlbau-schlosser bei Terex Cranes
inZweibrücken. Dort engagierte er sichals Jugend- und
Auszubildendenver-treter und Betriebsrat. Berufsbeglei-tend
studierte Vollmar an der Akade-mie für Arbeit und Sozialwesen
inSaarbrücken und wechselte 2011 alsGewerkschaftssekretär zur
IGMetall.
Der Erste Bevollmächtigte RalfReinstädtler gratulierte Peter
Vollmarzu seinem hervorragenden Wahler-gebnis. Gleichzeitig dankte
er RalfCavelius für die gemeinsame Arbeitin den vergangenen 18
Jahren bei derHomburger IG Metall.
In einer sehr persönlichen An-sprache bedankte sich Cavelius
»für
die großartige Zusammenarbeit mitdem Team der IG Metall
Homburg-Saarpfalz« und bei den ehrenamtli-chen Kolleginnen und
Kollegen inden Betrieben. »Unser gemeinsa-mer Kampf um den Erhalt
der Ar-beitsplätze und für die Verbesse-rung der Arbeitsbedingungen
hatmich sehr geprägt. Ich werde dieseZeit nie vergessen«, sagte
Ralf Ca-velius vor den applaudierendenMitgliedern der
Delegiertenver-sammlung.
Stabwechsel in der Leitung der GeschäftsstelleDie
Delegiertenversammlung wählte Peter Vollmar einstimmig als
Nachfolger von Ralf Cavelius.
>IMPRESSUMIG Metall Homburg-SaarpfalzTalstraße 36, 66424
Homburg,Telefon: 06841 9337-0,
[email protected],
igmetall-homburg-saarpfalz.deRedaktion: Ralf Reinstädtler
(verantwortlich),Ralf Cavelius, Peter Vollmar, Martin Zimmer
Großer Andrang herrschte am 6. Dezem-ber im Kardinal-Wendel-Haus
in Hom-burg: Die gewählten Vertreter von rund1600
jungenMetallerinnen undMetallernin der IG Metall Homburg-Saarpfalz
tra-fen sich zu ihrer jährlichen Ortsjugend-konferenz. Unter
demMotto »Jugend vonheute« diskutierten sie sowohl ihre
politi-schen Ziele als auch die Herausforderun-gen in der
betrieblichen Ausbildung undBerufsschule.
Uschi Alisa Urban (Robert BoschHomburg) und Philipp Welker
(TerexZweibrücken) wurden dankend aus demLeitungsgremium
verabschiedet.
Zum Schluss wählten die Delegiertendas neue Leitungsgremium für
den Orts-jugendausschuss (siehe Foto).
»Jugend von heute«: Ortsjugendkonferenz definierte Aufgaben und
Zieleund wählte ein neues Leitungsgremium
Jugendsekretär Martin Zimmer (r.) und die neue OJA-Leitung (v.
l.): Nico Ketzer (John Deere), MariusHemmerling (Terex), Viktor
Koslow (Student), Miriam Pinl (Robert Bosch) und Chantale Sprunck
(Schaeffler)
100 Prozent Zustimmung für den neuen Zweiten Bevollmächtigten
Peter Vollmar
Homburg-Saarpfalz
Peter Vollmar (Mitte) folgt auf Ralf Cavelius (links), Ralf
Reinstädtlergratulierte zur Wahl.
30 metallzeitungJanuar / Februar 2019
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30 metallzeitungJanuar / Februar 2019
Eisenach
>IMPRESSUMIG Metall EisenachRennbahn 5, 99817
EisenachTelefon: 03691 2549-0, Fax: 03691 2549-28
igmetall-eisenach.de, [email protected]: Thomas
Steinhäuser
Heiße Stimmung bei eisigemWetterDeckel Maho Seebach Am 20.
November folgten zahlreiche Beschäftigte trotz widriger
äußererBedingungen dem Aufruf der IG Metall Eisenach zur Teilnahme
am Warnstreik.
Deckel Maho ist ein Maschinenbau-Betrieb mit etwa 700
Beschäftigten.In den laufenden Tarifverhandlun-gen zum Abschluss
eines erstmali-gen Haustarifvertrags blockiert derArbeitgeber
massiv. Deswegen riefdie IGMetall am 20. November zum
ersten Warnstreik im Betrieb auf.Insbesondere für die
Reduzierungder Wochenarbeitszeit von 40 auf 38Stunden, für eine
Begrenzung vonÜberstunden und für die Anglei-chung der
Tarifentgelte folgten vieleBeschäftigte trotz widriger Wetter-
»Hohoho« – Nikolausaktionternehmen, die sich auf die
Fach-kräfteentwicklung in der Region ein-stellen, sind daher gut
beraten, aus-zubilden. Das gilt für alle Betriebe,die bisher nicht
ausgebildet hatten.Das gilt aber umso mehr für die Be-triebe, die
mit Beginn des aktuellenAusbildungsjahres keine neuen
Aus-zubildenden eingestellt hatten. Magdas einen
betriebswirtschaftlichkurzfristigen Effekt haben, ist es je-doch
für die Zukunftsfähigkeit die-ser Betriebe problematisch.
Keineneuen Auszubildenden wurden bei-spielsweise bei Opel, Mitec
oder JDNorman eingestellt. Das muss sichim Herbst 2019 wieder
ändern, for-dern die Jugendlichen des OJA derIG Metall
Eisenach.
Aus der Region
Mitec Automotive EisenachDer Betrieb ist ein
Automobilzulie-ferer in Eisenach mit Standorten inden USA und
China.
Am 28. November 2018 bestell-te das Insolvenzgericht
Meiningeneinen vorläufigen Sachwalter fürMitec Automotive.
Beauftragt wur-de Rechtsanwalt Axel Bierbach. Be-troffen sind etwa
640 Beschäftigtein Eisenach und Krauthausen.
Angesichts des Insolvenzan-trags Ende November stand zu-nächst
die Entgeltzahlung für denlaufenden Monat aus. Diese Zah-lungen
konnten unverzüglich durchdie Agentur für Arbeit als Insol-venzgeld
realisiert werden, indemeine Bank in Vorleistung ging.
Eine mögliche Verfahrenseröff-nung wird zu Ende Januar
ange-strebt, um keine Entgeltansprücheder Beschäftigten zu
verlieren. Inner-halb von drei Monaten vor dem ge-richtlichen
Beschluss über die Eröff-nung des Insolvenzverfahrens
bestehtAnspruch auf Insolvenzgeld von derAgentur für Arbeit. Da
durch denBetrieb zuletzt die Einkommen fürOktober gezahlt wurden,
müsste derInsolvenzgeldzeitraum spätestens am31. Januar enden.
Es geht jetzt vor allem um denErhalt der Arbeitsplätze sowie
dieNeuausrichtung des Betriebs.
Am 6. Dezember fand unsere tradi-tionelle politische Aktion am
Niko-laustag in der Karlstraße in Eisenachstatt. Der
Ortsjugendausschuss(OJA), der Ortsfrauenausschuss(OFA) und der
Arbeitskreis für au-ßerbetriebliche Gewerkschaftsarbeit(AGA)
beteiligten sich an der publi-kumswirksamen Aktion.
Inhaltlich stellten OFA undAGA die satzungsgemäßen Leistun-gen
der IGMetall für ihre Mitgliedervor. Immer wieder stellen wir
fest,dass vielen Mitgliedern unsere Leis-tungen nicht präsent
sind.
Der OJA hingegen wies auf dieAusbildungssituation in der
Regionhin. Die Fachkräfte vonmorgen sinddie Auszubildenden von
heute. Un-
bedingungen dem Aufruf der IGMetall zur Arbeitsniederlegung.
Un-terstützt wurden sie von Gewerk-schafterinnen und
Gewerkschafternaus den tarifgebundenen Schwester-werken im
bayerischen Pfrontenund westfälischen Bielefeld.
Lieber Freizeit statt Geld gemäß T-Zugtarifliche Zusatzgeld.
Anträge zurUmwandlung mussten bis Ende Ok-tober an den Arbeitgeber
eingereichtwerden.
In diesen acht Betrieben wur-den insgesamt 1762 Anträge
aufUmwandlung der Sonderzahlunggemäß T-Zug in freie Tage
gestellt.Dabei entfallen etwa 64 Prozent dergestellten Anträge auf
die Umwand-lung wegen belastender Arbeitszei-ten, sprich
Schichtarbeit. Etwa 32Prozent der Anträge entfallen auf
dieUmwandlung wegen der Betreuungvon Kindern im eigenen
Haushalt.Und alle anderen Anträge entfallenauf die Umwandlung der
Sonder-zahlung wegen der häuslichen Pflegevon Angehörigen.
Mit dem Tarifabschluss für die Me-tall- und Elektroindustrie
2018 wur-de ein neuer tariflicher Anspruch ab2019 reguliert: das
tarifliche Zusatz-geld T-Zug. Damit erhalten die Be-schäftigten
einmal eine pauschaleSonderzahlung sowie eine weitereSonderzahlung
in Höhe von 27,5Prozent einer Bruttomonatsvergü-tung. Bei Erfüllen
der Voraussetzun-gen bei langjähriger Schichtarbeit,Betreuung von
im Haushalt leben-den Kindern oder Pflege von Ange-hörigen kann die
weitere Sonderzah-lung anstatt des Geldes in acht zu-sätzliche
freie und bezahlte Tage ge-wandelt werden.
In acht Betrieben in unserer Re-gion besteht der Anspruch auf
das
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30 metallzeitungJanuar / Februar 2019
>IMPRESSUMIG Metall Erfurt,Wallstraße 18, 99084 Erfurt,
Telefon: 0361 56585-0,
[email protected]: I. Vehlow (verantwortlich), B.
Cordes, R. Teichmann, J. ZimmermannRedaktionsschluss: 11. Dezember
2018Erfurt
>TERMINE
Ortsvorstand■ 11. und 12. Januar, 15 Uhr, Erfurt,
Klausurtagung■ 18. Februar, 15 Uhr, Erfurt
Ortsvertrauensleute-ausschuss
■ 16. Januar, 16.30 Uhr, Erfurt■ 20. Februar, 16.30 Uhr,
Erfurt
Ortsfrauenausschuss■ 17. Januar, 16.30 Uhr, Erfurt■ 14. Februar,
16.30 Uhr, Erfurt
Ortsjugendausschuss■ 23. Januar, 17 Uhr, Erfurt
AußerbetrieblicheGewerkschaftsarbeit
■ 8. Januar, 9 Uhr, Weimar■ 9. Januar, 14 Uhr, Erfurt■ 10.
Januar, 13 Uhr, Sömmerda■ 16. Januar, 14 Uhr, Apolda■ 30. Januar,
14 Uhr, Arnstadt■ 5. Februar, 9 Uhr, Weimar■ 6. Februar, 14 Uhr,
Erfurt■ 14. Februar, 13 Uhr, Sömmerda■ 20. Februar, 14 Uhr, Apolda■
27. Februar, 14 Uhr, Arnstadt
Zentraler Arbeitskreis■ 26. Februar, 9.30 Uhr, Erfurt
Zum neuen JahrDas Team der IG Metall Geschäfts-stelle Erfurt
wünscht Euch alles Gutefür das neue Jahr, vor allem
Gesund-heit.
Robert Teichmann (28) unterstütztseit dem 1. November 2018 als
Ge-werkschaftssekretär das Team in derIG Metall-Geschäftsstelle
Erfurt.
Nach seiner Ausbildung zumMechatroniker und langjähriger
Be-schäftigung bei Robert Bosch Fahr-zeugelektrik Eisenach besuchte
erdie Europäische Akademie der Ar-beit in Frankfurt und absolvierte
imAnschluss das Traineeprogramm des
Robert Teichmann verstärkt das IG Metall-Team in ErfurtVorstands
der IG Metall. »Die He-rausforderungen, die vor mir stehen,erfüllen
michmit Respekt, aber auchmit viel Mut und Ehrgeiz. Ich möch-te
gemeinsam mit allen die Lebens-und Arbeitsbedingungen für
dieMenschen verbessern und weiterent-wickeln«, so Robert.
Das Team der IG Metall in Er-furt sagt: »Herzlich
willkommen,Robert.«
Die »Seebrücke« ist eine internatio-nale Bewegung, getragen von
ver-schiedenen Bündnissen und Akteu-rinnen und Akteuren der
Zivilgesell-schaft. Sie setzt sich ein für sichereFluchtwege, eine
Entkriminalisie-rung der Seenotrettung und einemenschenwürdige
Aufnahme derMenschen, die fliehen mussten odernoch auf der Flucht
sind.
Auch der Ortsjugendausschuss(OJA) Erfurt unterstützt diese
Bewe-gung und hat seine Nikolausaktion2018 dieser Bewegung
gewidmet.Mit »Rettungsring-Plätzchen« imGepäck kamen unsere
Jugendlichenam 5. Dezember mit Passantinnenund Passanten auf dem
ErfurterWeihnachtsmarkt ins Gespräch, um
auf die Anliegen der Initiative auf-merksam zu machen.
»Nicht alle waren begeistert, dasswir uns für Geflüchtete
einsetzen.Dass wir auf Widerstand treffenkönnten, haben wir auch im
Vorfeldbesprochen. Aber insbesondere in derVorweihnachtszeit ist
allen klar, dassMenschen nicht imMittelmeer oder aufanderen
Fluchtwe-gen zu Tode kom-men dürfen«, betonteAlexander
Simmen,Mitglied im OJA.
Ein Papierboot-Flyer in Orange, derFarbe des Bündnis-ses
angelehnt, an die
Farbe von Rettungswesten, infor-mierte die Menschen über die
wich-tigsten Anliegen der Seebrücke.
Wir alle können mit einfachenMitteln ein Zeichen setzen.
Machtdoch mit und holt Euch Infos undAnregungen unter
seebrücke.org.
Jugend setzt ZeichenNikolausaktion in der Erfurter Innenstadt
thematisiert Anliegen der »Seebrücke«.
Lohnsteuerberatung für Mitglieder
Arbeitnehmerin, Arbeitnehmer oder in Rente?Wir beraten Sie als
Mitglied und erstellen Ihre Einkommenssteuererklärungim Rahmen der
gesetzlichen Beratungsbefugnis gemäß § 4 Nr. 11 StBerG(pauschale
Jahresgebühr je nach Einnahmen zwischen 59 und 249 Euro).Termine
gibt es unter Telefon 0361 565 85 25.Die Beratung findet in den
Räumen der IG Metall-Geschäftsstelle,Wallstraße 18 in 99084 Erfurt
statt.Checkliste mit allen wichtigen Unterlagen:
lohnsteuer-gewerkschaft.deWeitere aktuelle Infos gibt‘s wie
immer auf unserer Homepage:
igmetall-erfurt.de
Ab dem 1. Januar 2019 hat die IG Metall-GeschäftsstelleErfurt
neue Öffnungszeiten:
Montag bis Mittwoch8.00 Uhr bis 12.00 Uhr und 12.30 Uhr bis
17.00 UhrDonnerstag8:00 Uhr bis 12.00 Uhr und 12.30 Uhr bis 19.00
UhrFreitag8.00 Uhr bis 13.00 Uhr
Neue Öffnungszeiten
-
30 metallzeitung >IMPRESSUMIG Metall Jena-Saalfeld ,
Johannisplatz 14, 07743 Jena,Telefon: 03641 46860,
[email protected] Metall Gera, Karl-Schurz-Str. 13, 07545
GeraTelefon: 0365 821430, [email protected]:Mathias Beer
(verantwortlich)
Her mit der Angleichung
Januar / Februar 2019
Gera/Jena-Saalfeld
Dem Aufruf zu einer informativenMittagspause bei der Firma
KaeserSE in Gera folgten 130 Mitglieder.Hintergrund der
Informationsver-anstaltung waren die Gespräche zwi-schen den
Vertretern des VMET und
Montagfrüh, 5.30 Uhr: Die erstenKolleginnen und Kollegen der
Früh-schicht schauten ein wenig irritiert.Da steht die IGMetall mit
der Road-show vor dem Tor bei Siemens.Durch kurze Ansprachen und
Info-
Unter diesem Motto informiertendie IG Metall-Vertrauensleute
dieKolleginnen und Kollegen von Wi-dia undWerkö am 4. Dezember
überden aktuellen Stand der Gesprächezur Angleichung an die
35-Stunden-
Woche. Die Resonanz bei den Be-schäftigten war groß. Es war
deutlichspürbar, dass sich die Kolleginnenund Kollegen nicht mehr
auf denSankt Nimmerleinstag vertröstenlassen wollen.
Roadshow der IG Metall bei Siemens Mission Gerechtigkeit!Gleiche
Arbeit – gleiche Zeit!
material wurde ihnen schnell klar,was da los ist. Die Mitglieder
der IGMetall machen auf demWeg der An-gleichung weiter Druck und
wollensich von dem Weg zur 35-Stunden-Woche nicht mehr abbringen
lassen.
der IG Metall am 3. Dezember 2018in Erfurt, die leider kein
Ergebniszur Angleichung an die 35 Stunden-Woche mit Lohnausgleich
für dieMitglieder der IG Metall in Thürin-gen brachten.
»Ab jetzt geschenkt!« bei Trumpf MedicalAm Montag, 3. Dezember,
versammeltensich über 100 Kolleginnen und Kollegen vonTrumpf
Medical zu einer kämpferischenMittagspause.
Bei guter Stimmung informierten sichdie Teilnehmenden über den
aktuellen Standzu den Angleichungsgesprächen und zeigtender
Geschäftsführung: her mit der Anglei-chung der Arbeitszeit!
Trumpf Medical
Kaeser SE
Bis 2023 soll der geplante Zeiss Neubau in Jena (Projektname
»NewYork«) bezogen werden. Die IG Metall forderte anlässlich der
Vorstellungdes Projekts in einer Belegschaftsversammlung, die
35-Stunden-Wochebis dahin umgesetzt zu haben.
Die Kolleginnen und Kollegen machten am Infostand der IG Metall
klar,dass es für die Angleichung der Arbeitszeit höchste Zeit
ist.
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Auf unserer Delegiertenversamm-lung im November haben die
Dele-gierten unsere langjährigen und en-gagierten
OrtsvorstandsmitgliederAstrid Heyne, Maria Kaufhold undWolfgang
Henze verabschiedet. Alsihre Nachfolger wurden ChristinaBoenke und
Danny Kunze von Su-mitomo sowie Alexander Sukau vonMagna bestätigt.
Damit hat sich derOrtsvorstand deutlich verjüngt undist für die
zukünftigen Aufgaben gutaufgestellt.
Was bewegt Menschen, sich fürMenschen einzusetzen?Christina
Boenke: Schon zu meinerZeit als Jugend- und
Auszubilden-denvertreterin habe ich mich gernfür die Interessen der
Kolleginnenund Kollegen eingesetzt. Deshalb bin
ich stolz, diesesMandat jetzt auch alsBetriebsrätin und im
Ortsvorstandweiter ausführen zu können.
Danny Kunze (nicht im Bild): Be-triebliche Mitbestimmung ist
wich-tig. Betriebsrat und Gewerkschaftensind deren Stützen beim
Transforma-
tionsprozess der Arbeitswelt durchDigitalisierung und Industrie
4.0.
Alexander Sukau: In den zurücklie-genden Jahren mussten wir
immerwieder erfahren, dass von den Be-schäftigten ständig mehr
abverlangtwird. Wenn es um die Belange derBeschäftigten geht, tun
sich die Ar-beitgeber sowohl betrieblich als auchtariflich schwer.
Bis heute ist die An-gleichung der tariflichen Bestim-mungen (zum
Beispiel Arbeits-zeit/35-Stundenwoche) nicht voll-zogen. Zurzeit
befinden wir uns be-trieblich in einer Umstrukturierung.In beiden
Fällen wird deutlich, dasses ohne die IG Metall nicht geht.Deshalb
möchte ich mich aktiv ein-mischen. Vom Zuschauen wird
dieArbeitswelt nicht besser.
Ortsvorstand geht verjüngt ins neue Jahr
Das neue Jahr wird ein Jahr von nichtunwesentlichen
Weichenstellungen.Es stehen Kommunalwahlen, die Eu-ropawahlen und
die Landtagswahlenan. Demokratische Wahlgänge, diedie Bevölkerung
nutzen sollte, um so-zialpolitisch/gerecht vertreten zuwer-den.
Hier werden die Entscheidungengetroffen, ob unsere Gesellschafft,
obEuropa einenKurswechsel zu sozialerGerechtigkeit, Toleranz
undMensch-lichkeit, Mitbestimmung und guterArbeit einschlägt oder
PopulistenAusgrenzung und den sozialen Kahl-schlag vorantreiben.
Setzen wir uns
mit Inhalten auseinander und zeigenwir dem Hass und der Gewalt
imWahljahr die rote Karte. Tarifpolitischist es an der Zeit, die
Angleichung derArbeitszeit endlich zumAbschluss zubringen. Wenn
sich die Arbeitgebernicht bewegen, dann werden wir unsin den
Betrieben bewegen. Über dasOb brauchen wir nicht mehr zu
dis-kutieren, es geht ausschließlich umdasWie. DieWeichen für die
Zukunftstellen dann auch die Delegierten imOktober auf dem
Gewerkschaftstag.DieDiskussion dazu hat bereits in denGremien
begonnen.