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White Paper Transition & Transformation Modell für Testing-as-a-Service (TaaS). Product & Solution
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Human Change Management: Neues White Paper von T-Systems online - PDF-Download.

Mar 28, 2016

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DCI AG

 
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White Paper Transition & Transformation Modell für Testing-as-a-Service (TaaS).

Product

& Solution

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Inhalt.

1. Einleitung. 4Strukturiertes Testing-as-a-Service-Modell verbessert die Software-Qualität. 4

2. Transition & Transformation auf Basis von Standards. 5 T&T-Modell mit drei Bausteinen. 5

Testing-as-a-Service im Pay-per-Use-Modell. 10Übergang zur neuen Arbeitsweise mit Transition & Transformation. 11

3. Kundennutzen bei Transition & Transformation. 12Transition & Transformation als Kern des AMbition® - Modells. 12 Transition & Transformation ermöglichen Testing-as-a-Service. 13Kundennutzen im Überblick. 18

4. Umsetzen von Transition & Transformation in der Praxis. 20Leistungsfähigkeit der Testing Services von T-Systems. 20Transition & Transformation bei T-Systems, Praxisbeispiele. 21

5. Fazit und Ausblick. 23

6. Glossar. 24

7. Quellen & Markenverzeichnis. 26

8. Abbildungsverzeichnis. 27

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1. Einleitung.

Die Anforderungen an heutige Software-Systeme sind so hoch wie nie zuvor. Die Entwickler stehen unter wachsendem Termindruck, weil neue Software-Releases in immer kürzerer Zeit verfügbar sein sollen, und die Nutzer erwar-ten komfortable, immer noch effizientere Anwendungen. Gleichzeitig werden die Systemlandschaften zunehmend komplexer und die Risiken im IT-Management immer größer. Nur das professionelle Testen neu entwickelter Software kann ausreichend Sicherheit für die Stabilität aller geschäftskri-tischen Prozesse gewährleisten.

Zu oft wurden erst bei der Einführung neuer Software schlechte Erfahrungen mit deren Qualität, Flexibilität und Funktionalität gemacht. Daher ist der Testaufwand in vielen Unternehmen vor der Software-Einführung stetig gewachsen. „Die Unternehmen wissen, dass sie ihre konzeptionellen Ansät-ze und Maßnahmen für die Testabläufe innerhalb von Software-Projekten verbessern müssen. Sie kennen ihre Defizite und haben zahlreiche Maßnahmen auf den Weg gebracht. Trotzdem bleibt viel zu tun. Dies ist ein Ergebnis aus der neuen Studie von IDC zum Thema Software Quality Assurance in Deutschland 2012.“ /[FER 2012/] Auf der Hand liegen meist die Verbesse-rung des Testprozesses, mehr Automatisierung oder eine Aufwertung der Bedeutung von Test- und Projektmanagement. Der Projektalltag offenbart, dass auch immer wieder der Integration zahlreicher Einzelapplikationen zu wenig oder keine Aufmerksamkeit geschenkt wird. Oft wissen die Unterneh-men nicht, ob ihre Maßnahmen für eine Verbesserung des Software-Projekte schon wirklich ausreichend sind. Im Gespräch mit Kunden zeigt sich zudem, dass neben den genannten prozess-spezifischen Themen auch eine höhere Flexibilität und weitreichende Reduzierung der Gesamtkosten große Anliegen sind.

In vielen Projekten zeigt sich, dass die bekannten Elemente der Testpro-zessverbesserung - ein Test Improvement Program (TIP), ein Test & Integra-tion Center (TIC) oder ein Testing-as-a-Service-Modell (TaaS) - notwendige, aber keineswegs hinreichende Elemente sind, um die heutigen hohen Anforderungen an Software-Systeme zu gewährleisten. Der Schlüssel zum Erfolg ist ein strukturierter, KPI-gesteuerter Transition & Transformation-Prozess, in dem alle Leistungsinhalte kontrolliert in eine neue Zielstruktur der Testing-Service-Erbringung überführt werden. In drei klar definierten Schritten, der Basis Transition, der Transition & Transformation in ein Test & Integration Center sowie der Transformation in ein Testing-as-a-Service-Modell (TaaS), werden die Hauptziele - Kostenersparnis und hohe Flexibili-tät bei gesicherter Qualität - tatsächlich erreicht.

Strukturiertes Testing-as-a-Service-Modell verbessert die Software-Qualität.

Im Rahmen jahrzehntelanger Erfahrung mit Testing Services hat T-Systems die erprobten Liefermodelle Test & Integration Services (TIS), Test & Integra-tion Center (TIC) und Test Improvement Programm (TIP) entwickelt. In der großen Anzahl von Projekten hat sich immer wieder gezeigt, dass ein struk-turierter Transition & Transformation-Prozess das Testvorgehen beim Kunden nachhaltig verbessern kann. Damit werden eine steigende Prozessreife und höhere Flexibilität in der Abwicklung bei sinkenden Gesamtkosten erreicht.

Dieses Solution Paper betrachtet die strukturierte Vorgehensweise Transition & Transformation, mit der Testprojekte von einem aktuellen Testvorgehen bis zu einem stückpreisbasierten Testing-as-a-Service (TaaS)-Modell über-führt werden können. Dabei wird in besonderer Weise der jeweilige Kunden-nutzen auf diesem Weg beleuchtet. Die Autoren erläutern in Kapitel 2 zu-nächst die einzelnen Bausteine und Reifegradstufen Test Improvement Program (TIP), Test & Integration Services (TIS) und das Test & Integration Center (TIC) als Grundlagen im Umfeld Transition & Transformation. Kapitel 3 beinhaltet eine detaillierte Beschreibung der einzelnen Schritte des Transi-tion & Transformation-Modells und des Kundennutzens. Kapitel 4 dokumen-tiert die umfassende Erfahrung von T-Systems in dieser Vorgehensweise an Praxisbeispielen. Abschließend wird in Kapitel 5 ein Fazit gezogen und Ausblick auf die Entwicklungsrichtung zukünftiger Anforderungen gegeben.

Das vorgestellte Transition & Transformation-Modell zeigt, ausgehend von einem beliebigen aktuellen Testvorgehen, einen Weg, um Testaufgaben schrittweise zu einer höheren Testprozessreife zu führen und damit die angestrebten Ziele wie Flexibilität, Kostenoptimierung und hohe Qualität zu erreichen.

Bei Vermeidung eines „Big-Bang“-Vorgehens sind auch der Fortschritt und der Erfolg der Transition & Transformation-Phase mittels KPIs transparent und nachweisbar. Die erfolgreiche Umsetzung wird in diesem White Paper an drei Beispielen aus der Praxis belegt.

Das White Paper richtet sich an Abteilungsleiter QS/QM, Projekt- und Pro-grammleiter. Es betrachtet die strukturierte Vorgehensweise „Transition & Transformation“, mit deren Hilfe Testprojekte von einem aktuellen Testvor-gehen hin zu einem stückpreisbasierten „Testing-as-a-Service“ (TaaS)-Modell überführt werden können.

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4|52. Transition & Transformation auf

Basis von Standards.

Die Standardisierung des Testprozesses ist die zentrale Anforderung, um qualitativ hochwertige und konsistente Test Services gewährleisten und dabei die anfallenden Kosten minimieren zu können. Als Grundlage für die Standardisierung ist die Verwendung von international anerkannten Stan-dards wie ISTQB ® oder TMap ® next unerlässlich. Dadurch entstehen wesentliche übergreifende Vorteile: Eine durchgängige Methodologie ohne Missverständnisse, ein klares Verständnis von Rollen und deren Verantwor-tung, ein frühes Aufdecken von Fehlern in Design, Dokumentation und Software, maximale Transparenz der aktuellen Qualitätssituation für alle Stakeholder durch spezifische und aussagekräftige Berichte sowie leichte Anpassbarkeit an die Bedürfnisse des jeweiligen Hauptauftraggebers. Werden die Standardisierungsbemühungen von einem Testprozess-Verbesse-rungsprogramm begleitet, ist von Anfang an eine solide Grundlage ge-schaffen, um im eigenen Unternehmen die benötigten Test Services wert-voller zu machen oder zu erweitern.

Die damit verbundenen Änderungen laufen in mehreren Phasen ab, die T-Systems in einem Transition & Transformation-Prozess zusammenfasst. Die Schritte dieses Prozesses werden im Abschnitt „Kundennutzen bei Transition & Transformation“ beschrieben, basieren aber auf Bausteinen, die in den Testing Services von T-Systems bereits seit Jahren existieren und im Transition & Transformation-Vorgehen optimal integriert werden. Die wesentliche Bau-steine des Transition & Transformation-Prozesses werden im Folgenden beschrieben.

T&T-Modell mit drei Bausteinen.

Die drei Bausteine des Transition & Transformation Prozesses sind das Test Improvement Program (TIP), die Test & Integration Services (TIS) sowie das Test Integration Center (TIC).

Test Improvement Program (TIP): Analyse des Verbesserungspotenzials.Das Test Improvement Program (TIP) von T-Systems identifiziert die Stellen im Testprozess, die verbessert werden müssen, damit die Geschäftsziele des Unternehmens erreichbar werden. T-Systems analysiert dabei den gesamten Testprozess und zeigt Schritt für Schritt auf, wie sich eine Testpro-zessreife erreichen lässt, die zu den Geschäftszielen passt. Dabei setzen wir standardisierte Testprozessmodelle ein und lassen unsere tiefgreifende, langjährige Testerfahrung einfließen. Das Unternehmen erhält einen Katalog mit umsetzbaren Empfehlungen und einen übersichtlichen Bericht zum jetzigen und zukünftigen Testprozess. Wir unterstützen das Unternehmen bei der Aufsetzung eines Verbesserungsplanes und begleiten bei der Um-setzung der Maßnahmen im Projekt oder in der Organisation.

Im Test Improvement Program von T-Systems greifen die drei Elemente „Improve your Test Process -ITP-Assessment“, „Testprozessverbesserung im Projekt“ und „Testprozessverbesserung in der Organisation“ optimal ineinander.

Ist-Zustand

Projekte

1 2 N

Organisatorische Testprozess-

Verbesserungen

Testprozess-verbesserungen in den Projekten

Soll-Zustand

Empfehlungen

tpro es

„Improve yourTest Process“

ITP-Assessment

Testprozess-verbesserung in der Organisation

Testprozessverbesserung im Projekt

ProjektITP-

Asse

ss

ment Maßnahmen definieren

M

aßnahmen kontrollieren

Bewerten und Verbessern im Test Improvement Programm.

Abb. 1.

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Eine Service-Struktur der Weltklasse stellt die Optimierung und Verbesserung des Produktionsprozesses (hier: des Testprozesses) in den Mittelpunkt. Ein solches Test-Service-Modell ermöglicht die erfolgreiche Durchführung von Testprojekten in Unternehmen, die eine industrialisierte Testproduktion vorweisen oder darauf umsteigen wollen.

Test & Integration Services (TIS): Gliederung des Prozesses in einzelne Services mit klaren Rollen und Verantwortungen.Wesentlicher Bestandteil eines Modells für Test & Integration Services ist die Unterteilung des gesamten Produktionsprozesses in einzelne Services. Für jeden Service ist je ein Service Owner mit entsprechender fachlicher Experti-se verantwortlich. Er stellt den Service bereit, optimiert ihn und kooperiert mit den anderen Service Ownern. Eine sinnvolle Gliederung der Test Ser-vices auf der obersten Ebene ist:

Test Consulting (TC): Zum Testprozess-Consulting gehört die Bewertung von Testprozessen, wobei Standardmodelle wie z. B. TMMi® oder TPI®-Next (siehe auch TIP) als Grundlage herangezogen werden. Darüber hinaus liefert Technology Consulting Bewertungen und Konzepte in Bezug auf den technischen Support der spezifischen Testaufträge wie z. B. Testplanung,

Die wesentlichen Merkmale der drei Elemente und der bedeutendste Nutzen für den Kunden sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst. Weiterführende Details sind in [TSI 2011 TIP] zu finden.

TIP-Element Wesentliches Merkmal Bedeutendster Kundennutzen

Improve your Test Process - ITP-Assessment

Ermittlung des Testreifegrades Verwendung der aktuellen Best-Practice Industrie-standardmodelle (TPI®-Next, TMMi®)

Objektive Bewertung des Testreifegrades

Testprozessverbesserung im Projekt

Erarbeitung und Priorisierung von Verbesse-rungsmaßnahmen Erstellung eines Verbesserungsplans mit konkre-ten Ergebnissen und Meilensteinen

Pragmatischer und schrittweiser Verbesserungs-plan mit Quick-Wins

Testprozessverbesserung in der Organisation

Analyse der einzelnen Projekte, um Gemeinsam-keiten und Besonderheiten zu identifizieren bzgl. Verbesserungsbedarf Transition-Planung für einzelne Projekte bzw. Verbesserungen

Steigerung der Business-Service-Qualität Der Aufbau von Best Practices sowie eines stan-dardisierten Vorgehens in der Organisation Selbstlernende Organisationen, die ihre eigenen Testprozess-verbesserungen steuern

Testautomatisierung oder andere Testthemen in Zusammenhang mit spezi-fischen Technologien (z. B. SOA). Abgerundet wird dieser Service durch testrelevante Trainings. Beispiele sind Trainings zu den Lehrplänen zum ISTQB Certified Tester (Foundation, Advanced und Expert Level) oder Certi-fied Professional in Requirements Engineering (CPRE).

Test- und Projekt-Management (TPM): Projekt-Management Best Practices nach PMI ® kommen auch im Test-Projekt-Management zum Einsatz. Sie enthalten die Initialisierung des Projekts, die gesamte Planung und Kontrol-le, die Definition und den Aufbau der Projektorganisation sowie die Planung der Aktivitäten und Ressourcen nach dem Best-Shore-Modell inklusive des Lieferanten-Managements. Begleitende Qualitätssicherungs- und Qualitäts-management-Aufgaben, die Koordination und das Controlling aller Aktivi-täten im Projekt anhand von Key Performance Indikators (KPIs) sowie ein angemessenes Claim, Risiko und Change Management sorgen für den hohen Qualitätsstandard. Für einen Erfolg über das Projektende hinaus sind Archivierung und das Sammeln von Best Practices als Aufgaben zum Ab-schluss des Projekts unverzichtbar.

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Die Test-Management-Aufgaben richten sich idealerweise nach einem internationalen Stand, wie er bei ISTQB ® beschrieben ist [ISTQB 2011]. In der Initialisierungsphase werden die Testanforderungen gesammelt und bewertet. Der Testauftrag wird in einer Teststrategie formuliert und in einem Testkonzept dokumentiert. Aufgaben der Testplanung und -kontrolle sind im Wesentlichen die Planung und Priorisierung der Testaktivitäten, die Definiti-on und Kontrolle der Eingangs- und Ausgangkriterien sowie die Kommunika-tion mit allen anderen beteiligten Prozessen, insbesondere dem Release- und Fehlermanagement. Stakeholder-spezifische Testberichte ermöglichen jederzeit einen aktuellen, transparenten Blick auf den Qualitätsstand der Software und befähigen zu fundierten Entscheidungen, um den verblei-benden Projekt- und Produktrisiken angemessen begegnen zu können.

Funktionales Testing im Systemtest und Systemintegrationstest (FT im ST und SIT): Funktionale Tests decken die funktionalen Aspekte einer Software wie Korrektheit, Kompatibilität und Konformität vorgegebener Standards ab. Alle Tests werden auf der Grundlage einer individuellen Analyse und einer funktionalen Spezifikation einer einzelnen Software-Komponente oder des gesamten Systems entwickelt. Die Tests prüfen, ob die funktionalen Anfor-derungen, wie vorgesehen, implementiert wurden. Anhand der überprüften Testobjekte werden sowohl einzelne Funktionalitäten als auch Geschäfts-prozesse ausgewertet. Die Erreichung der geforderten Testabdeckung wird auf Basis von verfügbaren Dokumentationen (z. B. funktionale Spezifikation) beurteilt.

Operationales Testing im Systemtest und Systemintegrationstest (OT im ST und SIT): Dieser Service deckt das Testen von nicht-funktionalen Qualitäts-merkmalen, entsprechend den operativen Anforderungen, ab. Es werden qualitative Merkmale einer Software wie Installierbarkeit, Stabilität, Ausfallsi-cherheit/Wiederherstellung, Sicherheit, Zuverlässigkeit, Robustheit, Wart-barkeit und Leistungsfähigkeit (Performance als separater Service) getestet. Diese Tests fokussieren auf einzelne Anwendungen oder auf den Einsatz einer kompletten Systemlandschaft, einschließlich aller beitragenden An-wendungen und des Geschäftsprozesskerns in einer produktivnahen Umge-bung. Die Tests überprüfen, ob die Software die Eingangsbedingungen für den operativen Leistungsvertrag einhält und werden normalerweise in Zusammenarbeit mit operativen Teams ausgeführt.

Test Infrastructure Management (TIM): Das Testinfrastruktur-Management umfasst alle Aktivitäten, die notwendig sind, um die Testumgebungen bereit-zustellen, mit Testdaten zu versorgen, übergreifend zu verwalten und in jeder Hinsicht aktuell zu halten. Es ist unabdingbar, dass dabei dieselben Prozesse und Standards (beispielsweise ITIL®) verwendet werden, wie auch im Produktionsbetrieb. Die Auswahl, Bereitstellung und Wartung von Test-tools, die nicht von einem anderen Service betrieben werden (z.B. LPT, TAU), ist ebenfalls Teil dieses Services.

Last & Performance Test (LPT): Dieser Testservice beinhaltet die Planung und Durchführung von Lasttests und Performance-Messungen von Anwen-dungen. Bestandteile der Leistungen sind die Beratung zu Testmöglich-keiten, -konzeption, -erstellung, -durchführung, -auswertung und die Doku-mentation der Testergebnisse. Den Lasttests geht die Spezifikation repräsentativer Mengengerüste und Lastprofile für das zu testende System voraus (z. B. Stresstest, Skalierungstest, Stabilitätstest). Im Rahmen der Testvorbereitung werden die benötigten Lasttestskripte mittels spezialisier-ter Werkzeuge entwickelt, das System-Monitoring eingerichtet und die erforderliche Testumgebung (Beistellung) geprüft. Zur Testdurchführung gehören das Durchlaufen der spezifizierten Testszenarien und das Protokol-lieren der Messwerte. Anschließend erfolgt die Testauswertung und die Validität der Testläufe wird geprüft. Im Rahmen der Auswertung und Doku-mentation erhält das Unternehmen Aussagen, inwieweit die Testziele er-reicht wurden. Im Rahmen von Last- und Performance-Tests lassen sich auch Testdaten in großen Volumina generieren.

Test Automation (TAU): Der Testautomatisierungsservice bereitet das Umfeld und stellt Testwerkzeuge zur Verfügung, um die Effizienz des Test-prozesses zu steigern, insbesondere bei der Testdurchführung. Die Nutzung von Testausführungstools erleichtert die Wiederholbarkeit der Testausfüh-rung. Innovative Automatisierungsstrategien, wie z. B. datengetriebenes Testen und passwortgesteuertes Testen, werden zum Minimieren der War-tungskosten für die automatisierten Tests genutzt. Charakteristische Kandi-daten für automatisierte Tests sind Regressionstests, Verfügbarkeitstests und die Anlage von konsistenten Testdaten.

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TestAutomation

Test- infrastructure Management

TestConsulting

OperationalTest

Test & Project

Manage-ment

Load & Perfor- mance

Test

FunctionalTest

Die einzelnen Testing Services können als eine Toolbox der beschriebenen Test und Integration Services verstanden werden. Sie lassen sich bedarfsgerecht einzeln auswählen oder spezifisch zu Paketen schnüren. TIS gibt Unternehmen die Flexibilität, an bestimmten Testverbesserungsfeldern zu arbeiten (wie möglicherweise im ITP Assess-ment identifiziert). Die übergreifende Steuerung und die Verantwortung für den Testprozess selbst bleiben in diesem Fall beim Auftraggeber (Outtas-king). In jedem Fall steigern TIS Services den Reifegrad des Testpro-zesses. Dieser Ansatz zielt auf individuelle Herausforderungen und Verbes-serungen der Testaktivitäten ab und kann ein Zwischenschritt beim Aufbau und Betrieb eines Test und Integration Centers (TIC) sein. TIS werden kommerziell überwiegend nach Aufwand (Time & Material) ver-rechnet und können damit Kosteneinsparungseffekte weniger stark aus-nutzen wie ein TIC.

Test & Integration Center (TIC): Sollen nun Einspar- und Synergieeffekte möglichst weitreichend zum Tragen kommen und die Verantwortung für den gesamten Testprozess in die Verantwortung von externen Spezialisten gegeben werden, kann das Test & Integration Center seine Stärken aus-spielen. Das Test & Integration Center bündelt optimal die Testlieferlei-stungen (Test Services), ist vollständig in den gesamten Software Develop-ment Life Cycle (SDLC) integriert und sichert den Übergang der Software in den Wirkbetrieb.

Damit in einem TIC die Verantwortung für den Testprozess übernommen werden kann, gibt es hinsichtlich der Auswahl der einzelnen Services bestimmte Rahmenbedingungen. Zum einen muss dort auf jeden Fall das Projekt- und Testmanagement angesiedelt werden, das insbesondere den Testprozess eigenständig festlegt und kontrolliert. Da das Testmanage-ment selbst nur einen Teil des kompletten Testprozesses abdeckt, muss mindestens ein weiterer Service eingeschlossen sein, der die Schritte Testanalyse & -design sowie Testrealisierung und Durchführung enthält. Das sind die Test Services FT, OT, LPT und TAU. Übergibt man alle diese Services an ein TIC und möchte ihm auch noch die Koordination der Testumgebung und der Testtools überlassen, steht mit der Ergänzung durch den TIM Service ein „Full Service“ TIC zur Verfügung.

Da die organisatorische Unabhängigkeit, die ein TIC bereitstellt, für höhere Teststufen wichtig wird und dort die entsprechenden Vorteile ausspielen kann, ist es sinnvoll, dem Test & Integration Center die Verantwortung für die späteren Teststufen wie System und Systemintegrationstest sowie für einen unabhängigen Abnahmetest zu geben. Damit die Bedürfnisse des Kunden durch die Test Services vollständig abgedeckt sind, sind die spezifischen Lösungsanforderungen der relevanten Stakeholder in die entsprechende Teilservices zu untergliedern. Mit Bezugnahme auf die standardisierten Test Services wird anschließend ein kundenspezifischer Service-Katalog erstellt. Das endgültige Lösungskonzept besteht aus der Integration der einzelnen individuellen Services in einem Test & Integration Center (TIC).

Die Test und Integration Services bilden das komplette Testleistungsspektrum ab.

Abb. 2.

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Integrierte Testdienstleistung im unabhängigen Test und Integration Center.

Abb. 3.

3. Integration & Delivery

FT OT

TAU TIM LPT

OTTPM

2. Break Down

Funktionaler

Test (FT)

Test und Projekt Management (TPM)

Betrieblicher Test (OT)

Testauto-matisierung(TAU)

Testumgebungs-management (TIM)

Last und

Performance

Test (LPT)

TestAutomation

Test- infrastructure Management

TestConsulting

OperationalTest

Test & Project

Manage-ment

Load & Perfor- mance

Test

FunctionalTest

4. Customer Solution1. Business Needs

Geschäftl.Chancen

und Heraus-forderung

Release Management

„Transition to Operation“-Prozess

Wett-bewerbs-

vorteildurch gut

funktio-nierende

IT ServicesQ

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IT Service

Change, Konfig.- und Fault Mgmt.

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Betri

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Chancen und Heraus-

forderung

IT Prozess

2

In dieser Weise eingebunden in den gesamten SDLC ist es notwendig, dass Eingangs- und Ausgangskriterien definiert und in so genannten Quality Gates ausnahmslos geprüft werden. Dafür und für die Leistungen des TIC selbst werden Key Performance Indikators (KPI) festgelegt, um die jeweilige Leistungsfähigkeit zu messen und gegen vereinbarte Schwellwerte zu vergleichen.

Während der Anfangsphase eines TIC wird der Schwerpunkt der KPI auf die grundlegenden Prozesse gelegt. Ziel und Zweck in dieser Phase ist es, den Test so schnell wie möglich zu optimieren und die Kosten im Test zu senken.

Zudem sind die Voraussetzungen zu schaffen, um weiteres Optimierungs-potenzial in der Produktion und der Software-Entwicklung zu identifizieren und zu heben. Beispiele für initiale KPIs sind: Etablierung von Q-Gates, Harmonisierung des Test-Tool-Sets, übergreifendes Test-Management, Prozessreife. Später verschiebt sich der Schwerpunkt der Messung auf die KPI, die etwas über die Qualität in der Produktion aussagen, um hier über den Test hinaus Kosten zu reduzieren. In dieser Phase liegt der Schwer-punkt der KPI auf einem intelligenten Fehler- und Incident Management. Zudem erhöht sich die Kostentransparenz durch stetiges Messen der Leistung an den Quality-Gates, die die Test-Eingangs- und -Ausgangskriterien abbilden.

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Sind die KPIs in dieser Art etabliert, können nun auch Service Level Agree-ments (SLA) für die Testleistung eingesetzt werden. In der Regel beziehen sich diese auf Termintreue (z. B. Testabschlussbericht), Flexibilität (z.B. Stabilität der Testbasis) und Qualität (z.B. Fehlerfindungsrate). Um die Einhaltung der SLA zu gewährleisten, werden entsprechende Entry-Level-Agreements (ELA) vereinbart, in denen die SLA-kritischen Test-Eingangskriterien abgebildet sind. Die ELA werden den jeweiligen SLA zugeordnet. Durch das Monitoring der ELA ist auch eine verursachergerechte Zuordnung der zusätzlichen Kosten auf die Kostentreiber gegeben. Die ELA beziehen sich in der Regel auf Termin-treue (Beauftragung, Bereitstellung der Beistellungen wie Dokumente, Soft-ware und ggf. Test- und/oder Produktdaten) und Software-Qualität (z.B. Fehler-rate) und Software-Stabilität (z.B. Lieferfrequenz im Testzeitraum).

Abweichungen von den vereinbarten ELA und SLA können zu Bonus-Zah-lungen durch den Auftraggeber beziehungsweise Malus-Zahlungen durch den Testdienstleister genutzt werden. Sind die ELA schlechter als vereinbart, aber die SLA werden dennoch erreicht oder übertroffen, wird ein Bonus vereinbart. Sind die ELA wie vereinbart oder besser und die SLA werden nicht erreicht, wird ein Malus vereinbart.

Grundsätzlich sollte natürlich gelten: Sind die ELA schlechter als vereinbart, sollte es keinen Malus geben. Sind die ELA besser als vereinbart, sollte es keinen Bonus geben.

Auf Basis dieser Informationen und Vereinbarungen ist im Betrieb des TIC eine Prognose der Testaufwendungen (z.B. Anzahl Testfälle) kurz nach Eingang eines neuen Testauftrags möglich. Die Basis für den Übergang zu einer Stück-preisbewertung einzelner Testleistungen ist damit gelegt und der Weg offen für ein attraktives Pay-per-Use-Modell (PPU).

Testing-as-a-Service im Pay-per-Use-Modell.

Im Testing-as-a-Service-Modell (TaaS) werden die Testleistungsmodule mit hinlänglicher Granularität den Anforderungen des Testprozesses gegenüber gestellt. Dabei werden pro Modul mindestens die folgenden Punkte eindeu-tig beschrieben: Leistungsinhalt (verbale Beschreibung), Komplexitätsein-stufung / Komplexitätskriterien, Mitwirkungsleistungen, Leistungsabgren-zungen, Eingangskriterien, Lieferergebnis, Abhängigkeiten von anderen Leistungsmodulen aus dem Service-Katalog, Vorlauf- und Durchführungs-zeiten, ggf. mit Hinweisen zu externen SLA sowie der Preis pro Einheit je Komplexitätsgrad bzw. Leistungsstufe. Die Abhängigkeiten zwischen den einzelnen Modulen zeigen an, welche Services gemeinsam beauftragt werden müssen, damit alle Teilschritte aus dem betroffenen Testprozess berücksichtigt werden (z.B. FT.EX nicht ohne TPM.KO oder FT.TD nicht ohne TF.TA). Die Übersicht über alle Abhängigkeiten wird in einer Service-Matrix dargestellt. Die kundenspezifische Festlegung des Katalogs erfolgt im Rah-men der Transition & Transformation.

Abk. Bezeichnung Service-Moduls

TPM.TM Test- und Projektmanagement (TPM) - Testma-nagement

TPM.KO Test- und Projektmanagement (TPM) - Testkoor-dination

FT.TA Funktionaler Test (FT) - Testanalyse

FT.TD Funktionaler Test (FT) - Testdesign

FT.EX Fachlicher Abnahmetest (FT) - Testdurchführung

OT.LTP Betrieblicher Test (OAT) – Last und Performance

OT.SEC Betrieblicher Test (OT) – Security

OT.ÜBZ Betrieblicher Test (OAT) – Übertragbarkeit, Benutzbarkeit und Zuverlässigkeit

Ein Beispiel für einen Service-Katalog stellt die folgende Tabelle dar:

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10|11

Kern dieses Modells ist die modulare Bestellbarkeit und Abrechnung der Services. Neben einem Basispreis bestimmen die oben genannten Komple-xitätskriterien sowie der Erfüllungsgrad der Mitwirkungsleistungen und

Die oben beschriebenen Modelle sind immer Zielzustand einer neuen Arbeitsweise (Future Mode of Operations, FMO) oder ein Zwischenschritt dorthin. Damit ist stets ein Übergang von der aktuellen Vorgehensweise eines Kunden (Current Mode of Operations, CMO) hin zu eben diesem FMO verbunden. Damit dieser Übergang erfolgreich stattfinden kann, setzt T-Systems das bewährte Toolset AMbition® ein [TSI 2011 AMM], das eine hohe Effizienz ermöglicht und potenzielle Risiken minimiert. Zentrale Ele-mente in dieser Vorgehensweise sind die Schritte Service Transition und Service Transformation.

Quick Scan Planning Service Operation

Modernization

Service Transition

Transition to FMO

Service Transformation

Service Übernahme

Eingangskriterien den Preis des einzelnen Testing Services. Diese Parame-ter können dazu verwendet werden, Preisbänder (z.B. „Gold“, „Silber“, „Bronze“) festzulegen.

Die Service Transition beschreibt die fachliche Übernahme der vertraglich vereinbarten Leistungsinhalte. Die Schlüsselaufgaben in dieser Phase sind zum einen der Wissensaufbau und zum anderen das Durchlaufen der Sha-dow/Share-Lead-Sequenz.

Die Service Transformation beschreibt die Umsetzung der geplanten Ziel-struktur für die Service-Erbringung in Form der zukünftigen Governance, Prozesse, Tools und Infrastruktur.

Mit Transition und Transformation strukturiert in den künftigen Arbeitsmodus.

Abb. 4.

Übergang zur neuen Arbeitsweise mit Transition & Transformation.

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3. Kundennutzen von

Transition & Transformation.

Die detaillierte Beschreibung des FMO enthält das Liefer- und Sourcing-Modell sowie die eindeutige Abgrenzung der zu erbringenden Leistungen und die hierzu erforderlichen Schnittstellen. Auf Basis des beschriebenen Leistungsumfangs wird eine Aufwands- und Preiskalkulation für den FMO abgeleitet. Im Rahmen des Transition Planning werden Aktivitäten für die nachfolgende Phase „Transition to FMO“ vorgeplant. Es handelt sich dabei um alle für die Erreichung des im Solution Design beschriebenen FMO erforderlichen Aktivitäten. Zudem sind Prozesse für Kommunikation, Monito-ring, Risiko- und Change Management zu etablieren sowie ein Lenkungs-ausschuss und ein Knowledge Repository (KR) einzurichten. Jetzt wird ein detaillierter Transitionsplan erstellt und auch eine Transition-Organisation eingerichtet.

Transition to FMO.Die „Transition to FMO“ enthält die drei Aktivitäten Service Transition, Service Transformation und Human Change Management. Diese werden innerhalb eines Gesamtprojekts umgesetzt, bei dem jede Aktivität als Teilprojekt ausge-prägt wird. Aufgrund der hohen Abhängigkeiten zwischen den Aktivitäten müssen Planung und Umsetzung vollständig synchronisiert erfolgen – alle Abhängigkeiten werden innerhalb eines übergreifenden Projektplans abge-bildet.

Die Service Transition beschreibt die fachliche Übernahme der vertraglich vereinbarten Leistungsinhalte. Dies geschieht in Form eines Wis-senstransfers von den bisherigen Experten zu einem neuen Service-Team bei T-Systems („Outtasking“). Hier kann auch eine teilweise oder vollstän-dige organisatorische Überführung von bisherigen Experten vorgesehen werden. Die Schlüsselaufgaben in dieser Phase sind zum einen der Wissens-aufbau (Knowledge Acquisition) und zum anderen das Durchlaufen der Shadow/Share-Lead-Sequenz.

In der Phase Knowledge Acquisition werden die zuvor erfassten Wissensbe-reiche strukturiert aufgenommen und dokumentiert. Die Wissensaufnahme kann auf Basis vorhandener Dokumentation oder Workshops mit bisherigen Know-how-Trägern erfolgen, wobei meist eine Kombination sinnvoll ist.

Im ersten Schritt der Shadow/Share-Lead-Sequenz (“Shadow”) beobachtet ein Teammitglied des Transitionsprojekts, ähnlich wie bei einer Testanalyse, das Verhalten eines derzeitigen Testanalysten oder Testers im Alltagsge-schäft. Im nächsten Teilschritt („Share”) übernimmt dieses Projektmitglied zusammen mit dem bisherigen Mitarbeiter ausgewählte Aufgaben. Aufgrund ihres Umfangs und ihrer Komplexität wird die Aufgabe schrittweise vom ehemaligen Mitarbeiter zum Mitglied des künftigen Serviceteams überge-ben. Im abschließenden Schritt („Lead“) übernimmt das neue Serviceteam die Führung der Testaufgaben unter der Aufsicht des ehemaligen Projekt-teams, womit die Einsatzbereitschaftsphase beginnt.

Der erfolgreiche Abschluss der einzelnen Schritte wird in Quality Gates überwacht.

Transition & Transformation als Kern des AMbition®-Modells.

Mit AMbition® v3.0 stellt T-Systems ein erfolgreiches Vorgehens- und Liefer-modell für Outsourcing-Projekte zur Verfügung. AMbition® v3.0 umfasst auch alle erforderlichen Schritte für die Evaluierung, die Konzepterstellung und die Planung und Umsetzung der Transitionsphase von Managed Test Services. Die Testing Services von T-Systems verwenden das AMbition® Framework als Grundlage für alle Arten von Test Service Outtasking oder Outsourcing. Das AMbition®-Modell besteht aus den Phasen Quick Scan, Planning, Transition to FMO vor der Service-Übernahme und dem Zielzu-stand Service Operation. Zudem ist ein kontinuierlicher Verbesserungspro-zess in der Phase Modernization Bestandteil von Ambition®.

Quick Scan.Im Rahmen des Quick Scans werden die grundsätzlichen Service- und Testanforderungen sowie die Ist-Werte des Current Mode of Operations (CMO) formalisiert abgefragt und Kundenwünsche berücksichtigt. Dem Kunden werden dabei die Chancen zur Kostensenkung und Qualitätssteige-rung gezeigt, die eine effizientere Test-Service-Struktur bietet. Die Ergeb-nisse münden in der Erstellung eines Grobkonzepts, das die vorgesehene Vorgehensweise in einem Future Mode of Operations (FMO) skizziert und den Weg dorthin mittels Transition und Transformation beschreibt. Eine solche Bewertung steht am Anfang eines jeden Outsourcing-Projekts und wird auch eingesetzt, wenn während dessen Laufzeit neue Teststufen oder Applikationen in den Wirkungskreis des FMO aufgenommen werden sollen.

Planning.Die Planungsphase besteht darin, in einer detaillierten Analyse den IST-Stand (CMO) zu erheben, eine Lösung für einen Zielzustand (FMO) zu ent-werfen und mit einer Transitionsplanung den Ablauf der anschließenden Phase vorzubereiten.

Die wesentlichen Aufgaben in der detaillierten Analyse sind:

� Identifizierung der Schlüsselfiguren innerhalb der Test Services und des Unternehmens.

� Identifizierung der Ressourcen, die in die Transition-Phase einbezogen werden

� Verstehen der aktuellen Testaktivitäten, die momentan von Kunden ausgeführt werden.

� Sammeln von Informationen über Tests der Anwendungen und Priorisie-rung der Anwendungen bezüglich des Risikos.

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Transition & Transformation ermöglichen Testing-as-a-Service.

Die Service Transformation beschreibt die Umsetzung der geplanten Zielstruktur für die Service-Erbringung in Form der zukünftigen Governance, Prozesse, Tools und Infrastruktur. Die für eine industrialisierte Service-Erbringung erforderlichen Strukturen können parallel oder sequenti-ell zur Service Transition auf- und umgebaut werden. Dabei sind gegensei-tige Abhängigkeiten zu berücksichtigen, so werden etwa Zugriffe auf Syste-mumgebungen frühzeitig während der Service Transition benötigt.

Die wesentlichen Aufgaben hierbei sind:

� Aufbau eines zentralen Test-Managements für die bestehenden Tests � Analyse des Anwendungsportfolios und Bestimmung eines Pilotprojekts � Aufbau einer Infrastruktur, von Verbindungen und Tools � Bestimmung von risikoreichen Testobjekten � Umsetzung der grundlegenden zentralen Organisationen und Tools im

FMO � Beginn der ersten Test Services � Definieren und Etablieren der Prozessschnittstellen zwischen

� FMO und Auftraggeber � FMO und Hardware- und Applikations-Betrieb � FMO und Software-Realisierer

Im Folgenden wird der Weg von einem einfachen CMO-Vorgehen zu einem vollständigen TaaS-Modell beispielhaft beschrieben. Der dazu erforderliche Wissenstransfer (Transition) und die relevanten Prozessanpassungen (Trans-

Die Maßnahmen des Human Change Managements (kurz: HCM) begleiten Service Transition und Service Transformation mit dem Ziel, Akzeptanz und proaktive Mitarbeit bei allen beteiligten Personen und Interessensgruppen (Stakeholder) zu erzeugen. Hierfür wird ein Maßnahmenkatalog auf Basis einer umfassenden Analyse abgeleitet, der Aktivitäten aus den Bereichen Information, Kommunikation, Qualifikation und Feedback zielgruppenorien-tiert festlegt.

Service Operation.Ist die Phase Service Operation erreicht, sind die Test Services im FMO vollständig in das operative Geschäft übergegangen. Die neuen Prozesse sind etabliert, alle beteiligten Stakeholder geschult und die vereinbarten Werkzeuge einsetzbar.

Modernization.Neben der reinen Service-Erbringung im FMO wird auch eine kontinuierliche Verbesserung der Prozess-, Methoden- und Werkzeuglandschaft durchge-führt. Dies kann beispielsweise durch weitere Harmonisierung und Konsoli-dierung von Abläufen erfolgen, um eine mögliche Komplexität konsequent zu vereinfachen. Auch hier wird die Stärke von beispielsweise TPI® NEXT aus dem TIP eingesetzt. Typischerweise wird eine Modernisierung nach der Transition parallel zur Service Operation Phase durchgeführt, um Risiken zu vermeiden.

formation) auf Basis des AMbition®-Modells gestalten diesen Ablauf opti-mal. In Abbildung 5 sind die einzelnen Bestandteile des Vorgehens dargestellt.

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Transformation TaaS

Übergang von CMO über Transition & Transformation zu Testing as a Service (FMO)

Transition

Transition & Transformation TIC

Prepare TIC

TSI (optional)CMO

e1 e2 e3

CMO +Basic TIC

Full TIC Implementation

Testing asa Service

Trans-formation TaaS

Verantwortung Kunde

Verantwortung T-Systems

CMOAktuelle Test-aufgaben durch den Kunden ausgeführt

TIPITP-Assessment

Prepare TIC (Quick Scan)

Definition der Strategie Risikobasierte Analyse

TIS (optional)

Unterstützung des Kunden beim Bewältigen der aktuellen Testaufgaben im CMO+

Basic TICVerantwortung für den TestprozessÜbernahme Testmanagement Testverantwortung für einzelne Teststufen und Applikationen

Transition TICAufbau einer kompletten TestorganisationAnpassen und Einführen IT-Prozesse, Pilotierung KPIs

TIC ImplementationVerantwortung für die vereinbarten Teststufen zumFestpreisVerbesserung und Erweiterung der laufenden ServicesBonus /Malus basierend auf KPIs möglich

Transformation TaaSVorbereitungen für den Übergang zum Pay-per-Use (PPU) ModellDefinition von Baselines, Parametern, ELAs, SLAsPilot ServicesSLAs vereinbaren

TaaSKundenspezifischer Service KatalogPay-per-Use (PPU) ModellSelbstoptimierende Services, (*CSI: countinous service improvement)

T&M FP PPU

Definition Pilot

Eingangskriterien

Bene

fit fo

r Cus

tom

erM

atur

ity

TIP

*CSIPilot Services

KPIs externalPilotExternal processes

Pilot KPIs internal

ConceptQ-GatesPilot

Internal processes

Mehr Flexibilität der Services und ein attraktiveres Preismodells bei steigender Testreife.

Abb. 5.

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Ist zu Beginn der Analysephase außerdem bekannt oder wird vor dem Start eines Basis TIC festgestellt, dass eine kurzfristige Unterstützung durch Test-Experten im Rahmen des aktuellen Vorgehens (CMO) schnelle Erfolge bewirken kann, lassen sich bereits in dieser Phase optional Test & Integrati-on Services (TIS) einsetzen. Das sind zum einen typischerweise zusätzliche Ressourcen im Test- oder Fehlermanagement sowie für die Testdurchfüh-rung, zum anderen handelt es sich um besonderes Expertenwissen bei-spielsweise im Bereich Last- und Performance-Test oder Security-Tests.

In ein Basic TIC werden zuerst nur einige (wenige) und nicht alle Applikationen oder relevanten Teststufen übernommen. Auf jeden Fall geht die Verantwortung für den Testprozess an das TIC, das festlegt, nach wel-chen standardisierten Prozessen seine Testleistungen erbracht werden. Das bedeutet wiederum, dass zumindest das Testmanagement im TIC angesie-delt wird. Die TIC-internen Prozesse werden dazu entsprechend transfor-miert. Die umliegenden Prozesse wie beispielsweise das Release Manage-ment bleiben zunächst unverändert, so dass eine Transformation auf Kundenseite am Anfang nicht nötig ist. Eine Steuerung insbesondere der externen Prozesse durch KPIs ist deshalb noch nicht möglich, da zudem auch noch entsprechende Baselines als Bezugsgröße fehlen.

In unserem Beispiel sollen deshalb in einem ersten Schritt die Verantwor-tung für den Testprozess, das übergreifende Testmanagement und die Testanalyse und -durchführung der funktionalen Systemtests der bislang intern entwickelten Systeme übernommen werden. Für alle hierbei über-nommenen Aufgaben wird eine Transitionsphase durchgeführt. Kommen später weitere Aufgaben für das TIC hinzu, wird die Übernahme erneut durch eine initiale Transitionsphase begleitet.

Die Prozessschritte von T&T am Beispiel.In diesem Beispiel wird folgendes Anfangsszenario angenommen. Es han-delt sich um ein Unternehmen mit einer heterogenen Systemlandschaft, in dem zahlreiche Einzelsysteme die Gesamtheit der Geschäftsprozesse abbil-den. Die Systeme werden teils in der eigenen IT-Abteilung, teils von externen Dienstleistern entwickelt und gewartet. Es existiert ein definierter Change- und Release-Prozess, in dessen Rahmen die einzelnen Dienstleister ihre Produkte sechs Mal im Jahr in Produktion bringen können. Die internen und externen Projekte liefern dazu ihre Software-Pakete nach abgeschlossenem Systemtest an die Betriebsabteilung, die die Systeme nach Überprüfung der Systemtestberichte anhand der Informationen in den jeweiligen Betriebs-handbüchern in der Produktion installiert. Der Prozess wird von einem Release Manager geplant und gesteuert. Das hier geschilderte Vorgehen entspricht sozusagen dem Current Mode of Operation (CMO).

TIP, TIC und TIS im Einsatz.Ein erster Schritt zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit des beschriebenen Testprozesses ist es, eine strukturierte Bewertung des aktuellen Vorgehens vorzunehmen. Dazu ist ein Test-Prozess-Assessment im Rahmen eines Test Improvement Programs (TIP) sinnvoll. Die Reichweite geht von einem einzel-nen Projekt (Improve your Test Process, ITP) bis hin zu einem unterneh-mensweiten Ansatz. Wenn man, wie in unserem Fall, den TaaS-Modus als Ziel hat, wählt man in der Analysephase den unternehmensweiten Ansatz. Ergebnis dieses ersten Schrittes ist ein Assessment-Bericht mit priorisierten Verbesserungsempfehlungen.

Diese Empfehlungen werden im nächsten Schritt (Prepare TIC) aufgegriffen und die Vorbereitungen dafür getroffen, eine minimal sinnvolle Lösung für eine erste Reifegraderhöhung in einem Basic TIC zu etablieren. In der Phase Prepare TIC werden zusammen mit dem Kunden die zukünf-tige Test-Strategie entworfen und die Vereinbarungen in einem Grobkonzept festgeschrieben. Um zuerst die unternehmenskritischen Herausforderungen zu betrachten, wird eine risikoorientierte Analyse der Systeme und Ge-schäftsprozesse durchgeführt. In diese Phase gehört auch der Transfer des vorhandenen Wissens aus der aktuellen in die zukünftige Organisation, sei es durch Übernahme von Mitarbeitern oder durch Transfer des entspre-chenden Wissens (Knowledge Transfer, KT). Hierfür wird die oben beschrie-bene und vielfach erprobte Shadow/Share-Lead-Methode eingesetzt. Am Ende dieses von Quality Gates gesteuerten Prozesses sind alle notwendigen Informationen nachweisbar in die aktuelle Zielorganisation übergegangen. Die Transition ist damit erfolgreich abgeschlossen und die übernommenen Aufgaben werden innerhalb des Basic TIC durchgeführt.

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Um festzustellen, dass das TIC die gewünschten, hochwertigen Ergebnisse erzeugt hat, werden gegebenenfalls neu definierte Ausgangskriterien in Quality Gates (Q-Gates) überprüft. Damit vorab die Basis dafür geschaffen ist, werden ebenso entsprechende Eingangskriterien überprüft.

Auf die beschriebene Weise können in ein Basis TIC nach und nach mehr und mehr Applikationen übergeben oder auch zusätzliche Teststufen in die Verantwortung des Basis TIC gelegt werden. Für jede neue Übernahme ist eine entsprechende Transitionsphase zur Übernahme des Wissens vorzuse-hen. Auch weitere Services, wie etwa die funktionale Testautomatisierung (TAU) oder der Last- und Performance-Test (LPT), können unter die TIC Verantwortung gestellt werden.

Neben den unübersehbaren Verbesserungen in qualitativer Hinsicht lassen sich in dieser Phase kommerzielle Vorteile ausschließlich über ein angemes-senes Sourcing-Modell nach dem Best-Shore-Ansatz und vereinzelte Effizi-enzsteigerungen durch die Test-Experten realisieren.

Um die weiteren Vorteile in qualitativer sowie kommerzieller Hinsicht in einem Full TIC zu nutzen, müssen die Transition und Transforma-tion hin zu einem Full TIC durchgeführt werden. Hierbei ist das Ziel, die gesamte Verantwortung für den Testprozess aller Applikationen und für mehrere aufeinander folgende Teststufen über das gesamte Test-Service-Spektrum in einem Full TIC zu bündeln. Neben der schon beschriebenen Transition für neue Aufgabengebiete wird nun auch eine Anpassung (Trans-formation) der externen Prozesse notwendig.

In dieser Phase wird die TIC-Testorganisation für die neuen Aufgaben aufge-baut, was eine Anpassung oder sogar eine Neueinführung bestimmter IT-Prozesse erforderlich machen kann. Beispiele hierfür sind das frühzeitige Hinzuziehen der Testanalysten zu Aufwandschätzungen und Bewertung von Design-Dokumenten sowie das Einführen von weiteren Q-Gates in frühen Phasen der Projekte. Für diese Prozesse werden nun KPI-Messungen pilo-tiert. Das ist möglich, weil im Rahmen des Basis TIC die ersten Baselines erhoben wurden. Auch für die Feststellung der Eingangs- und Ausgangsqua-lität der Ergebnisse, die in das TIC hinein und aus dem TIC heraus fließen, werden KPI-Messungen herangezogen.

Für unser Beispiel bedeutet das, dass im Full TIC nun die gesamte Verant-wortung für den Systemtest eines Großteils der Applikationen liegt. Die neue Teststufe Systemintegrationstest ist hinzugekommen. Neben den funktionalen Aspekten und Last- und Performance-Tests werden nun auch nicht-funktionale Qualitätsmerkmale wie Zuverlässigkeit, Wiederherstellbarkeit und Sicherheit betrachtet. Um Synergien zu heben und die Expertise von entsprechenden Spezialisten zu nutzen, wurden auch die Verwaltung aller Testumgebungen und die Bereitstellung der Testwerkzeuge im Full TIC konzentriert.

Zur Effizienzsteigerung bei der Testdatenerstellung und bei der Durchführung von Regressionstests wird in unserem Beispiel-TIC ein Team zur funktionalen Testautomatisierung etabliert. Weitere, neu definierte Teststufen wie die Überprüfung der hochfrequenten Hot-Fix-Schiene, wer-den in die standardisierten Prozesse des TIC eingegliedert. Begleitet durch einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP), dem Test Excellence Modell, werden der Reifegrad und der Kundennutzen im operativen Modus des Full TIC stetig erhöht. Hierbei kommen regelmäßige Projektretrospekti-ven, die mittlerweile bekannten Elemente aus dem TIP Service und ein hierarchisches Lessons-Learned-System zum Einsatz.

Neben diesen wiederum die Qualität steigernden Maßnahmen treten in dieser Phase insbesondere auch kommerzielle Vorteile ein. Die nun etablier-ten KPIs werden jetzt auch dafür genutzt, Festpreis-Modelle um Bonus/Malus-Regelungen zu erweitern. Damit wird bei Schlechtleistung eine Ko-stenreduktion erwirkt und eine verursachergerechte Kostenzuordnung möglich. Das macht weitere Kostenersparnis, aber auch die größten Kosten-treiber transparent.

Transformation zu FMO.In der folgenden Transformation zu Testing-as-a-Service-Phase werden alle Vorbereitungen getroffen, um den Übergang zu einem Stückpreis-bezoge-nen Pay-per-use-Modell zu vollziehen. Dabei müssen mindestens die kom-merziellen Prozesse geändert (transformiert) werden. All die Services, die in das neue Modell übergehen sollen, werden in einem Service-Katalog detail-liert beschrieben. Auf Basis der bisherigen Erfahrung werden für jedes Service-Modul die Baselines definiert und Parameter festgeschrieben, die Einfluss auf die Service-Erbringung haben. Messbar zusammengefasst in entsprechende entsprechenden Entry Level Agreements (ELA) und Service Level Agreements (SLA) sowie versehen mit entsprechenden Stückpreisen, können die ersten Services pilotiert werden. In der Pilotphase besteht noch einmal die Möglichkeit, die vereinbarten Parameter zu justieren, falls sie von den erwarteten Ergebnissen zu weit abweichen. Typischerweise werden auch für die spätere operative Phase regelmäßige, meist jährliche Überprü-fungen der Parameter vereinbart.

Im operativen Modus der Testing-as-a-Service-Phase werden die Test Ser-vices vom Kunden bestellt und vom TIC im Rahmen vereinbarter Reaktions- und Anlaufzeiten zur Verfügung gestellt. Neben der ohnehin hohen Qualität der Dienstleistungen bezahlt der Auftraggeber nur das, was er auch wirklich verwendet. Ein Nichterreichen der definierten SLAs macht sich sofort durch reduzierte Kosten positiv bemerkbar. Und im Countinous Service Improv-ment (CSI) bewirken die sehr reifen, sich selbst optimierenden Prozesse zum einen weiterhin steigende Qualität sowie durch Optimierung der Para-meter und Stückpreise in den Überprüfungsterminen fallende Kosten im weiteren Betrieb.

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Reifegrad des Testprozesses (Maturity) und KPI Steuerung.In der folgenden Übersicht wird noch einmal deutlich, wie sich die Reife des Testprozesses, ausgehend von der ursprünglich bestehenden Prozessreife des Vorgehens im CMO, in den einzelnen Phasen des Transition & Transfor-mation-Modells erhöht. Die Prozesssteuerung durch KPIs spielt dabei eine zentrale Rolle. T-Systems hat ein KPI-Set mit über 100 möglichen KPIs für

Testprojekte entwickelt, die je nach Größe des Testprojektes, der Teststufe und Reife des Testprozesses erhoben und gemessen werden können. Damit lassen sich der Status des Tests und zu den vereinbarten ELA (Entry Level Agreements) und SLA (Service Level Agreements) berichten und regelmäßig Verbesserungsmaßnahmen anstoßen.

T&T Phase Prozessreife Etablierte KPIs

CMO-Vorgehen auf Höhe des Ausgangsniveaus -

Basis Transition (Prepare TIC)

Standardisiertes Vorgehen wird definiert und im TIC-Konzept dokumentiert. Die ersten Q-Gates werden pilotiert, um die Testbasis auf den Qualitäts-stand zu heben, der für den Eingang in TIC nötig ist. Im Rahmen des Wissenstransfers wird das Experten Know-how für ausgewählte Applika-tionen dokumentiert und damit allgemein verfügbar gemacht. Bem: Ein Assessment im Rahmen von TIP allein erhöht die Prozessreife nicht.

Ad-hoc Test

Konzeption der spezifischen KPI-Roadmap

Transition & Transformation TIC

TIC Modernization

Die Q-Gates am Eingang und Ausgang des Basic TIC sind etabliert. Die TIC internen Prozesse werden von erfahrenen und spezialisierten Testexperten entsprechend weltweit anerkannter Best Practices durch-geführtKPIs zur internen Prozesssteuerung werden pilotiert eingesetzt.Der Wirkungskreis der Verbesserungen erstreckt sich auf einzelne Applikationen und Teststufen sowie Teile des Test Service Spektrums. Prozessverbesserungen wirken auf den gesamten SDLC und damit auch auf Prozesse außerhalb des TIC. KPIs auch zur externen Prozess-steuerung werden pilotiert eingesetzt. Der Wirkungskreis der Verbes-serungen erstreckt sich auf alle Applikationen und mehrere Teststufen sowie alle Teile des Test Service-Spektrums.

Etablierter Testprozess

Initialer KPI-Satz: kurzfristig Ziel: messen und etablieren der Testprozess-Standards, Kostenoptimierung im Test.

KPI-Satz zur Steigerung der SW-Qualität: kurz- bis mittelfristig. Ziel: Verringerung der Fehler in Produktion, Kostenoptimierung in Test und Produktion.

Transformation TaaS

TaaS Modernization

In dieser Phase sind alle Prozesse etabliert und werden über KPIs gesteuert. Baselines für die erbrachten Test Services liegen vor, ELAs und SLAs können vereinbart werden. Stückpreisbasierte Verrechnung wird pilotiert.

Permanente Effizienz und Effektivitätserhöhung ermöglicht eine konti-nuierliche Senkung der Stückpreise und eine Verkürzung der Durchlauf-zeiten bei gleich bleibender oder steigender Qualität.

Optimierter Test und SW Entwicklungs-prozess

KPI-Satz zur Test-Excellence: langfristig. Ziel: optimierte Prozesse in Entwicklung,Test, Abnahme und Produktion.Kostenoptimierung in Test, SW-Entwicklung und Produktion. KPI-Satz zur SLA-Steuerung: langfristig. Ziel: Basis für Stückpreis-basiertes Abrech-nungsmodell. Kostenopti- mierung durch verursacher- gerechte Leistungsverrech-nung.

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Kundennutzen im Überblick.

Der Weg zum FMO zahlt sich für den Kunden in dreifacher Hinsicht aus. Zum einen in kommerzieller Sicht, zum anderen unter Qualitätsaspekten und nicht zuletzt durch den Transitionsprozess selbst.Der Kunde profitiert aus kommerzieller Sicht sowohl durch direkte Kostener-sparnis und -vermeidung als auch durch attraktive Preismodelle wie Bonus-/Malus- oder Pay-per-Use-Vereinbarungen. Qualitätsverbessernde Aspekte sind beispielsweise die Bündelung von Kompetenz bei einem einzigen Ansprechpartner für alle Belange des Testprozesses (Single Point of Contact, SPOC), eine bessere Steuerbarkeit und Gestaltungsmöglichkeit für den Testprozess und ein erhöhtes Vertrauen in die Ergebnisse des Testpro-zesses unter anderem durch höhere Transparenz. Der etablierte Transitions-prozess ermöglicht zudem eine reibungslose Durchführung aller nötigen Veränderungen. Diese Vorteile werden im Folgenden detailliert ausgeführt.

Vorteile von TIP bis TaaS.Kostenersparnisse: Die Bündelung und Koordination der Testaktivitäten im System- oder Systemintegrationstest führt zu einem Effizienzgewinn. Die Einführung einer dedizierten Testmannschaft reduziert den Koordinations-umfang. Die Kosten für das Anwendungsfall-basierte Testen von Geschäfts-prozessen mittels Testfallketten werden durch die Definition und Wiederver-wendung von modularen Testfällen minimiert. Die Ende-zu-Ende-Testfall- ketten können leichter definiert und angepasst werden. Kostenersparnisse durch den Einsatz von Right-Shore-Modellen lassen sich einfacher organisie-ren und durchführen. Zudem wird eine übergreifende Right-Shore-Gover-nance ermöglicht.

Kostenvermeidung: Anforderungsfehler lassen sich anhand der systema-tischen Testanalyse frühzeitig erkennen. Produktionsausfälle durch nicht-funktionale Fehler werden durch eine Betrachtung der nicht-funktionalen Risiken mittels einer entsprechenden Teststrategie vermieden.

Innovatives Preismodell: Eine starke Service-Orientierung und eine SLA/KPI-basierte Lieferung ermöglichen bei hoher Flexibilität ein attraktives Pay-per-Use-Modell für Testleistungen und steigende Transparenz hinsicht-lich externer Kostentreiber. Damit wird auch eine Verursacher-bezogene Kostenverrechnung möglich.

Gebündelte Testkompetenz mit SPOC: Die Verantwortung für den Testpro-zess liegt in einer Hand. Ein Ansprechpartner übernimmt die Gesamtverant-wortung für alle Testaufgaben der System- und Systemintegrationstests. Eine kontinuierliche Verbesserung im Bereich Test kann einfacher umge-setzt werden, der Aufbau von Best Practices fällt leichter.

Erhöhte Steuerbarkeit des Prozesses: Durch die erhöhte Steuerbarkeit des Testprozesses werden Kosten und Durchlaufzeiten der Testdurchführung besser beherrschbar. Definierte Ergebnisse in jeder Phase des Testpro-zesses schaffen die Basis für fundierte Entscheidungen. Ein flexibleres Reagieren auf unvorhersehbare Ereignisse wird erleichtert.

Eintrittspunkte und Eingangskriterien.Ein entscheidender Vorteil dieses Vorgehens ist seine große Flexibilität. Es gibt nicht nur die eine Möglichkeit, mit einen Ad-hoc Testprozess zu starten und schließlich bei einem TaaS zu enden. Der Transition & Transformation-Prozess durchläuft mehrere Phasen mit jeweils eigenen Einstiegspunkten. Die drei Phasen sind Basic TIC Transition, Full TIC Transition & Transformati-on und TaaS Transformation. Jede dieser Stufen hat definierte Eintrittskrite-rien, die letztendlich die aktuelle Prozessreife des Testvorgehens spiegeln (siehe vorgenannte Tabelle). Das bedeutet, dass der Kunde, je nach bereits vorhandener Testprozessreife, an fortgeschrittenen Stellen des Transition & Transformation-Prozesses einsteigen kann. Sind die entsprechenden Ein-gangskriterien im aktuellen Vorgehen noch nicht vorhanden, ist es das Ziel, die Prozessreife in der entsprechenden Transition- oder Transformation-Phase zu steigern, damit die Kriterien erfüllt werden.

Services und kommerzielles Modell.Wurde bislang der Blick im Wesentlichen auf die Qualität des Systems und der Ereignisse des Testprozesses gerichtet, müssen nun noch die kommer-ziellen Aspekte betrachtet werden. Dazu sind die folgenden drei Modelle zu nennen:

� Time & Material (T&M) ist ein Ressourcen-basiertes Modell. Die Verrech-nung erfolgt nach Aufwand entsprechend den vereinbarten Skill-Stufen, gegebenenfalls mit Obergrenze.

� Fixed Price (FP) ist ein Leistungspaket-basiertes Modell zu einem Fest-preis, gegebenenfalls mit Bonus/Malus-Regelung.

� Pay-per-Use (PPU) ist ein Service-basiertes Festpreismodell in Abhängig-keit von definierten Service-Paketen, rein nutzungsbezogen.

Alle Dienstleistungen, die sich explizit auf Transitions- und Transformations-aufgaben beziehen, wie auch die TIP-Aufgaben im Quick Scan, werden typischerweise im Festpreisrahmen durchgeführt. Sollte die Ausgangslage eine entsprechende Festlegung nicht ermöglichen, kann auch auf T&M zurückgegriffen werden. Wenn zu Beginn der Untersuchungen, parallel zu TIP und Prepare TIC, schnelle Unterstützung im Rahmen von TIS-Dienstlei-stungen gewünscht sind, werden diese im Wesentlichen Ressourcen-basiert erbracht. Neben einer T&M-Abrechnung können Aufgaben im TIC-Modus wiederum zum Festpreis verrechnet werden. In einem fortgeschrittenen TIC mit KPI-Steuerung lässt sich durch eine Bonus/Malus-Vereinbarung ergän-zen. Sind am Ende TaaS etabliert, ist eine Stückpreis-basierte Verrechnung der Testdienstleistung möglich.

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Effektive Prozessgestaltung: Die strukturierte Vorgehensweise ermöglicht es, Schwachstellen frühzeitig zu erkennen und vorbeugend tätig zu werden. Die Teststufen lassen sich effizienter verzahnen und führen zu einer opti-mierten Auslastung der Ressourcen.

Gesicherte Qualität: Der FMO sorgt für Unabhängigkeit und Objektivität. Die Erfahrung der festen Testmannschaft erlaubt eine zielgerichtete Gestal-tung und Umsetzung der Teststrategie. Stakeholder nehmen Einfluss auf das erforderliche Qualitätsniveau mittels einer mit ihnen abgestimmten Teststrategie. Das Fachwissen wird in der Testmannschaft aufgebaut und kann auch dort weiterentwickelt werden. Erst der FMO ermöglicht eine höhere fachliche Übersicht über die Gesamtprozessketten. Das Testen der Schnittstellen und die Ende-zu-Ende-Aspekte können leichter umgesetzt und gesteuert werden, sowohl organisatorisch als auch fachlich.

Mehr Transparenz: Hinsichtlich Qualität: Die Berichte im FMO sorgen für mehr Übersicht über den Teststatus, die Fehler, die Risiken und zur Testab-deckung und das bereits in einem Basic-TIC. Go-Live-Entscheidungen basieren auf objektiven und nachvollziehbaren Informationen. Hinsichtlich Kosten: Die Einbindung eines FMO-Teams im Release Management und Change Management bringt frühzeitig mehr Transparenz hinsichtlich der Kosten des Testprozesses.

Vertrauensgewinn in die Ergebnisse des Testprozesses: Der Testprozess ist abgestimmt, kontrolliert und transparent.

Reibungsloser Transitionsprozess (CMO - FMO): Der Übergang zum FMO findet nicht als „Big Bang“ statt, sondern in abgestimmten Stufen, die zum Release- oder Projektplan passen. Der Prozess der Veränderung im FMO (menschlich) wird begleitet. Zudem wird der Testprozess im FMO kontrolliert eingeführt.

Die Vorteile von Transition & Transformation sollen an dieser Stelle noch einmal genauer betrachtet werden.

Transition & Transformation.Das Transition & Transformation-Modell bringt dem Kunden insbesondere die folgenden Nutzeneffekte:•EinekontrollierteEinführungundVerbesserungderTestaufgabenin

abgestimmten Schritten und damit Verzicht auf einen risikoreichen Big-Bang-Ansatz.

•DasflexibleModellenthältunterschiedlicheEintrittspunkte,sodassderStartpunkt der Transition entsprechend dem Reifegrad des Kunden in seinem aktuellen Vorgehen bestmöglich gewählt wird.

•DielangjährigeErfahrung,dieinderAusprägungderTestServices(TIP,TIS und TIC) Gestalt annimmt, ist optimal in das T&T-Modell integriert und essenziell für den Erfolg des späteren FMO.

•EineintegrierteVorgehensweise,welchedieTransitionundTransformati-on sowohl auf fachlicher und technischer Ebene als auch in organisato-rischer und kommerzieller Hinsicht bündelt.

•EineprozessorientierteAusrichtung,beiderFortschrittundErfolgdurchKPI und deren Messung nachweisbar werden.

Zusammengefasst hilft das vorgestellte Transition & Transformation-Modell den Kunden, ihre Testaufgaben weiterzuentwickeln und dabei auf die lang-jährige Erfahrung erprobter und etablierter Test Services zurückzugreifen. Es führt Kunden schrittweise von ihrem derzeitigen Vorgehen zu qualitativ höchstwertigen Testing Services, eingebunden in ein innovatives Abrech-nungs- und Preismodell.

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4. Umsetzen von Transition & Transformation in der Praxis.

ten als auch auf Wunsch direkt bei den Kunden vor Ort statt. Ein Vor-Ort-Einsatz ist in den Ländern mit Produktionsstandorten kurzfristig durchführ-bar. Multinationale Projekte mit mehreren Hundert Mitgliedern allein aus dem Bereich der Testing Services führt T-Systems in gemischten Teams nach dem Bestshore-Modell unter möglicher Einbeziehung von Mitarbeitern des Kunden (wenn gewünscht, auch Mitarbeiterübernahme) seit vielen Jahren erfolgreich durch.

Deliveryfähigkeit T-Systems Testing Services.

Abb. 6.

Leistungsfähigkeit der Testing Services von T-Systems.

Täglich testen über 900 Mitarbeiter in Deutschland und weltweit über 14.000 Mitarbeiter innerhalb und außerhalb der EU für Kunden von T-Sys-tems unter Anwendung internationaler Standards wie ISTQB®, AMbition®, TMMI® oder TPI® NEXT, Six Sigma, IREB und ITIL®. Das globale Testing Delivery Network von T-Systems bedient über 13 Länder, multiple Zeitzonen, ermöglicht einen 24/7 Support und berücksichtigt lokale Sprach- und kulturelle Anforderungen. Die Tests finden dabei sowohl an diesen Standor-

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Dazu gehörten u. a. die Entwicklung und der Einsatz: � eines intelligenten Fehler-Managements zur Ermittlung von Fehlerkaskaden � eines hierarchischen Risiko-Managements und Lessons-Learned-Systems � eines Stichprobentests im Rahmen einer optimierten Test Factory � eines umfangreichen KPI-Sets � einer verursachergerechten Kostenzuordnung der Kostentreiber � eines skalierbaren Preismodells

FMO SIT - Future Mode of Operations für den Systemintegrationstest der DTAG.Als Teil der Deutschen Telekom AG konzentriert sich Telekom Deutschland auf den rasant wachsenden Breitbandmarkt und die Bereitstellung erstklas-siger Dienste für Voice- und Datenkunden sowie für interaktive Dienste wie IPTV. Der IT-Bereich spielt eine wesentliche Rolle für den Erfolg dieser Produkte. Die Herausforderung liegt darin, die Stabilität von über 450 Ende-zu-Ende Geschäftsprozessen zu verbessern, die Qualität der Anwendungen und der IT-Landschaft zu steigern und die strikte Einhaltung von Time-to-Market Zeiten zu unterstützen. Es sind 150 Legacy-Systeme verschiedenster Hersteller abzugleichen und zu integrieren sowie die Qualität und Vorausset-zung für den Einsatz in den Wirkbetrieb zu bewerten. Die wesentlichen Elemente der umgesetzten Lösung sind der Aufbau eines verantwortlichen Managed Test Centers, die Analyse der kritischen Geschäftsprozesse zur Priorisierung im Test und die Standardisierung der Testmethoden. Ebenso wichtig sind der Einsatz innovativer Tools, die Durchführung einer Ursachen-analyse (RCA) bei Betriebsstörungen, der Einsatz eines Ressourcen-Mix nach dem Best-Shoring-Ansatz und die Einführung hoch automatisierter Regressions-Tests für grundsätzliche Qualitätsaussagen. Der unmittelbare Nutzen zeigt sich in der besseren Qualität von IT-Services, weniger Produkti-onsstörungen und verbesserten Anwendungen. Durch KPI-Monitoring wer-den Risiken frühzeitig erkannt und schnelle Entscheidungen möglich. Ne-ben der Verkürzung der Time-to-Market Zeiten wurde zu guter Letzt auch die Testkosten gesenkt.

Unternommene Transitionen: Es erfolgten ein strukturierter Wissensaufbau bei neuen fachlichen Anforderungen, typischerweise die Übernahme von Mitarbeitern bei Erweiterungen des Auftrags und strukturierte Ausbildung in Bezug auf die neue gemeinsame Vorgehensweise und ein Wissenstransfer nach dem Shadow/Share-Lead-Modell in Deutsch und Englisch bei Auslage-rung von Testaufgaben in den Near- und Offshore-Bereich.

Unternommene Transformationen: Aufbau eines Basic TIC für funktionale Systemtests der neu entwickelten, zentralen Kunden-Datenbank (ST); Über-nahme von weiteren Applikationen und Erweiterung der Testaufgaben um eine Teststufe zur funktionalen Teilintegration dieser Anwendungen (Ver-bundtest); Zusammenlegung aller Teilintegrationsprojekte zu einem Gesam-tintegrationstest (GIT) in einem TIC inklusive Testautomatisierung und Te-stumgebungskoordination, Integration weiterer Teststufen (Abnahme Test, Hot-Fix-Test) und Test Services (OT, LPT) in ein Full Service TIC (SIT). In dem aktuell letzten Transformationsschritt wurde ein neues Zusammenar-beitsmodell gewählt, dessen zwei zentralen Bestandteile ein neues Verrech-nungsmodell und die verursachergerechte Zuordnung der Kosten sind. Die Testdurchführung wird als Service zu festen Preisen (Stückpreise) basierend auf definierten Qualitätsparametern in den drei Varianten „Classic“, „Inter-mediate“ und „Standard“ angeboten. Somit können die Kosten für den SIT frühzeitig je Anforderungspaket unter Berücksichtigung der geplanten Quali-tätsmerkmale aufgezeigt werden. Lieferungen in das Test Center, die nicht zeitgerecht oder nicht in der erwarteten Qualität erfolgen, erzeugen Mehrko-sten, die aufgezeigt und diesen Lieferungen zugeordnet werden. Diese Transparenz ermöglicht es, zukünftig Maßnahmen zur Qualitätsverbesse-rung bereits in frühen Phasen des Entwicklungszyklus einzuleiten.

Mitarbeiter von T-Systems sind Mitglieder des German Testing Boards und in dieser Rolle maßgeblich an der Weiterentwicklung des ISTQB®-Standards beteiligt. Gleichzeitig ist T-Systems akkreditierter Trainings Provider für ISTQB®- und IREB-Schulungen. Zudem verfügt T-Systems über eine Reihe von ITIL® V3-Experten, Six Sigma (Master)-Black-Belts, Certified Agile Tester (CAT®) und TPI® NEXT Experten. T-Systems hat eine Reihe sehr großer Testprojekte durchgeführt, darunter einen der größten Gesamt-integrationstests (GIT) in Europa. Projekte dieser Größenordnung waren Neuland und es reichte nicht aus, „Methoden von der Stange“ zu verwen-den; deshalb ist T-Systems innovative Wege gegangen, um diese Projekte erfolgreich abzuwickeln.

Transition & Transformation bei T-Systems, Praxisbeispiele.

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Toll Collect Testing Services.Toll Collect GmbH wurde von der Bundesregierung beauftragt, ein System zur Erfassung und Abrechnung der streckenbezogenen Benutzungsgebühr (Maut) für schwere Nutzfahrzeuge einzurichten und zu betreiben. Seit dem 1. Januar 2005 wird dieses weltweit erste satellitengestützte Mautsystem stabil und zuverlässig betrieben. Aus den rechtlichen Grundlagen, die der Bund geschaffen hat, ergeben sich sehr hohe Anforderungen an die fach-liche Korrektheit und fachliche Zuverlässigkeit sowie an die Ausfallsicherheit und Verfügbarkeit der IT-Systeme. Weitere Rahmenbedingungen sind sehr hohe Mengen an zu verarbeitenden Daten und die komplexe IT- Systemland-schaft, die zur optimalen Unterstützung der Geschäftsprozesse genutzt wird. Bereits von Beginn an wurde an eine stringente und durchgängige Qualitäts-sicherung gedacht, die neben fachlichen und betrieblichen Aspekten des Gesamtsystems auch die hohen Anforderungen berücksichtigt. Um den ausfallfreien Normal-, Änderungs- und Störungsbetrieb zu gewährleisten, werden weitgehend automatisiert Tests der folgenden Testtypen durchge-führt: Installationstests, Last- und Performancetest, Stresstests, Backup & Recovery Tests, Failover Tests. Die Geschäftsprozesse zur Mauterhebung und -verarbeitung werden durchgängig über alle Systeme der Applikations-landschaft hinweg fachlich Ende-zu-Ende getestet. Der Nutzen, der sich daraus für den Kunden ergibt, ist die Minimierung von Geschäftsrisiken durch Vermeidung von Software-Ausfällen, Betriebsunterbrechungen und Image-Schäden, ein dauerhaft stabiler und zuverlässiger Betrieb des Maut-systems auf sehr hohem Niveau und die Möglichkeit, neue Produkte und Lösungen sehr schnell reibungslos einführen zu können.

Unternommene Transitionen: Strukturierter Wissensaufbau bezüglich der betrieblichen Anforderungen und der entsprechenden Umsetzung in der realisierten Systemlandschaft, Wissensaufbau und Übernahme von Mitarbei-tern für neue Testanforderungen und Teststufen, Verlagerung von Aufgaben in den Nearshore-Bereich und nach dem Shadow/Share-Lead-Modell in Deutsch und Englisch bei Auslagerung von Testaufgaben in den Near- und Offshore-Bereich.

Unternommene Transformationen: Aufbau eines Full TIC für die betrieb-lichen Aspekte der gesamten zentralen Systemlandschaft; Übernahme und

Integration der fachlichen Gesamtintegration (GIT), Erweiterung des Wirkungs-feldes um fachliche und betriebliche Hot-Fix-Tests; Überprüfung und Anpas-sung des kommerziellen Modells auf Grund geänderter Kundenanforderungen.

Managed Testing Services für T-Mobile Austria.Für den führenden Mobilfunk-Provider T-Mobile Austria ist die Qualität seiner gewachsenen, komplexen Software-Landschaft von essentieller Bedeutung. Zu den wesentlichen Erfolgsfaktoren gehören ein IT-Betrieb zu vertretbaren Kosten und die Möglichkeit, neue Angebote für die rund 4,06 Mio. Kunden kurzfristig platzieren zu können. Die bislang in Eigenregie durchgeführten Software-Tests waren aufgrund von fehlender Automatisierung und Transpa-renz sowie mangelndem Testdatenmanagement zu kostenintensiv und zeitaufwändig. Zudem brachten sie nicht das geforderte Ergebnis an höchs-ter Software-Qualität, z. B. mit fehlerfreien Releases. Um in allen Aspekten besser zu werden, entschied sich T-Mobile Austria zum Outsourcing der Testing Services an ihren ICT-Partner T-Systems Austria. Durch den Neuauf-bau eines Test & Integration Centers mit Verantwortungsübergabe für das Testing-Umfeld wie auch für die Durchführung aller Tests profitiert der Mobilfunk-Provider heute von 30 % geringeren Testing-Kosten, einer hö-heren Software-Qualität, der schnelleren Time-to-Market für neue Produkte und einer drastisch gesunkenen Fehlerquote.

Unternommene Transitionen und Transformationen: Test Process Assess-ment mit Definition und Planung kundenspezifischer Verbesserungsmaß-nahmen; Aufbau eines unabhängigen Test & Integration Centers; Übergabe der kompletten Governance und Verantwortung für den Testprozess; Einfüh-rung von Quality Gates und KPIs zur vollen Transparenz für Kosten, Projekt-fortschritt und Testprozess; die Durchführung der funktionalen Tests und der automatisierten Regressionstests; Migration auf eine virtuelle Testumge-bung; 30 % direkte Kosteneinsparungen; zweistufiges, kostengünstiges Preismodell basierend auf einem Pay-per-Use-Modell.

„T-Systems hat an der ‚Professionalisierung’ des Entwicklungsprozesses der TMA IT großen Anteil“, sagt Andreas Fraumbaum, VP IT Governance Imple-mentation bei T-Mobile Austria. „Die Kosten der Entwicklungsprojekte konnten durch die frühzeitige Einbindung unserer Partner nachhaltig gesenkt werden.“

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22|235. Fazit und Ausblick.

Die Standardisierung des Testprozesses und das Anbieten von standardisierter Testdienstleistung sind kein Selbstzweck. Im Testing-Markt ist ein starker Trend zu erkennen: Der Kunde erwartet von seinem Test-dienstleister enorme Flexibilität bei gleich bleibenden oder gar steigenden Qualitätsanforderungen. Zugleich unterliegt er selbst einem hohen Kosten-druck und muss versuchen, seine Gesamtkosten transparent zu reduzieren. Die Vorteile von Testing-as-a-Service (TaaS) decken alle diese Anforderun-gen hinreichend ab: Starke Service-Orientierung, SLA- und KPI- basiertes Liefermodell mit hohem Grad an Flexibilität, Abrechnung nach dem Pay-per-Use-Modell mit steigender Transparenz gerade auch im kommerziellen Umfeld.

Das hier vorgestellte Transition- & Transformation-Modell hilft dem Kunden dabei, seine Testaufgaben weiter zu entwickeln und schrittweise zu einer höheren Testprozessreife zu gelangen. Zugleich kann das T&T-Modell sehr flexibel eingesetzt werden. Verschiedene Einstiegspunkte sind im Modell hinterlegt, so dass beim Kunden unterschiedliche Startsituationen (CMO) berücksichtigt werden. Das heißt, das T&T-Modell wird kundenspezifisch angepasst und kann individuell gestartet und umgesetzt werden. Damit zeigt das Modell einen Weg, von einem beliebigen aktuellen Vorgehen zu einem Testing-as-a-Service-Modell im Pay-per-use Modus zu gelangen und damit die oben genannten Ziele zu erreichen. Auf diesem Weg kann T-Systems mit seiner weitreichenden Erfahrung aus mehreren Transition & Transformation-Projekten Kunden dabei helfen, die Orientierung nicht zu verlieren und den Future Mode of Operation (FMO) ohne Umwege zu erreichen.

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6. Glossar.

CMO Current Mode of Operation. ELA Entry Level Agreement.

FMO Future Mode of Operation.

FP Fixed Price: Leistungspaket-basiertes kommerzielles Modell, gegebenenfalls mit Obergrenze.

FT Funktionaler Test (Test Service).

HCM Human Change Management

ITP Improving the Test Process. KPI Key Performance Indicator. KVP kontinuierlicher Verbesserungsprozess. OT Operationaler Test (Test Service).

PPU Pay per Use: Service-basiertes kommerzielles Modell in Abhängigkeit definierter Service-Pakete, rein nutzungsbezogen

RCA Root Cause Analysis (Ursachenanalyse)

SDLC Software Development Lifecycle.

SIT Systemintegrationtest (Teststufe).

SLA Service Level Agreement.

Begriff Erklärung

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Begriff Erklärung

SO Service Owner.

SPOC Single Point of Contact.

ST Systemtest (Teststufe). T&M Time & Material: Ressourcen-basiertes kommerzielles Modell nach Skill-Stufen.

T&T Transition & Transformation: Vorgehensmodell, das Testing-as-a-Service ermöglicht.

TAU Test Automation - (Test Service).

TaaS Testing-as-a-Service: Einkaufen aus einem Katalog standardisierter Leistungspakete.

TC Test Consulting (Test Service). TIC Test & Integration Center, als Full TIC auch als Managed Test Center bezeichnet.

TIM Test Infrastructure Management (Test Service). TIP Test Improvement Program. TIS Test & Integration Services. TPM Test- und Projekt-Management (Test Service).

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7. Quellen & Marken- verzeichnis.

[FER 2012] Ferchau Engineering, News 9. Feb. 2012, http://www.ferchau.de/news/details/idc-studie-viele-unternehmen-sind-testmuffel-1082/.

[IDC 2011] Erfolgreiche Software-Projekte durch Software Quality Assurance: Software-Entwicklung und Testing 2012,, IDC Multi-Client-Studie December 2011.

[ISTQB 2011] ISTQB, Foundation Level Syllabus (2011).

[PAC 2011] Growth Market Software Testing. PAC and SQS, June 2011.

[TSI 2010 TIC] Horizontal Applications & Transformational Outsourcing, Testing Services, T-Systems, 05/2010 [TSI 2011 TIP] Testing Services, Bewerten und Verbessern, T-Systems, 05/2011.

[TSI 2011 AMM] T-Systems, AMbition® Application Management & Modernization (AMM), 06/2011.

Quelle Dokument

AMbition® AMbition® ist eingetragenes Warenzeichen von T-Systems International GmbH, Deutschland.

CAT® Certified Agile Tester ist eingetragenes Warenzeichen von ISQI® (International Software Quality Institute®), Deutschland.

IREB International Requirements Engineering Board (IREB) ist ein eingetragener Verein, Deutschland.

ISTQB® ISTQB® ist eingetragenes Warenzeichen des International Software Testing Qualifications Board, Belgium.

ITIL® ITIL® und IT Infrastructure Library® sind eingetragene Warenzeichen des Office of Government Commerce (OGC), UK.

PMI®, PMP® PMI® und PMP® sind eingetragene Warenzeichen des Project Management Institute, U.S.A.

TMMi® TMMi® ist eingetragenes Warenzeichen Test Maturity Model Integration Foundation, Ireland.

TPI®, TPI® NEXT TPI® und TPI® NEXT sind eingetragene Warenzeichen der Sogeti Netherlands b.v.

Abkürzung Marke

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8. Abbildungsverzeichnis.

Abbildung 1: Bewerten und Verbessern im Test Improvement Programm.

Abbildung 2: Die Test und Integration Services bilden das komplette Testleistungsspektrum ab.

Abbildung 3: Integrierte Testdienstleistung im unabhängigen Test und Integration Center.

Abbildung 4: Mit Transition und Transformation strukturiert in den künftigen Arbeitsmodus.

Abbildung 5: Mehr Flexibilität der Services und ein attraktiveres Preismodells bei steigender Testreife.

Abbildung 6: Deliveryfähigkeit T-Systems Testing Services.

Abb.-Nr. Name Abbildung

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