Institut für medizinische & molekulare Diagnostik AG Falkenstrasse 14 · CH-8008 Zürich · Telefon 0041 44 250 50 20 Herpes simplex Virus HSV 1. Bedeutung Die n klinischen Symptome der (rezidivierenden) Herpes simplex Virus HSV-Infektionen wurden vor Jahrtausenden beschrieben. Von HSV sind zwei biologisch und antigenetisch verschiedene Typen bekannt: HSV1 und HSV2. Beide Typen infizieren Epithelzellen von Schleimhaut und r Haut, wobei HSV1 in Regionen oberhalb und HSV2 unterhalb der e . Im Verlauf der n erreichen die Viren retrograd via Axon Neuralganglien und verbleiben lebenslang latent im Wirtsorganismus. Diese Eigenschaft ist allen Mitgliedern der Familie Herpesviridae , also auch EBV, CMV, VZV und HHV, gemeinsam. Bei einer Minderheit der r mit HSV infizierten Personen kommt es zu rezidivierenden Reaktivierungen des Virus. Die g erfolgt durch Schmierinfektion. Die Erstinfektion mit HSV1 findet meist im n Kindesalter statt, diejenige mit HSV2 im allgemeinen in der Adoleszenz durch sexuellen Kontakt. Sie t sstenteils unbemerkt. Wenn sie Symptome verursacht, so t sie sich auf den n an der Eintrittspforte als Gingivostomatitis, Vulvovaginitis oder Balanitis mit schmerzhaften, ausgedehnten, n n und/oder Ulzerationen, begleitet von Fieber und mit Beteiligung der n Lymphknoten , inguinal). Die n am Auge, die Keratoconjunctivitis herpetica, ist nach den oralen und genitalen die . Sie kann, wie auch die rezidivierenden Infektionen der Hornhaut (Herpes corneae), bleibende n der Cornea mit g des s hinterlassen. e der Haut sind an beliebigen n lokalisiert. Die schwerste Form einer HSV n ist die Enzephalitis, die ohne rasche, spezifische Therapie eine hohe t hat [1,2]. Allerdings sind seit der Verwendung hochempfindlicher Methoden zum HSV DNA-Nachweis auch mildere Verlaufsformen beobachtet worden [3]. Weitere ZNS Affektionen, die sowohl bei r als auch bei reaktivierter Infektion vorkommen, sind aseptische Meningitis (auch chronisch rezidivierend = Mollaret Syndrom), Radikulitis und Myelitis. t sind Infektionen beim Neugeborenen (Herpes neonatorum), die zu 85% bei der Passage durch den Geburtskanal erfolgen sowie bei oder r immunkompromittierten Patienten, bei welchen sie zu bedrohlichen Erkrankungen n . v werden r mit genitaler HSV Infektion durch Kaiserschnitt entbunden. Allerdings ist bei etwa 70%(!) der Schwangeren die genitale Infektion unerkannt [4,5[. Herpes labialis und Herpes genitalis sind weitaus die n Manifestationen der reaktivierten Infektion. Bei klassischer Anamnese, typischen Symptomen und Lokalisationen sowie beim Vorliegen charakteristischer Effloreszenzen wird die Labordiagnose kaum . Dennoch ist s die klinische n auch r e Augen oft mehrdeutig und bedarf des Erregernachweises.
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