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Henry Mores Lehre von der Unsterblichkeit der Seele Darstellung und Beurteilung der Schrift mit Blick auf die Quantenphilosophie Hausarbeit für die Lehrveranstaltung „ Henry More, Naturphilosophie und Seelenlehre“ (10.8.-12.8.2012) Veranstaltungsleiter: Prof. Dr. Hubertus Busche Institut für Philosophie Fernuniversität in Hagen Sommersemester 2013 vorgelegt von Thomas Jaretz Matr.: 8483809; MA Philosophie, [email protected], Josef Haydn Gasse 90c, A-2136 Laa/Thaya Laa, am 18. September 2013
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Henry Mores Lehre von der Unsterblichkeit der Seele

Jan 23, 2023

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Page 1: Henry Mores Lehre von der Unsterblichkeit der Seele

Henry Mores Lehre von der Unsterblichkeit der

Seele

Darstellung und Beurteilung der Schrift

mit Blick auf die Quantenphilosophie

Hausarbeit für die Lehrveranstaltung „Henry More, Naturphilosophie

und Seelenlehre“ (10.8.-12.8.2012)

Veranstaltungsleiter: Prof. Dr. Hubertus Busche

Institut für Philosophie

Fernuniversität in Hagen

Sommersemester 2013

vorgelegt von

Thomas Jaretz

Matr.: 8483809; MA Philosophie,

[email protected],

Josef Haydn – Gasse 90c, A-2136 Laa/Thaya

Laa, am 18. September 2013

Page 2: Henry Mores Lehre von der Unsterblichkeit der Seele

II

Plagiatserklärung

Name: Thomas Jaretz

Matrikel-Nr.: 8483809

Fach: Philosophie – Philosophie im Europäischen Kontext

Modul: Modul V: Historische Grundlagen europäischen Denkens

Hiermit erkläre ich, dass ich die vorliegende Hausarbeit mit dem Thema

Henry Mores Lehre von der Unsterblichkeit der Seele. Darstellung und

Beurteilung der Schrift mit Blick auf die Quantenphilosophie

ohne fremde Hilfe erstellt habe. Alle verwendeten Quellen wurden angege-

ben. Ich versichere, dass ich bisher keine Haus- oder Prüfungsarbeit mit

gleichem Thema an der FernUniversität oder einer anderen Hochschule ein-

gereicht habe.

Datum: ........................ Unterschrift: .........................................

Page 3: Henry Mores Lehre von der Unsterblichkeit der Seele

III

Inhaltsverzeichnis

Plagiatserklärung ................................................................................... II

1 Einleitung ..........................................................................................4

2 Die Eigenschaften des Geistes ..........................................................5

2.1 Soul, Spirit und Mind .................................................................5

2.2 Die Eigenschaften des Geistes ..................................................10

2.3 Das Verhältnis von Soul, Spirit und Mind ...............................13

3 Das Wesen der Seele .......................................................................16

3.1 Die Präexistenz der Seele .........................................................16

3.2 Der Sitz der Seele .....................................................................18

3.3 Der Zustand der Seele nach dem Tod .......................................19

4 Mores Schrift und die Quantenphilosophie .................................20

4.1 Beurteilung Henri Mores Schrift ..............................................20

4.2 Quantenphilosophie ..................................................................22

5 Schluss..............................................................................................24

Abbildungsverzeichnis ...................................................................... XXV

Literaturverzeichnis ....................................................................... XXVI

Page 4: Henry Mores Lehre von der Unsterblichkeit der Seele

4

1 Einleitung

Henry More befasst sich in seiner Schrift „The Immortality of the Soul“

mit der Beschaffenheit der Seele und der Wechselwirkung der Seele mit

dem Körper. Damit spricht der Verfasser das Leib-Seele-Problem an. Henry

Mores gliedert sein Werk in drei Bücher, ein „Epistle Dedicatory“ und ein

„Preface“. Das Buch I beinhaltet die Prinzipien der Moreschen Naturphilo-

sophie, das Buch 2 bespricht die Präexistenz der Seelen und die Lehre von

der Abtrennung der Seele, während das Buch III den Zustand der Seelen

nach dem Tode beschreibt.

Eine Darstellung von Henry Mores Konzept von der Beschaffenheit und

der Unsterblichkeit der Seele soll unter Bezugnahme auf einzelne Aspekte,

wie z.B. Spirit, Soul und Mind schwerpunktmäßig dargestellt werden.

Die gegenwärtige Quantenphilosophie versucht die Naturwissenschaft

um den Begriff des Geistes zu erweitern. Ein Vergleich der Schrift Henry

Mores mit der Quantenphilosophie soll zeigen, ob es gegenwärtige Konzep-

te des Leib–Seele–Problems gibt, die sich mit den Grundgedanken Henry

Mores übereinstimmen lassen. Daher bieten sich die Fragen nach der Be-

schaffenheit des Geistes, der Präexistenz der Seelen und der Seele nach dem

Tod an.

Mit dieser Arbeit soll ein Beitrag erarbeitet werden, der die Theorie Hen-

ry Mores mit Berücksichtigung der ausgewählten Fragestellungen unter-

sucht und einen Blick auf die Quantenphilosophie mit Gegenwartsbezug

herzustellen versucht. Das Hauptaugenmerk soll auf das Werk „The Immor-

tality of the Soul“ gelegt werden.

Page 5: Henry Mores Lehre von der Unsterblichkeit der Seele

5

2 Die Eigenschaften des Geistes

Henry More definiert in seiner Schrift die Unsterblichkeit der Seele und

versucht die Seele und deren Eigenschaften zu beschreiben. Das hilft dem

Leser ein verständliches Bild zu gewinnen, was zum weiteren Verständnis

des Werks beiträgt. Im Besonderen befasst sich Henry More mit „Soul“,

„Spirit“ und „Mind“ und deren Verhältnis zueinander. Erst durch die Klä-

rung dieses Verhältnisses ist man in der Lage, die Eigenschaften des Geistes

auch hinsichtlich seiner Unsterblichkeit zu erfassen.

2.1 Soul, Spirit und Mind

Bevor die Eigenschaften des Geistes behandelt und das Verhältnis zwi-

schen Soul und Spirit und Spirit und Mind beschrieben wird, ist es

notwendig die einzelnen Begriffe aus Mores Schrift heraus in dessen

Verständnis zu analysieren. Bereits im Preface geht More auf das Problem

der unterschiedlichen Auffassungen von Spirit ein, welcher von den

Materialisten und Immaterialisten bestimmt wird. More bezeichnet an dieser

Stelle bereits den Spirit of Nature quasi als Feinmaterie, die er selbst aber

nicht Materie nennt.

„Against which I know no imaginable exeption, unless it may seem

harsh to any one that a Substance devoid of all sense and perception,

and therefore uncapable of premeditated contrivance, should be sup-

posed fit to form the Matter into such exquisite organization. But this

can appear no difficulty to him that duly considers that what Phantas-

me is to our Soul, that Fabrick is to the Spirit of Nature: and that as

the tenour of our Spirits (which are but subtile matter) will cause the

Soul immediately to exert it self into this or that Imagination, no

knowledge or premeditation interceding; so such or such an preparati-

on or predisposition of the Matter of the World will cause the Spirit of

Nature to fall upon this or that kinde of Fabrication or Organisation,

no perception or consultation being interposed.1

1 More, Henry: The Immortality of the Soul. ed. by Alexander Jacob. Dordrecht u.a:

Nijhoff, 1987 (Archives internationales d'histoire des idées 122), 18-19 (Pref., 11).

Page 6: Henry Mores Lehre von der Unsterblichkeit der Seele

6

Materie hingegen läuft durch alle Dinge, was aber nicht bedeutet, dass

Materie mit Spirit gleichzusetzen ist. Materie unterscheidet sich von Spirit.

Bei Aristoteles hingegen wird Licht und Äther nicht unterschieden. Die Ma-

terie des Spirits wird von der körperlichen Materie abgegrenzt. In diesem

Punkt führt More eine klare Unterscheidung dieser beiden Begriffe an. Der

Spirit of Nature durchdringt die gesamte Materie und ordnet sie nach den

Prinzipien Gottes. Der Spirit of Nature ist räumlich ausgedehnt, jedoch un-

körperlich und ohne Bewusstsein. Mit dieser Sichtweise entgegnet More

dem Materialismus Hobbes´, der keine immateriellen Substanzen für mög-

lich erachtet.

„I have been I believe, to admiration curious and sollicitous to make

good, That the Existence of a Spirit or Incorporeal Substance is pos-

sible.“2

More legt seine Auffassung von Spirit bereits in der Auseinandersetzung

mit Hobbes im ersten Buch, Chap. IX, dar. Der Spirit of Nature besitzt eine

gewisse Sonderstellung, indem er zwischen Gott und Materie vermittelt.

Um die Beschaffenheit der Seele zu erörtern und deren Unsterblichkeit zu

demonstrieren, definiert More die wichtigen Elemente der Seele im Chap. II

des ersten Buches im Axiom III.

„All our Faculties have not a right of suffrage for determining of

Truth, but onely Common Notions, Externall Sense, and evident and

undeniable Deductions of Reason“3

Dieses Axiom gibt die Beschaffenheit unserer Möglichkeiten an. Die

Möglichkeit, die Wahrheit zu bestimmen, wird in diesem Axiom nicht ange-

sprochen. Common Notion versteht More als einen Prozess der gemeinsa-

men Wahrnehmung einer gewissen Auffassung des Wahren.4 Die (äußerli-

chen) Sinne schließen auch die Erinnerung mit ein und unter dem deduzier-

ten Verstand versteht More eine Sammlung von deduzierten gefestigten

Meinungen.5 Wenn auch die Erklärung von Common Notion, Externall Sen-

se und Deduction of Reason sehr detailreich ausfällt, kann man hier bereits

die Beschaffenheit der unsterblichen Seele erkennen, die More bereits im

2 More: The Immortality of the Soul, 49 (I, Chap. IX, 1). 3 More: The Immortality of the Soul, 25 (I, Chap. II, Axiom III). 4 vgl. More: The Immortality of the Soul, 25 (I, Chap. II, 4-5). 5 More: The Immortality of the Soul, 25 (I, Chap. II, 4).

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7

ersten Absatz des Chap. II des ersten Buches mit den Axiomen zu beweisen

versucht und heftig verteidigt.

Des weiteren unterscheidet More in Chapter 3 des ersten Buches Body

und Spirit.

„ I will define therefore a Spirit in generall thus, A substance penet-

rable and indiscerpible. The fitness of which Definition will be better

understood, if we divide Substance in generall into these first kindes,

viz. Body and Spirit, and then define Body to be A substance impenet-

rable and discerpible.“6

Körper (Bodies) gelten als undurchdringlich und teilbar. Eine Eigen-

schaft der Körper ist es auch, Durchdringungswiderstand zu leisten. Im Ge-

gensatz dazu steht der Spirit, der als durchdringbar und unteilbar gilt.

Bei Body und Spirit spielt die Ausdehnung zwar keine Rolle, doch More

wirft ein, dass es schwer vorstellbar sei, was den Spirit in seiner Eigenschaft

zusammenhält.7 In Axiom VIII legt More auch diese Schwierigkeit offen.

„The Subject, or naked Essence or Substance of a thing, is utterly un-

conveivable to any of our Faculties“8

Der Spirit gilt nicht nur als durchdringbar und unteilbar, sondern man hat

sich diesen auch als eine Substanz vorzustellen, die Eigenschaften hat und

damit in der Realität eine Ausdehnung besitzt. Diese Eigenschaften bestim-

men auch die unterschiedlichen Arten des Spirits. Neben dem ungeschaffe-

nen und unendlichen Spirit

„God is a Spirit Eternal, Infinite in Essence and Goodness, Omni-

scient, Omnipotent, and of himself necessarily Existent.“9

unterscheidet More 4 Arten von Spirits, welche geschaffen und endlich sind:

„Seminal Forms“, „Soul of Brutes“, „Humane Soul“ und „Soul or Spirit

which actuates or informes the vehicles of Angels“10. Die Seminal Form

stellt den Spirit der Pflanzen dar, die restlichen Formen Tiere, Engel und

Menschen. Jeder dieser Spirits besitzt besondere Eigenschaften. Die Semi-

nal Form hat die Eigenschaft der Vegetation, die tierische Form besitzt au-

ßerdem Sinne und die menschliche Form neben den beiden Eigenschaften

6 More: The Immortality of the Soul, 30 (I, Chap. III, 1). 7 vgl. More: The Immortality of the Soul, 30 (I, Chap. III, 2). 8 More: The Immortality of the Soul, 26 (I, Chap. II, Axiom VIII). 9 More: The Immortality of the Soul, 32 (I, Chap. IV, 2). 10 vgl. More: The Immortality of the Soul, 46 (I, Chap. VIII, 1).

Page 8: Henry Mores Lehre von der Unsterblichkeit der Seele

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der Tiere auch noch Verstand (reason)11. Der Spirit eines Engels hingegen

kann nicht in einen irdischen Köper, sondern nur in einem Luft- oder Äther-

körper („Aerial or Aetherial Body“12) existieren. Obwohl Gott an anderer

Stelle angeführt wird, scheint Mores Vorstellung von der Beschaffenheit des

Geistes bereits beim Versuch die Ominpräsenz Gottes zu erklären sichtbar.

„[ancient Philosophers] have defined God to be Circle whose Center is

every where and circumference no where. By which description

certainly nothing else can be meant, but that the divene Essence is

every where present with all those adorable Attributes of Infinite and

absolutely-Perfect Goodness, Knowledge and Power [...]“13

Diese Sichtweise zeigt die Art und Weise, wie Gott in die Welt einzugreifen

vermag. Gott als unendlicher und ungeschaffener Spirit kann quasi als Son-

derform betrachtet werden, zudem die anderen Spirits auch geschaffene Spi-

rits sind. Die Eigenschaften des Spirits sind „Self-motion, Self-penetration,

Self-contraction and dilatation and Indivisibility, by which I mean Indiscer-

pibility“14. Diese Eigenschaften gelten für alle Substanzen und More will

damit vor allem die Selbständigkeit und Unabhängigkeit des Geistes nach-

weisen.15 Das Zentrum des Spirits („Centre of this Orbe“16) bildet eine pri-

märe Substanz („Primary Substance“17). Aus dieser primären Substanz geht

das Emanat hervor, das aus der sekundären Substanz („Secondary or

Emanatory Substance“18) besteht. Der Mittelpunkt des Spirits ist eine reale

Entität, die als eine unendlich kleine unteilbare Substanz vorstellbar ist. Im

Axiom XV19 beschreibt dies More, indem er dieser unendlich kleinen Enti-

tät die Fähigkeit zuschreibt, Strahlen auszusenden und damit die sekundäre

Substanz zu bilden, die er auch mit „Circumference“20 umgrenzt. Den Mit-

telpunkt des Spirits bildet demnach eine Substanz, die Strahlen aussendet.

11 vgl. More: The Immortality of the Soul, 46-47 (I, Chap. VIII, 5). 12 More: The Immortality of the Soul, 47 (I, Chap. VIII, 6). 13 More: The Immortality of the Soul, 33 (I, Chap. IV, 3). 14 vgl. More: The Immortality of the Soul, 34 (I, Chap. V, 1). 15 Oberdieck, Wilhelm: Henry More und die Frage nach Gott im siebzehnten Jahrhun-

dert. Göttingen: E.O.V., Ernst Oberdieck Verlag, 1985 (Theologische Monographien

1), 84–85. 16 More: The Immortality of the Soul, 35 (I, Chap. V, 3). 17 More: The Immortality of the Soul, 35 (I, Chap. V, 3). 18 More: The Immortality of the Soul, 39 (I, Chap. VI, Axiom XVII ff.). 19 vgl. More: The Immortality of the Soul, 39 (I, Chap. VI, Axiom XV). 20 vgl. More: The Immortality of the Soul, 39 (I, Chap. VI, 4).

Page 9: Henry Mores Lehre von der Unsterblichkeit der Seele

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Spirit wird daher als Licht identifiziert werden. Daraus ergibt sich, dass die

Sphäre grundsätzlich teilbar ist, doch niemals der Mittelpunkt des Spirits

oder die ganze Sphäre. Dies würde der Moreschen Vorstellung des unteilba-

ren Geistes widersprechen. Spirits sind in ihrer Zusammensetzung Lichtwe-

sen, aus deren Zentrum Materie herausgeschleudert wird. Die sekundäre

Substanz ist auch z.B. mit dem Leib in Verbindung, der Spirit bzw. das Cen-

ter of the Spirit formiert demnach den Körper. Durch die Annahme, dass es

sich um Strahlen, die von einem Zentrum ausgehen, handelt, können sich

auch Schnittpunkte von Spirits ergeben.

Von Soul spricht More bei der Aufzählung der 4 Arten von Spirits. Die See-

le des Menschen ist ein geschaffener Spirit mit Sinne und Verstand, der sich

als irdische Materie in menschlicher Form lebendig organisiert hat.

„A created Spirit indued with Sense and Reason, and a power of orga-

nizing terrestrial Matter into humane shape by vital union there-

with.“21

Nach dieser Darstellung von Spirit und der Definition von Soul führt noch-

mals More die drei Gründe an, die für die Existenz einer unkörperlichen

Substanz sprechen. Gott als „Nature of God“22 ist ein perfektes Wesen, das

unkörperlich in Erscheinung tritt. Der zweite Grund, eine unkörperliche

Substanz anzunehmen, sind die Phänomene der Natur, im Vordergrund die

Bewegung („Motion“23). Bewegt sich aber Materie von selbst, dann bewegt

sie sich durch eine Substanz, die nicht Materie sein kann. More schließt

hier:

„That no Matter whatsoever of its own Nature has any active Principle

of Motion, though it be receptive thereof; […]“24.

Mind im Sinne von Verstand wird vor allem beim Zustand der Seelen

nach dem Tod als Ursache für diverse Verhaltensweisen der Seelen ausge-

führt. Der wirkende Verstand kann der inneren Sphäre des Spirits, der nicht

wirkende Verstand der äußeren Sphäre zugerechnet werden. Die innere

Sphäre wird hier reflektiert. Bei More findet sich aber vor allem der Begriff

21 More: The Immortality of the Soul, 47 (I, Chap. VII, 4). 22 More: The Immortality of the Soul, 59 (I, Chap. VIII, 5). 23 More: The Immortality of the Soul, 60 (I, Chap. XI, 2). 24 More: The Immortality of the Soul, 64 (I, Chap. XII, 9).

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„Reason“, der als wichtige Eigenschaft der menschlichen Seele betrachtet

wird. Der Begriff Mind findet sich nicht expressis verbis in Mores Modell

des Spirits. Im Gegensatz dazu definiert Aristoteles nous als Tätigkeit des

Denkens, wobei nous als unsterblich gilt. Dennoch findet sich an anderer

Stelle der Verstand als Bestandteil der menschlichen Seele wieder.

2.2 Die Eigenschaften des Geistes

An dieser Stelle sollen nochmals die Eigenschaften des Geistes zusam-

mengefasst werden und der Sitz des Geistes angeführt werden. Im Besonde-

ren sollen hier die Fragen erörtert werden, ob der Spirit eine Art von Mate-

rie darstellt, ob die Strahlenbündeltheorie der Seele auf eine Identität des

Geistes mit dem Licht hinweist und warum die Seele unsterblich sein kann,

wo sie doch mit einer ausgedehnten Entität zusammenhängt.

Wie bereits angeführt wird der Spirit als Strahlenbündel betrachtet. Ein

Strahlenbündel besteht aus Strahlen, die alle auf denselben Punkt zulaufen

oder sich von diesem wegbewegen. Henri More geht von einem realen Mit-

telpunkt aus, der unendlich klein ist. Diese primäre Substanz sendet Strah-

lung in die Sphäre und das Emanat bildet die sekundäre Substanz.

Abb. 1: Spirit

Dieser Spirit ist eine Art von Materie. Der Mittelpunkt des Spirits wird als

reale Entität betrachtet.

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11

„Thus I found a possibility for the Notion of the Center oft he Spirit,

which is not a Mathematicall point, but Substance, in Magnitude so

little, that it is Indiscerpible […]“25

Diese Auslegung des Axioms zeigt recht klar, dass der Spirit einen unendli-

chen kleinen Mittelpunkt besitzt, der die Eigenschaft der Ausdehnung be-

sitzt. Die Größe dieses Punktes ist aber die Ursache, dass der Spirit weiter-

hin unteilbar bleibt. Die Strahlenbündel, die von diesem Mittelpunkt ausge-

hen deuten, auch auf eine Identität des Geistes mit dem Licht hin. (An ande-

rer Stellen befasst sich More mit der Funktion der Sonne.) Dies zeigt sich

auch in der Annahme, dass die Strahlenbündel durchdringbar sind. Strah-

lenbündel unterschiedlicher Spirits können einander durchdringen. Das ent-

spricht der Überschneidung von Lichtstrahlen – „but in lines cross to this is

closely coherent“26-, die in ihrer Funktion und ihrem Auftreten nicht verän-

dert werden. Der Mittelpunkt ist, wie bereits angeführt, unteilbar und kann

nicht durchdrungen werden.

Abb. 2: Überschneidung von Strahlen

Die sekundäre Substanz hingegen ist jene, die mit dem Leib in Verbindung

treten kann (abhängig von der Beschaffenheit der Seele).

„Finally, this Secondary or Emanatory Substance may be rightly cal-

led Substance, because it is a Subject indued with certain powers and

activities […]“27

Die Strahlung, die aus dem Spirit heraustritt, kann als Materie auftreten.

Zwischen Spirit und Materie (Matter) besteht ein Unterschied, da der Spirit

25 More: The Immortality of the Soul, 37 (I, Chap. VI, Axiom XV). 26 More: The Immortality of the Soul, 39 (I, Chap. VI, 4). 27 More: The Immortality of the Soul, 39 (I, Chap. VI, Axiom XIX).

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mit seinen Eigenschaften auf die Materie wirken, diese bewegen und auch

verändern kann. 28 Die Eigenschaften des Spirits werden als

- Self-motion

- Self-penetration

- Self-contraction and dilatation

- Power of penetrating of Matter und

- altering of Matter29

genannt. Die Self-motion ist eine Eigenschaft des Spirits, Materie besitzt

diese Eigenschaft nicht, da sie ansonsten instabil wäre. Diese Differenz un-

terscheidet Materie und Spirit. Wird die Self-motion von sich aus beendet,

dann können auch die äußeren Teile des Spirits wieder zum Center zurück-

kehren30, wobei die Self-contraction und Dilatation ebenso eine Grundlage

für diese Eigenschaft darstellt. Die Bewegung der Materie hängt vom Spirit

ab.

„So say I that in the Union of Matter and Spirit, the parts of the Matter

receiving from the Spirit just such a velocity of motion as the Spirit

exerts, and no more, they both rest in firm Union with one another.“31

Auch wenn der Spirit eine Art von Materie darzustellen vermag, als reale

Entität im Center of Spirit, ist der Spirit aber von der Materie zu unterschei-

den, da eben Materie nicht die Eigenschaften des Spirits besitzt, sondern erst

durch den Spirit, der in Verbindung mit dieser tritt, reagiert. Daher lässt sich

die Frage, ob der Spirit eine Art von Materie ist, nur insoweit beantworten,

als der Center of the Spirit als unendlich kleine Entität, als Substanz

bezeichnet wird, die aber andere Eigenschaften als die Materie zu besitzen

scheint. Materie besitzt andere Eigenschaften als der Spirit, was sich allein

schon in der Unteilbarkeit des Spirits und der Teilbarkeit der Materie äußert.

More spricht sich gegen den Geist als „modus der Materie“ 32 aus und betont

dessen Selbständigkeit. Die Selbständigkeit und Unabhängigkeit bilden die

Grundlage für die Unsterblichkeit der Seele, die unter dem Schutz Gottes

28 More: The Immortality of the Soul, 42-46 (I, Chap. VII). 29 vgl. More: The Immortality of the Soul, 42 (I, Chap. VII, 1). 30 vgl. More: The Immortality of the Soul, 43 (I, Chap. VII, 1-2). 31 More: The Immortality of the Soul, 45 (I, Chap. VII, 5). 32 Oberdieck: Henry More und die Frage nach Gott im siebzehnten Jahrhundert, 85.

Page 13: Henry Mores Lehre von der Unsterblichkeit der Seele

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existiert.33 Die Unsterblichkeit der Seele als ausgedehnte Entität lässt sich

mit der Struktur des Spirits erklären, der als Strahlenbündel durchdringbar

ist, durch seine Primary Substance und dem Center jedoch in seinem Wesen

immer gleich bleibt. Die Seelen, die gewisse Eigenschaften besitzen,

existieren schon immer, so dass Mores Theorie von der Unsterblichkeit der

Seele die Präexistenz der Seele voraussetzt.

Somit erklärt More durch die Eigenschaften des Spirits die Unsterblichkeit

der Seele – „[…] she is a substance distinct from the Body“34 -, die nach

dem Tod losgelöst vom Körper weiterexistiert und vor der Geburt existiert.

2.3 Das Verhältnis von Soul, Spirit und

Mind

More führt in seinem Werk die Begriffe Soul, Spirit und Mind an mehre-

ren Stellen an. Das Verhältnis zwischen Spirit und Mind und Spirit und Soul

soll an dieser Stelle erörtert werden.

„Nor need we wonder that so full an Orbe should swell out from so

subtil and small a point as the Centre of this Spirit is supposed [...] as

Aristotle speaks of the mind of a man.“35

Aristoteles unterscheidet in der Ethica Nichomachea unterschiedliche Teile

der Seele. Für Mind ist vor allem νοῦς von Bedeutung, dessen Konzeption

More, so wie Aristoteles, als göttlich ansieht. Bei More sind Menschen, En-

gel, Tiere und Pflanzen von gleicher Konstruktion, nur mit abweichenden

Eigenschaften. Alle bestehen aus Spirit und einem Körper (Engel in keinem

terrestrischen) und besitzen eine vegetative Seele, eine vegetative und sinn-

liche Seele (sensitive soul) bzw. eine vegetative sinnliche und vernunftbe-

gabte Seele (rational soul).36 Diese Unterscheidung macht deutlich, dass die

33 vgl. Crocker, Robert: Henry More, 1614-1687. A biography of the Cambridge Plato-

nist. Dordrecht, Boston: Kluwer Academic Publishers, 2003 (Archives internationales

d'histoire des idées International archives of the history of ideas 185), 113. 34 More: The Immortality of the Soul, 146 (II, Chap. XII, 1). 35 More: The Immortality of the Soul, 46 (I, Chap. VI, 4). 36 vgl. Strickland, Lloyd: Leibniz: Notes on Henry More's The Immortality of the Soul.

(Zugriff 14.09.2013)

Page 14: Henry Mores Lehre von der Unsterblichkeit der Seele

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menschliche Seele mit Reason eine der 4 Typen des Spirits darstellt – „We

have enumerated Four kinds of Spirits […]“37-, welche eine kurze Zeit in

einem irdischen Vehikel verbringt. 38 Mind beinhaltet auch die intellektuel-

len Fähigkeiten39 und kann den Spirit anleiten.

„[…] where the Spirits are guided into by the Mind it self […]“40

Mind und Reason selbst werden von More auf körperliche Funktionen zu-

rückgeführt, Mind auf das Gehirn.41 Der Begriff Mind kommt an mehreren

Stellen in Mores Werk vor und spielt auch noch nach dem Tod eine Rolle,

wenn der Spirit bzw. die Seele im Vehikel weiterlebt. In Axiom XXXIII

wird Mind als wesentliches Element im Vehikel genannt42, der auch für die

Existenz nach dem Tod verantwortlich ist, je nachdem, wie er das irdische

Leben gestaltet hat. 43

Nach diesem Überblick stellt sich die Frage, wie Mind und Spirit zu-

sammenhängen. Zu diesem Zweck muss wieder auf νοῦς und das Eingangs-

zitat aus Buch I, Chap VI, 4., Axiom XIX Bezug genommen werden. Spirit

steht mit Mind in unmittelbarer Verbindung, da der Spirit als Lichtwesen

aus seinem Zentrum heraus zwei Substanzen zu bilden vermag, die sowohl

plastischen Charakter haben können als auch Wahrnehmung ermöglichen.

Der Spirit in seinen 4 Typen ermöglicht in unterschiedlicher Form Mind.

Der Unterschied zwischen More und Aristoteles ist die wesentlich weniger

differenzierte Darstellung des Minds. Für Aristoteles ist νοῦς unsterblich,

für More hingegen steht der Spirit und dessen Unabhängigkeit im Vorder-

grund, da vom Spirit bzw. dessen Center aus ein Emanat entsendet wird, das

für die Ausformung der sekundären Substanz, für den Körper (als eine Form

von Materie) und für den Verstand die Voraussetzung bildet. Mind bildet

sich im Modell Mores nur indirekt ab, da Mind als etwas, das aus dem Spirit

hervorgeht, betrachtet wird. Reason wird hingegen als typenbildendes Ele-

ment der menschlichen Seele expressis verbis genannt.

37 More: The Immortality of the Soul, 46 (I, Chap. VIII, 1). 38 vgl. More: The Immortality of the Soul, 158 (II, Chap.XIV, 7). 39 vgl. More: The Immortality of the Soul, 96 (II, Chap. III, 7). 40 More: The Immortality of the Soul, 96 (II, Chap. III, 7). 41 More: The Immortality of the Soul, 141 (II, Chap. IX, 4). 42 vgl. More: The Immortality of the Soul, 196 (III, Chap. I, 9). 43 vgl. More: The Immortality of the Soul, 174 (II, Chap. XVI, 7).

Page 15: Henry Mores Lehre von der Unsterblichkeit der Seele

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Eine weitere Frage, die sich bei der Betrachtung der Definitionen Mores

stellt ist das Verhältnis zwischen Soul und Spirit. Mores Werk heißt „The

Immortality of the Soul“ und nicht „The Immortality of the Spirit“. Bisher

entstand der Eindruck, dass der Spirit eine bedeutendere Rolle als der Be-

griff Soul in Mores Werk spielt. Dieses vermeintliche Missverhältnis lässt

sich jedoch durch den Text klären. More geht von der Präexistenz der Seele

aus. Bei der Argumentation für diese Präexistenz negiert er, dass die Seele

ex traduce übertragen oder geschaffen wird. Die ex traduce Übertragung

verneint er, indem er klar auf die Beschaffenheit der Seele hinweist.

„The first Opinion [die Übertragung ex traduce, Anm. d. Verf.] is a

plain contradiction to the Notion of a Soul which is a Spirit and there-

fore of an Indivisible, that is, of an Indisciperpible, Essence.“44

Die Seele ist eben eine Form des Spirits, je nachdem, welche Eigenschaften

sie besitzt. An anderer Stelle führt auch More die Spirits als Instrumente der

Seele an.45 Daraus lässt sich schließen, dass die Seele ein Spirit ist. Damit

ist sie auch eine Substanz, die vom Körper getrennt ist46 und die in ihrer Art

immateriell zu betrachten ist. 47 Die Seele lebt nach dem Tod weiter, da sie

eine vom Körper trennbare Substanz darstellt und nach dem Verlassen des

terrestrischen Körpers Eigenschaften behält und diese vitale Übereinstim-

mung in der Aetheral Vital Congruity und in der Aëreal Vital Congruity

erfährt. Die Seele wird als Sitz der intellektuellen Eigenschaften genannt.

„[…] the Subject in which is the power or act of willing, (call it Man

or the Soul of Man) […]“48

Spricht Henry More von der Seele, dann spricht er auch vom Spirit.

Die Unsterblichkeit der Seele in der Darstellung Mores wird durch das

Konzept des Geistes und der Strahlenbündeltheorie in sich schlüssig darge-

stellt. Das Verhältnis der einzelnen Entitäten zueinander ist für das Ver-

ständnis des Zusammenwirkens wichtig und begründet vor allem die Un-

sterblichkeit der Seele, indem die Eigenschaften der Seele als eigenständig

anzusehen sind.

44 More: The Immortality of the Soul, 147 (II, Chap. XII, 5). 45 vgl. More: The Immortality of the Soul, 183 (II, Chap. XVIII, 1). 46 vgl. More: The Immortality of the Soul, 146 (II, Chap. XII, 1). 47 vgl. More: The Immortality of the Soul, 149 (II, Chap. XII, 9). 48 More: The Immortality of the Soul, 91 (II, Chap. III, 8).

Page 16: Henry Mores Lehre von der Unsterblichkeit der Seele

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3 Das Wesen der Seele

Nachdem die Unsterblichkeit der Seele, deren Eigenschaften und Be-

schaffenheit gezeigt wurden, stellt sich die Frage, wo die Seele herkommt,

wo sie im Körper zu lokalisieren ist und wie sie auf den Körper wirkt. Nach

dem Tod existiert die Seele weiter und es ist im Rahmen der Annahme der

Unsterblichkeit der Seele notwendig, über das Weiterleben der Seele nach

dem Tod eine Vorstellung zu gewinnen.

3.1 Die Präexistenz der Seele

Es gibt 3 Theorien, wie die Seele entstehen kann, auf die sich More vor

allem im zweiten Buch bezieht. Der Traduzianismus bzw. Generatianismus

geht davon aus, dass die Seele von den Eltern weitervererbt wird. Dabei

geht die Seele aus den Eltern hervor und wird mit dem Körper weiterver-

erbt. Man kann sich das als Übertragung der Seele von den Eltern auf das

Kind vorstellen. Die Seele wird dabei über Generationen weitergegeben.

More widerspricht dieser Theorie, indem er den Traduzianismus als Wider-

spruch zu seiner Vorstellung der Seele als Spirit anführt. Die Seele als Spirit

ist in ihrer Eigenschaft unsichtbar und unteilbar. Diese Unteilbarkeit steht

aber im Widerspruch zum Traduzianismus, da die Seele durch die Zeugung

ebenso gezeugt wird. Damit erscheint sie vor allem keine unteilbare

Substanz zu sein, da durch die Zeugung immer mehr Seelen entstehen wür-

den. Vor allem, was den Spirit und dessen Bestehen als Lichtwesen mit ei-

nem unteilbaren Center betrifft, kann die Seele nicht aus einer anderen See-

le bzw. einem anderen Menschen mittels Zeugung hervorgehen. Da die me-

chanische Zeugung im Rahmen der Befruchtung der Eizelle rein theoretisch

auch die Entstehung der Seele sichtbar machen könnte, lehnt More den

Page 17: Henry Mores Lehre von der Unsterblichkeit der Seele

17

Traduzianismus als Widerspruch gegen die Unteilbarkeit und Unsichtbarkeit

der Seele als Spirit ab.49

Der Kreationismus geht davon aus, dass Gott für jeden Menschen eine

neue Seele schafft. Diese Meinung ist vor allem unter den Kirchenvätern

weit verbreitet gewesen und auch Aristoteles, der, wie bereits angeführt, von

einem anderen Bild der Seele als More ausgeht, vertritt die Meinung, dass

die Seele während der Entwicklung des Embryos eingeführt wird. Auch

wenn man von More auf Grund der Rolle Gottes in dessen Werk annehmen

könnte, dass diese Theorie seinen Annahmen eher entsprechen könnte, wird

diese von ihm abgelehnt. More sieht den Kreationismus als eine Demüti-

gung Gottes – „Indignity to the Majesty of God“50 -, da Gott in diesem Fall

Seelen schaffen würde, die böse und schlecht sind und dessen Rolle in die-

sem Prozess die eines „chief assistant“51 wäre, der bei der Entstehung von

Leben eine Seele schaffen muss. Auch für die Seele selbst wäre die unmit-

telbare Kreation durch Gott eine Verletzung, denn sie könnte dann in einem

unsauberen, ungeordneten und gestörten Körper kommen.

More schließt aus dieser Ablehnung der Theorien auf die Präexistenz der

Seelen und begründet diese.

„But I shall not press the Reasonableness of this Opinion onely from

comparing with others […]“52

More nimmt an, dass die Seelen „à mundo condito“53, von Beginn der Welt

an, bestehen. Die Seelen, die mit der Schaffung der Welt entstanden, ver-

bringen eine gewisse Zeit außerhalb des Körpers. Diese Sichtweise beant-

wortet auch das Gegenargument der Zeit, in der weniger Menschen oder

Tiere auf der Welt lebten, denn die Seelen verbrachten ihre Zeit eben außer-

halb der terrestrischen Körper. Diese Ansicht deutet vor allem auf die

Gültigkeit des Arguments der Unsterblichkeit der Seele hin, da die präexis-

tenten Seelen schließlich außerhalb des Körpers bereits von Beginn an der

49 vgl. More: The Immortality of the Soul, 145 (II, Chap. XII, 5). 50 More: The Immortality of the Soul, 145 (II, Chap. XII, 5). 51 More: The Immortality of the Soul, 147 (II, Chap. XII, 5). 52 More: The Immortality of the Soul, 148 (II, Chap. XII, 6). 53 More: The Immortality of the Soul, 148 (II, Chap XII, 6).

Page 18: Henry Mores Lehre von der Unsterblichkeit der Seele

18

Welt existierten und ein Sterben der Seele die notwendige von Gott geschaf-

fene Gesamtzahl der Seelen reduzieren würde.

„[…] they must be in a capacity of enyoing themselves without them

[bodies, Anm. d. Verf.] for long periods of time, before they appeared

here in ths Age of the World. For nothing hinders but they may live

before they come into the Body, as well they may after their going out

of it […]“54

Die Seele wird nicht nur auf Grund der Beschaffenheit des Spirits als un-

sterblich betrachtet, sondern vor allem durch die Präexistenz, welche eine

Sterblichkeit nicht schlüssig erscheinen lässt.

3.2 Der Sitz der Seele

Die Seele befindet sich die kürzeste Zeit im terrestrischen Vehikel. 55

Nachdem More einen Überblick über die verschiedenen Theorien gibt, wo

sich die Seele befinden könnte (z.B. Descartes) und gegen Hobbes materia-

listische Theorie Einwände vorbringt, schließt er, dass der Sitz der Seele das

4. Ventrikel im Gehirn sein muss.

„[…] That the chief Seat of the Soul, where she perceives all Objects,

where she imagines, reasons, and invents, and from whence she com-

mands also the parts of the Body, is those purer Animal Spirits in the

fourth Ventricle oft he Brain.“56

Weder der ganze Körper noch Teile des Körpers können nach More Sitz des

Gemeinsinns sein. Damit begründet er, dass es eine vom Körper getrennte

Seele geben muss, welche die Vermögen Sehen, Fühlen, Hören, Vorstellen,

Erinnern, Überlegen und „den Körper bewegen“ hat.57 Aus diesem Grund

scheint ihm der Platz im 4. Ventrikel des Gehirns am wahrscheinlichsten, da

das 4. Ventrikel die perfekte Position besitzt und dies die wahrscheinlichste

Position ist, um den Körper zu steuern.58 Die Animalgeister stellen das Be-

wegungs- und Sinnesorgan der Seele dar. Nach More treten die Animalgeis-

54 More: The Immortality of the Soul, 148 (II, Chap. 12, 7). 55 vgl. More: The Immortality of the Soul, 158 (II, Chap. XIV, 7). 56 More: The Immortality of the Soul, (II, Chap. VII, 18). 57 More: The Immortality of the Soul, (II, Chap. VI, 9). 58 More: The Immortality of the Soul, 126 (II, Chap. VIII, 2).

Page 19: Henry Mores Lehre von der Unsterblichkeit der Seele

19

ter am zahlreichsten und reinsten im 4. Ventrikel auf, da dieses die besten

Bedingungen für die Animalgeister und deren Wirken bietet. Auf die weite-

re Argumentation Mores und dessen Auseinandersetzung mit anderen Theo-

rien, wie z.B. jener Descartes‘ muss mit Blick auf den Themenschwerpunkt

dieser Arbeit verzichtet werden. Da die Seele in ihrem terrestrischen Dasein

nun verortet wurde, bleibt nur mehr der Zustand der Seele nach dem Tod.

3.3 Der Zustand der Seele nach dem Tod

Im zweiten Buch führt More an, dass sich die Seele in Vehikeln befindet.

„The shortest of all is that of the Terrestrial Vehicle. In the Aëreal the

Soul may inhabit, as they define, many ages, and in the Aetheral for

ever.“59

Schwerpunktmäßig geht More im dritten Buch auf den Zustand der See-

len nach dem Tod ein. Nur wenige können nach dem Tod sofort das

Aethereal Vehicle erreichen, im Axiom XXIX bekräftigt More die Sicht-

weise, dass sich die Seele zuerst in einem Aëreal Vehicle nach dem Tod

befindet.60 Die Seele hat Abmessungen und ist nicht unendlich. In der irdi-

schen Gestalt ist die Seele in einem Körper – plastischer Teil, in Luft und

Äther ist sie an keine Form gebunden (Form der Geister und Engel). Die

Sinne erreichen nicht die ganze Seele, es gibt ein Eye oft the soul, Kreise

um dieses Auge erreichen die Strahlen anderer Teile, so kann es zu einer

Sinneswahrnehmung kommen. Wie diese Strahlen organisiert werden kön-

nen, hängt vom Status der Seele ab. Nach dem Tod verlieren wir zwar den

Körper, gewinnen aber mehr Bewegung und Leben als zuvor.

Der Platz der Seele nach dem Tod ist die Luft, die Seele kann sich nicht

in den Äther bewegen61 und in der Luft gibt es verschiedene Regionen (ho-

he und niedere). Die Seele kann sehen wie im irdischen Körper, doch kann

beim Ordnen des Vehikels die Sicht schlechter sein (wie auch auf der Erde),

hören ist auch möglich. Man kann hören, sehen, besitzt Tastsinn und wahr-

59 More: The Immortality of the Soul, 158 (II, Chap. XIV, 7). 60 vgl. More: The Immortality of the Soul, 194 (III, Chap. I, 5). 61 vgl. More: The Immortality of the Soul, 195 (III, Chap. I, Axiom XXXI).

Page 20: Henry Mores Lehre von der Unsterblichkeit der Seele

20

scheinlich auch Geruchs- und Geschmackssinn. Weiters kann sich die Seele

intellektuell betätigen (Mathematik, Philosophie). Je nach Beschäftigung

werden die Seelen eingeteilt, die guten in menschlicher Form, die schlech-

ten in tierischer Form. Pracht und Schönheit besitzen die besseren Geister.

Es existieren außerdem drei unauflösliche Verbindungen der Seele: Tu-

gendhaftigkeit, Liebe und Schönheit. Ebenso gibt es Gerichtsbarkeit und

Strafen. Die Seele verbringt die Zeit in ihrem Vehikel, bis sie wieder in ei-

nen Körper fährt, der als terrestrisches Vehikel die meisten Einschränkun-

gen mit sich bringt.62

4 Mores Schrift und die Quantenphiloso-

phie

Bei der umfangreichen Schrift Henry Mores stellt sich die Frage, wie

diese aus heutiger Sicht zu beurteilen ist und auf welche Art und Weise sie

ihre Wirkung fand. Abschließend soll die Beurteilung Henri Mores Schrift

mit Blick auf die zeitgenössische Quantenphilosophie gewagt werden.

4.1 Beurteilung Henri Mores Schrift

Henry More vertritt in seiner Schrift ein dualistisches Bild und zeigt ein

Wechselspiel zwischen Leib und Seele, wobei die Seele unsterblich ist und

gewisse Eigenschaften besitzt. Auch führt More dem Sinn nach 3 Welten

an, Erde (terrestrial), Luft (Aëreal) und Äther (Aetherial) und steht insge-

samt in der Tradition des interaktionistischen Dualismus, dessen Vertreter in

der Gegenwart z.B. Karl Popper und John Carew Eccles sind.63 Auch Phy-

siker erkennen, dass die Neuronen plastisch und variabel sein können, wes-

halb ein Geist angenommen werden kann und sich das Hirn von einem

62 vgl. More: The Immortality of the Soul, 157–160. 63 vgl. Metzinger, Thomas; Bieri, Peter: Das Leib-Seele-Problem. Grundkurs Philoso-

phie des Geistes. Paderborn: mentis, 2007 (Bachelor, Master, Promotion 1), 57–89.

Page 21: Henry Mores Lehre von der Unsterblichkeit der Seele

21

Computer unterscheidet. 64 In der Psychologie scheint More Dualismus

ebenfalls nicht irrelevant.

„Auch wenn das Psychische keine eigenständige Substanz, sondern

nur Attribut eines anderes, des Physischen, sein kann, so bleibt es

doch etwas, was von den physischen Attributen des Physischen offen-

sichtlich verschieden ist.“65

More steht in der Tradition Plotins, indem er nicht nur dem Körper, sondern

auch der Seele Organe der Wahrnehmung zuspricht. Die Durchdringlichkeit

der geistigen Substanz führt auch dazu, dass das physikalische Gesetz, das

verbietet, dass eine Stelle im Raum, die mit einem Quantum von Materie

ausgefüllt ist, nicht mit einem anderen Quantum ausgefüllt sein kann, ungül-

tig wird. Durch diese Beschaffenheit von Materie und Geist bildet das Zu-

sammenwirken zwischen Körper und Geist, die bei More im Raum existie-

rende Wesen sind, keinen Widerspruch. 66 Die Seele trägt ihre Eigenschaften

(self-penetration, self-motion, self-contraction, usw.) in sich und ist ein

Prinzip der Bewegung.67 Die Schrift Mores zeichnet sich vor allem durch

die Sicht der Beschaffenheit des Geistes aus, dessen Primary und Secondary

Substance wesentlich zum Verständnis der Beschaffenheit des Geistes, der

Seele und letztendlich auch der Unsterblichkeit der Seele beitragen. Der

Geist als Lichtwesen besitzt gewisse Eigenschaften und diese lassen sich

schlüssig in das Verhältnis des Geistes zu Materie einarbeiten. More defi-

niert den Geist als etwas Durchdringbares, was durch die Beschaffenheit als

Lichtwesen erklärt werden kann, doch gleichzeitig als etwas Unteilbares,

was durch den unendlich kleinen Center of the Spirit erklärt werden kann.

Henri Mores Schrift wird auch in einer kabbalistischen Tradition gesehen,

64 vgl. Bunge, Mario: Das Leib-Seele-Problem. Ein psychobiologischer Versuch. Tü-

bingen: Mohr, 1984 (Die Einheit der Gesellschaftswissenschaften 37), 22. 65 Bühler, Karl-Ernst: Aspekte des Leib-Seele-Problems. Philosophie Medizin künstli-

che Intelligenz. Würzburg: Königshausen & Neumann, 1990, 61. 66 vgl. Sladek, Mirko: Fragmente der hermetischen Philosophie in der Naturphilosophie

der Neuzeit. Historisch-kritische Beiträge zur hermetisch-alchemistischen Raum- und

Naturphilosophie bei Giordano Bruno, Henry More und Goethe. Frankfurt am Main:

P. Lang, 1984 (Europäische Hochschulschriften. Reihe XX, Philosophie Publications

universitaires européennes. Série XX, Philosophie European university studies. Series

XX, Philosophy v. 156), 122. 67 vgl. Sladek: Fragmente der hermetischen Philosophie in der Naturphilosophie der

Neuzeit, 128.

Page 22: Henry Mores Lehre von der Unsterblichkeit der Seele

22

die durch das Emanat des Centers of the Spirit und die Natur der Geister

zum Ausdruck kommt.

Mores Schrift versucht die Unsterblichkeit der Seele schlüssig zu erklä-

ren und zeichnet ein widerspruchsfreies Bild des Verhältnisses zwischen

Materie und Geist, das vor allem auf der besonderen Konstruktion des Spi-

rits beruht. Was die Verortung des Seele im Körper betrifft, so lässt sich

Mores Schrift mit Descartes vergleichen, der im Gegensatz zu More die

Seele in der Zirbeldrüse vermutete. Die Seele wird als präexistent ange-

nommen und der Tradutianismus und Kreationismus scheinen in Mores

Konzeption nicht schlüssig. Das Leben der Seele in ihren Vehikeln, im Be-

sonderen im luftigen Vehikel, ist Spekulation. More versucht, ein Bild von

einer Welt zu entwerfen, wie sie vorstellbar sein könnte.

4.2 Quantenphilosophie

Protonen, Photonen und Atome verhalten sich manchmal wie Teilchen,

manchmal wie Wellen. Dieses Verhalten kann auch in der Physik durch

Experimente (Doppelspalt - Experimente) nachgewiesen werden. Da in Ver-

suchen auch eine Reaktion der Teilchen beeinflusst werden kann68, nehmen

manche Philosophen, wie z.B. David. Z. Albert und Barry Loewer an, dass

empfindungsfähige physikalische Systeme mit Bewusstsein ausgestattet

sind.69 Der Quantenphysiker Feynman untersuchte die Eigenschaften des

Lichtes und der Materie und stellte fest, dass das Licht tatsächlich alle Wege

nahm, die man ihm eingeräumt hatte.70 Die Annahme, dass solche Systeme

mit Bewusstsein ausgestattet sein können, führt zu einer Neuinterpretation

des Leib-Seele-Problems mit Hilfe der Quantentheorie. Eccles ortet die

Geist-Körper-Interaktion im Neokortex des Gehirns. So genannte Dendriten

68vgl. Horgan, John: "Quanten-Philosophie. Neuartige Laborversuche und kühne Ge-

dankenexperimente dringen immer tiefer in die surreale Welt der Quantentheorie ein

", in: Neuser, Wolfgang: Quantenphilosophie. Heidelberg, Berlin, Oxford. Spektrum,

Akad. Verl. 1996. (= Verständliche Forschung), 133–134. 69 vgl. Horgan: Quanten-Philosophie, 138. 70 vgl. Imhof, Michael: Die grosse Krankheit der Zeit, oder, Grundlagen einer Medizin-

philosophie. Würzburg: Königshausen & N., 1997, 176–177.

Page 23: Henry Mores Lehre von der Unsterblichkeit der Seele

23

steigen in Richtung der äußeren Hirnrinde auf und schließen sich zu Dend-

ronen zusammen. Das tranzendente Pendant dazu nennt er Psychon. Das

immaterielle Psychon kann die Wahrscheinlichkeit der Transmitterausschüt-

tung an den Synapsen des Dendrons beeinflussen, was bedeutet, dass das

Psychon die physischen Abläufe beeinflussen kann. Der geistige Bereich

könne nur deswegen mit dem Gehirn eine Wechselbeziehung unterhalten,

da die Quantenphysik nicht mit dem Energiererhaltungssatz in Konflikt

kommt.71 Die Quantenphilosophie versucht daher zu zeigen, wie ein geisti-

ges Prinzip aktiv in die Materie eingreifen kann, was auch esoterische Deu-

tungen an anderer Stelle mit sich bringt. Nichts desto trotz kann man aus

diesen modernen quantenphilosophischen Untersuchungen Parallelen zum

Konzept Henri Mores erkennen. Mores Beschaffenheit des Geistes deutet

bereits darauf hin, dass physikalische Gesetze zum Verständnis nicht ausei-

chen. Der interaktionistische Dualismus sucht einen Ort der Seele im Körper

des Menschen und befasst sich damit, wie mentale Vorgänge physische

Vorgänge beeinflussen können. Diese Untersuchungen führt auch More

durch und er sieht, wie die moderne Quantenphilosophie, einen Teil der

Entitäten, den Spirit, als immateriell an, wobei der Center of the Spirit als

unendlich kleine unteilbare Entität ein Emanat entsendet, das seinerseits

durchdringbar ist. More versucht hier die Gesetze der Physik so zu modifi-

zieren, dass der Raum mehrfach besetzt werden kann. Letztendlich aber

führen die Annahmen in Mores Schrift zur Bestätigung, dass die Seele un-

sterblich sei. Dies wird auch von modernen Quantenphysikern vertreten, die

den Leib–Seele–Dualismus mit dem Welle-Korpuskel-Dualismus gleichset-

zen und in einem größeren Quantencode der Welt(en) die tote und lebendige

Materie eingebunden sehen und daraus die Unsterblichkeit der Seele ablei-

ten.72

71 vgl. Wechsler, Dietmar: Die Quantenphilosophie des Bewusstseins. Die Leib-Seele-

Diskussion des 20. Jahrhunderts und die moderne Naturwissenschaft. Neuried: Ars

Una, 1999 (Deutsche Hochschuledition 84), 80–82. 72 vgl. Froböse, Rolf: Die Seele existiert auch nach dem Tod.

http://www.welt.de/wissenschaft/article1938328/Die-Seele-existiert-auch-nach-dem-

Tod.html. letzte Aktualisierung 25.04.2008. (Zugriff 23.08.2013)

Page 24: Henry Mores Lehre von der Unsterblichkeit der Seele

24

5 Schluss

Die Arbeit konnte zeigen, dass Henry Mores Definition des Geistes als

Basis für dessen Werk „The Immortality oft he Soul“ betrachtet werden

kann. Vom Spirit ausgehend konnte dieser in Verbindung mit Soul und

Mind untersucht werden. Augenscheinlich wird nicht nur die logische Kon-

sequenz der Unsterblichkeit der Seele und der Präexistenz der Seele, son-

dern auch die Darstellung des Spirits, die selbst den gegenwärtigen quan-

tenphilosophischen Theorien ähnlich ist. Der Dualismus, den More in seiner

Schrift vertritt, wird modifiziert von zeitgenössischen Philosophen und Phy-

sikern weiterentwickelt, so dass Mores Werk auch aus heutiger Sicht eine

Relevanz zu besitzen scheint. Mores Schrift wirkt in sich schlüssig, wobei

auf den spekulativen Charakter einiger Elemente (der Zustand der Seelen

nach dem Tod) hinzuweisen war.

Die Ergebnisse dieser Arbeit waren insofern überraschend, als in der

Quantenphilosophie und –theorie Parallelen zum Konzept Mores zu finden

waren. Ebenso konnte Mores schlüssige Argumentation ansatzweise ge-

nannt werden.

Offen geblieben ist die tiefergehende Analyse der Quantenphilosophie

mit Blick auf Henry Mores Konzept, da die esoterischen und spiritualisti-

schen Ansätze in dieser Arbeit nicht behandelt werden konnten. Ebenso

konnte Mores Konzept des Spirits nicht mit der Kaballa verglichen werden.

Diese offenen Forschungsfragen hindern aber nicht am Ergebnis, dass

Henry Mores Werk „The Immortality of the Soul“ eine in sich schlüssige

Schrift darstellt, die sich auch in der modernen Wissenschaft wiederfinden

kann.

Page 25: Henry Mores Lehre von der Unsterblichkeit der Seele

XXV

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: Spirit ............................................................................................10

Abb. 2: Überschneidung von Strahlen .....................................................11

Page 26: Henry Mores Lehre von der Unsterblichkeit der Seele

XXVI

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