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Der Verband
setzt sich für den Erhalt, den Schutz sowie
Neubau in einer ökologischen Umwelt
ein. Nach wie vor ist das Wohnen im
“eigenen HEIM”die beste Lösung und
wird von vielen Bürgernim Land Sachsen-Anhalt
angestrebt. Ein Interessenverband,der schon jahrzehnte-
lang besteht, ist jeder Zeit eine gute
Lösung. Das Wohnen im “eigenen HEIM”
ist auch ein Rechtsgut besonderer Art, dass es stets und
ständig
zu schützen gilt! Auch ist es die beste
Lebensform für Familienund Altersvorsorge
zugleich.
VERBAND WOHNEIGENTUMSACHSEN-ANHALT e.V.
Der Interessenvertreter für das selbst genutzte
WOHNEIGENTUM!
Schleiermacherstr. 15 06114 Halle (Saale)
Tel./Fax: 0345 5220114www.verband-wohneigentum.de/
sachsen-anhalt
1991 - 2011
DasKräuterhexlein
informiert über
Heilkräuter von
A - Z
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Es war an einem feuchten, nebligen Wintermorgen nach einer
kriechend kalten Nacht, als
das kleine
Kräuterhexlein mit einem kratzenden Hals aufwachte und ihrem
schwarzen Kater mit der weißen Schwanzspitze kaum ein "Chuten
Morchen" zukrächzen konnte. Widerwillig schälte sie sich aus ihrem
warmen Bett, sprang kurzzeitig bibbernd in den Badezuber, nieste
laut dreimal, dann bereute sie ihr mutiges Aufstehen, griff sich
ihr großes ledergebundenes Kräuterbuch vom Regal und kroch dann
möglichst schnell zurück ins Bett neben den schnurrenden Kater.
Sie wollte dort heraussuchen, was am besten für ihren
schmerzenden Hals getan werden konnte. Aber das war gar nicht so
einfach. Alle Kräuter waren ordentlich nach ihrem Anfangsbuchstaben
geordnet, und so mußte das kleine Kräuterhexlein lange suchen, bis
sie schließlich mit Lindenblüten und Salbei die richtigen Mittel
gegen ihre Probleme fand, die sie auch im Haus hatte. Dann erst zog
sie sich unter der Bettdecke warm an und konnte sich ihren
Kräutertee aufsetzen.
Als sie den Ofen ordentlich eingeheizt und den Tee lauthals
gurgelnd getrunken hatte, ging es ihr gleich viel besser. Und da
kam ihr eine Idee. Wenn sie in dem Kräuterbuch gleich nach
Krankheiten hätte suchen können, wäre sie viel schneller ans Ziel
gekommen und hätte nicht alle Pflanzen bis dahin durchstudieren
müssen. Sicherlich war das viele Lesen auch interessant. Aber ihrem
Hals hätte es besser gefallen, wenn sie zuerst den wohltuenden Tee
getrunken und dann weitergelesen hätte. Nachdenklich sah das kleine
Kräuterhexlein den Kater an. Der legte den Kopf zur Seite, reckte
dann den Schwanz mit der weißen Spitze steil nach oben und miaute
dreimal ausdrucksvoll. Damit war es entschieden:
Das kleine Kräuterhexlein schaltete ihren Hexencomputer ein und
bastelte den ganzen Tag an einem magischen Heilkräuterbuch, in dem
es möglich sein sollte, sowohl nach Pflanzen als auch nach
Krankheiten zu suchen. Außerdem baute sie magische Verbindungen
ein, die durch einfaches Klicken mit der Zaubermaus auf bestimmte
Worte direkte Verbindungen ohne langes Blättern ermöglichten.
Es dauerte lange, bis die kleine Kräuterhexe mit dem durch
intensives Meditieren auch anderen zugänglichen Wissen zufrieden
war. Sie fürchtete, dass immer noch Fehler, wahrscheinlich auch
altes fehlerhaftes Wissen, enthalten waren, aber eines Tages
entschied sie sich doch, den endgültigen Verbreitungsspruch darüber
zu sprechen. Sie hofft, dass andere kleine und große Kräuterhexen,
die vielleicht Fehler finden und Verbesserungsvorschläge haben,
sich beim Großen Hexentreffen oder per Gedankenübertragung
melden.
Das kleine Kräuterhexlein empfiehlt, Heilkräuter vor allem bei
leichten Problemen anzuwenden. Bei länger andauernden Krankheiten
oder schwerwiegenden Erkrankungen sollte auf jeden Fall der Rat
eines Arztes eingeholt werden. Diese Seiten sind als Anregung
gedacht, nicht als medizinisches Handbuch zur Eigendiagnose und
Selbstbehandlung.
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Das kleine Kräuterhexlein informiert Seite 3
AngelikaAngelika archanglika
Wirkung und AnwendungAngelikawurzel (auch Engelwurz genannt) ist
ein ausgesprochenes Magenmittel mit appetitanregender,
verdauungsfördernder, krampflösender, blähungshemmender Wirkung.
Die in Angelikawurzel enthaltenen Furocumarine machen die Haut
lichtempfindlicher, daher sollte auf Sonnenbäder und intensive
UV-Bestrahlung verzichtet werden.
ZubereitungHeißer Aufguß:1 Teelöffel der feingeschnittenen
Angelikawurzel mit einer Tasse heißem Wasser überbrühen, 10 Minuten
in einem bedeckten Gefäß ziehenlassen oder mit 1 Tasse kaltem
Wasser ansetzen und kurz aufkochen und ca. 30 Minuten vor den
Mahlzeiten ungesüßt schluckweise trinken.
Kombination mitals Magentee: Kümmel, Fenchel, Enzian und
Pfefferminze
AnisPimpinella anisum
Wirkung und AnwendungDurch den hohen Gehalt an ätherischen Ölen
ist Anis geeignet als hustenlinderndes und blähungstreibendes
Mittel. Anis wird bei kleinen Kindern auch als Beruhigungsmittel
verwendet.
ZubereitungHeißer Aufguß:1 Teelöffel zerstoßenes oder
gepulvertes Anis mit einer Tasse heißen Wasser aufbrühen und 10-15
Minuten bedeckt ziehen lassen, abseihen; mehrmals täglich eine
Tasse trinken.Inhalieren:3-5 Tropfen ätherischen Öls in heißem
Wasser etwa 10-15 Minuten einatmen.
Kombination mit!zur Appetitanregung: Enzianwurzel, Kümmel,
Wermut !zur Beruhigung bei Kindern: Fenchel
ArnikaArnica montana, Arnica chamissonis
Wirkung und AnwendungArnika hat eine anregende Wirkung auf
Magen, Darm und Nervensystem. Die innerliche Anwendung dieser
Droge
ist jedoch wegen schädlicher Nebenwirkungen besonders bei
größeren Gaben kaum zu empfehlen.
Äußerlich wird Arnikablüten-Aufguß wegen der heilenden Wirkung
bei Quetschungen, Verstauchungen,
Schwellungen und Geschwüren verwendet. Bei Entzündungen der
Mund- und Rachenschleimhaut wird
Arnika zu Mundspülungen verwendet.
ZubereitungHeißer Aufguß:
2 Teelöffel Blüten werden mit einer Tasse heißem Wasser
überbrüht, 10 Minuten ziehen lassen, abseihen.Es können mehrmals
täglich Umschläge um die
erkrankten Körperteile gemacht werden.
Kombination mit!bei Quetschungen und Schwellungen: Frauenmantel
und
Enzian
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Das kleine Kräuterhexlein informiert Seite 4
AugentrostEuphrasia officinalis
Wirkung und AnwendungIn der Hauptsache findet Augentrost
äußerliche Anwendung bei Entzündungen der Augen oder bei
Augenschwäche. Aber auch innerlich wird er als Tee verwendet, und
zwar als lösendes und linderndes Mittel bei Husten und
Halsschmerzen.
Zubereitung1 Teelöffel voll mit einer Tasse Wasser aufkochen und
warm oder kalt zu Umschlägen verwenden. Bei innerlicher Anwendung
schluckweise trinken.
Kombination mitbei Husten: Spitzwegerich, Huflattich
BaldrianValerina officinalis
Wirkung und AnwendungBaldrian ist das beliebteste Mittel bei
Nervenschwäche, Herzklopfen und Schlaflosigkeit. Er hat eine
beruhigende und krampfstillende Wirkung und wird daher auch bei
Magenkrämpfen und Darmbeschwerden verwendet.Interessant ist auch
die anlockende Wirkung auf Katzen.
ZubereitungTee:2 Teelöffel der zerkleinerten Wurzel mit einer
Tasse Wasser heiß aufgießen und 5 Minuten abgedeckt ziehen lassen,
abseihen. Ungesüßt täglich eine Tasse voll am Abend trinken.Bad:100
g zerkleinerte Baldrianwurzel mit 2 Liter Wasser heiß aufgießen, 10
Minuten abgedeckt ziehen lassen, abseihen und den Aufguß ins
Vollbad geben.
Kombination mit!bei nervösen Herzbeschwerden: Melisse,
Johanniskraut
BärentraubeArctostaphylos uvae ursi
Wirkung und AnwendungWegen ihrer harndesinfizierenden
Eigenschaften finden Bärentraubenblätter als Blasentee Verwendung.
Der Harn färbt sich zunächst braun bis olivgrün und wird mit
fortschreitender Besserung heller. Sie sollten nicht über längere
Zeit ohne ärztlichen Rat eingenommen werden.
ZubereitungTee:2 Teelöffel Bärentraubenblätter mit einer Tasse
Wasser heiß aufbrühen, 5 Minuten ziehen lassen.Kalter Auszug und
Abkochung:2 Teelöffel Bärentraubenblätter mit einer Tasse Wasser
kalt ansetzen, mehrere Stunden ausziehen und dann mindestens 10
Minuten kochen lassen; mehrmals täglich 1 Tasse zwischen den
Mahlzeiten trinken.
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Das kleine Kräuterhexlein informiert Seite 5
BeinwellSymphytum officinale
Wirkung und AnwendungBeinwell sollte ausschließlich äußerlich
und höchstens 4 Wochen lang verwendet werden. Hier kommt Beinwell
bei Prellungen, Zerrungen, Quetschungen und Verstauchungen sowie
zur Anregung der Knochenheilung zur Anwendung. Diese Wirkung ist
nicht klinisch belegt, wurde aber z.B. in der Sportmedizin
gezeigt.In der Schwangerschaft und Stillzeit sowie im Kindesalter
sollte Beinwell nicht verwendet werden.
ZubereitungBeinwell wird meist in Salben verwendet.
(Kardo-)benediktenkrautCnicus benedictus
Wirkung und AnwendungAls Bitterdroge wird es in der Hauptsache
gegen Appetitlosigkeit und Magenleiden gebraucht. Größere Gaben
erregen Brechreiz.
ZubereitungHeißer Aufguß:1 Teelöffel voll mit einer Tasse heißem
Wasser aufbrühen (nicht kochen!), 30 Minuten ziehen lassen. Bis zu
drei Tassen vor den Mahlzeiten schluckweise trinken.
Kombination mit!als Magenmittel: Tausendgüldenkraut, Wermut
BirkeBetula pendula, Betula pubescens
Wirkung und AnwendungBirkenblätter finden Verwendung als
harntreibendes Mittel bei Nierenleiden und Wassersucht, aber auch
zur Blutreinigung sowie bei Gicht und Rheuma. Bemerkenswert ist,
daß trotz der harntreibenden Wirkung keine Nierenreizung
eintritt.
ZubereitungTee:2 Eßlöffel grob geschnittene Birkenblätter mit
einer Tasse kochenden Wassers übergießen und 10 Minuten ziehen
lassen. Täglich eine Tasse voll trinken. Es muß zusätzlich viel
getrunken werden.
Kombination mit!bei akuter Nierenentzündung: Leinsamen,
Hauhechel !bei Gicht und Rheuma: Tausendgüldenkraut,
Faulbaumrinde.
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Das kleine Kräuterhexlein informiert Seite 6
BohnePhaseolus vulgaris
Wirkung und AnwendungIn der Volksheilkunde gilt Bohnenschalentee
als Mittel gegen Zuckerkrankheit (Vorsicht beim Gebrauch bei
eingestellten Diabetikern!). Wegen der harntreibenden Wirkung wird
der Tee auch bei Ödemen, Nierenproblemen und Gicht und Rheumatismus
verwendet.
ZubereitungKalter Auszug und Abkochung:1 Eßlöffel voll
Bohnenschalen/hülsen mit einer Tasse Wasser kalt ansetzen, nach
etwa 8 Stunden einige Minuten auskochen; tagsüber schluckweise
trinken.
Kombination mit
BrennesselUrtica dioica, Urtica urens
Wirkung und AnwendungBrennesselkraut ist ein beliebtes
Blutreinigungsmittel; es findet allgemein zu Frühjahrs- und
Blutreinigungskuren Verwendung. Wegen seiner harntreibenden Wirkung
ist es auch bei Blasen- und Nierentees gebräuchlich.Außerdem wird
es bei rheumatischen Beschwerden eingesetzt.
ZubereitungTee:2 Teelöffel geschnittenes Brennesselkraut oder
Brennesselblätter mit 1 Tasse kochendem Wasser übergießen, 10
Minuten ziehen lassen, dann abseihen. Mehrmals täglich 1 Tasse
trinken. Es sollte auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr
geachtet werden.Preßsaft:3x täglich einen Eßlöffel einnehmen.
Kombination mit
BrombeereRubis fruticosus
Wirkung und AnwendungDie Früchte der Brombeere sind ein gutes
Mittel gegen Hunger ..., aber auch die Blätter finden eine
Verwendung: Sie werden wegen ihres Gerbstoffgehaltes bei Durchfall
als zusammenziehendes Mittel, aber auch bei sonstigen Magen- und
Darmstörungen verwendet.Als Genußmittel (Ersatz für Schwarzen Tee)
kann man sie zusammen mit Himbeerblättern zubereiten.
ZubereitungAbkochung:Bei Magen- und Darmstörungen 1 Teelöffel
voll Brombeerblätter mit einer Tasse Wasser etwa 10 Minuten kochen;
tagsüber ungesüßt 2-3 Tassen trinken.Heißer Aufguß:Als Genußmittel
einen Teelöffel voll mit einer Tasse kochenden Wassers überbrühen
und 10 Minuten ziehen lassen.
Kombination mit
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Das kleine Kräuterhexlein informiert Seite 7
BrunnenkresseNasturtium officinale
Wirkung und AnwendungWährend die frische Brunnenkresse wegen
ihres hohen Vitamingehalts gerne roh als Salat gegessen wird, ist
die getrocknete Droge als Mittel gegen Ödeme, Leberleiden und
Hautausschlag bekannt. Die Wirkung ist harntreibend und
blutreinigend.
ZubereitungHeißer Aufguß:2 Teelöffel Kresse mit einer Tasse
Wasser überbrühen und 10 Minuten ziehen lassen; täglich vormittags
eine Tasse wenig gesüßt trinken.
Kombination mitgegen Ödeme: Hauhechel und Rosmarin
EhrenpreisVeronica officinalis
Wirkung und AnwendungEhrenpreis wird in der Volksheilkunde bei
chronischem Bronchialkatarrh verwendet. Sie wurde auch bei
Durchfall und bei Gicht und Rheuma angewandt.
ZubereitungHeißer Aufguß:2 Teelöffel voll mit einer Tasse Wasser
überbrühen und 10 Minuten ziehen lassen; tagsüber schluckweise
trinken.
Kombination mit
EibischAlthea officinalis
Wirkung und AnwendungDurch den hohen Schleimgehalt findet
Eibisch bei allen
Erkrankungen des Halses, Rachens und der Atmungsorgane als
lösendes und reizmilderndes Mittel Anwendung und ist daher
wirksamer Bestandteil in den meisten Brust- und Hustentees.Eibisch
hat sich auch bei Magenkatarrh/verdorbenem Magen
bewährt.
Zubereitung1 Eßlöffel der Eibischblätter oder 1 Teelöffel der
gehackten Wurzel
mit einer Tasse kalten Wassers ansetzen und 1-2 Stunden lang
ziehen lassen, dabei ab und zu umrühren, mehrmals täglich
leicht
erwärmt trinken.
Kombination mit!bei verdorbenem Magen: Fenchel, Kamille,
Süßholz
!bei Bronchialkatarrh: Süßholz, Huflattich
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Das kleine Kräuterhexlein informiert Seite 8
EicheQuercus robur, Quercus petraea
Wirkung und AnwendungEichenrinde wird wegen der adstringierenden
Wirkung hauptsächlich äußerlich zu Bädern bei Frostbeulen und
Fußschweiß, ferner zu Gurgelwässern und Spülungen bei
Schleimhautentzündungen im Mund- und Rachenbereich und Entzündungen
im Anal- und Genital-Bereich sowie allgemeinen entzündlichen
Hauterkrankungen verwendet.Bekannt ist auch die innerliche
Anwendung bei Durchfall und Magenkatarrh.
ZubereitungAbkochung:Äußerlich 500 Gramm mit 3-4 Liter Wasser
abgekocht für ein Bad.Für Spülungen und Umschläge 2 Eßlöffel
Eichenrinde mit 3 Tassen Wasser aufkochen, 5 Minuten ziehen lassen,
abseihen. Mehrmals täglich mit der warmen Abkochung gurgeln. Bei
Umschlägen mehrmals täglich die kalte Lösung auf die betroffenen
Hautpartien aufbringen.Innerlich 1/2 Teelöffel voll mit einer Tasse
Wasser kurz aufkochen, 5 Minuten ziehen lassen, abseihen und in
Anteilen trinken.
Kombination mit
EnzianGentiane lutea
Wirkung und AnwendungAls typische Bitterdroge mit hohem
Gerbsäuregehalt findet Enzian allgemein als verdauungsförderndes
Magenmittel überall Anwendung. Die Wirkung ist wohltuend, stärkend,
belebend und appetitanregend. Ob auch der blaue Enzian diese
Wirkung hat, wüßte die kleine Kräuterhexe auch gerne.
ZubereitungTee:1 Teelöffel voll Enzianwurzel mit einer Tassen
Wasser kalt ansetzen, etwa 5 Stunden ziehen lassen, abseihen, oder
1 Teelöffel mit einer Tasse kochendem Wasser übergießen, 5 Minuten
ziehen lassen, abseihen. Den Tee 30 Minuten vor den Mahlzeiten
schluckweise trinken.
Kombination mit!als Magenmittel: Wermut, Kardobenediktenkraut,
Kalmus, Tausendgüldenkraut
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ErdbeereFragaria vesca
Wirkung und AnwendungVon Erdbeeren können nicht nur die leckeren
und gesunden Früchte verwendet werden: die Wirkung von
Erdbeerblättern ist ähnlich wie bei Brombeerblättern
zusammenziehend. Sie werden gegen Durchfall verwendet.In Verbindung
mit Brombeerblättern und Pfefferminze werden sie gern als
Genußmittel (Ersatz für schwarzen Tee) getrunken.
Zubereitung!Abkochung:1 Teelöffel voll Erdbeerblätter mit einer
Tasse Wasse aufkochen; tagsüber ungesüßt 2-3 Tassen trinken. !Als
Genußmittel heißer Aufguß:1 Eßlöffel voll mit einer Tasse Wasser
überbrühen und einige Minuten ziehen lassen. !Erdbeertorte
Kombination mit als Tee gegen Durchfall: Brombeerblätter,
Johanniskraut und Kamille
ErdrauchFumaria officinalis
Wirkung und AnwendungHeißer Aufguß:2 Teelöffel voll mit einer
Tasse Wasser aufbrühen und 10 Minuten ziehen lassen. Zu den
Mahlzeiten 1 Tasse Tee trinken.
ZubereitungErdrauchkraut ist bei krampfartigen Beschwerden im
Bereich der Gallenblase und der Gallenwege sowie bei Krämpfen im
Magen-Darm-Trakt hilfreich. Erdrauch wirkt auch blutreinigend,
schweißtreibend und schwach abführend.
Kombination mit!als Tee gegen Magen-Darm-Krämpfe: Anis, Süßholz
und Tausendgüldenkraut
FaulbaumRhamnus frangula
Wirkung und AnwendungFaulbaum- oder Frangularinde ist ein mild
abführendes Mittel. Es sollte jedoch nicht länger als 1-2 Wochen
verwendet werden (Kaliummangel).
ZubereitungKalter Auszug:1 Teelöffel Faulbaumrinde mit einer
Tasse kaltem Wasser übergießen und 12 h ziehen lassen, dann durch
ein Teesieb abseihen. Abends vor dem Schlafengehen 1 Tasse ohne
Zucker trinken.Tee:1 Teelöffel Faulbaumrinde mit einer Tasse
kochendem Wasser übergießen, 10-15 Minuten ziehen lassen, dann
abseihen.
Kombination mit!bei Darmkatarrh: Kümmel, Fenchel
Das kleine Kräuterhexlein informiert
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Seite 10
FenchelFoeniculum vulgare
Wirkung und AnwendungFenchel hat eine schleimlösende, und
krampfstillende Wirkung. Er findet Verwendung als Brust und
Hustentee, bei Magenschwäche und besonders als Beruhigungsmittel
für kleine Kinder.
ZubereitungHeißer Aufguß:1 Teelöffel frisch gequetschter
Fenchelsamen mit einer Tasse kochendem Wasser übergießen, abgedeckt
5 Minuten ziehen lassen. Mehrmals täglich 1-2 Tassen trinken. Bei
Verwendung für Kinder kann man die gleiche Menge auch mit Milch
kurz aufkochen.
Kombination mit!bei verdorbenem Magen: Kümmel, Kamille,
Lindenblüten !als Beruhigungsmittel für Kinder: Anis
FichtePicea abies, Abies alba
Wirkung und AnwendungDie ätherischen Öle aus frischen
Fichtenspitzen wie auch aus Kiefernsprossen helfen bei Husten und
Bronchialkatarrhen, äußerlich bei Muskel- und Nervenschmerzen.
ZubereitungInnere Anwendung:3x täglich 4 Tropfen des ätherische
Öles in etwas Wasser oder auf 1 Stück Zucker einnehmen.Äußere
Anwendung:Zur Inhalation mehmals täglich 2 g Öl in heißes Wasser
geben und die Dämpfe einatmen.Als Badezusatz wird 200-300 g der
frischen, im Frühjahr gesammelten Triebe mit 1 Liter Wasser heiß
aufgebrüht und 5 Minuten ziehen gelassen, der abgeseihte Aufguß
wird in das warme Vollbad gegeben.
Fieberklee, BitterkleeMenyanthes trifoliata
Wirkung und AnwendungFieberklee findet Anwendung als
magenstärkendes und appetitanregendes Mittel. Auch bei Fieber und
Migräne wird Fieberklee in der Volksheilkunde verwendet.
ZubereitungHeißer Aufguß oder Abkochung:1 Teelöffel der
kleingeschnittenen Bitterkleeblätter mit einer Tasse kochendem
Wasser aufbrühen oder mit einer Tasse kaltem Wasser ansetzen und
kurz aufkochen; 10 Minuten ziehen lassen, tagsüber schluckweise
besonders 30 Minuten vor den Mahlzeiten ungesüßt trinken.
Kombination mit!als Magentee: Fenchel, Pfefferminze, Schafgarbe,
Tausendgüldenkraut
Das kleine Kräuterhexlein informiert
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Seite 11
LeinsamenLinum usitatissimum
Wirkung und AnwendungMild wirkendes, linderndes Mittel bei allen
katarrh-artigen Entzündungen von Magen und Darm. Durch den hohen
Schleimgehalt ist Leinsamen bei Verstopfung geeignet. Da Leinsamen
über die Quellung und Volumenzunahme die Darmperistaltik anregt und
dadurch abführend wirkt, ist auch bei längerem Gebrauch kein
Kaliummangel zu erwarten, es sollte jedoch auf ausreichende
Flüssigkeitszufuhr geachtet werden. Äußerlich wird er vielfach zu
schmerzlindernden Umschlägen, auch bei lokalen Hautentzündungen
Verwendet.
Zubereitungganze Leinsamen:2-3 x täglich 1 Eßlöffel
unzerkleinerten oder angestoßenen Leinsamen zusammen mit je 150 ml
Flüssigkeit einnehmen. Leinsamenschleim:Er wird aus geschrotetem
bzw. zerkleinerten Leinsamens zubereitet, am besten am Abend die
Tagesmenge für den nächsten Tag einweichen: 1-2 Eßlöffel auf 1/4 -
1/2 Liter Wasser.Kompresse:30-50 g Leinsamenmehl als feucht-heiße
Kompresse.
Kombination mit bei Darmkatarrh: Eibisch, Fenchel, Süßholz
FrauenmantelAlchemilla vulgaris, Alchemilla xanthochlora
Wirkung und AnwendungFrauenmantel hat eine zusammenzehende,
beruhigende Wirkung und wird daher innerlich bei Durchfall,
verdorbenem Magen und Darmstörungen angewandt. Auch die äußerliche
Wirkung als zusammenziehendes Wundmittel ist bekannt. Heute wird
Frauenmantel nicht mehr bei menstruellen Beschwerden
angewendet.
ZubereitungTee:3 Teelöffel Frauenmantelkraut mit einer Tasse
Wasser heiß aufgießen und 10 Minuten ziehen lassen, abseihen;oder
die gleiche Menge mit kaltem Wasser ansetzen und etwa 5 Stunden
ziehen lassen, abseihen. Bis zu 3 Tassen täglich trinken.
Kombination mit!als Tee gegen Magen- und Darmkatarrh:
Eichenrinde, Melissenblätter, Taubnesselblüten
GoldruteSolidago virgaurea / serotina /canadensis
Wirkung und AnwendungDie Droge hat eine stark harntreibende
Wirkung. Innerlich wird sie gegen Rheumatismus und als Blasen- und
Nierentee und bei Steinleiden getrunken. Goldrute soll gegen
Magenkrämpfe helfen und leicht fiebersenkend wirken.
ZubereitungTee:2 Teelöffel feingeschnittenes Goldrutenkraut mit
einer Tasse Wasser überbrühen oder mit einer Tasse kaltem Wasser
ansetzen und kurz aufkochen; 10 Minuten ziehen lassen, abseihen.
Mehrmals täglich 1 Tasse trinken. Es müssen mindestens 2 Liter
Flüssigkeit (insgesamt) pro Tag getrunken werden.
Kombination mit!gegen Nierenleiden und Wassersucht:
Schachtelhalm und Birkenblätter
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Seite 12
HaferstrohAvena sativa
Wirkung und AnwendungHaferstroh wird äußerlich bei entzündlichen
und nässenden Hauterkrankungen, speziell bei Juckreiz,
verwendet.
ZubereitungBad:100 g zerkleinertes Haferstroh (kurz vor der
Vollblüte geerntet, getrocknet, gedroschen) wird mit 4 Liter
kochendem Wasser aufgebrüht und auf Zimmertemperatur abgekühlt.
Nach dem Abseihen die Auszugsflüssigkeit in des Vollbad geben.
HagebuttenRosa canina
Wirkung und AnwendungHagebutten, die Früchte der Hecken- oder
Hundsrose, finden als mildes Abführmittel Verwendung. Wegen des
angenehmen Geschmacks eignen sie sich aber vor allem sehr gut zu
einem wohlschmeckenden Tee.
ZubereitungAbkochung:1 Teelöffel voll Hagebutten mit einer Tasse
10 Minuten kochen und einige Stunden ziehen lassen; bis zu 3 Tassen
ungezuckert trinken. Tee:1 Teelöffel zerkleinerter Hagebutten mit
einer Tassse kochenden Wassers überbrühen, 5-10 Minuten ziehen
lassen, warm oder kalt trinken.
HauhechelOnonis spinosa
Wirkung und AnwendungVerwendet wird die Droge als harntreibendes
und blutreinigendes Mittel gegen Nierengrieß und als Blasentee.
ZubereitungAbkochung:1 Teelöffel zerkleinerte oder grob
gepulverte Hauhechelwurzel mit einer Tasse kochendem Wasser
überbrühen und 30 Minuten ziehen lassen, abseihen; 2-3 Tassen
täglich schwach gesüßt trinken.
Kombination mit!als harntreibender Tee: Stiefmütterchen, Anis,
Wacholderbeeren
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Seite 13
HeidekrautCalluna vulgaris
Wirkung und AnwendungDie Blüten werden in der Hauptsache als
harntreibender Tee und bei Durchfällen, aber auch bei Blasen- und
Nierensteinen verwendet. Auch bei Verschleimung, Husten und
Bronchialkatarrh wird aus der Droge ein schleimlösender Tee
bereitet.
ZubereitungHeißer Aufguß:2 Teelöffel voll mit einer Tasse Wasser
kurz aufbrühen und 5 Minuten ziehen lassen. Regelmäßig mehrere
Tassen täglich trinken.
Kombination mit!als Tee gegen Steinleiden: Birkenblätter,
Goldrute und Hauhechel
Heidelbeere, BlaubeereVaccinium myrtillus
Wirkung und AnwendungHeidelbeerblätter werden genau wie die
Beeren gegen Durchfall verwendet. Außerdem kann man den Tee als
Mittel gegen Zuckerkrankheit verwenden (Vorsicht bei eingestellten
Diabetikern!). Bei Schleimhautentzündungen im Mund- und
Rachenbereich kann das Spülen mit einer Abkochung helfen.
ZubereitungAbkochung:1 Eßlöffel voll Blätter mit einer Tasse
Wasser etwa 10 Minuten kochen, schluckweise trinken. Die
getrockneten Früchte können auch gekaut werden.Äußerlich:Von den
getrockneten Früchten werden 2-3 Eßlöffel mit 1/2 Liter Wasser 30
Minuten kochen, abseihen. Den Mund- und Rachenraum mehrmals täglich
spülen.
Kombination mit!gegen Zuckerkrankheit: Bohnenschalen,
Brombeerblätter, Brennesselblätter
HirtentäschelCapsella bursa-pastoris
Wirkung und AnwendungWegen ihrer zusammenziehenden,
blutstillenden Wirkung wird die Droge gegen Blutungen aller Art
äußerlich angewendet. Von innerlicher Anwendung wird abgeraten.
ZubereitungHeißer Aufguß:1 Eßlöffel voll mit einer Tasse
kochendem Wasser überbrühen, nach etwa 15 Minuten abseihen. Der
erkaltete Aufguß kann zu Umschlägen verwendet werden. Bei
Nasenbluten den erkalteten Aufguß in die Nase einziehen.
Das kleine Kräuterhexlein informiert
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Seite 14
Hohlzahn, Liebersche KräuterGaleopsis segetum
Wirkung und AnwendungDie Droge gilt als Mittel bei Heiserkeit,
Husten und Bronchitis. Die Wirkung ist schleimlösend und
reizlindernd.
ZubereitungAbkochung:1 Eßlöffel feingeschnittenen Hohlzahnkrauts
mit einer Tasse Wasser einige Minuten kochen, 10 Minuten ziehen
lassen, abseihen. Täglich 2 Tassen mit Honig gesüßt warm
trinken.
Kombination mit!bei Husten oder Bronchitis: Lindenblüten,
Lungenkraut, Süßholz
Holunder, FliederbeereSambucus nigra
Wirkung und AnwendungHolunderblüten wirken durch das darin
enthaltene ätherische Öl anregend auf die Schweißdrüsen. Sie werden
verwendet als schweißtreibendes, harntreibendes und blutreinigendes
Mittel, besonders bei Erkältungskrankheiten, Fieber oder Grippe, wo
ein Schweißausbruch gewollt ist. Der aus reifen Holunderbeeren
gepreßte Saft ist sehr vitaminreich und ein gutes Mittel gegen
Grippe und Erkältungen.
ZubereitungHeißer Aufguß:1 Eßlöffel voll Holunderblüten mit
einer Tasse Wasser aufbrühen und 15 Minuten ziehen lassen. Man
trinkt täglich bis zu 5 Tassen heiß und mit Kandis oder Honig
gesüßt.Der aus den Beeren gewonnene Saft wird gesüßt und mit oder
ohne Wasser heiß getrunken.
Kombination mit als Hustentee: Spitzwegerich, Huflattich,
Eibisch, Fenchel, Süßholz !als schweißtreibendes Mittel:
Lindenblüten, Kamille
HopfenHumulus lupulus
Wirkung und AnwendungNeben der Hauptverwendung in der
Bierbrauerei ist hopfen ein vorzügliches beruhigendes und
schlafförderndes Mittel.
ZubereitungTee:1 Teelöffel zerkleinerter Hopfenzapfen mit einer
Tasse Wasser heiß aufgießen, 10 Minuten bedeckt ziehen lassen,
durch ein Teesieb abseihen. Mittags und abends nach den Mahlzeiten
eine Tasse trinken.
Kombination mit!als Beruhigungsmittel: Baldrian
Das kleine Kräuterhexlein informiert
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Seite 15
HuflattichTussilago farfara
Wirkung und AnwendungHuflattichblätter als Bestandteil des
Brusttees finden Verwendung bei Erkrankungen der Atmungsorgane,
Husten, Heiserkeit und Verschleimung. Auch bei Entzündungen der
Mund- und Rachenschleimhaut sowie oberflächlichen Hautentzündungen
hilft Huflattich. Er sollte jedoch nicht in der Schwangerschaft und
Stillzeit oder bei Kindern angewendet werden.
ZubereitungTee:1-2 Teelöffel kleingeschnittener
Huflattichblätter mit 1 Tasse Wasser heiß aufgießen, 5 Minuten
ziehen lassen, durchseihen und mit Honig süßen. Täglich bis zu 2
Tassen möglichst heiß trinken.
Kombination mit!bei Husten und Heiserkeit: Süßholz, Fenchel bei
Keuchhusten: Thymian
IngwerZingiber officinalis
Wirkung und AnwendungIngwer (zerkleinerte Ingwerwurzel) hilft
bei Appetitlosigkeit und bei Verdauungsbeschwerden, da er die
Speichel- und Magensaftsekretion fördert und die Darmperistaltik
anregt. Außerdem wird Erbrechen gehemmt, was vorbeugend gegen
Reisekrankheit genutzt werden kann.
ZubereitungAls Gewürz in verschiedenen Essen vor allem
exotischer Herkunft, z.B. Gebratene Ente (Indonesien).Tee:1
Teelöffel grob gepulverter Ingwerwurzel mit einer Tasse Wasser heiß
aufgießen, abgedeckt 5-10 Minuten ziehen lassen, abseihen. Vor den
Mahlzeiten 1 Tasse trinken.Tinktur (1:5):20 Tropfen in etwas Wasser
vor den Mahlzeiten einnehmen.
Kombination mit bei Verdauungsbeschwerden: Curcuma, Kümmel,
Zimt, Enzian
Isländisch MoosCetraria islandica
Wirkung und AnwendungDie Droge wird sowohl als Magenmittel
(kräftigend und appetitanregend) wie auch als Hustenmittel
(schleimlösend und reizlindernd) verwendet.
ZubereitungAls Magenmittel Abkochung:1 Teelöffel voll mit einer
Tasse Wasser aufkochen, 10 Minuten ziehen lassen und anteiltweise
nach der Mahlzeit ungesüßt trinken.Als Hustenmittel: Abkochung
(entbittert):1 Eßlöffel voll mit 1/2 Liter Wasser 6-8 Stunden kalt
ansetzen, Wasser abgießen, die so entbitterte Droge mit 1/2 Liter
Wasser zähflüssig kochen und stark gesüßt löffelweise
einnehmen.
Kombination mit als Hustenmittel: Eibisch, Süßholz.
Das kleine Kräuterhexlein informiert
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Seite 16
JohanniskrautHypericum perforatum
Wirkung und AnwendungJohanniskraut findet Verwendung bei
leichten depressiven Störungen, Angst und nervöser Unruhe sowie
gegen Bettnässen kleiner Kinder.
ZubereitungTee:1 Teelöffel feingeschnittenes Johanniskraut mit
einer Tasse kochendem Wasser aufgießen, abgedeckt 10 Minuten ziehen
lassen, abseihen. Schwach gesüßt morgens und abends eine Tasse warm
trinken, gegen Bettnässen am frühen Nachmittag geben.
Kombination mit!als Tee gegen Bettnässen: Bärentraubenblätter,
Eichenrinde, Lindenblüten
KalmusAcorus calamus
Wirkung und AnwendungEin bei allen Magenbeschwerden und
Störungen des Verdauungsapparates sinnvolles Mittel. Es ist auch
bei Blähungen und Krämpfen zu verwenden.
ZubereitungHeißer Aufguß:2 Teelöffel voll mit einer Tasse
siedendem Wasser übergießen (evtl. kurz aufkochen), 10 Minuten
ziehen lassen und tagsüber eine Tasse vor den Mahlzeiten
schluckweise trinken.Als Badezusatz (bei schwachen Kindern) 200
Gramm mit 2 Liter Wasser auskochen.
Kombination mitKamilleMatricararia recutita /Chamomilla
recutita
Wirkung und AnwendungKamille ist das beliebteste Volksheilmittel
mit den verschiedensten Anwendungsgebieten, sowohl innerlich als
auch äußerlich zu Umschlägen und Bädern, z.B. bei Verletzungen. Die
äußerliche Wirkung ist desinfizierend, erweichend und
schmerzlindernd. Innerlich wirkt sie in der Hauptsache
schweißtreibend, erwärmend, krampfstillend, vor allem bei
entzündlichen Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, und
entzündungshemmend, u.a. bei Entzündungen der Haut und Schleimhaut.
Auch bei Erkältungskrankheiten kann Kamille helfen, z.B. durch
Inhalation der Dämpfe. Diese Anwendungen gelten außer für die Echte
Kamille auch für die Römische Kamille (Anthemis nobilis).
ZubereitungHeißer Aufguß: 1 Eßlöffel voll Kamillenblüten mit
einer Tasse siedendem Wasser übergießen und 5-10 Minuten bedeckt
ziehen lassen. Als Aufguß für Umschläge wird die doppelte Menge
Kamillenblüten verwendet, man läßt 15 Minuten ziehen. Für Bäder
werden 50 Gramm Blüten in 1 Liter Wasser aufgekocht, 15 Minuten
bedeckt stehengelassen, abgeseiht und ins Bad gegeben.
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(Kardo-)benediktenkrautCnicus benedictus
Wirkung und AnwendungAls Bitterdroge wird es in der Hauptsache
gegen Appetitlosigkeit und Magenleiden gebraucht. Größere Gaben
erregen Brechreiz.
ZubereitungHeißer Aufguß:1 Teelöffel voll mit einer Tasse heißem
Wasser aufbrühen (nicht kochen!), 30 Minuten ziehen lassen. Bis zu
drei Tassen vor den Mahlzeiten schluckweise trinken.
Kombination mit!als Magenmittel: Tausendgüldenkraut, Wermut
KatzenpfötchenAntennaria diocica
Wirkung und AnwendungIn der Volksheilkunde werden die Blüten
wegen der harntreibenden Wirkung als Nieren- und Blasentee, auch
bei Gicht und Gallensteinen verwendet.
ZubereitungAbkochung:1 Eßlöffel voll mit einer Tasse Wasser kurz
aufkochen und morgens ohne Zucker trinken.
Kombination mit!als harntreibender Tee: Hauhechel,
Birkenblätter, Schachtelhalm, Wacholderbeeren
KletteArctium tomentosum / lappa / minus
Wirkung und AnwendungKlettenwurzel wurde früher bei
Magenbeschwerden, als harntreibendes Mittel sowie äußerlich bei
Hautkrankheiten verordnet. Es soll eine blutreinigende Wirkunghaben
und auch gegen Rheumatismus und Gicht verwendet werden.
ZubereitungHeißer Aufguß:1 Teelöffel gehackter Klettenwurzel mit
einer Tasse Wasser überbrühen, 5-10 Minuten ziehen lassen; täglich
1-2 Tassen trinken.
Kombination mit!als harntreibendes Mittel: Birkenblätter,
Schachtelhalm
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KnoblauchAllium sativum
Wirkung und AnwendungDas im Knoblauch enthaltene Allicin hat
eine antibiotische Wirksamkeit, der günstige Einfluß bei
Arterienverkalkung und hohem Blutdruck wird dem Alliin
zugeschrieben (nur in frischen Zwiebeln, da es zu dem Allicin
abgebaut wird). Der geruchsintensive Bestandteil ist das Allicin.
Knoblauch wirkt auch appetitanregend, verdauungsfördernd und
blähungstreibend und wird bei infektiösen Erkrankungen des
Verdauungsapparates verordnet. Es wurde ein günstiger Einfluß auf
Blutfettwerte sowie auf altersbedingte Gefäßveränderungen
festgestellt. Knoblauch kann hier auch vorbeugend wirksam werden.
Die Blutgerinnung soll durch Knoblauch geringfügig gehemmt werden.
Er spielt in der Herzinfarkt-Prophylaxe daher eine relativ große
Rolle.Böswillige behaupten, daß Knoblauch auch gute Effekte
erzielt, wenn man in vollbesetzten Bussen und Bahnen einen
Sitzplatz haben möchte ...
ZubereitungDie Knoblauchzwiebel, bzw. einzelne Knollen, wird
meist nicht als Tee, sondern in Essen verwendet, dem es einen
scharfen und würzigen Geschmack und besonderen Geruch Verleiht.
Kombination mit!im Essen: Knoblauch kann in fast !Allen
Gerichten mit Zwiebeln zugesetzt werden.
KnöterichPolygonum aviculare
Wirkung und AnwendungKnöterich dient in der Hauptsache als
harntreibender Nieren- und Blasentee sowie gegen Gicht und
Rheumatismus. Außerdem ist er als Hustentee gebräuchlich.
ZubereitungAls harntribendes Mittel heißer Aufguß:1 Eßlöffel
voll mit einer Tasse Wasser überbrühen und morgens nüchtern kalt
trinken.Als Hustenmittel Abkochung:1 Eßlöffel voll mit einer Tasse
Wasser kurze Zeit kochen und mit Kandis reichlich gesüßt tagsüber
in kleinen Anteilen trinken.
Kombination mit!als Hustentee: Hohlzahn, Huflattich, Süßholz
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KönigskerzeVerbscum densiflorum, Verbascum phlomoides
Wirkung und AnwendungSchleimlösendes, hustenlinderndes Mittel
bei allen Erkältungskrankheiten, Husten, Bronchialkatarrh,
Atemnot.
Zubereitung1-2 Teelöffel feingeschnittene Königskerzenblüten mit
einer Tasse kochendem Wasser überbrühen oder mit einer Tasse kaltem
Wasser ansetzen, und kurz zum Sieden erhitzen, 10 Minuten ziehen
lassen, abseihen.Tagsüber bis zu 2 Tassen mit Kandis oder Honig
gesüßt schluckweise trinken.
Kombination mit!als Hustentee: Isländisch Moos, Leinsamen,
Fieberklee, Brombeerblätter
KümmelCarum carvi
Wirkung und AnwendungKümmel wirkt magenstärkend und
blähungshemmend; er hat sich als erwärmendes und stärkendes
Magenmittel bewährt. Besonders bei Magenkrampf ist Kümmel
angezeigtHeißer Aufguß:1 Teelöffel voll mit einer Tasse siedendem
Wasser aufbrühen (evtl. kurz aufkochen) Und abgedeckt 5 Minuten
ziehen lassen. Zu den Mahlzeiten 1 Tasse warm trinken.
Kombination mit!bei Magenkrampf: Anis, Fenchel, Pfefferminze
LavendelLavendula angustifolia
Wirkung und AnwendungLavendelblüten haben eine wohltuende
beruhigende und schlaffördernde Wirkung. Sie werden vornehmlich in
Teemischungen verwendet. Äußerlich bekannt als wohlriechendes
Mittel zu Kräuterkissen und Bädern bei funktionellen
Kreislaufstörungen.
ZubereitungHeißer Aufguß:1-2 Teelöffel Lavendelblüten mit einer
Tasse Wasser heiß überbrühen und abgedeckt 5 Minuten ziehen lassen,
abseihen. Abends 1-2 Tassen trinken. Als Badezusatz:100 g
Lavendelblüten auf 2 Liter heißes Wasser geben, kurz ziehen lassen,
abseihen, oder 100 g Lavendelblüten mit 2 Liter Wasser kurz
aufkochen, abseihen und das Konzentrat ins Badewasser geben.
Kombination mit!Als Tee gegen nervöse Erregung: Pfefferminze,
Baldrian, Kamille !als schlafförderndes Kräuterkissen: Hopfen
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LeinsamenLinum usitatissimum
Wirkung und AnwendungMild wirkendes, linderndes Mittel bei allen
katarrh-artigen Entzündungen von Magen und Darm. Durch den hohen
Schleimgehalt ist Leinsamen bei Verstopfung geeignet. Da Leinsamen
über die Quellung und Volumenzunahme die Darmperistaltik anregt und
dadurch abführend wirkt, ist auch bei längerem Gebrauch kein
Kaliummangel zu erwarten, es sollte jedoch auf ausreichende
Flüssigkeitszufuhr geachtet werden. Äußerlich wird er vielfach zu
schmerzlindernden Umschlägen, auch bei lokalen Hautentzündungen
verwendet.
Zubereitungganze Leinsamen:2-3 x täglich 1 Eßlöffel
unzerkleinerten oder angestoßenen Leinsamen zusammen mit je 150 ml
Flüssigkeit einnehmen. Leinsamenschleim:Er wird aus geschrotetem
bzw. zerkleinerten Leinsamens zubereitet, am besten am Abend die
Tagesmenge für den nächsten Tag einweichen: 1-2 Eßlöffel auf 1/4 -
1/2 Liter Wasser.Kompresse:30-50 g Leinsamenmehl als feucht-heiße
Kompresse.
Kombination mit!bei Darmkatarrh: Eibisch, Fenchel, Süßholz
LiebstöckelLevisticum officinale
Wirkung und AnwendungLiebstöckel (erkennbar an dem Maggi-Geruch,
daher auch Maggikraut) dient vor allem als harntreibendes Mittel.
Man verwendet die Droge zur Durchspülungstherapie (viel Flüssigkeit
trinken!) bei unspezifischen entzündlichen Erkrankungen der
ableitenden Harnwege und zur Vorbeugung bei Nierengrieß. Wegen
photosensibilisierender Wirkung sollte bei längerer Anwendung von
Liebstöckelwurzel intensive UV-Bestrahlung, z.B. Sonnenbäder,
gemieden werden. Bei eingeschränkter Nieren- und Herzfunktion
sollte Liebstöckelwurzel nicht verwendet werden.
ZubereitungHeißer Aufguß:1-2 Teelöffel der feingeschnittenen
Liebstöckelwurzel mit einer Tasse kochendem Wasser überbrühen und
bedeckt 10-15 Minuten ziehen lassen; vormittags schwach gesüßt warm
trinken.
Kombination mit!als harntreibender Tee: Hauhechel, Süßholz,
Wacholderbeeren
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LindeTilia cordata
Wirkung und AnwendungLindenblüten gehören zu den bekanntesten
Hausmitteln. Die schweißtreibende und krampflösende Wirkung machen
sie zu einem beliebten Helfer bei mit Fieber verbundenen
Krankheitszuständen, z.B. Grippe. Sie werden oft auch als
Genußmittel getrunken. Wegen ihres Schleimstoffgehaltes sind sie
auch bei Husten und Halsschmerzen zu empfehlen.
ZubereitungHeißer Aufguß:1 Eßlöffel voll mit einer Tasse Wasser
aufbrühen und 15 Minuten ziehen lassen. 2-3 Tassen, mit Kandis oder
Honig gesüßt, tagsüber möglichst warm trinken.
Kombination mit!als Schwitztee bei Fieber: Kamille, Holunder
LöwenzahnTaraxum officinale
Wirkung und AnwendungLöwenzahn wirkt blutreinigend und
drüsenanregend, er findet daher vielfach zu Blutreinigungskuren im
Frühjahr Anwendung. Weiterhin ist die Wirkung schwach abführend,
harntreibend und appetitanregend. Löwenzahn sollte nicht bei
Magengeschwüren oder Gallenproblemen verwendet werden. Der Salat
ist sehr vitaminreich.
ZubereitungHeißer Aufguß:2 Teelöffel kleingeschnittener
Löwenzahnblätter mit einer Tasse Wasser überbrühen und 5 Minuten
ziehen lassen, morgens und abends 1/2 Tasse voll
trinken.Abkochung:1 Teelöffel feingeschnittene Löwenzahnwurzel mit
Kraut mit einer Tasse kaltem Wasser ansetzen, kurz aufkochen, 10
Minuten ziehen lassen, abseihen. Bis zu drei Tassen täglich
trinken.Pflanzenpreßsaft:1-3 Eßlöffel der frischen Pflanze
auspressen, von dem Preßsaft mehrmals täglich einen Eßlöffel
nehmen.Salat:Die im Frühjahr noch frischen Blätter pflücken,
waschen und roh, alleine oder Gemischt mit anderem Salat,
verzehren, gut als Vorspeise.
Kombination mit!zur Appetitanregung: Enzian und Fenchel !als
harntreibendes und harndesinfizierendes Mittel: Birke, Wacholder,
Hauhechel
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MariendistelSilybum marianum
Wirkung und AnwendungMariendistelfrüchte enthalten Silymarin,
das die Leber vor Schädigungen schützt und zu einer erhöhten
Regenerationsfähigkeit beiträgt. Es wird z.B. als Antidot bei
Knollenblätterpilzvergiftung gespritzt. Aber auch bei toxischen
Lebererkrankungen und als unterstützende Behandlung bei
chronisch-entzündlichen Lebererkrankungen und Lerberzirrhose hilft
Mariendistel. Es wird auch bei Verdauungsbeschwerden empfohlen.
ZubereitungTee:2 Teelöffel angequetschte Droge mit einer Tasse
heißem Wasser aufgießen, etwa 15 Minuten ziehen lassen, abseihen.
Zu den Mahlzeiten 3x täglich eine Tasse trinken.
Kombination mit!bei Verdauungsbeschwerden: Kümmel, Pfefferminze,
Tausendgüldenkraut
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LungenkrautPulmonaria officinalis
Wirkung und AnwendungDie Droge hilft bei Krankheiten der
Atmungswege, so bei Husten, Bronchitisoder Heiserkeit. Auch bei
Tuberkulose soll sie helfen.
ZubereitungHeißer Aufguß:1 Eßlöffel voll mit einer Tasse Wasser
überbrühen und einige Minuten ziehen lassen. Morgens und abends je
1 Tasse warm mit Zucker gesüßt trinken.
Kombination mit!als Hustentee: Spitzwegerich, Süßholz
MalveMalva silvestris, Malva neglecta
Wirkung und AnwendungDie Droge wirkt reizmildernd. Sie wird
daher, meist in Kombination mit anderen Kräutern, bei Husten,
Halsschmerzen und allen anderen Erkältungskrankheiten angewandt.
Stockrosenblüten (ohne die Kelche) besitzen eine Bedeutung als
Lebensmittelfarben beim Färben von Weinen und Tees.
ZubereitungAbkochung:1 Eßlöffel Malvenblüten oder 2 Eßlöffel
Malvenblätter mit einer Tasse Wasser kurz aufkochen, 10 Minuten
ziehen lassen, abseihen und mehrmals am Tag gesüßt trinken.
Kombination mit!als schleimlösender Tee: Königskerze, Thymian,
Huflattich, Süßholz
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MelisseMelissa officinalis
Wirkung und AnwendungNeben der bekannten Verwendung als
Nervenberuhigungsmittel und schlaffördendes Mittel werden
Melissenblätter auch bei nervösen Magen- und Darmbeschwerden als
krampfstillender, beruhigender Tee bereitet. Eine Salbe mit
Melissenextrakt soll bei Herpes simplex helfen.
ZubereitungHeißer Aufguß:1 Eßlöffel geschnittene Melissenblätter
mit einer Tasse Wasser überbrühen und 5 Minuten abgedeckt ziehen
lassen; bis zu 2 Tassen tagsüber trinken.
Kombination mit!als Magenmittel: Pfefferminze, Kamille
MistelViscum album
Wirkung und AnwendungDie Mistel wirkt besonders auf das
Herz-Kreislaufsystem ein. So wird sie bei extrem hohem Blutdruck
empfohlen. Die Wirkung ist weiterhin herzkräftigend, und
stoffwechselfördernd. Die Immunabwehr wird gefördert, damit hängt
die Verwendung bei manchen Tumorerkrankungen und bei Arthrosen
(hier ist der lokal-entzündliche Effekt erwünscht) zusammen, aber
auch die Gegenanzeigen Allergien und Kollagenosen, Tbc. Es können
Nebenwirkungen wie Schüttelfrost, Fieber, Kopfschmerzen, Allergien,
Kreislaufstörungen, Fehlgeburten auftreten. Die Anwendung von
Mistelpräparaten kann nur in Absprache mit einem Arzt empfohlen
werden.Ausnahme ist die - allerdings unzuverlässige - Anwendung als
Liebeszauber: Wer unter einer Mistel lauert, darf von Passanten
einen Kuß verlangen.
ZubereitungBei Fertigpräparaten ist die Gefahr der Über- (und
Unter-) dosierung geringer, ihre Anwendung ist daher in diesem Fall
empfehlenswert.Kalter Auszug:4 Teelöffel voll mit einer Tasse
kaltem Wasser ansetzen, 6-8 Stunden ziehen lassen, 1-2 Tassen
täglich kalt trinken.
Kombination mitbei Herzschwäche und Arterienverkalkung:
Schafgarbe, Baldrian, Melisse
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Das kleine Kräuterhexlein informiert Seite 24
PappelPopulus spec.
Wirkung und AnwendungPappelknospen fördern die Wundheilung und
wirken antibakteriell. Eine Salbe hilft bei oberflächlichen
Hautverletzungen, äußeren Hämorrhoiden, Frostbeulen und
Sonnenbrand. Bei bekannten Allergien oder Überempfindlichkeiten
gegen Salicylate sollten Pappelknospen nicht verwendet
werden.Pappelrinde und Blätter können zur Schmerz- und zur
Rheumatherapie eingesetzt werden. Weiterhin sind sie bei
Miktionsbeschwerden bei Prostata-Adenom angezeigt.
ZubereitungPappelknospen sollten zu einer Salbe mit 20-30%
Drogenanteil verarbeitet werden, die mehrmals täglich dünn
aufgetragen werden sollte.Tee:2 Teelöffel feingeschnittene
Pappelrinde bzw. Blätter mit einer Tasse heißem Wasser überbrühen,
10 Minuten ziehen lassen. Mehrmals täglich eine Tasse trinken.
Kombination mit
PerubalsamMyroxylon balsamum
Wirkung und AnwendungPerubalsam besteht aus dem aus den
geschwelten Stämmen von Myroxylon balsamum erhaltenen Balsam
sowie dessen Zubereitungen. Er besitzt antibakterielle und
granulationsfördernde Eigenschaften und ist antiparasitär wirksam,
besonders
gegen Krätzmilben. Er wird daher bei infizierten und schlecht
heilenden Wunden, Verbrennungen, Frostbeulen, Geschwüren,
Hämorrhoiden und Prothesendruckstellungen auf die betroffenen
Stellen
aufgetragen.Es kann zu allergischen Hautreaktionen kommen.
ZubereitungEin Balsam sollte 5-20 % Perubalsam enthalten, bei
großflächiger Anwendung höchstens 10 %
Perubalsam. Er sollte nicht länger als eine Woche angewendet
werden.
Kombination mit
PetersiliePetroselinum crispum
Wirkung und AnwendungPetersilienwurzel kann zur
Durchspülungstherapie bei unspezifischen Infekten der Ableitenden
Harnwege und bei Nierengrieß (auch vorbeugend) eingesetzt
werden.Diese Therapie sollte nicht bei Ödemen aufgrund
eingeschränkter Herz- und Nierenfunktien erfolgen. Bei
Nierenerkrankungen überhaupt oder in der Schwangerschaft sollte
Petersilienwurzel nicht verwendet werden. Es sind (selten)
allergische Reaktionen und (bei hellhäutigen Personen)
phototoxische Effekte möglich.
ZubereitungTee:1-2 Teelöffel feingeschnittener Petersilienwurzel
mit einer Tasse kochendem Wasser übergießen und bedeckt 10-15
Minuten ziehen lassen. Bis zu drei Tassen über den Tag verteilt
trinken.
Kombination mit
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Das kleine Kräuterhexlein informiert Seite 25
PfefferminzeMentha piperita
Wirkung und AnwendungDie Pfefferminze ist eins der wichtigsten
Heilkräuter mit umfassender Wirkungsweise; in erster Linie belebend
und magenstärkend, hat die Droge auch eine vorzügliche Wirkung bei
allen Erkrankungen der Verdauungsapparates, Magen, Darm, Leber,
Galle und Nieren. Pfefferminze hat krampfstillende und leicht
beruhigende Wirkung. Wegen des erfrischenden Geschmacks und der
wohltuenden Wirkung wird die Droge auch als Genußmittel getrunken
und als Zusatz zu den verschiedensten Teemischungen verwendet.
Pfefferminzöl hat zusätzlich zu den schon erwähnten Heilwirkungen
bei Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts und der Galle positive
Wirkung auf Katarrhe der Atemwege und Schleimhautentzündungen im
Mund- und Rachenbereich. Äußerlich angewendet kann es durch die
kühlende Wirkung bei Kopf-, Muskel- und Nervenschmerzen helfen. Bei
Gallensteinen, Gallenblasenentzündungen und schweren Leberschäden
sollten keine Pfefferminzöle eingenommen werden. Bei Säuglingen und
Kleinkindern sollten pfefferminzölhaltige Zubereitungen nicht im
Bereich des Gesichts, speziell der Nase, angewendet werden.
ZubereitungHeißer Aufguß:1 Eßlöffel Pfefferminzblätter (gerne
auch frische!) mit einer Tasse kochendem Wasser überbrühen und
mindestens 10 Minuten in einem bedeckten Gefäß ziehen lassen;
tagsüber bis zu 4 Tassen warm trinken.Inhalat:3-4 Tropfen
Pfefferminzöl in heißes Wasser geben und die Dämpfe einatmen.
Äußere Anwendung:Einige Tropfen in die betroffenen Hautpartien
einreiben.
Kombination mit!bei Gallen und Leberleiden: Raute, Salbei,
Kalmus !als Magentee: Melisse
QueckeAgropyron repens
Wirkung und AnwendungDer Wurzelstock der Quecke findet
Verwendung in Nieren- und Blasentees zur Durchspülungstherapie
(ausreichende Flüssigkeitsaufnahme notwendig!) bei entzündlichen
Erkrankungen der ableitenden Harnwege und bei Nierengrieß (auch
vorbeugend). In der Volksmedizin werden sie außerdem bei Bronchitis
als schleimlösendes Mittel eingesetzt.
ZubereitungHeißer Aufguß:2 Teelöffel feingeschnittener
Queckenwurzel mit einer Tasse Wasser aufbrühen und 10-15 Minuten in
einem bedeckten Gefäß ziehen lassen. Mehrmals täglich eine Tasse
trinken.
Kombination mit!als harntreibender Tee: Wacholderbeeren und
Schachtelhalm.
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Das kleine Kräuterhexlein informiert Seite 26
Rainfarn, WurmkrautDryopteris filix-mas
Wirkung und AnwendungRainfarnblüten sind als Tee oder auch
pulverisiert als Wurmmittel bekannt. Eine größere Gabe als 1-3
Gramm kann giftig wirken, also nur unter ärztlicher Aufsicht
anwenden! Es gibt ungefährlichere Wurmmittel.
ZubereitungHeißer Aufguß:1 Teelöffel voll mit einer Tasse
siedendem Wasser überbrühen (evtl. kurz aufkochen) und 15 Minuten
ziehen lassen; mehrere Tage lang eine Tasse tagsüber trinken.
Kombination mit!als Wurm-Vorkur: Wermut, Tausendgüldenkraut
RauwolfiaRauwolfia serpentina
Wirkung und AnwendungRauwolfia-Wurzel-Extrakte enthalten die
Alkaloide Reserpin und Ajmalin, die die Wiederaufnahme von
Botenstoffen (Noradrenalin) in Nervenendigungen verhindern. Dadurch
wirken sie blutdrucksenkend und beruhigend. Ajmalin kann außerdem
zu Rhythmusstörungen am Herzen führen. Da weitere unerwünschten
Wirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auftreten
können, sollte Rücksprache mit einem Arzt gehalten
werden.Interessant ist in diesem Zusammenhang, daß die
Verträglichkeit von Gesamtextrakten besser ist als die des
isolierten Wirkstoffs. Die Bedeutung der Begleitstoffe z.B. für
Resorption, Wirkung oder Verträglichkeit wird von manchen
Medizinern unterschätzt.Die Anwendungsgebiete sind extremer
Bluthochdruck, Angst- und Spannungszustände und psychomotorische
Unruhe.
ZubereitungPulver oder Gesamtextrakt.
RettichRaphanus sativus
Wirkung und AnwendungRettichsaft besitzt fördernde Wirkung auf
die Gallensekretion, die Motilität im Magen-Darm-Trakt und fördert
damit die Verdauung, und hat außerdem antimikrobielle
Eigenschaften. Er wird auch bei Katarrhen der Atemwege
empfohlen.
ZubereitungDie frische Wurzel wird zerkleinert, etwas gesalzen
und anschließend abgepreßt. Mehrmals täglich sollen 1-2 Eßlöffel
des Preßsaftes eingenommen werden, insgesamt 50-100 ml.
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RhabarberRheum palmatum, Rheum officinale
Wirkung und AnwendungRhabarberwurzel hilft gegen Verstopfung,
dabei kann er Erleichterung z.B. bei Hämorrhoiden bringen oder auch
zur Vorbereitung diagnostischer Eingriffe im Magen-Darm-Trakt
eingesetzt
werden. Auch eine rel. kurzfristige Behandlung ist möglich. Die
Dauer der Anwendung sollte auf kurze Zeiträume (max. 1-2 Wochen)
eingeschränkt sein, da sonst Elektrolytverluste, v.a. Kaliummangel
auftreten können. Dadurch kann die Wirkung von Herzglykosiden
verstärkt werden. In der Schwangerschaft und Stillzeit sollte ein
Arzt befragt
werden.
ZubereitungTee:
1 Teelöffel grob gepulverte Rhabarberwurzel mit einer Tasse
Wasser heiß aufgießen, 10 Minuten ziehen lassen, abseihen. Abends 2
Tassen trinken.
RingelblumenCalendula officinalis
Wirkung und AnwendungInnerlich wirken Ringelblumen mild
abführend und krampflösend.
Bedeutsamer ist die äußerliche Anwendung zur Reinigung
verschmutzter Wunden und zur Förderung des Heilungsprozesses bei
Geschwüren und
Wunden sowie Entzündungen im Mund- und Rachenraum.
ZubereitungHeißer Aufguß:
2 Teelöffel Ringelblumenblüten mit einer Tasse kochendem Wasser
überbrühen und 10 Minuten in einem bedeckten Gefäß ziehen lassen,
abseihen.
Mit dem warmen Aufguß mehrmals täglich spülen oder
gurgeln.Umschläge:
Für Umschläge werden Leinentücher mit dem Aufguß getränkt und
auf die Wunden gelegt. Die Umschläge werden mehrmals täglich
gewechselt. Technik
der WickelTinktur:
Herstellung aus 10 Teilen Droge und 90 Teilen
Alkohol-Wasser-Gemisch (20%). 2 Teelöffel dieser Tinktur werden auf
500 ml Wasser gegeben und dann
für Umschläge oder zum Gurgeln verwendet.Salbe:
2-5 g Droge in 100 g Salbe.
Kombination mit!bei Magenkrampf: Tausendgüldenkraut und
Rosmarin
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RosmarinRosmarinus officinalis
Wirkung und AnwendungRosmarintee hilft bei vielen Störungen der
Verdauungsorgane, u.a. bei Darmkrämpfen .
Äußerlich wirkt Rosmarin durchblutungssteigernd und wird daher
zu Bädern und Kräuterkissen sowohl bei Kreislaufschwäche und
Geschwüren als auch bei Gicht und Rheumatismus
gebraucht.Rosmarin wird auch als Gewürz gerne verwendet. Es paßt
mit seinem harzigen, bitterwürzigen Aroma gut zu jedem kräftigen
Fleisch, das gebraten oder geschmort wird, und zu gedünstetem
Fisch. Bei Gemüse verträgt er sich mit mit Tomaten, Zucchini,
Auberginen und Waldpilzen. Er
harmoniert mit Thymian, Petersilie uns Knoblauch und sollte
vorsichtig dosiert werden.Außerdem sollen Spülungen mit
Rosmarinaufguß auf braunes Haar bleichend wirken.
ZubereitungHeißer Aufguß:
1 Teelöffel voll Rosmarinblätter mit einer Tasse Wasser
aufbrühen und 5 Minuten abgedeckt ziehen lassen; vor den Mahlzeiten
eine Tasse schluckweise trinken.
Äußerlich Abkochung:50 Gramm mit 1 Liter Wasser kurz aufkochen,
bedeckt 30 Minuten ziehen lassen, abseihen, in
ein Voll- oder Sitzbad geben oder einen Umschlag damit
tränken.
Kombination mit!als anregender Tee: Melisse und Raute
SalbeiSalvia triloba u.a.
Wirkung und AnwendungSalbei wird bei allen Enzündungen des
Mundes, Rachens und Halses als desinfizierendes Gurgelmittel
verwendet. Bekannt ist auch die schweißhemmende Wirkung z.B. bei zu
starkem Nachtschweiß. Diese tritt sowohl bei innerer Anwendung als
auch äußerlich durch Abreibungen oder Bäder auf. Innerlich hilft
Salbei bei Magen- und Darmstörungen. Die Volksmedizin sagt dem
salbei auch Wirkung bei Leber- und Nierenleiden nach.In der
Schwangerschaft sollte Salbei nicht als Arzneimittel eingenommen
werden.
ZubereitungHeißer Aufguß:1 Teelöffel zerkleinerter Salbeiblätter
mit einer Tasse kochendem Wasser aufbrühen und 10 Minuten in einem
abgedeckten Gefäß ziehen lassen, abseihen. Bei Verdauungsproblemen
vor den Mahlzeiten eine Tasse trinken.Äußerlich: Zum
Gurgeln/Mundspülen 2,5 g Droge (Heißen Aufguß bereiten) oder 2-3
Tropfen ätherischen Öles oder 5 g alkoholischer Aufguß auf ein Glas
Wasser geben und mehrmals täglich gurgeln. Der unverdünnte
alkoholische Auszug kann auch direkt auf die entzündeten
Schleimhautpartien aufgetragen werden.
Kombination mit!als Gurgelwasser: Schachtelhalm und Kamille
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SchachtelhalmEquisetum arvense
Wirkung und AnwendungDie Wirkung von Schachtelhalm beruht auf
dem hohen Gehalt an Kieselsäure (ca. 10 %). Schachtelhalm wird
wegen seiner harntreibenden Wirkung bei Schwellungen verwendet,
nicht jedoch bei Ödemen aufgrund eingeschränkter Herz- und
Nierentätigkeit. Auch zur Durchspülungstherapie bei bakteriellen
und entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege und
vorbeugend bei Nierengrieß wird Schachtelhalm empfohlen. Es sollte
dabei viel Flüssigkeit getrunken werden.Äußerlich hat Schachtelhalm
eine entzündungshemmende Wirkung bei schlecht heilenden Wunden. Der
hohe Kieselsäure-Gehalt führt auch dazu, daß die Pflanze ein gutes
Scheuermittel ist. Daher wird er auch Zinnkraut genannt.
ZubereitungInnere Anwendung:2 Teelöffel zerkleinertes
Schachtelhalmkraut mit einer Tasse kochendem Wasser aufgießen, 15
Minuten ziehen lassen, durch ein Teesieb abseihen. Mehrmals täglich
eine Tasse trinken.Äußerliche Anwendung:Für einen Umschlag 10 g
Droge auf 1 l Wasser geben, 30 Minuten kochen lassen, abseihen.
Umschläge mehrfach täglich erneuern.
Kombination mit!bei Nierenleiden: Birkenblätter,
Wacholderbeeren.
SchafgarbeAchillea millefolium
Wirkung und AnwendungAls altbekanntes Hausmittel wird Schafgarbe
bei Appetitlosigkeit, allen Verdauungsstörungen und bei Magen- und
Darmkatarrh verwendet.Äußerlich helfen Schafgarben-Sitzbäder bei
Unterbauchbeschwerden der Frau, die mit schmerzhaften Krämpfen im
Beckenbereich einhergehen, feucht-warme Schafgarbentee-Wickel
lindern bei chronischen Lebererkrankungen unangenehme Druck- und
Völlegefühle im rechten Oberbauch.
ZubereitungTee:1 Teelöffel Schafgarbenkraut oder Blüten mit
einer Tasse kochendem Wasser aufbrühen, 5 Minuten abgedeckt ziehen
lassen, abseihen. Bis zu 3 Tassen tagsüber
trinken.Pflanzenpreßsaft:Mehrmals täglich zu den Mahlzeiten 1
Eßlöffel Saft einnehmen.Badezusatz:Für das Sitzbad: 100 g
Schafgarbenkraut auf 20 l Wasser.
Kombination mit
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Das kleine Kräuterhexlein informiert Seite 30
SchlüsselblumePrimula veris, Primula elatior
Wirkung und AnwendungSchlüsselblumenblüten wirken
nervenberuhigend und schleimlösend. Neben ihrer hauptsächlichen
Verwendung in Hustentees werden sie auch gegen Gicht gebraucht.
ZubereitungHeißer Aufguß:1-2 Teelöffel Blüten, am besten in
Kombination mit anderen schleimlösenden Kräutern, mit 1 Tasse
Wasser kochend überbrühen, nach 5 Minuten abseihen; Mehrmals
täglich eine Tasse trinken. Beim Selbersammeln bitte nur die Blüten
mitnehmen, die Pflanze ist selten!
Kombination mitgegen Husten: Malve, Linde, Spitzwegerich gegen
Gicht: Wacholderbeeren und Fieberklee
SennesCassia senna
Wirkung und AnwendungSennesblätter und Sennesfrüchte haben eine
deutliche abführende Wirkung. Diese wird bei Verstopfung, aber auch
zur Erleichterung des Stuhlgangs z.B. bei Hämorrhoiden oder zur
Vorbereitung chirurgischer Eingriffe im Magen-Darm-Trakt
eingesetzt. Sennesblätter und Sennesfrüchte sind typische
Abführmittel des "antiresorptiv-hydragogen" Typs. Das bedeutet, das
sie die Resorption von Elektrolyten (z.B. Kalium) und Wasser aus
dem Dickdarm hemmen. Dies führt zu einer Volumenzunahme des
Darminhalts, durch die die Darmmotorik angeregt wird. Die
Stuhlentleerung wird erleichtert und die Konsistenz wird
weicher.Dieser Wirkungsmechanismus erklärt auch die unerwünschten
Wirkungen (Nebenwirkungen) bei längerem Gebrauch bzw. Mißbrauch
solcher Abfürmittel: Dem Körper gehen Elektrolyte, vor allem Kalium
verloren, es kann zu Mangelerscheinungen kommen. Daher sollte die
Dauer der Anwendung auf kurze Zeiträume, maximal 1-2 Wochen
beschränkt werden. Bei Kaliummangel kann die Wirkung von
Herzglykosiden verstärkt sein, wenn diese eingenommen werden.
Gegenanzeige für Abführmittel ist immer ein Darmverschluß, da hier
die mechanische Störung entfernt werden muß. Bei Sennesblättern
kommt hinzu, daß vor der Anwendung während der Schwangerschaft und
Stillzeit ein Arzt befragt werden sollte.
ZubereitungTee oder kalter Auszug:2 Teelöffel feingeschnittene
Sennesfrüchte mit einer Tasse Wasser heiß übergießen, 5 Minuten
ziehen lassen, durch ein Teesieb abseihen. Oder 2 Teelöffel
feingeschnittene Sennesblätter mit einer Tasse Wasser kalt oder
lauwarm ansetzen, 1-2 Stunden ziehen lassen, abseihen. Abends 1-2
Tassen warm trinken.
Kombination mitbei Verstopfung: Faulbaumrinde
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Das kleine Kräuterhexlein informiert Seite 31
Purpurfarbener SonnenhutEchinacea purpurea
Wirkung und AnwendungSonnenhut stimuliert die körpereigenen
Abwehrkräfte. Daher wird es bei Infektanfälligkeit, z.B.
chronischen und wiederkehrenden Atemwegs- oder Harnwegsinfekten
oder Grippe verwendet. Äußerlich angewendet hilft es bei
oberflächlichen Wunden mit schlechter Heilungstendenz.Sonnenhut
sollte nicht verwendet werden, wenn eine Steigerung der Immunabwehr
unerwünscht ist, z.B. bei chronisch fortschreitenden Krankheiten
wie Multipler Sklerose, Tuberkulose, Kollagenose. Bei Neigung zu
Allergien sollte er nicht injiziert werden. Bei Diabetes mellitus
wirkt sich Sonnenhut schlecht auf die Stoffwechsellage aus.
ZubereitungTropfen:Zubereitungen mit Preßsaft aus Sonnenhutkraut
sind im Handel erhältlich. Zur Vorbeugung empfiehlt es sich, bei
den ersten Anzeichen eines Infektes eine hohe Anfangsdosierung
einzunehmen, z.B. 50 Tropfen in einem Glas Wasser, schluckweise
trinken, alle 1-2 Stunden weitere Einnahme (10-20 Tropfen) über
mehrere Tage. Die Therapie sollte maximal 8 Wochen durchgeführt
werden. Zur äußeren Anwendung sind Salben oder Gele erhältlich, mit
denen man betroffene Stellen mehrmals täglich einreiben sollte.
Kombination mitzur Immunstimulierung: Thuja, Baptisia,
Eupatorium
SonnentauDrosera rotundifolia / ramentacea / longifolia /
intermedia
Wirkung und AnwendungSonnentau wird gegen Krampf- und Reizhusten
verwendet.
ZubereitungTinktur (1:10):Mehrmals täglich 10 Tropfen für
Erwachsene in etwas Wasser verdünnt einnehmen, Kinder nehmen 3x
täglich 5 Tropfen.Sonnentau steht unter Naturschutz, er darf daher
nicht selbst gesammelt werden!
Kombination mitbei Keuchhusten: Thymian, Huflattich
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Das kleine Kräuterhexlein informiert Seite 32
SpitzwegerichPlantago lanceolata
Wirkung und AnwendungSpitzwegerich ist ein schleimlösendes und
hustenlinderndes Mittel bei allen Erkältungserscheinungen. Die
Anwendung ist besonders bei Kindern zu empfehlen, es gibt z.B.
einen Sirup mit Spitzwegerich. Wegen des Gerbstoffgehaltes wirkt es
appetitanregend. Spitzwegerich hilft bei Entzündungen im Mund- und
Rachenraum und äußerlich bei leichten entzündlichen Erkrankungen
der Haut, da er Bakterien abtötet.
ZubereitungHeißer Aufguß: 2 Teelöffel Spitzwegerichkraut mit
einer Tasse kochendem Wasser aufbrühen und 5 Minuten ziehen lassen;
täglich bis 3 Tassen mit Kandis reichlich gesüßt schluckweise
trinken.
Frischpflanzensaft: Die frischen Spitzwegerichblätter abspülen,
auspressen und von dem Preßsaft 3x täglich 1-2 Eßlöffel
einnehmen.
Kombination mitals Hustentee: Huflattich und Süßholz
StiefmütterchenViola tricolor
Wirkung und AnwendungStiefmütterchenkraut hilft bei
Hautkrankheiten wie z.B. Skrofulose oder Milchschorf bei
Kindern.Wegen der harntreibenden und mild abführenden Wirkung ist
Stiefmütterchentee ein beliebtes Blutreinigungsmittel.
ZubereitungTee:1 Teelöffel feingeschnittenes
Stiefmütterchenkraut (zur Blütezeit gesammelte oberirdische Teile)
mit einer Tasse kochendem Wasser übergießen, 5 Minuten ziehen
lassen, abseihen. Als Umschlag mehrmals täglich mit lauwarmem
Teeaufguss getränkte Mullkompressen auf die erkrankten Hautpartien
auflegen. Kalter Auszug:1 Esslöffel voll mit einer Tasse Wasser
über Nacht kalt ausziehen lassen. oder Abkochung:1 Esslöffel voll
mit einer Tasse Wasser kurz aufkochen und 10 Minuten ziehen
lassen.Von beiden Zubereitungen zur Blutreinigung 2-3 Wochen lang
morgens nüchtern 1 Tasse voll trinken.
Kombination mitals Blutreinigungstee: Walnussblätter,
Süßholzwurzel
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Das kleine Kräuterhexlein informiert Seite 33
SüßholzGlycyrrhiza glabra
Wirkung und AnwendungDie Süßholzwurzel ist ein bekanntes
Heilmittel mit schleimlösender, reizlindernder Wirkung. Wegen
seines angenehm süßen Geschmacks ist es in den meisten Brust- und
Hustenteemischungen enthalten. Außerdem hat Süßholz eine
schleimhautprotektive Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt und wird
deshalb bei Magengeschwüren gerne verordnet. Aus der Süßholzwurzel
wird Lakritz hergestellt.Bei längerer Anwendung und rel. hoher
Dosierung kann es zu Bluthochdruck, Ödemen, und Kaliummangel
kommen. Eine Verstärkung von harntreibenden Mitteln ist möglich. In
der Schwangerschaft und bei Bluthochdruck, Lebererkrankungen,
schwerer Niereninsuffizienz sowie bei Kaliummangel sollte keine
Süßholzwurzel verwendet werden.
ZubereitungAbkochung:1/2 Teelöffel feingeschnittener
Süßholzwurzel mit einer Tasse Wasser 2 Minuten kochen und 10
Minuten ziehen lassen oder mit einer Tasse kochendem Wasser
übergießen und 15 Minuten ziehen lassen; mehrmals täglich 1 Tasse
warm trinken.
Kombination mitbei Hustenreiz: Isländisches Moos, Huflattich,
Fenchel, Anis
TausendgüldenkrautCentaurium erythraea / minus
Wirkung und AnwendungAls typische Bitterdroge findet
Tausendgüldenkraut als appetitanregendes Magenmittel überall
Verwendung. Die magenstärkende Wirkung ist der des Enzians
ähnlich.
ZubereitungTee:2 Teelöffel feingeschnittenes Tausendgüldenkraut
mit einer Tassekochendem Wasser aufgießen, 5 Minuten ziehen lassen.
Vor den Mahlzeiten eine Tasse trinken. Meist wird
Tausendgüldenkraut mit einer anderen Bitterdroge kombiniert.Kalter
Auszug:1 Teelöffel voll mit einer Tasse Wasser 6-8 Stunden kalt
ausziehen lassen; vor den Mahlzeiten eßlöffelweise nehmen.
Kombination mitzur Magenstärkung: Wermut, Fieberklee,
Wacholderbeeren
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Das kleine Kräuterhexlein informiert Seite 34
ThymianThymus vulgaris
Wirkung und AnwendungDie würzig riechenden Thymianblätter wirken
bei Bronchitis und Keuchhusten. Durch den hohen Gehalt an
ätherischen Ölen haben sie eine krampflösende, schmerzlindernde und
beruhigende Wirkung Äußerlich verwendet man sie zu Kräuterkissen
bei Geschwulsten und Quetschungen.
ZubereitungTee:2 Teelöffel Thymian mit einer Tasse kochendem
Wasser aufgießen, 5 Minuten abgedeckt ziehen lassen, abseihen.
Mehrmals täglich eine Tasse trinken.Abkochung:1 Teelöffel voll wird
mit einer Tasse Wasser aufgekocht, 10 Minuten ziehen lassen. Einige
Tassen voll tagsüber, mit Kandis reichlich gesüßt, teelöffelweise
nehmen.
Kombination mitbei Bronchitis: Eibisch, Spitzwegerich, Efeu
TraubensilberkerzeCimicifuga racemosa
Wirkung und AnwendungTraubensilberkerzen-Wurzel hilft bei
prämenstruellem Syndrom (PMS), bei dysmenorrhoischen und
klimakterischen Beschwerden. Auch auf neurovegetative Störungen hat
sie eine positive Auswirkung. Eine Langzeitanwendung (v.a. der
standardisierten Extraktform) kann bei guter Verträglichkeit als
Alternative zur Hormonsubstitution in den Wechseljahren empfohlen
werden. Die Droge scheint eine östrogenartige Wirkung zu haben, die
jedoch bisher nicht nachgewiesen werden konnte.
ZubereitungTee:1 Teelöffel zerkleinerte Droge mit 1 Tasse Wasser
heiß aufgießen, 10 Minuten ziehen lassen, abseihen. 2-3x täglich 1
Tasse Tee trinken.Tinktur (1:10): 3x täglich 10 Tropfen auf 1 Stück
Zucker langsam im Mund zergehen lassen.
Kombination mitKeuschlammfrüchten
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Das kleine Kräuterhexlein informiert Seite 35
WacholderJuniperus communis
Wirkung und AnwendungWacholderbeeren sind ein bekanntes
blutreinigendes, wassertreibendes, verdauungsstärkendes
Magenmittel. Sie werden gegen entzündliche Erkrankungen der
ableitenden Harnwege als Blasentee, aber auch bei Ödemen
angewendet. Während der Durchspülungstherapie sollten mindestens 2
Liter Flüssigkeit am Tag getrunken werden. In der Volksmedizin
verwendet man Wacholderbeeren gegen rheumatische Erkrankungen und
Gicht.Bei längerdauernder Anwendung oder Überdosierung können
Nierenschäden auftreten. Daher sollte die Dauer der Anwendung auf
maximal 6 Wochen begrenzt sein. Wacholder sollte nicht bei
entzündlichen Nierenerkrankungen sowie in der Schwangerschaft
angewendet werden.
ZubereitungHeißer Aufguß1 Teelöffel angequetschte
Wacholderbeeren mit 1 Tasse Wasser aufbrühen, 5 Minuten abgedeckt
ziehen lassen, abgießen. 3x täglich eine Tasse trinken.
Kombination mitbei Harnsäure: Bohnenschalen,
Heidelbeerblätter
WalnussJuglans regia
Wirkung und AnwendungWalnußblätter gehören zu den
Blutreinigungsmitteln. Auch bei Gicht werden sie in der
Volksheilkunde verwendet. Äußerlich lindern Walnußblätter
oberflächliche Entzündungen der Haut und Skrofulose.
ZubereitungHeißer Aufguß:1 Teelöffel voll Walnußblätter mit
einer Tasse Wasser überbrühen und 10 Minuten ziehen lassen; täglich
bis zu 2 Tassen trinken. Abkochung:2 Teelöffel Walnußblätter mit
einer Tasse Wasser kalt ansetzen, anschließend aufkochen und
abseihen. Diese Abkochung wird nur äußerlich zu Umschlägen oder als
Zusatz zu Teilbädern verordnet.
Kombination mitbei Gicht und Rheuma: Lindenblüten,
Waldmeister
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Das kleine Kräuterhexlein informiert Seite 36
WegwarteCichorium intybus
Wirkung und AnwendungWegwarte ist ein eher mildes und kaum
bitterschmeckendes appetitanregendes Mittel, das auch für Kinder
gut geeignet ist. Bei Verdauungsbeschwerden wird es meist in
Kombinationen verwendet.
ZubereitungTee:1 Eßlöffel zerkleinerte Droge (getrockneten, im
Herbst gesammelten oberirdischen Pflanzenteile oder Wurzeln der
Wegwarte) mit einer Tasse kochendem Wasser übergießen, 5 Minuten
ziehen lassen. Täglich 2 Tassen trinken.
Kombination mitbei Appetitlosigkeit: Löwenzahn, Pfefferminze,
Curcuma, Zimt
WeideSalix purpurea u.a.
Wirkung und AnwendungWeidenrinde enthält die mit
Acetylsalicylsäure (z.B. in Aspirin, ASS) verwandte Salicylsäure.
Sie hilft bei Kopfschmerzen, bei Schmerzen bei rheumatischen
Erkrankungen und bei fieberhaften Erkrankungen.Weidenrinde sollte
nicht genommen werden, wenn eine Neigung zu Asthma bronchiale
besteht. Nebenwirkungen wie die von Acetysalicylsäure sind bei der
Salicylsäure nicht nachgewiesen.
ZubereitungTee:1 Teelöffel feingeschnittene oder grob gepulverte
Weidenrinde mit einer Tasse kochendem Wasser überbrühen, 20 Minuten
ziehen lassen, durch ein Teesieb abseihen. Mehrmals täglich eine
Tasse trinken.
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Das kleine Kräuterhexlein informiert Seite 37
WeißdornCrataegus laevigata
Wirkung und AnwendungWeißdorn steigert die Durchblutung des
Herzmuskels und verbessert die Schlagleistung des Herzens. Die
Sauerstoffversorgung des Körpers ist dadurch besser gewährleistet.
Deshalb hilft Weißdorn bei leichten Formen der Herzinsuffizienz
(NYHA Stadium I-II) und beim Altersherz. Bei stärkerer Insuffizienz
können Weißdorn und Digitalis auch gut gleichzeitig verabreicht
werden. Auch bei vorwiegender Rechtsherzinsuffizienz (Cor
pulmonale) wird Weißdorn gern angewendet.
ZubereitungTee:1 Teelöffel zerkleinerten Weißdorn (Blätter,
Blüten, Früchte) mit einer Tasse kochendem Wasser übergießen, nach
15 Minuten abseihen. 3x täglich eine Tasse trinken.
Preßsaft:Frische Blätter und Blüten auspressen und von dem Saft 3x
täglich 1 Eßlöffel einnehmen.Auch Handelspräparate in fester oder
flüssiger Form sind erhältlich.
Kombination mitbei schwerer Herzinsuffizienz: Digitalis
WermutArtemisia absinthium
Wirkung und AnwendungWermut hat als Bitterdroge große Bedeutung.
Die Wirkung ist magenstärkend und appetitanregend. Jedoch muß vor
übergroßer Verwendung gewarnt werden, da größere Mengen oder
längerer Verbrauch Kopfschmerz, Schwindel und epileptische
Erkrankungen hervorrufen (besonders bei alkoholischen
Auszügen).
ZubereitungTee:1 Teelöffel feingeschnittenes Wermutkraut mit
einer Tasse kochenden Wassers überbrühen, 5 Minuten bedeckt ziehen
lassen, abseihen. Vor dem Frühstück und Mittagessen je eine Tasse
trinken.Kalter Auszug:1 Teelöffel voll mit einer Tasse Wasser
abends kalt ansetzen, morgens durchseihen und tagsüber vor den
Mahlzeiten schluckweise trinken.
Kombination mitals appetitanregender Tee: Kardobenediktenkraut,
Tausendgüldenkraut.
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Das kleine Kräuterhexlein informiert Seite 38
ZimtCinnamonum verum
Wirkung und AnwendungZimt wird gegen Appetitlosigkeit und
Verdauungsbeschwerden verwendet, da er die Magensaftsekretion und
die Motilität des Darms stimuliert. Zimt ist auch als Gewürz in
Backwaren, süßen Mahlzeiten oder im Punsch zu empfehlen. Äußerlich
wird das ätherische Öl als Einreibung zur Durchblutungsförderung
angewandt. Es wirkt antibakteriell und fungistatisch (also auch
gegen Pilzbefall).Allergische Haut- und Schleimhautreaktionen
können auftreten, daher sollte bei einer bekannten
Überempfindlichkeit gegen Zimt oder Perubalsam sowie in der
Schwangerschaft auf die Anwendung verzichtet werden.
ZubereitungTee:1 Teelöffel zerkleinerte Zimtrinde mit 1 Tasse
heißem Wasser übergießen und 10 Minuten bedeckt ziehen lassen, dann
abseihen. Zu den Mahlzeiten je eine Tasse warm trinken.
Zimtsterne
Kombination mitbei Verdauungsbeschwerden bei Kindern: Kümmel,
Salbei, Pfefferminze, Wegwarte
ZwiebelAllium cepa
Wirkung und AnwendungDie Anwendung von Zwiebelzubereitungen bei
Appetitlosigkeit entstammt der Volksmedizin, experimentell
nachgewiesen ist die Senkung der Blutfettwerte und die Hemmung der
Blutgerinnung. Daher können Zwiebeln als (auch vorbeugend)
wirksames Mittel gegen altersbedingte Gefäßerkrankungen verwendet
werden. Knoblauch gilt allerdings als wesentlich wirksamer.
ZubereitungFrischsaft:Die frischen Zwiebeln (ca. 50 g/Tag zur
Behandlung von Gefäßkrankheiten) werden grob bis mittelfein
zerkleinert und anschließend ausgepreßt. Vom frisch ausgepreßten
Saft 3x täglich einen Eßlöffel einnehmen.Auch die Verwendung von
Zwiebeln im Essen lohnt sich: Entenragout in Rosmarinsauce
Tzatziki
Kombination mitvorbeugend gegen altersbedingte Gefäßkrankheiten:
Knoblauch
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Das kleine Kräuterhexlein informiert Seite 39
Eigentlich ist es ja naheliegend, dass Frauen eine besondere
Beziehung zu Pflanzen haben: schließlich sollen es ja sie gewesen
sein, die bereits vor 17.000 Jahren mit einfachen Methoden Pflanzen
anbauten. Und ohnehin schon länger auf der Suche nach essbaren
Pflanzen umherzogen, während es eher Männersache war - oft
erfolglos -, tierische Nahrung zu erbeuten.
Auch heute tragen viele Pflanzen weibliche Namen, sollen
besonders bei Frauenleiden helfen und sind mit Legenden umgeben, in
deren Mittelpunkt Frauen stehen. Die Zuordnung von Pflanzen zu
Frauen wurde im Laufe der Geschichte durchaus zwiespältig: so ist
die "Bescheidenheit" des Veilchens als wünschenswerte weibliche
Tugend propagiert worden, während das Bilsenkraut mit Hexen in
Verbindung gebracht wurde. Warum haben Frauen eine engere Beziehung
zu Pflanzen als Männer? Vielleicht,weil sie, symbolisiert durch die
monatlichen Blutungen, Schwangerschaften und Menopause, selbst
stärker Zyklen unterworfen sind?
Ein intuitives Wissen, welche Pflanzen wofür gut sind, ist auch
bei Tieren feststellbar, so dass dieser Instinkt wohl auch am
Anfang der weibliche/menschlichen Kenntnisse über Heilkräfte der
Natur steht. Ebenso, wie Frauen einst wegen ihrer Gebärfähigkeit
"Vorbild" für die ersten, als weiblich angesehenen Göttinnen waren,
wurden auch bestimmte Pflanzen mit Göttinnen assoziiert.
In unserem Kulturkreis etwa die Birke, deren hellgrüne Blätter
sehr früh im Jahr austreiben, sodass sie besonders gut den
Neuanfang im Frühling symbolisiert, und an die Maibaumbräuche
erinnern. Die Beziehung zwischen Holler/Holunder und der "Frau
Holle", der Grossen Göttin, ist selbst uns durch Märchen und Sagen
noch geläufig. Vorläufer der männlichen Götter waren die
menschlichen Partner der Göttin, die im Herbst starben, um im
Frühjahr wiedergeboren zu werden. Auch das gibt den Lauf der Natur
wider, doch mit der Zeit wurden diese menschlichen Partner selbst
zu Göttern und drängten dann die Göttinnen allmählich in den
Hintergrund. Mit dem Christentum wurde nicht nur der Göttin die
Rolle einer keuschen Dienerin der Männerwelt aufgesetzt, auch die
Pflanzen der Frauen erhielten andere Bedeutungen. Maria wurde zum
Beispiel die weise "Madonnenlilie" zugeordnet, die einst Symbol der
Muttergöttin Hera war. Für das Volk behielten die Pflanzen ihre
alten Bedeutungen einer unkeuschen und gar nicht demütigen
Weiblichkeit aber bei. Kräuter, die bei der Geburt lindernd
eingesetzt wurden, erklärte mann zu Bestandteilen von Marias
Kindbett als “Liebfrauenstroh" oder "Muttergottesstroh".
Frauen und Kräuter
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Das kleine Kräuterhexlein informiert Seite 40
Pflanzen, die giftige und berauschende Stoffe beinhalten, in
vorchristlicher Zeit jedoch dafür keineswegs verachtet, sondern
auch heilkundig eingesetzt wurden, galten nun als böse
"Hexenkräuter". Feste wie die Walpurgisnacht waren eigentlich
Fruchtbarkeitsriten, bei denen die Natur geehrt wurde auch durch
die Paarung von Menschen in den Ackerfurchen.
Was heute Maria Himmelfahrt heißt und am 15. August gefeiert
wird, war einst das Fest der Frauen, die Kräuter sammelten und sie
der Göttin weihten. Heute werden die Kräuter unter Schirmherrschaft
Marias bei "Unserer Frauen Würzweih" oder am "Büschelfrauentag"
geweiht.Immerhin bis zum 17. Jahrhundert war das Wissen um die
Heilkräfte von Pflanzen die wichtigste Gesundheitsversorgung der
Menschen. Und dieses Wissen wurde vor allem von Frauen - meist
mündlich - überliefert. Heute werden Kräuter durch chemische Stoffe
ersetzt, was manchmal in einer irrigen Annahme über die
Wirkungsweise der alten Heilmittel geschieht. So schrieb man dem
Baldrian keine beruhigende Wirkung zu und schob alles auf dessen
Geruch. Inzwischen wurde aber festgestellt, dass das Kraut
tatsächlich beruhigt und dies ohne die Nebenwirkungen chemischer
Mittel.
Obwohl Frauen immer mehr von wissenschaftlicher Forschung und
Schrifttum ferngehalten wurden, gibt es doch festgehaltene
Überlieferungen über sie und von ihnen. Die erste nachgewiesene
Ärztin war die Ägypterin Merit Ptah um 2500 v. Chr., wobei damals
Kräutermedizin auch in den Händen von Priesterinnen lag. Im antiken
Griechenland wissen wir etwa von Helena der Schönen, die um 200 v.
Chr. eine der bedeutendstes Heilerinnen war, oder von Phytia,
Priesterin in Delphi, die mit Kräuterrezepturen arbeitete.
In Griechenland und Rom zeichneten Frauen einerseits ihr Wissen
auf, gaben es andererseits an jene Männer weiter, deren
medizinische Schriften überliefert sind, wie Hippokrates, Theoprast
oder Galen. Der griechische Arzt Dioskurides, der im 1. Jahrhundert
n. Chr. lebte, beschrieb in "De Materia Medica" die Wirkung von
etwa 500 Heilpflanzen, was wohl auch auf dem Wissen kräuterkundiger
Frauen beruht. Im Mittelalter war Frauen das Studium der Medizin
üblicherweise verwehrt, mit Ausnahme der Universität im
italienischen Salerno. Dort lehrte etwa Trotula, gestorben 1097,
die sich mit den Werken antiker Autoren befasste, diese aber
kritisch bewertete. Ihr Buch "Passionibus Mulierum Curandorum" über
Geburtshilfe war bis ins 17. das am häufigsten gelesene und
kopierte Werk über Frauenmedizin. Trotula meinte, Frauen würden
sich einer Ärztin unbefangener öffnen, und sie empfahl Schwangeren,
nur leichte Kost zu sich zu nehmen, oft zu baden, den Unterleib mit
Veilchenöl zu massieren. Zu den umfangreichen Schriften der
deutschen Äbtissin Hildegard von Bingen, 1098 bis 1179, gehört auch
die neunbändige "Physika", in der eine Vielzahl von
Heilpflanzenbeschrieben werden. Die Äbtissin zeichnete erstmals
eine vom Volk überlieferte Heilmittellehre auf, die nicht dem
Denken antiker Ärzte nachempfunden war, und verwies auf heimische
Pflanzen, die gegenüber jenen aus dem Mittelmeerraum bislang eher
unbeachtet geblieben waren.
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Das kleine Kräuterhexlein informiert Seite 41
Sie beschrieb den Blutkreislauf, den männliche Ärzte erst 1628
entdeckten, und wusste von ansteckenden Krankheiten, bei denen dies
die Herren Experten erst im 19. Jahrhundert festzustellen
vermochten.
Die praktische Heilkunde lag auch nach den Zeiten von Trotula
und Hildegard in Frauenhänden, weil männliche Ärzte sich weniger
mit echter Diagnose als mit der Erstellung von Rezepten aufgrund
von astrologischen Tabellen befassten. Die Folge waren oft
erfolglose bis lebensbedrohliche Behandlungen, sodass die
Patientinnen sich doch lieber an die bewährten Kräuterfrauen
wendeten. Wobei die Frauen bei spezifischen Problemen ohnehin auf
Hilfe und Verständnis anderer Frauen angewiesen waren, da sie die
männlichen Ärzte nicht ernst nahmen.
Im ausgehenden Mittelalter wurde Frauen schließlich bei Drohung
auch mit dem Todeverboten, als Heilerinnen, Hebammen, Ärztinnen und
Kräuterfrauen zu arbeiten. Interessanterweise erschienen wiederum
zahlreiche Werke von Männern, die offen bekannten, einen Grossteil
ihres Wissens Frauen zu verdanken. Unter anderem war dies bei
Paracelsus der Fall, der sogar davon sprach, von Hexen gelernt zu
haben. Der Beginn der Neuzeit brachte auch die Hexenverfolgung, bei
der Frauen die Anwendung überlieferten Wissens über Kräuter zum
Verhängnis wurde. Da Frauen von formaler Bildung ausgeschlossen
waren, konnten sie die Kraft der Kräuter nur durch einen Pakt mit
dem Teufel erfahren haben, so die Ansicht ihrer Verfolger. Diese
Unterdrückung weiblichen Wissens führte auch dazu, dass Krankheiten
nun als Strafe Gottes betrachtet wurden, sodass nur Gott selbst die
Menschen wieder gesund machen konnte. Die heilende Wirkung von
Kräutern wurde unter diesem Aspekt ignoriert. Der Glaube an Kräuter
wurde auch dadurch gemindert, dass gegen die sich ausbreitende
Syphiliskein Kraut gewachsen schien. Erst die gefährliche
Behandlung mit Quecksilber milderte die Symptome, sodass dieses
Metall und andere auch bei anderen Krankheiten als "Wundermittel"
eingesetzt wurden. Bereits im 18. Jahrhundert befasste man sich
jedoch wieder mit der Heilwirkung von Kräutern: so entdeckte ein
englischer Arzt und Botaniker im Trank einer Kräuterfrau gegen
Wassersucht den Fingerhut als eigentlich wirksamen Bestandteil. Er
vertrat die Ansicht, dass Digitalis bei Herzschwäche hilft, sodass
Wassereinlagerungen im Gewebe vermindert werden. Auch heute noch
kann Frau aber Aufsehen erregen, wenn sie sich mit Kräutermedizin
befasst. So geschehen, als die niederösterreichische Hausfrau Maria
Treben, 1905 bis 1991, in den achtziger Jahren "Gesundheit aus der
Apotheke Gottes - Ratschläge und Erfahrungen mit Heilkräutern"
veröffentlichte. Trotz massiver Kritik an dem Werk wurden weltweit
über acht Millionen Exemplare verkauft, und das Buch war eine Art
Initialzündung zu einer verstärkten Hinwendung zur
Pflanzenheilkunde.
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Angelika
Anis
Arnika
Augentrost
Baldrian
Bärentraube
Beinwell
Benediktenkraut
Birke
Bohne
Brennessel
Brombeeren
Brunnenkresse
Ehrenpreis
Eibisch
Eiche
Enzian
Erdbeere
Erdrauch
Faulbaum
Fenchel
Fichte
Fieberklee, Bitterklee
Flachs
Frauenmantel
Gol