DEZEMBER/JÄNNER 2. DRITTEL 2016/2017 DAS STADIONMAGAZIN DES EC RED BULL SALZBURG WWW.REDBULLS.COM/ICEHOCKEY JUNIORS Head Coach Matt Curley im Interview GET TO KNOW Brett Olson und Bobby Raymond NHL Die Geschichte der Expansion Daniel Welser HARTER KNOCHEN, WEICHER KERN WWW.REDBULLS.COM/ICEHOCKEY
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INHALT 4 Highlights aus der EBEL 10 Interview: Daniel Welser 19 EBEL und Sky Alps Hockey League 20 Head to Head: Brett Olson und Bobby Raymond 24 Interview Matt Curley 28 NHL-Expansion 32 Jokerit Helsinki 34 Statistik
Es gibt Spieler, die immer da sind. Unsere Nummer 20, Daniel Welser, ist genau so einer. Spielt bereits seine zehnte Saison im Volksgarten, ist Assistant Captain, Wortführer in der Kabine und immer da, wenn es am Eis haarig wird. Gegner kennen ihn als jemanden, mit dem nicht gut Kirschen essen ist. Er selbst formuliert das in unserem Interview so: „Wenn ein Teamkamerad schmutzig behandelt wird, bin ich da. Man stellt sich, schützt seine Kollegen – aber ich will keinem den Schädel runterreißen.“ Wir haben eine andere Seite des 33 Jahre alten zweifachen Familien-vaters kennengelernt, die sich ganz logisch ergibt, wenn man darüber nachdenkt: „Ich bin ein Beschützer“, ab Seite 10.Auch unserem Farmteam geht es prächtig. Die Jungs, meistens noch keine 19 Jahre alt, spielen in der Sky Alps Hockey League gegen gestandene Männer und liegen auf einem soliden Playoff-Platz. Dazwischen fliegen sie munter nach Amerika oder Skandinavien, um sich mit den Gleichaltrigen der großen Hockey-Nationen zu messen – und lernen mit jedem Match dazu. Eine Handvoll Kids durfte diese Saison auch bereits in der EBEL ran. In der Brust von Head Coach Matt Curley wohnen zwei Seelen: „Natürlich willst du gewinnen. Aber unsere eigentliche Aufgabe ist es, Spieler fürs Bundesliga-Team auszubilden – selbst wenn ich dadurch meine besten Leute verliere.“ Den Besuch eines Farmteam-Heimspiels können wir nur empfehlen. Selten sind acht Euro so gut angelegt.
Viel Spaß im Volksgarten wünscht die Redaktion
IMPRESSUM Herausgeber EC Red Bull Salzburg Team Werner Jessner (Chefredaktion), Dominik Uhl (Artdirektion), Stefanie Werth (Grafik), Markus Kučera (Fotoredaktion), Guido Stapelfeldt Redaktion & Produktion Red Bull Media House GmbH, Heinrich-Collin-Straße 1, A-1140 Wien, +43 (0)1 90221-0, www.redbulletin.com Druck Wallig Ennstaler Druckerei und Verlag Ges.m.b.H., Mitterberger Straße 36, 8962 Gröbming
Head Coach Greg Poss hatte zu Saisonbeginn angekündigt, keinen expliziten Einser-Tormann zu haben. Bei Redaktionsschluss stand Bernhard Starkbaum bei 15 Einsätzen, Luka Gračnar hatte 13. Somit sind die Red Bulls das einzige Team der EBEL mit einem wirklich gleichwertigen Spitzen-Tandem im Tor.
Bozen hat in dieser Saison wieder ein starkes Team. Dessen Trainer Tom Pokel ist ein alter Weggefährte von Greg Poss. Wer sich über die Dressen der Offiziellen wundert: Im Movember sind noch ganz andere Sachen er-laubt. Vermögen sich durchaus auch zu wehren, wie Bill Thomas mitkriegt: die Underdogs aus Ljubljana (unten).
Eine Art erste Linie: Ryan Duncan, Thomas Raffl und John Hughes bildeten zeitweise die gefährlichste Sturmlinie der Red Bulls, wobei auch hier gilt, was Greg Poss in seinem Antritts-Interview gesagt hat: Es gibt keine fixen Linien, es wird immer Bewegung im System sein. Team-Leader nach Toren und Punkten ist im Moment wenig überraschend Johnny Hughes, bei den Assists finden wir Brett Olson vor Johnny und „Duncs“ an der Spitze.
»ICH BIN EIN BESCHÜTZER«Harter Hund, Scorer, Familienmensch: die vielen ver-schiedenen Gesichter des Daniel Welser – und wie er sie souverän unter einen Hut kriegt.Interview: Werner Jessner
Die meiste Zeit bin ich daheim. Das Freizeit-programm bestimmen meine beiden Töchter, viereinhalb Jahre und acht Monate alt. Nach dem Training hole ich die Große vom Kindergarten ab, und wir unternehmen etwas gemeinsam. Die Ausnahme sind intensive Saisonphasen, wo meine Frau komplett übernimmt und ich meine Auszeit kriege.
Kinder aufwachsen zu sehen ist eine privilegierte Position für einen Vater. Andere gehen in der Früh außer Haus, und wenn sie wieder heim-kommen, sind die Kids im Bett.Im Winter stimmt das, in den Sommermonaten sehe ich die Kinder weniger. Da beginnt das Trai-ning um neun Uhr, ich verlasse das Haus um kurz nach acht und komme nach 17 Uhr wieder heim. Wir sind gut eingeteilt.
Arbeitet deine Frau?Ja, sie ist Anwältin.
Wie bist du als Vater?Ich genieße die Zeit. Probiere, ein normaler Vater zu sein. Auch Strenge gehört dazu – wenngleich es gerade mit Töchtern nicht immer ganz einfach ist, sich nicht um den Finger wickeln zu lassen.
Wie passt das mit deiner Rolle am Eis zusammen, wo du ein harter Knochen bist, der für sein Team ins Feuer geschickt wird?Ich bin der Beschützer, zu Hause und im Sport. Als Alter schaut man auf die Jungen.
Dein Engagement geht ja deutlich weiter. Du bist der, der regelmäßig die Kinderkrebs-Station
W besucht, während sich Kollegen schrauben …Daraus darfst du aber keinem einen Vorwurf machen. Kleine Kinder, aber auch große mit Schläuchen im Körper zu sehen, das musst du erst verkraften, gerade als Vater. Manche schaffen es nicht, das anzusehen. Mich erdet es. Hier kämpft eine Zweijährige ums Überleben, und ich ärgere mich über ein verlorenes Spiel. Da denk ich mir: Es gibt Dinge, die viel, viel wichtiger sind.
Gibst du Bettlern Geld?Ich kaufe den „Augustin“. Oft doppelt.
Muss Spenden öffentlich sein?Spenden müssen ankommen. Stichwort Ice Bucket Challenge: Sich einen Kübel kaltes Wasser auf Facebook über den Kopf zu schütten ist eine Sache. Geld zu sammeln und damit einem Menschen konkret zu helfen ist eine andere. Ich bin für den zweiten Weg.
Sehr sympathisch. Aber dann gibt es auch die andere Seite. Planst du die, nennen wir es: Strafaktionen gegen Gegner?Da ist gar nix geplant. Wenn ein Teamkamerad schmutzig behandelt wird, bin ich da. Man stellt sich, schützt seine Kollegen – aber ich will keinem den Schädel runterreißen. Es ist unvermeidlich, dass Dinge passieren, die schmutzig aussehen. Das Spiel ist einfach zu schnell.
Deine Karriere ziert ein langes Register an Sperren.Ich bin nicht stolz auf so etwas. Viele der Dinge stammen aus einer Zeit des alten Strafsenats, der nicht so professionell agiert hat wie das heutige Department of Player Safety. Da sind manche Dinge auch außer Proportion geraten.
Du wurdest als Feindbild aufgebaut?Durchaus. Unser damaliger Trainer Pierre Pagé, Matthias Trattnig und ich: Auf uns wurde kräftig draufgehaut. Besonders der KAC hat gestichelt, weil er gemerkt hat, dass Salzburg ihm den Rang abläuft, und das ist auf fruchtbaren Boden gefallen.
Der reine Enforcer warst du aber nie. Eishockey soll schon körperlich gespielt werden, dazu stehe ich. Schon als Kind war ich dort, wo es geraschelt hat, auch beim Fußball, Landhockey oder Basketball. Vom reinen Talent gab es immer welche, die besser waren als ich. Aber ich habe mir nichts gefallen lassen und spiele im Unter-schied zu vielen von ihnen noch immer.
Warst du ein Trainierer?Ja. Wenn sonst keiner gekommen ist, habe ich allein mit dem Garagentor gespielt und war im Geiste Daniel Welser, der Superstar.
Du bist ja auch gleich einmal Meister geworden.In der Jugend beim KAC eigentlich fast in jedem Jahr. Ich hatte mit 16 Jahren das Glück, in die Kampfmannschaft zu rutschen und mit 17, als der große Crash in der Liga war, Stammspieler – und gleich auch Meister – zu werden. Das hat mich geprägt. Dazu die Art, wie der damalige Trainer Lars Bergström trainieren ließ, wie taktisch perfekt er war. Jede Einheit war anders, du konntest dich auf nichts verlassen. Wir haben Spielzüge über zehn, elf Stationen trainiert, die du blitzartig lernen musstest. Jedes Mal am Eis mit ihm war auch geistig anstrengend.
Welche deiner Meistertitel stechen heraus?Der intensivste war der letzte. Wir hatten so viele Verletzte und waren physisch am Limit. Mein zwei-ter Titel war wunderschön, als mein Schwager
David Schuller das entscheidende Tor geschossen hat. Oder der Lauf, den wir vor zwei Jahren hatten, als wir in den Playoffs einfach durchmarschiert sind. Jede Saison hat ihre Geschichte und ist einzigartig. Auch die Serien, die du verlierst. Gegen Bozen. Klagenfurt.
Wie steckst du das weg?Routine hilft. Und da bin ich wieder bei Lars Berg-ström: In Skellefteå sind die Kinder der Spieler – ich selbst hatte ja keine – nach Match-Ende in die Kabine gekommen. Damals dachte ich mir: Was soll das? Aber der Blick in Kinderaugen nach einem verlorenen Spiel, tollende Fratzen in der Kabine: Das hat das Potential, den Fokus gerade-zurücken.
Hattest du als Junger Beschützer, Mentoren?Beschützt habe ich mich immer selbst. Aber es gab ältere Spieler, die viel mit uns geredet und gewissermaßen eine Mentorenrolle übernommen haben. Diesen Geist finde ich wichtig, und ich ver suche, ihn weiterzugeben.
„Der letzte Meistertitel in Salzburg war der intensivste. Wir hatten so viele Verletzte und waren physisch am Limit. Aber jede Saison hat ihre Geschichte.“
Wie haben dich deine zwei Jahre in Schweden weitergebracht?Ich hatte damals zwei Angebote: von JYP Jyväskylä in der finnischen Liga und eins von Skellefteå, wo der ehemalige Innsbruck-Trainer Tommy Samuels-son übernommen hatte. Tommy war menschlich eins a. Innerhalb von ein paar Tagen habe ich unterschrieben, wir sind mit dem Team nach zwei Jahrzehnten Zweitklassigkeit in die damalige Elit-serien – heute SHL – aufgestiegen. Das war schon groß. Meine Frau hat oben ihre Doktorarbeit geschrieben. Nach zwei Jahren kam dann das Angebot vom aufstrebenden Team aus Salzburg. Da haben wir wieder unsere Koffer gepackt. Und jetzt spiele ich schon meine zehnte Saison hier.
Endstation?Gut möglich. Ein paar gute Jahre als Profi habe ich schon noch in mir, und solange ich das Ver-trauen bekomme, bleibe ich sehr gerne hier. Parallel dazu habe ich eine Trainerausbildung begonnen, die 2017 endet. Möglicherweise zahle ich den Red Bulls eines Tages etwas von dem zurück, was sie mir gegeben haben.
Wie würde der Trainer Daniel Welser den Spieler Daniel Welser behandeln?Zu früh, um es zu sagen, aber ich finde Kontinuität innerhalb der Linien wichtig. Zeit, um eine gemein-same Chemie zu finden, wie ich sie mit Ben Walter und Manuel Latusa hatte oder auch mit Walter
Ein echter Salzburger: Hinter seinen Kumpels Matthias Trattnig und Manuel Latusa liegt Daniel
Welser auf Platz 3 in der Liste für den EC Red Bull Salzburg gespielter Partien.
und Beach, wo jeder seine Rolle hatte und die Wege des anderen antizipieren konnte.
Diese Saison hast du wechselnde Partner, aber du triffst nach Belieben, scheint es.Im Moment ist das so, aber es könnte noch besser sein. Tore zu schießen ist nur ein Ding. Klare Rollen-verteilung ist mir am liebsten. Wenn man mir zu Saisonbeginn sagt, dass ich als Role Player vor-gesehen bin, der vorwiegend defensive Aufgaben zu erledigen hat: fein. Aber dann darf man mich zu Saisonende nicht an meinen Scorer-Punkten messen.
Stand vor der Pick-Round: Auf welchem Level seid ihr?Level Wundertüte. Ein Match großartig, eines grottig, und wir wissen es vorher selbst nicht. Doch es gibt gute Gründe, warum die Mannschaft es in
Und weg damit: Bei Redaktionsschluss hatte Daniel
Welser einen Schnitt von einem Punkt pro Match.
entscheidenden Situationen immer geschafft hat, da zu sein. Letzte Saison war kritisch, und da war es Matthias [Trattnig], der zum richtigen Moment die richtigen Worte gefunden und das Ruder her-umgerissen hat. Ein großer Teil des letzten Meister-titels gehört ihm.
Veränderung von innen?Seit Pagé-Zeiten. Wir Spieler setzen uns zusammen und definieren, was wir wollen. Frag Hughesey: Seit er zu uns zurückgekommen ist, weiß er, wie 22 Leute gemeinsam den Erfolg ausmachen.
Und was macht Salzburg aus?Die Stadt: Lebensqualität. Den Verein: Wachstum. Seit zehn Jahren geht hier noch immer etwas weiter, ständig. Es wird immer größer, besser, moderner.
So gut, dass man sich den Schritt ins Ausland sparen kann?Jein. Objektiv sind die Bedingungen herausragend, aber eine Änderung der Kultur, einen Ausbruch aus dem Altbekannten finde ich persönlich be-reichernd. Vielleicht sollte man die Ausbildung in Salzburg machen, dann raus in die Welt gehen und mit frischen Ideen und neuen Bildern im Kopf wieder heimkommen. So würde ich das als Junger heute vermutlich machen.
„Es gibt Gründe, warum die Mannschaft es in ent-scheidenden Situationen immer geschafft hat, da zu sein.“
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RUNDE DATUM ZEIT HEIMTEAM GAST30 13. 12. 2016 19:30 EHC Liwest Black Wings Linz EC Red Bull Salzburg31 16. 12. 2016 19:15 Dornbirner Eishockey Club EC Red Bull Salzburg32 18. 12. 2016 16:00 EC Red Bull Salzburg Fehérvár AV1933 20. 12. 2016 19:15 EC VSV EC Red Bull Salzburg34 23. 12. 2016 19:30 EC Red Bull Salzburg EC VSV35 26. 12. 2016 16:00 EC Red Bull Salzburg HC TWK Innsbruck „Die Haie“36 28. 12. 2016 20:00 Fehérvár AV19 EC Red Bull Salzburg37 30. 12. 2016 19:15 EC Red Bull Salzburg HC Orli Znojmo38 01. 01. 2017 16:00 HCB Südtirol Alperia EC Red Bull Salzburg39 03. 01. 2017 19:30 EC-KAC EC Red Bull Salzburg40 06. 01. 2017 16:00 EC Red Bull Salzburg EHC Liwest Black Wings Linz41 08. 01. 2017 17:00 EC Red Bull Salzburg UPC Vienna Capitals42 11. 01. 2017 19:15 Moser Medical Graz99ers EC Red Bull Salzburg43 13. 01. 2017 19:30 HDD Olimpija Ljubljana EC Red Bull Salzburg44 15. 01. 2017 17:00 EC Red Bull Salzburg Dornbirner Eishockey Club
RUNDE DATUM ZEIT HEIMTEAM GAST23 20. 12. 2016 20:30 HC Pustertal Red Bull Hockey Juniors24 22. 12. 2016 20:30 WSV Sterzing Broncos Red Bull Hockey Juniors25 26. 12. 2016 20:30 HC Gherdëina Red Bull Hockey Juniors26 29. 12. 2016 19:30 Red Bull Hockey Juniors HC Gherdëina27 02. 01. 2017 19:30 EHC Bregenzerwald Red Bull Hockey Juniors28 04. 01. 2017 19:30 Red Bull Hockey Juniors EC „Die Adler“ Kitzbühel29 07. 01. 2017 19:30 Red Bull Hockey Juniors HC Neumarkt Egna Riwega30 10. 01. 2017 19:30 Red Bull Hockey Juniors EHC Alge Elastic Lustenau
Eure größte Qualität?Brett Olson: Bullys zu gewinnen. Offensiv und defensiv etwas beizutragen. Ein verlässlicher Teil des Teams zu sein.Bobby Raymond: Schnelligkeit. Wachsamkeit hinten. Verlässlichkeit.
Und seine größte Qualität?BR Ein permanenter Gefahrenherd für jeden Gegner.BO Speed. Übersicht. Kann das Spiel beschleu-nigen. Gelten drei?
Ja. Aber nun: Fehler, die ihr hasst? Wir bleiben am Eis, Burschen.BO Wenn einer an mir vorbeikommt. Ging mir schon immer auf den Keks.BR Geistige Fehler stören mich mehr als motorische. Wenn jemand im Eins-gegen-eins besser ist als ich: Mag vorkommen. Aber unseren Spielplan zu ver-letzen: Das tut mir weh. Wobei Fehler in unserem Sport systeminhärent sind.
Das beste Team, für das ihr jemals gespielt habt?BO Klingt komisch, aber mein Junior-High-School-Team, mit dem ich gewonnen habe. Wir waren keine Profis, sondern Freunde, die einander seit ihrem vierten Lebensjahr kannten und dann den Schritt zum Profisport machen konnten: Das bleibt unvergesslich.BR Meine erste Saison in Binghamton (bei den Binghamton Senators, AHL; Anm.). Das halbe Team der heutigen Ottawa Senators hat hier gespielt, und wir haben den Calder Cup gewonnen.
Euer bester Gegenspieler?BO Justin Schultz, Ryan Nugent-Hopkins, Taylor Hall: Jungs, die damals frisch bei den Edmonton Oilers waren und heute Stars sind.BR Denen bin ich gerade noch ausgekommen.
Dein Dream-Team, und du stehst im Line-up?BR Jamie Benn, Sidney Crosby, den rechten Flügel suchen wir uns nach Tagesform aus, hinten ver-teidige ich mit Shea Weber, und Carey Price steht im Tor.BO Ich bin Center. An der rechten Seite habe ich Joe Pavelski, links serviert Sid Crosby. Hinten räumen Dustin Byfuglien und Drew Doughty auf. Wenn Price bereits in deinem Team spielt, dann nehme ich halt Ben Bishop.
Liebstes NHL-Team?BR Toronto Maple Leafs.BO Als Kind die Minnesota North Stars. Heute meinetwegen die Minnesota Wild.
Euer liebstes Team als EBEL-Gegner?BR Wien. Da musst du erst einmal gewinnen.BO 100 Punkte. Schnelles Team, flink mit dem Puck. Bin deiner Meinung.
Hätte es mit deiner Hockey-Karriere nicht geklappt: Womit würdest du heute dein Geld verdienen?BR Ganz klar: Ich würde Hockeyschläger ent-wickeln! Dieses Thema beschäftigt mich seit jeher. Die Profikarriere hat meine Ausbildung zum Materialtechniker unterbrochen.BO Coaching. Oder Physiotherapeut. Zahn-techniker! Auch so könnte ich Hockey- und Medizin-Welt verbinden.
Das beste Gefühl am Eis?BO Spiele in der Overtime entscheiden und dann wie in Zeitlupe sehen, wie das Publikum aufspringt.BR Nach dem Match in die Kabine zurückzu-kommen und zu wissen, das jeder Einzelne hundert Prozent gegeben hat und wir den Sieg verdient haben.
Mit wem teilt ihr euch auf Auswärtspartien das Zimmer?BR und BO Wir zwei miteinander!
Woher kommt eure Jersey-Nummer?BR Paul Henderson hat in den Summit Series gegen Russland das entscheidende Tor für Kanada mit Nummer 19 geschossen, darum war das als Kind auch meine Nummer. Eines meiner Jugendteams hat dann aber Goalie-Jerseys mit 9, 19 und 29 gedruckt, die mir natürlich viel zu groß waren. Die nächste freie Nummer war 21.BO Ryan Duncan ist die Nummer 16 hier, und das musste ich respektieren. So kam’s zur Nummer 17.
Routinen vor dem Match?BR Gaberln, um gleichermaßen entspannt und konzentriert zu sein.BO Gilt, dass man damit beginnt, seine linken Schützer zuerst anzulegen?
Was wusstet ihr von Salzburg? („Sound of Music“ gilt nicht, denn das kennt hier kein Schwein.)BO Ein Ritterschloss und ein Hockeyteam von Red Bull irgendwo in der Gegend.BR Die Jungs, die bereits hier gespielt haben, haben mich auf zweierlei vorbereitet: schöne Stadt, aber viel Training am Ergometer.
Was mögt ihr an Salzburg?BR Die Aussicht. Es geht nicht schöner.BO Fluss. Berg. Seen ums Eck. Und wenn du dich in den Zug setzt, bist du in Nullkommanix in Prag, Buda pest oder anderen Städten, die unsereins nur von Erzählungen kennt.
Was fehlt?BO Abgesehen von einem deftigen American Breakfast … dank Internet nichts.BR Ich vermisse US-Food-Ketten. Und Freunde, deren Hochzeiten ich verpasst habe.
Seid ihr allein hier?BR Ja, mehr oder weniger.BO Ja, auch. Meine Eltern haben mich bereits besucht, aber trotzdem: Am Fragebogen kreuze ich „allein“ an.
Euer Rat an junge Spieler?BO Vertraue auf dich selbst. Ignoriere Kleinig-keiten, selbst wenn sie vom Head Coach oder dem Manager kommen. Erinnere dich daran, warum du Hockey spielst.BR Betrachte jedes Spiel mit den Augen eines Trainers – und dann schalte um auf die Position des gegnerischen Trainers.
Ein Satz auf Deutsch?BR „Was ist los?“BO Den hast du von mir, Snoop Hundi-Hund!BR Du alter Kosmopolit!
Die Red Bull Hockey Juniors spielten einerseits in der Sky Alps Hockey League gegen Männer, andererseits in Turnieren gegen finnische oder nordamerikanische U20-Teams. Was heißt das für das Trainerteam?Dass wir flexibel sein und uns rasch umstellen müssen.
Der Trip nach Finnland war mit nur einem Sieg in sechs Spielen kein großer Erfolg.Das kann man so sehen, weil Hockey immer ergebnisorientiert ist. Aber: Finnland ist amtierender U20-Weltmeister, das Level ist extrem hoch. Wir waren auf Augenhöhe, die Niederlagen waren knapp, meist nur mit einem Tor Unterschied. Unsere Lernkurve war in Ordnung. Das letzte Spiel in Finnland war das beste.
Was war überraschend?Wie weit die jungen Finnen körperlich sind. Kein Unterschied zur AHL, obwohl die Spieler dort
»JUNGE MENSCHEN BESSER MACHEN«Der Amerikaner Matt Curley ist mit erst 33 Jahren Head Coach unseres Farmteams. Dazu haben wir ein paar Fragen.
deutlich älter sind. Was für unsere Spieler be-deutet, dass sie diese entscheidende Zeit zwischen 17 und 20 Jahren noch besser nützen müssen, um physisch stärker zu werden. Das ist das Fenster, in dem du deinen späteren Körper definierst.
Welche Qualitäten hat das Farmteam der Red Bulls?Wir können skaten und spielen schnell. Unsere Spieler wissen, dass sie sich jeden Shift ver dienen müssen. Es gibt nichts geschenkt, in keinem einzigen Training.
Wie alt ist das Team?Abhängig von der Besetzung, irgendwo zwischen 18 und 19.
Warum tut man sich das an: diese Turniere in Übersee und Skandinavien zusätzlich zur Liga?Selbst wenn wir Nationalteamspieler in unseren Reihen haben: Wir müssen verstehen, dass Öster- Fo
Matt Curley, Jahrgang 1983, hat bis 2009 als Verteidiger gespielt. Er wusste aber bald, dass seine Stärken hinter der Bande liegen. Seit 2010 arbeitete er mit dem U18- und U17-Team der USA und trainierte College-Teams.
reich oder Deutschland nicht die Welt sind. Wir müssen uns dem globalen Wettbewerb stellen. Nur so werden wir besser.
Wer aus dem Farmteam hat Bundesliga-Reife?Daniel Jakubitzka hat bereits oben gespielt, Lukas Kainz auch, Dario Winkler, Daniel Wachter, Lucas Birnbaum. Einige klopfen an die Tür und merken, dass sie es schaffen können. Ich bin Greg Poss sehr dankbar für die Chance, die er den Kids gibt, weil es sie besser macht und den anderen zeigt, dass sie es auch schaffen können, wenn ihr Team-kollege es geschafft hat.
Was lernen Kids von einem gestandenen Profi wie Andreas Kristler, der ein paar Matches im Farmteam absolviert?Sie sehen, wie ein Profi agiert, wie der nächste Schritt aussieht. Aber genauso wichtig ist, dass sie sehen, dass selbst ein Nationalteam-Spieler wie Kristler täglich um seinen Platz im Bundes liga-Team kämpfen muss.
Sie sind sehr jung. Hilft das, um die Sprache der Kids zu treffen?Ja, vielleicht. Aber sie sind trotzdem eine halbe Generation jünger als ich. Ich bin Generation X, die Jungs hier sind die Generation Millennium. Sie sind mit Social Media aufgewachsen, ich musste das noch „erlernen“. Was aber sicher hilft: Ich trage keinen Rucksack mit mir rum, auf dem steht: „So haben wir das schon immer gemacht.“
Wie sind Sie auf der Bank?Ruhig. Die Jungs am Eis müssen wissen, was sie tun, wenn das Spiel einmal läuft. Dann ist mein Input minimal. Der Großteil der Arbeit muss vorher getan sein. Während des Spiels versuche ich, positiv zu bleiben. Mein Team weiß selbst, wenn es einen Fehler gemacht hat. Der Kapitän gibt die Kultur auf seinem Schiff vor.
Wo haben Sie Ihr Handwerk gelernt?Zwei Namen: Ron Rolston und Don Granato. Mit Ron habe ich den 93er-Jahrgang des US-Teams
betreut. Er war sehr organisiert, mit irrsinniger Liebe zum Detail. Diese Qualitäten haben ihn ja auch – zumindest kurzzeitig – zum NHL-Coach bei den Buffalo Sabres gemacht. Im Jahr darauf durfte ich mit Don Granato arbeiten, der aus einer komplett hockeyverrückten Familie kommt. Seine Schwester Cammi war eine der besten Spiele-rinnen Amerikas, Bruder Tony hat fast 800 NHL-Spiele absolviert. Dons größte Stärke: Er konnte die Kids von der Leine lassen, ohne die Kontrolle zu verlieren. Ein toller Motivator.
Welche Spieler sind durch Ihre Hände ge-gangen?John Gibson, J. T. Miller oder Connor Murphy sind bereits gut in der NHL etabliert, vom US-95er-Jahr-gang klopfen gerade ein paar an die Tür, und dann war natürlich der herausragende 97er-Jahr-gang mit Aston Matthews an der Spitze. Ich würde aber nicht sagen, dass diese Spieler durch meine Hände gegangen sind. Ich durfte sie betreuen, manche länger, andere nur während der Welt-meisterschaften.
Wie sind Sie nach Salzburg gekommen?Pierre Pagé hat mich damals geholt. Ihm hat wohl gefallen, was ich im US-Nachwuchs gemacht hatte.
Wie läuft die Zusammenarbeit mit Co-Trainer Martin Hlinka? Ihr seid ja doch völlig unter-schiedlich. Er hat bis vor kurzem noch in der DEL gespielt, Sie sind gelernter Trainer.Großartig! Wir lernen viel voneinander und har-monieren auch auf einer menschlichen Ebene. Seine Erfahrung im europäischen Hockey ergänzt meine US-basierte Sicht der Dinge. Und die Jungs respektieren ihn, weil er so viele Jahre lang genau das geschafft hat, was sie er-reichen wollen.
Was sind die sportlichen Ziele für diese Saison?Die Playoffs in der Sky AHL schaffen. Da sind wir gut am Weg, und wenn wir einen Lauf erwischen, ist alles möglich. Das ultimative Ziel ist aber, so viele Spieler wie möglich bundesligatauglich zu machen – selbst wenn es möglicherweise zu Lasten des sportlichen Erfolgs des Farmteams geht.
Welche Spiele sollte man besuchen?Gegen Top-Teams wie Pustertal, Ritten oder Feldkirch sieht man wirklich gutes Hockey. Leiden-schaft, Freude, aber auch echtes Können. Kann ich wirklich empfehlen.
Wo sehen Sie sich langfristig?Natürlich träumt man davon, irgendwann einmal in der NHL hinter der Bande zu stehen. Das ist ein sehr ferner Traum, aber ich werde alles dazu beitragen, dass er sich irgendwann einmal ver-wirklicht.
Würde Ihnen als gelernter Nachwuchs-Coach die Arbeit mit Kids nicht fehlen?Ja, das ist durchaus möglich. Es ist sehr befriedi-gend, junge Menschen besser zu machen.
Mit den Vegas Golden Knights bekommt die NHL ihr 31. Team. Schon immer gab es in der nordamerikanischen Profiliga ein reges Kommen und Gehen.
Während der ersten 25 Jahre herrschte Ruhe: Die Montréal Canadiens, Boston Bruins, Chicago Blackhawks, Detroit Red Wings, New York Ran-gers und Toronto Maple Leafs machten sich von 1942 bis 1967 den Stanley Cup untereinander aus, wobei die Canadiens zehnmal, die Maple Leafs neunmal erfolgreich waren, während die Rangers und Bruins leer ausgingen.
In der Saison 1967/68 verdoppelte sich die Liga: Neu waren die California Seals, Los Angeles Kings, Minnesota North Stars, Philadelphia Flyers, St. Louis Blues und Pittsburgh Penguins. Das Leben war nicht einfach für die Neuen. Das galt vor allem für die California Seals, die sich schon nach einem Monat in Oakland Seals umbenannten, weil es die versprochene Halle in San Francisco niemals geben sollte. 1970 benannte man sich in California Golden Seals um, nur um 1976 nach Cleveland verkauft und in Barons umbenannt zu werden. Auch das war kein Erfolg, so fusio-nierte man nach Saisonende 1977/78 mit den Minnesota North Stars – die 1993 nach Texas abwanderten und heute als Dallas Stars spielen.
In den 1970er Jahren war der Plan, die Liga alle zwei Jahre um zwei Teams aufzustocken. Als Erste kamen die Buffalo Sabres und die Vancouver Canucks, 1972 kamen die New York Islanders und Atlanta Flames dazu (Letztere 1980 nach Calgary umgesiedelt und mit einem gewissen Pierre Pagé als Assistenztrainer). 1974 kamen die Washington Capitals und Kansas City Scouts. Was aus den Scouts geworden ist? 1976 zogen sie nach Denver und spielten als Colorado
Rockies und wurden schließlich 1982 nach New Jersey verkauft und heißen seither Devils.
Es folgte der Krieg rivalisierender Ligen: NHL gegen WHA, den Letztere schließlich verlor und der der NHL 1979 vier neue Teams brachte: Die Winnipeg Jets, Edmonton Oilers, Hartford Whalers und Quebec Nordiques nahmen die Einladung des einst rivalisierenden Verbands gern an und spielen noch heute in der NHL, wenngleich (mit Ausnahme der Oilers) unter anderen Namen: Die Nordiques sind heute die Colorado Avalanche, die Jets die Arizona Coyotes und die Whalers die Carolina Hurricanes. 1991 kommen die San Jose Sharks dazu, ein Jahr darauf die Ottawa Sena-tors und Tampa Bay Lightning, 1993 die Florida Panthers und die Mighty Ducks of Anaheim. 1998 werden die Nashville Predators das 27. Team der NHL, 1999 kriegt Atlanta wieder eine Franchise: die Thashers. Jedoch sollte ihnen kein langes Leben beschieden sein: 2011 gaben die Eigen-tümer auf und verkauften den Laden nach Winni-peg, wo die Jets wieder auferstanden.
Für die Saison 2000/2001 wurden die Minnesota Wild und Columbus Blue Jackets neu aufgenommen, dann herrschte erst einmal Ruhe. 30 Teams, finanzielle Stabilität, alles in Ordnung, sieht man von Problembären in nicht originären Hockey-Standorten wie Arizona und daraus resul-tierendem örtlichem Publikumsmangel ab.
Immer wieder tauchten Gerüchte über eine neue Expansion auf, erwiesen sich jedoch als wenig haltbar. Die Namen Seattle und Québec fielen regelmäßig, dazu immer wieder auch
Las Vegas. 2017 ist es schließlich so weit, und die Vegas (nicht Las Vegas) Golden Knights debütie-ren in der NHL. Halle und restliche Infrastruktur stehen, allerdings gibt es noch kein Team. Das wird erst im Sommer zusammengeschüttelt, und zwar nach exakt festgelegten Regeln.
Bis 17. Juni 2017 müssen die existierenden Clubs eine Liste jener Spieler abgeben, die sie
„schützen“ wollen. Las Vegas hat danach genau drei Tage lang Zeit, sich von jedem Verein einen Spieler auszusuchen. Die Regeln, welche Spieler geschützt werden dürfen und welche nicht, sind präzise festgelegt, um den Golden Knights eine faire Chance auf gutes Spielermaterial schon in der ersten Saison zu geben. Um die Spitze mit-spielen werden sie trotzdem eher nicht, auch wenn
sie beim Draft der besten Nachwuchsspieler so hoch einsteigen dürfen wie das schlechteste Team im Grunddurchgang.
Gespielt wird übrigens in der Pacific Division der Western Conference, neue beste Freunde sind also die Anaheim Ducks, Arizona Coyotes, Calgary Flames, Edmonton Oilers, Los Angeles Kings, San Jose Sharks und Vancouver Canucks.
1942
1967
1970
1971
1972
1973
1974
1975
1976
1977
1978
2017
2016
2015
2014
2013
2012
2011
2000
1999
1998
1997
1996
1995
1994
1993
1992
1991
1982
1981
1980
1979
18 TEAMSWIEDER
17 TEAMS
24 TEAMS
Buffalo Sabres, Vancouver Canucks,
California Golden Seals Washington Capitals,
Kansas City Scouts
Ottawa Senators,
Tampa Bay Lightning
Colorado Avalanche
Phoenix Coyotes
Florida Panthers,
Anaheim Mighty Ducks , Dallas Stars
Edmonton Oilers,
Hartford Whalers ,
Winnipeg Jets ,
Quebec Nordiques
Calgary Flames
New Jersey Devils
Zusammenschluss der Cleveland Barons und Minnesota North Stars
New York Islanders, Atlanta Flames
San Jose Sharks
Die Sterne markieren Umbenennungen.
Wer nun einwenden mag, dass eine Liga mit 31 Teams ein wenig hatschert daherkommt: ja, kor-rekt. Andererseits haben ungerade Teams-in-der-Liga- Zahlen die Verantwortlichen in der gesamten NHL-Geschichte noch nie gestört, wie man sieht, und andererseits hält das weitere Spekulationen über eine weitere Expansion in den nächsten Jah-ren schön am Laufen.
Der sechsfache finnische Meister hat sich 2014 aus der heimischen Liga zurückgezogen und spielt nun in der KHL – erfolgreich.
JA DÜRFEN S’ DENN DAS? Der Aufschrei im internationalen Hockey war laut, als die Kontinental Hockey League ihre Hände erst nach Kroatien (Medveščak Zagreb), der Slowakei (Slovan Bratislava) und Weißrussland (Dinamo Minsk) ausstreckte und dann auch nach Skandinavien, ins europäische Hockey-Kernland. Das Ganze hatte 2013 damit begonnen, dass die damaligen Eigentümer die Hartwall Arena, Heimstätte von Jokerit, an ein Kon-sortium dreier russisch-finnischer Geschäftsleute ver-kauften – mit der Option, auch in den Verein ein-zusteigen. Alle drei hatten massiven Hockey-Bezug: Einer war der Präsident von SKA St. Petersburg, der zweite SKA-Miteigentümer und der dritte der Boss des HK Dynamo Moskau. Nun hatten sie auch einen finnischen Club, und logischerweise sollte der in der KHL antreten statt in der SM-Liiga.Die neuen Herren machten keine halben Sachen und stellten eine Mannschaft auf die Beine, die gleich in ihrem ersten Jahr den Grunddurchgang
in der Bobrow Diwision (Teil der KHL West Konferenz; Anm.) auf Platz zwei beendete und in den Playoffs im Viertel-finale an ZSKA Moskau scheiterte. Letz-tes Jahr gewann man die Diwision, flog jedoch bereits im Achtelfinale der Play-offs gegen Torpedo Nischni Nowgorod
raus. In der aktuellen Spielzeit hält man sich in der Spitzengruppe und liegt solide auf einem Playoff- Platz, wenngleich SKA St. Petersburg als haushoher Favorit gelten muss bei nur zwei Niederlagen nach 36 Spielen und einer Tordifferenz von fast plus 100 (!). Jokerits aktueller Kader setzt sich zum Großteil aus finnischen Spielern zusammen, darunter die NHL-erprobten Antti Pihlström und Jesse Joensuu. Auffallend: Gleich drei Dänen spie-len für Jokerit, darunter Kapitän Peter Regin. Die Nummer eins hat übrigens starken Salzburg-Be-zug: Der Belgier Wouter Peeters war mit 15 Jah-ren in die Akademie der Red Bulls gekommen und zum Goalie ausgebildet worden. Die Chicago Blackhawks zogen den 1,94-Meter-Mann in der
FAKTENGEGRÜNDET: 1967 STADION: Hartwall ArenaFASSUNGSVERMÖGEN: 13.506 ZuschauerTRAINER: Jukka JalonenCAPTAIN: Peter ReginLETZTE SAISON: Sieg im Grunddurchgang, Aus im Achtelfinale
REKORDE6 finnische Meistertitel (1973, 1992, 1994, 1996, 1997 und 2002)
LEGENDÄRE SPIELEREsa Tikkanen, Jari Kurri, Waltteri Immonen, Ossi Väänänen, Teemu Selänne, Ville Peltonen, Kari Lehtonen, Valtteri Filppula
dritten Runde, und bis er NHL-Reife hat, ist er bei Jokerit geparkt. 2009 wurde Juuso Riksman zum besten Goalie der Liga gewählt, auch er kein Un-bekannter bei uns. Frank Banham genießt bei Jo-kerit Helsinki ebenso Kultstatus wie bei uns, Juha Lind war zwei Saisonen lang Captain. 2011 kam
es zum bislang einzigen Duell zwischen Jokern und Bullen, und zwar ausgerechnet im Finale der European Trophy: Unsere Jungs lagen bereits 0:2 zurück, drehten die Partie aber noch und ge-wannen sensationell den Vorgängerbewerb der Champions Hockey League.
Wozu Bären, Adler und Panther, wenn man
überall gefragt sein kann? Der Joker, wohl das fried-
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