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Lehrstuhl für Marketing and Marktforschung Institut für
Strategie und UnternehmensökonomikUniversität Zürich, Schweiz ©
Zürich, 2010. Alle Rechte vorbehalten.
Eine Einführung für Studierende.hands-on Guides, Vol. 61st
Edition Version 1.03
HANDS ONSCIENTIFIC WRITING – WISSENSCHAFTLICHES SCHREIBEN
Prof. Dr. René Algesheimer
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Hands on Scientific Writing - Vol. 6 - 1
Vorwort
Meilensteine jedes Universitätsstudiums sind die schriftlichen
Arbeiten. Sie stellen Studierende vor Herausforderungen, auf die
sie der universitäre Unterricht und jedes noch so umfangreiche
Lektürepensum nur begrenzt vorbereiten. Denn das Gebot der
Wissenschaftlichkeit beinhaltet Regeln und Anforderungen, die man
sich häufig erst durch ihre konkrete Anwendung aneignet. Was
Wissenschaft bedeutet, erfährt erst, wer eine Forschungsfrage
selbständig bearbeiten und die Resultate in schriftlicher Form
fixieren muss.
Schon allein die Tatsache, dass zwei auf den ersten Blick
unabhängige Tätigkeiten – Forschen und Schreiben – in ein einziges
Resultat münden sollen, wirft Fragen auf: Welche Rolle nehme ich
ein, bin ich Forschender oder Schreibender? Kann ich das eine ohne
das andere sein? Welche der beiden Tätigkeiten qualifiziert mich
als Wissenschaftler? Die Antwort ist so simpel wie wichtig: Beide
Tätigkeiten sind untrennbar miteinander verbunden. Jede
wissenschaftliche Idee wie auch jedes Forschungs- resultat finden
den Weg in die „Scientific Community” nur in schriftlicher Form.
Nebst der Innovation sind deshalb Kommunikation und Dokumentation
zentrale Bestand-teile der wissenschaftlichen Arbeit.
Wer in der Wissenschaft erfolgreich sein will, muss über
Schreibkompetenz verfügen. Zwar können alle Studentinnen und
Studenten schreiben und die meisten haben auch schon Erfahrungen
mit den verschiedensten Textstorten gemacht, doch wissenschaftliche
Artikel oder Abhandlung gehören in den wenigsten Fällen dazu. Daher
gilt: üben, üben, üben. Studentische Arbeiten sind aber mehr als
reine Etüden. Als erste Schritte auf dem möglichen Weg einer
wissenschaftlichen Karriere stellen sie die analytische Kompetenz,
wissenschaftliche Kreativität, Kommunikations- und
Kombinationsfähigkeit ihrer Verfasser unter Beweis.
Zielgruppe:Studentinnen und Studenten am Lehrstuhl für Marketing
und Marktforschung. Aus Gründen der vereinfachten Lesbarkeit
verwenden wir in diesem Papier oft die männliche Form
geschlechtsneutral. Weibliche Studenten, Forscher und Leser sind in
diesen Fällen nicht nur „mitgemeint“ sondern ausdrücklich
angesprochen.
Ziel:Diese Wegleitung ist ein Hilfsmittel für Studierende. Sie
liefert sowohl allgemeine Hinweise für das Verfassen
wissenschaftlicher Texte als auch konkrete Vorgaben für Bachelor-
und Masterarbeiten an unserem Lehrstuhl.
Susanna Flühmann (Verfasserin), René Algesheimer, September
2010
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Hands on Scientific Writing - Vol. 6 - 2
1. Wissen und Schreiben
“Just about all of us, students and professionals alike, believe
our ideas are more compelling in the dark
of our minds than they turn out to be in the cold light of
print. You can’t know how good your ideas are until
you separate them from the swift and muddy flow of thought and
fix them in an organized form that you
– and your readers – can study.”Wayne C. Booth, Gregory G.
Colomb, Joseph M. Williams
Wissenschaftlich tätig sein bedeutet, sich fremdes Wissen
anzueignen, dieses kritisch zu hinterfragen, durch eigene Forschung
zu ergänzen und damit neues Wissen zu generieren. Auf diesem Weg
spielt die Verschriftlichung eine zentrale Rolle. Nicht erst im
digitalen Zeitalter wurde der direkte mündliche Austausch zwischen
Fachleuten abgelöst von einem weltumspannenden schriftlichen
Diskurs. Doch erst die elek-tronischen Medien haben es der
wissenschaftlichen Community ermöglicht, die Literaturrecherche von
der realen Bibliothek ins eigene Büro zu verlegen und von dort aus
in Sekundenschnelle Zugang zu den wichtigsten Forschungsergebnissen
eines Themas zu erhalten. Dies alles bedeutet natürlich nicht, dass
das wissenschaftliche Kolloquium ausgedient hat. Im Gegenteil: Die
mündliche Diskussion unter Fachleuten hat weiterhin eine zentrale
Bedeutung, wenn es darum geht, im kleinen Kreis die Schlüssigkeit
wissenschaftlicher Thesen zu testen und angehende
Forschungsprojekte auf ihre Tauglichkeit zu überprüfen, bevor deren
Resultate in schriftlicher Form fixiert, publiziert und damit der
internationalen Forschergemeinschaft zur Verfügung gestellt
werden.
Bringen Sie sich ein. Führen Sie Fachgespräche mit Ihrem
Betreuer, Ihren Mitstudenten, lesen Sie aktiv Fachdiskussionen im
Internet und überprüfen Sie auf diese Weise Ihre Erkenntnisse,
bevor Sie sie zu Papier bringen. Oftmals hilft auch das Gespräch
mit Aussenstehenden. Seien Sie aktiv und bringen Sie sich ein.
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Hands on Scientific Writing - Vol. 6 - 3
2. Schreiben lernen
“Many economists falsely think of themselves as scientists who
just ‚write up’ research. We are not; we are primarily writers.
Economics and finance papers are essays. Most good economists
spend at least 50% of the time they put into any project on
writing. For me, it’s more like 80%. Pay attention to the writing
in papers you read,
and notice the style adopted by authors you admire.”John H.
Cochrane
Schreiben ist eine Schlüsselkompetenz für alle, die mit Wissen
arbeiten (und wer tut das nicht), denn wer Wissensinhalte
vermitteln will, muss ihnen eine Form geben. Die geläufigste Form
zur Vermittlung wissenschaftlicher Inhalte ist der Text, das
heisst, ein Buch oder ein Artikel in einer wissenschaftlichen
Zeitschrift. Damit das Geschriebene auch wahrgenommen und
verstanden wird, muss es hauptsächlich zwei Konventionen genügen:
jener der wissenschaftlichen Community und jener des faulen Lesers.
Die Regeln der Herausgeber wissenschaftlicher Publikationen sind
meist klar definiert (Aufbau, Zitierweise, bibliografische
Angaben). Daneben gibt es, meist ungeschriebene, Regeln der
Diskursgemeinschaft eines Fachbereichs, die man sich am einfachsten
durch die extensive Lektüre anderer, bereits publizierter Texte
aneignet. Die Regeln des faulen Lesers schliesslich gelten für alle
Textsorten: Spuck’ es aus! Mach’ es kurz! Mach’ es klar! Zu seiner
Ehrenrettung sei gesagt: Der faule Leser ist nicht von Natur aus
faul, aber er hat zu wenig Zeit, denn er ist sehr aktiv. Er ist der
eifrige Leser, Prototyp des Studierenden und angehenden
Wissenschaftlers, der angesichts der Zahl zu konsumierender Texte
kapitulierte, wären diese nicht leicht zugänglich und ihre Inhalte
überblickbar.
Die Anforderungen an wissenschaftliche Texte sind hoch. Ein Text
muss schnell zeigen, was er zu bieten hat. Und er muss zum
Weiterlesen animieren, das heisst, er muss so geschrieben sein,
dass sich Wissenschaftlichkeit, Verständlichkeit und Spannung die
Waage halten. Ein wissenschaftlicher Text ist also gerade das
nicht, was viele Studenten denken: ein verklausuliertes
Fachgeblubber, das keiner versteht. Es ist nicht verboten,
wissenschaftliche Inhalte unterhaltsam zu vermitteln, solange die
Konventionen des Genres eingehalten werden. Diese Konventionen zu
lehren, ist eine Aufgabe der Universität. Hier erhalten die
Studierenden die Möglichkeit, sich im Verfassen wissenschaftlicher
Texte zu üben. Dazu vorgesehen sind die Bachelor- und die
Masterarbeit. Diese im Grunde didaktischen Genres sollen unserer
Meinung nach aber keine reinen Übungsstücke sein. Auch diese
Arbeiten können und sollen praktische Relevanz haben. Die von den
Studierenden geforderte Eigenleistung soll sich nicht darauf
beschränken, den Forschungsstand zu einem bestimmten Thema zu
reflektieren und bestehendes Wissen zusammenzufassen. Wir erwarten
von unseren Studierenden die Bereitschaft, einen eigenständigen
Forschungsbeitrag zu leisten. Und wir unterstützen sie dabei.
Der Lehrstuhl für Marketing und Marktforschung konzentriert sich
auf die Vermittlung der wissenschaftlichen Kompetenz: Formulierung
des Forschungsproblems, theoriegeleitete Hypothesenherleitung,
Datenerhebung, empirische Modellierung, Datenanalyse, Diskussion
der Resultate, Dokumentation der Ergebnisse und Formulierung von
Implikationen für Forschung und Praxis. Für den Erwerb der
Schreibkompetenz verweisen wir auf die von der Arbeitsstelle für
Hochschuldidaktik (AfH) der Universität Zürich angebotenen Kurse:
www.afh.uzh.ch. Einen guten Einstieg in die Thematik bietet:
http://www.afh.uzh.ch/
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Hands on Scientific Writing - Vol. 6 - 4
º Kruse, Otto (2007b) „Wissenschaftliches Schreiben und
studentisches Lernen“. Dossier der Arbeitsstelle für
Hochschuldidaktik der Universität Zürich. Arbeitsstelle für
Hochschuldidaktik (Hg.). Zürich: Universität Zürich
(http://www.afh.uzh.ch/instrumente/dossiers/WissSchreiben_01_10.pdf
)
Eine weitere hervorragende Anleitung stellt Natalie Reid zur
Verfügung. Sie präsentiert Strategien, welche die Publikation in
internationalen englischsprachigen Fachpublikationen
erleichtern:
º Reid, Natalie (2010) “Getting published in international
Journals. Writing Strategies für European Social Scientists.” Oslo:
Nova - Norwegian Social Research. Zu beziehen direkt über
Nova.no/reid.
Lesen Sie. Lesen Sie in A-Journals veröffentlichte Artikel
regelmässig (siehe Kapitel 8.4), studieren Sie prämierte
Fachartikel, um mit den Konventionen Ihres Fachs vertraut zu
werden. Und vor allem: Lesen Sie!
Seien Sie anspruchsvoll. Je höher die Qualität des Materials
ist, das Sie lesen, desto höher ist die Chance, dass Sie eine
hochwertige Arbeit verfassen. Lesen Sie selektiv!
3. Vom Forschungsprozess zum Schreibprozess
“Schreiben ist Denken in Interaktion mit dem Papier oder dem
Bildschirm.”Otto Kruse
Am Anfang jeder wissenschaftlichen Arbeit steht ein Problem. Und
dieses Problem wirft Fragen auf. Welche? Irgendwelche! Alle echten
Fragen, die nach Antworten ver-langen (und nicht nur nach
Bestätigung), können einen Forschungsprozess in Gang setzen.
Allerdings ist nicht jede Frage eine gute Frage. Eine gute Frage
trifft den Kern der Sache. Daher ist es wichtig, gute Fragen zu
formulieren.
Der Forschungsprozess durchläuft von der Problemstellung bis zur
Lösung verschiedene Phasen. Jede Phase verlangt nach einem
schriftlichen (Zwischen)Ergebnis. Erstes Ziel ist, den
Forschungsprozess rechtzeitig mit dem Schreibprozess zu
verbinden:
Frage definieren (Thesen) > Exposee > Planen (Theorie,
Methode) > Konzept > Daten erheben > Rohtext >
Bearbeiten (Analyse) > Manuskript > Publizieren >
Druck
Forschen und Schreiben durchdringen sich gegenseitig, und es ist
auch nicht das eine dem andern überlegen. Schreiben kann Denkhilfe
sein oder Korrigendum, denn Ideen stellen erst beim Formulieren
ihre Logik unter Beweis. Daher stellt auch das Schreiben einen
Prozess dar. Ein Text durchläuft verschiedene Stadien der
Vervollständigung und Perfektionierung, bis er veröffentlicht
respektive eingereicht werden kann.
http://www.afh.uzh.ch/instrumente/dossiers/WissSchreiben_01_10.pdfhttp://www.afh.uzh.ch/instrumente/dossiers/WissSchreiben_01_10.pdfhttp://www.nova.no/reid
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Hands on Scientific Writing - Vol. 6 - 5
Lassen Sie sich von diesem praktischen Handbuch für Studierende
und etablierte Forscher inspirieren:
º Booth, Wayne C., Gregory G. Colomb, and Joseph M. Williams
(2008), The Craft of Research. 3. Aufl., Chicago & London:
University of Chicago Press.
Nehmen Sie sich Zeit, gute Fragen zu formulieren. Gute Fragen
sind oft sehr einfach.
Fangen Sie frühzeitig an, Ihre Ideen, Ihre Quellen, Ihre
Zitate... aufzuschreiben.
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Hands on Scientific Writing - Vol. 6 - 6
4. Wie und was schreibe ich, um gelesen zu werden?
“Fassen Sie in ein paar Sätze, in wenige Sekunden Sprache, was
Sie spannendes Neues zu sagen haben und warum es
gerade jetzt für Ihr Publikum wichtig ist. Überfallen Sie damit
jemanden, der eigentlich gar nicht zuhören will, der kaum Zeit hat
für Sie,
der im Kopf ganz woanders ist. Wenn Ihr Opfer trotz Zeitnot
aufhorcht, hinhört, aufs Thema einsteigt – sind Sie reif,
um mit dem Schreiben anzufangen.“ Daniel Perrin
Unabhängig von der Forschungsfrage soll eine wichtige Frage den
Schreibprozess begleiten: Was interessiert die Leser und mit ihnen
die Scientific Community? Die Antwort ist einfach, wird aber gerne
vergessen: Resultate! Wenn Sie Ihre Forschungsarbeit in eine
schriftliche Arbeit übersetzen, möchten alle Leser wissen, was Sie
zu welcher Frage herausgefunden haben. Hingegen interessiert sich
nur noch eine kleine Anzahl von Lesern dafür, welchen Weg Sie
gewählt haben, welche Umwege Sie unter Umständen gegangen sind und
welches Wissen Sie sich persönlich erarbeitet haben. Daher:
Konzentrieren Sie sich auf den Diskurs von bestehender Forschung,
auf Ihre Resultate sowie Ihren Beitrag und beschreiben Sie vom
Forschungsprozess nur so viel wie unbedingt nötig.
Die Leser möchten wissen, welches Problem, welche Fragen Sie wie
lösen, wie gut Sie sie lösen, ob die Ergebnisse übertragbar sind
und welche Implikationen die Ergeb-nisse für die zukünftige
Forschung und für die Praxis haben. Das heisst nun nicht, dass Sie
vergessen sollen, Quellen zu nennen und korrekt zu zitieren! Wir
wollen Sie keinesfalls dazu anhalten, Plagiate zu verfassen, im
Gegenteil: Uns ist wichtig, dass Sie in ihrer Arbeit festhalten,
was genau Ihr Beitrag zum Thema ist und mit welchem Wissenszuwachs
Sie die Community beglücken.
Tricks und Tipps zum Schreibprozess, der mitunter auch zum
Stocken kommt und stimuliert werden muss:
º Kruse, Otto (2007a), Keine Angst vor dem leeren Blatt. Ohne
Schreibblockade durchs Studium. 12., völlig neu bearbeitete Aufl.
Frankfurt a. M.: Campus.
º Perrin, Daniel und Nicole Rosenberger (2005), Schreiben im
Beruf: Wirksame Texte durch effiziente Arbeitstechnik. Berlin:
Cornelsen.
º Schneider, Wolf (1994), Deutsch fürs Leben: Was die Schule zu
lehren vergaß. Reinbek b. Hamburg: Rowohlt.
º Schneider, Wolf (2001), Deutsch für Profis: Wege zu gutem
Stil. Illustriert von Luis Murschetz. München: Goldmann
º Schneider, Wolf (2009), Deutsch für Kenner: Die neue
Stilkunde. München: Piper
º Ueland, Brenda (1997), If You Want to Write: A Book about Art,
Independence and Spirit. Minneapolis: Graywolf Press.
Wertvolle Hinweise zu Stil und Aufbau eines Forschungstextes
finden Sie in:
º Cochrane, John H. (2005), „Writing Tips for Ph. D. Students“.
Chicago: University of Chicago, Booth School of Business
http://faculty.chicagobooth.edu/john.co-chrane/research/Papers/phd_paper_writing.pdf
http://faculty.chicagobooth.edu/john.cochrane/research/Papers/phd_paper_writing.pdfhttp://faculty.chicagobooth.edu/john.cochrane/research/Papers/phd_paper_writing.pdf
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Hands on Scientific Writing - Vol. 6 - 7
Im Idealfall gelingt es Ihnen, einen eigenen Stil zu entwickeln.
Dies erwartet aber nie-mand von Ihnen, wenn Sie eine Bachelor- oder
Masterarbeit verfassen. Hier ist das Hauptziel, sich mit den
fachlichen Konventionen und wissenschaftlichen Ansprüchen vertraut
zu machen.
Denken Sie beim Schreiben immer an Ihre Leser: Womit halte ich
sie motiviert und interessiert?
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Hands on Scientific Writing - Vol. 6 - 8
5. Bachelor- und Masterarbeiten an unserem Lehrstuhl
“Think wrongly, if you please, but in all cases think for
yourself.”Doris Lessing
Ziel jeder studentischen Arbeit an unserem Lehrstuhl soll eine
eigenständige „Contribution“ sein, die Sie als Paper auf einer
Konferenz oder als Artikel für ein Journal einreichen können. An
unserem Anschlagbrett im 4. Stock des PLM (Plattenstrasse 14)
finden Sie aktuelle Themenvorschläge für Bachelor- und Master-
arbeiten. Diese Themen haben einen starken Forschungsbezug und
basieren meist auf der Arbeit mit Datensätzen aus der Praxis. Es
ist uns ein Anliegen, Sie bei der Vorbereitung Ihrer Arbeit gut zu
begleiten. Deshalb ist die Zahl der an unserem Lehrstuhl betreuten
Arbeiten begrenzt.
So gehen Sie vor, wenn Sie bei uns eine Arbeit schreiben
möchten:
5.1 Bewerbung
Wenn Sie sich um eine Bachelorarbeit an unserem Lehrstuhl
bewerben möchten, müssen Sie folgende Voraussetzungen erfüllen:
º Erfolgreiche Teilnahme an der Vorlesung „Quantitative Market
Research I“;
º Fundierte Kenntnisse in Statistik und quantitativen
Methoden;
º Die Fähigkeit, mit statistischer Standardsoftware zu arbeiten,
z.B. SPSS/STATA oder Mplus/LISREL;
º Interesse an angewandter Forschung mit realen Datensätzen;
º Neugier, Motivation, Wissbegierde, Beharrlichkeit und
Disziplin.
Für Masterarbeiten gelten zusätzlich folgende Anforderungen:
º Erfolgreiche Teilnahme an den Vorlesungen „Quantitative Market
Research II“ und „Quantitative Market Research III“;
º Die Fähigkeit, mit höherer Statistik-Software wie R, Matlap
oder Gauss zu arbeiten.
Senden Sie ein E-Mail an [email protected] mit
folgendem Inhalt:
º Motivationsschreiben mit Bezug auf das Thema der Arbeit;
º CV;
º Leistungsübersicht;
º Angabe des Zeitraums, in dem Sie Ihre Arbeit schreiben
möchten;
º Auflistung Ihrer Forschungsinteressen.
Falls wir über freie Themen und Betreuungspersonen verfügen und
Sie die genannten Anforderung erfüllen, beantworten wir Ihre
Bewerbung im Normalfall innert einer Woche. Wir senden Ihnen
konkrete Vorschläge für mögliche Themen und laden Sie zu einem
Gespräch mit einem unserer Assistenten ein, in dem Sie Ihre
Vorstellungen diskutieren können.
mailto:market-research%40isu.uzh.ch?subject=Bewerbung%3A%20Abschlussarbeit
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Hands on Scientific Writing - Vol. 6 - 9
5.2 Exposé
Falls sich beide Seiten auf ein Themengebiet einigen können,
erhalten Sie von uns 10 bis 15 Artikel zur Einstimmung in das Thema
sowie den Auftrag, innert zwei Wochen ein Exposé von 1 A4-Seite zu
erstellen. Das Exposé enthält folgende Angaben:
º Motivation
º Problemstellung
º Vorgehen
5.3 Erste Besprechung
Das Gepräch dient der Klärung folgender Fragen:
º Taugt das Exposé als Basis für die Arbeit?
º Wie lauten das Problem und die Forschungsfrage?
º Was ist die geplante „Contribution“ für Forschung und
Praxis?
5.4 Disposition
Falls die erste Besprechung positiv ausfiel, erhalten Sie den
Auftrag, ein Konzept von 3 A4-Seiten zu erstellen. Es soll auf
folgende Inhalte eingehen:
º Problemstellung
º Forschungsfragen
º Zielsetzung
º Aufbau der Arbeit
º Empirisches Setup
º Forschungsmethodik
º Literaturverzeichnis
5.5 Zweite Besprechung
Im zweiten Gespräch klären wir, ob die Disposition eine
tragfähige Basis für die Arbeit bildet. Falls ja, fixieren wir das
Thema und besprechen das weitere Vorgehen. Sie erhalten den
Auftrag, einen Terminplan zu erstellen und die Anmeldung
vorzubereiten.
5.6 Anmeldung
Die Anmeldung erfolgt in zwei Schritten:
1 Sie melden sich mit dem offiziellen Formular beim Dekanat für
die Bachelor- respektive Masterarbeit an:
http://www.oec.uzh.ch/academicprograms/Studienabschluss/bachelor.html
http://www.oec.uzh.ch/academicprograms/Studienabschluss/anmeldungmas-ter.html
2 Sie holen das in der Zwischenzeit vom Lehrstuhl deponierte
Thema der Arbeit auf dem Dekanat ab. Sobald Sie das Thema abgeholt
haben, läuft die Frist von 4 respektive 6 Monaten, innerhalb deren
Sie die Arbeit abgeben müssen.
http://www.oec.uzh.ch/academicprograms/Studienabschluss/bachelor.htmlhttp://www.oec.uzh.ch/academicprograms/Studienabschluss/anmeldungmaster.htmlhttp://www.oec.uzh.ch/academicprograms/Studienabschluss/anmeldungmaster.html
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Hands on Scientific Writing - Vol. 6 - 10
5.7 Abgabe
Geben Sie die Arbeit in zwei ausgedruckten Exemplaren auf dem
Dekanat ab samt unterschriebenem Ehrenwort und einer CD-ROM mit
folgendem Inhalt:
º Text als .doc
º Daten als .xls oder .csv
º Bilder als .tiff, RAW oder .jpeg mit Copyright-Angaben
º Alle verwendeten Artikel als .pdf
º Citavi-Datei mit allen bibliografischen Angaben
º Abstract der Arbeit in Deutsch und Englisch
º PPT-Präsentation mit Problemstellung, Theorie, Methode,
Resultaten und Implikationen (max. 10 Folien)
º Erklärung, dass Abstracts und PPT-Präsentation unter Nennung
Ihrer Autoren-schaft auf unserer Website publiziert werden
dürfen.
Bereiten Sie sich auf jede Besprechung gut vor: Je präziser Sie
fragen, desto klarer können wir antworten.
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Hands on Scientific Writing - Vol. 6 - 11
6. Aufbau der Bachelor- oder Masterarbeit
«It is a capital mistake to theorize before one has data.
Insensibly one begins to twist facts to suit theories,
instead of theories to suit facts.»Sir Arthur Conan Doyle
Ihre Arbeit soll nicht mehr als 40 Seiten umfassen (einspaltiges
Standardlayout, Times New Roman 12 pt, 2-facher Zeilenabstand) und
die Form eines wissenschaftlichen Artikels aufweisen. Mitgezählt
wird alles inklusive Bibliografie. Ein allfälliger Anhang und
Verzeichnisse dürfen zusätzliche Seiten beanspruchen. Die
Seitennummerierung erfolgt auf dem Titelblatt nicht und beginnt auf
dem Folgeblatt mit der Seitenzahl 2 fortlaufend in arabischer
Nummerierung.
Bachelor- und Masterarbeiten unterscheiden sich an unserem
Lehrstuhl nicht im Umfang. Die Abstufung liegt in der Schwierigkeit
der Fragestellung. Der von uns empfohlene Aufbau orientiert sich
massgeblich an den Richtlinien des Journal of Marketing und den
Vorgaben der American Psychological Association:
º Appelbaum, Mark et al. (2008), „Reporting Standards for
Research in Psychology. Why Do We Need Them? What Might They Be?“
American Psychologist, 63 (9), 839-851.
6.1 Titel und Titelseite
Der Titel ist eine Kürzestzusammenfassung der Arbeit und soll
wichtige Stichwörter enthalten, die den Artikel für andere Forscher
auffindbar machen. Er sollte nicht mehr als 25 Wörter umfassen und
kann aus Haupt- und Untertitel bestehen. Der Titel wird vom
Lehrstuhl vorgegeben.
Weitere Elemente der Titelseite:
º Art der Arbeit (Bachelorarbeit oder Masterarbeit), Universität
Zürich, Institut
º Name des Prüfers (Prof. Dr. René Algesheimer), Lehrstuhl
º Name, Adresse, E-Mail-Adresse, Telefonnummer, Matrikelnummer
Fachrichtung und Studienrichtung des Verfassers
º Name des Referenten (verantwortlicher Assistent)
º Abgabedatum
6.2 Abstract und Keywords
Das Abstract fasst die Inhalte der Arbeit in höchstens 150
Wörtern zusammen. Es muss die wichtigsten Begriffe einführen, weil
es als Basis für die Indexierung des Artikels dient. Es enthält
folgende Informationen:
º Problemstellung
º Datenlage
º Methode: Stichprobe, Datenbearbeitung, Forschungsdesign
º Beschreibung der zentralen Resultate
º Fazit: Implikationen oder Anwendung
Keywords: Wählen Sie 4 bis 5 Begriffe, um die Forschungsbereiche
zu bezeichnen, die Ihre Arbeit berührt.
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Hands on Scientific Writing - Vol. 6 - 12
6.3 Inhaltsverzeichnis
Das Inhaltsverzeichnis enthält alle Kapitelüberschriften sowie
Abkürzungs-, Tabellen- und Abbildungsverzeichnisse samt
Seitenzahlen. Die Gliederung orientiert sich am Aufbau der Arbeit,
den wir im Folgenden vorstellen. Das Inhaltsverzeichnis bietet
nebst dem Abstract eine erste (und nicht selten einzige)
Orientierung für eilige Leser. Daher ist es angezeigt,
aussagekräftige Überschriften zu wählen. Verwenden Sie nicht mehr
als 4 Gliederungsebenen.
«Lesen» Sie Ihr Inhaltsverzeichnis. Sie sollten einen roten
Faden über alle Haupt- gliederungsebenen sowie in jeder Ebene
erkennen können.
Im Abkürzungsverzeichnis listen Sie die verwendeten Abkürzungen
auf. Beschränken Sie sich auf die in der Fachsprache üblichen und
führen Sie höchstens dort eigene Abkürzungen ein, wo die Lesbarkeit
des Textes dies erfordert. Das Abbildungs- und das
Tabellenverzeichnis geben Titel und Seitenzahl aller in der Arbeit
eingefügten Grafiken und Tabellen an. Diese sind
durchnummeriert.
6.4 Einleitung
Mit der Einleitung beginnt die eigentliche Arbeit. Hier
formulieren Sie die Fragen, die Ihre Arbeit beantworten soll. Die
Einleitung liefert auf 1 bis 2 Seiten folgende Infor-mationen:
º Relevanz des bearbeiteten Problems: theoretische oder
praktische Implikationen
º Forschungsfrage
º Hypothesen und Ziele: zugrundeliegende Theorien und andere
Hilfsmittel
º Beziehung zwischen Hypothesen und Forschungsdesign
Achten Sie darauf, in der Einleitung noch keine Resultate zu
präsentieren!
6.5 Literaturüberblick und Definitionen zentraler Begriffe
Hier diskutieren Sie die zu Ihrem Thema bereits publizierte
Literatur. Sie stellen Ihre Arbeit in Beziehung zur relevanten
Forschung und grenzen sie ab von Arbeiten, in denen Teilaspekte
behandelt werden. Nehmen Sie nach einer allgemeinen Einordnung nur
Bezug auf vorherige Arbeiten, die helfen, die jeweilig betrachtete
Beziehung zu beleuchten. Es muss für jede zitierte Arbeit
herausgestellt werden, wie diese dazu beiträgt, Ihr
Forschungsproblem zu analysieren bzw. Ihre Forschungsfrage zu
beantworten. Dies beansprucht je nach Umfang der Forschung 1 bis 2
Seiten.
6.6 Theoretische Fundierung und Ableitung der Hypothesen
Dieses kurze Kapitel (1 bis 2 Seiten) fasst den konzeptuellen
Rahmen Ihrer Arbeit. Sie erläutern kurz die zugrundeliegende
Theorie und leiten die Hypothesen ab, auf denen Ihre Studie
basiert. Beachten Sie unbedingt, dass sich die theoriegeleitete
Ableitung der Hypothesen nicht auf eine alleinige Wiedergabe
allgemeiner Aspekte der betreffenden Theorie beschränkt, sondern
konkret den Übertrag der Theorie auf Ihre Forschungsfragestellung
ins Zentrum rückt.
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Hands on Scientific Writing - Vol. 6 - 13
6.7 Empirische Untersuchung und Methode
Im Methodenteil bieten Sie detaillierte Einblicke in Ihre
Studie. Dies bildet die Voraussetzung für die Überprüfung der
Resultate und die Wiederholbarkeit der Untersuchung durch Dritte.
10 Seiten sollten ausreichen, um Ihr empirisches Vorgehen
transparent zu machen. Hier beschreiben Sie die Stichprobe und die
verwendete Methodik.
6.7.1 Stichprobe
Charakterisierung der Teilnehmer
º Auswahl- und Ausschlusskriterien
º Wichtige demographische und themenspezifische Merkmale
Datenerhebung
º Auswahlverfahren: Methode, Rücklauf, Berücksichtigung von
Verzerrungen wie self-selection bias, method bias oder social
desireability bias
º Versuchsanordnung
º Vereinbarungen mit den Teilnehmern, Entschädigung
º Rahmenbedingungen: Vereinbarungen, ethische Standards
Stichprobe
º Geplante Grösse
º Aktuelle Grösse, falls von geplanter Grösse abweichend
º Definition der Stichprobengrösse
6.7.2 Methodik
Masse und Kovariate
º Definitionen aller exogenen und endogenen Variablen
º Operationalisierung aller Variablen (ggf. Fragebogen im
Anhang)
º Datenerhebungsmethode
º Methoden zur Datenbereinigung
Forschungsdesign
º Beobachtung unter manipulierten oder natürlichen
Bedingungen
º Art des Forschungsdesigns (Randomisiertes Experiment,
Quasi-Experiment, analytisches Modell, empirisch quantitative
Umfrage...)
Forschungsmethodik
º Beschreibung der angewendeten Methoden, angestrebter
Richtlinien oder Schwellenwerte
º Beschreibung der verwendeten Software
º Programmsyntax im Anhang
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Hands on Scientific Writing - Vol. 6 - 14
6.8 Resultate
Dies ist der spannendste Teil der Arbeit für Sie. Hier stellen
Sie auf maximal 15 Seiten die Ergebnisse Ihrer Untersuchung vor. Es
liegt an Ihnen, eine Auswahl der relevantesten Daten zu treffen,
die Sie in kommentierten Tabellen und anschaulichen Grafiken
(Abbildungen) präsentieren. Geben Sie den Tabellen und Grafiken
Titel, die eine Aussage machen. Folgende Aspekte müssen Sie in
diesem Kapitel aufgreifen:
Teilnehmer
º Gesamtzahl der Teilnehmer (brutto, netto)
º Beschreibung möglicher Gründe für die Rücklaufquote
º Teilnehmermenge in jeder einzelnen Studienphase
º Demographie der Teilnehmer
º Angaben zur Repräsentativität der Studie
Statistik und Datenanalyse
º Angaben zu Problemen mit statistischen Annahmen und/oder der
Distribution, welche die Validität der Resultate beeinflussen
könnten
º Protokollierung des Datenscreenings
º Fehlende Daten:
– Frequenz oder Prozentsatz der fehlenden Daten
– Empirische Evidenz und/oder theoretische Argumente zur
Begründung der fehlenden Daten: missing completely at random
(MCAR), missing at random (MAR) oder misssing not at random
(MNAR)
– Umgang mit fehlenden Daten
º Ausreisser:
– Frequenz oder Prozentsatz der Ausreisser
– Umgang mit Ausreissern
º Überprüfung der Annahmen, z.B. Normalverteilung der Residuen,
keine perfekte Multikollinearität, Homoskedastizität für
OLS-Schätzungen
º Zusammenfassung folgender Elemente für jedes primäre und
sekundäre Ergebnis und für jede Subgruppe:
– Gelöschte Datensätze in jeder Analyse
– Stichprobengrösse jeder Subgruppe oder Zelle, Zellmittelwert,
Standard- abweichung oder andere Schätzungen
– Effektgrössen und Konfidenzintervalle
º Bei Inferenzstatistik:
– verwendeter Alphafehler
– Richtung, Grösse, Stärke, Freiheitsgrade, Konfidenzintervall
und Signifikanz
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Hands on Scientific Writing - Vol. 6 - 15
º Bei multivariablen Analysesystemen: Kovarianzmatrix
º Schätzprobleme: Ausreisser
º Weitere vorgenommene Analysen
Aufgrund dieser Angaben muss es möglich sein, die Studie zu
replizieren.
Zusatzuntersuchungen
Diskussion der Implikationen von Zusatzananalysen für die
statistischen Fehlerquoten.
6.9 Gegebenenfalls Validierung der Ergebnisse
Eine optionale Replikation der Studie bzw. die Analyse des
Forschungsproblems mit einem anderen Forschungsdesign bietet die
Möglichkeit, die zuvor in der Hauptstudie angeleiteten Erkenntnisse
zu validieren und deren Verallgemeinerbarkeit hervorzuheben. Im
Gegensatz zu der Hauptstudie ist hier eine stark zusammenge-fasste
Darstellung der Vorgehensweise und Analysemethodik erwünscht.
6.10 Diskussion
Die Diskussion erhält nach Titel, Inhaltsverzeichnis und
Abstract die höchste Aufmerksamkeit der Leser: Wer sich schnell
orientieren will, geht vom Abstract direkt zur Diskussion. Deshalb
müssen Sie hier die in der Einleitung formulierten Fragen wieder
aufgreifen. Jetzt gilt es, diese mit Hilfe der erhaltenen Resultate
zu beant-worten. Dies setzt voraus, dass Sie Ihre Befunde kritisch
bewerten und interpretieren. Vielleicht kommen Sie zum Schluss,
dass die erhaltenen Daten keine eindeutigen Schlüsse zulassen. Dies
gehört zum Forscheralltag. Lassen Sie sich davon nicht entmutigen
und widerstehen Sie der Verlockung, allfällige Ihren Erwartungen
wider- sprechende Ergebnisse zu unterschlagen oder zu beschönigen.
Die Diskussion soll eine schnelle Orientierung ermöglichen und
deshalb nicht mehr als 5 Seiten umfassen. Dies gehört in die
Diskussion:
º Bestätigung oder Widerlegung der aufgestellten Hypothesen
º Übereinstimmungen mit und Abweichungen von den Resultaten
anderer Untersuchungen
º Interpretation der Resultate:
– Quellen systematischer Fehler (bias) oder andere die Validität
bedrohende Faktoren
– Messungenauigkeit
– Überprüfung der methodischen Annahmen; Gütekriterien der
Tests, Über-schneidungen zwischen Tests und andere Begrenzungen
oder Schwächen der Studie
º Angaben zu Gütekriterien der Studie, wie Objektivität,
Reliabilität und Validität. Vor allem die externe Validität der
Ergebnisse bezüglich Zielpopulation und Kontext ist zu
begründen.
º Ausführung der theoretischen und praktischen Implikationen der
Studie. Hier können Sie auch spekulieren – schweifen Sie aber nicht
aus!
º Ausblick: Implikationen für die zukünftige Forschung
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Hands on Scientific Writing - Vol. 6 - 16
6.11 Bibliografie
Im Literaturverzeichnis müssen Sie alle in der Arbeit erwähnten
Texte aufführen. Zu den Standards siehe nachfolgend Kapitel 7.
6.12 Anhang
Im Anhang bringen Sie Tabellen und Abbildungen unter, deren
Kenntnis Ihr Text nicht voraussetzt, die Sie interessierten Lesern
aber nicht vorenthalten wollen. Dazu gehören beispielsweise
Fragebogen oder ausführliche Auswertungen, von denen im Lauftext
nur Ausschnitte vorgestellt werden. Sie müssen im Text auf diese
zusätzlichen Informationen hinweisen.
Zum Anhang gehören auch die unter 5.7 aufgelisteten Dokumente
auf CD-ROM, die Sie zusammen mit der Arbeit abgeben müssen.
6.13 Ehrenwort
Das Ehrenwort ist Teil jeder studentischen Arbeit. Mit der
Unterschrift bestätigen die Studierenden, dass sie ohne unzulässige
Hilfe gearbeitet haben und dass die Arbeit keine Plagiate enthält.
Das unterschriebene Ehrenwort ist zusammen mit der Arbeit
einzureichen. Der Wortlaut:
„Hiermit erkläre ich, dass ich die vorliegende Arbeit mit dem
Titel ‚___’ selbständig verfasst und keine anderen Hilfsmittel als
die angegebenen benutzt habe. Alle Text-stellen, die wörtlich oder
sinngemäss aus veröffentlichten oder nicht veröffentlichten
Schriften oder elektronischen Quellen übernommen sind, habe ich in
jedem einzelnen Fall durch Angabe der Quelle als Entlehnung
kenntlich gemacht.
Die Arbeit ist in gleicher oder ähnlicher Form oder auszugsweise
im Rahmen einer anderen Prüfung noch nicht vorgelegt worden.
Ort, Datum Unterschrift der Verfasserin/des Verfassers“
Lassen Sie sich nicht ablenken: Den roten Faden Ihrer Arbeit
bildet die Eingangs formulierte und in der abschliessenden
Diskussion beantwortete Forschungs-frage.
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Hands on Scientific Writing - Vol. 6 - 17
7. Literaturhinweise
«Die Basis einer gesunden Ordnung ist ein grosser
Papierkorb.»Kurt Tucholsky
Die Regeln zu Quellenangaben in wissenschaftlichen Texten sind
ausführlich definiert. Allerdings variieren die editorischen
Standards von Journal zu Journal. Wichtig ist deshalb, dass Sie
einen einmal gewählten Stil konsequent durchhalten. An unserem
Lehrstuhl orientieren wir uns in erster Linie an den Vorgaben der
American Marketing Association (AMA) und deren Journal of Marketing
(JM). Wenn Sie Ihre Literatur mit Citavi verwalten – und das
sollten Sie unbedingt tun – sind Sie in der Lage, Ihre
biblio-grafischen Angaben innert kürzester Zeit verschiedenen
Vorgaben anzupassen.
7.1 Zitate im Text
Es gibt zwei Grundmuster, fremde Quellen zu zitieren: das
wörtliche Zitat und die Paraphrase. Während das Zitat mit
Anführungszeichen als solches markiert ist, umschreiben Sie in der
Paraphrase das Entlehnte in Ihren eigenen Worten. In beiden Fällen
geben Sie die Quelle auf folgende Weise im Anschluss an den
zitierten Text-teil an. Wo nötig, steht im Anschluss an die
englische Version eine für deutsche Texte adaptierte Version. Die
Kennzeichnung erfolgt über “E:” bzw. “D:”, die jedoch nicht in
Ihren Dokumenten auftauchen sollten:
Publikation mit 1 bis 3 Autoren:
º E: (Abernathy 1978, p. 42)
º D: (Abernathy 1978, S. 42)
º E: (McFarland, Payan, and Bloodgood 2003, p. 7)
º D: (McFarland, Payan und Bloodgood 2003, S. 7)
Publikation mit 4 Autoren und mehr:
º E: (Nandakumar et al. 1993, p. 12)
º D: (Nandakumar et al. 1993, S. 12)
Mehrere Zitationen im gleichen Satz:
º E: (Donnelly 1961, p. 77; Kinsey 1960, p. 11; Wensley 1981, p.
239)
º D: (Donnelly 1961, S. 77; Kinsey 1960, S. 11; Wensley 1981, S.
239)
Zitat oder Paraphrase einer Textstelle:
º E: (Abernathy 1978, p. 38)
º D: (Abernathy 1978, S. 38)
Erneutes Zitat oder Paraphrase der gleichen Autoren im gleichen
Absatz/Abschnitt:
º E: (ibd. 1961, p. 55)
º D: (ebd. 1961, S. 55)
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Hands on Scientific Writing - Vol. 6 - 18
7.2 Literaturliste
In der Bibliografie führen Sie alle Texte auf, die Sie in Ihrer
Arbeit zitieren. Orientieren Sie sich am AMA Reference List
Style:
http://www.marketingpower.com/AboutAMA/Documents/AMA_Reference_Style.pdf
Wo nötig, steht im Anschluss an die englische Version eine für
deutsche Texte adaptierte Version. Die Kennzeichnung erfolgt über
“E:” bzw. “D:”, die jedoch nicht in Ihren Dokumenten auftauchen
sollten.
Buch mit einem oder mehreren Autoren:
Abernathy, William J. (1978), The Productivity Dilemma.
Baltimore. MD: Johns Hopkins Press.
E: Donnelly, James H. and William R. George (1981), Marketing of
Services. Chicago: American Marketing Association.
D: Donnelly, James H. und William R. George (1981), Marketing of
Services. Chicago: American Marketing Association.
Artikel in Zeitschrift mit einem oder mehreren Autoren:
Anderson, Eugene W. (1998), «Customer Satisfaction and Word of
Mouth.» Journal of Service Research. I (1), 5-17.
E: Dholakia, Utpal M., Vera Blazevic, Caroline Wiertz, and René
Algesheimer (2009), “Communal Service Delivery: How Customers
Benefit from Participation in Firm-Hosted Virtual P3 Communities.”
Journal of Service Research, 12, (2), 208-26.
D: Dholakia, Utpal M., Vera Blazevic, Caroline Wiertz und René
Algesheimer (2009), “Communal Service Delivery: How Customers
Benefit from Participation in Firm-Hosted Virtual P3 Communities.”
Journal of Service Research, 12, (2), 208-26.
Kapitel in Buch von einem oder mehreren Autoren:
E: Gryna, Frank M. (1988), «Quality Costs,» in Quality Control
Handbook, 4th ed., Joseph Juran and Frank M. Gryna, eds. New York:
McGraw-Hill, 4.1-4.30.
D: Gryna, Frank M. (1988), «Quality Costs,» in Quality Control
Handbook, 4. Aufl., Joseph Juran und Frank M. Gryna, Hrsg. New
York: McGraw-Hill, 4.1-4.30.
E: Hermann, Andreas, René Algesheimer, Jan Landwehr, and Frank
Huber (2009), “Management von Kundenbeziehungen durch Brand
Communities,” in Management von Kundenbeziehungen. Perspektiven –
Analysen – Strategien – Instrumente, Dominik Georgi and Karsten
Hadwich, eds. Wiesbaden: Gabler, 469-84.
D: Hermann, Andreas, René Algesheimer, Jan Landwehr und Frank
Huber (2009), “Management von Kundenbeziehungen durch Brand
Communities,” in Management von Kundenbeziehungen. Perspektiven –
Analysen – Strategien – Instrumente, Dominik Georgi und Karsten
Hadwich, Hrsg. Wiesbaden: Gabler, 469-84.
http://www.marketingpower.com/AboutAMA/Documents/AMA_Reference_Style.pdf
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Hands on Scientific Writing - Vol. 6 - 19
E: McFarland, Richard G., Janice M. Payan, and James M.
Bloodgood (2003), «Chain Reaction Behaviors in Channels of
Distribution,» in Enhancing Knowledge Development in Marketing,
Vol. 14, R. Bruce Money and Randall L. Rose, eds. Chicago, American
Marketing Association, 221-22.
D: McFarland, Richard G., Janice M. Payan und James M. Bloodgood
(2003), «Chain Reaction Behaviors in Channels of Distribution,» in
Enhancing Knowledge Development in Marketing, Vol. 14, R. Bruce
Money und Randall L. Rose, Hrsg. Chicago, American Marketing
Association, 221-22.
Ein Autor kommt mehr als einmal vor:
E: Algesheimer, René, and Florian von Wangenheim (2005), “A
Network Based Approach to Customer Equity Management,” Journal of
Relationship Marketing, 5 (1), 39-57.
D: Algesheimer, René und Florian von Wangenheim (2005), “A
Network Based Ap-proach to Customer Equity Management,” Journal of
Relationship Marketing, 5 (1), 39-57.
E: , Utpal M. Dholakia, and Andreas Herrmann (2005), “The Social
Influence of Brand Community: Evidence from European Car Clubs,”
Journal of Marketing, 69 (July), 19-34.
D: , Utpal M. Dholakia und Andreas Herrmann (2005), “The Social
Influence of Brand Community: Evidence from European Car Clubs,”
Journal of Marketing, 69 (Juli), 19-34.
Mehrere Werke desselben Autors sind im selben Jahr
erschienen:
E: Day, George (1981a), «Analytical Approaches to Strategic
Market Planning,» in Review of Marketing, Ben Enis and Kenneth J.
Roering, eds. Chicago: American Marketing Association, 89-105.
D: Day, George (1981a), «Analytical Approaches to Strategic
Market Planning,» in Review of Marketing, Ben Enis und Kenneth J.
Roering, Hrsg. Chicago: American Marketing Association, 89-105.
E: (1981b), «The Product Life Cycle: Analysis and Applications
Issues,» Journal of Marketing, 45 (Fall), 60-67.
D: (1981b), «The Product Life Cycle: Analysis and Applications
Issues,» Journal of Marketing, 45 (Herbst), 60-67.
Unpublizierte Arbeiten (Dissertationen, Vorträge,
Forschungsberichte, Working Papers):
E: Coughlin, Maureen (1980), «Fear of Success: Reaction to
Advertising Stimuli and Intention to Purchase,» doctoral
dissertation, Department of Marketing, City University of New
York.
D: Coughlin, Maureen (1980), «Fear of Success: Reaction to
Advertising Stimuli and Intention to Purchase,» Dissertation,
Department of Marketing, City University of New York.
E: Ellison, Glenn (2005), «Bounded Rationality in Industrial
Organization,» paper presented at the 2005 Econometric Society
World Congress, University College London (August 19-24).
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Hands on Scientific Writing - Vol. 6 - 20
D: Ellison, Glenn (2005), «Bounded Rationality in Industrial
Organization,» Vortrag am Econometric Society World Congress 2005,
University College London (19.-24. August).
E: Friedman, Jamie, Thomas P. Berquist, Chris Debiase, Steven
Kahl, and Cheng Lim (2001), «Technology: B2B Software,» research
report, Goldman Sachs (February 23).
D: Friedman, Jamie, Thomas P. Berquist, Chris Debiase, Steven
Kahl und Cheng Lim (2001), «Technology: B2B Software,»
Forschungsbericht, Goldman Sachs (23. February).
Kwerel, Evan and John Williams (2002), «A Proposal for a Rapid
Transition to Market Allocation of Spectrum,» Working Paper No. 38,
Office of Plans and Policy, Federal Communications Commission.
Websites und URL’s:
E: Smith, Julie (2004), «I Am a Marketer,» (accessed June 26,
2004), [available at http://www.marketingschool.com].
D: Smith, Julie (2004), «I Am a Marketer,» (Zugriff am 26. Juni
2004), [Internetdomain: http://www.marketingschool.com].
7.3 Beispiele von Style Guides
Werfen Sie einen Blick in die Vorgaben ausgewählter
Zeitschriften.
Journal of Marketing:
http://www.marketingpower.com/AboutAMA/Pages/AMA%20Publications/AMA%20Journals/Journal%20of%20Marketing/JournalofMarketingSubmission-Guidelines.aspx
http://www.marketingpower.com/AboutAMA/Pages/AMA%20Publications/AMA%20Journals/Journal%20of%20Marketing/JMAccepted.aspx
Journal of Consumer Research:
http://jcr.wisc.edu/style.htm
Und wenn Sie gar nicht mehr weiterwissen, finden Sie vermutlich
hier eine Lösung:
http://www.waikato.ac.nz/library/learning/g_apaguide.shtml
Beginnen Sie frühzeitig, alle bearbeiteten Texte in Citavi zu
erfassen und als PDF zu speichern. Dies wird Ihnen die letzten Tage
vor dem Abgabetermin ungemein erleichtern.
http://www.marketingschool.comhttp://www.marketingschool.com/http://www.marketingpower.com/AboutAMA/Pages/AMA%20Publications/AMA%20Journals/Journal%20of%20Marketing/JournalofMarketingSubmissionGuidelines.aspxhttp://www.marketingpower.com/AboutAMA/Pages/AMA%20Publications/AMA%20Journals/Journal%20of%20Marketing/JournalofMarketingSubmissionGuidelines.aspxhttp://www.marketingpower.com/AboutAMA/Pages/AMA%20Publications/AMA%20Journals/Journal%20of%20Marketing/JournalofMarketingSubmissionGuidelines.aspxhttp://www.marketingpower.com/AboutAMA/Pages/AMA%20Publications/AMA%20Journals/Journal%20of%20Marketing/JMAccepted.aspxhttp://www.marketingpower.com/AboutAMA/Pages/AMA%20Publications/AMA%20Journals/Journal%20of%20Marketing/JMAccepted.aspxhttp://jcr.wisc.edu/style.htmhttp://www.waikato.ac.nz/library/learning/g_apaguide.shtml
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Hands on Scientific Writing - Vol. 6 - 21
8. Wo finden Sie relevante Informationen und Daten
“Facts do not cease to exist because they are ignored.”Aldous
Huxley
Sie sind auf der Suche nach einer Forschungsfrage oder haben ein
von uns angebotenes Thema ins Auge gefasst. Lesen Sie unseren
Hands-on-Guide zum Thema Literature Search (Hands-on Guides, Vol.
3). Wir fassen ihn hier kurz zusammen. Für die Literaturrecherche
stehen Ihnen folgende Wege offen:
8.1 Sie wissen nicht, wo Sie starten sollen
Benützen Sie zur ersten Orientierung Suchmaschinen im
Internet:
1 Google Scholar: http://scholar.google.com
> googeln Sie nach Ihren Schlüsselwörtern und achten Sie auf
die aktuellsten Ergebnisse in den Top-Journals mit den meisten
Zitationen. Das sind in der Regel die wichtigsten
Veröffentlichungen in diesem Bereich.
2 Suchmaschine Ihrer Wahl
> suchen Sie nach Ihren Schlüsselwörtern, schränken Sie die
Suche jedoch auf .pdf/.doc/.ppt Dateien und .edu Websites ein.
http://scholar.google.com
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Hands on Scientific Writing - Vol. 6 - 22
8.2 Sie suchen einen spezifischen Beitrag und wissen, in welchem
Journal er er-schienen ist
Besuchen Sie die Elektronische Zeitschriftenbibliothek
Regensburg (auch über VPN):
http://rzblx1.uni-regensburg.de/ezeit/
> suchen Sie nach dem Journal und browsen Sie durch die
Ausgaben. Dies ist bei allen Zeitschriften möglich, auf welche die
Universität Zürich Zugriff hat.
8.3 Sie suchen aktuelle, noch nicht veröffentlichte Beiträge
Die Entstehungsgeschichte von Artikeln ist lang, und oft vergeht
auch viel Zeit, bis bereits angenommene Artikel publiziert werden.
Daher ist es inzwischen üblich, wichtige Working Paper oder
Artikel, die kurz vor der Publikation stehen, online zugänglich zu
machen. Es lohnt sich, auch hier nach Material zu suchen:
1 Social Science Research Network (SSRN): http://ssrn.com
> dies ist eine Plattform für Working Paper. Suchen Sie nach
Ihren Stichwörtern.
http://rzblx1.uni-regensburg.de/ezeit/http://ssrn.com
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Hands on Scientific Writing - Vol. 6 - 23
2 Nahezu alle Journals bieten mittlerweile online bereits
Zugriff auf Artikel, die erst in naher Zukunft publiziert werden.
Um aktuell zu sein, sollte man auch diese Beiträge zu seinem Thema
kennen. Bei Marketing Science etwa findet sich der Link in der
Navigation unter “Forthcoming Articles”.
8.4 Liste der wichtigsten Marketing Journals
Wir empfehlen Ihnen, sich bei der Literaturrecherche auf die
wichtigsten Zeitschriften, die A Journals, zu konzentrieren:
8.4.1 Marketing Journals:
A+ Journals
º Marketing Science: http://www3.informs.org/site/MarSci/
º Journal of Marketing Research:
http://www.marketingpower.com/AboutAMA/Pages/AMA%20Publications/AMA%20Journals/Journal%20of%20Market-ing%20Research/JournalofMarketingResearch.aspx
A Journals
º Journal of Marketing:
http://www.marketingpower.com/AboutAMA/Pag-es/AMA%20Publications/AMA%20Journals/Journal%20of%20Marketing/JournalofMarketing.aspx
º Journal of Consumer Research: http://jcr.wisc.edu/
º Quantitative Marketing and Economics:
http://www.springer.com/business+&+management/marketing/journal/11129
http://www3.informs.org/site/MarSci/http://www.marketingpower.com/AboutAMA/Pages/AMA%20Publications/AMA%20Journals/Journal%20of%20Marketing%20Research/JournalofMarketingResearch.aspxhttp://www.marketingpower.com/AboutAMA/Pages/AMA%20Publications/AMA%20Journals/Journal%20of%20Marketing%20Research/JournalofMarketingResearch.aspxhttp://www.marketingpower.com/AboutAMA/Pages/AMA%20Publications/AMA%20Journals/Journal%20of%20Marketing%20Research/JournalofMarketingResearch.aspxhttp://www.marketingpower.com/AboutAMA/Pages/AMA%20Publications/AMA%20Journals/Journal%20of%20Marketing/JournalofMarketing.aspxhttp://www.marketingpower.com/AboutAMA/Pages/AMA%20Publications/AMA%20Journals/Journal%20of%20Marketing/JournalofMarketing.aspxhttp://www.marketingpower.com/AboutAMA/Pages/AMA%20Publications/AMA%20Journals/Journal%20of%20Marketing/JournalofMarketing.aspxhttp://jcr.wisc.edu/http://www.springer.com/business+&+management/marketing/journal/11129http://www.springer.com/business+&+management/marketing/journal/11129
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Hands on Scientific Writing - Vol. 6 - 24
A- Journals
º International Journal of Research in Marketing:
http://www.elsevier.com/wps/find/journaldescription.cws_home/505550/description#description%23description
º Journal of the Academy of Marketing Science:
http://jam.sagepub.com/
º Journal of Service Research: http://jsr.sagepub.com/
B+ Journals
º Journal of Interactive Marketing:
http://www3.interscience.wiley.com/jour-nal/117946204/grouphome/home.html
º Journal of Business Research:
http://www.elsevier.com/wps/find/journalde-scription.cws_home/505722/description
º Journal of Product and Innovation Management:
http://www3.interscience.wiley.com/journal/118487224/home
º Journal of Advertising: http://ja.memphis.edu/
8.4.2 Management Journals:
A+ Journals
º Academy of Management Review: http://www.aom.pace.edu/amr/
º Academy of Management Journal:
http://www.aom.pace.edu/amj/
º Management Science: http://www.informs.org/Journal/ManSci
A Journals
º Administrative Science Quarterly:
http://www.johnson.cornell.edu/publica-tions/asq/
º Strategic Management Journal:
http://www3.interscience.wiley.com/jour-nal/2144/home
º Journal of Management: http://jom.sagepub.com/
8.4.3 Journals for inspiration:
º Harvard Business Review: http://hbr.org/
º Sloan Management Review: http://sloanreview.mit.edu/
º McKinsey Quarterly:
http://www.mckinseyquarterly.com/home.aspx
8.5. Sie suchen Datensätze
Wenn Sie ein von uns angebotenes Thema bearbeiten, stellen wir
Ihnen in der Regel die benötigten Datensätze zur Verfügung. Bei
einem von Ihnen selbst gewählten Thema kann es nötig sein, Daten
selbst zu beschaffen. Hier gibt es zwei Möglich-keiten: Entweder
haben Sie bereits Zugang zu einem bestehenden Datensatz oder Sie
erheben – nach Rücksprache mit Ihrem Betreuer und unter seiner
Begleitung - Ihre Daten selbst. Lernen Sie, wichtige Materialien zu
identifizieren. Ein Gradmesser für Relevanz
ist der Herausgeber der Publikation.
http://www.elsevier.com/wps/find/journaldescription.cws_home/505550/description#description%23descriptionhttp://www.elsevier.com/wps/find/journaldescription.cws_home/505550/description#description%23descriptionhttp://www.elsevier.com/wps/find/journaldescription.cws_home/505550/description#description%23descriptionhttp://jam.sagepub.com/http://jsr.sagepub.com/http://www3.interscience.wiley.com/journal/117946204/grouphome/home.htmlhttp://www3.interscience.wiley.com/journal/117946204/grouphome/home.htmlhttp://www.elsevier.com/wps/find/journaldescription.cws_home/505722/descriptionhttp://www.elsevier.com/wps/find/journaldescription.cws_home/505722/descriptionhttp://www3.interscience.wiley.com/journal/118487224/homehttp://www3.interscience.wiley.com/journal/118487224/homehttp://ja.memphis.edu/http://www.aom.pace.edu/amr/http://www.aom.pace.edu/amj/http://www.informs.org/Journal/ManScihttp://www.johnson.cornell.edu/publications/asq/http://www.johnson.cornell.edu/publications/asq/http://www3.interscience.wiley.com/journal/2144/homehttp://www3.interscience.wiley.com/journal/2144/homehttp://jom.sagepub.com/http://hbr.org/http://sloanreview.mit.edu/http://www.mckinseyquarterly.com/home.aspx
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Hands on Scientific Writing - Vol. 6 - 25
9. Welche Regeln impliziert die Wissenschaftlichkeit?
„Science is a way of trying not to fool yourself. The first
principle is that you must not fool yourself,
and you are the easiest person to fool.“Richard Feynman
Wissenschaftliche Arbeiten, und dazu gehören auch Bachelor- und
Masterarbeiten, sind bestimmten Regeln verpflichtet. Neben den von
der Wissenschaft selbst defini-erten Richtlinien wie
Überprüfbarkeit der Resultate, Vollständigkeit der
Quellennach-weise und Eigenständigkeit der Argumentation bilden
gesetzlich verankerte ethische Grundsätze zusätzliche Leitschranken
für die Forschung an Mensch und Tier.
Plagiatsskandale zeigen, dass die Versuchung gross ist, sich
Erkenntnisse aus fremden Studien und Texten grosszügig anzueignen.
Dabei ist gerade diese Regel sehr einfach einzuhalten, indem man
wörtliche Zitate immer als solche ausweist und auch Paraphrasen mit
Quellenangaben versieht. Ebenfalls gross ist die Verlockung des
Regelbruchs bei der Überprüfbarkeit der Resultate, sei es, weil die
Ergebnisse keine neuen Erkenntnisse brachten oder der Umgang mit
den Daten nicht sorgfältig genug war. In beiden Fällen müssen
Forscher mit dem sofortigen Abbruch ihrer wissenschaftlichen
Karriere rechnen.
Booth, Colomb und Williams (2008, S. 274) definieren sechs
Hauptregeln, an die sich seriöse Forschende, „ethical researchers“,
halten sollen:
º Keine Plagiate erstellen oder fremde Forschungsresultate als
die eigenen ausgeben
º Keine falsch zitierten Quellen, erfundenen Daten oder
gefälschten Resultate präsentieren
º Keine Daten vorlegen, deren Richtigkeit bezweifelt wird, ohne
dies entsprechend zu deklarieren
º Keine unwiderlegbaren Einwände unterschlagen
º Abweichende Ansichten nicht karikieren oder verzerren
º Keine Daten zerstören oder Quellen unterschlagen, die für die
zukünftige Forschung von Bedeutung sein könnten
Folgende Dokumente bieten wichtige Hinweise für den korrekten
Umgang mit frem-den Quellen:
º Hands-off Plagiarism (Hands-on Guides, Vol. 2)
º “Umgang mit Plagiaten” von der Arbeitsstelle für
Hochschuldidaktik:
http://www.afh.uzh.ch/HochschuldidaktikAZ.html
Seien Sie bescheiden. Sie müssen mit Ihrer Arbeit nicht den
Nobelpreis gewin-nen, sondern bloss unter Beweis stellen, dass Sie
selbständig forschen und Ihre Resultate belegen und präsentieren
können.
http://www.afh.uzh.ch/HochschuldidaktikAZ.html
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Hands on Scientific Writing - Vol. 6 - 26
10. Was ist eine gute Arbeit?
“I begin to get a little acquainted with my own strength and
weakness. Praise or blame has but a momentary effect on the man
whose
love of beauty in the abstract makes him a severe critic on his
own works.”John Keats
Eine gute Arbeit erfüllt nebst den Ansprüchen der
Wissenschaftlichkeit eine Reihe weiterer Kriterien. Die wichtigsten
sind:
º Relevanz: Die Arbeit liefert einen Beitrag zur Lösung des
bearbeiteten Problems.
º Überprüfbarkeit: Die Resultate können anhand der gelieferten
Angaben (Theorien, Daten, Modelle) von Dritten theoretisch
nachvollzogen und praktisch überprüft werden.
º Vollständigkeit: Die Arbeit enthält alle genannten Elemente,
und die Grundlagen (Quellen, Datensätze, Tabellen) sind im
elektronischen Anhang vollständig dokumentiert.
º Verständlichkeit: Die Inhalte sind logisch aufgebaut, die
Argumentation ist stringent und die Sprache transparent.
An unserem Lehrstuhl werden Arbeiten nach folgenden formalen und
inhaltlichen Aspekten beurteilt:
º Allgemeiner Eindruck: Ist alles formal korrekt
dargestellt?
º Umfang und Gliederung: Ist der Umfang der Problemstellung
angemessen? Ist die Gliederung logisch?
º Stil und Sprache: Ist der Stil angemessen? Ist die Arbeit frei
von grammatikalischen und orthographischen Fehlern?
º Zitierweise: Wird korrekt zitiert?
º Verzeichnisse: Sind Inhaltsverzeichnis, Literaturverzeichnis
und allfällige weitere Verzeichnisse korrekt?
º Darstellung: Sind die Abbildungen korrekt beschriftet? Sind
die Quellen angegeben? Unterstützen die Abbildungen den Text?
º Erfassen der Problemstellung: Wie wird das Problem
eingegrenzt? Wie ist die Einordnung in die Literatur?
º Literaturrecherche: Wie umfangreich ist die Recherche zur
theoretischen, empirischen und praktischen Literatur?
º Verarbeitung der Literatur: Welche Qualität hat die
Argumentation und wie werden die verschiedenen Argumente gewichtet?
Wie souverän ist der Umgang des Verfassers mit der verarbeiteten
Literatur?
º Methodische Vorgehensweise: Wie anspruchsvoll ist die
verwendete Methodik? Wie präzise wird sie angewendet?
º Ergebnisse: Wie klar sind die Ergebnisse beschrieben und
begründet? Welche Relevanz haben sie für die Problemstellung?
º Eigenleistung: Wie gross ist die Eigenleistung des Verfassers
gemessen an der kritischen Reflexion der Literatur, der
Erschliessung neuer Quellen sowie der Analyse?
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Hands on Scientific Writing - Vol. 6 - 27
11. Publizieren in Englisch
„Wer fremde Sprachen nicht kennt, weiss nichts von seiner
eigenen.“Johann Wolfgang von Goethe
Sie können an unserem Lehrstuhl Arbeiten in Deutsch oder in
Englisch erstellen. Auch wenn es Ihnen bestimmt leichter fällt,
Deutsch zu schreiben, möchten wir Sie dazu motivieren, so früh wie
möglich damit zu beginnen, Ihre Arbeiten in Englisch zu verfassen.
Das Englische ist die neue Lingua Franca der Wissenschaft, und wenn
Sie als Forschende international Gehör finden wollen, müssen Sie in
dieser Sprache publizieren. Je früher Sie dies üben, desto besser.
Dafür spricht auch, dass die von Ihnen genutzte Literatur zum
grössten Teil in Englisch geschrieben sein wird. Auch die
Fachterminologie entwickelt sich hauptsächlich in dieser Sprache.
So wird es Ihnen zunehmend leichter fallen, Fachtexte in Englisch
als in Deutsch zu verfassen.
Wenn Sie sich dafür entscheiden, Englisch zu schreiben,
empfehlen wir Ihnen Folgendes: Suchen Sie sich Artikel in einer von
Ihnen zur Publikation angestrebten Zeitschrift, die ein ähnliches
Thema behandeln wie Sie in Ihrer Arbeit. Nehmen Sie diesen Artikel
als “Vorlage”: Studieren Sie den Aufbau und die Art des Schreibens
im Detail.
Schreiben Sie Englisch. Die beste Vorbereitung dazu ist ein
Auslandsemester an einer englischsprachigen Universität.
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Hands on Scientific Writing - Vol. 6 - 28
12. Bibliografie
Appelbaum, Mark et al. (2008), „Reporting Standards for Research
in Psychology. Why Do We Need Them? What Might They Be?“ American
Psychologist, 63 (9), 839-851.
Booth, Wayne C., Gregory G. Colomb, and Joseph M. Williams
(2008), The Craft of Research. 3. Aufl., Chicago & London:
University of Chicago Press.
Cochrane, John H. (2005), „Writing Tips for Ph. D. Students“.
Chicago: University of Chicago, Booth School of Business
http://faculty.chicagobooth.edu/john.co-chrane/research/Papers/phd_paper_writing.pdf
Kruse, Otto (2007a), Keine Angst vor dem leeren Blatt. Ohne
Schreibblockade durchs Studium. 12., völlig neu bearbeitete Aufl.
Frankfurt a. M.: Campus.
Kruse, Otto (2007b),„Wissenschaftliches Schreiben und
studentisches Lernen“. Dos-sier der Arbeitsstelle für
Hochschuldidaktik der Universität Zürich. Arbeitsstelle für
Hochschuldidaktik (Hg.). Zürich: Universität Zürich
Perrin, Daniel und Nicole Rosenberger (2005), Schreiben im
Beruf: Wirksame Texte durch effiziente Arbeitstechnik. Berlin:
Cornelsen.
Reid, Natalie (2010) Getting published in international
Journals. Writing Strategies for European Social Scientists. Oslo:
Nova - Norwegian Social Research.
Schneider, Wolf (1994), Deutsch fürs Leben: Was die Schule zu
lehren vergaß. Reinbek b. Hamburg: Rowohlt.
Schneider, Wolf (2001), Deutsch für Profis: Wege zu gutem Stil.
Illustriert von Luis Murschetz. München: Goldmann
Schneider, Wolf (2009), Deutsch für Kenner: Die neue Stilkunde.
München: Piper
Ueland, Brenda (1997), If You Want to Write: A Book about Art,
Independence and Spirit. Minneapolis: Graywolf Press.
http://faculty.chicagobooth.edu/john.cochrane/research/Papers/phd_paper_writing.pdfhttp://faculty.chicagobooth.edu/john.cochrane/research/Papers/phd_paper_writing.pdf
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Hands on Scientific Writing - Vol. 6 - 29
Appendix: Liste der veröffentlichten Hands-on Guides
Vol. 1 Hands-on Curriculum
Vol. 2 Hands-off Plagiarism
Vol. 3 Hands-on Literature search (@ UZH)
Vol. 4 Hands-on Presentations
Vol. 5 Hands-on eLearning with OLAT
Vol. 6 Hands-on Scientific Writing
Wir arbeiten an weiteren Hands-on guides. Anregungen, Hinweise
und Aktualisierungen sind stets willkom