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FachtagungEs darf etwas Besonderes sein –
Arbeitsmarktförderung für spezielle Zielgruppen
Handlungsstrategien für psychisch kranke Menschen
16. August 2017, Berlin
Manfred Becker, Kölner Verein für Rehabilitation e.V.
„Expertise“ der DGPPN: zahlreiche Studien zur Wirk-samkeitsüberprüfung von SE zeigen dessen Überlegenheit – in manualisierter Form (IPS), insbes. in arbeitsbezogenen Zielgrößen.(z. B. Bejerholm et al. 2015, Oshima et al. 2014, Michon et al. 2014, Mueser et al. 2014).
Randomisierte kontrollierte Studie von Hoffmann und Kollegen (2012, 2014): SE-Ansatz überlegen gegenüber traditionellen arbeitsrehabilitativen Interventionen
„Ein zentrales Ergebnis ist, dass die öffentlich geförderte Beschäftigung (ögB) in den Modellprojekten NRW eine erhebliche Wirkung auf die soziale Teilhabe der Geförderten hat. Sie ist im Falle der „Modellprojekte ögB NRW“ sogar noch etwas größer als die genannte Wirkung des Beschäftigungszuschusses, was auf die sozialpädagogische Unterstützung (Jobcoaching) zurückzuführen sein dürfte.„
http://doku.iab.de/stellungnahme/2015/sn0415.pdf - S. 13
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Ängste sind eine Grundlage fast aller psychischer Störungen- aber nicht immer sofort erkennbar- Druck, Zwang, Sanktionen nicht hilfreich
Folgen:
Konzentrations-, Leistungs-, Ausdauer-Probleme
Probleme im zwischenmenschlichen Verhalten - meist eher Rückzug - aber auch Aggressionen, Übergriffe möglich
� Kürzungen bei Eingliederungs-Leistungen seit 2010
ca. 2,6 Mrd. Euro (von ca. 6,4 Mrd. auf ca. 3,55 Mrd. 2015)
� alle Jobcenter schieben zusätzlich fast 20% dieser Mittel in den Verwaltungs-Etat
� Folge: die Arbeitsförderung erreicht nur noch ca. 810.000 Menschen jährlich - 2009 ca. 1,63 Mio.
� für Zielgruppe besonders wichtige öffentlich geförderte Beschäftigung mit ca. 99.000 Beschäftigten 2015 auf einem Tiefststand - 1999 noch ca. 700.000
NRW:Ges f. innovative Beschäftigungsförderung - www.gib.nrw.de
AK Gesundheit SGB II GIB + Jobcenter-Leitungen
seit 2014 Austausch zu innovativen Ansätzen bei Prävention, Gesundheitsförderung und Kooperation in der (rechtskreisübergreifenden) Zusammenarbeit mit Trägern.
�5 „Modellregionen“ der Studie, zwei mit besonderen Strukturen für psychisch beeinträchtigte Menschen
�großstädtische Region D: seit 2005 ein „Spezifisches Fallmanagement für SGB-II-Beziehende mit gesund-heitlichen Problemen“ - Disability Management (DiMa)
�Region E: Projekt Vernetzung des Jobcenters mit den Akteuren des Hilfesystems
� In beiden Regionen deutlich intensivere Zusammenarbeit, mehr Zufriedenheit der Partner und bessere Betreuung der Zielgruppe erreicht
Studie IAB 2013
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Integrierte Gesundheits- und Arbeitsförderung
in der Stadt Essen – Optionskommune
JobCenter Essen und Gesundheitsamt Essen leiten gemeinsam das Projekt „Arbeitslosigkeit und Gesundheit“
BTHG Begründung zu § 11 Förderung von Modellvorhaben zur Stärkung der Rehabilitation
Hierzu können z.B. Teams mit qualifizierten Spezialisten in den Jobcentern eingerichtet werden, die erweiterte Ressourcen erhalten, um Rehabilitationsbedarfe früh zu erkennen.
BTHG Begründung zu § 11 Förderung von Modellvorhaben zur Stärkung der Rehabilitation
Zusätzlich können die Jobcenter externe Fachleute beauftragen, die als spezialisierte Beratungsfachkräfte Personen mit gesundheitlichen Herausforderungen
bei der Orientierung innerhalb des Sozialleistungs-Systems begleiten und
dabei helfen, Unterstützungsangebote bei der Antragstell-ung wahrzunehmen sowie gesundheitsfördernde, sportliche oder sozialpsychologische Angebote zu nutzen, noch bevor sich konkrete Reha-Bedarfe manifestieren.