HAMMDONNERSTAG, 13. JUNI 2019
Kommen Pakete bald per E-Bike?Wirtschaftsförderung plant Projekt
zur Minderung von Lärm und Abgasen
Grundstück in Augenscheingenommen. Die genau Lagedürfe er noch
nicht bekanntgeben, machte Steffens deut-lich.
Mit der Umsetzung der Stu-die in die Praxis gehen StadtHamm und
Wirtschaftsförde-rung in die Offensive und su-chen Wege, den
innerstädti-schen Verkehr zu reduzierenund die E-Mobilität zu
för-dern. Die Erkenntnisse, die inHamm gemacht werden, sol-len dann
für andere Städtezur Verfügung stehen und ih-nen helfen, selbst die
Ver-kehrswende zu meistern.
Steffens: „Wir servieren Lö-sungen für eine stärker wer-dende
Problematik. Denn un-sere Ergebnisse sind leichtauf andere urbane
Räume zuübertragen und werden zu ei-ner Fundierung der
öffentli-chen Diskussion über moder-ne
City-Logistik-Konzepteführen.“
fens. „Wir führen bereitskonkrete Gespräche mit ver-schiedenen
Dienstleistern,um ein Pilotprojekt für elek-tromobile
Lieferverkehre inHamm umzusetzen“, sagt derChef der
Wirtschaftsförde-rung. Dazu wurde um die In-nenstadt ein Radius von
2,5Kilometer gezogen. Inner-halb dieser Zone sollen künf-tig Pakete
durch Lastenfahr-räder oder Elektroautos zuge-stellt werden. Die
Wirt-schaftsförderung hat für dasVerteilzentrum, das von
allenPaketdienstleistern angesteu-ert werden kann, bereits ein
oder durch einen verstärktenEinsatz von lärm- und
emissi-onsverminderten Transport-mitteln wie
Elektroklein-transportern, Elektro-LKWund Lastenfahrrädern
ge-schehen“, heißt es in der Stu-die.
Fast zwei Jahre lang hat dieSRH Hochschule im Auftragder
Wirtschaftsförderung ander Studie „IntraCity E-Mobi-lity“ – kurz
ICEM – gearbeitet.„Bei der Beauftragung undDurchführung der Studie
ha-ben wir von Beginn an vielWert auf die Umsetzbarkeitder
Forschungsergebnisse ge-legt. Wir wollten einen ho-hen
Praxisbezug“, sagt Stef-fens. Daher orientieren sichdie
Studienergebnisse an denGegebenheiten der StadtHamm.
Technisch ist es noch nichtmöglich, den komplettenWarenverkehr
auf E-Mobili-tät umzustellen. Die Reich-weiten der Fahrzeuge
mitElektroantrieb sind derzeitzu gering. Daher bietet essich an,
dass größere Fahr-zeuge die Sendungen zu ei-nem innerstädtischen
Ver-teilzentrum bringen. Vondort werden die Pakete
durchLastenfahrräder an die End-kunden zugestellt.
„Eine Reduzierung desCO2-Austoß im Straßenver-kehr ist möglich“,
sagt Stef-
definiert: Moderne City-Logis-tik-Konzepte müssen die
stei-genden Belastungen der In-nenstädte durch Lärm undAbgase von
Transportfahr-zeugen minimieren undgleichzeitig die
generelleWirtschaftlichkeit des Wa-rentransports
gewährleisten.„Dies kann durch eine Redu-zierung der Verkehre
selbst
VON ANDREAS WARTALA
Hamm – In der Hammer In-nenstadt könnten bald Las-tenfahrräder
und kleine E-Fahrzeuge alle Pakete zustel-len. Die
Wirtschaftsförde-rung bemüht sich derzeit umein Pilotprojekt, das
den in-nerstädtischen Verkehr neuaufstellen will. Hamm könnedamit
deutschlandweit Vor-reiter werden.
Immer mehr Menschen ge-hen im Internet auf Shop-ping-Tour. Per
Mausklickwerden viele Waren direktnach Hause geliefert.
Ver-schiedene Paketdienstleisterbringen die bestellten Artikelbis
vor die Haus- beziehungs-weise Wohnungstür. DieFahrzeuge der
Paketzustellerprägen inzwischen das Stra-ßenbild. Künftig
könneneben diese Fahrzeuge mit ih-ren Dieselmotoren aus der
In-nenstadt verschwinden unddurch Lastenfahrräder oderkleinere
E-Fahrzeuge ersetztwerden. Das ist ein Ergebniseiner Studie, die
die HammerWirtschaftsförderung in Auf-trag gebeben hatte. Erste
Er-gebnisse stellte Wirtschafts-förderer Dr. Karl-Georg Stef-fens
jetzt einem Fachpubli-kum auf einer Logistik-Messein München
vor.
Danach ist das Ziel derWirtschaftsförderung klar
Dolberg – Szenen wie aus ei-nem bluttriefenden Acti-onstreifen
haben sich amDienstag in einem Super-markt in Dolberg abge-spielt.
Drei Männer stürm-ten gegen 18.30 Uhr in denLaden – der erste
offenbarverfolgt von den anderenbeiden. In der Gemüseabtei-lung
hatten die Verfolgerden Flüchtenden eingeholtund rissen ihn zu
Boden.Mit den Fäusten und Fla-schen, die sie aus den
Ver-kaufsregalen nahmen,schlugen die Männer inblinder Wut auf den
am Bo-den Liegenden ein. Mindes-tens eine Flasche ging zuBruch. Als
ein Zeuge ver-suchte, dem Opfer zu Hilfezu kommen, liefen
dieSchläger davon und entka-men schließlich in einemPkw, den sie
auf dem Park-platz abgestellt hatten.
Nur kurz nachdem die Po-lizei am Tatort an der Allee-straße
eingetroffen war,hatte sich der Fall im Gro-ben geklärt. Einer der
mut-maßlichen Angreifer warauf der Polizeiwache in Ah-len
erschienen und hattedie Attacke eingeräumt. ImVerlauf des
weiterenAbends erschien auch derzweite Angreifer und räum-te seine
Beteiligung ein. Beiden beiden Männern han-delt es sich um in Ahlen
le-bende Deutsch-Türken (40,42), die mit dem Opfer zwarnicht
verwandt sind, diesesaber gleichwohl kannten.Die drei Männer hatten
sichnach bisherigen Erkennt-nissen der Polizei zu einerAussprache
getroffen, wel-che dann komplett aus demRuder lief. Anlass für
dieAussprache soll eine Straf-anzeige gewesen sein, diegegen den
28-Jährigen – alsodas Opfer – erstattet wordenwar. Nähere Angaben
zumInhalt der Strafanzeigemachte die Ahlener Polizeimit Verweis auf
den Persön-lichkeitsschutz des Geschä-digten nicht.
Die weiteren Ermittlun-gen in dem Fall dauern an.Der 28-Jährige
musste auf-grund der Schwere seinerVerletzungen stationär
insKrankenhaus eingeliefertwerden. fl
Schwer verletztnach Schlägereiim Supermarkt
Zeltaufbau imDauerregenIn der heißen Phase des Zelt-aufbaus
wurde es kurzzeitigrichtig frisch: Der ZirkusCharles Knie hat
gestern alleshergerichtet für die ersteVorstellung seines
Hamm-Gastspiels an den Zentralhal-len. Zahlreiche Helfer wer-kelten
an der Manege undden Tribünen, die Clowns zo-gen sich schon mal
ihre vielzu großen Schuhe an und dieTiere schnupperten HammerLuft.
Von heute an bis ein-schließlich Samstag gibt estäglich zwei
Vorstellungen,eine um 16 Uhr und eine um19.30 Uhr, am Sonntag
dannum 11 und 15 Uhr. FOTO: ZILL
Galerie im Internetwww.wa.de
Studie „IntraCity E-Mobility“Für die Studie haben die
Wissenschaftler die Warenverkehre inder Stadt genau angesehen und
konnten dabei auf Daten al-ler Paketdienstleister zurückgreifen. Im
Rahmen des Projektswurde nun ein Konzept entwickelt, mit dem die
letzten Kilo-meter zum Kunden mit Hilfe von Elektromobilen
vorgenom-men werden können. Dreh- und Angelpunkt des Konzeptes
bil-det dabei die Entkopplung von überregionalem Transport
undregionaler Verteilung.
ZAHL DES TAGES
130– wer einen Intelligenzquo-tienten hat, der bei diesemWert
oder höher liegt, gilt alshochbegabt. Das Leben miteiner
Hochbegabung birgt ge-rade für Kinder Hürden, siesind oft
unterfordert. Bei ei-nem Gesprächskreis tau-schen sich Eltern
hochbegab-ter Kinder aus. » Hamm 2
Eine Reduzierungdes CO2-Austoßes imStraßenverkehr ist
möglich.
Dr. Karl-Georg SteffensWirtschaftsförderer
Essen geht immerDoppelpack in der Innenstadt: „Schnacken und
Schlemmen“ und „Hamm kulinarisch“
mals seit ihrem Start im Jahr2002 ausgefallen – es gab eine„eine
schöpferische Pause“,wie es damals ohne Nennungkonkreter Gründe von
denVeranstaltern hieß. DiesePause ist jetzt zu Ende.
Wie in den Vorjahren habeder Hammer Jazzclub ein Pro-gramm
zusammengestellt,das perfekt zum Ambientevon „Hamm
kulinarisch“passt, teilt die Stadt Hammmit. Zuvorderst aber
sollen„renommierte Hammer Res-taurants“ ihre Zelte öffnenund mit
ausgefallenen Spei-sen und einem umfassendenService einladen. Die
Teilneh-merliste hat die Stadt aller-dings noch nicht bekannt
ge-geben. han
programm mit Livemusikvon Rock und Pop bis hin zuSoul, Funk und
Dance ge-plant. Am Freitag geht es um18 Uhr los, am Samstag um14
Uhr. Die Bands und Künst-ler werden in den beteiligtenLocations
zeitversetzt auftre-ten.
Comeback von„Hamm kulinarisch“
Einen Monat später, vom 2.bis 4. August, verwandelt sichder
Marktplatz rund um diePauluskirche für „Hamm ku-linarisch“ wieder
für drei Ta-ge in ein großes Restaurant-dorf. Die beliebte
Veranstal-tung war 2018 zur Verwunde-rung vieler Stammgäste
erst-
sowie das Eiscafé Casal. Die-ses ersetzt den
geschlossenenGriechen Proto.
Um das Verweilen noch un-terhaltsamer zu machen, istauch diesmal
ein Rahmen-
fés, Kneipen und Restaurantsdabei:
Altes Brauhaus Henin, Har-dy’s, Marktschänke, Rein-hardt’s,
Sentidos, Westend,Wandelbar, Yve’s Streetfood
Hamm – Die Premiere vor ei-nem Jahr erwies sich als ge-lungener
Ersatz für „Hammkulinarisch“, in diesem Som-mer wird das
Gastro-Event„Schnacken und Schlem-men“ trotz
„Hamm-kulina-risch“-Comebacks sogar aufzwei Tage ausgedehnt.
Dabei soll sich am Prinzipder Veranstaltung wenig än-dern: Der
Großteil der Gas-tronomen in der östlichen In-nenstadt präsentieren
drau-ßen und drinnen eine Aus-wahl ihres Angebots und bie-ten den
Besuchern so mitei-nander ein echtes Schlem-mer-Straßenfest. Am
Freitag,5. Juli, von 17 bis 24 Uhr undam Samstag, 6. Juli, von
16bis 24 Uhr sind folgende Ca-
Hamm kulinarisch fiel 2018 aus, die Veranstalter machteneine
schöpferische Pause. Als Ersatz kam Schnacken undSchlemmen. Und in
diesem Jahr? Gibt’s beides. FOTO: SZKUDLAREK
KURZ NOTIERT
Die FreiwilligenzentraleHamm bleibt von Montag,17., bis Freitag,
21. Juni, we-gen einer internen Fortbil-dung geschlossen.
PC-Kursewerden allerdings durchge-führt.
LEOS MEINUNG
Leos Bekannte hat viel Spaß,wenn sie jeden Morgen ihrenSohn
dabei beobachtet, wieer im Vollsprint doch nochden Bus zur Schule
erreicht.Es ist zwar immer knapp,aber er ist in ein guter Sprin-ter
und schafft es in der Regelrechtzeitig. Neulich mussteer wieder
rennen, und da hat-te das Laufen ihres Sohnesnicht nur sie
belustigt, son-dern auch einen Mann, wiesie aus dem
Küchenfensterbeobachten konnte: Er standgerade neben seinem
Wagen,als ihr Sohn an dem Herrenvorbeilief. Dieser blickte
ihmamüsiert nach. Der Bus fuhrsamt Sohn los. Als sich derMann zum
Fahren wendenwollte, bückte er sich undhob etwas kleines vom
Bodenauf. Leos Bekannte schwanteBöses, schließlich fällt
beimschnellen Laufen auchschnell etwas aus den Ta-schen. Doch bevor
sie rausge-hen konnte, war der Mannbereits in den Wagen gestie-gen,
hatte gewendet und warlosgefahren – dem Bus hin-terher. Daraufhin
schrieb sieihrem Sohn, ob er wohl etwasvermissen würde. Kurze
Zeitspäter bejahte er ihre Frage –und zwar sein Handy. DerBusfahrer
habe zwei Bushal-testellen nach seinem Ein-stieg gefragt, ob jemand
et-was verloren hätte. Das kannkein Zufall sein, denkt sichLeos
Bekannte und vermutet,dass der Herr dem Bus hinter-hergefahren war,
um ihremSohn das Handy zu bringen.Eine nette Geste –
vielleichtverlässt der Sohn in Zukunftauch etwas früher das
Haus,überlegt
Fortschritt: In Berlin fah-ren seit Anfang Juni Bo-ten von fünf
Paket-dienstleistern Päckchenper Lastenrad aus.
DieWirtschaftsförderungwill ein ähnliches Projektnach Hamm
holen.
FOTO: DPA
DACHDECKER, DACH-, WAND UND ABDICHTUNGSTECHNIKER (M/W/D)
TRAUM
B E R U F E
AM SAMSTAGWissenswertes rund um Ausbildungen und Traumberufe im
Handwerk
traumberufe-nrw.de
Traumberufe Handwerk ist eine Aktion von Radio Lippewelle Hamm
und dem Westfälischen Anzeiger. Mit freundlicher Unterstützung
von: