1 GUERILLA-Konzert mit dem Kukuruz Quartett Das Zürcher Kukuruz Quartett spielt auf vier alten Klavieren Musik von Julius Eastman, einem schwarzen, schwulen Aussenseiter-Komponisten, der 1990 in New York heroinsüchtig gestorben ist und gerade ein grosses Revival erlebt. Das Kukuruz Quartett zählte die sogenannte „Nigger-Trilogie von Julius Eastman bereits zu seinem Kern-Repertoire, als dessen Musik auch in „Expertenkreisennoch mehr oder weniger unbekannt war. Benedikt Sartorius hat kürzlich im Tages-Anzeiger über diese „lebenspralle wie dunkle Musikberichtet, die „ein Werk des Widerstands ist, das gerade heute von immenser Sprengkraft ist.Und schreibt dann über die vier Musiker: „Hier setzt das Zürcher Klavierensemble Kukuruz Quartett an. Die Mitglieder des Quartetts wehren sich gegen die einsetzende Vereinnahmung seines Werks durch den klassischen Konzertbetrieb und nehmen Eastmans Musik ‚in ihrer rauen Wildheit, ihrer ganzen schmerzhaften Schönheit ernst und möchten diese nicht nur als Easy Listening verpackt in einem Hochkulturtempel spielen‘.
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GUERILLA-Konzert mit dem Kukuruz Quartett · GUERILLA-Konzert mit dem Kukuruz Quartett Das Zürcher Kukuruz Quartett spielt auf vier alten Klavieren Musik von Julius Eastman, einem
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GUERILLA-Konzert mit dem Kukuruz Quartett
Das Zürcher Kukuruz Quartett spielt auf vier alten Klavieren Musik von Julius
Eastman, einem schwarzen, schwulen Aussenseiter-Komponisten, der 1990 in
New York heroinsüchtig gestorben ist und gerade ein grosses Revival erlebt.
Das Kukuruz Quartett zählte die sogenannte „Nigger -Trilogie von Julius Eastman bereits zu
seinem Kern-Repertoire, als dessen Musik auch in „Expertenkreisen noch mehr oder
weniger unbekannt war. Benedikt Sartorius hat kürzlich im Tages-Anzeiger über diese
„lebenspralle wie dunkle Musik berichtet, die „ein Werk des Widerstands ist, das gerade
heute von immenser Sprengkraft ist. Und schreibt dann über die vier Musiker: „Hier setzt
das Zürcher Klavierensemble Kukuruz Quartett an. Die Mitglieder des Quartetts wehren sich
gegen die einsetzende Vereinnahmung seines Werks durch den klassischen Konzertbetrieb
und nehmen Eastmans Musik ‚in ihrer rauen Wildheit, ihrer ganzen schmerzhaften Schönheit
ernst und möchten diese nicht nur als Easy Listening verpackt in einem Hochkulturtempel
spielen‘.
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Das Klavier-Ensemble Kukuruz ist gleichermassen auf Theaterbühnen, in Konzertsälen, Clubs,
Bars und Werkstätten zu Hause. Gegründet wurde es 2014 auf einem Maisfeld („Kukuruz
heisst in vielen Sprachen Mais und in der Schweiz existiert die Redewendung „Mais machen
für „Unruhe stiften ). Die Pianistin und die drei Pianisten waren erstmals im Rahmen einer
Produktion des Musikers und Theatermachers Ruedi Häusermann im Zürcher Schauspielhaus
zu sehen und hören – damals auf vier „wohlpräparierten Einhandklavieren , auf denen in
langen gemeinsamen Probe-Phasen Präparationen und Konstruktionen ausgetüftelt wurden.
Daneben beschäftigen sie sich genauso mit klassisch ausnotierter Musik wie auch Jazz und
Improvisation und begannen ebenfalls 2014 die Auseinandersetzung und Vertiefung mit
Julius Eastman und seinen Kompositionen, die auf einer ausgiebigen Konzerttour auf
Konzertbühnen und durch Clubs, Bars und Bierbrauereien in der Schweiz, Deutschland und
Holland einem breiten Publikum zugänglich gemacht wurden.
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2017 erntete der Auftritt des Kukuruz Quartett an der documenta 14 im Athener Konzertsaal
Megaro Mousikis, bei dem sie – nun die vier alten Klaviere gegen vier Konzertflügel
vertauschend – 'Evil Nigger', 'Gay Guerilla', 'Buddha' und 'Fugue No. 7' von Julius Eastman
interpretierten, stehende Ovationen. Zurück in Zürich entstand im Zürcher Radiostudio eine
Aufnahme dieser Stücke, die im Juni 2018 bei Intakt Records erscheint. Anlässlich dieses
Releases begibt sich das Quartett auf eine Guerilla-Tour quer durch die Schweiz, bei der sie
die vier Klaviere selber transportieren, in verschiedenen Gefängnissen gemeinsam mit
jugendlichen Straftätern musizieren und in Spitälern, Brockenhäusern, Kleiderläden,
Galerien, Bars und Bürohäusern auftreten.
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Dauer des Programmes: ca. 60 min.
Eintritt frei – Kollekte
"A real discovery for me was the Kukuruz Quartett at Schlosserei Nenniger
- four pianists playing works by the late Julius Eastman. Minimalist and repetitive in essence,
the four pianos gave the music an incredible depth of sound and warmth, suffused with
subtle grooves and unpredictable melodic twists and turns."
Hanspeter Kuenzler
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Biographien der einzelnen Mitglieder:
Philip Bartels, geboren 1978 in Berlin (Ost) und aufgewachsen an der polnischen Grenze auf
der Insel Usedom, lebt seit 2002 in der Schweiz, wo er an der Hochschule für Musik und
Theater Zürich sein Regiestudium bei Stephan Müller abschloss. Daneben studierte er
Komposition für Bühne und Film bei André Bellmont. Nach dem Ende seines Studiums
arbeitete er als Theater- und Musiktheater-Regisseur an den Stadttheatern Biel/Solothurn
und St. Gallen, seine Inszenierungen als freier Regisseur waren in der Schweiz unter
anderem im Zürcher Theater Rigiblick, dem Basler Gare du Nord, der Lokremise St.Gallen
oder dem Südpol Luzern zu sehen. Viele seiner Arbeiten werden aber auch an
ungewöhnlichen Orten gezeigt wie zum Beispiel das Open-Air-Musical „Mordnacht im
Luzerner Stadthauspark, die aktionistische Performance „Zone Lido im Strandbad Lido
Luzern oder die Kammeroperette „Docteur Miracle im Kino Alass Zofingen.
Einen Schwerpunkt bildet seit einigen Jahren die Zusammenarbeit mit zeitgenössischen
Musik-ensembles wie dem Ensemble für Neue Musik Zürich, mit dem er 2011 die
Uraufführung von Daniel Fueters Oper „Forelle Stanley inszenierte oder dem Ensemble TaG
für Neue Musik Winterthur, mit dem er im Theater am Gleis die experimentellen
Musiktheaterproduktionen „more or less normal und „Elefanten im All realisierte.
Neben seiner Tätigkeit als Regisseur schreibt Philip Bartels Filmmusik (u.a. für „Connie von
Judith Kurmann, der 2009 auf dem Filmfestival in Locarno den Prix Action Light gewann und
für Dokumentarfilme des Statistischen Bundesamts), konzipiert und begleitet Theaterstücke,
Liederabende und Lesungen als Bühnenmusiker und Pianist und leitet Musikwerkstätten für
Kinder mit Migrationshintergrund.
Philip Bartels lebt in Zürich.
www.philipbartels.ch
Duri Collenberg, geboren 1985 in Chur, studierte an der Zürcher Hochschule der Künste
Klavier in der Konzertklasse von Hans-Jürg Strub und Komposition bei Mathias Steinauer. Im
Sommer 2010 schloss er sein Klavierstudium mit dem Master ab und studierte von 2011 bis
2015 Komposition am Conservatorium van Amsterdam bei Willem Jeths und Wim
Henderickx.
Duri Collenberg spielt in mehreren Kammermusikformationen, unter anderem in einem
Liedduo mit der Sopranistin Lydia Opilik. Seit 2012 ist er Mitglied der Musiktheatergruppe
Fleurville. Sein bisheriges kompositorisches Schaffen in der Schweiz hat zu
Zusammenarbeiten mit dem Aargauer Orchester InTakt, mit dem Bündner Vokalensemble
InCantanti sowie der Bündner Theatervereinigung Pergament geführt.
In den Niederlanden wurden Duri Collenbergs Kompositionen unter anderem im Rahmen
der Gaudeamus Muziekweek und der Boom Opera aufgeführt. Im Jahr 2011 wurde ihm der
Bündner Kulturförderpreis sowie der Werkbeitrag der Stadt Chur zugesprochen.