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07.04.2013 1 Mathematik hat Geschichte Pythagoras Teil 4 Griechen Griechische Zahlschreibweise Euklid Archimedes Prof. Dr. Dörte Haftendorn Leuphana Universität www.mathematik-verstehen.de 1 Zahlen bei den Griechen 500-100vChr. Prof. Dr. Dörte Haftendorn Leuphana Universität www.mathematik-verstehen.de 2 Zahlen bei den Griechen 500-100vChr. Prof. Dr. Dörte Haftendorn Leuphana Universität www.mathematik-verstehen.de 3 Zahlen bei den Griechen 500-100vChr. Prof. Dr. Dörte Haftendorn Leuphana Universität www.mathematik-verstehen.de 4 Pythagoras - 580-500vChr. Pythagoras von Samos, Philosoph, geb. um 580 v.Chr. Samos, gest. um 500 v.Chr. Metapontum (Unteritalien). Prof. Dr. Dörte Haftendorn Leuphana Universität www.mathematik-verstehen.de 5 Pythagoras - 580-500vChr. Prof. Dr. Dörte Haftendorn Leuphana Universität www.mathematik-verstehen.de 6
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griechen - Leuphana Universität Lüneburg

Dec 29, 2021

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07.04.2013

1

Mathematik hat Geschichte

Pythagoras

Teil 4

Griechen

y g

Griechische Zahlschreibweise

Euklid

Archimedes

Prof. Dr. Dörte Haftendorn Leuphana Universität www.mathematik-verstehen.de

1

Zahlen bei den Griechen 500-100vChr.

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Zahlen bei den Griechen 500-100vChr.

Prof. Dr. Dörte Haftendorn Leuphana Universität www.mathematik-verstehen.de 3

Zahlen bei den Griechen 500-100vChr.

Prof. Dr. Dörte Haftendorn Leuphana Universität www.mathematik-verstehen.de 4

Pythagoras - 580-500vChr. Pythagoras von Samos, Philosoph, geb. um 580v.Chr. Samos, gest. um 500 v.Chr. Metapontum(Unteritalien).

Prof. Dr. Dörte Haftendorn Leuphana Universität www.mathematik-verstehen.de 5

Pythagoras - 580-500vChr.

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Pythagoras - 580-500vChr.

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Hippokrates 470-410 v.Chr.

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Hippokrates führte viele neue Arbeitsmethodensein, so z. B. das Zurückführen vonProblemen auf einfachere, bekannte.

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Kreisformen Diese Figur ist nur unter viel strengeren Vorgaben sinnvoll: bei den gelben BögenMuss es sich um Viertelkreise handeln, die Kleineren mit Radius c/2. dann ist gelb=c^2/4Das rechtwinklige Dreieck muss gleichschenklig Sein, sonst hängt es gar nicht mit der gelben Flächezusammen.

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Kreisformen

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Euklid von Alexandria - 300vChr.

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Euklid in Arabien

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Euklid in der alten Welt

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Euklids Beweis des Kathetensatzes

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Interaktiv in GeoGebra Web

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Euklid von Alexandria - 300vChr.

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Euklid von Alexandria - 300vChr. Definitionen:1. Was keine Teile hat, ist ein Punkt.2. Eine Länge ohne Breite ist eine Linie.3. Die Enden einer Linie sind Punkte.4. Eine Linie ist gerade, wenn sie gegen die in ihrbefindlichen Punkte auf einerlei Art gelegen ist.

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f f g g5. Was nur Länge und Breite hat, ist eine Fläche.

Text aus Lexikon der Mathematik Spektrum

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Euklid von Alexandria - 300vChr. Axiome:1. Dinge, die demselben Dinge gleich sind, sindeinander gleich.2. Fügt man zu Gleichem Gleiches hinzu, so sinddie Summen gleich.3. Nimmt man von Gleichem Gleiches hinweg,gsind die Reste gleich.4. Was zur Deckung miteinander gebracht werdenkann, ist einander gleich.5. Das Ganze ist größer als sein Teil.

Text aus Lexikon der Mathematik Spektrum

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Euklid von Alexandria - 300vChr. Postulate:1. Es soll gefordert werden, daß sich von jedemPunkte nach jedem Punkte eine gerade Linie ziehenlasse.2. Ferner, daß sich eine begrenzte gerade Linie stetigin gerader Linie verlängern lasse.

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g g3. Ferner, daß sich mit jedem Mittelpunkt undHalbmesser ein Kreis beschreiben lasse.4. Ferner, daß alle rechten Winkel einander gleichseien.

Text aus Lexikon der Mathematik SpektrumWeb

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Euklid von Alexandria - 300vChr. 5. (Parallelenpostulat) Endlich, wenn eine geradeLinie zwei gerade Linien trifft und mit ihnen aufderselben Seite innere Winkel bildet, die zusammenkleiner sind als zwei Rechte, so sollen diebeiden geraden Linien, ins Unendliche verlängert,schließlich auf der Seite zusammentreffen,

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ß f ffauf der die Winkel liegen, die zusammen kleinersind als zwei Rechte.

Text aus Lexikon der Mathematik Spektrum

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Euklid von Alexandria - 300vChr. 5. (Parallelenpostulat) Endlich, wenn eine geradeLinie zwei gerade Linien trifft und mit ihnen aufderselben Seite innere Winkel bildet, die zusammenkleiner sind als zwei Rechte, so sollen diebeiden geraden Linien, ins Unendliche verlängert,schließlich auf der Seite zusammentreffen,

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ß f ffauf der die Winkel liegen, die zusammen kleinersind als zwei Rechte.

Text aus Lexikon der Mathematik Spektrum

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Euklid von Alexandria - 300vChr. Def.: Zwei Geraden heißen parallel, wenn sie keinen gemeinsamen Punkt haben.

5. (Parallelenpostulat) Heutige Formulierung

Zu einer Geraden g und einem außerhalb liegenden Punkt P gibt es genau eine

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g g gparallele zu g.

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Euklid von Alexandria - 300vChr. Def.: Zwei Geraden heißen parallel, wenn sie keinen gemeinsamen Punkt haben.

Elliptische nicht-euklidische GeometrieZu einer Geraden g und einem außerhalb liegenden Punkt P gibt keine Parallele zu g.

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g g g

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Kugelgeometrie:Die „Geraden“ sinddie Großkreise

Euklid von Alexandria - 300vChr. Def.: Zwei Geraden heißen parallel in E, wenn sie keinen gemeinsamen Punkt in E haben.

Hyperbolische nicht-euklidische GeometrieZu einer Geraden g und einem außerhalb liegenden Punkt P gibt viele Parallelen zu g.

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g g g

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Poincaré-ModellDie „Geraden“ sinddie Halbkreise mit Mittelpunkt auf u.

Euklid von Alexandria - 300vChr. Def.: Zwei Geraden heißen parallel in E, wenn sie keinen gemeinsamen Punkt in E haben.

Hyperbolische nicht-euklidische GeometrieZu einer Geraden g und einem außerhalb liegenden Punkt P gibt viele Parallelen zu g.

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g g g

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Poincaré-ModellDie „Geraden“ sinddie Halbkreise mit Mittelpunkt auf u.

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Euklid von Alexandria - 300vChr. Diese Definitionen, Axiome und Postulate haltenheutigen Anforderungen an logische Korrektheitnicht mehr stand. Zum einen erweist sich die Trennungnach Axiomen und Postulaten als nicht sinnvoll.Die Axiome erhalten nämlich nur dann eineRelevanz für die Geometrie, wenn konkrete geometrischeBegriffe eingesetzt werden. Dann handelt

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Begriffe eingesetzt werden. Dann handeltes sich aber wiederum um geometrische Aussagen,also im Sinne Euklids um Postulate. In neuerenArbeiten wird daher nicht mehr zwischen Axiomenund Postulaten unterschieden, sondern nurvon Axiomen gesprochen, worunter alle unbewiesenenGrundaussagen verstanden werden.

Text aus Lexikon der Mathematik Spektrum

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Euklid von Alexandria - 300vChr. Vor allem jedoch genügen die von Euklid gegebenen „Erklärungen“ nicht den logischen Ansprüchen an Definitionen.Vielmehr ist es unmöglich, alle auftretendenObjekte und Relationen zu definieren, daDefinitionen nur auf Grundlage bereits bekannterBegriffe möglich sind. Einige grundlegende Begriffe

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g g g g g g(wie z. B. Punkt, Gerade usw.) müssen alsoals undefinierte Grundbegriffe an den Anfang gestelltwerden. Ein logisch völlig korrekter axiomatischenAufbau der Geometrie wurde von David Hilbertgegen Ende des 19. Jahrhunderts vorgestellt(®Axiome der Geometrie).

Text aus Lexikon der Mathematik Spektrum

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Archimedes von Syrakus - 287-212 vChr.

Die überragende wissenschaftliche Bedeutungdes Archimedes ist durch die gesamte Wissenschaftsgeschichte seit der Antike niemals bestritten, oft sogar ins Phantastische überhöht worden und noch heute in Anekdoten lebendig.

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lebendig. Bereits im 5./6. Jh. wurden die ersten Ausgaben der Werke des Archimedes editiert. Die heutigen Textkenntnisse gehen verweisend auf Werkausgaben des 9./10. Jh. und auf lateinische und arabische Übersetzungen des Mittelalters zurück.Einen Höhepunkt erlebte die Archimedes-Rezeption im 15./16. Jh. . Werke des Archimedes wurden jetzt ins Deutsche, Englische und Französische übersetzt. Sein Einfluss auf Kepler, Galileiund Torricelli ist unverkennbar.

Text aus Lexikon der Mathematik Spektrum

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Archimedes von Syrakus 287-212 v.Chr.

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WebInteraktiv in Euklid-Dynageo

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Archimedes Quadratur der Parabel

Hier macht Archimedes Den entscheidenden Schritt:

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GeoGebra archimedes-kasten.ggb

Den entscheidenden Schritt:Er beginnt die Reste bis zur Parabel mit weiteren solchen Dreiecken auszuschöpfen.

Parabeln im Bärenkasten

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Archimedes Quadratur der Parabel

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WebGeoGebra archi2.ggb

GeoGebra archi1.ggb

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Archimedes Quadratur der Parabel

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WebGeoGebra archi3.ggb

Polynome im Affenkasten

Parabeln im Bärenkasten

Viele dieser Ergebnisse haben hier schon lange ihren Platz.

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Archimedes Quadratur der Parabel

Weiterer Beweis

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WebGeoGebra archi4.ggb

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Archimedes Quadratur der Parabel

Nun übernehmen die hellblauen Dreiecke die Rolle, die bisher das lila Dreieck gespielt hat.

Zwei grüne Dreiecke haben also ¼ der Fläche von

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GeoGebra archi4.ggb

also ¼ der Fläche von„ihrem“ hellblauen.

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Archimedes Quadratur der Parabel Zwei lila Dreiecke haben Fläche dieses Parallelogramm-Kastens.Darum nimmt nun nach Archimedes die Parabel zwei Drittel dieses Kastens ein. Bleiben zwei flächengleiche Reste.

D il fü j d

Web

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Scherungs-Beweise

Das gilt für jede Parabelsehne und die zugehörige Tangente.

Heute zeigt man das leicht mit Integralrechnung.

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Die großen unlösbaren Probleme der Antike

• Das Delische Problem

•Die Verdoppelung des Würfels

•Die Drittelung des Würfels

Di D i il d Wi k l

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Web

•Die Dreiteilung des Winkels

•Die Quadratur des Kreises

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Die großen unlösbaren Probleme der Antike

2 2

2 2 2

cos(3 ) cos( 2 )

cos( )cos(2 ) sin( )sin(2 )

cos( )(cos ( ) sin ( )) sin( )2sin( )cos( )

( (1 )) 2(1 )k k k k k

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Web3 3 3 3

( ( )) ( )

2 2 4 3k k k k k k k

3cos(3 ) , cos( ) 4 3 0a k k k a

Die Probleme führen auf Gleichungen 3. Grades, oder andere,Die nicht mit Zirkel und Lineal lösbar sind.

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Unlösbar mit Zirkel und Linealdie Winkeldrittelung

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WebInteraktiv in GeoGebra

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Unlösbar mit Zirkel und Linealdie Winkeldrittelung

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WebInteraktiv in GeoGebra

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Unlösbar mit Zirkel und Linealdie Winkeldrittelung

Dies kann mit einem Blatt Papier falten.

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Auch DD‘ drittelt den Winkel

Interaktiv in GeoGebra

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Unlösbar mit Zirkel und Lineal:die Verdoppelung des Würfels

Näherung mit

Konchoide

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Interaktiv in Euklid-Dynageo

Web

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Unlösbar mit Zirkel und Lineal:die Quadratur des Kreises

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Unlösbar mit Zirkel und Lineal:die Quadratur des Kreises

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Unlösbar mit Zirkel und Lineal:die Quadratur des Kreises

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