konrete e
kon'krete poesle
universal-biblioth
•
~
- .
konkrete poesie
deutschsprachige autoren
anthologie
von eugen gomringer
1401042095
philipp reclam jun. stuttgart
,_....,nd !dle genehmigung zum abdruck der texte d &JL~ und verlag den ernzelnen rechteinhaber anken
a • ..... t· d . . n . .. 11
,.,1n querrenna .... werse m en srdl Jewells in d
1111 • H~ en zu den ernzelnen autoren. en
•
in halt
4 vorwort
8 friedrich achleitner 19 max bense 26 claus bremer 37 reinhard dohl 41 heinz gappmayr 52 eugen gomrmger 65 helmut heiBenbuttel 75 ernst jandl 86 kurt marti
hansjorg mayer 91 97 franz mon
107 diter rot 112 gerhard ruhm 124 konrad balder schauffelen 132 andre thomkins 137 timm ulrlchs 146 wolf wezel
153 theoretische texte 153 eugen gomringer: vom vers zur konstellat1on,
konkrete dichtung, vom gedicht zum gedichtbuch, definitionen zur visuellen poesie.
165 max bense : rein hard doh I: zur I age. 167 franz mon: zur poesie der flache,
texte in den zwischenraumen, buchstabenkonstellationen.
vorwort -d zumindest aus zwei versdliedenartigen an
a:f'o1081'n wer:;.steUt. sie erscheinen entweder rechtzetttg zur 11 un zu11m~nes trends und geben, wenn oft auch auf kosten ~nen ersten uberblid< uber.einen vorgang. aus dem • qull~181 material beziehen. eme solche anthologte war lie ••::... lin lyrlkbUch der jahrhundertmttte•. herausgegeben I. b :.0,....., h6fleref'. anderseits ersdleinen anthologten '"der 111! "'f wohl erst dann. wenn ein sozusagen ruhendes matenal :;.-dll wom6gllct: bereits mit historischen maBstaben ge-
llgt.n w•rden kann der aufmerksame betrachter der etJro-•••••·· . . lkct•n IIW'8r11Ch-kunstler:schen szene der letzten zwe1 1ahre :,11, dll die vorliegende anthol~ie zu diesem typus zahlt. 1970 und 1171 waren die konkrete poeste und 1hre auswettungen grgrul8nd von ausstellungen in zurich, amsterdam stuttgart und ,.,~1rg, auf deren ausfiihrliche kataloge als dokumente htngewtalfn .-c:ten muB. diese ausstellungen war en 1m besten s1nne und belelchnenderwelse internationale ausstellungen entsprte::tlt cloch alne intematlonale grundlegung und verbrettung ganz und gar deunlltlhung der konkreten poesie und den abs:cttten threr stra"grn. frOher schon waren vier gewichlige antholog1en erschtenen: 1117glelch deren drel, nlmllch eine in new york und stuttgart. lll,....lg-.n von emmett williams. eine in london. dte stephen .... brrorgt hatte, sowie eine in prag und schlteBitch 1968 etne •cllrlndiMauniveraity, usa, zusammengestellt von mary ellen - dlmft ateht felt, daB die konkrete poesie tn d•e ze•t der retro
IIIIDft'lmiP lat. Wl1illlnde Mthologie aich nun auf deutschspradltge lilldviMd,.,. zwe«Xbeat:mmung, kann thr ntchl unbenUfllllllng-.c:hnet warden, spielen doch dte hter ver
• ..., und ct.lnlt alc:her ein groBteil der ausgewahtlntlmatlonalen konzert eme bedeutende rolle.
lllllh bUt erwt111n, daB gerade durch dte mterclerlrankieten poesie eme anzahl sptelfor
wurde. zu deren entatehung dte deutsch-tr'IIIJIIIIII beigetragen hatten. so Jagen
!l'datlllltll und menifeate in deutschland. der blrelll vor, ala aich pignatari, als ver
-noigandrea•, und gomrmger 1m
4
jahr 1955 an der ulmer hocl1schule fur gestaltung trafen u'ld s1ch e•nigten 1hre paralleiC'l ex per mente a~fgrund asthet1scher verwandtschaft und gcJst.:Jer verplhchtung gegenuber den theoretikern, malern und b.ldhauern der konkreten kunst ebenfalls als konkret zu beze1chnen •rterc"lsant ist m d1e:::cm zusammenhang daB in der erwah'lten antholog•c •trai'ISII• aus dem jahr 1956 auch bere•ts gedachte von brerner, gomnnger und he1Benbuttel auf-
nahme gefunden hattcn mit dem vorb1ld der konkreten kunst, also c.nes VIC,Jellen berelchS 1st d1e frage nach der herkunft der bezea:hnung >kO'lk•ete< poesae zum tell beantwortet noch fruher als gomr nger und plg'latan sprach oyvmd fahlstrom In etnem mamfest 1m tahr 1953 vor ·konkreter poes•e•, was allerdangs •mehr 1m anschluB an konkrete mustk als an blldkonkretasmus tm engeren Sl"" geschah• das brennende mteresse, das dteJenigC'l Jungen d chter der nachkriegsjahre, aus denen spater die >kOI"kreten< werdc'l sollten an mallarme, arno holz. appollana•re ezra pound, cum'lli'lgs carlos will•ams und an den •poetes a l'ecart ... eina in bern 1m tahr 1946 ersch1enene wichttge anthologle, nahmcn, laBt aber vor allem t'l diesen autoren d1e echten laterarlschen vorlaufer, l"ebnt derr bildkonkretismus erkcnnen. von groBer tragwe1te, bis '"aeute von einem tell des konkreten lagers noch uber'3ehen, ist vor al:em auch d1e d1mens1on d•e ernest fenollosa 1908 n sei"eM essay •the chanese wnttcn character as a med1um for poetry .. heraus gegeben von ezra pound tm tahr 1920, dem begr If >konkrete poesie< zuordnete was der begnff 'konkret< an der poesie bedeute dae del n:ttO'l d::r konkreten poes•e daese fruge hat an den letztc'l 1 5 ja'uen zah reiche antworten gefunden, von der umschre1bendc"l b1s z.Jr pro.~ zisen. der Ieser cntnchme s•e au'l den a'lgef .. gten thcoret1SchC'l texten. oder er fmde s1e selbst an den d·chter.sch£'n texter. da1 eine abkehr von gewohnten poet1schcn vorstel!ungcn und der immer w1eder posltiVISI!Sctl vorgE'tragene versuch geqe>'lwa~ unmittelbar sprachllch festzustellcn was s1ch m1t glasporlc'lsplc!cr· losungen n1cht schlecht zu vertragen sch(•ant kennze1:-:hen der konkreten poes1e sand, wurde an den zwe1 letzten J&hrzehnten m1t besturzung. anfe1ndung, aber dooh mchr und mchr m•t verstandnis- selbstverstandn1s? zur kenntn•s genommen cs wurele vlelleicht auch vermehrt erkannt. daB dae knapp zwe1 1ahrzehnte d·e fiinfziger und d1e sechz•ger Jahre der konkreten poes1e •dent•sch waren mtt den entwacklungsJ&hrcn Jener Jntornat1onalen l<ommunikation und ze1chensprache, wolche d1e ursprunghchen struktu-
5
1 nen der konkreten poesie bald nur nocn ,.J-NftlltlOMiel'l inten't:oriffen. anstelle des an widerspriichen .,. ...,..cl.che" ke":s konkreten poes1e hat sich immer Wieder leictende" beOrtffee erexperimentelle poesie< mit ihrem v•el we1· _,_ ng Wl8 I . • eiM beZ.,...nu c:h aufgedrAngt. dieser zu mchts verpfllehtende ..,.an faSUng~e~r m6Chte es auf sich. ruhen lassen. ntcht auc:11 allatwattsbeOn rbeiten?- steht jedoch en derektem gegensatz axpanmentell zu C:.tenden denkWeise konkreter poeten em gegei'IZUf ~~a~ter-vefPih thodtschen erweiterungen und iiberlagerungen --" zu nauen me b'ld ·· - wetc:he bitdungs- und aus 1 u~gsgegensatze en unserer del mettal. ft ehe verdeutlic:hen als iiberbrucken, bheb d•e kol'lguan.ctla18 _ 81~8 ihrer friihesten forderungen - iibersdlaubar. ==iehbar. provozierend und, vielle•cht ehr groBter vorzug.
d h rltselhaft und poetisch. daB s•e dabe• sprach- und alnf.ctl. . . . . t h all.ctlattakntlsc:h ist, kann nur demtemgen en ge en, der zwar ~-=- verlndern mOchte, im iibrigen aber sprache spraehe setn
:lder auswahl wurde sowohl nach der originalitat der texte oder taxtgruppen, nach lhrem reprAsentativen wert fur den etnzelnen autor wle auc:h nach der intensitAt des engagements der autoren gal'ragt. zum letzteren krlterium ist zu bemerken. daB d•e zahl der audl-dlchter oder der sich voriibergehend mit konkreter poes1e balehlftlgenden zlemllch groB ist. so ist z. b. dan eel spoem der ge.wl8 aln oder zwel interessante friihe texte gesctweben hatte. heuta bekannter als eat-art kiinstler. diter rot. auch hter e'n groller enreger, besonders als biicher-macher und sprach-raum-typograf. het alch andefen median und dimensionen zugewandt. ebenso aal~tlndllch 1st, daB einige der vertretenen autoren. z. b. heillenbOttel, jandl, mon, riihm, noch eine weiter gelaBle ltlerarlldle oder lntermedlale tltigkeit ausiiben. bei bense und doh I ~arwlagan die theoretlschen arbeiten. schlieBiich wurde be• der 1111-anltellung elner subaumtion der texte unter e• ner ·d•ch· llrpa..entlchkelt. gegenuber einet typologisierung der texte m•t NAatna .. llung der autoren der vorzug gegeben. denn bei alter glalallg•llmmthalt -.d Obernatlonaler ebene muB man doch lm..,_,dtaraktertatische unterschlede in den arbeetsrichtungen. - ••awtll., -cllc:t'ltercharaktere•, hinweisen. da sind d•e •t -.... von w.hleltner, die friihen bewegungsstr.ukturen
~~~~ ••••· die tarammatiiChen entlarvungen heiBenbuttels. und lnveralon angelegten konstellationen
I*'Odilliachea element, die denkintimitat von 1•ai UIW. lelbat bel fast gleichen themen unter-
I
scf\e c:!er ct1 dN dc~kansatz urd d e darstc'IC"t' ::he Methodo n typ ter wr C' w ._ t JC"" j c ... ~ JLr:) :tl v "'.k ctlt nst nn m" ""'J Ct d ''nrc .z cr J L d &"l t!"."' ~ Cr , lU .;Jnn •1 Ct her ct t> 'IM' • t:l:'dc--tc k r ~rr gcw rr. - - ... e ne> ebo•c'lZung t<u> Jl' fr•r C'r iJ-1~ .... t cr J r '00- ~rn terd( r r ~ r b~oct''ttabC'n-
::h gra• 1!. "' '::J\-OC ... I'C'' Yi ot" •:J<;w 'l t1 ~ Clw ,j._r bJdlStabC"'gCstalt ertw l<t' '" ~ 1!.!..1 t, .. ;Jf 1 £'1 ~ 10 1-_'l f\4 mayor QZ,. "!)£'n Z.Jf
grund c~n ON kcnk•cten p;)~ e gc: !1 t ZJ wer,iC" ve>r· d e,.t
er n dt>'l c• _'N "'c~ter •k"Jrok•cte p:>c e poe_. •:.. '"- eta• dae ~on 19bQ t • •1)6' . fru:J_ ,•old ersch -,~ l war a " 'l !'ngebung -.nd :. ('' ,.v._ng vo•a,.,gr'.'C'IIt •d kork.rr>tC! pocs D ·t das u·th& t sdlco k:tr; tel ser .J'llvc•s IC'\ spr thgc· ta'tJ'l:l um:crcr zeat• es bra-.cht v.e! Ctr~ht noch etwas Mchr d .... tar z L:M d•o konkrete
n
poe<> o !"I d c_er rc at on bewertc" .. u kt N'CI' w~hrC'r.d ah•e 1u tosctle c nstollung zu aiiC'r Lprach IC,.,C'l vorgungen t.lbE'• such ahre bero.tschalt zum spiel. z;.~r ,.,~rage>tellur-g der •WC'"I\. •. ae n eoner prakt.;chen n~tzllohC'n derkda~zapl n hat werdc'l la·.~en
6 7
friedrich achleitner
1930 10 scnalchen (osterreich).
gebOren
stud um an der kunstak~dem( i9e5wo-5ien3)unl.dt der_ clemens holzmeister schule fLIT archltektur, Wlen 1 ~ h • I ~ransch( es cabaret in Wien mit h c artmann, k. bayer, ~· ru m, o. w1ener 1958 59). seit 1963 dozent fur arcn1tekturgeschlchte an der kunstakademie wien.
lebt 1n w1en.
veroffentllchungen:
hosn rosn baa. zus. mit h. c. artmann und g. ruhm. w1en: Wilhelm
frick verlag 1959. fleckerlteppich. ebenhausen: langewiesche-brandt 1959. scnwer schwarz. frauenfeld: augen gomringer press 1960 (konkrete poesie I poesia con creta 1 0). prosa, konstellationen, montagen, dialektgedichte, studien. rein-
bek: rowohlt 1970.
theaterstlicke, zus. mit k. bayer, g. ruhm und 0. wiener.
druckvorlage: prosa, konstellationen, montagen. dialektged.chte studien. ·
I
rot anstatt rot anstatt rot anstatt rot anstatt rot anstatt rot
ruh und ruh und ruh und ruh und ruh und ruh und ruh und
ruh und ruh und ruh und ruh
10
1 11
tau taub tau be taub tau taub tau be taub tau taub tau be taub tau
wos na ge
ge na wos
na wos ge
ge wos na
wos ge na
na ge wos
13
a so
so a
m hm
hm hm
a ha
so so
schau schau da fraonz
da fraonz schau schau
schau schau da fraonz
da fraonz schau schau
schau schau da fraonz schau schau
15
moang kimd vilaichd wida moang kimd vilaichd moang kimd
da dings da dings vilaichd wida
glai glai glai
iss voabai
au au au
owa schau
we we we
owage
e e e
duad nod we
a a a
dralala
17
los da dawai
• WOS IS
dabai
waonsd da
losd
dawai dabai dawai
•• ausso
•• owo • um1
iwo
daono •• zuwo
auffo
aino? naa
max bense
geboren 1910 in straSburg.
stud1um der mathematik, physik, philosophie an den universitaten bonn, koln, basel. 1945 dozen! und zeitweilig kurator der universitat 1ena. seit 1950 professor fi.ir philosophie und wissenschaftstheorie an der universitat stuttgart gastprofessuren an der hochschule fur gestaltung, ulm (1953-58), und der freien akademie der kLinste, hamburg (seit 1966). zahlreiche vortragsreisen, u. a. nach brasilien, mexiko und japan. herausgeber bzw. mitherausgeber der ze1tschriften >augenblick< (1955-61), 1grundlagenstudien aus kybernetlk und geisteswissenschaft< (1960 61) und der publikatlonsfolge 1rot< (1960 ft., zus. mit e. walther), urn die sich ende der funfziger, an fang der sechziger jahre die sogenannte stuttgarter schule gruppierte bense veranstaltete 1959 60 die erste und 1965 eene erste umfassende ausstellung konkreter poesie.
lebt in stuttgart.
veroffentlichungen:
(vgl. max bense. bibliographie 1930 bis 1. mai 1967. hrsg. von e. walther. stuttgart: als manuskript gedruckt 1967.) grignan-serie. stuttgart: verlag der augenblick 1960 (rot 1). bestandteile des voruber. koln, berlin: kiepenheuer & witsch 1961. entwurf einer rheinlandschaft. ebd. 1962. vielleicht zunachst wirklich nur. stuttgart: o. v. 1963 (rot 11 ). die praz1sen vergnugen. wiesbaden: limes 1964 (limes nova 1). rosenschuttplatz. stuttgart: handpressendruck hansjorg mayer 1964. !allose berge. stuttgart: edition hansjorg mayer 1965 (futura 3). die zerstorung des durstes durch wasser. koln: kiepenheuer & witsch 1967. nur glas ist wie glas. berlin: wolfgang fietkau verlag 1970 (schritte 17).
filme (realisiert von bense, hj. mayer und r. wossner) und horspiele.
18 19
theorie dcr texte. koln, berlin: kiepenheuer & witsch 1962.
aesthetics. baden·baden : ag•s verlag 1965. zusammenfassende grundlegung moderner asthetik. st. gallon . edition galcric press 1966 (serielle manifeste 1) . semlotik. allgemeine theorie der zeichen. ebd. 1967. kleinc abstraktc listhetik. stuttgart: edition rot 1969 (rot 38). elnhlhrung in die informationstheoretische asthetik. rembek : ro-
wohlt 1969 (rde 320). art1st1k und engagement. koln : kiepenheuer & witsch 1970 (pocket
13) d•e realltat der literatur. ebd. 1971 (pocket 26).
druckvorlagen: bestandteile des voruber (21 . 24) ; grignan-sene (22. 23) ; nur glas 1st w•e glas (25) ; manuskripte, zeitschrift fUr literatur. kunst, kritik, nr. 13, marz 1965 (165 f.)
Ma vo
ro-
>cket
·ie
Mauern und Mauern aus Mauern von Mauern aus Mauern von Mauern aus Mauern
•
Grignan V
Wortlos sich sclbst uberlassen. nur sich selbst, sc:hattcnlos, tlach und niedrig blerbcn, vorwArts und ruckwfirts anfangen, verwildern odor verwachsen, auc:h beides. verwcchsolt worden, alles anfasscn und schlieBiich zusammcnhangcn, verwittern und verfallen, zuletzt versteinern. verstetncrn halt oder verschwinden, ganzlich, vorubergehend, vrellercht fur immcr, zuerst verfallen und verfallcn lassen, verfallen rns andere, spuren wio man aus slch heraustrrtt. rechts und hn\o: heraus treten, hlnubersehen, hinuberreic:hen, anfangcn irgend etwas ZU ubcrziehcn, nirgendwo etwas frCI lassen unauffallig beginnen slch selbst zu verlassen, noch nrcht ganz, nur wenig, spater mehr, dann alles und dauernd n ct: einander und unwiderruflich ubergehen, nicht mohr bc1 Ch
selbst sein, woanders, ergnffen, umfaBt, verlassen ohnezu verlassen , grau und suchtig, wer schwcigt erinnert und wer erinncrt schreibt, zu sprtz vcrletzt, schwetgend odor schro bend tritt man uber den Rand
R Grignan V
wortlos slch selbst uberlasscn. nur slch selbst. schattonlos, v !loch und niedrig blcibcn, vorwfirts und ruckwarts antong n, 8
verwildcrn odor verwnchsen, auch beides, verwechsclt..., r· d den. a lies antasscn und schhcBIIch zusammenhangcn. Y r· wittcrn und vcrtallen, zuletzt verstcinern, verstetnern h~lt oder verschwindcn, glinzllch. vorubergehend, vtelleu:tlt fur lmmer, zuerst vcrfallen und verfallen lassen, vcrfallen ms andere. spuren wie man aus sich heraustritt, rechts und I n heraus Ireton. hinubersehen. hinuberreichen, anfangcn
0
F
irgend CIW8S ZU uberziehcn, nirgendWO CIWSS fret lassen unauff!iliig bcginnen sich selbst zu verlassen, noah ntcht ganz, nur wenig, spater mehr, dann allcs und daucrnd na einander und unwiderruflich i.ibergehcn, nicht mchr b 1 s selbst sein, woanders, ergrlflen, umtaBt, verlasscn ohn zu verlassen, grau und sOchttg, wer schweigt erinncrt unCI w 1
erinnert schrelbt, zu spitz vcrletzt. schwetgend oder schr t
bend tntt man uber den Rand
s k
Random 11. 4. 59. nachmittags
i, verlassen verdeckter Topos wo der Wind den Laut Licht den ~ Blick abtdigt oder vermutet grun Transfer unten Palaver der ·. drei Manner matter Ton, geschickt verschlossene Tur grauer
Mauer urn totes Haus in Bilignin kleiner Ort auf keiner Karte oberhalb Belley noch in Ain und im Regen, verschlossene Frauen verschlossen verbleibt was alt ist und welches Dasein nutzt noch dem Sein wenn de10 kleiner Hund dich nicht kennt so bricht endlich fUr hinziehn fluBwarts das was was
lSI, Anna war, Livia is!, Plurabelle wird sein; die Sache ist, und sie lSI, nur we1l sie ist. und wenn es weniger als irgcnd etwas ist, daB jeder Tag heute 1st. und sle sagen. daB jeder
Tag ist. wie s1e sagen, so 1st der Schnee weiB
0 RIO ROI ORO
OR lOR ORION
RIONOIR RONRONRON
claus bremer
gebOren 1924 in hamburg.
studium der a1tphilolog1e, philosophie. literatur- und kunstgeschlchte an den universitaten hamburg und fre1burg i br.; schausplelausbildung In lreiburg (1945-49). se1t 1949 regieassistant, regisseur und dramaturg an den theatern .n fret-burg i br. darmstadt, bern, ulm, zurich, dusseldorf m1tgl.ed des fre:burger krelses um r. m. gerhardt (1948-54) und darmstadter kre1scs mit e. williams. d. spoerri u. a. (1957-59). 1962-65 gastdozent an der hochschule fUr gestallung, ulm.
wohnt tn st. galien.
verolfentlichungen :
poesie. karlsruhe verlag fragmente 1954. tabellen und var'ationen frauenfeld eugen gomnnger press o ~konkrete poesie poesla con creta 5). ' 1deogramme. ebd. 1964 (konkrete poesie 1 poesia con-creta 11). engag1erende texte. stuttgart: edition hansjorg mayer 1966 (lutura 8). h!nde weg von meinem lerrari zurich 1967. texte und kommentare. steinbach : anabas verlag 1968 sophokles I holderlin I bremer: antlgonae antigone . bd 1969. . e .
~~:S:t neuwied, berlin: luchterhand 1970 (luchterhand-
fllme und theaterstucke.
theater ohne vorhang st all (die quadrat-bucher 31) •• g en, stuttgart: tsdludy verlag 1962
das aktuelle theater. st. galle • . mani!este 6). n. 6dltiOn galene press 1966 (sene'le
theme theater. frankfurt a. m,. edition k611ing 1969.
druckvorlagen: ldeogramme 31 • 34, 35, 36); anlaesse (29 30 3~)·). texte und kommentare (28 33
• • • erstver6ffenthc:hung {27). • •
zwei tabellen und eine variation
fugen a us marchen
fugen march en a us
a us fugen marchen a us marchen fugen march en fugen a us
s march en a us fugen
aus gold ohren die wi.isten aus gold die wi.isten ohren ohren aus gold die wi.isten ohren die wusten aus gold die wusten aus gold ohren die wusten ohren aus gold
• J.
fugen a us marchen aus gold marchen a us a us aus gold marchen ohren marchen aus gold march en aus gold ohren die wusten ohren aus gold
und andern a··nder und
und ande und and und an
• • und a und und un u
n • n1
• n1c nich
nicht nichts
nichts nichts s
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ern dern
n dern and ern and e rn
nichts se d andern nichts sei nd andern
nichts seinund andern nichts sein und andern
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lesbares • •• ~n unlesbares ubersetzen
•• lesbares in uheEseazea •• •
lah~&BBBZ!eB •• • ubeeseazea
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... ar bar a bar eabar lea bar lesbaw leabwa lea•a• lewaar l wallart taable d .•• -.
n val e4i•r en vaa l4ielta.e ren vaa dea~t eren vas dia sea. deren vas deieeb .. nderenvaa demleibaa andere•aa dem ••••ar
anderwas dem elaebat n andewu dem eiileab .. en andwaendem einiasbez den anea•edem eineie···~ den aaeeream einenl••~&r
t den aaie~ea einen leabaf ht denvaadewane inen ti•*bfe cht de•aandemeainen tet•sBah acht dwaaadeareinen texlefeat macht ... eame••nen textl.eb~
machtwiendaadetaan text feaba mach*a-'edeane•e•n text fiaib
mack&adeamaadaeantext teli* ma.a• de• aadeaeaext fehl .
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bewegen und beweglich sei n bewegen und beweglich se in bewegen und beweglich s ein bewegen und beweglich sein bewegen und beweglich
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beweglich sein bewegen un d beweglich sein bewegen u nd beweglich sein bewegen und beweglich sein bewegen
und beweglich sein bewege n und beweglich sein beweg en und beweglich sein bewe gen und beweglich sein bew egen und beweglich sein be wegen und beweglich sein b ewegen und beweglich sein bewegen und beweglich sein
...... .,~tellen
.... -~.tetdl,tl!lft ~~·••lleeteiligen ~~ .. ~tellea teteiligen --~~aatelieD pro&eae teteilig~~ ,.,...taratellen aondern an tina= pro~ess teteiligen ae.-w.ta gege~Uteratellen aondern L~ einem prozess bete111gen ketn.a ergetnta gogenuteretellen aondern an einem prozeas beteillg~
ketne• ergebnia gegenUberatellen aondern an eicbetptlssq koinem ergebnis gegenUberetellen aonde~eapr•tgn
kelnem ergebnia gegenUberatellen •••~··~ keinam ergebnia gege~Uterstellbntpa•t~
keinem ergetn1a gegenUbetpEll8a g lr!!mlltleapnU• gegenl.ibeapktipo
e· ••• ~ .. E )a
ua we1ter &u ka..en aua•e~cbtn u. we tter zu ko .. en •~•~•~c~er~u ~oamtn a~a•tlchtn ~ wtlttr zu ko .. en •~••tichenttr zu Xo~tn a~awetehen
ua welte r ~u kocatn •~••tlcten •e1ttr z~ k~en •~••tichen \Ia wet t tr &u ko.am a:;aweictm l.m •ti ttr z.:.a. kc .. .::: au .. tichm
U. Wit ter I U k OE3In &•&Wi lChtn '~ Wli!er ~~ koc:er. &~ .. I~Ct~ u. wel ter zu ko .. tn a aawetehtn us wetter :u kc::an aae•etc~tn
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reinhard dohl
geboren 1934 in wattenscheid.
studium der l&teraturwlssenschaft und iisthetik. philosophie und wissenschaltstheorie, geschichte und pohtischen wissenschaften an den un&vers&taten gottingen und stuttgart (1957-05). se&t 1969 akademischer rat am institut tur hteraturwissenschaft der universltat stuttgart.
lebt In stuttgart.
veroffentlichungen:
11 texte. stuttgart: verlag der augenblicl< 1960 (rot 2) t missa profana [ .. ]. berlin: wolfgang fietkau verlag 1962
(schritte 5). portrait einwiinde. zus. mit k. burkhardt. stuttgart: o. v. 1962 (rot 9). f&ngerubungen. wiesbaden: limes 1962. prosa zum beispiel. ebd. 1965 (limes nova 11). 4 texte. stuttgart: edition hansjorg mayer 1965 (futura 4). das buch es anna. berlin wolfgang t&etkau verlag 1966 (schritte 12). programm typografie 2. zus. mit g. c. kirchberger und hj. mayer. stuttgart: edition hansjorg mayer 1967. bedepequ. stuttgart: edition hansjorg mayer 1967. wegwerfbucher. stuttgart o. v. 1967 ff. poem structures in the looking glass. zus. mit k. burkhardt. stuttgart: o. v. 1969 (rot 40).
theaterstiicl<e und horspiele.
das hterarische werk hans arps 1903 bis 1930. stuttgart: metzler 1967. poesia experimental. estudios y theorla. zus. mit e. gomringer. madrid: instituto aleman de madrid y cooperativa de producci6n artistica 1968.
drucl<vorlagen: apfel. stuttgart (postkarte) 1965 (38); 16 4 66. stuttgart: edition hj. mayer und edition domberger 1966 (39), poem structures ... (40); manuskripte 13, 1965 (165 f.).
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heinz gappmayr
gebOren 1925 in innsbruck.
designer und typograph.
lebtln lnnsbruck.
veroHentlichungen :
zeichen. innsbruck: p inguin verlag 1962. zeichen II. ebd. 1964. zeichen Ill. munchen : edition UNO lm jurgen-willing-verlag 1968. zeichen IV. visuelle gedichte. karlsruhe: sema-verlag 1970.
druckvorlagen : zeichen (44, 45, 46); zeichen II (42, 43); zeichen Ill (47, 48, 49, 50) ; zeichen IV (51 ).
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eugen gomringer
geboren 1925 In cachuela esperanza (bolivien).
1 d um der nationalokonomle und kunstgesdlidlte an den uni:e~s;tliten born und rom (1946-50). 1954-58 sekret~r m~ bills an der hodlschulc tOr gestaltung, ulm. 1962-67 geschaftsfuhrer des schwe1zertschen wcrkbundes in zurich. seit 1967 kulturbeauftragter der rosenthal ag in selb. mitbegrunder der zeitschrift •spirale• (m 1m. wyss und d . rot) und der schweizer industrial designers SID 1958 herausgeber der festschrift •max bill• (teufen: niggli verlag). 1959 grundung der eugen gomringer press, frauenfeld. dort herausgabe der publikationsfolge •konkrete poesie I poesia concreta• (1~65). 1970 71 herausgabe der kunstmappen vordembergeQIIdewart, josef albers, walter dexel, gomringer und freunde, chn· st n megert ; se1t 1971 der publikationsfolge •kunst und umwelt• (sternberg josef keller verlag). vortragsreise durch sudamerika 1972.
lebt m erkersreuthlselb.
vorOIIentlichungen:
konstellationen. bern : sp1ral press 1953. 5 mall konstellation. frauenfeld : augen gomringer press o. ,. (1960) (konkrete poes1e I poesia concreta 1). 33 konstellahoncn. st. galien : tschudy verlag 1960 (die quadratbucher 11)
die konstcllat1onen lcs constellations the constellations las con~tc aclonos 1953-1962 frauenfeld : eugen gomringer press o. f.
1:~ atundonbuch, miinchen : max hueber 1965.
1965onstollatlonen. zus. mit r. gessner. zurich : hurlimann
lworte sind schatten. rclnbck: rowohlt 1969 eb (10 vlsuelle konstell 1 ·
e nsam gemolnsa a lOnon). sternberg : josef keller verlag 1971. m. Ode. dulsburg : hildebrand! 1971.
man.festo und darst 11 st gal en ~dlt on e ungcn der konkreten poesie 1954-1966. POes a expenmen~alerlc press 1966 .<serielle manifesto 4}. nst tuto aleman de I. cstudros Y leona. zus. mit r. dohl. madrid: 1968 madnd Y cooperative de producci6n artistica
eugen gomringer
geboren 1925 in cachuela esperanza (bolivien).
d der nationalokonomie und kunstgeschichte an den un•-~~s;~li~en bern und rom (1946--50). 1954-58 sekretar m~ bills an der hochschule fur gestaltung, ulm. 1962.-67 geschaftsfuhrer des schwe
1zerischen werkbundes in zurich. seit 1967 kulturbeauftragter
der rosenthal ag m selb. mitbegrunder der zeitschrift •spiralec (mit m. wyss und d. rot) und der schweizer industrial designers SID. 1958 hcrausgeber der festschrift •max bill• (teufen: niggli verlag) 1959 grOndung der eugen gomringer press, frauenfeld. dort herausgabe der pubhkationsfolge •konkrete poesie I poes1a concretac (1900--65). 1970 71 herausgabe der kunstmappen vordemberge-g dewart, JOSef albers, walter dexel, gomringer und freunde chr. st1an mcgert, sell 1971 der publikationsfolge •kunst und umweltc (starnberg: Josef keller verlag). vortragsreise durch sudamerika 1972
lebt In erkersreuth selb.
verOIIentlichungen:
konstcllationcn. bern : spiral press 1953. 5 mal1 konstellation. frauenfeld : augen gomringer press o. j (1960 (konkretc poesle I poesia con creta 1 ). 33 konstcllatJonen. st. gallen : tschudy verlag 1960 (die quadratbucher 11)
d e konstc lauonen les constellations the constellations las constelacaoncs 1953-1962 1 f ld· . 0
_ rauen e . eugen gomrlnger press o. J. 1:' stunoenbuch. munchen: max hueber 1965. ,~onstellat•onen . zus. mit r. gessner. zurich : hurlimann
""Orte s nc1 schatten. refnbek rowohlt 1969 I eb (10v•suelle konst II r . e nsam gemci e 8 •onen). sternberg: josef keller verlag 1971.
nsam. ode. duisburg: hildebrand! 1971.
man fcste uno oarst 11 at galen 6c111on e ungen der konkreten poesie 1954-1966. PQes a expenme:1~~lerce P~ess 1966 (senelle manifeste 4) nst tuto a eman de estud•os Y teorla. zus. mit r. doh I. madrid: 1968 madnd Y cooperative de producci6n artistica
·osel albers. starnberg : josef keller verlag 1968. ~amille graeser. teulen : niggli verlag 1968.
poesie als mittel der umweltgestaltung. itzehoe: hansen & hansen !969 (vorspann 5).
druckvorfagen : worte sind schatten (54, 55, 56, 57, sa. 59, 60, 61, 62 63, 64, 153-162); katalog •visuelle poesiec zur gleichnam
1gen
ausstellung, hamburg : deutscher ring 1972 (163 1.). •
fliegt
stromt entgegen
fliegt
breitet sich aus
fliegt
umhullt
fliegt
verdunnt sich
fliegt
lost sich auf fliegt
baum baum kind
kind kind hund
hund hund haus
haus haus baum
baum kind hund haus
ping pong ping pong ping
• pong pmg pong • pmg pong
•
du blau du rot du gelb du schwarz du weiss du
•
schweigen schweigen schweigen schweigen schweigen schweigen schweigen schweigen schweigen schweigen schweigen schweigen schweigen schweigen
worte sind schatten schatten werden worte
worte sind spiele spiele werden worte
sind schatten worte werden worte spiele
sind spiele worte werden worte schatten
sind worte schatten werden spiele worte
sind worte spiele werden schatten worte
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das schwarze geheimnis ist hier hier ist das schwarze geheimnis
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3 variationen zu cckein fehler im system,,
1
kein fehler im system kein efhler im system kein ehfler im system kein ehlfer im system kein ehlefr im system kein ehlerf im system kein ehleri fm system kein ehleri mf system kein ehleri ms fystem kein ehleri ms yfstem kein ehleri ms ~ sftem kem ehleri ms ysttem kein ehleri ms ystefm kein ehler~ ms ystemf fkei nehler im system kfei nehler im system kefi nehler im system keit nehler im system kein fehler im system
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•
2
kein fehler im system kein fehler imt sysem kein fehler itm sysem kein fehler tmi sysem kein tehler tim sysem kein fehler mti sysem kein fehler mit sysem
3
kein system im fehler kein system mir fehle keiner fehl im system keim in systemfehler sein kystem im fehler ein fehkler im system seine kehl im fyrsten
•
em symtehler im sekt kein symmet is fehler sey festh kleinr mime
helmut heiBenbuttel
geboren 1921 in rustringen (jcttt Wllhclmshaven).
Stud1um der architektur, gcrman1sllk und kunstgeschlchte a d d d I . . n en
un.vers1tliten res e~. OIPZIQ und hnmburg . 1955 57 verlags-lektor'" ham~urg, se1t 1957.frol0r m1tnrbo•ter, se1t 1959 loiter dor redaktlon rad1o-essay am suddeutschen rundfunk, stuttgart
lebt in stuttgart.
veroffentl ichungen:
kombinationen esslingen : bechtlo verlag 1954. topographien. ebd. 1956. ohne we1teres bekannt. stierstadt : eremltcn-prcsse 1958 texte ohne komma. frauenfeld : cugen gomnnger press o 1 (konkrete poesle I poesia concreta 2). textbuch 1. olten, freiburg 1. br. : walter-verlag 1960. textbuch 2. ebd. 1961. textbuch 3. ebd. 1962. textbuch 4. ebd. 1964. textbuch 5. ebd. 1965. textbuch 6. neuwied, berlin : luchterhnnd 1967. lllemorabiler lochtext. zus. mit r. kochler. grcnchen (schwc1z) gatene toni brechbuhl 1969. auseinandersetzungen oder was tut der seemann m1t margareta zus. m1t k. p. lenk. stuttgart mohnngen. manuspresse 1970. das textbuch. neuwied, berlin luchterhand 1970 (sammlung luch· terhand 3). Projekt nr. 1. ebd. 1970.
rnitherausgeber der walter-drucke (seit 1964) bzw. der luchterhand-drucke (seit 1967).
hOrspiele.
~ber literatur. olten freiburg i. br.: walter-verlag 1966~ied berlin'
1 flefwechseluber 1iteratur. zus. mit h. vormweg. neu ' · ll<:hterhand 1969.
,es
was ist das konkrete an einem gedidlt? ltzehoe: hansen & ha
1969 (vorspann 3 4). zur tradition der moderne. ebd. 1972 (sammlung luchterhand 511
druckvorlagen: topographien (68); textbuch 1 (69, 70), 2 (71) 3 167), 5 (72); 13 visuelle texte, stuttgart: ed . hj. mayer 196< (7~)· spirale 5, o. j. (73). '
51).
I ungerade unberechenbar ungelenk nicht zu beurteilen fraglich authentisch
Tatsachen Erfahrungen Meinungen Ansichten
Niedrigwasser Geroll Eisenbahngerausche Doppelfenster
Entfernungen Richtungen
Richtungen Berichtigungen
ankommen ankommen in vorbeigehen an ubergehen zu teilhaben an stattfinden teilnehmen vorkommen vorkommen in ubergehen auf zu vorbeigehen auf zu imstandesei n
imstandesein
"
das Sagbare sagen aas Erfahrbare erfahren das Entscheidbare entschelden das Erreichbare erre1chen das Wiederholbare wiederholen das Beendbare beenden
das nicht Sagbare das nicht Erfahrbare das nicht Entscheidbare das nicht Erre1chbare das nicht Wiederholbare das nicht Beendbare
das nicht Beendbare nicht beenden
atische Meditationen Einfache gramm
c (konjunktivisch)
bis zur Mitte der H~lfte weniger als zu wen•g
am wenigsten
als ob als ob . . wahrscheinlich wahrschemllch
auf sich genommen nicht auf sich genom men unentschieden vorlaufig vorlaufig
f [pnrtizipial)
wartend warten gewartet haben gewartet werden
rumgekriegt nicht rumgekriegt rumgekriegt worden se•n Wlderrufene Widerrufe quergespannte Gerausche
quergespannte Gerausche aus endlichen Ze•tpullkten Wlderrufene Widerrute aut Widerruf richtend auf aufgenchtet gerichtet aut autgerichtete Richtung autgenchtete Riehtungen aus unendlichen Z eitpunkten
ein
n
pohtische Grammatlk
vertolger verfolgen die Verfolgten. Verfolgte aber werden vertolger. Und wei I Verfolgte Verfolger werden werden aus vertolgten verfolgende Verfolgte und aus Verfolgern ver-folgte verfolger. Aus verfolgten Verfolgern aber werden wie- • derum Verfolger [verfolgende verfolgte Vertolger]. Und aus vertolgenden Verfolgten werden wiederum Verfolgte [ver
tolgte verfolgende Verfolgte]. Machen Verfolger Verfolgte. t.•actten verfolgende Verfolgte verfolgte Verfolger. Machen vertolgende verfolgte Verfolger verfolgte verfolgende Ver
folgte. Und so ad infinitum.
Weder Verfolgte noch Nichtverfolgte verfolgen weder Ver
lolger noch Verfolgte. Sind weder Verfolger noch Nichtverlolger von Verfolgern wie Verfolgten. Weder Verfolgte noch
N1chtverfolgte aul3erhalb des grammatrschen Zorkels verol
gen das Verfolgen. Verfolgen das Verfolgen n Verfolgern wre Verfolgten . In verfolgten Verfolgern wie in verolgenden
Verlolgten. In verfolgenden vertolgten Verfo!gern we m verlolgten verfolgenden Verfolgten. lndem sie das Verfolgen
vertolgen verfolgen sie auch das Nichtverfolgen (das Ntcht
vertolgen des Verfolgens]. Weder Verfolgte noch Nichtver
folgte waren so die eigentlichen Verfolger.
Als Vertolger des Verfolgens in Verfolgern wre Nichtverfol
gem werden sie verfolgt von Verfolgern wie Verfolgten. Als Vertolger des Nichtverfolgens des Verfolgens werden sre
vertolgt von Nrchtverfolgern wie Nichtverfolgten. Verfolger des Vertolgens und Nichtverfolgens waren sre die eigentlich Vertolgten. Nicht verfolgende Verfolgte und verfolgte Ver
folger. Sondern Verfolger und Vertolgte zugleich.
...
fnede 8u1 Erden
1 n lotzhc:h II eben aile aile aile he ben Plotz! ct!
wenn 8
e 8fle I ebe P 11 1 eben loeb en aile aile aile heben a: e n Plotzhc:h aile a e ' 81 ewen
II der {doe) hebt {loebenj den (doe) den fd e)
1 ebt (heben)der {dte1J den (doe] loebt (heben) wenn der fdoe
111
be s c:h oder nrc:ht daruber laBt Slch noc:hts ance-entweder soe he 0 "kann mc:ht damn rechnen ob aber man SOllte res sagen 8 s ma
1 • d
daB denn sdliJeBI.dl muB es JB ma 1.gen wo a~ dam. t rec:hnen d d I man aufhort nodlt damot zu recnnen orgen wo mue tangen am.
es 18 sc:hheBhdl mal anfangen wenn wenogstens d e emen d e andern oder eoner eonen ~rgendemer sollte Ia sc:hheBI ::h ma damot aofangen nun tangt mal an
IV o wenn der (doe) dodl
den (de) hebte (loebtenj
V (Personenverzeidlnos)
aile General de Gaulle Linke Ludwog Erhard Aec:hte Ga!T'a Nasser Meonungsforsc:her Moise Tsc:hombe Memungsmac:her W Brandt Nonkonformosten Fernsehte•lnehmer Fuhrungskratte Gerhard Schroder Franz Josef StrauB Rudolf Aug stern Boldungsp aner Arbeotgeber Soegfroed Unseld Gunter GraB Normalverbraucher Soraya Gastarbeoter Liz Freddy Sc:hlafwagenSc:hattner
VI [Gebrauc:hsanwe•sungJ
anstelle von der (d•eJ den (diej setze man beheb1g Namen a.1s dem Personenverze•c:hnts eon und verbonde soe durc:h d e passenae Verbform dabeo stellt das Personenverzeocnn•s nur e nen Vorsc:hlag vor der erganzbar
1st
VII [e•nlge VorSc:hlage)
Personloc:her Bekanntenk e· 8
......, S•tuat•on Berufskoll r •s ver nderte h1stonSc:he Oder pol t Su•• verzetc:hn s egen Berufskonkurrenten spez•ollc Personen-' se W•e etwa Sc:hwe ze c:h 9•Sd'le mil,tarisc:he eth 1 •
1 TIS e expenmentclle theolo-
no ogoscne Piidagogtscnc usw.
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. ta ti 15t1sch ti ta ti ta to ti ti to istisch ISmUS • • • t• . . h ta ta tO ta IStiSCh tl ISmUS tl tl tO I IStiSC
ta ta 1smus to to ti 1smus ti to istisch ta ti ta 1st1sch ismus to to ta to ti ta to ta ta to 1smus ta ismus ti to to ta ta to istisch ti ta to ism us ta ism us istisch ti ist sch ta ta to ist1sch ti ta ti ti ta to ti ti ti to ta ismus to to istisch ti ti to ti to ti ta ta ti to ta ti ti 1stisch ti ismus ti ta to istisch to ta ishsch to to to ti ta to to ta ti istisch ta to ismus ti ismus to istisch ismus ta istisch ti ti to to 1smus ta ti ti ta istisch ti istisch ta ismus ta to ta to ta to to ta to ismus to to ismus to ta ti ta istisch ti ta ta ti ta istisch 1smus ~0 ta ~sti~c~ !o to ta ti to to ismus ti to ti lsmus tl ta tl lsmus ta ismus ti ta ishsch
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ernst jandl
boren 1925 in wien. studium der germanistik und a 1• . ge . ~ · ·t 19 ng 1st1k an de( univers1tat w1en. se1 49 gymnasialprofessor ·1n w·
h I 1en. meh-rere auslandsaufent a te.
lebt in wien.
verottentlichungen:
andere augen. wien : bergland verlag 1956 (neue dichtung aus osterreich 21). lange gedichte. stuttgart: o. v. 1964 (rot 16). klare geruhrt. frauenfeld: eugen gomringer press 1964 (konkrete poesie poesia concr~ta 8). mai hart lieb zapfen e1be hold. london: writers forum 1965 (writers forum poets 11). laut und luise. olten, freiburg i. br.: walter-verlag 1966 (walterdruck 12). hosi-anna. bad homburg: gulliver press 1966 . no music please. london: turret books 1967 (turret booklet 9). sprechblasen. neuwied, berl in: luchterhand 1968. der kunstliche baum. ebd. 1970 (sammlung luchterhand 9). fiinf mann menschen. horspiele. zus. mit f mayrocker. ebd. 1971. floda und der schwan. stierstadt: eremiten-presse 1971 (broschur 23).
schallplatten: sound poems. zus. mit bob cobbing. london: writers forum 1965 (writers forum records 1). laut und luise. berlin: klaus wagenbach verlag 1968 (wagenbachs
2). mann menschen. zus. mit f . mayrocker. beilage zu neues
"Piel. hrsg. von k. schoning. frankfurt a m .. suhrkamp
ldinstliche baum. neuwied. berlin : luchterhand 1970.
-le und theaterstUcke (z. t. zus. mit f . may rocker).
ngen.
tvnrlagen : laut und luise (80, 81 , 85) : sprechblasen <76• 77
· 78
• 82, 83, 84).
•
• •
buchstabiermonolog
B.H G K.N M.
B.H.G K N.M. B.H.G.K N .M.
K.N M.B.H.G.N.
K.N.M.B.H.G.N. K.N.M.B.H.G.N .
K.N.R. B.H.G.N .
K.N.R.B.H.G.N.
K.N.R.B .H.G.N.
B.H.G.K.N.R.
B.H.G.K.N.R.
B.H.G.K.N .R.
perfektion
e ee eel eeio
p pr prt prfk prfkt prfktn
ep eepr eeiprf eeioprfk eeioprfkt eeioprfktn
pe pree prfeei prfkeeio prfkteeio prfktneeio
prfkteneio prtketne1o prfektne1o prefktne1o perfktneio
perfktenlo perfketnio perfektnio
porfektlno perfcktion
•
film fi 1 Ill film film fi Ill f im fi Ill f im f Ill fl m f im f m flim film flim film f lm f lm fl m f lm fl Ill f m f lm fl m f m f lm f m fl Ill f lm fl m fl m flm fl m fl m fl m flim film flim film flim film flim f m film f m flim film flim film film film film film
nach n~ch
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each bayayayayayayayayayayay~ya~ayayayayayayayayern nach nach nach nach nach nach nach
nach nach nach
•
verscheuchung zweier farben
z b rz lb arz elb warz gelb s c h
gelb warz elb
arz lb rz b z
r e ar eg
lar ege klar eger klar egeru lar egeruh ar egeruhr
r egeruhrt egeruhrt egeruhr
r egeruh ar egeru lar eger
klar ege klar eg lar e ar
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•
st und
en und
st und
en und
st und
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en und
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die zeit vergeht
lustig luslustigtig
lusluslustigtigtig luslusluslustigtigtigtig
lusluslusluslustigtigtigtigtig luslusluslusluslustigtigtigtigtigtig
lualusluslus1us1uslustigtigtigtigtigtigt1g ' 1lus 1 uslus 1 us 1 us 1 us 1 ust 1 gt 1 gti gt igti gtigt igtig
•
•
-
teilchen vur eta eveu vur vi ala
gevrorenes vur eta viUssiges vur viala
eta vur vial a viala vur eta
vruhling vur fiele
tier tater vunv vrosche tier vursten
vahnen vliegen
vunv vrauen tier togel vi.inv tielvrasse
vliegen vangen
auf dem land
rinininininininin DER brullu II u II u llu llull u II u II EN
schweineineineineineineineinE grununununununununZEN
hununununununununDE bellellellellellellellell EN
katatatatatatatatZEN miauiauiauiauiauiauiauiauEN
katatatatatatatatER schnurru rru rru rrurru rru rru rrEN
gananananananananSE schnattattattattattattattattERN
ziegiegiegiegiegiegiegiegEN meckeckecke~e~e~ecke~ERN
bienienien ien ien ien ienienEN summummummummummummummummEN
9 ri IIi IIi IIi IIi IIi IIi IIi II EN zi ririri ri ri ri ri rPEN
froschoschoschoschoschoschoschoschE quakakakakakakakakEN
hummummummummummummummummELN brummummummummummummummummEN
vogogogogogogogogEL zwitsch itsch itsch itschitsch itschitsch itsch ERN
kurt marti
gebOren 1921 on bern.
ter) dann studium der theologoe an den d m r2 semes · ~ .
jurastu ou ern und basel. im aultrag des okumenoscnen ra~es unaversotAten b. rter pfarrer in teimiswil , niederlenz und seit 1961 n pans. reformoe on bern.
lebt on bern.
verOffentlodlungen:
boulevard bikmi biel. vorstadtpresse 1958. republokanosdle gedidlte st. galien: tschudy-verlag 1959(die quadrat-budler 2). veranderte neuausgabe: neuwocd berl.n: ludlterhand 1971. gedodlte am rand. teufen: niggli 1963 und koln: kiepen'leuer & wotsch 1963. dorfgesdlidlten. gutersloh: sigbert mohn 1960. erwerterte neuauflage u. d. t wohnen zeitaus. zurich, stuttgart flaf'Tiberg verlag 1965. alphabeete & cymbalklang. berlin : wolfgang foetkau vcr ag 1966 (sdlntte 11). rosa loui. neuwied, berlin: luchterhand 1967. leochenreden. neuwied, berlin: luchterhand 1969. abratzky oder die kleine brockhutte. ebd . 1971 (sammlung luchterhand 24).
paraburi- eine sprachtraube. bern : zytglogge-vcrlag 1972
moderne literatur, malerei, musik - drei entwurfe zu crner begeg· nung zwoSchen glaube und kunst. zus. mrt kurt luthr und kurt v. fosdler. zurich, stuttgart llamberg verlag 1963.
druc:kvorlagen: republikanische gedichte (87 88 89) gedrchte am rand (90). • · •
vorzug von parlamentswahlen
viele tOr einen
nicht
aile fur viele
viele fUr aile
einer fur viele
aile fUr einen noch
einer fUr aile
I
ostern
I
0 stern
0
(stern restn nestr)
ostern o sternte nestnieder 0 sterne ostern uns wieder
" ostern
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(nestr restn stern)
restostern nestostern - wer walzt uns den christlichen plunder vom grabe des herrn?
ostern
o sterno morgen o morgenstern still im abend des christlichen still im christlichen abend Iande
end
jorg mayer
_..,..,en 1943 in stuttgart.
volontarzeil in buchdruckereien der schweiz und der usa Wdl an der hochs~ule fur graftsche gestallung und bei max rwnse an der universttal stuttgart seit 1962 handpressendrucke
experimentelle typographie. 1964 grundung der edilton hansmayer. seit 1965 herausgeber der pub I ikationsfolge >futura<.
1.,.18 werk- und verlagsausstellung 1965 in stuttgart. im gleichen dozen! an der bath academy of art (england}. 1966--SS galerie
d6fedition hansjorg mayer in stuttgart. 1967 endgi.ilttge ubersiednach england und dozent (senior tutor} an der watford school
1968 zweite, umfassende werk- und verlagsausstellung 10
dell haag. seit 1968 zusammenarbett mil der petersburg press,
lebt in london.
veroffentl ichungen :
(die veroffentlichungen bis 1968 verzetchnet nahezu vollstandtg der ausstellungskatalog >publ tkaties van de edition en werk van
rhar1siiirn mayer< , haags gemeentemuseum 5. oktober - 24. novem-1968.}
19typographien. stuttgart : handpressendruck hansjorg mayer 1961 62. alphabet. ebd. 1962 63. reproduziert : stuttgart: o. v. 1964 {rot 13). serie rosenschuttplatz. textselekt ion max bense. ebd. 1964. reproduziert: ausstellungskatalog den haag. forttuhrungen. ebd . 1964-66. einzelblatter, z. t. in autlage sei11965. u. a. sau aus usa. ebd. 1965. llphabetenquadratbuch. ebd. 1965. reproduziert : stuttgart: o. v. 1966 (rot 26). lypoaktionen. frankfurt a. m.: typos verlag 1967.
druckvorlagen : alphabet (92, 93, 94, 95}: sau a us usa, einzelblall (96).
franz mon
geboren 1926 in frankfurt a . m.
t·•dium der germanistik, geschichte philosoph· s " kf t d f . ' Je an den univ . ·ten in fran ur a. m. un re1burg i. br. seit 1956 v ersJ-
ftaankfurt a. m. 1960 zus. m it w. h6llerer und m d I erlagslektor in r . • e a motte hrsg der antholog1e >mavens. dokumente und analyse d. ·
'k · n zur lchtung bildenden kunst, mus1 , archJtektur< (wiesbaden. I' · 1963 grundung des typos-verlages. 1968 zus mit .h Jmee~dvel rlag).
· ·t t f .. · n I e redak-teur des vom 1nstJbu . uhr mod~rn~ kunst, nurnberg, herausge-gebenen tagungs enc ts >pnnz1p collage< (neuwied be 11 .
1 · · tt f I • r n · uchterhand {ed_Jtlon o o . water 1 ]). 1971 hrsg. einer platte >phone-tisdle poes1e< (ebd.).
lebt in frankfurt a . m.
veroffentlichungen:
artikulationen. pfullingen : neske 1959. protokoll an der kette. zus. mit b. schultze. k61n: galerie der splegel1960/61. verlaufe. zus. mit k. o. goetz. stuttgart: handpressendruck k. burkhardt 1962. sehgange. berlin: wolfgang f ietkau verlag 1964 (schrltte 8). nickblick auf isaak newton. zus. mit h. bleckert. 5 beliebige fassungen. stuttgart: o. v. 1966 (rot 28). lesebuch. neuwied, berlin : luchterhand 1967 (luchterhand-druck 1). euausgabe ebd. 1972 (sammlung luchterhand 57). ... inmal nur das alphabet gebrauchen. s tuttgart: edition hansJorg ayer 1967.
rzzero. neuwied, berlin: luchterhand 1968. lexte uber texte. ebd. 1970.
Bdlallplatten: 969 das Qras wies wiichst. saarbrucken : saarlandischer rundfunk 1 · lleuwied, berlin : luchterhand 1971.
'IOrspiele.
17
t
tranz man
0 1926 In frankfurt a . m. ~
:!!1 der germanistik, gesch ichte, Philosoph! y d f b e an den u n trankfurt a. m. un re1 urg 1 br se1t 1956
n1vers1-_ · • verlagst k "'•rt 8 m. 1960 zus. mit w. hollerer und m d
1 e tor rn
"" · e a motte h an!holog1e ,movens. dokumente und analysen rsg nden kunst, musik, archltekturc (wiesbaden.
1 zur dlehtung,
e 1 1mes verlag) ....: ,rundung des typos-ver ages. 1968 zus. m1t h
-" · t - d · neldel redak des vom mst1tut ur mo erne kunst, nOrnberg h • If!: b 'ch 1 . . , erausge---Mnen tagungs en s ,pnnz1p collagec (neuw
1ed b
1 r· · tt f It 1)) • er 1n lucta--·nd [ed11fon o o . wa er . 1971 hrsg einer Platt h ~ .. - · d ) · e •p ono-tsdle poes1e< (eb ..
lebt 10 frankfurt a. m.
m6ffentlichungen:
1.-ukulationen. pfullingen : neske 1959.
protokoll an der kette. zus. mit b . Schultze. koln: galerie der spregeJ 1960i61.
verliiufe. zus. mit k. o. goetz. stuttgart: handpressendruck k burk~rdt 1962.
sehgange. berlin: wolfgang fietkau verlag 1964 (schritte 8). r.:ckbllck auf Isaak newton. zus. mit h. bleckert. 5 beliebige fass.::ngen. stuttgart: o . v. 1966 (rot 28).
esebuch. neuwied, berlin : luchterhand 1967 (luchterhand-druck 1). -euausgabe ebd. 1972 (sammlung luchterhand 57). ·-trunal nur das alphabet gebrauchen. stuttgart: edition hansrorg ltayer 1967.
!le!uero. neuwied, berlin : luchterhand 1968. ~te iiber texte. ebd. 1970.
ldlallplatten ·
lias Qras wie~ wachst. saarbrucken : saarlandlscher rundfunk 1969· tleowied, berlin: luchterhand 1971.
hOrspiele.
zur poes1e der tiAche. texte m den zw•sdlenriumef' s g ed1t1on galerie press 1966 (sonelle man•festo 9) darilbcr hmaus enthall fast redo buchpublikat on mo retische texte
druckvorlagen: a1nmal nur das alphabet gebrauch 106, 173 t 1; lesebuch. ncuausgabe (101 102 text nr. 25, 1970 (100); rot21, 1965 (105). texte ubcr tex e
, ',;c
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no
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no • na•
non nain none naina nonei nainai none in nainain noneina nainaina noneinai nainainai noneinain nalnainain
wo: wenn es wo war wer: wenn es wer war wann: wenn es wann war was: wenn es was war wie : wenn es wie war
war wo es wenn wie war wie es wenn was war was es wenn wann war wann es wenn wer war wer es wenn wo
es war wo wenns wer war es war wer wenns wann war es war wann wenns was war es war was wenns wie war es war wie wenns wo war
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fie I ~~ fall ;ch fief ich lief i~h
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faul ;.ch Jauf ich lauf ich laul felt tau{ ;ch fie/ icb faul ich fie/ ich
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•all ich lauf lch lief ich foul ic~
faul icA liel ;ch lau/ i("h tall ich
L·uf ich lirf ich faulach fall lch
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lauf ich fall i('h faul ic~ lief ich
I auf ich faul kh faul id1 lauf ~ch
Il~f i&h li.-1 id1 fall ich fiE.' I ich
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lief ich fau/ ich fall kh lauf irh
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1
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negative farbe po abwesendes material ige grof3e teile
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horizontale seiten abwesendes materlal
viele kleine !eile anwesendes material
negative farbe positive felder . abwesendcs matcnal
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anwesendes matenal wenige grof3e teile
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anwesendes mot rial viele kleine teile
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gerhard ri.ihm
geboren 1930 in wien.
klavier- und kompositionsstudium an d:rstaatsakademie fur musik in wien (1945-51). 1951 52 bescha_ftrgu~g mrto.rle~talisct~er musik in beirut. seit 1954 fast nur noch lrteransch tatrg. llterarisches cabaret mit f achleitner. h. c. artmann. k. bayer, o. wiener in wien 1958 '59. mitglied der wiener gruppe und hrsg. der anthologie >die wiener gruppe{. reinbek: rowohlt 1967. ruhm gab Ierner heraus : die pegnitzschafer (berlin : gerhardt verlag 1964) und konrad bayer: der sechste sinn (reinbek. rowohlt 1966). ausstellungen visueller poesie und bildnerischer arbeiten.
lebt seit 1964 in berlin.
veroffentlichungen :
hosn rosn baa. zus. mit f. achleitner und h. c. artmann . wren : wrl· helm frick verlag 1959.
konstellationen. frauenfeld : eugen gomringer press 1961 (konkrete poesie ' poesra concreta 4).
lehrsatze uber das weltall mit beweis in form ernes offenen brie!es an professor einstern in einer von gerhard ruhm bearbeiteten neu· auflage. berlin: verlag volker magdalinski 1965. betrachtung des horizonts. ebd. 1965. farbengedicht. ebd. 1965.
selbstmorderkranz. berlin : rainer verlag 1966. daheim - 10 text- und 10 fotomontagen. ebd. 1967. kleine billardschule. ebd. 1968. rhythmus r. ebd. 1968.
thusnelda-roma~zen. stierstadt im taunus: eremiten-presse 1968,
ruhm 's schablone fUr zeitungsleser. berlin: galerie block 1968 (edition 12).
fenster-texte. reinbek: rowohlt 1968.
DA - eine buchstabengeschichte fUr kinder. frankfurt a m . ·nsel 1970. · .. r
oesammelte gedichte und visuelle texte. reinbek : rowohJt 1870.
112 ,
-""'ensptelzeug. stierstadt I m tau nus. erem .1 . t en-presse 1970 aschur 13).
(bf 1
·scM und andere texte. reinbek : rowohlt 1971 ( die ro rororo 1~). . .. t ...nelia und dte wor er - gesammelte theaterstucke 1954-71 w~ berlin: luchterhand 1972. · neu-~~ und frau. ebd. 1972.
r §dlallplatte: idl kusse he iss den warm en sitz. da camera 1970.
!r I!Ortexte und theaterstucke, z. t. mit k. bayer (vor allem), f. ach•· Ieitner und h. c. artmann. n
. e
s
fime (196970 realisiert vom sender freies berlin): 3kinematografische texte. ophelia und die worter (filmfassung).
druckvorlage: gesammelte gedichte und visuelle texte .
1
zart zart zart zart zart zart zart zart , zart zart zart zart zart zart zart zart zart zart zart zart zart zart zart zart zart zart zart zan zan zan zan zan zan zan zan zan zan zan zan zan zan hart zan
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1
leib leib leib leib leib leib leib leib leib leib leib leib leib leib leib leib leib leib leib leib leib leib leib leib leib leib leib leib leib leib leibleib
rennen rennen rennen rennen rennt rennt rennt rennt rinnt rinnt rennen rinnt
• rennt rmnen . • nnnen nnnen • • • nnnen nnnen . mnen . mnen • • nnnen nnnen
• ge nnnen . ge nnnen ge gen engen engen enge enger
ge gen ge gen uber uber rennen rennen rennt uber rinnen
• nnnen uber rinnt
ICil schweigen ICilw wiegen
eigen wiegen
ICil
schweigen • wiegen ICil
eigen • JChw
wiegen • JCh
schweigen
konrad balder schauffelen
gcboren 19291n ulm
stud1um dcr med.z,n und ph losoph e n tub ng 1": "ld:' und frankfurt a m (1949 56 u 1958 62) lang ere a a o haltc, u. a In rom, prag und dcm m ttleren cr ent 1966-70 ctuatcr am max-planck·lnSIIIUI fur psych atr e n nth 'le! lre1or schrlftstellcr und ubersctzcr vor al em zus m 1 t •.a•·;:_:,,o1 aus dom tschectuschcn (folgcnde folgc a;.rs dem c::hect!_::;~~~
k61n verlag galorte dcr sp1egel 1959 bohurr a g bger a z satJOnsschemata hoi verlag fur neue hteratur 1970 sprechende bi d frankfurt a m suhrkaMp 1971 b kamp 288J).
lebt 1n munchen.
veroffenliiChungen:
en gros & on detail stuttgart 0 v. 1965 (rot 22 bi ldersplegel. zus. mit Jill kolal. k61n wolfgang hak (re1he tangenten).
e 635 von lulln nach tabor. zus. mit Jlh kolaf bad horlb'"" v d h.: gulliver presse 1966. raus mit der sprache. lranklurt a. m suhrkarrp 1969
Objekte in verschledenen Cdllloncn
druckvortagen· raus mit de gr & • r sprachc (125
os en deta11 (128, 13t) 126 127 12'9 1
1611111 augen eine Augengeschichte in 3 Akten
1. die augen Gberatt gehabt
4 augen sehen mehr als 3 3 augen sehen mehr als 2 2 augen sehen mehr als 1
1 auge
schone augen in die augen
die augen • 1m auge • em auge
das auge in die augen
blaue augen braune augen
auf sie geworfen
gemacht gesprungen niedergeschlagen gehabt riskiert gehoben geschaut
von den augen abgelesen mit anderen augen gesehen
kein auge zugetan
•
2. mit sehenden augen blind die augen geoffnet die augen aufgegangen
grosse augen gemacht die augen Obergegangen
schuppen von den augen gefallen
kein auge zugedrtickt aus den augen gegangen
den augen nidlt getraut vor die augen gekommen
in die augen gestoc:hen auge
• rn auge
auge um auge
. mit freiem auge ~rt Wachsamem auge mrt bewattnetem auge
mit blauem auge
3. unter 4 augen unter 3 augen unter 2 augen
1 augen blick
aus den augen gesehen aus den augen gekommen sich die augen ausgesehen sich die augen ausgeweint
mit einem weinenden auge und einem lachenden auge
fleisch wasser fiUgel messer rad
fleisch lippen fli.ige l VJagen rad
fleisch farben fli.igel wind rad
fleisch haken fli.igel • mmen rod
w fleisch nasen fli.igel schwung rad - fleisch kot fli.igel schrauben r d ~ .. fleisch lungen fli.igel zahn r d
•
hessisch
deslsefresse
desisegefu egefun egefunne egefunnen egefunnenes
ei eingefu eingefundenes eingefundenesfre eingefundenesfressen
hasdedeiei hasdedeieis hasdedeieischogefresse
hasdedeifressegefunne wer findet der friBt friBtegefunnenesfresse
sdlwabiscn
• umulmrum
nacn men en a • ne1 nacn seflenga naus nadl scnturgert nontr ens allgai nauf
diller nauf
UJI nach neiulm nom :> ens boiriscne niber "'' nach elchenga na
dona na
mon a de mo iselle
mon e te mo • 1gner
mo mon • I tor rast
mon 0 ton mo dell
•
mon u mento mo ra
andre thomkins
geboren 1930 in luzern.
studium an der ecole des arts et metiers in luzern 1946 47. 1e zwei langere auslandsaufenthalte in paris und voorburg (hollanC) lebt seit 1951 in deutschland und ist se it 1970 professor an cer kunstakademie dusseldorf. beteiligt an zahlrerchen ausstellunge:: u. a. mit diter rot und daniel spoerr i an der ausstellung ,frund, friends, freunde + freunde<, vgl. d re dazu erschienene fUr brografie und selbstverstandnis von thomktns, spoern und rot Widr tige katalogpublikation (stuttgart : ed rtion hansJ6rg mayer 1969) wichtige einzelausstellung 1971 In luzern . galene raeber uber· setzungen, u. a. daniel spoerris, aus dem franzosischen.
lebt in essen.
veroffentlichungen:
oh! cet echo essen, schleiden : o. v. 1963. dogmat·mot kciln galerie der spiegel 1965 (edition matt matmot).
schwebzeile. aachen : rolf kuhn verlag 1967. (palindrome) . stuttgart: edition hansjorg mayer 1968 (futura 25).
~~.schutz gegen gummiparagraphen. remscheid : vrce versand
palindrome. luzern : galerie raeber 1971 .
druckvorlagen : vom au tor.
pERMANENTERFORMWEG RAMMWENNPFORTEREGE oPFERWERTMENGENARM GERNOPFERTAMMENWER REFORMWEGPERMANENT AMORFPERMENGENWERT MENGEWARMERTROPFEN MENGERNAPFWORTMEER ERWOGERNTENMAMPFER ENORMERWERTEMPFANG NEGEROPFERRAMMTWEN · TROPFWEMMEERGERANN WAREPERMENGENFORMT EMPORWERFTGERMANEN RENNOPFERRAMMTEWEG FORMPERWARTEMENGEN EPENFORMREGNETWARM NARRTWEGFERNEMPOEM
lunds wandlungen bis zum Jetzten atemzug anagrammiert.
(hold-up & kreuzigung)
W A N D L U N G E N
W U N G•, L A N D E N I LUNDGEWANN N U N L A N D W E G.
L U G E N 0, W A N N W U N D A N G E L N G E N W A L 0 N U N
·G U N•-W A N D E L N.
W A L D N U N E N G; L E G N U N W A N 0, WENNLADUNG G U L D W A N N E N,
W A N N G E L 0 N U, W A N N G U L 0 E N G E W A N N L U N D.
+ N U N D E N W A L G:
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7 palindrome
»Oh Cet echo!«
»reflexelfer«
•dreh magiezettel um- amulette zeig am herd•
»dogma I am god«
»STRATEGY : GET ARTS«
.. eher stier ebnete die wege, weideten bereits rehe•
•reize vitaler stiere bereits relative zier•
ti rnm ulrichs
·eboren 1940 in berlin. ~
arctutekturstu~ium, dan~ •gelegenheitsarbeiter• (ulrichs) und frei;cllaffender kunstler. grundete 1960 und Ieite! seither eine •werbezentra!e Hir total~unst und banalismus•. einen kunstbetrieb (zimrnergalene und z1mmertheater) und eine kunstpraxis (seit 1969).
febl in hannover.
~eroffentlichungen:
fragment. hannover selbstverlag 1964. klartexte. ebd. 1966 (konkrete texte, 1. fo!ge). spielplane. ebd. 1967 (materiale poesie, 4. folge). beschriebene blatter. ebd 1967 (ludistische texte. 2. folge). schriftstUcke. munchen: Ji.irgen-willmg-verlag 1967. um nicht zu sag en: ganz zu schweigen von (timm-ulrichs-bulletin, 3. folge). hannover: selbstverlag 1968. quertzuiopi.i (ideenkatalog, 5. folge). ebd. 1968. des grossen erfolges wegen. ebd. 1968. lesarten und schreibwe1sen stuttgart: o. v. 1968 (rot33). weiter im text. hannover: selbstverlag 1969. vors1cht, kunst. hannover: kestner gesellschaft 1969170. permutation (1. lieferung). hannover: selbstverlag 1971.
flugblatter, einzeldrucke und objekte in verschiedenen verlagen
und im selbstverlag.
druckvorlagen : rot 33 (139, 143,144, 145); vom autor (138, 140,141,
142).
137
denk-spiel (nach descartes)
ich denke, also bin ich. 1ch bin, also denke ich. ich bin also, denke ich. ich denke also: bin ich?
•
ebbeebbeebbeebbeebbe ebbeebbeebbeebbe flut ebbeebbeebbe flutflut ebbeebbe flutflutflut ebbe flutflutflutflut
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wolf wezel
geboren 1935 in ludwigsburg.
jura- und philologiestudium in tlibingen und munchen, dr. phil. als just,t.ar einer versicherungsgesellschaft in munchen tiHig. mitbegriinder der studio UNO, munchen. herausgeber der edition UNO, jurgen-willing-verlag
lebt in planegg bei munchen.
veroffentl ichungen:
sandkerben. stuttgart: burkhardt 1961. meinseln. munchen: jurgen-willing-v.erlag 1968 (edition UNO). tensione (mappe calderara). zurich 1971. eins. munchen: willing verlag 1972.
druckvorlagen: konzeptionelle kunst, mailand: vanni scheiwiller 1970 (147), meinsein (148, 149, 150, 151).
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meoretische texte
• eugen gomnnger
,0m vers zur konstellation
zweck und form einer neuen dichtung
rien n'aura lieu exepte
peut-etre une constellation (mallarme)
unsere ze1t spricht, wie jede zeit, ihre e1gene sprache. sie spncht Yor allem. auch wenn s1e schreibt und viel schreibt. der heut1ge mensch will rasch verstehen und rasch verstanden werden , und v1ele menschen -die zahl der menschen w~rd s1ch betrachtl1ch vermehren wollen zudem rasch von vielen andern menschen verstanden werden. das mittel ist die direkte sprache und dre schrift, das schreiben und das lesen sind ubel, die v1el aufwand erfordern. mit andern worten : fur schnelle kommunikation ist das ferngesprach geeigneter als der bnef, der funk geeigneter als die presse. unsere sprachen befrnden sich auf dem weg der formalen veremfachung. es bilden sich reduzierte, knappe formen. oft geht der rnhalt eines satzes in einen einwort-begriff uber. oft werden langere austuhrungen in form kleiner buchstabengruppen dargestellt. es zergt sich auch die tendenz, viele sprachen durch einige wenige, allgemeing ultige zu ersetzen. durch ihren modernen zeichencharakter hat sich jedoch die schrift an die notwend1gkeit der schnelleren kommunikatlon angepal3t. sie wird neben der gesprochenen sprache so notwendrg, wie es optische eindrucl<e neben akustischen sind. zugleich tritt sre in den bereich prakt1sch-asthetischer wertung. d1e schlagzeile und das schlagwort schlagen nicht nur durch lautkombination und inhalt. sie schlagen auch durch das schnflbild. iihnliches gilt auch von langeren texten, d1e visuell behandell und nach grafischen gesichtspunkten gesetzt werden. hier lsi es mcht not1g, daB der einzelne buchstabe schlagt, sondern daB der text als ganzes ge-
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theoretische texte
. eugen gomnnger
vom vers zur konstellation
zweck und form einer neuen d ichtung
rien n 'aura l ieu exepte
peut-lltre une constellation (mallarme)
unsere zett spricht, wie jede zeit, ihre eigene sprache. sie spricht vor allem, auch wenn sie schreibt und viel schreibt. der heutige mensch will rasch verstehen und rasch verstanden werden , und viele menschen dte zahl der menschen wird sich betrachtl ich vermehren wollen zudem rasch von vielen andern menschen verstanden werden. das mittel ist die dtrekte sprache und die schrift, das schreiben und das lesen sind libel, die viel aufwand erfordern. mit andern worten : fUr schnelle kommunikation ist das ferngesprach geeigneter als der brief, der funk geeigneter als die presse. unsere sprachen beftnden sich auf dem weg der formalen vereinfachung. es bilden sich reduzierte, knappe formen . oft geht der inhalt eines satzes in einen einwort-begriff uber. oft werden langere ausfuhrungen in form kleiner buchstabengruppen dargestellt. es zeigt sich auch die tendenz, viele sprachen durch einige wenige, allgemeingultige zu ersetzen. durch ihren modernen zeichencharakter hat sich jedoch die schrift an die notwendigkeit der schnelleren kommunikation angepaBt. sie wird neben der gesprochenen sprache so notwendig, wie es optische eindrucke neben akustischen sind. zugletch tritt sie in den bereich prakllsch-asthetischer wertung. die schlagzeile und das schlagwort schlagen nicht nur durch lautkombination und inhalt, sie schlagen auch durch das schriftbild. ahnliches gilt auch von langeren texten, die visuell behandelt und nach grafischen gesichtspunkten gesetzt werden. hier ist es nicht notig, daB der einzelne buchstabe schlagt, sondern daB der text als ganzes ge-
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l
•
. d 1 ichmaBigste, angenehmste und rationellste schrilt-wmnt. as 9 e · ch It I"Bt ch ·· 'cht d'e konsequente kle1ns ra es a s1 ubngens bild erre1 ' denken, daB zukunflig noch. andere vasuelle ausdrucksmttteltn
d d. sl der kommun1kat,on gestellt werden oder daB d1e be-en 1en . . wahrten _ wie die schnfl - auf neuarllge wease verwendung f1n-
den. . 1
d bedeutet diese verknappung und verem a~ung er sprache und der schrift das ende der dichtung? gewaB mcht. knapphe.tam pos1• liven smne - konzentration und eanfachhe1t -sand das wesen der dichtung daraus ware zu schlieBen daB heut1ge sprache und dichtung gemeinsames haben muBten. daB sle emander formal und substantiell speisen wurden. d1ese verwandtschalt besteht und sie besteht nicht. sie besteht manchmal. unbeachtet tm alltag, wo aus schlagzeilen, schlagworten, laut- und buchstabcngruppen gebilde entstehen, die muster einer neuen d1chtung se1n konnen und nur der entdeckung oder sinngebenden verwendung bediirfen. verwandtschafl besteht aber weder formal noch substant1ell wo verse geschrieben werden, das gedicht In versform 1st entwcder eine historische grOBe oder, wenn heutig, eme kunsthandwerkliche reminiszenz. ein lebendiges ordnungsprinz1p der sprache ast der vers nicht me hr. seine besondere sprache ist abgetrennt von der sprache des gelebten lebens. zwischen dem vers-gedacht und der gesellschaft besteht keine beziehung (au6er der wertschatzung der gr~Ben vergangenheit). weshalb viele d1chter der gesellschaft vorwurfe machen der fehler hegt aber bei dtesen dtch· tern.
• wenn )edoch da · · . s 1n emer der tradl!ionellen versformen geschrae-
b6ene gedlcht (auch der rafliniertere freie vers ast hler emzuschhe-en, wenn man thn n1cht zur p .
anspriiche auf stell rosa zahien wall) heute mctst ohne tntt, so wird dieser v~:;:~ng fur zeltsprache ~nd zeitgefuhl aufdlchtung beanspruchpt dm so. me~r von der trrat1onallsllschcn
• zu er s1ch e1n groat -1 d schen, spanischen und suda . e1 er Jungen deut-dieser d1chtung w1rd der md~~~~~~~~~chen dichter bekennt an das gemeinsame besteht im 10 1
hsche ausdruck gepflegt, und hliufung von genitlv1schen metarmha en led,glich in emer auffalllgen
· P ern die d'cht und d1e d1chtung der zukunft 8. • 1 ung unserer zeit . mer wahrsche 1-......
organts1erten ze1t, kann aber nicht dar '" '""' nocn bewuBter gesellschaft dienen will _ daB 5 - . . auf beruhen - wenn s1e der
d k . • 10 IOdiVidU (' 1-~e an en '" eoner sprache ausdriickt . 8 IS 1Sche gefuhle und anterpreten interess,ert. mit irgendwe'l!: vor allem ein1ge e1lrtge
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den. d · t ch d bedeutet d•ese verknappung un verern a ung er spraChe und d schnft das cndc der dtchtung? gewr8 nocht. knappheu
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verwandtschaft besteht aber weder formal noch substanliell wo verse geschrieben werden, das gedicht In versform 1st entweder eme historische grolle oder, wenn heut1g , eme kunsthandwerkliche rerniniszenz. ein lebendiges ordnungsprlnz•p der sprache 1st dar vers nicht mehr. seine besondere sprache ist abgetrennt von dar sprache des gelebten lebens zwischen dem vers-gedrcht W'ld der gesellschaft besteht keme beziehung (auBer der wertschlit· zung der grollen vergangenhe1t), weshalb vtele drchter der gesellschaft vorwurfe machen. der fehler liegt aber bet d•esen d ch· tern.
wenn jedoch das m einer der traditionellen versformen geschrrebone gedicht (auch der raltiniertere I rete vers rst hrer emzuschl eBen, wcnn man thn nicht zur prose Zlihtcn wrll) heute me1st ohne anspriiche aut. stellvertretung fur zertsprache und zeHgefuhl auf· trill, so wtrd dreser platz urn so mohr von dcr irratronaltsttsd'len dichtung bc?nsprucht, z~ der slch ein groBteil der JUngen deutschen, spantsc:hen und sudamerikanlschen drchter bekennt In d1eser drchtung wird der indivrdualtsliscne ausdruek gcpflcgt und d~s gemelnsame besteht lm formalen led1glicn In erner autrli 1 gen hauru~g von gcnrl!v•schen metaphcrn. dre dichtung unserer ze:t und d~e d•chtung der zukuntt, etner wahrschemhch noctt bo"uBtet organ•slerton ze11, kann aber Olcht daraut beruh
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arstsChcn tunkt o-
sUrrealistlscher art durfte die dichtung nichts mehr zu tu ;:.n. es ~~~lit sich heute_vielmehr die aufgabe, die dichtun~ ~er ze1t m 1~re~ ent:ov•cklu~gsgeschichtlichen standort, ihrem -"ttel. ihrer abhang1gk~1t und 1hrem zweck zu bestimmen, um uns dlrnit ihre ~orm zu _gewmnen. dilneue d1chtung •st entw•cklungsgesch ichtlich begrundet. ihre _,tinge ~in_d in den versu~_en eines arno holz (phantasus-gedidlte) w•e m d~n~n des spaten mallarme und in den •Calligramrnes• von apollma1re zu sehen. sie kundet sich bei diesen dichtern ~rch eine neugestaltung der gedichte an. s ie beruht bei arno fiC)Iz darauf, daB rhythmisch zusammengehorige worte in einer zeile versammelt wurden, wodurch das bekannte bild der kurz-und langzeilen der phantasus-gedichte entstand. mallarme und IP()IIinaire bezweckten . mit verschiedener absicht, durch komplizjerte typografische anordnungen, das einzelne wort aus der einebnenden syntax zu losen und ihm - oder der einzelnen letter -daS eigengewicht und die individualitat zu geben. daB diese dichIUng damit zu einem parallel fall eines in der bildenden kunst bekannten vorgangs wurde (kandinsky, klee, mondrian), beweist ihre teilnahme an e inem allgemeineren prozeB: dem groBen reinigungsprozeB, der da wie dort d ie elemente des aufbaus neu entdecken l ieB. in der d ichtung wurde das element »wort .. neu entdedd. die futurist ische d ichtung des kreises um marineltl , zum teil auch d ie expressionistische, ganz besonders aber die dadaistische d ichtung erkannten und ergriffen das aus dem zusammenhang geloste wort, unter anderem mit der bezeichnenden begrundung - von hugo ball - , daB die besonderen umstande jener zeit eine begabung von rang nicht ruhen und reifen lieBen, sondern auf d ie pri.ifung der mittel verwiesen. die weltanschauliche begrOndung und der ausdruckswille, der hinter dieser dichtung steht, sind uns nicht mehr zugehorig und s ind nicht mehr zeitgemaB. wenn aber heute vorbehalte gegen d ie d ichtung dieser typischen bewegungen einer umbruchzeit zu machen sind - sie war sehr oft atimmungsdichtung und ist es Ieider bei gottfried benn auch heute noeh _ so kann deren leistung innerhalb der entwicklung der neuen 'd ichtung, lhr experimentieren mit den losungen, die fur mallarme, apollinaire und holz entdeckungen waren, nicht ver-
kannt warden. In amerlka hat d ie mit dem wort und dem wortb ild schaffende dichtung In e. e. cummings und william carlos williams zwei vertreter gefunden. die, In gru~dsltzll~er verschiedenheit , die neue dlchtung In die gegenwart ubergefuhrt haben. der beitrag cum-
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Chr•ftlens !I in ~be-
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e Und m pOsi!n der 1d mal teht t all~ngrup
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~rie-f.~!lie!hne raul·
.,.,0 surrealistisd'ler art dlirlte d1e did'ltung nid'lts mehr zu tun 'laben. es stellt s•d'l haute v1elmehr d1e autgabe, d•e d•d'ltung unserer zeit in threm entwicklungsgesd11d1tild1en standort, threm m1ttel 1hrer abhanglgke•l und threm zweck zu besllmmen, um uns dam•t 1hre form zu gew1nnen. de neue d•d'ltung ist entwicklungsgesd11d1tlid1 begriindet. thre anfange smd 1n den versud'len emes arno holz (phantasus-ge-d cnte) wte '" denen des spa ten mallarme und tn den •calilgrammes• von apolilnaire zu sehen ste kundet s•c:h bei d1esen d•d'ltern .:lJrch eme neugestaltung der ged1d1te an . s•e beruht be1 arno 11olz dar aut, daB rhythmtsd'l zusammengehonge worte m e•ner zet e versammelt wurden , wodurd'l das bekannte blld der kurz-und langzeilen der phantasus-ged•d'lte entstand. mallarme und apollma•re bezweckten, m1t versd11edener absld'lt, durd'l komphz,erte typograi1Sd1e anordnungen, das emzelne wort aus der emebnenden syntax zu losen und 1hm - oder der einzelnen letter -das eigengewld'lt und d1e indivtdualllat zu geben . daB diese d1d1· tung dam1t zu einem parallellall eines in der b1ldenden kunst bekannten vorgangs wurde (kandinsky, klee, mondrian), bewe1st thre teilnahme an einem allgemeineren prozeB: dem groBen remlgungsprozeB. der da wie dort d1e elemente des aulbaus neu entdecken liell in der dichtung wurde das element .. wort• neu entdeckt. dte lutunsllsd'le did'ltung des kre1ses urn marinetll , zum te11 auch die express1on•stische ganz besonders aber d1e dadaisti· sche did'ltung erkannten und ergnllen das aus dem zusammenhang geloste wort, unter anderem mit der bezeichnenden begrundung- von hugo ball - . daB d1e besonderen umstande jener ze1t eme begabung von rang md'lt ruhen und re1ten lieBen, sondern aut die prufung der m1ttel verw1esen die weltanschaulid'le begri.mdung und der ausdruckswllle, der hmter dieser did'ltung steht, sind uns n1d1t mehr zugehorig und smd n1d1t mehr ze•tgemaB. wenn aber heute vorbehalte gegen d•e d•d'ltung d•eser typ•sc:hen bewegungen einer umbrud'lze•t zu mad'! en smd - s•e war sehr oft sllmmungsd1d11ung und •st es le1der bei gottfried benn aud'l heute nod'! , so kann deren le•stung lnnerhalb der entwicklung der neuen d•d'ltung, 1hr expenmenlleren m1t den losungen, d1e fur mallarme, apollma~re und holz entdeckungen waren, nid'lt verkannt werden. in amenka hat d1e mit dem wort und dem wortbild schaffende dichtung in e. e. cummmgs und william carlos Williams zwei vertreter gefunden, d1e, m grundsatzhcher verschiedenhe1t, die neue dichtung '" d1e gegenwart ubergefuhrt haben. der beitrag cum-
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I nd wo so~ner dtchtung em dort bedeu 0 ' d 6 . • ist besonders de llcgt dadurch, a cummmgs mtngs . ches interesse zugrun ltmmung .tor you and lor me. semlohs e gedichte unter dte be:_ lichen und art•hzte len ent-aber sem 'ch zur mens..... ch h
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nem sparsamen. konzentr~ t stellen kann, zu dcr Ieder zututt hat amerikanischer tatsa~en 8! 1 allgemc10 dar10 zu sehen daB a e der nachlell sel . . abstrahlerte beschre un · ·ner d1chtung 15 b g n g bt
als nachfahre des ·~aglsmus. n note- und deshalb c g nt dl - mit einer impresstontsllsdlaeus dem wort 1St auch wenn das hre nicht konsequente dtchlu~~rmuten laBt. form auf den ersten bllck n hingt vom mtllcl ab dem wort Wie die form der neuen dtchtdu .~tung '"der heut gcn gesc lschalt vom zweck, welcher der I
zugeschrieben werden kanni der d•chtung Wtcder e nc orgazweck der n~ue~ dlchtung ·~~ 'chaft zu gebon und dam t d n p atz nische funktlon '" der gese s schell des dichters zu seinem nutzen und zum nutzcn dcr gc neu zu bestimmen. da dabei an d te formalo vcre nfachung rer sprachen und den zeichencharakter der schrrft zu dcnk n st a n von einer organischen funklton der dlchtung nur dann g proch werden, wenn sie sich in diese sprachvorgiingo ernsch t t da neue gedicht 1st deshalb als ganzes und In den to• en n!ac:h d Oberschaubar. es wird zum seh- und gcbrauchsgcgcnsta d d • gegenstand denksptel. es beschlilt tg t durch sc n urze und knappheit es 1st memorierbar und als btld etnprl!gsam es d ent dem heutigen menschen durch seinen obte ·t•ven sp 1-<:ttara und der dichter dient ihm durch seine besondero bcgabung z.u dieser spielliitigkeit. er ist der kenner der sp1el- und spractueg~ der erfinder neuer formeln. durch d1e vorbtldhchkolt se ncr • regeln kann das neue gedicht dte alltagssprache bee nt us-sen.
der zweck der neuen dichtung ist viet dnektcr als d r dcr lnd ' '" dualtstischen dichtung . der unterschied zwtschen der sogena nten gebrauchsliteratur und der designlerten d1chtung fillt n cht rnehr ins gewicht. zwischen beiden besteht nahe verwandl.sdlaft J& ist nicht abwegig zu denken, daB der unterschled el nmat v I'SCtnllr.!ldet, daB es in zukunft Oberhaupt nur noch elne art Wtr\t ch r ttbrauchsliteratur geben wird. der beitrag der drchtung llli l td g d konzentratton, die sparsamkeit und das schwelge
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rt bedeutend, wo seiner dichtung ein m1,.,5• lSI besonders do nde liegt. dadurch, daB cummings .. ., · teresse zugru semrousches en d'e bestimmung ,.for you and for me. aber seme gedtc:hte unter m' ensdllichen und artifizieflen ent-
1 e sic:h zur . stellte, bekenn r . mals das ziel der neuen dechtung gesehen ruckung In welc:her nee der lsi eine anzahl gedidlte von carlos werden kann be~euten age so weit objektiviert, daB er mit seiWIIhams er hat dee ausstr'eerten mittel .. wort• eine welt aiiUiglicher amen konzen . . nem spars ' chen darstellen kann, zu der 1eder zutntt hat. amenkanisc:he~ tats: chtung ist allgemein darin zu sehen, daB sie der nachteel sedmerm'age·smus abstrahierte beschreibungen gibt ' Is nachlahre es • · . 8
· e s'onistischen note- und deshalb e1gentlich met eener 1mpr s ' . d . Cnle dechtung aus dem wort est, auch wenn as 1hre ntc:ht konseQu ..
form auf den ersten blick vermuten laBt. . . d 1 der neuen dichtung hangt vom metter ab- dem wort- wee v~~ ~::Cck, welcher der dichtung in der heutigen gesellschaft zugeschrteben werden kann. . . . zwcck der neuen dechtung ist, der dechtung wteder et~e organlsdle funklion in der gesellschaft zu geben und damet den platz des dechters zu seinem nutzen und zum nutzen der gesellschatt neu zu best1mmen da dabei an die formale vereenfachung unserer spradlen und den zeichencharakter der schrift zu denken ist, kann von einer organischen funktion der dichtung nur dann gesprochen werden, wenn see sich in diese sprachvorgange einschaltet. das neue gedicht ist deshalb als ganzes und in den lei len einfach und iiberschaubar. es wird zum seh- und gebrauchsgegenstand : denkgegenstand- denkspiel. es beschiiftigt durch seine kurze und knappheit. es ist memorierbar und als bild einpragsam. es dient dem heutigen menschen durch seinen objekt1ven spiel-charakter, und der dichter dient ihm durch seine besondere begabung zu dieser _sp•eltatigkeit. er ist der kenner der spiel- und sprachregeln, der erfmder neuer formeln. durch die vorbildlichkeit seiner spielregain kann das neue gedicht die alltagssprache beeinflus-sen.
der zw~ der neuen dichtung ist viel direkter als der der indivi-dualisllschen dichtung d . .
. · er unterscheed zweschen der sogenannten ~ebrauc:nsllteratur und der designierten dichtung Iaiit nicht mehr i~~n~~~·:•· zw_ischen beiden besteht nahe verwandtschaft, ja es det, daB es~~g~~kzu de.~ken. daB der unterschied einmal verschwin· brauchsliteratur ~~~~ ub~rhaupt nu.r noch eine art wirklicher ge-. konzentrateon d~ en Werd. ~er beetrag der dichtung wird sein dte
' sparsamkeet und das schweigen: das schweigen
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1-
1hre
-wie
das
Jlldlnet die neue_ d1ch!un~ gegenuber der indiv1dualist1schen dichIUIIG aus. dazu stutzt s1e Slch auf das wort. dlfJ wort: es. ist eine groBe. es ist- wo immer es fall! und geldlrieben w1rd. es 1st weder gut noch bose, weder wahr noch flitCh. es besteht aus Iauten, aus buchstaben, von denen einzelne ell*' ~divid.uellen. markanten ausdruck besitzen. es eignet dem wort d1a schonhe1t des matenals und die abenteuerllchkelt des &eiehans. es verliert in gew1ssen verbindungen mrt anderen worllfl se~nen ab~oluten ct:'arakter. das wollen wir in der dichtung uume1den. w1r wollen 1hm aber auch nicht die pseudoselbstandlgkeit verleihen, die ihm die revolut•onaren stile gaben. w1r wollen • keinem stil unterordnen, auch dem staccato-stil nicht. w1r wollen es suchen, finden und hinnehmen. wir wollen ihm aber auch In der verbindung mit anderen worten seine mdiv1dualitat lassen und tugen es deshalb in der art der konstellation zu anderen worten. die konstellation ist die einfachste gestaltungsmoglichke1t der auf dem wort beruhenden dichtung. s1e umfaBt eane gruppe von worten- wie sie eine gruppe von sternen umfaBt und zum sternbild wird. in ihr sind zwei, drei oder mehr, neben- oder untereinandergesetzten worten - es werden nicht zu viele sem - e1ne gedankhch-stoHiiche beziehung gegeben. und das ist allesl die konstellation ist eine ordnung und zugleich em sp1elraum m1t festen groBen. sie erlaubt das spiel. s1e erlaubt d1e re1henb1ldung der wortbegriHe a, b, c, und deren mogliche var~ationen . so wird auc:h beispielsweise die inversion erst in der konstellallon zu elner bewegenden groBe, zu einem problem. die konstellallon IIBt auch die elementare satzverbmdung zu : also vor allem das kleine und groBe wort -und•. auch es wird rn der konstellat1on zu elner groBe und steht statt der leere. die konstellation wird vom dichter gesetzt er bestimmt den spielraum, das kraftefeld und deutet seme moglichkeiten an. der Ieser, der neue Ieser, nimmt den spielsinn auf und mit s1ch : denn urn die m6glichkeiten des spieles zu wissen, 1st heute gle•chbedeutend dem wissen urn eine endgultige klassiker-satzung. der dichter kann die konstellation auch so ausrrchten, daB 1hr der Ieser punkt urn punkt folgt: er wird dadurch nicht verg.ewalllgt, denn die konstellatlon ist das letztm6gliche absolute ged1cht. d1e konsteiIMion 1st Inter- und ubernational. em engllsches wort mag Slch zu elnem spanischen fugen. w1e gut paBt d1e .kons!ellat1on au! amen ftughafenl zu ubersetzen ist die konstellat1on n1cht. s1e memt es
w6clllc:h, einmallg.
. ist zur n1ederschrift und zum memorieren sie ist d1e konstellatlon . bstrakt-gedankl1ches werkzeug es ist der zetchensprache Wle ~e einer reinen wortdichtung, daB sie entfehler truher_e~ v=~~upapier gebunden waren - als reine typogra-weder elnseiiiQ d r nur klanglich wirksam waren und dann f1sche ela~orate -d?chet ng enttielen. die konstellation kennt keine dem bereich der I u . · t 1 . · d ort das der dichter h1nsetzt, 1s . eln wort negation. denn 1e es w • . . . .ch
. . . d . der konstellalton unstnnlg, kann nt t ge-w1e oontchls• Wlr tn · k II .
d . es hebt Slch selbst auf. m1t der onste at1on braucht wer en . 1· ·· t 'ch d k · · · d · welt gesetzt sie ist eine rea 1ta an Sl un etn w1rd etwas 1n 1e · gedtcht uber .. · . d. ch · ch etn beispiel der konstellation · gegeben stnd •.e se s span1s en worte · avenidas (straBen). flores (blumen). mu1eres (fr.auen): admtrad~r (bewunderer), y (und), un (ein). die konstellat1on, d1e 1ch
vorschlage, sieht so aus :
avenidas avenidas y flores
flo res flores y mujeres
avenidas avenidas y mujeres
avenidas y flores y mujeres y un admirador
man erkennt, daB die kombinatorik ein hilfsmittel der konstellatlon 1st: etn direkterer einfluB auf d1e dichtung warder mathemaltk n1e mogl1ch . und man erkennt Ierner, daB sich in der konstellatton mechanistisches und intuitives prinzip in reinster form verblndcn konnen . andere konstellationen zeigen, daB sie mit ihrem schriftblld d1e ze1t aus dem gedicht entfernen, ein versuch. der dieses jahrhundert in der literatur vor allem durch james joyce (ulysses) unternommen wurde. sieht man die psychische frage in der konstellatton? d1e konstellation ist kein rezept, weder formal noch thematisch, sie nennt die •allzumenschlichen•, sozialen und erotischen probleme nicht. wenn d1ese problema ntcht weitgehend im Ieben gelost werden konnen, gehoren sie vielleicht in die fachliteratur. die konstellation ist eine aufforderung.
1954
sie
aonkrete dichtung
~eb1lde der konkreten d1dltung untersche1den s1ch m meh,.,en beZiehungen von gedtdlten und texten, w1e s1e 1m strom der JiHmnsdlen produkt1on unserer ze1t entstehen. dJII v1suelle aspekt. konkrete spradlgebilde folgen entweder gar nidlt der ubhdlen vers- und zellenanordnung oder ste folgen dte,., 1n emer so reduzterten form , daB man dabe1 n•dlt an das ilbfic:he ged1dltbild denkt (um nur vom ged1dlt zu sprechen. liing«e texte halten stdl vernunftigerwe1se an d1e lesbarsten prallll'll&tlonsformen). 1hr anbltck !aBt von haufung. vertetlung, analyse. synthese und rasterung von sprachlidlen ze1chen, von buchstaben und worten, spredlen . dte bekannte konventtonelle anordnungsweise dieser ze1dlen w1rd als eme moghchkett unter anderen berucks1dlt1gt. jedodl nidlt ungepruft hlngenommen und verwendet. die zetdlenanordnung entsteht bet den me1sten gebtlden nadl einem ihnen 1nnewohnenden baugesetz, wobet s1ch gewisse systeme herausb1lden konnen. es handelt s1ch also um nackte spradllidle struktur, und wie in der arch1tektur gilt fur die sic:htbare form der konkreten dichtung, daB sie gle1dl deren struktur ist. um aber dod! vom mhalt zu spredlen. d1e tnhaltsfrage 1st fur den konkreten didlter eng verbunden mit einer solchen der lebenshaltung, in weldle die kunst wirksam m1teinbezogen 1st. seme lebenshaltung ist pos1tiv, synthetisdl-rattonaltsttsch. so auch seine didltung. sie ist fur ihn nicht ventil fur allerlei gefuhle und gedanken, sondern ein spradlltches gestaltungsgebtet m1t etnem engen bezug zu modernen, naturwissenschaftltch und soz1olog1sdl fundierten kommun1kationsaufgaben. em tnhalt ist deshalb nur dann interessant fur den konkreten dtchter, wenn s1ch se1ne gelatlge und materielle struktur als mteressant erwe1st und sprachhch bearbeitet werden kann. information und kommunikation. konkrete sprachgebilde sind te1ls unreflektlerte, tells reflektierte informattonen. unreflektierte sind ale, wenn ihr schrlhl icher zeichencharakter zugleich s1gnal ist, auf daa - lhnllch wle auf ein kommando - e1ne nur oder vorwiegend seniiOriache reaktion erfolgen kann. reflektierte (auch genannt lathetiac:he) informatlonen sind sie, wenn s1e sich als schemata von zeichen prlaentieren. In belden fAllen wtrd versucht, das konkrete sprachgebilde ala eine auf knappe, unverhiillte form gebrac:hte information zu verwenden. aus kommunikativen griinden.
d grundlage guter sprachlicher kommunikatlon sind analoge d=~~struktu r _ oder behavioristisch g_esprochen : analoge patternstruktur _ und analoge materielle (ze1chen-)struktur. durch die offcn Slchtbare prasentation ihrer strukture_n und durch_die _ unter anderem auch psyc:hisch bedingte- red_ukt1on auf verhaltnismaBig wenigo zeichen (oder signale) sind gebllde der konkreten dichtung geeignet, zwischen versch1edenen sp~achtypen:. sprachauffassungen und zwischen versch1edenen ze1chenvorraten verbindend zu wirken (also zum beispiel auch zwischen muttersprachlic:hem und physikalischem weltbild). sie ist 1n der naturwissenschaftllch-technischen weltanschauung von heute begrundet und wird slch in einer synthetisch-rationaJistischen weltanschauung von morgen entfalten. wenn die konkrete dichtung noch als fremd (asketisch mager oder simplifikatorisch) empfunden wird , dann wahrscheinlich aus mangel an einsicht in eine entwicklungstendenz unserer gesellschaft, ihres denkens und tuns, die in ihrem kern eine neue ganzheitsauffassung enthalt. international - ubernational. ein bezeichnendes merkmal der ex1stenznotwendigkeit der konkreten dichtung ist, daB geb1lde, wie sie in diesem buch versammelt sind, fast gleichzeitig in europa und sudamerika auftauchten, daB d1e haltung, die solche gebilde entstehen und vertreten laf3t, sich hier wie dort durchzusetzen begann i<:h bm deshalb uberzeugt, daB die konkrete dichtung die idee emer unlversale_n ge_meinschaftsd!chtung zu verwirklichen beginnt. da 1st es de_nn v1elle1cht an der ze1t, begriffe, wissen, glauben und unglauben uber und an das dichterische grundlich zu revidieren wenn das dichterische noch im ernst und mit aller bejahung in ' ~er modernen gesellschaft existieren will. Ieider ist heute noch 1mmer festzu_stelle~, daB selbst intelligente menschen sich naiver stellen, als s1e '"w1rklichkeit sind, wenn sie als dichter auftret oder m1t d1chtung in beruhrung kommen als muf3te m - b en
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1956
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vom gedicht zum gedichtbuch
ll'ie ein gedidlt entsteht, daruber geben didlter hin und wieder auf befragungen antwort w1e e1.11 ged•dltbudl entsteht, darOber weiB man gemeinhin wenig oder gar nidlts. man nimmt an, daB e•n dichter- idl denke im folgenden stets an den gedichtband e1nes einzelnen autors ·von zeit zu ze1t, nadl schaffens- oder erlebnisabsdlnitten, seine gedichte sortiert und dann in e~nem band oder bandchen gesammelt herausg1bt. ott spiel! dann eines der ged•chte oder ein vers, eine zeile, d1e rolfe des leitgedankens und gibt den titel ab fur den ganzen band. man wird zugeben, daB d1ese art der entstehung eines gedidltbuches etwas zufalhges hat. das 1St an und fur sich keine negative feststellung, denn zwelfel· los wird der wert eines so zustande gekommenen gedidltbuchcs vom wert der einzelnen gedidlte besllmmt, wobei bekannthch ein ged1cht allein oft den ganzen band tragen kann. rch mochte d1esc art des entstehens eines gedichtbuches mit den hier geauBerten anregungen nicht bekampfen, gehort doch der reiz des zufalhgen nun einmal zum geschafl des d1chters und des dichterischen. den soeben skizzierten gedichtbuchern stehen die ged1chtbucher gegenuber, die aus einem gull zu sein scheinen. dazu geh6ren vor allem gedichtbucher, deren inhalt einem erlebniskreis ver· ptlichlet ist, oder deren gedichte formal gleichartig beschaffen sind man denkt bei den ersteren z. b. an elegien, bei den letzte· ren an sonette. wer solche ged1chlbucher zur hand nimmt, we1B, was lhn erwartet. es sind strange bucher. s•e schlagen e10en be· stimmten ton an, oder sie verlangen e10 e.ngehen auf e•ne be· stimmte form, auf ein beshmmtes auBerhches bild. ich denke an eine dritte form des ged•chtbuches. ich denke an das gedichtbuch, das in seiner gesamthe•t die reate erscheonung eines e~nzigen gedichtes ist an das ged1chl 10 buchform. . ein buch besteht- es sei in erinnerung gerufen- aus e10em um· schlag. der mehr oder wen1ger deuthch als solcher gekennze1chnet ist, sowie aus einer anzahl blattern, von denen Jedes als zwe•se•t•g betrachtet wird. es gehort zum umgang mit einem buch, daB man in 1hm blattert, das he•BI blatt um blatt umlegt. es 1st bei unserem eingehen auf das buch Wichl•g w•eder e10mal aut einzelheiten zu achten. so scheint es sehr bedeutungsvoll zu sein, ob Wlf e10 buch von vorn nach hinten durchblattern und lesen oder von hinten nach vorn. das heiBt. w~r haben uns von fall zu fall zu uberlegen, ob vorne vorn ist oder eventuell h1nten. bei einem chinesischen
. er begmn dort, wo bei unseren buchern das buch alter schule lSI d nder haben na!Urhcherwe•se d.ese emstel-enoe t:.t. :1uch IJnksha b ch und seinem realen aufbau e1ne tung zum buch. wer ~~~~ell~ bez•ehung hat, kommt n•cht darum d•nghafte, unkonven hen als em s1mples druck- und mac:r..
b ch mehr zu sa -1 hcrum. rm u b druckten seiten besteht. es dur te ge-
wcrk, das lcd•gllch ausno~men werden, daB er, der zur reahtat radc vom d1chter ange .. liches verhaltms hat, auch den aufbau oft em bcsonderes ursprung gen betrachtet als zum be•sp•el em e ncs buches mrt anderen au
~igest-leser. ch . nungsform ein ganzes buch m•t so und em ged•cht, dess~n erst i~ unterschJed zum gedJcht auf emer so vlelen bl!ttern
151· ha ten wobei die seitenzahl srch led ghch
so tc - odor meh~~:~rs~~~ _ 'zusatzliche moghchkerten eme der aus dor schrd•l~gfrt d'e sgein daB das buchblatt und entsprecttend Wicht gsten ur e • · ch 1
des Umblatterns als zasur, als bhckwe se. eme d•e bcwcgung ' · ch k 1 ganz bostimmte. kalkuiJerbare rolle splelt. em gedr I ann au -gefl'lchert dargcstellt werden, inhalthchen zas~ren entsprechen
I b'ekthafte der inneren ze•t emes ged1chtes entsprtcht etn rea e, o 1 · h t gew1sser zCIIablauf korperlicher ~eweg~ng . wenn w.r eu e ge-wohnt sind, spez1ell im gedJcht emen trager konzentnerter asthel•scher 1nlorma!lon zu sehen, und dabe1 den v•suellen aspekt, den d1e konkrete poes1e wieder eingetuhrt hat- mll em em bhck aut mallarmt'l und apollinaire gar nicht mehr auBer acht lassen konnen, drllngt sich das gedicht in buchform geradezu auf. es sollto defur um so mehr plcid1ert warden. als sich immer deuthcher lest· stollen UiBt, dal3 sich ein groBteil der avantgardistJschen poeste dleser sechz1ger jahre zwar um allerlei visuelle strukturen bemuht, s•ch abor des buches doch nur im konventionellen rahmen bed•ent. dann 1st em widerspructt zu sehen. denn das aufzelgen der sprachstruktur, 1hrer mag1e, aber auch der transparenz rn gehalt und b1fd d1o zu den bedeutendsten ergebnissen der •konstellalionen•, ·•deogramme. und •texte. geziihlt werden mussen , verlangt nectt konsequcnter ausbildung auctt in der objekthaften form des buchcs .. mcht wenlge dJchter haben in den letzten jahrcn zu versuchcn m d•eser nchtu~g angesetzt, aber die ergebnrsse stnd mc1st erst in klemcn kre1sen bekannt. ecttte moderne dichterJndJVJduen worden sich n1cht abhalten lassen, an modernen bucher-rnd•viduen zu arbeJten.
1966
162
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bau eme dlt darurn und macn. diirtte ge~r realih'!t
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rut einer r lediglrcn n. erne der sprecnend
sel, erne kann autlprecnen tspricnt eln eute garter asthe~spekt, den blick aut •ssen kones sollte icher test-
poesle n bemiiht,
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e dichterlCn
definitionen zur visuellen poesie
•eogramme
poe11sche 1deog~amme stnd gebilde aus buchstaben und wortern, ,1elche durch prazrse konkretionen semantrscher wie semrollscher ·•entionen entstehen und dre als ganzes ernpragsame sehgegenstande von logrschem aufbau darstellen. sre sind eine der klassrschen form en der konkreten poes1e und wurden vorwiegend In den fUnfziger jahren geschaffen. im gegensatz zu anderen texten wrrken sic als geschlossene gebilde.
konstollationen
konstellationen zahlen wre die ldoogramme, mit denen sre ofl m schlormen bilden. zu den charaktenstlschen gestaltungen der konkreten poesie. 1m gegensatz zu den 1dcogrammen srnd konstcllatlonen nicht unbedrngt geschlosseno gebilde, was durch d1e anwendung von technrken wro kombmallon und permutatron ofl verhrndert wird. wesent11ches merkmal ist sowohl ber buchstabcnwre be1 wort- und satzkonstellallonen der etnbezug des raumes als zwischen- und umgebungsraum, der ernzelne elemente nichl nur trennt, sondern auch verbrndet und dabe1 assozratronsmogllchkeiten schafft. konstellat1onen benotrgcn deshalb moist ke1no verbalen bindemittel em besondcres morkmal ist die dadurch ermoglrchte inversron der clemente, dorcn semantrsche auswrrkungcn mlteinbezogen werden konstollatronen smd In mchrfachcr hrnsrcht bausteine rnternallonaler kommunrkallon 1n den besten Iii lien smd konstellauoncn aber auch we1se sprcle
djalektgod,chte
dialcktged1chte gchoren zu den wroderontdcckungen dcr konkreten poesie. entgegcn dcr erwartung smd sro rn v1elen fallen nlcht nur sprcchged,chte, sondern wesentlrch vrsuelle d1chtung von dlalektgedrchten tradrtroneller art untersche,den SIC s1ch wie aile visuelle poes1e als tell der konkreten poes1e durch dre bewuBte beobachtung des sprachmatenals (rn mehrfacher hlnSJcht), woMit dre orlg nahtat und dre sprachschOplerlsche bas1s dcr d1alekte erst rcdlt entdeckt werden
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zurlage
die p~esie hat haute den unterhaltungsstil und die gattungskritenen emer konvent1onellen (sogenannten) llteratur hmter s1ch gelassen. selbst d1e g~enzen zu anderen kunstgattungen (zur malerei, zu.r mus1k) verw1schen slch 1mmer mehr. das feld der poes1e 1st we1ter geworden In dem maBe, wte unsere augen und ohren emp~mdllcher wurden fur mlkroasthetJsche strukturen und differenz•erungen. trad•tionell an d1e llteraturrevolutJon der jahrhundertwende der ersten Jahrzehnte unseres jahrhundcrts gebunden (und daruber hinaus ruckbezogen auf errungenschaften der hteranschen romant~k) , lsi P?esie ~eute keln transportmtttel mehr fur zumetst tragllche elhtsche mhalle, keln rechtlertigungsvehJkel mehr fur welt· anschaulichen unfug. stall der vorstellung einer nationalpoesle hat sich die vorstellung einer progress1ven poesie entwickelt. an stella des myst1kers und metaphysischen schwadroneurs ist der a-thetstische, also der rationale und methodJsche autor getreten. dessen augenmerk der sprache, den materlalien gilt, derer er be1 der verfertigung seiner rei hen und strukturen bedarf, die er methodtsch handhabt. zwar bleibt auch dieser autor, als intellektuelles tndividuum einer zivilisation und threr gesellschalt. ebend1eser gesell· scnaft verpflicntet· aber an stelle der ethischen verpllichtung tritt die asthetiscne moral, an stelle des kategorischen imperallvs zahlt die asthetiscne ausemandersetzung (mtt der sprache des unmenscnen etwa), an stelle der mitgeteillen label gilt das asthetische sp1el. in einem solchen smne sprecnen Wlf auch von poesie heute als einer asthetischen negat1on gesellschaftltcher zustande, zivilisatoriscner mangel. in dem maBe, wle ZIVJIJsatton heute auf perfektion aus sein muB, urn zu iiberleben, tend1ert poes•e heute in r icntung elner perfektiomerten kunsthchen poes1e, im sinne der beriicksicntigung ihrer programm1erung und reproduktton, thres theoretischen und expenmentellen vergnugens, ihrer freihe1t und lhres verbraucns, ihrer mascninellen und ihrer mensch lichen reali· sation. poesie heute siedelt also m elnem zwlscnenbereJch zwischen naturlicner und kunstlicher poesie, als bewuBte poesie in einer progresslven abs1cnt. lhre sprache, die bis dato einer tradi tionell und hlstorlscn bedlngten syntaktischen folge subjektprl dikat-objekt folgte, hat sich material verselbstandigt zugunsten
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kt n zugunsten neuer akust•scher und l chi cher stru ure • 1 1 . ncuer spra 1 ts. durch uberraschende ver e1 ungen 1n
oder v1sueller arrang~m~:r semant•schen dimension entsteht im der syntakt•schen un °
0esle der worter. des setzkastens, der
wortllchen SIMe elechne P tendenzen smd dabei ablesbar, mnerhalb farben der tone s s . derer poes•e haute reahsiert w•rd .
1 buchstaben typenarrangements buchstaben-bllder 2 zelchen graphlsches arrangement . schnlt-bl_lder 3. serrelle und permutationelle realisatiOn metnsche und
akust•sche poesie 4. klang klangliches arrangement p~onet1sche poes1e s. stochastische und topolog1sche p~es•e 6. kybernellsche und materiale poes•e.
10 den me1sten fi1llen werden diese moglichke1ten nicht in remer form verw•rklicht und vorgeli.ihrt. w•r ziehen die poesie der mischlormen vor. ihre knterlen sind exper1ment und theorie, demonstration, model!, muster. spiel, reduktion. permutat•on , 1terat1on, random (storung und streuung), serie und struktur. das erzeugen asthellscher gebllde erfolgt nicht mehr aus geluhlszwangen sus mum1f1zierender oder mystifizierender absicht, sondern auf der basis bewuBter theonen, intellektueller (cartes1anischer) rcdlichkCII. zur real•sallon asthet1scher gebilde bedarf es des autors und des druckers und des malers und des musikers und des ubersetzers und des techn1kers und programm1erers. wlr sprechen von einer materJalen poes1e oder kunst. an stelle des dichter-sehers, des 1nhalts- und stimmungsjongleurs ist w1eder der handwerker getreten, der die materialien handhabt, der die matenalen prozesse in gang setzt und in gang hlilt. der kunstler heute reahsiert zustande auf der basis von bewuBter theorie und bewuBtem expenment. wir sprechen von einer experimentellen poesie, insofern 1hre JCWelligen singuliiren realisat1onen asthetische veriflkataonen oder lalslf•kationen bedeuten w.r sprechen wieder von einer poiet1ke techne. wir sprechen noch emmal von emer progressiven iisthetik beziehungsweise poetik, deren bewuBte anwendung ein fortschreiten dcr literatur demonstriert. wie es schon immer den fortschntt der Wlssenschalt gab.
1964
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J
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franz mon
1ur poesie der tliiche
nut mallarmes un coup de des ast in dae literatur ein phanomen zuruckgekehrt, das ahr volhg entschwunden Schien· d ie !Iache als konsututives element des textes. w ir smd es selbstverstandhch gewohnt. bel der betrachtung eines blldes d ie negativformen der figuren so Wichtag zu nehmen wie daese selbst also die geglie-derte flache als ganzes zu • lesen•. doch geschriebenes dient uns am besten, je weniger seane optasche dimensaon ans auge tntt. von seiner anordnung auf der !Iache wlrd allenfalls harmonische unbemerkbarkeit verlangt; die !Iache selbst aber spielt bea der syntax des textes kelne rolle. ohne schaden zu nehmen, kann der text vertautbart, aus dem optischen ins akuStische medium ge-bracht werden, und ebenso schlagt s ich das nachelnander des gesprochenen am nacheinander der zeilenverlaufe nieder, ohne daB das nebeneinander der fixierten schriftzeichen etwas hinzugabe. wie die fli:iche dem text aul3erlich ist, ist ihm die schrift sekundar. daB sie eanmal bildhafter natur war und ihre bildcharaktere vielleicht uber die lautsprache hinausgehende bedeutungen vermittelten, ist vergessen . unsere schrift ist zur bloBen funktion des lautes, also eines zeitlich dimensionierten. geworden. dennoch besteht die potenz einer raumlich statt zeitlich artikulierten schrift-sprache. sie dringt dann durch . wenn die konventionelle und gesellschaftlich sanktlonierte sprache an ihre grenze gerat oder aus irgendeinem grunde nicht benutzt werden kann. einen einfachen fall stellt die sprache der chemischen formeln dar, d ie - etwa im benzol ring - die flache als syntaktische dimension auswertet; einen hochst differenzaerten zeigen die sensibel-psychologaschen schreibgesten an, die in der malerei und graphik seit dem 17. jahrhundert immer wieder uber die konventionellen bildthemen Iauten, um sie zu paraphrasaeren oder zu negaeren . diese ·schriftsprachen• sind nur elnem geschlossenen leserkreis oder aber nur
intuitiv zuganglich in der lyrik ist die !Iache nie vollig auBer kurs geraten. wenn die tatsachen der verschriftung, also der ubertragung aus dem gelenkigeren medium des sprachhchen artikulationsraums ins iangsamere der schreibspur, eane sprache bereits zu verandern vermag, bls in den wortschatz und die syntax hinein, dann muB sich die verzogerung. dae das schreiben dem entstehenden sprachstuck
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I eln gebilde das in solchem maB von der spannung antut au · .. . .
ch 1 llstohen und flie6en abhangt wze em gedzcht, um so ZWIS en S I I.. d. .
chh II ger auswnken. em symptom ur tese spannung tst dze na 8 1 d · ·ch d ch d ""'kehr 10 d•e ausgangslage des verses, te s1 ur as ru...., d. . k d ganze god tht w1ederholt; e1n anderes ze znnere orrespon enz
schen lcerer fllichc (des schreibgrundes) und entspnngendem ZWI d'ch . ged1cht, w1e s1e v1elflilt1g bezeugt zst · ?as ge 1 I tntt aus dem voraussetzungsloscn hervor; es 1st setn ezgener grund oder es zst mcht ged1cht, und die fl6che ist sezne negation, an der s1ch die post v1tit semcr setzung zu bewe1sen vermag. das ged1cht bestaN ntcht ohne d1e ISOlation der leeren !Iache, dzeses aus allen zusammenhlingen geschnittenen spielraums, wenngleich es ihn m1t der setzung des ersten wortes desavouiert und vergessen macht 1m grunde ltegt nichts nliher, als d1eses vergessen auszusetzen, d1e ursprungltche wlrklichkeit und wirksamkeit der flache im text ws tergelten zu Iasson em gedicht, das sich der schreibung emmal ubcrlnssen, dem dlthyrambischen strom des reinen sprechens cntzogcn hat, verlangt d.e haltung des schweigens und uberschauens 1st tm wortsinn •mysttsch• und "theoretisch• zugle1ch. d1c ze1t, m der em auf d1e flliche gesetztes wort existiert, ,.flie6t• mcht mehr Ste schrumpft hinweg, und zugleich I iegt sie auseinandergozogcn 10 der dauer des lesenden blickes und bewegt s1ch tn sc.ncr gcschwzndtgkett fur den lesenden blick sind aile daten esolicrt nur s1e selbst und simultan momente des insgesamt erschc:nenden das gilt fur alles schriltliche; es gilt in besonderem ma6e fur verschnflungen, dte die fliiche bewu6t als ordnungsmomcnt m1temboz1chen der ganze text zeigt auf einen blick seine strliktur, gltedert sechtbar seme beziehungen aus (wie sct10n 1m fall des bcnzolrtngs), tntt unmittelbar ins bild, statt sich erst in der vorstcllung des lesers allmihlich aus dem gelesenen erinnerten aufzubauen
OS IS! klar daB Olcht jeder text dazu geeignet ist. dee fliiche notigt veolmehr dazu, den text auch von ehr her zu den ken damJt ih funkt onen zur geltung kommen konnen d' ' . re art mhaltl cher formalttlit auf wie d.e de~ k~~~::~~~e~l deeselbe maltk ehre e ementarsten smd I age (des wortm t el en gramflache) entfernung (der textmomente vonei a ena s a~f der Ides texlfeldcs) die klemste erscheine d ,nander) und dechte I ache zum textgrund wcnn sie nu . n e extpartJkel macht die ort fmdet dec !Iache ~lrd dabei se~b~;en lhrer inte~tion gemiiBen bnngt lhre bedeutungsmomente w zur textkonstJtuante; sie
' le zentrum, rand, oben, unten,
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1ecnts. links, rn1t m den lesezusammenhang und d' t t . d k • 1e ex part1kel
gew1nnt m 1esem oordmatensystem stellenwe 1 d · re1chweite. r un spez1f1sche
tnt! eme zwe1te, untersch1edene textpartikel auf, 50 tasten betde auf dem gegebenen grund nach ihrem speziflschen ort · 'h
d t 'It ch I . . m 1 rem
abstan s e Sl zug e1ch 1hre 1nnere entfernung dar, spiegel! s1ch d1e bedeutungskonstellat1on. zwei zuemander geratene worter stehen von 1hrem bedeutungs- w1e von ihrem lautbestand her - m s~annung , z1ehen sich an oder ble1ben zueinander mdlfferent. m "~arado.xer entfernung .. konnen s1ch vokabeln, deren bedeutungen mhalthch kaum etwas mitemander zu tun haben, als hi:i<:hst koharent erweisen, wahrend bedeutungsnachbarn sich oft gle1ch!lult1g smd. das entfernteste ist im poetischen feld plotzhch das nachste (wobe1 d1e arllkulatortsche analogie eine verm1ttelnde rolle sp1elen kann) diese vokabelkonstellat1on laBt sich nur 1m flachenbild zure1chend darstellen, vor allem wenn die gruppierung eine v1elzahl von elementen umfaBt. wie der entfernung der begnff der konstellation entspricht so der Pdichte" der des vokabelrasters wahrend die konstellation aus individuen m1t pragnanter bedeutung und abgehobener lautform zusammenschieBt, erschemt im raster jeweils ein ganzes vokabelfeld, in dem n1cht genau festlegbar ist, ob laute, silben , worter, satze die tragenden einheiten smd. oft konkurrieren sie miteinander; oft aber z1ehen auch d1e m1kroformen die aufmerksamkeit auf sich, obwohl ganze satzgebilde dem feld eingegliedert sein m6gen. in einer konstellation knstallisiert sich im geduldigen lesen aus lautung und bedeutung eine bei allem offensein pragnante figurat1on; im raster erfaBt der lesende bllck eme v1elzahl wechselnder beziehungen und andeutungen, ohne zu einem elndeutlgen ergebnis zu kommen. die leere der ursprunglichen flache ist tn der •dichte• eines rasters insofern aufgehoben. als seme .. anhaltspunkte• austauschbar schemen und das feld ke1ne notwend1ge grenze hat, vielmehr beliebig tortsetzbar gedacht werden kann. sein umfang muB nur eine reprasentative menge der fur diesen text charakteristischen elemente autnehmen konnen. in der zweidimenslonahtat der tliiche kann sich ein teil der gestik eines textes darstellen: expansion, schachtelung, reihung, stauung, fallenlassen und viele andere, ott nicht mehr beschreibbare gestische bewegungen vermogen sich in der flachigen textordnung niederzuschlagen, ohne den text selbst thematisch zu belasten. das textbild vollzieht sie, statt daB von ihnen gehandelt
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k eselll sich selbslverslandllch zur phonew.rd dre optrsche geslr. ~en_ als erganzung, erweiterung, spanusc:hen und zur semantrs
nung negatron enlcxt moglich, der die phonetrsche und die es lSI auch em flach aufgesogen hat; der zwar mrt letternrudisemanusche drmc~sro~ e idenlifikation nicht mehr bis zum drflementen srbertel,
0 er I~Bt vielmehr die lautlose imagrnatton
renten laul vordnngenlabil~n lautpolentlals vermittelt; der keme e.nes vrelsctuchtrgl en, mehr enthalt, jedoch eine vielzahl von mitsbhc:>bare miller ung terlungen sis mogllch vorslellt.
texte in den zwischenraumen
re wetter wir tn dieses jahrhundert ger~ten, desto.selbstverstiindllcher gewohnen wrr uns an die ergentumllche we:se, unsere gegenstande auf ein rhnen fremdes bezugsfeld hm zu durchdrlngcn · wrr betrachten sie und erkennen an oder m rhnen bezuge, ordnungen, verli:iufe, die mrt ihnen, unseren emgewohnten begrrffen nach, kaum etwas zu tun haben. wir sehen sie, als siihen w.r nrcht nur sie. in dieser auffassungswerse wrrken dre verschledensten verhaltensnotigungen nach, die uns dre zitternd-rrrsrnnige geschichte unseres daseins in diesem jahrhundert ubergezogen hat kerner von uns rst um beispiele verlegen. das eindeutrge ist wte ern wrtz, dessen pointe noch nicht bemerkt rst manche wrtze ubrigens, die wrr kennenlernen, schlitzen rhre emdeutrgkert so well auf, daB von ihrem lachen eigentlich nur das vrbrieren noch ubrlgbletbt. doch nicht davon soli dre rede sern. das uneindeutige ist das konkrete. was identifrzrert rst, rst such bereits verschwunden. die beschrerbung von oberflache mil wortern, dre sich ihrer gar nicht erinnern, rst eine methode, sre nlcht zu verscheuchen. doch wer mach! das schon. noch zuverlassrger rsl d.e methode, es gar nicht auf die oberflache abzusehen- nlcht ernmal in gedanken und heimlichkeit (· sie merkte es doch), son~ern sre kommen zu lassen, ohne hinzusehen, ohne hrnzudenken, rndem man nur die worter (oder ihnen aquivalentes) kommen laSt. das konkrete ist das, an das nicht gedacht wrrd. gedacht wrrd an das, was es nicht ist. daran zu den ken, ist auch urn des konkreten Willen unentbehrlich. denn daran setzt es sich an slebt es und br'cht 'ch . .
• 1
es sr ; es srnd dre fragen, an denen es
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51ch krummt, dte plane semer zusammenrottungen. 51e haben wtr n- tetchl zur hand, s10 lassen s1ch ohne ausg1eb1ge muhe erfassen.
an hnen zetgt s1ch was es alles g1bt manc:hes zetgt s1c:h dabeJ 1e auch was es gar mdlt geben ka11n tmmerhm es zetgt s1c:h. eme
menge hat s1d1 schon geze1gt doch devon soli ntcht dte redo sem es gtbt noc:h so viet (zuv1el), was s1ch ntcht geze1gt hat wtr smd unbelehrbar neug1eng darauf w1r vcrstehen unter kunst d1e verschtedenen method en, das was es noch ntcht gtbt. s1d1 ze1gen zu lassen wenn vorhtn d•e beschrelbung als eme davon empfohlen wurde, dann ntc:ht d e d1e nur beschreibt was es schon g1bt das kennc 1c:h vermutl1c:h schon, und wenn ntcht ic:h, dann metn nachbar oder em satz in der zeitung memes nadlbarn. den 1ch kennen konnte und nur aus umstlinden oder zufallen (nodl) n1c:ht kenne, obwohl es doch da 1st; nem, wennsc:hon dann feststcllung von dem, was es roch ntc:ht Qtbt· das es erst Qtbt, indem es lestgestellt wtrd man entdeckt dabe1 d1e infinttestmale beschaffenheit dieser gegenstande mtt der s1e unaufhorlich jede art von emgenc:hteter sprac:he desavouieren. indem sie sic:h nur an den sprac:hmedten ze1gen, saugen s1e diese tn 1hr nodln1c:htgegebensem hmaus iron1s1eren, was hervortritt. durch das wissen. daB es iiberhaupt erst hervortntt und genausogut nicht hervorgetreten sein konnte, und jagen dte sprache in den abgrund der wlnztgsten art1kulationen. mag man behaupten. es set mOB1ge akroballk. weder mOB1g noc:h akrobahk welsen in d1esem jahrhundert der sc:hauerltc:hsten tn· dustrien eine verachtltc:he alternative nac:h, das nutzloseste konnte sogar von hoc:hster nutzlichkeit se1n. das eben noc:h stump! les· bare zittert in der erwartung des textes, der nic:ht vorgesehen war. das plakat ist plotzllc:h etwas zerre1Bbares, es Wldersteht me1nen handen und singt plotzhc:h es antwortet auf fragen, d1e 1hm noc:h n1e gestellt worden stnd. die ze1tung dunntrockenes m1t Iemen Schwarzen sprenkelungen, d1e tch kenne; SIC Offnen Slch VOf der schere und ich erkenne sie dabei wieder, aber was ic:h 1etzt lese, kannte' ich eigentlich noc:h nicht, es kommt nur entlang diosem sc:hnttt vor. z11fernfolgen stellen stc:h ein, d1e 1ch ntcht mehr aussprechen, doch 1mmer noch oder gar tetzt uberhaupt erst lesen
kann. daran unterscheiden wir uns· wer darauf besteht auc:h •dies da• zu erfahren, und 0 ,c:ht ruhe Qlbl bis _es tatsiichllch hervortntt, und wer • 50nst was• vermittelt haben moc:hte. •&onst was• beansprucht mich dauernd: •d1es da• g1bt es fast nlcht. oder besser: ich bm n1cnt bei thm we1ltch m1ch von dem thm aufs1tzenden
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1 c;kon und abfuhren lasse in all em, was m~r be•sonst w~~~ ;~d~ memento da. am worksamsten das •Sonst was• gegnet, den zcichon verkurzten bildern und besondera on den zu verwooson
I .... on ste teosten ohre sache am besten, wenn ohr don schn tze "'• 1 d ·does da• vol .. g verscnwunden 1st vor dem •SOns! was•b, a
1du a
1s
8 ezoelt 1st otn buchstabe hat ntchts mehr mot emem 1 zu un.
bg d ht mohr daB •m• em mal .wasser• bedeutete. wozu n eman soe • auch alios kann jetzt kommen. nocht nur das angedeutete· auch das fur das soch gar ketn boldzotchen emrochten loef3e, word er·
reochbar • on dem augenblock, da schrlft soch vom bold absetzt und emer ons begrlltloche unabsehbar vordrongcnden sprache verfugbar word, gobt sre ohrc elomentare sprachqualoUit .auf. ohre gestoschon bold· zerchonchoroktere foxicron soch an bestommte stlben schheBI!ch an best 11mte I&OJte und buBen ohre spontaneotat oln. sell rift ist nunmehr blorles vehokel der sprache. allerdmgs unersetzhches vehokel fur doe autschochtende geschochtliche arbeot in der sprache. lhre zeochcn verandern soch nur noch auBerltch, aut threr eigenen ebone geschieht nochts mohr es ost nun em marl dar bewuBtseinsanreicherung denkbar bei dem das ob)Oktove ausmaB der inhalte und ohre ditferenzierung die tassungskralt des eonzelnen uberschreitet und angesichts der unt· versalen vertugbarkeot und gegenwartigkeot der mhalte stch das verlangen noch ohren •zwoschenriiumen• meldet. da diese sich 01cht abormals als bcstommte inhalte zeigen konnen, muB och mich on den prozorl hatton. der sle mor zugetuhrt hat. und tn seme ord· nung omdrongen die honsicht. in der och sprache und schnft verwendot hebe, wird gewendet. doe sprache verschwindet unter der schnlt. dae schrlftzoochen bleoben eonen augenblic:k wie petnfozaerte goruste, doch nur so lange soe nicht beansprucht warden. das •m• word noo wioder •wasser•, aber es ost auch plotzloch nlcht mehr das oondoutog hondhabbare •m• mot seoner fasten stellung om laut· system jo nachdem, was ihm auf dem weg zu emer neuen textur, namloch der •zwaschenriiume•, zustoBt, flimmert es in eoner bedeutsamkeit, doe durch nichts anderes als es selbst an der gegenrirtogen stelle wooderzugeben ist: es ist jetzt zeochen und malleilung zugleoch. in der nougoer aut doe •zwischenraume• sind be1 den texten, doe den •plakattexten• zum material gedoent haben, doe gelilufigen bedeutungen und doe emgefleischte syntax autgedroselt: eine neug•er, doe au~s ganze geht, ntcht nur auf die tragmentierung der lettern und ahre neugruppoerung entlang eoner schnlttlinae, auch
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nir best was. K>nders ihr · das zu tun. NOZU
auch er-
:!rins Nlrd,
blldSiich ist
:hes •prache. genen
Jei dem die ler uni-1 das •ich !:n mich le ord-1 verI~' der r,ifizierte
d1e gen ne neu-
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auf das vcrhalten des pnpleres. das hervortreten etwa der papierfasern tn und zw1schen den angerlssenen buchstaben, das entbloBen der bedeckten llllche. 1st die vereinbarung, schnft sofort in rautung und d ese In bedeutung verschw1nden zu lassen, erst emmal auBer kurs gesetzt gerlit niles 1n den sog der s1ch neub.ldenden gefuge e.no falte odcr c ln nB gewmnt plotzllch in der verqu•ckung mitlragmcnt1ertcn lettern den wert einer mterpunkhon, schnltlhnlen verbmden cmander bisher lremde zeichen zu zentauren, s1e ubcn w1e der rnum und d1e zw1schenraume selbst syn·
taktische funktloncn aus. das medium 1st hler ausschlleBIIch optisch, d1ese sprache g11t nur dem auge, wenngleich s•e d•e lautsprache und ihre ausg1ebige verwendung voraussetzt. aile signale ble1ben gegenwiirt•g . das lesend wiederkehrende erinnern spnngt auf lhrer !Iache. ihre simultane•tllt ist n1cht nur das beiemander des gle•chze•tigen, es sammelt sich vielmehr der ganze, an v1elen stellen schon gelesene text in setnem bild an. im lesen vermehrt sich unablassig der gegenwart1ge text durch den bere1ts gelesenen.
buchstabenkonstellationen
buchstaben sind ze•chen fur zeichen und daher von der sprache schon wieder soweit distanzlert daB sie sprache relleklieren konnen wenn sie In bewegung geraten sie konslltuieren clemente der sprache obwohl diese 1n lhrem vollzug sich auf keine diskreten
clemente festlegen lli6t In den buchstaben wird d•e sprache zum zweiten mal erfunden und sie bcwelsen den syntakt1schen charakter von sprache etn einzelner buchstabo von besllmmter groBe an emer bestimm· ten stella auf einer llliche von best•mmter groBe kann em text
sein der weiteren distanzierung und komplizierung dieser verhaltmsse
sind kelno grenzen gesetzt die llliche ist dabei so wlchllg w1e das auf 1hr erschemende zei-
cnen sle 1st ntcht nur dessen bedingung sondern enthalt seine gestik also daS was es bemerkenswert macht der leerraum die entfernungen die posltionen der buchstaben sind ebenso wesentlich wle diese selbst das auge lerntln jeder richtung zu lesen das positive
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~· UNIVERSIOAOE ESTADUAl PAULISTA "JULIO DE MESOUITA FILHO•
tca::~ade fe fdutatiO. IDosolil, Ci!DCIU Socials I fl Detullll:&t lo
BIBLIOTECA
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OOVUNO DO B8TADO
I HLOSIII, CI(IIIS E MARILlA
BIBLIOTECA s. .... llvro nao for clevolviclo dontro
• prazo, o leltor perdera o cllrelto a noYOI ••prestl•os.
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••• ••ner pecllclo para eat• IIYro.
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