Gesetzliche Rahmenbedingungen, Eigenverbrauch 25.09.2019 | Branchenaustausch CH-AT Andreas Hekler Stv. Geschäftsleiter Swissolar
Gesetzliche
Rahmenbedingungen,
Eigenverbrauch
25.09.2019 | Branchenaustausch CH-AT
Andreas Hekler
Stv. Geschäftsleiter Swissolar
Swissolar
Erfahrung : aktiv seit 1978
Mitglieder: ca. 700 Firmen:
- Installateure
- Planer
- Hersteller/Händler
- Energieversorger
Sitz: Zürich, Filialen in
Yverdon-les-Bains und Avegno
Finanzierung:
Mitgliederbeiträge,
EnergieSchweiz
Unser Verband
Branchenaustausch CH-AT 25.9.2018 2
Swissolar
Erfahrung : aktiv seit 1978
Mitglieder: ca. 700 Firmen:
- Installateure
- Planer
- Hersteller/Händler
- Energieversorger
Sitz: Zürich, Filialen in
Yverdon-les-Bains und Avegno
Finanzierung:
Mitgliederbeiträge,
EnergieSchweiz
Unser Verband
Information und Öffentlichkeits-
arbeit
Qualität und
Sicherheit
Label Solarprofis
Bildung und Forschung
Fachpublikationen und
Veranstaltungen
Interessenver-tretung der
Solarbranche
Swissolar,
das Kompetenz-
zentrum für
Sonnenenergie
Swissolar
Die Treibhausgasemissionen der Schweiz
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Zu 80% stammen die
Treibhausgase der
Schweiz aus den fossilen
Energien (weltweit 2/3).
Der grosse Hebel!
Keine fossil betriebenen
Kraftwerke
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Swissolar
CO2-Emissionen der Schweiz: Nicht auf Zielkurs
• 2050 Pariser Klimaprotokoll:
CO2-Ausstoss muss bis spätestens 2050 auf Null sinken.
Botschaft vom CH-Bundesrat am 28. August: Netto-Null Emissionen bis zum Jahr 2050..
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Swissolar 25.9.2018 Branchenaustausch CH-AT 6
50 GW Photovoltaik in 2050
Kleine Schritte reichen nicht mehr aus
= Dekarbonisierung des Energiesystems
Elektrifizierung = steigender Stromverbrauch
durch E-Mobilität, Wärmepumpen
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Entwicklung Stromproduktion und Verbrauch
Ersatz
Atomstrom
~ 20 TWh
E-Mobilität 60 TWh Diesel & Benzin ~ 17 TWh
40-45 TWh
X
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Wärmepumpen
~ 6 TWh
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Peak-shaving (Berechnung auf CH 52,3 MWp, 2016-2017)
Installierte Leistung (theoretisches Maxiumum)
Höchstproduktion während der zwei Jahre in einer ¼ Stunde
Peak-shaving bei 35% der Nominalleistung
= Verlust von 20,3 % der möglichen Produktion
MWh
¼h
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Massiv investieren und das ganze Dach decken. Wir brauchen diese Energie im System. Nicht nur Eigenverbrauch zählt. Auch Überschüsse sind nützlich
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Marktentwicklung PV
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– Markteinbruch ab 2016
wegen fehlender
Fördermittel, v.a. bei
Grossanlagen
– 2019 dank verbesserter
Förderung 350 MW?
(+30%)
– Ca. 15% der neuen EFH-
Anlagen mit
Batteriespeicher, keine
Förderung (nur in 2
Kantonen) 0
50000
100000
150000
200000
250000
300000
350000
400000
2009201020112012201320142015201620172018
kW
Diverse
Verkehr
öffentliche Dienste
Dienstleistung
Landwirtschaft
Industrie, Gewerbe
Mehrfamilienhäuser
Einfamilienhäuser
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Dekarbonisierung. Wer sonst…
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– www.sonnendach.ch
– www.sonnenfassade.ch
Solarpotenziale auf Gebäuden sichtbar gemacht
Auszug aus der Website www.sonnendach.ch. Links Dächer, rechts Fassaden
www.sonnendach.ch www.sonnenfassade.ch
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Swissolar
Auf den Dächern und Fassaden der Schweiz könnten 10 % mehr Strom produziert werden als wir zurzeit verbrauchen (60 TWh/Jahr).
Weitere Potenziale auf Parkplätzen, Strassen, Autobahnböschungen und vorbelasteten alpinen Flächen von knapp 15 TWh/Jahr. Quelle: Das Schweizer PV-Potenzial basierend auf jedem Gebäude. Meteotest / Swissolar, 2019
Potenziale Solarenergie
Anlage Ausschöpfbares Potenzial [TWh]
davon mittelfristig nutzbar [TWh]
Fläche [km2]
relativer Flächenertrag [GWh/km2]
Gebäudedächer 49.1 23.3 153 152 Gebäudefassaden 17.2 8.2 107.4 76 Total Gebäude 66.3 31.5 153*
*Ohne Fassaden
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Swissolar
– Heute: 2 Gigawatt PV produzieren jährlich 2 Terawattstunden
Solarstrom (ca. 3.3% des Verbrauchs)
– Forderung Swissolar
2050: 50 GW (45 TWh)
25x mehr PV-Leistung
ab 2025: jährlicher Zubau 1500 MW (d.h 5x heute)
Alternativen und wer hilft mit
– Windenergie?
– Wasserkraft?
– Mehr Stromimporte?
Klimaschutz braucht massiven PV-Ausbau
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Förderung Photovoltaik Übersicht
2-100 kW Kleine Einmalvergütung KLEIV: ca. 25% der Investitionskosten
(Wartezeit bis Auszahlung 1.5 Jahre nach Anmeldung)
100 kW bis 50 MW
Grosse Einmalvergütung GREIV: ca. 25% der Investitionskosten
(Wartezeit bis Auszahlung weniger als 2 Jahre)
ODER
Kleine Einmalvergütung KLEIV bis 99.9 kW
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Swissolar Branchenaustausch CH-AT
Rückliefertarife: Durchschnittlich 8.8 Rp./kWh im 2019
Quelle: www.pvtarif.ch
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Gestehungskosten
Strom zw. 13-15 Rp.
(ca 10 Rp bei
Grossanlagen)
Kosten gefangene
Endkunden 16-25 Rp.
Wovon 5-10 Rp für
Energie
Fazit: überschüssiger
Strom wird meist nicht
kostendeckend
vergütet.
> 600 VNB in der Schweiz!
Swissolar
Für den wirtschaftlichen Betrieb einer PV-Anlage braucht
es einen massgeblichen Eigenverbrauch!
Quelle: EnergieZukunft Schweiz
Branchenaustausch CH-AT 25.9.2018 |
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Swissolar
Eigenverbrauch: gemeinsam geht’s besser!
Branchenaustausch CH-AT
Art. 16 ff. EnG und Art. 14 ff. EnV:
«Zusammenschluss zum Eigenverbrauch» (ZEV)
– ZEV ist ein einziger Netzverbraucher mit
einem Netzanschluss
– Produktionsleistung der Anlage mind. 10%
der Anschlussleistung des
Zusammenschlusses
– ZEV mit Jahresverbrauch >100 MWh freier
Strommarkt
Leitfaden und Excel-Tool:
https://www.swissolar.ch/topthemen/eigenverbrauch/
1: EIGENVERBRAUCH 2: EINSPEISUNG 3: NETZBEZUG
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Swissolar
EnV Art. 14, Ort der Produktion
Art. 14 Ort der Produktion
1 Als Ort der Produktion gilt das Grundstück, auf dem
die Produktionsanlage liegt.
2 Als Ort der Produktion gelten ebenfalls
zusammenhängende Grundstücke, von denen
mindestens eines an das Grundstück grenzt, auf dem
die Produktionsanlage liegt. Grundstücke, die einzig
durch eine Strasse, ein Eisenbahntrassee oder ein
Fliessgewässer voneinander getrennt sind, gelten
unter Vorbehalt der Zustimmung der jeweiligen
Grundeigentümerin oder des jeweiligen
Grundeigentümers ebenfalls als zusammenhängend.
3 Als am Ort der Produktion selber verbraucht gilt nur
die Elektrizität, die zwischen der Produktionsanlage
und dem Verbrauch das Verteilnetz des
Netzbetreibers nicht in Anspruch genommen hat. Leitfaden Eigenverbrauch, Swissolar
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Branchenaustausch CH-AT
Swissolar
ZEV: Gewinnteilung zwischen Hausbesitzer und Mieter
Aufgeteilte Einsparung:
Seit 1.4.19 darf die Hälfte
der Preisdifferenz
zwischen dem Strompreis
ohne ZEV und dem Strom
vom eigenen Dach den
Mietern in Rechnung
gestellt werden.
Quelle: Leitfaden zum Eigenverbrauch
Branchenaustausch CH-AT 19
Swissolar
Solarthermie-Förderung Schweiz: Aufgabe der Kantone
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– Kollektor-Nennleistung
als Bewertungskriterium
fördert effiziente
Kollektoren
– Ca. 18-22% der
Mehrkosten werden
gefördert: Ähnlich
attraktiv wie PV-
Förderung
(Einmalvergütung)
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MuKEn2014 / kantonale Energiegesetze
Branchenaustausch CH-AT
– Anpassung der kantonalen
Energiegesetze gemäss
Vorgabe der kant.
Energiedirektorenkonferenz
– Teilmodul E:
Eigenstrompflicht bei
Neubauten (10 W pro m2
EBZ)
– Teilmodul F: mind. 10%
erneuerbare Wärme beim
Heizungsersatz
– Grosser Widerstand in
Volksabstimmungen
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Swissolar 25.9.2018 Branchenaustausch CH-AT 22
1. Netto Null Emissionen auch im CO2 Gesetz verankern: Dekarbonisierung für 2050 als Ziel festlegen muss ins bereinigte CO2 Gesetz einfliessen.
2. Mehr Volumen von Investitionsförderung (EIV) für Eigenverbrauch- und ZEV-Anlagen
3. Neue Förderung für grosse Anlagen ohne Eigenverbrauch, welche volkswirtschaftlich Sinn machen (bspw Ausschreibungen für Investitionshilfe für grosse PV-Anlagen auf Gebäuden der Landwirtschaft, Industrie, Infrastrukturen
4. Peak-shaving einsetzen
5. Stromversorgungsgesetz zur Beschleunigung statt Verlangsamung der Investition
Forderungen an die Politik
Swissolar 25.9.2018 Branchenaustausch CH-AT 23
Also wir wären bereit!!!
Swissolar 24
Zus. Saisons-speicherung: 1 TWh augfenommen max pro Sommermonat (30% Wirk’grad)
Peak Shaving