GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT FÜR DEUTSCHLAND ELAN 2 | 2012 Frischer Wind für den Mittelstand Wie High-Tech-Gründer den deutschen Wirtschafts- standort beflügeln MEHR SPASS AM LERNEN Neue Medien bereichern den Unterricht TRENDS AUF DEM MOBILFUNKMARKT Im Gespräch mit Nokia-Deutschland-Chef Michael Bültmann PAPIERMAPPEN WAREN GESTERN Behörden auf dem Weg zu modernen Verwaltungen
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GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT FÜR DEUTSCHLANDELAN 2 |
201
2
Frischer Wind für den MittelstandWie High-Tech-Gründer den deutschen Wirtschafts-standort befl ügeln
MEHR SPASS AM LERNENNeue Medien bereichern den Unterricht
TRENDS AUF DEM MOBILFUNKMARKTIm Gespräch mit Nokia-Deutschland-ChefMichael Bültmann
PAPIERMAPPENWAREN GESTERNBehörden auf dem Weg zu modernen Verwaltungen
TITELTHEMA| MITTELSTAND6 VOLLER ENERGIE IN DIE ZUKUNFT Wie High-Tech-Gründer den Wirtschafts - standort Deutschland stärken
8 DAS RÜCKGRAT DER DEUTSCHEN WIRTSCHAFT Martin Berchtenbreiter, General Manager Mittel- stand & Partner bei Microsoft Deutschland, über Innovationskräfte und Förderung des Mittelstands
10 JOBMOTOR MOBILE GAMES Porträt des Start-ups MobileBits: Spielend zum Erfolg
11 ANTRIEB AUS DER WOLKE Vertrauen schaffen für eine Technologie mit Zukunft
DIGITALE STADT12 INNOVATIVE STADT MIT PERSPEKTIVEN In Microsofts „Neustadt“ sorgen moderne IT-Lösungen für mehr Effi zienz und Bürgernähe
13 GUT VERNETZT Zu Besuch bei Rupert Troppmann, 1. Bürgermeister von Neustadt an der Waldnaab
14 PAPIERMAPPEN WAREN GESTERN Die Freie und Hansestadt Hamburg spart mit elektronischen Umlaufmappen viel Zeit
NEUE MÄRKTE16 SMARTPHONE-MARKT TREIBT DEUTSCHE WIRTSCHAFT AN Michael Bültmann über die Mobilfunkbranche
B ILDUNG18 LERNERLEBNIS IN DER DIGITALEN MÄRCHENWERKSTATT Eine 5. Klasse aus Limburg produzierte eigene Hörbücher und entdeckte dabei viele Talente
20 AUF INS NEUE SCHLAUMÄUSELAND So entsteht die dritte Version der Sprachlern - software für Vorschulkinder
RUBRIKEN
2 EDITORIAL
4 MELDUNGEN
23 SERVICE
24 IMPRESSUM
I N H A LT
20 Über die Entstehung der neu-en Sprachlernsoft-ware Schlaumäuse – Kinder entdecken Sprache
16 Im Gespräch mit Michael Bültmann, Nokia-Chef Deutschland
14 Unter Federführung ihrer Finanzbehörde entwickelte die Freie und Hanse-stadt Hamburg eine elektronische Umlaufmappe
Mit den QR-Codes Zusatzinformatio nen und Video beiträge zu einzelnen Artikeln abrufen – einfach mit dem Handy einscannen
Erfolg durch Normung: neuer VORSITZENDER des NIA gewählt
Microsoft hilft mit einer besonderen Spende: Gemeinnützige Organisa-tionen erhalten Online-Flächen für Werbung
4 ELAN. 2|2012
Seit 1971 stehen die Mitarbeiter von „Ärzte ohne Grenzen“ Millionen von Menschen bei, die verzweifelt auf Hilfe hoffen. Das internationale Netzwerk wurde 1999 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet
Sie schaffen Chancen und Wohlstand und stärken den Mittelstand wie kaum eine andere Branche. Start-ups werden durch innovative Techno logien zu Pionieren, die neue Produkte und technische Verfahren erfolgreich auf dem Markt etablieren. Microsoft fördert die Innovations-kraft der mutigen Macher und unterstützt Gründer – wie Jonas Danzeisen von emobility2go
Die Ladestationvon emobility2goversorgtElektrofahrzeugemit Stromund misst dieaktuelleKapazität desörtlichenStromnetzes
Über 30 000 mittelständische IT-Unternehmen zählen zum Microsoft-Netzwerk in Deutschland
T I T E LT H EMA
gerade für den Mittelstand und für innovative
Unternehmensgründer große Chancen, die
bislang im Verborgenen schlummernden
Daten der öffentlichen Verwaltung für neue
Geschäftsideen und zur Verbesserung exis-
tierender Dienste und Produkte zu nutzen.
Eine ganze Industrie rund um Navigations-
dienste und -geräte ist vor einigen Jahren nur
entstanden, weil die Daten der GPS-Satelliten
zur Weiternutzung freigegeben wurden. Das
ist für mich ein gutes Beispiel für die Poten-
ziale von offenen Daten.
Welche Rolle spielen aufstrebende High-
Tech-Gründer für den Standort?
Es sind gerade die jungen und innovativen
Unternehmen, die neueste Trends und Tech-
nologien aufgreifen und in markttaugliche
Apps, Web- und Mobility-Lösungen um-
setzen. Cloud Computing eröffnet den Un-
ternehmensgründern auf zweifache Weise
neue Chancen: Mit der Cloud entstehen
neuartige Anwendungsfelder und Ge-
schäftsmodelle. Darüber hinaus können
Start-ups mit Cloud-Technologien kosten-
günstig Applikationen entwickeln und an-
bieten. Ohne Zweifel profi tiert der Wirt-
schaftsstandort Deutschland von den
Impulsen, die von jungen High-Tech-Unter-
nehmen ausgehen.
Warum geht gerade von High-Tech-Grün-
dern eine besondere Innovationskraft aus?
Weil sie die neuesten technischen Trends ohne
Vorbehalte aufnehmen und mit ihrer Ge-
schäftsidee gleichsam „auf der grünen Wiese“
beginnen können. Dabei spielt oft auch die
Affi nität und Selbstverständlichkeit eine Rolle,
mit der neue digitale Kommunikationsformen
wie Social Media und Mobile Devices genutzt
werden. Sie haben ihr Ohr am Puls der Zeit und
können deshalb schnell innovative und praxis-
taugliche Lösungen entwickeln.
Microsoft fördert junge High-Tech-Unter-
nehmen intensiv. Welche Auswirkungen
hat dies auf den deutschen Mittelstand?
Junge High-Tech-Unternehmen greifen die
neuesten Technologien und Trends auf und
entwickeln auf dieser Basis Lösungen, die be-
sonders die Bedürfnisse kleiner und mittel-
Viertel der IT-Anbieter mit zunehmenden
Umsätzen, bei den Software- und Service-
Anbietern sind es sogar 85 Prozent. Die IT-
Branche blickt in Deutschland optimistisch in
die Zukunft.
Welche Bedeutung hat die IT-Branche
für den deutschen Mittelstand und für
die hiesige Wirtschaft?
Innovative und effi ziente Informations-
technologie wird für Unternehmen immer
mehr zum Schlüssel für die Wettbewerbsfä-
higkeit, gerade in einer globalisierten Welt.
Auch für mittelständische Unternehmen
wird deshalb das Thema Cloud Computing
immer wichtiger. Viele KMUs setzen be-
reits erfolgreich Cloud-Lösungen ein. Die
Nachfrage wird in diesem Jahr noch weiter
steigen. Davon werden auch die IT-Anbieter
profi tieren: Ihre Business-Modelle werden
zwar auch weiterhin von Projektmanage-
ment, Betrieb, Support oder von Verkauf
und Implementierung von Hardware und
Software bestimmt sein. Das fällt mit der
Cloud nicht weg – es eröffnen sich vielmehr
neue Geschäftschancen wie beispielsweise
Honorare für Beratung und Anpassung
oder auch Migration und Integration, die es
in dieser Form noch nicht gegeben hat.
Welchen Einfl uss haben der Cloud-Compu-
ting- und der App-Boom auf die IT-Branche
und damit auf die deutsche Wirtschaft?
Der Trend geht eindeutig in Richtung mehr
Mobilität und fl exiblerer Arbeitsformen. Für
IT-Anbieter ist es deshalb eine große Heraus-
forderung, Lösungen zu entwickeln, die der
zunehmenden „Consumerization of IT“ und
dem damit verbundenen Einzug digitaler
Nutzungsgewohnheiten und mobiler De-
vices in den Arbeitsalltag Rechnung tragen.
Dabei sind sowohl die Cloud als auch die
Entwicklung mobiler Anwendungen die
entscheidenden Themen.
Stellt Open Data einen Wirtschaftsmotor
dar?
Da bin ich ganz sicher. Auch die EU sieht das
so und hat jüngst das jährliche wirtschaftliche
Potenzial aus der Nutzung von Open Data auf
40 Milliarden Euro geschätzt. Ich sehe hier
ständischer Unternehmen treffen. Insofern
tragen sie erheblich zur Innovationskraft und
Wettbewerbsfähigkeit der mittelständisch
geprägten deutschen Wirtschaft bei. Dar-
über hinaus wachsen Erfolg versprechende
Start-ups selbst schnell zu mittelständischen
Unternehmen heran und tragen so zur Stär-
kung der deutschen Wirtschaft bei.
Welche IT-Trends werden zukünftig
das gesamtwirtschaftliche Wachstum
Deutschlands beeinfl ussen?
Die wesentlichen Trends sind eindeutig die
„Consumerization of IT“ und die mobile
Kommunikation. Die unterschiedlichen
Endgeräte nicht als Insellösungen zu be-
trachten, sondern über eine integrierte
Plattform zu bündeln und auf einem Gerät
zusammenzuführen, gehört derzeit zu den
wichtigsten Entwicklungen des IT-Markts.
Dafür bedarf es einer fl exiblen, von überall
zugänglichen IT-Infrastruktur. Cloud Com-
puting und Virtualisierung sind hier die
Schlüsseltechnologien in Unternehmen.
Deutschland ist im aktuellen Ranking der
15 wichtigsten ITK-Standorte weltweit
von Rang sieben auf Rang sechs gerückt.
Ist noch mehr drin?
Ja, und auch hier spielt Cloud Computing die
entscheidende Rolle. Wir haben den Begriff
„Corporate Technical Responsibility“ ge-
prägt, der auf die wirtschaftlichen und ge-
sellschaftlichen Chancen des Cloud Compu-
tings zielt – aber auch auf die Verantwortung
und Verpfl ichtung der IT-Anbieter, der ge-
samten Industrie und der Politik. Wenn alle
an einem Strang ziehen, kann es gelingen,
die Cloud zum entscheidenden Wachstums-
treiber für die gesamte deutsche Wirtschaft
zu machen.
Martin BerchtenbreiterSeit September 2009 verantwortet das Mitglied der Geschäftsleitung von Microsoft Deutschland das gesamte deutsche Mittelstands- und Partner-geschäft. Der studierte Betriebswirt ist bereits seit 1996 für Microsoft tätig und hatte verschiedene Management-Positionen inne.
„Es sind gerade junge und innovative Unternehmen, die neueste Trends und Techno logien aufgreifen und in markttaugliche Lösungen umsetzen“
Martin Berchtenbreiter bei der letzten Partnerkonferenz in Hamburg
Was den deutschen Mittelstand festigt, erklärt Martin Berchtenbreiter – bei Microsoft Deutschland verantwortlich für das gesamte Mittelstands- und Partnergeschäft
DIE ZAHLEN SPRECHEN FÜR SICH: Der Umsatz der deutschen IT-
Branche mit Cloud Computing steigt bis 2015 auf 8,2 Milliarden
Euro, ermittelte eine aktuelle Studie im Auftrag des High-Tech-Ver-
bands BITKOM. Für den deutschen Arbeitsmarkt bedeutet dies nach
den Berechnungen von IDC-Analysten die Schaffung von über
250 000 neuen Stellen. Für England prognostizierte das Analysten-
haus 225 000 weitere Stellen, für Frankreich 190 000. Demnach
würde sich Deutschland spätestens in drei Jahren an die Spitze der
europäischen Cloud-Nationen setzen.
Ein Erfolg, an dem Microsoft maßgeblich beteiligt ist. So rief
das Unternehmen im vergangenen Jahr die Initiative „Chancen-
republik Deutschland“ ins Leben. Mit dieser Innovationskampagne
fördert Microsoft bis 2014 rund 30 Cloud-basierte Pilotprojekte, die
Verbesserungen in den Bereichen Bildung, Gesundheit oder Um-
welt schaffen und als Antreiber für die Wirtschaft fungieren sollen.
Dar über hinaus startete das Unternehmen eine siebenteilige Veran-
staltungsreihe, in der Referenten aus Politik, Wirtschaft und Wissen-
schaft über die Potenziale von Cloud Computing diskutierten und
sich zu gesellschaftlichen und regulatorischen Fragen austauschten.
Auch in Zukunft sieht sich Microsoft in der Verantwortung,
die Chancen, die Cloud Computing für die Gesellschaft und den
Wirtschaftsstandort Deutschland bietet, weiter voranzutreiben.
Dieses Engagement fasst Microsoft unter dem Begriff Corporate
Technical Responsibility zusammen. „Als IT-Wirtschaft liegt es an
T I T E LT H E M A
uns, für das notwendige Vertrauen in unsere Innovationen im
Sinne einer Corporate Technology Responsibility zu sorgen“, sagte
Ralph Haupter, ehemaliger Vorsitzender der Geschäftsführung
Microsoft Deutschland, zur Einführung des Konzepts vor einem
Jahr. Denn ohne die erforderliche Zuversicht könne Deutschland
den Antrieb aus der Wolke nicht vollständig nutzen.
Um in Deutschland über Cloud Computing zu informieren und diese neue Technologie zu fördern, engagiert sich Microsoft auf verschiedenen Ebenen
Antrieb aus der Wolke
Die fünfte Cloud-Veranstaltung mit dem Thema Umwelt & Energie wurde von Dr. Hajo Schumacher moderiert. Auf dem Podium diskutierten Dr. Konstantin von Notz, Prof. Dr. Christof Weinhardt, Tristan Förster, Dr. Severin Löffl er (v.r.n.l.)
Drei der vier Gründer beim Spielen mit ihren Lieblingsfi guren: Karsten Wysk benutzt „Zombiehockey“ als Fußball. Leif Griga tätschelt eine Biene. Boje Holtz trägt „Lost Treasure“ (v.l.n.r.)
Das Gaming-Start-up MobileBits will ganz oben mitspielen. Unterstützung erhalten die vier Gründer von der Förderinitiative BizSpark
Im Herzen der Oberpfalz gelegen, besticht die bayerische Kreisstadt mit viel Beschaulichkeit und einer besonderen Nähe zum Bürger. Welche Rolle moderne Techno logien für die öffentliche Verwaltung spielen, erklärt der 1. Bürgermeister Rupert Troppmann
bucheintragungen verfolgen. Jetzt
geht alles schneller und hat schon
viele Strei tigkeiten verhindert.
Welche Informationen
fi ndet der Bürger auf Ihrer
Internetseite?
Unsere Homepage ist uns sehr
wichtig. Zum einen präsentieren
wir uns dort. Zum anderen kön-
nen Bürger Formulare herun-
terladen, sich über Statistiken
oder Haushaltsdaten informieren. Sie können
aber auch Bebauungspläne, frei werdende
Grundstücke einsehen und sich über geplante
Veranstaltungen informieren. Beschwerden
oder Mitteilungen zu Straßenschäden über-
mitteln uns die Bürger überwiegend per
Mail. Deshalb lese ich morgens auch erst die
Mails, dann die Papierpost.
Welche Anforderungen stellen Bürger
heutzutage an einen Wohnort?
Dazu zählen klassische Themen wie Bil-
dung, Gesundheitsversorgung, eine gute
Infrastruktur, Sicherheit. Auch diese Be-
reiche bilden wir im Internet ab. So erfahren
Interessierte über www.neustadt.de bzw.
www.neustadt-waldnaab.de, wie viele Kita-
Plätze bei uns zur Verfügung stehen,
welche Öffnungszeiten unsere ortsansäs-
sigen Ärzte oder die Apotheken haben. Sie
fi nden den Kontakt zur Mitfahrzentrale und
können sich über Fahrpläne informieren.
Warum tun sich viele öffentliche
Verwal tungen noch immer so schwer,
nichtpersonengebundene Daten
zu veröffentlichen und für
mehr Trans parenz zu sorgen?
Ich denke, dass der Gesetzgeber sich schwer -
tut mit dem Datenschutz. Wir dürfen zum
Beispiel keine Ratsprotokolle ins Internet
stellen oder sie digital an interessierte Bür-
ger versenden. Die Gesetzgebung ist eben
langsamer als die digitalen Neuerungen.
Wo sehen Sie Ihre Neustadt in Zukunft?
Unsere Region ist wirtschaftlich sehr inter-
essant, da wir an einem Autobahnknoten-
punkt nach Prag, Nürnberg und Hof liegen
und in der Region den größten Grenzüber-
gang nach Tschechien haben. Dennoch
macht sich der demografi sche Faktor bei
uns bemerkbar. Von daher werden wir zu-
künftig noch mehr auf den Einsatz von Elek-
tronik setzen, auch im Bereich medi-
zinischer Versorgung und Bildung. Zum
Beispiel wünsche ich mir einen Zugang zur
Uni-Bibliothek und vor allem schnellere
Internetverbindungen für alle Bürger.
Immer einen Besuch wert: Neustadt an der Waldnaab mit historischem Stadtkern
Rupert Troppmann ist seit 2008 1. Bürgermeister der oberpfälzischen Stadt. Davor war er sechs Jahre lang 2. Bürgermeister
Moderne IT-Lösungen schaffen nicht nur große Potenziale in der Arbeitswelt, sie sorgen auch für effi ziente, bürgerfreundliche und wirtschaftlich attraktive Städte und Kommunen
Innovative Stadt mit Perspektiven
12 ELAN. 2|2012
ALS ERSTER EHRENGAST trug sich Bundeskanzlerin Angela Merkel
ins „Goldene Buch“ der Stadt ein. Nach ihr signierte die brasilia-
nische Präsidentin Dilma Rousseff eine elektronische Seite der
Metropole. Die beiden Politikerinnen besuchten „Neustadt“, eine
digitale Stadt, die zur CeBIT 2012 gegründet wurde.
Im Rahmen der Initiative „Chancenrepublik Deutschland“
zeigte Microsoft in Hannover, wie IT und insbesondere Cloud
Computing Städte und Kommunen effi zienter, bürgerfreundlicher,
wirtschaftlich attraktiver und lebenswerter macht.
Im Mittelpunkt stand dabei das Rathaus als Weichensteller für
die Perspektiven einer Stadt. Anhand konkreter Lösungen wurde
auf der Messe demonstriert, wie zeitgemäße IT-Infrastrukturen in
„Für uns war es logisch, die vorhandene Plattform weiter aus-
zubauen. Ein ebenso wichtiges Kriterium ist die gewohnte und
einfach zu bedienende Offi ce-Umgebung, sodass die Nutzer keine
Fachanwendung neu erlernen müssen“, sagt Riedel. Aufwendige
Schulungen entfallen. Natürlich habe es Fragen zu erhöhten Ar-
beits- und Erfolgskontrollen durch Führungskräfte und zu mehr
Zeitdruck bei der Bearbeitung gegeben. Da die Einführung des
Systems mit bestimmungspfl ichtig ist, wurden diese
Fragen mit den Spitzenorganisationen der Gewerk-
schaft einvernehmlich geklärt.
GROSSES INTERESSE BEI ANDEREN BEHÖRDEN
Insgesamt belief sich die Entwicklungs- und Abstim-
mungsphase der E-Umlaufmappe auf drei Jahre. Nach
der erfolgreichen Pilotierung wird sie nun in der
Hamburger Kernverwaltung eingeführt. Je nach
Größe und Mitarbeiterzahl dauert dies rund zwei
Monate. Für die technische Inbetriebnahme werden
ganze zwei Stunden benötigt.
Das Interesse von Bundesbehörden und Ministe-
rien anderer Bundesländer ist extrem hoch. „Hessen
und Nordrhein-Westfalen beabsichtigen, die E-Um-
laufmappe zu übernehmen und im Gegenzug einen
Teil der Weiterentwicklungen zu realisieren, die sie
uns dann wiederum zur Verfügung stellen“, freut
sich Jörn Riedel.
Eines ist schon jetzt sicher: Die E-Umlaufmappe
wird im Hamburger Behördenalltag für eine höhere
Bearbeitungsqualität bei zeitlicher Entlastung der
Anwender sorgen. Durch die ständige Verfügbarkeit
von wichtigen Informationen liefert sie eine bessere
Auskunftsfähigkeit. Die automatische Versionierung
der Dokumente erfasst jede Änderung mit genauer
Zeitangabe und macht die Unterlagen nachvoll-
ziehbar. Außerdem reduziert sie Liege- und Trans-
portzeiten. Während man früher für einen analogen
Entscheidungsvorgang bis zu einer Woche benötigt
hat, dauert der elektronische manchmal nur noch
we nige Minuten.
„Die E-Umlaufmappe wird zentral auf dem Microsoft-Share-
Point-Server verwaltet. Nach Beendigung des Entscheidungs-
prozesses können die darin befi ndlichen Dokumente direkt von
der Plattform in die elektronische Akte transferiert und in einem
für die Langzeitaufbewahrung geeigneten Format gespeichert
werden“, erklärt Jörn Riedel. Auch das Verlaufsprotokoll wird in
der Akte abgelegt. Damit sind die Dokumente vollständig, unver-
änderbar und jederzeit nachvollziehbar in der Akte gesichert.
„Die Handhabung der E-Umlaufmappe ist einfach“, sagt Ute Bend-
haack. „Der Entscheidungsvorgang wird durch eine Auswahl von
Verfügungen defi niert und einer Person zur Bearbeitung angewie-
sen. Die beteiligten Personen erhalten jeweils eine E-Mail mit ihrer
Aufgabe und den Zugriff auf die elektronische Dokumentenmappe.
Nach Beendigung des Geschäftsprozesses werden Vorgang und re-
levante Dokumente in die elektronische Akte übernommen.“
Da die Freie und Hansestadt Hamburg die Microsoft-SharePoint-
Technologie schon vor Jahren als Plattform für das Kollaborations-
und Informationsmanagement eingeführt hatte und diese viele der
entscheidenden Anforderungen an die elektronische Umlaufmappe
mitbringt, mussten die Funktionen nicht extra entwickelt werden. Durch die E-Umlaufmappe wird die Abstimmung von Entscheidungen erleichtert und nachvollziehbar gemacht
schwer nachvollziehbar. Eine Sicherheit, dass am Ende eines Ent-
scheidungsprozesses alle wichtigen Dokumente in der Akte abge-
legt sind, ist nicht gewährleistet. Dadurch besteht die Gefahr, dass
Teile des Wissens unwiederbringlich verloren gehen.
EFFIZIENT, NACHVOLLZIEHBAR, REVISIONSSICHER
Um Entscheidungsvorgänge zu beschleunigen, effi zienter und vor
allem revisionssicher und nachvollziehbar zu machen, entwickelte
die Freie und Hansestadt Hamburg unter Federführung ihrer Fi-
nanzbehörde eine elektronische Umlaufmappe, den Hamburger
Informations-Management-Workfl ow (HIM-Workfl ow). Ein System,
das Entscheidungsvorgänge komfortabel automatisiert und dabei
alle Vorschriften des Verwaltungshandelns berücksichtigt.
UTE BENDHAACK, Sachgebietsleiterin Dokumenten- und Informa-
tionsmanagement, und Jörn Riedel, Chief Information Offi cer (CIO)
der Freien und Hansestadt Hamburg, erinnern sich noch gut an die
Zeit, als Geschäftsprozesse in Hamburger Behörden ausschließlich
als Papiervorgänge abgewickelt wurden. In die grüne Gittermappe
legten die Mitarbeiter „normale“ entscheidungsrelevante Doku-
mente, in die rote „eilige“ und in die orangefarbene Dokumente,
die Senats- oder Bürgerschaftsangelegenheiten betrafen.
Jeder Mitarbeiter, der einen Vorgang anstieß, notierte in den
Kästchen der Mappe die jeweiligen Leitzeichen, die den Laufweg
kennzeichneten. Ute Bendhaack zum Beispiel hat die Nummer
175/2, ihr Chef Jörn Riedel die 17. Dann wurde die Mappe von
dem Bearbeiter in den zentralen Ausgangskorb gelegt. Von dort
wurde sie von Boten abgeholt und verteilt. So konnte es allein in
der Hamburger Finanzbehörde, die auf mehrere Gebäude und
verschiedene Stockwerke verteilt ist, einige Tage dauern, bis die
Mappe beim Empfänger im Postfach lag. Wollte sich jemand über
den Verbleib des Vorgangs erkundigen, musste er zum Telefon-
hörer greifen und den Kollegen anrufen, bei dem er die Mappe
vermutete. Wenn dieser nicht erreichbar war, gab es kaum eine
Chance, sich über Verbleib und Stand des Vorgangs zu informieren.
Ein Prozess, der nicht nur umständlich und zeitintensiv klingt
– er ist es auch. Von daher nutzen viele Mitarbeiter mittlerweile ihr
E-Mail-Konto, um Entscheidungsvorgänge weiterzu lei ten. Doch
auch dieses System
birgt für ein korrektes
Verwaltungshandeln ei-
nige Hindernisse. Zwar
erreichen die Doku-
mente das Postfach des
Empfängers in Sekun-
denschnelle. Aber sie
sind unkontrolliert veränderbar und daher nicht revisionssicher.
Hinzu kommt, dass bis zur Finalisierung eines Entscheidungspro-
zesses zahlreiche E-Mails ausgetauscht werden. Die Folge: Auch
hier sind Entscheidungsgrundlagen und Zusammenhänge nur
D I G I TA L E S TA D T
Ute Bendhaack und Jörn Riedel vor den Postfächern ihrer Abteilung. Seit Einführung der E-Umlaufmappe werden hier kaum noch Papiermappen hineingelegt
Die Finanzbehörde der Elbmetropole entwickelte eine elektronische Umlaufmappe für die Unterstützung von Geschäftsprozessen. Ein Vorzeigeprojekt, das bei Bundesbehörden und Regierungsorganisationen anderer Bundesländer auf großes Interesse stößt
Papiermappen waren gestern
Entscheidungs-vorgänge können auf wenige Minuten reduziert werden
Michael Bültmannist seit 2008 Mitglied und Sprecher der Geschäftsführung der Nokia Deutschland GmbH. Sein berufl icher Werdegang führte ihn nach seinem Studium in Würzburg, Heidelberg und St. Gallen über eine fünfjährige Tätigkeit als Rechtsanwalt und Lehrbeauftragter im Bereich des Internationalen Wirtschaftsrechts im Jahre 2001 zu Nokia.
Im Gespräch mit Michael Bültmann, Geschäftsführer Nokia Deutschland
Smartphone-Markt treibt deutsche Wirtschaft an
16 ELAN. 2|2012
Laut einer aktuellen Umfrage des Branchen-verbands BITKOM besitzt jeder dritte Deutsche ein Smartphone. Mit einem Anteil von 55 Pro-zent werden nach Schätzungen in diesem Jahr erstmals mehr Smartphones als sonstige Handys verkauft. Ein Boom, der die deutsche Wirtschaft antreibt
Die Kinder sprachen die Texte, spielten die Musik ein und nahmen Geräusche auf. Viele spannende Töne zeichneten die Kinder direkt im Wald auf. Ihr Lehrer Holger Fröhlich (Mitte) präsentierte das Projekt auf dem europäischen „Partners in Learning“-Forum in Lissabon
ELAN. 2|2012 19
Weltweit erreichte „Partners in Learning“ bereits über 10 Millionen Lehrer in 119 Ländern
Moderne Technologien eröffnen Lehrern und Schülern neue Horizonte. Durch die Einbindung multimedialer Inhalte wird die Neugier gefördert und der Spaß am Lernen erhöht. Wie neue Medien den Unterricht bereichern können, veranschaulicht der Lehrer-Wettbewerb „Zeigen Sie Ideen“
Lehrers Dr. Holger Fröhlich alte Geschichten
zu neuem Leben. Initiiert hatten den Wettbe-
werb „Partners in Learning“, ein Programm,
mit dem sich Microsoft aktiv im Bereich Bil-
dung engagiert, sowie das Didacta Magazin.
„Die Kinder erstellten auf Grundlage
von Märchentexten wie ‚Rumpelstilzchen‘
oder ‚Frau Holle‘ eigene Audio-Produk tio-
nen“, erklärt der Pädagoge. Eine spannende
Herausforderung für alle Beteiligten, denn
Lernerlebnis in der digitalen Märchenwerkstatt
die Liste der zu bewältigenden Aufgaben
war lang. Innerhalb von zwei Monaten ar-
beiteten die Schulkinder die Texte in hör-
spieltaugliche Fassungen um, schrieben
Drehbücher, produzierten Geräusche, spra-
chen die Texte und spielten die Musik ein.
Ein anspruchsvolles Projekt, das die Kinder
mit einem hohen Maß an Gestaltungs-
freude, Medienkompetenz und Kreativität
meisterten. „Die Schulklasse war mit so
großem Engagement dabei, dass ich immer
wieder überrascht war. Das Projekt basierte
im Wesentlichen auf erfolgreicher Team-
arbeit. Von daher haben sich auch bezüg-
lich der Klassengemeinschaft sehr positive
Entwicklungen ergeben“, berichtet der
34-jährige Lehrer. Wertvoll seien hier die
zahlreichen Gelegenheiten gewesen, viel-
fältige Qualitäten zeigen zu können, so der
Leiter der „Junior Band“ des hessischen Lan-
desjugendjazzorchesters. Der eine Schüler
spielte besonders gut Klavier, der andere
konnte seine Rolle toll sprechen, ein dritter
stach durch den sicheren Umgang mit der
Software hervor.
IT GEHÖRT IN DEN UNTERRICHT
Moderne Technologien erleichterten den
jungen Märchenerzählern dabei die ein-
B I L D U N G
Schulunterricht mit allen Sinnen erleben: Die Fünftklässler der Tilemannschule in Limburg bewiesen bei der Umsetzung eines computergestützten Projekts viel Kreativität und Teamgeist. Zwei Monate lang arbeiteten sie motiviert und mit unermüdlicher Wissbegierde an ihren Hörspielen
Daniel Schötz, Leiter der Technologieabteilung bei Helliwood, koordinierte die Programmierung
Softwareentwickler Maurice Karg hatte viel Spaß bei der technischen Umsetzung des Projekts
Tim Wettstein ist seit 2007 in der Technologie-entwicklung bei Helliwood tätig
beiden Schlaumäusen liebenswerte Charak-
tere verlieh und sogar einen frechen Kon-
trahenten, den Wörterwichtel, zum Leben
erweckte. „Einen Gegenspieler zu haben,
der es einem nicht immer leicht macht,
fi nde ich auch für Kinder sehr wichtig. Der
Wörterwichtel wirbelt ständig die Sprache
durcheinander. Die Aufgabe der Kinder ist
es, sie wieder in Ordnung zu bringen“, sagt
der zweifache Vater und Drehbuchautor.
Ein Team von Illustratoren setzte die Sze-
nen und Ideen optisch um und erstellte Tau-
sende von Zeichnungen. „Besonders schön
fi nde ich an den Schlaumäusen, dass den Kin-
dern die Lerninhalte in ansprechender Form
vermittelt werden. Spiel, Spaß und Spannung
kommen hier garantiert nicht zu kurz“, ver-
spricht Illustrator Henk Wyniger.
SOFTWARE MIT GESTEN STEUERN
Die Software wurde nicht nur grafi sch und
konzeptionell modernisiert – auch in tech-
nischer Hinsicht gibt es zahlreiche Neue-
rungen. So ergaben sich durch die Bereit-
stellung in der Cloud vollkommen andere
Programmiermöglichkeiten. Existierten die
Schlaumäuse bisher nur als CD-ROM, kön-
nen sie jetzt in verschiedenen Versionen im
Internet heruntergeladen werden. „Damit
haben auch Eltern die Möglichkeit, die Soft-
ware zu Hause zur Sprachunterstützung
ihrer Kinder einzusetzen“, sagt der technolo-
Bekannt als Comic- und Werbeillustrator: Der in Düsseldorf lebende Designer Henk Wyniger
ELAN. 2|2012 21
B I L D U N G
Daniel Schötz, Aileen Duchale, Joachim Friedmann mit Tochter Zoe, Maurice Karg, Nikolaus Gröbe, Thomas Schmidt, Tim Wettstein, Marc Doerfert (v.l.n.r.)
Im Herbst 2012 erscheint die dritte Version der Schlaumäuse-Lernsoftware. Ein Blick hinter die Kulissen zeigt, wie die Welt der Sprache entsteht und wer sie zum Leben erweckt
IN DER MARCHLEWSKISTRASSE 27 in Berlin
entsteht ein spannendes Universum. Es ist das
Reich der neuen Schlaumäuse! Ein virtuelles
Land, in dem die Sprache der Schlüssel zu vie-
len Abenteuern ist. Seit rund sechs Monaten
arbeitet ein zehnköpfi ges Expertenteam un-
ter der Leitung der Multimedia-Agentur Helli-
wood an der dritten Version der Lernsoftware.
Das mehrfach ausgezeichnete Programm zur
frühkindlichen Sprachförderung wird derzeit
in 6500 Kitas bundesweit eingesetzt und ist
Hauptbestandteil der Initiative „Schlaumäuse
– Kinder entdecken Sprache“.
Die Neuentwicklung stellt eine Herausfor-
derung für das gesamte Team dar. „Eine Soft-
ware für fünf- bis siebenjährige Kinder zu
entwickeln, mit der sie spielend die deutsche
Sprache entdecken können, ist eine große
Aufgabe“, erklärt Helliwood-Geschäftsführer
Thomas Schmidt. Nach einer Befragung der
Schlaumäuse-Kitas und Bewertung der aktu-
ellen Lernsoftware begann der intensive Ent-
wicklungsprozess. „Die Resonanz auf die Um-
frage war enorm. Über 1200 Einrichtungen
beteiligten sich daran. Durch die Auswertung
wussten wir genau, welche Aufgaben die
Kinder gerne absolvieren und welche nicht“,
Auf ins neueSchlau-mäuse-Land
führt der ehemalige Mathematiklehrer aus.
„Sprache ist etwas Wunderbares. Unser Ziel
ist es, eine fantasievolle Welt zu kreieren, die
sich an der Lebenswelt der Kinder orientiert.“
WÖRTERSEE UND ESELSBRÜCKEN
Zwölf interaktive Übungen, die sich inhalt-
lich ergänzen, sind im Laufe der vergan-
genen Zeit entstanden. Autor Joachim
Friedmann schrieb die fesselnden Ge-
schichten dazu. Ob am Wörtersee oder an
den Eselsbrücken – im Land der Sprache
haben die Kinder eine besondere Mission
zu erfüllen. „Sie müssen mithilfe der Mäuse
Lette und Lingo die Welt der Wörter ret-
ten“, erläutert Joachim Friedmann, der den
Bei Helliwood-Chef Thomas Schmidt laufen die Fäden der Entwicklung zusammen
B I L D U N G
Autor Joachim Friedmann lehrt Dramaturgie an der Uni Hildesheim und schreibt Drehbücher für TV-Krimis
Im Tonstudio: Schülerin Zoe Friedmann und Schauspieler und Synchronsprecher Nikolaus Gröbe
Aileen Duchale ist maßgeblich an der didaktischen Aufbereitung der Software beteiligt
schen ortsunabhängig zur Verfügung zu stellen, ge-
lingt dank mobiler Geräte wie Smartphones immer
schneller. Mit dieser Ausgabe führt das ELAN-Maga-
zin die Quick Response Codes (QR-Code) ein. Sie lei-
ten direkt auf die Unterseiten von www.microsoft.de/
politik, auf denen weitere Informationen zu einzel-
nen Beiträgen für Sie zusammengestellt wurden.
Einen QR-Code fi nden Sie z. B. unten. Über diesen gelangen Sie mithilfe einer
App zu einem Videobeitrag von Dr. Holger Fröhlich. Der Pädagoge der
Limburger Tilemannschule entwickelte ein mediengestütztes Unterrichts-
projekt, mit dem er nicht nur die Aufmerksam-
keit seiner Schulklasse über Wochen fesselte,
sondern auch die Fähigkeiten jedes einzelnen
Schülers intensiv förderte.
GLÜCKLICHE GEWINNER
Ein besonderer Dank gilt allen Lesern, die an
der Umfrage der letzten ELAN-Ausgabe teilge-
nommen haben. Die Auswertung bestätigt,
dass die Themenauswahl des Magazins bei vie-
len Lesern auf Interesse stößt. Auf dieser Basis
wird die Redaktion weiterarbeiten und auch
zukünftig die Potenziale moderner Medien für
die Gesellschaft und den Standort Deutsch-
land beleuchten und mit Beiträgen zum so-
zialen Engagement des Unternehmens an-
reichern. Die Gewinner der Xbox Kinect und der
Offi ce-Pakete haben ihre Preise bereits in Empfang genommen. Ein direk -
ter Kontakt zu dem Government-Affairs-
Team ist über www.microsoft.de/politik,
www.facebook.com/MicrosoftPolitik oder
www.twitter.com/MSFT_Politik möglich.
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Mehr erfahren – besser urteilen
Die in der ELAN 1/2012 gestartete Umfrage stieß auf reges Interesse bei den Lesern
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VIDEOBEITRAG BILDUNG
Wer mehr über Dr. Fröhlich
(s. S. 18–19) und sein
Hörspielprojekt erfahren
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28.01.2010 18:05:33 Uhr
Der GesundheitsmanagerWie ein persönlich geführtes Datenarchiv das Leben von Martin Voss verbessert
GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT FÜR DEUTSCHLAND
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RESPEKTIEREN STATT KOPIERENEine Initiative stärkt das Rechts-bewusstsein von Jugendlichen im Umgang mit geistigem Eigentum
MIT VERANTWORTUNG AN DIE SPITZEMicrosoft-Chef Ralph Haupter über
die Möglichkeit, Deutschland zur führenden Cloud-Nation zu machen
KOSTEN SPAREN DURCH ITInterview mit Prof. Roland Trill zur Modernisierung des Gesundheitssystems
Aufstieg in die WolkeMicrosoft-Chef Ralph Haupter über die Chancen von Cloud Computing
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KÖLN IST IT-FITTESTE STADT DEUTSCHLANDSDie Stadt am Rhein gewinnt bundesweiten Wettbewerb der Weiterbildungsinitiative „IT-Fitness“
ERFOLGREICHDEUTSCH LERNEN„Schlaumäuse“-Sprachlern-initiative bereitet Kinder auf Schulanforderungen vor
INNOVATIONSMARKT MUSS BELEBT WERDENNeue ZEW-Studie beweist: High-Tech-Gründungstätigkeit auf sehr niedrigem Stand
Der GesunnddddddhdhhhhheitWie ein persönlich gech gegeg fühfühfühhhhrtehrteshrteshrteshrtesrtesess DDDatenarcKKOKOSTESTEN SPARENPPDURC
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ANWENDER SETZEN INTEROPERABILITÄT VORAUSJames Utzschneider, General Manager Open Source, über das Zusammenwirken von offener und kommerzieller Software
DEN GEHEIMNISSEN DES LEBENS AUF DER SPUR Zwei Jungwissenschaftler und ihreErwartungen an das Nobelpreis-trägertreffen in Lindau
WIE PRIVATE DATEN BESSER GESCHÜTZT WERDEN KÖNNENErgebnisse der Datenschutz-Studie 2011
Innovationen fördern –Zukunft sichern Zwei Ehrungen für Bill Gates in Deutschland
ELAN erscheint dreimal im Jahr. Das Magazin ist kostenfrei und kann auch als pdf-Datei im Internet eingesehen werden unter www.microsoft.de/politik
Von Illustrationen bis hin zu Reportagen – in ELAN werden IT-Innovationen anschaulich dargestellt
von Politik, Wirtschaft und Verbänden ge-
stellt werden müssen.
Dreimal im Jahr erscheint das kosten-
lose Heft. Es richtet sich an politische und
gesellschaftliche Meinungsbildner und IT-
Interessierte.
Damit wir ELAN für Sie noch interes-
santer und nützlicher gestalten können, bit-
ten wir Sie, an unserer kurzen Leser umfrage
teilzunehmen. Auf der Postkarte haben wir
vier Fragen zusammengestellt. Machen Sie
mit und geben Sie Ihr Votum an uns weiter.
Wir sind neugierig auf Ihre Meinung. Als
Dank für Ihre Mühe verlosen wir unter allen
Teilnehmern spannende IT-Produkte.
MACHEN SIE MIT – ES LOHNT SICH!
Miteinander und voneinander lernen
ie aus der Pistole geschossen kommt ihre Antwort: „Ich möchte Dachdeckerin werden“,
sagt Sarah* im Brustton der Überzeugung. Noch hat die 14-Jährige ein ganzes Schuljahr vor sich.
Aber ihr Berufswunsch steht fest. Vor allem, seitdem sie sich während eines fünftägigen IT-Seminars ganz intensiv mit dem Profil des Handwerksberufs auseinandergesetzt hat.
Organisiert und durchgeführt wurde der IT-Kurs von Sebastian Tischer, Microsoft Deutschland Director Customer Advocacy and Licensing (LCA). Seit Jahren unterstützt er in seiner Freizeit die Wohngruppe. In seinem letzten Sommer-urlaub startete er das auf zwei Jahre angelegte Qualifizierungs-projekt, mit dem die IT-Kompetenzen der Jugendlichen aus der Wohngruppe Padingbüttel gestärkt werden sollen. Hilfe-stellung bekam der Microsoft-Mitarbeiter von seinem Arbeit-
Mit Einsatz zum Erfolg
geber. Dieser stellte ihm mehrere Computer für das Seminar zur Verfügung sowie das gesamte Unterrichtsmaterial. Insge-samt fördert Microsoft die ehrenamtliche Tätigkeit eines Mit-arbeiters mit drei zusätzlichen freien Tagen pro Jahr und un-terstützt jährlich 50 Projekte mit jeweils 500 Euro.
Einer der Seminarschwerpunkte in Padingbüttel lag auf der fIT-Box, einem virtuellen Unterrichtskoffer mit Be-rufs porträts und Office-Lernmodulen. Durch die fIT-Box erfuhren Sarah und ihre zehn Mitbewohner des Jugendheims nahe Bremerhaven, welche modernen Techniken in den Handwerksberufen heutzutage eingesetzt werden und wie viele IT-Kenntnisse man als Dachdecker haben muss.
Genau an den IT-Kompetenzen mangelt es Sarah. „Ich kann nur chatten und weiß überhaupt nicht, wie man Computer programme handhabt“, gibt sie offen zu.
Mit diesem lückenhaften Wissen steht sie nicht allein da. Auch die 15-jährige Janine*, die Altenpflegerin werden möchte, oder der 16-jährige Olaf* kennen sich nicht gut mit dem Computer aus. „Bei uns in der Realschule arbeiten wir kaum am Computer“, erzählt der Teenager.
Die fehlende Praxis im berufsrelevanten Umgang mit dem PC zeigte sich auch während des IT-Seminars. Es startete mit dem „IT-Fitness“-Test, dem Herzstück der gleichnamigen Ini-tiative. Obwohl nur Basiskenntnisse abgefragt werden, erreichte Sarah gerade mal 11 von 42 Punkten. Damit lag sie unter dem Gesamtdurchschnitt, den die jüngste Auswertung von 120 000 „IT-Fitness“-Tests ergab. Hier schafften Schüler im Schnitt 25,54 Punkte. Die fehlenden Kenntnisse liegen in der Schul-ausbildung begründet. Studien wie die Pisa-Untersuchung von
W
2006 weisen darauf hin, dass nur jeder fünfte Lehrer in Deutschland den Computer im Unterricht nutzen würde. Spä-testens bei den ersten Bewerbungen macht sich der Mangel an IT-Kenntnissen negativ bemerkbar. Denn die meisten Unter-nehmen setzen den Umgang mit dem Computer als selbstver-ständlich voraus. Fehlt entscheiden des Basiswissen, hat der jugendliche Bewerber kaum eine Chance auf einen Ausbil-dungsplatz. Erschwert wird seine Situation, wenn er auch noch in einer Region lebt, die arm an Arbeitsplätzen ist.
14,6 Prozent betrug die Arbeitslosenquote im Kreis Bremer-haven im Sommer 2009. Das war weit über dem Bundesdurch-schnitt. „Mit fundiertem IT-Wissen erhöhen die Jugendlichen ihre Startchancen“, sagt Sebastian Tischer. „Das ist besonders in einer strukturschwachen Gegend wie dieser wichtig. Hier gibt es nur wenige Berufsmöglichkeiten und noch weniger Arbeits-plätze.“ Dies und die Tatsache, dass sich die Teenager des Ju-
gendheims nicht Rat suchend an ihre Eltern wenden können, hat den Microsoft-Mitarbeiter dazu bewogen, diesen IT-Kurs in seiner Freizeit zu organisieren.
„Wir haben sehr viel erreicht in der einen Woche. Fünf Erzieher absolvierten den ,IT-Fitness‘-Test, lernten, wie man bestimmte Trainingseinheiten individuell für die Kinder kon-figuriert und diese Module mit ihnen erarbeitet. Die jugend-lichen Teilnehmer haben den Mehrwert von IT für ihr Berufs-leben verstanden und ihre Kenntnisse erkennbar verbessert. Und wir haben vertraglich vereinbart, dass in der Wohngrup-pe auch zukünftig Online-IT-Trainings absolviert werden.“
Die Einrichtungsleiterin ist ebenfalls zufrieden mit dem Ergebnis der IT-Woche. „Mit diesem Zusatzangebot wollen wir die Jugendlichen bei der Praktikums- und Arbeitsplatzsuche unterstützen. Wie wichtig IT für ihr Berufsleben ist, haben sie tatsächlich erst durch das Seminar verstanden“, sagt Veronika Thiems-Thielmann. „Vielen unserer Kinder und Jugendlichen fällt es besonders schwer, etwas zu beginnen und auch durch-
zuhalten. Sie haben Konzentrationsschwächen und werden schnell unruhig. Aber die Arbeit am Computer ist sehr gut bei ihnen angekommen.“ Sarah ist stolz, dass sie an dem Seminar teilge-nommen und sich freiwillig weitergebildet hat. „Nach der Projektwoche erhielten wir eine Ur-kunde. Die kann ich nun meinen Bewerbungs-unterlagen beifügen.“ Sarah hat noch ein weiteres Erfolgserlebnis vorzuweisen: Am Ende der Woche wiederholte sie den „IT- Fitness“-Test. Das Ergebnis lautete „sehr gut“ …
!! X-Box Kinect Die Spielkonsole ohne Controllersorgt für grenzenlosen Spielspaß
Windows Offi ceWord, Excel und Powerpoint — besser arbeiten mit Spitzen programmen
Jeder Teilnehmer, der die beigefügte Postkarte mit seinem Feedback zur ELAN ausgefüllt bis zum 30. April 2012 zurückschickt, nimmt automatisch an der Verlosung von einer Xbox Kinect und zwei Paketen Microsoft Offi ce Home and Student 2010 teil. Die drei Gewinner werden per Losverfahren ermittelt und bis zum 15. Mai 2012 schriftlich informiert. Die erhobenen Daten dienen einzig der Auslosung und Benachrichtigung der Gewinner; sie werden nicht zu anderen Werbezwecken genutzt oder an Dritte weiter gegeben. Amtsträger sowie für den öffentlichen Dienst besonders Verpfl ichtete sind von der Teilnahme aus rechtlichen Gründenleider ausgeschlossen. Der Gewinn kann nicht in bar ausgezahlt werden. Microsoft behält sich vor, die Gewinner -namen zu ver öffentlichen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG zu
übernehmen ist für Microsoft Deutschland
kein bloßes Lippenbekenntnis, sondern Teil
des Kerngeschäfts. Und das schon seit vielen
Jahren. Ein erfahrenes Team arbeitet hierzu-
lande schwerpunktmäßig daran, Initiativen
zum gesellschaftlichen Engagement für
Deutschland zu entwickeln und zu steuern.
Welche Lebensbereiche durch Initiati-
ven unterstützt werden, ihre Ziele und Er-
folge – dies alles wird in ELAN veröffent-
licht. Seit 2008 berichtet das Magazin über
Menschen, die ihre Kompetenzen durch
Microsoft-Bildungsprojekte verbessern, von
High-Tech-Gründern, deren junge Unter-
nehmen gefördert werden oder von Initia-
tiven mit weiteren Partnern, die für mehr
Sicherheit im Netz sorgen. ELAN stellt Mit-
arbeiter vor, die sich in ihrer Freizeit für an-
dere Menschen starkmachen, und wie sie
dabei von Microsoft unterstützt werden.
Das Heft beleuchtet, wie IT das Leben
der Menschen in Deutschland positiv ver-
ändern kann und welche Weichen dafür
Sagen Sie uns IhWie gefällt Ihnen das ELAN-Magazin? Bitte teilen Sie uns mit, waswir besser oder andersmachen sollten
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Frischer Wind für den MittelstandWie High-Tech-Gründer den deutschen Wirtschafts-standort befl ügeln
MEHR SPASS AM LERNENNeue Medien bereichern den Unterricht
TRENDS AUF DEM MOBILFUNKMARKTIm Gespräch mit Nokia-Deutschland-ChefMichael Bültmann
PAPIERMAPPENWAREN GESTERNBehörden auf dem Weg zu modernen Verwaltungen
Für Rückfragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung:Microsoft Deutschland GmbHNiederlassung BerlinKatharina-Heinroth-Ufer 110787 BerlinTelefon +49 30 3 90 97-0
BILDNACHWEISS. 1: Franziska Krug S. 2–3: Microsoft (3), Nokia Deutschland, Morris MacMatzen, Alex SchelbertS. 4–5: Kalle Koponen, Robin Meldrum, Pik-Kwan Lee, Microsoft (4), Open data dayS. 6–7: Franziska Krug, emobility2go S. 8–9: Microsoft/Frank OssenbrinkS. 10: Axel Kirchhof, mobileBitsS. 11: Stephan Baumann, Fotolia/freshidea S. 12–13: Alex Schelbert, Eero WinklerS. 14–15: Morris MacMatzen, Fotolia/geometrixS. 16–17: Nokia Deutschland S. 18–19: Dr. Holger Fröhlich/Alea Horst, MicrosoftS. 20–22: Sascha Radke (8), Andreas Jung, Matthias F. Schmidt, Microsoft/VogelS. 23: Fotolia/rangizzz, Microsoft