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DER BARBIER VON SEVILLA HIGHLIGHTS Märchenfest sorgt für buntes Treiben 3 Seite 6 PREMIEREN 3. Junges Konzert »AkzepTANZ« 3 Seite 7 EINBLICK Rockstar oder Tänzer? 3 Seite 8 Muzyka, taniec i teatr po polsku. Bieżące informacje o przedstawieniach pod adresem www.g-h-t.de/pl, rezerwacja w języku polskim: tel. 0049 3583 770533, mail [email protected] lub rezerwacja online. Mit dem »Barbier von Se- villa« lässt das Gerhart- Hauptmann-Theater einen echten Klassiker aufleben. Rossinis Komische Oper strotzt nur so von virtuo- sen, poetischen und heite- ren Einlagen. Regisseurin Sabine Sterken bringt die berühmte Oper auf die Bühne. Zuletzt begeisterte sie mit ihrer Inszenierung »Der Zauberer von Oz«. Sie dürfen also gespannt sein. Mehr dazu auf S. 7! Unterschiedlichste Nationalitäten tummeln sich auf und hinter der Theaterbühne und arbeiten tagtäg- lich an der künstlerischen Umset- zung unserer Produktionen. Was zeichnet uns aus? Was ist uns wich- tig? Was ist typisch? Antworten ge- ben TänzerInnen der Tanzcompany in einem zwanglosen Interview. Lesen Sie selbst. Mehr dazu auf S. 8! TYPISCH… Das berühmte Märchen »Die Schneekönigin« aus der Feder von Hans Christian Andersen fesselt seit fast zwei Jahrhunder- ten Kinder aus aller Welt – ob als Verfilmung, Theaterinszenie- rung, Musicaladaption, Kinder- oper und Hörspiel. Begleiten Sie die kleine Gerda auf der weiten Reise zum Eispalast, um ihren Bruder Kay aus den Fängen der Schneekönigin zu befreien. Ab dem 24. November zu sehen am Gerhart-Hauptmann-Theater. Mehr dazu auf S. 7! DIE SCHNEEKÖNIGIN Am Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz- Zittau arbeiten über 250 Menschen. Sie stammen aus zahlreichen Ländern und haben sehr unterschiedliche kulturelle und ethnische Wurzeln. Natürlich stehen sie auch für unterschiedliche Weltbilder und politische Meinungen. Wer etwa glaubt, in der Belegschaft eines multi- kulturell aufgestellten Stadttheaters gä- be es keine Wähler rechter Parteien, der irrt. Theater ist auch in dieser Hinsicht ein Spiegel unserer Gesellschaft. Wir sind gut beraten, mit den bestehenden Differenzen bewusst umzugehen und Reibung zu suchen, ohne zu verletzen. Nur so kann letztlich auf der Bühne er- scheinen, was uns bewegt und voran- bringt. Und die Künste können ihre posi- tive gesellschaftliche Wirkung entfalten. Wenn sich am ersten Novemberwochen- ende 2018 erneut Feinde der Demokratie zum rechtsnationalen »Schild und Schwert«-Festival in Ostritz versammeln, heißt es daher Farbe bekennen. Farbe bekennen für eine pluralistische und dis- kursoffene Gesellschaft, in der die Men- schen sich nicht voneinander abkehren, sondern den Dialog pflegen und friedlich über den besten Weg in die Zukunft un- serer Welt streiten. Wenn wir dafür gemeinsam eintreten, wird es ein wahres Friedensfest. Herzlich grüßt Sie VORWORT Ihr Klaus Arauner Generalintendant t t GerHarT THEATERZEITUNG FÜR GÖRLITZ, ZITTAU UND UMLAND MUSIKTHEATER | SCHAUSPIEL | TANZ | KONZERT #59 NOVEMBER 2018
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GerHarT - GHT · 6 |GerHarT HIGHLIGHTS NOVEMBER »Man muss nurdem Rhythmusdes Herzensfol-gen«, so begründete MaríaNievesihren weltwei-ten,jahrzehntelangen Erfolg ...

Mar 10, 2020

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DER BARBIER VON SEVILLA

HIGHLIGHTSMärchenfest sorgt für buntesTreiben 3 Seite 6

PREMIEREN3. Junges Konzert »AkzepTANZ«3 Seite 7

EINBLICKRockstar oder Tänzer?3 Seite 8

Muzyka, taniec i teatr po polsku. Bieżące informacje o przedstawieniach pod adresem www.g-h-t.de/pl,

rezerwacja w języku polskim: tel. 0049 3583 770533, mail [email protected] lub rezerwacja online.

Mit dem »Barbier von Se-villa« lässt das Gerhart-Hauptmann-Theater einenechten Klassiker aufleben.Rossinis Komische Operstrotzt nur so von virtuo-sen, poetischen und heite-ren Einlagen. RegisseurinSabine Sterken bringt dieberühmte Oper auf dieBühne. Zuletzt begeistertesie mit ihrer Inszenierung»Der Zauberer von Oz«.Sie dürfen also gespanntsein.Mehr dazu auf S. 7!

Unterschiedlichste Nationalitätentummeln sich auf und hinter derTheaterbühne und arbeiten tagtäg-lich an der künstlerischen Umset-zung unserer Produktionen. Waszeichnet uns aus? Was ist uns wich-tig? Was ist typisch? Antworten ge-ben TänzerInnen der Tanzcompany ineinem zwanglosen Interview. LesenSie selbst.

Mehr dazu auf S. 8!

TYPISCH…Das berühmte Märchen »DieSchneekönigin« aus der Federvon Hans Christian Andersenfesselt seit fast zwei Jahrhunder-ten Kinder aus aller Welt – obals Verfilmung, Theaterinszenie-rung, Musicaladaption, Kinder-oper und Hörspiel. Begleiten Siedie kleine Gerda auf der weitenReise zum Eispalast, um ihrenBruder Kay aus den Fängen derSchneekönigin zu befreien. Abdem 24. November zu sehen amGerhart-Hauptmann-Theater.Mehr dazu auf S. 7!

DIE SCHNEEKÖNIGINAm Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau arbeiten über 250 Menschen. Siestammen aus zahlreichen Ländern undhaben sehr unterschiedliche kulturelleund ethnische Wurzeln. Natürlich stehensie auch für unterschiedliche Weltbilderund politische Meinungen. Wer etwaglaubt, in der Belegschaft eines multi-kulturell aufgestellten Stadttheaters gä-be es keine Wähler rechter Parteien, derirrt. Theater ist auch in dieser Hinsichtein Spiegel unserer Gesellschaft. Wirsind gut beraten, mit den bestehendenDifferenzen bewusst umzugehen undReibung zu suchen, ohne zu verletzen.Nur so kann letztlich auf der Bühne er-scheinen, was uns bewegt und voran-bringt. Und die Künste können ihre posi-tive gesellschaftliche Wirkung entfalten.Wenn sich am ersten Novemberwochen-ende 2018 erneut Feinde der Demokratiezum rechtsnationalen »Schild undSchwert«-Festival in Ostritz versammeln,heißt es daher Farbe bekennen. Farbebekennen für eine pluralistische und dis-kursoffene Gesellschaft, in der die Men-schen sich nicht voneinander abkehren,sondern den Dialog pflegen und friedlichüber den besten Weg in die Zukunft un-serer Welt streiten.Wenn wir dafür gemeinsam eintreten,wird es ein wahres Friedensfest.Herzlich grüßt Sie

VORWORT

Ihr

Klaus Arauner

Generalintendanttt

GerHarTTHEATERZEITUNG FÜR GÖRLITZ, ZITTAU UND UMLAND

MUSIKTHEATER | SCHAUSPIEL | TANZ | KONZERT #59 NOVEMBER 2018

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2 | GerHarT www.g-h-t.de

WEITBLICK NOVEMBER

Dorotty Szalma

Schauspielintendantin Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau

Das Nichtvorhandensein eines Krieges ist

noch lange kein Frieden. Wer den Frieden

nicht als eine Chance begreift um kontinu-

ierlich an Konnivenz, Gerechtigkeit, Chan-

cengleichheit und Demokratie weiterzuar-

beiten und diese Werte zu fördern, hat ihn

nicht begriffen. Und wer den Frieden nicht

begriffen hat, der lässt sich von Propagan-

da und Populismus vereinnahmen und

schaut beim Hitlergruß zur Seite. Weg-

schauen darf niemals wieder eine Option

sein!

Dr. Christoph Dittrich

Generalintendant der Theater Chemnitz / Präsident Sächsischer Kultursenat

Die Theater in Sachsen stehen für Weltoffenheit, Humanismus und Vielfalt und

lehnen entschieden gewaltverherrlichen-

de, menschenverachtende Strömungen

ab. Es ist gut, der Kunst zu vertrauen, die

die Herzen erreicht und weit über Parolen

und Statistiken hinausgeht. Sie ist ein

Mittel gegen Ängste, woher sie auch rüh-

ren mögen. Dort kann die Kultur sehr viel

leisten, weil sie das Dialektische in sich

trägt, weil sie aus anderen Zeiten und Re-

gionen berichten kann. Das macht die

Kunst immer schon, in allen Demokratien

und Diktaturen. Dazu ist sie heute wieder

aufgerufen. Das Kennenlernen von Vielfalt

ist eine Chance, um Angst zu überwinden

– in Chemnitz, in Ostritz, überall.

Peter Theiler

Intendant Semperoper – Sächsische Staatsoper

Als gesellschaftliche Institutionen begrei-

fen sich die Theater in Sachsen und der

gesamten Republik über ihren ästheti-

schen Kulturauftrag hinaus nicht nur als

Begegnungsorte, sondern durchaus auch

als Impulsgeber im öffentlichen Diskurs,

begreifen Öffnung, Partizipation, Einmi-

schung als Teil ihres Auftrags. Im Interes-

se der Gesellschaft und der Kunst selbst,

die untrennbar miteinander verbunden

sind, gilt es, die Offenheit und übernatio-

nale Humanität im Theater als »Fenster

zur Welt« auf und hinter der Bühne zu le-

ben und in unseren vielen Sprachen der

Kunst dem Publikum zu vermitteln. Die

große Vielfalt, das reiche Angebot und die

Qualität der Kultur in Sachsen können nur mit Künstlern und Mitarbeitern aus

der ganzen Welt funktionieren. Gemeinsam werben wir als öffentlich-rechtliche

Kultureinrichtung für die humanistischen Ideale unserer Gesellschaft und ma-

chen Mut für Dialog, Offenheit und Toleranz.

RolandMay

Generalintendant Theater Plauen-Zwickau

Kunst und Kultur stehen immer für

Menschlichkeit und friedliches Miteinan-

der. Allein schon die Tatsache, dass in un-

seren Ensembles die Zahl der ausländi-

schen Künstlerinnen und Künstler mehr

als die Hälfte beträgt, zeigt, dass bei uns

das Zusammenleben vieler Kulturen all-

täglich praktiziert wird. Wir sind über-

zeugt, dass Vielfalt unsere Gesellschaft

bereichert und wir verstehen unsere Ar-

beit auch kulturpolitisch als Auftrag, dies

möglichst vielen Menschen zu vermitteln.

Mehr Dialog wagen!Deutsche Theatermacher schreiben über die Künste als Mittel gegen Ausgrenzung und Angst

Friedensfest in Ostritz. Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr setzen Menschen im Landkreis Görlitz ein weit sichtbares Zeichen gegen die Vereinnahmung des

öffentlichen Raumes durch rechtsradikale Kräfte. Ganz bewusst wählen die Initiatoren und Akteure des Festes die Mittel des friedvollen Dialoges, um gesell-

schaftliche Bindekräfte zu stärken. Dass dabei auch Kunst und Kultur eine wichtige Rolle spielen, liegt auf der Hand.

Natürlich wird sich das Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau mit Beiträgen seiner Sparten am Friedensfest beteiligen. Schließlich ist Theater von seinen

Ursprüngen an ein Ort des gesellschaftlichen Austausches. Mit den Mitteln der Künste wird seit Jahrhunderten verhandelt, wie unterschiedliche Positionen ei-

nander oft zunächst unvereinbar gegenüberstehen und letztendlich über einen produktiven Disput doch zusammenfinden. Die Gräben im gesellschaftlichen wie

im politischen Diskurs unserer Tage sind oft tief und scheinbar kaum zu überwinden. Wir wissen aber, dass Kunst und Kultur entscheidend dazu beitragen kön-

nen, diese Gräben zu schließen. Das ist ein entscheidendes Ziel unserer Arbeit. Und auch zahlreiche Akteure der überregionalen Theaterlandschaft blicken die-

ser Tage mit großer Solidarität auf das Engagement der Menschen in Ostritz und unserer Region und haben uns ihre Botschaften gesandt. Im Vorfeld des Frie-

densfestes lassen wir Sie hier zu Wort kommen.

WohnungsgenossenschaftZittau eG

Schillerstraße · 0 Zitau

Telefon · www.wg-zitau-eg.de

An der Sporthalle 2 | 02763 ZittauTel. 03583 512635 | Fax 03583 510298

E-Mail: [email protected] | www.gwz.io

druckerei + verlag

seit 1908

Außer Gelddrucken wir alles ...

Graphische Werkstätten Zittau

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2018 WEITBLICK

www.g-h-t.de GerHarT | 3

Jürgen Zielinski

Intendant Theater der Jungen Welt Leipzig

Lange arbeitete das TdJW nur einen Stein-

wurf weit entfernt vom »NPD-Bürgerbüro«

in Leipzig-Lindenau. Dank vielfältigen Pro-

tests, auch vonseiten des Theaters, muss-

te dieses Büro 2014 schließen. Nun

braucht es wieder – und deutlich vehe-

menter - ein breites Bündnis, das gemein-

sam und nachhaltig für ein offenes und

demokratisches Miteinander eintritt. Mit

diesem Beispiel wird deutlich: Theater ist

nie unpolitisch. Es ist immer Teil und da-

mit Spiegel und Kritiker der gesellschaftli-

chen Zeit, in der es sich gegenwärtig be-

findet. Daraus erwächst eine Verantwor-

tung. Dieser nachzukommen, führt einen

oft dahin, wo es wehtut. Sie ist anstren-

gend, schmerzhaft und unbequem. Aber: Sie ist der einzige Weg, zwischen uns

Brücken zu bauen. Und diese Brücken sind heute dringlicher denn je!

Marc Grandmontagne

Geschäftsführender Direktor des Deutschen Bühnenvereins

Insgesamt reicht es nicht aus, zu sagen,

wogegen wir sind. So richtig und wichtig

eine Abgrenzung nach rechts außen ist,

so essentiell ist es auch, Brücken zu bau-

en und Verbindendes zu schaffen, damit

die Gesellschaft nicht noch weiter ausei-

nanderdriftet. In einer immer stärker sin-

gularisierten Gesellschaft muss das »All-

gemeine«‚ wieder und stets neu verhan-

delt werden. Theater und Orchester sind

Angebote für die Allgemeinheit. Sie sind

nicht alleine für die notwendige Auseinan-

dersetzung mit den tieferliegenden Ursa-

chen der Radikalisierung und den Grün-

den für die politische Frustration verant-

wortlich. Sie schaffen mit der Kunst aber

sinnlich erfahrbare Welten, in denen wir uns selbst begegnen und spüren kön-

nen, dass uns am Ende mehr verbindet, als uns trennt. Nicht müde zu werden

in dem Versuch, miteinander im Dialog zu bleiben, das ist die Herausforde-

rung.

Caspar Sawade

Kaufmännischer Geschäftsführer

Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau

Wir leben in politisch schwierigen Zeiten.

Fast scheint es, als drohe eine fatale Wen-

dung: zurück zu den dunkelsten Zeiten

unserer Geschichte. Ich habe mich als Ju-

gendlicher immer gefragt, was ich getan

hätte in der Vorzeit des Nationalsozialis-

mus. Gesicht zeigen und Aufstehen oder

desinteressierte Privatheit leben? Heute

kann ich sagen, dass es an der Zeit ist,

Stellung zu beziehen. Treten Sie dem er-

starkenden Nationalsozialismus entge-

gen, kommen Sie nach Ostritz und lassen

Sie uns gemeinsam zeigen, wie unsere

Oberlausitz aussieht: tolerant, weltoffen,

herzlich und mitmenschlich! Nazis haben

hier keinen Platz.

Carena Schlewitt

Intendantin und das Team von HELLERAU –

Europäisches Zentrum der Künste in Dresden

Wir, das Team von HELLERAU – Europäi-

sches Zentrum der Künste in Dresden, ha-

ben unsere Spielzeit mit drei internationa-

len Produktionen begonnen, in denen es

um Kriegserfahrungen und die persönli-

che Verarbeitung dieser Erfahrungen geht.

Es handelt sich um die Produktionen

»Krieg und Terpentin« der Needcompany

aus Belgien, »Empire« von Milo Rau und

seinem International Institut of Political

Murder und »Late Night« vom Blitz Thea-

ter Kollektiv aus Athen.

Sowohl die Geschichten als auch die Dar-

stellungen auf der Bühne haben sich stark

unterschieden. Aber allen Produktionen

war etwas gemeinsam: die harten und

grausamen Einschnitte durch Kriegserlebnisse in das menschliche Dasein und

die Sehnsucht nach der Leichtigkeit und den einfachen Dingen des Lebens,

nach den Herausforderungen des Alltags, nach Liebe und nach einer spieleri-

schen, aber beschützten Kindheit.

Auch ohne den Krieg ist das Leben aufregend genug. In diesem Sinne sollten

wir eigentlich jeden Tag Friedensfeste feiern oder es sollte selbstverständlich

sein, dass jeder Tag friedvoll im menschlichen Zusammenleben geschieht und

in diesem Sinne jeder Tag ein Fest ist.

Unsere Theaterhäuser sind Teil der Gesellschaft, in der wir leben – in Sachsen,

in Deutschland und in der Welt und mit unseren Programmen, aber auch mit

gemeinsamen Aktionen setzen wir Zeichen für eine pluralistische, vielfältige

Gesellschaft, für ein Leben in Frieden und ein gesellschaftliches Miteinander.

Dass diese Selbstverständlichkeiten des menschlichen Zusammenlebens im-

mer noch und wieder verstärkt tagtäglich wiederholt werden müssen – nicht

nur bei uns, sondern in vielen Ländern und Städten – ist alarmierend.

Wir sollten das Leben und die Kunst feiern, mit vielen Menschen, und auch das

ist ein politisches Zeichen.

Enrico Lübbe

Intendant Schauspiel Leipzig

Die Theater in Sachsen dürfen und wer-

den bei einer Entwicklung nicht tatenlos

zusehen, die unsere Werte und unser ge-

sellschaftliches Selbstverständnis be-

droht. Wir werden weiter mit den Mitteln

des Theaters und der Kunst allgemein der

Sprachlosigkeit und der Angst vor Unbe-

kanntem in Teilen unserer Gesellschaft

begegnen. Leipzig, Sachsen, Gesamt-

deutschland steht für Vielfalt, Offenheit

und Toleranz. Und diesen Wert fühlen

auch wir uns verpflichtet!

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www.g-h-t.de Kartentelefon 03581 474747 | 03583 770536 | E-Mail: service @g-h-t.de GerHarT

THEATER GÖRLITZ SPIELPLAN NOVEMBER THEATER ZITTAU

»Der Neurosen-Kavalier« lockt im Zittauer Theater mit diebisch-guten Ratschlägen zur Vorweihnachtszeit auf die Psychia-ter-Couch.

Im Nassen stehen die TänzerInnen der Tanzcompany im Stück »AQUA«. Das glauben Sie nicht? Dann sollten Sie sichselbst vom Gegenteil überzeugen.

18Sonntag

04Sonntag

10:00 Uhr | Theater | Konzertabo 3 | 1h 15minAkzepTANZ3. Junges Konzert

19:00 Uhr | Theater | 2h m. P.GASTSPIELCITY – Candlelight TourDie schönsten Balladen aus 45 Jahren Bandge-schichte und die größten Hits in neuen Arrangements

30Freitag

09Freitag

03Sonnabend

15:00 Uhr | Theater | Abo 3 | ¡Der Barbier von SevillaKomische Oper von Gioachino Rossini

19:00 Uhr | Theater | Foyer-Café | 2h m. P.GASTSPIEL6 aus 49 – Otto Reutter à la carteEin Programmmit Ivo Zöllner

27Dienstag

17Sonnabend

02Freitag

15:00 Uhr | Apollo | ab 3 Jahren | 45minGASTSPIELRotkäppchenPuppentheater des DSVTh Bautzen

19:30 Uhr | Theater | 2h m. P.Das Glück kennt nur MinutenEin Hildegard-Knef-Abend

19:30 Uhr | Annenkapelle, Annengasse 4Hannibal…Kammerkonzert mit Musikern der NLP

25Sonntag

10:00 Uhr | Apollo | ab 3 Jahren | 40 minGASTSPIELWo ist mein Ballon?Handpuppenspiel von undmit Anne Swoboda

19:30 Uhr | Theater | 2h m. P.GASTSPIELWladimir Kaminer »Die Kreuzfahrer«Die Kaminer-Show 2018 | Lesung

06Dienstag

10Sonnabend

15:00 Uhr | Theater | Foyer-CaféGörlitzer Caféhaus QuartettBekannte Melodien und Tänze

19:30 Uhr | Theater | Abo 2 | ¡Der Barbier von SevillaKomische Oper von Gioachino Rossini

16Freitag

10:00 Uhr | Apollo | ab 3 Jahren | 40 minGASTSPIELWo ist mein Ballon?Handpuppenspiel von undmit Anne Swoboda

19:30 Uhr | Theater | Abo 1 | 2h 30min m. P. | ¡Eine Nacht in VenedigOperette von Johann Strauß

19:30 Uhr | Apollo | 2h m. P.GASTSPIELSie können mich mal kreuzFahrtweiseMichael Ranz auf großer Fahrt in die Karibik | Kabarett

19:30 Uhr | Theater | Premierenabo | ¡PREMIEREDer Barbier von SevillaKomische Oper von Gioachino Rossini45min vor Beginn: Werkeinführung im Foyer 2. RangIm Anschluss: Premierempfang

19:30 Uhr | Apollo | 2h 30min m. P.GASTSPIELHospitalstraßeDie musikalische Lesebühne

19:30 Uhr | ApolloGASTSPIELWORDKA #12Der östlichste Poetry Slam Deutschlands

19:30 Uhr | TheaterGASTSPIELLil Bloom & Pablo PeláezMalerei trifft auf Musik

19:30 Uhr | Apollo | 1h 45min m. P.GASTSPIELDuo El Macareno & Silvio Schneider»Fiesta del ritmo«Ein Festival der akustischen Gitarre

15:00 Uhr | Apollo | ab 3 Jahren | 40 minGASTSPIELWo ist mein Ballon?Handpuppenspiel von undmit Anne Swoboda

19:30 Uhr | Theater | 2h m. P.Der Zauberer von OzMusical nach dem Roman von L. Frank Baum, HaroldArlen und E. Y. Harburg

01Donnerstag

10:00 Uhr | Apollo | ab 3 Jahren | 40 minGASTSPIELWo ist mein Ballon?Handpuppenspiel von undmit Anne Swoboda

23Freitag

11Sonntag

24Sonnabend

19:00 Uhr | Theater | 1h 50min m. P.FAMILIENVORSTELLUNGAQUATanzstück von Dan Pelleg undMarko E. Weigert

19:30 Uhr | Theater | 2h 30min m. P. | ¡WIEDERAUFNAHMEWiener BlutOperette von Johann Strauß

10:00 Uhr | Apollo | ab 3 Jahren | 40 minGASTSPIELWo ist mein Ballon?Handpuppenspiel von undmit Anne Swoboda

19:30 Uhr | Theater | Abo 1 | ¡Der Barbier von SevillaKomische Oper von Gioachino Rossini

19:30 Uhr | ApolloGASTSPIELIrrsinnig Liederlich: »Die Liederlichen«Szenisch-musikalisches Ensemble der MusikschuleGörlitz

15:00 Uhr | Apollo | ab 3 Jahren | 40 minGASTSPIELWo ist mein Ballon?Handpuppenspiel von undmit Anne Swoboda

19:00 Uhr | Theater | 1h 50min m. P.STUDENTENTAGAQUATanzstück von Dan Pelleg undMarko E. Weigert

05Montag

Abkürzungen: NLP = Neue Lausitzer Philharmonie | GR = Görlitz | ZI = Zittau | TMV = Theater- und Musikverein | DSVTh = Deutsch-Sorbisches Volkstheater Bautzen | TJC = TheaterJugendClub / ¡ Übertitel in deutscher und polnischer Sprache

TheaterkassenDi.–Fr. 10:00–18:00 Uhr | Sa. 10:00–12:30 Uhr (bis Ende De-zember) | Tel. 03581-474747 | 03583-770536, [email protected]

Weitere VorverkaufsstellenTouristbüro i-vent Görlitz, Tel. 03581 421362 | SZ-TreffpunktGörlitz, Tel. 03581 47105270 | SZ-Treffpunkt Zittau, Tel. 0358377555870 | Görlitz-Information, Tel. 03581 475723 | Zittau-Infor-mation, Tel. 03583 752137 | CD Studio Zittau, Tel. 03583704200 | Reisebüro Herrnhut, Tel. 035873 40789 | Löbau-Infor-mation, Tel. 03585 450140 | Wochenkurier Görlitz, Tel. 03581424224Kostümverleih Unser Zittauer Kostümfundus verleiht nur nochKostüme für Weihnachtsmänner und Osterhasen. Schulklassenkönnen uns weiterhin ansprechen. Danke für Ihr Verständnis.Kontakt: Tel. 03583 770519

SERVICE

Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau GmbH, Demianiplatz2, 02826 Görlitz, Tel. 03581 474747, www.g-h-t.deGeschäftsführer Klaus Arauner, Caspar SawadeSchauspielintendantin Dorotty SzalmaChefredaktionMaria ReichFotos/Grafiken Artjom Belan, Marlies Kross, Pawel Sosnowski,Michael Szyszka, Stephan Floß, Dieter Wuschanski, KlausGigga, Tom Schulze, Chris Gonz, Rolf Arnold, Kostas Tsoukalas,Cornelis GollhardtAutoren dieser Ausgabe Christian Sommerfeld, Ivo Zöllner,Gerhard Herfeldt, Sebastian Ripprich, Maria Reich, DorottySzalma, Peter Theiler, Dr. Christoph Dittrich, Jürgen Zielinski,

RolandMay, Caspar Sawade, Enrico Lübbe, Marc Grandmontag-ne, Carena Schlewitt, Klaus AraunerHerausgeber, Anzeigen, Vertrieb RuV Neiße mbH, Neustadt18, 02763 Zittau, Tel. 03583 77555873Auflage 145.000 Exemplare, Landkreis GörlitzLayoutentwurf Die Partner GmbH, GörlitzSatz Ru V Neiße mbH, An der Frauenkirche 12, 02826 GörlitzDruck DDV Druck GmbH, Meinholdstraße 2, 01129 DresdenZeitungsarchiv als PDF www.g-h-t.de/de/DownloadsRedaktionsschluss für diese Ausgabe war am 21.09.. Dernächste GerHarT (#60) erscheint am 16.11.. Redaktions- undAnzeigenschluss ist am 19.10..

IMPRESSUM

15:00 Uhr | Große Bühne | Abo 9AkzepTanz3. Junges Konzert

20:00 Uhr | Große Bühne | 2h m. P.GASTSPIELCITY – Candlelight TourKonzert mit den schönsten Balladen aus 45 JahrenBandgeschichte und den größten Hits in neuenArrangements

19:30 Uhr | FoyerZWISCHENSPIELDer Gott des GemetzelsVon Yasmina Reza | mit Florian Graf

04Sonntag

10Sonnabend

03Sonnabend

25Sonntag

18:00 Uhr | Große Bühne | ab 5 Jahren | Abo 2PREMIEREDie SchneeköniginMärchen nach Hans Christian Andersen | Bühnen-fassung von Stephan Bestier und Gerhard Herfeldt

15:00 Uhr | Theater hinterm Vorhang | Abo 5QuartettSchauspiel von Heiner Müller

07Mittwoch

10:00 und 19:30 Uhr | Große Bühne | ab 5 JahrenDie SchneeköniginMärchen nach Hans Christian Andersen | Bühnen-fassung von Stephan Bestier und Gerhard Herfeldt

10:00 Uhr | Große Bühne | ab 5 JahrenDie SchneeköniginMärchen nach Hans Christian Andersen | Bühnen-fassung von Stephan Bestier und Gerhard Herfeldt

24Sonnabend

09Freitag

19:30 Uhr | Große BühneDer Neurosen-KavalierEine »Psycho-Komödie« in vier Sitzungenvon Gunther Beth und Alan Cooper

19:30 Uhr | Theater hinterm Vorhang | Abo 5QuartettSchauspiel von Heiner Müller

19:30 Uhr | Theater hinterm Vorhang | Abo 3QuartettSchauspiel von Heiner Müller30min vor Beginn: Einführung auf Empore im Foyer

28Mittwoch

11Sonntag

10:00 Uhr | Große BühneSCHULVORSTELLUNGTypisch…Tanzstück von Dan Pelleg undMarko E. Weigert

18Sonntag

11:00–14:00 Uhr | FoyerKinderMärchenFestBuntes, märchenhaftes Treiben mit vielen Überra-schungen | mit Beiträgen der Kreismusikschule, dertschechischen Tanzgruppe Ellilo und dem Kinder-Spiel-Land Görlitz

15:00 Uhr | Große Bühne | ab 5 JahrenDie SchneeköniginMärchen nach Hans Christian Andersen | Bühnen-fassung von Stephan Bestier und Gerhard Herfeldt

19:30 Uhr | Große BühneDer Neurosen-KavalierEine »Psycho-Komödie« in vier Sitzungenvon Gunther Beth und Alan Cooper

02Freitag

19:30 Uhr | Theater hinterm Vorhang | Abo 4QuartettSchauspiel von Heiner Müller30min vor Beginn: Einführung auf Empore im Foyer

01Donnerstag

17Sonnabend

10:00 Uhr | Große Bühne | ab 5 JahrenDie SchneeköniginMärchen nach Hans Christian Andersen | Bühnen-fassung von Stephan Bestier und Gerhard Herfeldt

19:30 Uhr | Theater hinterm VorhangSTUDENTENTAGQuartettSchauspiel von Heiner MüllerIm Anschluss für Studenten: Spieleabend

30Freitag

29Donnerstag

19:30 Uhr | FoyerZWISCHENSPIELDer Gott des GemetzelsVon Yasmina Reza | mit Florian Graf

10:00 Uhr | Große Bühne | ab 5 JahrenDie SchneeköniginMärchen nach Hans Christian Andersen | Bühnen-fassung von Stephan Bestier und Gerhard Herfeldt

14Mittwoch

16Freitag

09:00–12:00 Uhr | FoyerTheaterfrühstückTischreservierungen unter Tel. 0172 841100211:00 Uhr Matinee: »Die Schneekönigin«

19:30 Uhr | Große Bühne | Ab 7Unterhaltungskonzert: La CumparsitaTangomusikmit der Neuen Lausitzer Philharmonie

27Dienstag

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6 | GerHarT www.g-h-t.de

HIGHLIGHTS NOVEMBER

»Man muss nur dem Rhythmus des Herzens fol-

gen«, so begründete María Nieves ihren weltwei-

ten, jahrzehntelangen Erfolg als Tango-Tänzerin.

Nieves ist wohl einer der Namen, die man in einem

Atemzug mit Astor Piazzolla nennen muss, sobald

man an Tango denkt. Bis heute kann man die inzwi-

schen über 80-Jährige erleben, wenn sie mal eben

in der Laureles Bar vorbeischaut und singt. Die Bar

liegt übrigens im Süden von Buenos Aires, im

Stadtteil in Barracas – einem Viertel, in das sich

nachts kein Taxi mehr traut. Auch dem Gitarristen

und Dirigenten Krzysztof Meisinger ist der Tango ei-

ne Herzensangelegenheit. Mit seinem Konzert »La

Cumparsita« wird er Sie, gemeinsam mit den Strei-

chern der Neuen Lausitzer Philharmonie, in eine

Welt ganz unterschiedlicher Tangos entführen.

Klassiker und weniger bekannte Werke werden er-

klingen. Und natürlich wird Astor Piazzolla dabei

die Hauptrolle spielen: mit »Bandoneon«, »Milonga

del Angel« und »Libertango«, um nur einige zu nen-

nen. Und »La Cumparsita«, der wohl bekannteste

Tango aller Zeiten von Gerardo Rodríguez aus Uru-

guay? Klar, den spielen wir auch für Sie! Lassen Sie

sich verzaubern, lassen Sie Ihr Theater für einen

Abend zur argentinischen Spelunke werden! Aber

kommen Sie dann sicher nach Hause! (chs)

»La Cumparsita«2. Unterhaltungskonzert der NLP

Theater ZittauSo., 04.11. 19:30 Uhr

Stadttheater KamenzSo., 11.11. 16:00 Uhr

Tango, Rhythmus des Herzens!Unterhaltungskonzert in Zittau und Kamenz

Und es war wieder so weit: Der Görlitzer Theater-

und Musikverein (TMV) sprach zu Beginn der neuen

Spielzeit einen besonderen »Dank« an Ensemble-

mitglieder des Gerhart-Hauptmann-Theaters Gör-

litz-Zittau aus. Vertreten durch die Vorsitzende des

TMV Renate Winkler wurden in feierlichem Ambien-

te der Eröffnungspremiere »Eine Nacht in Venedig«

besondere künstlerische Leistungen geehrt.

In diesem Jahr sorgte ein ungewöhnlicher Auftakt

für beste Laune: Auf der Theaterbühne schon fast

heimisch, ist der Opernchor des Theaters nicht

wegzudenken oder können Sie sich etwa eine

Strauß-Operette ohne Chor vorstellen? Natürlich

nicht! Die Mitglieder des Görlitzer Opernchores be-

geistern immer wieder aufs Neue singend und tan-

zend das Publikum und machen einen Theaterbe-

such zu einem wahren Ohren- und Augenschmaus.

Weiter ging es mit der Ehrung der Sopranistin Patri-

cia Bänsch. Sie berührte in der Rolle der Magda So-

rel in Menottis bewegender Oper »Der Konsul« und

begeisterte in der Doppelrolle als Elisabeth und Ve-

nus in Wagners »Tannhäuser« – wahrlich keine ein-

fachen Rollen, die stimmlich wie darstellerisch viel

abverlangen. Dieser Herausforderung hat sich Patri-

cia Bänsch gestellt und einmal mehr bewiesen, wie

vielseitig ihr Können ist.

Letztlich wurde die Schauspielerin Sabine Krug für

ihre besonders abwechslungsreichen Darstellun-

gen auf der Theaterbühne geehrt. Als langjähriges

Mitglied des Schauspielensembles kann Sabine

Krug auf zahlreiche Partien zurückblicken und wird

das Publikum auch weiterhin mit ihrer Bühnenprä-

sens und Ausdrucksstärke packen.

Damit auch in Zukunft Auszeichnungen und Ehrun-

gen den Weg zu den Ensemblemitgliedern des Ger-

hart-Hauptmann-Theaters finden und nicht im Ver-

borgenen bleiben, nutzen Sie die Möglichkeit unse-

rer Stimmzettel. Wir wünschen Ihnen eine spannen-

de und vielseitige Spielzeit 2018/19!

Maria Reich

In Zusammenarbeit mit Renate Winkler

Jetzt ist es raus!Ehrung besonderer künstlerischer Leistungen

Alle Jahre wieder oder so

ähnlich könnte es hei-

ßen, wenn sich am

25. November das Ger-

hart-Hauptmann-Theater

in Zittau in eine verwun-

schene Märchenwelt für

Groß und Klein verwan-

delt. Während sich die

Temperaturen draußen

unausweichlich dem Ge-

frierpunkt nähern, locken

wir mit Leckereien, Spiel,

Spaß und Spannung ins

Foyer.

Ab 11:00 Uhr können Sie

mit uns in das märchenhafte Zauberland unseres

diesjährigen Wintermärchens »Die Schneekönigin«

abtauchen.

Verschiedene Mitmachaktionen und Überraschun-

gen warten nur darauf, entdeckt und ausgekund-

schaftet zu werden. Bastelangebote, Spiele, Rätsel,

märchenhafte Lesungen, Kinderschminken und vie-

les mehr setzen der Fantasie keine Grenzen. Tanz-

einlagen, musikalische Häppchen und löwenstarke

Gestalten warten auf Ihren Besuch und laden zum

Verweilen ein. Nachdem um 14:00 Uhr das Mär-

chenfest ein Ende findet, geht es auf der Theater-

bühne mit der zauberhaften Geschichte »Die

Schneekönigin« von Hans Christian Andersen wei-

ter. Spätestens jetzt wird auch in jedem Skeptiker

vorweihnachtliche Stimmung aufkommen. (mr)

KinderMärchenFestTheater ZittauEintritt frei!

So., 25.11., 11:00–14:00 Uhr

Anschließend

»Die Schneekönigin«

So., 25.11., 15:00 Uhr

Märchenhaftes ÜberraschungsprogrammBuntes Treiben im Zittauer Theater

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2018 PREMIEREN

www.g-h-t.de GerHarT | 7

Eigentlich ist das ja kei-

ne besonders heitere Si-

tuation: Ein junges Mäd-

chen, Rosina, wurde nach dem Tode ihrer Eltern der

Vormundschaft des Dr. Bartolo unterstellt. Nun sitzt

sie in seinem Haus und darf nicht heraus. Bald wird

sie volljährig und damit mündig, darf dann also

endlich über ihr Erbe, ein beträchtliches Vermögen,

frei verfügen. Dr. Bartolo verfügte bislang als ihr

Vormund über diese Mittel und hat sie beträchtlich

vermindert. Seine Idee für einen Ausweg: Der Alte

heiratet das junge Mädchen selbst und bleibt somit

Herr über ihr Vermögen. Rosina will aber endlich

aus ihrem Käfig ausbrechen. In ihr erwachen frauli-

che Gefühle, konkret für einen jungen Studenten

namens »Lindoro«, der ihr unter ihrem Fenster Lie-

der singt. Sie weiß noch nicht, dass sich dahinter

ein ganz anderer Mann verbirgt. Dieser kommt,

dank eines bestechlichen Friseurs, auch zu seinem

Ziel, nach einer Fülle von Lügen, Täuschungen und

Intrigen… Kaum zu glauben, aber wahr: Aus diesem

Stoff schuf der geniale Komponist Gioachino Rossi-

ni die berühmteste komische Oper italienischer

Prägung, bei der Heiterkeit und gute Laune garan-

tiert sind. Dafür sorgt nicht zuletzt das musikali-

sche Feuerwerk, das Rossini zündet: Ein Hit jagt

den nächsten, schon die Ouvertüre, dann Figaros

berühmte Auftrittsarie und und und… (iz)

»Der Barbier von Sevilla«

Theater Görlitz

Sa., 17.11., 19:30 Uhr – Premiere

Einführung 45 Minuten vor Beginn im Foyer 2. Rang

Sa., 24.11., 19:30 Uhr

So., 25.11., 15:00 Uhr

Fr., 30.11., 19:30 Uhr

Fr., 07.12., 19:30 Uhr – Studententag

Premiere in Zittau am 20.04.19, um 19:30 Uhr

Weitere Termine auf www.g-h-t.de

Der Barbier von SevillaRossinis beste Oper – komischer geht’s nicht!

Als ihr Bruder Kay von der Schneekönigin in ihr eisi-

ges Schloss im Norden entführt wird, macht sich

Gerda mutig auf den Weg, um ihn zurückzuholen.

Doch die Reise steckt voller Gefahren: Puppenfrau-

en, liebestolle Prinzessinnen und eine ausgehun-

gerte Räuberbande stellen sich ihr und ihrem neu

gewonnenen Freund Lasse immer wieder in den

Weg. Unterdessen erobert sich die ewige Kälte ei-

nen Platz in Kays Herzen und verdrängt nach und

nach jegliche Wärme und alle menschlichen Regun-

gen. Kann Gerdas Liebe ihren Bruder noch retten

oder ist sein Herz bereits zu Eis erstarrt?

Mit seinem Märchen schuf der dänische Schriftstel-

ler Hans Christian Andersen einen Klassiker der Li-

teratur. Für die Zittauer Bühne inszeniert der Schau-

spieler und Regisseur Stephan Bestier die berüh-

rende und abenteuerliche Geschichte. Bestier, der

bis vor kurzem fest in Zittau engagiert war, ist auch

gemeinsam mit Ulrike Bode und Mario Wenzel aus

den Werkstätten des Hauses für die Ausstattung

verantwortlich. Bis zum zweiten Weihnachtstag ha-

ben kleine und große Zuschauer die Möglichkeit,

das diesjährige Weihnachtsmärchen auf der Bühne

zu erleben – vom 11. bis zum 16. Dezember auch in

Görlitz! (gh)

»Die Schneekönigin«

Theater Zittau

Sa., 24.11., 18:00 Uhr – Premiere

So., 25.11., 15:00 Uhr

Di., 27.11., 10:00 Uhr

Mi., 28.11., 10:00 Uhr

Do., 29.11., 10:00 Uhr

Fr., 30.11., 10:00 Uhr

Fr., 30.11., 19:30 Uhr

Premiere in Görlitz am 11.12, um 12:00 Uhr

Weitere Termine: www.g-h-t.de

Die Macht der LiebeIn »Die Schneekönigin« kämpft Gerda um ihren Bruder

Mit freundlicher Unterstützung in

Inszenierungspartnerschaft

Typisch Hillary! In der guten Absicht, den Bergen an

Fanpost Herr zu werden, die Woche für Woche im

Theater eingehen, hatte sie sich mit großzügigen

Mengenangaben an die hauseigene Tischlerei ge-

wandt.

Nun wird in den Werkstätten ein Möbelstück mon-

tiert, das im wahrsten Sinne des Wortes alle Dimen-

sionen sprengt. Haushoch, schwer wie ein Reise-

bus und mit Schubladen, die statt Briefpost ganze

Menschen fassen könnten. Maria Papillon und ins-

besondere Herr Rosner sind außer sich. Wie soll

man diesen Koloss angemessen nutzen – und wo

soll er aufbewahrt werden? Neben der Bühne, auf

der Büromöbel nach Auffassung des Technischen

Leiters grundsätzlich nichts zu suchen haben,

kommt aufgrund der Ausmaße eigentlich nur das

Tanzstudio in Frage. Doch das liegt hinter unzähli-

gen Treppenstufen, ganz oben unter dem Dach des

Theaters.

Und was werden die Tänzer sagen, wenn statt dem

Federboden plötzlich ein hölzerner Sortierturm ih-

ren Probenalltag beherrscht, obwohl gerade ihnen

Schubladendenken nun gar nicht am Herzen liegt?

Der November bringt wieder einmal ein Junges Kon-

zert voller fragwürdiger Ereignisse und mit offenem

Ausgang. Wie man damit umgehen soll? Wir mei-

nen: vor allem mit AkzepTANZ! (sr)

»AKZEPTANZ – Ordentlich auf die Füße getreten«

3. Junges Konzert

So., 11.11., 10:00 Uhr THEATER GÖRLITZ

So., 18.11., 15:00 Uhr THEATER ZITTAU

Ordnung gemacht und alles durcheinanderDie Tanzcompany zu Gast im 3. Jungen Konzert der Spielzeit

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8 | GerHarT www.g-h-t.de

EINBLICK NOVEMBER 2018

In ihrem aktuellen Tanzstück »Typisch…« nehmen

Dan Pelleg und Marko E. Weigert typisiertes Schub-

ladendenken einmal genauer unter die Lupe. Für

uns die passende Gelegenheit, den neuen Gesich-

tern der Tanzcompany näher auf den Grund zu ge-

hen. Ordnende Kategorisierungen sind hier fehl am

Platz. Typisch untypisch eben.

Amit Abend

Ich komme aus Israel

und typisch für mich ist:

ich gebe immer zu viel

Trinkgeld im Restaurant.

Noch typischer: Tagträu-

men, ständig. Untypisch

für mich: Leute anschrei-

en und mich ärgern.

Wenn der Choreograph

sagt, ich soll schreien,

dann schreie ich, aber

leise.

Mein Lieblingsessen ist Hummus, mein Lieblings-

getränk Bier. In meiner Freizeit lese ich gern und

höre Musik. Wenn ich keine Tänzerin wäre, dann

wäre ich ein Rockstar!

Ariel Isakowitz

Ich komme aus den USA,

aber meine Familie

stammt aus Argentinien.

Ich bin aber auch Israeli

und deutscher Staats-

bürger – ich komme also

aus vielen Orten. Bevor

ich Tänzer wurde, war ich

Datenanalytiker an der

Wall Street, vielleicht

mache ich das irgend-

wann mal wieder.

Ich bin so ein richtiger »Nachtisch-Typ«. Mein Lieb-

lingsessen ist Käsekuchen, ich liebe Käsekuchen.

Ich liebe es total, in der Natur zu sein. Alles, was

draußen in der Natur ist, ganz besonders Wälder,

Berge oder Seen. Alles Grüne, das liebe ich! Sei es

Bergsteigen oder Radfahren: Hauptsache draußen!

Ich bin ein totaler Streber und eigentlich total un-

cool, ich liebe zum Beispiel Computerspiele und

Brettspiele. Alles was irgendwie »nerdy« ist, außer

Star Trek. Also ich mag Star Trek, aber ich bin kein

»Trekkie«.

Marianne Reynaudi

Mein Name ist Marianne

Reynaudi und ich bin

Französin. Ich esse am

liebsten Pasta und mein

Lieblingsgetränk ist

Weißwein. In meiner Frei-

zeit gehe ich sehr gern

mit meinen Freunden

aus. Wäre ich keine Tän-

zerin geworden, dann

wäre ich gern Musikerin

geworden, allerdings

spiele ich noch kein Instrument. Untypisch ist, dass

ich als Französin keinen Käse esse.

Seung-Hwan Lee

In Südkorea esse ich

gern Schweinerippchen-

Kater-Suppe. Also eine

Suppe gegen Kater.

Manchmal isst man sie

nach dem Trinken wegen

der Magenbeschwerden.

Die mag ich und ich mag

Bier. In meiner Freizeit

suche ich normalerweise

nach Musik zum Tanzen.

Dann tanze ich dazu und

poste es via Social Media. Wäre ich kein Tänzer ge-

worden, dann… Ich weiß es nicht! Im Koreanischen

nutzen wir ein »YO«, wenn wir einen älteren Men-

schen ansprechen. Das ist sehr typisch für Korea.

Hier ist das nicht so, das hat mich überrascht.

Joan Ferré Gómez

Ich bin aus Spanien und

in Barcelona geboren.

Ich esse am liebsten tra-

ditionelle spanische Kü-

che, so wie man es zu

Hause kocht. Ich liebe

besonders Kalamari und

den Kartoffelauflauf mei-

ner Mutter. Ich bin sehr

kreativ, vor allem hand-

werklich, malen, jede Art

von Handwerk. Und ich

koche gern. Wäre ich nicht Tänzer geworden, hätte

ich wahrscheinlich Innendesign studiert. Ich gestal-

te gern. Mich zu streiten oder aggressiv zu diskutie-

ren, ist untypisch für mich. Typisch für mich ist,

dass ich viel lache. Ich bin immer ich selbst und

sehr natürlich.

Rafail

Boumboucheropoulos

Ich bin 21 Jahre alt und

komme aus Griechen-

land. Ich esse gern

Moussaka und trinke da-

zu Ouzo. In meiner Frei-

zeit schaue ich am liebs-

ten Videos auf YouTube.

Wenn ich kein Tänzer ge-

worden wäre, dann wäre

ich gern Gymnastikath-

let. Es ist typisch für

mich, dass ich nie zu spät komme.

Interview: Dan Pelleg

»Typisch…«

Tanzstück von Dan Pelleg und Marko E. Weigert

Theater Zittau

Mi., 31.10., 19:30 Uhr – Studententag

Do., 01.11., 10:00 Uhr – Schulvorstellung

Anmeldungen: [email protected] oder 03581 474747

Rockstar oder Tänzer?

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