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REGION NUMMER 229PFORZHEIMER ZEITUNGSAMSTAG, 4. OKTOBER
201438
ie Gefahr lauert auf denLandstraen. JoachimZwirner, Leiter des
Ver-
kehrsreferats beim Polizeiprsi-dium Karlsruhe, hat mit Blickauf
die traurige Unfallstatistikim Enzkreis eindeutige Risiko-strecken
ausgemacht. Auer-
halb der Ort-schaften sindzuletzt vielmehr Men-schen bei
Un-fllen schwerverletzt odergettet wordenals in frherenJahren. Die
PZzeigt, welche
Straen seit 2011 besonders ge-fhrlich waren und wo genaudie
Unflle passiert sind.
Den Anfang macht eine kur-venreiche Strecke, die rund
3,5Kilometer weit von der Hhe beiPinache durch den Wald hinun-ter
ins Enztal nach Drrmenzfhrt. Geraden gibt es auf dieserLandesstrae
kaum. Kurve folgtauf Kurve manche sind sanftund langgezogen, andere
schar-fe Kehren. Streckenweise ist dieHchstgeschwindigkeit auf
50Stundenkilometer begrenzt. Of-fenbar zu Recht, wie die langeListe
der Unflle zeigt.
23-mal hat es in den vergan-genen drei Jahren dort geknallt.Die
zwlf schwersten Flle hatdie Polizei detaillierter ausge-wertet. Ein
junger Motorradfah-rer ist am 13. Oktober 2012 umsLeben gekommen.
Unfallfolgenauf dieser Strecke sind oftschwer, weil Fahrer in den
Ge-genverkehr geraten. Warum siedas tun? Bei einem Drittel
derUnflle macht die Polizei ber-hhte Geschwindigkeit
direktverantwortlich. In anderen Fl-len spielte das Tempo
indirekteine Rolle, weil die Unfallfahrerriskant berholt hatten.
Undzwei Mal konnte nicht endgltiggeklrt werden, warum Autos
D
von der Strae abgekommenwaren. Einen Unfall vom Mrz2012 fhrten
die Ermittler dar-auf zurck, dass die Fahrerin ei-nen Blick zu viel
auf den Wulle-see vor Drrmenz geworfen hat-te. Bei einem
verunglckten 35-jhrigen Motorradfahrer im Mai2012 vermuteten die
Ermittler,dass er am Steuer seiner Maschi-ne aus der bung war. Bei
zweiAuffahrunfllen hatten Fahrerzu spt gemerkt, dass vor
ihnenabgebremst wurde.
Trgerisches Licht
Eine kurvige Strae mit langenWaldabschnitten eigentlichklingt
das bei Dunkelheit be-drohlicher als am helllichtenTag. Die
Unfallstatistik sprichtaber gerade fr das Gegenteil:Drei Viertel
der ausgewertetenschweren Unglcke sind tags-ber passiert auch der
tdlicheUnfall geschah an einem frhenSamstagnachmittag.
Besondersgefhrliche Tage sind im bri-gen nicht aus der Statistik
abzu-lesen: Die Unflle verteilen sichziemlich gleichmig auf
Werk-tage und Wochenenden.
Es kracht imFrhjahr
Eine so ausgeprgte Gefllstre-cke wie die Landesstrae zwi-schen
Pinache und Drrmenzfhlt sich besonders gefhrlichan, wenn es kalt
ist und Glttedroht. Doch die Autofahrerscheinen dann besonders
vor-sichtig zu sein. Die Hlfte derschweren Unflle sind im Frh-ling
zwischen Mrz und Maipassiert, nur einer im Winter,der Rest im
Herbst und Sommer.Und: Bei den meisten Unfllenwar die Strae
trocken. Keineberraschung fr Joachim Zwir-ner: Das Risiko steige,
wenn sichFahrer sicher fhlen.
Die gefhrlichste Kurve?
Unflle passieren eigentlich ent-lang der gesamten Strecke. Inden
leichten Kurven genausowie in den scharfen Kehren.
Dieschnellwechselnden Kurven imWaldabschnitt sind aber
einHauptgefahrenpunkt.
Risiko in den Kurven
ALEXANDER HEILEMANN
ENZKREIS/MHLACKER/WIERNSHEIM
Welche Straen im Enzkreis sind nach den Unfallzahlen des
Polizeiprsidiums Karlsruhe die gefhrlichsten?Die Pforzheimer
Zeitung nimmt die Strecken in einer neuen Serie unter die Lupe: Den
Anfang macht die Landesstrae zwischen Pinache und Drrmenz.
Mit der Serie SPURDERGEFAHREN stellt die Pforzheimer Zeitung
Landstraen im Enzkreis vor, die sich in den vergangenen drei Jahren
als besonders unfallgefhrdet erwiesen haben. Mit Daten des
Polizei-prsidiums Karlsruhe lassen sich riskante Abschnitte
darstellen. Die Polizei hat auch herausgearbeitet, wie bestimmte
Unflle auf diesen Strecken abgelaufen sind.
Tempo 50 in scharfen Kurven wie hier an der Kehre vor dem
Drrmenzer Endeder Landstrae: berhhte Geschwindigkeit ist die
hufigste Ursache fr Un-flle zwischen Drrmenz und Pinache. FOTOS:
SEIBEL
Gefhrliche Waldkehren im mittleren Abschnitt der Strecke: In
diesem Bereichverunglckten seit 2011 gleich sieben Fahrer darunter
der 18-Jhrige, der2012 an seinen Verletzungen starb.
Schilder warnen Autofahrer schon zu Beginn der Kurven davor, was
auf siezukommt. Besonders markant: Eine Katze angelt auf einem
Schild nach Autos.
Joachim Zwirner
Warum an der Strae von Pinache nach Drrmenz so heftig gewarnt
wird, hat sich PZ-Redakteur Alexander Heilemann angeschaut. Prompt
schoss ein Sportwagen aus einer scharfenWaldkurve, um auf der
Geraden RichtungPinache zu berholen. Seit 2011 hat es auf der
Strecke 23-mal gekracht. Scannen Sie das Foto obenmit der
Augmented-Reality-Funktion der PZ-App und schauen Sie sich das
Video zumThema an. FOTO: SEIBEL
LANDESSTRASSE 1134
PFORZHEIM
EUTINGEN
NIEFERN
Wiernsheim
Mnsheim
Wurmberg
schelbronn
Wimsheim
Ispringen
WrmHuchenfeld
Mhlacker
Lomersheim
Enzberg
Gbrichen
Eisingen
Neubrental
Serres
Hagenschiesiedlung
Muerach
Groglattbach
Niefern-schelbronn
Corres Sengach
1000m
Drrmenz
Pinache
Unflle zwischen Drrmenz und Pinache 2011 bis 2014
SEGELFLUGGELNDE
HART
STUTTG
ARTER
STRASS
E
PFORZH
EIMER STRA
SSE
WIE
RNS -
HEIMER
STRA SS
E
ENZSTRASSE
L IENZING
ERSTR.
ZIEGE
LEIS TR.
OSTTANGEN
TE
HAUPTS
TRASSE
HAUPTSTRASSE
500m
L1134
QUELLE: POLIZEIPRSIDIUM KARLSRUHE
Schnenberg
Erlenbach
Mhlacker
Drrmenz
Lomersheim
schelbronn
Pinache
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REGIONSAMSTAG, 11 . OKTOBER 2014 PFORZHEIMER ZEITUNG
37NACHRICHTEN HINTERGRNDE MEINUNGEN
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Horeb packt gemeinsam anEin neuer Waldrennacher Brgervereinwill
das Dorfleben bereichern. Seite 45
Abzock-Masche von Lotto 3000:Haupttterkennen sich bereits seit
Jahren. Seite 39
s passieren in diesemJahr ungewhnlich vieleschwere Unflle auf
den
Landstraen im Enzkreis. DiePolizei warnt seit Monaten vorder
Unglcksserie. Erst am Don-nerstag hat ein tdlicher Unfalldiese
Mahnungen auf traurigeWeise wieder aktuell gemacht.Nach den ersten
Erkenntnissender Ermittler ist dem 22-jhrigenAutofahrer die
Geschwindigkeitbeim berholen auf einer Gera-den zum Verhngnis
geworden.Wo die Landesstrae zwischenPinache und schelbronn in ei-ne
leichte Linkskurve bergeht,sei der junge Mann mit seinemVW ins
Schleudern geraten, sodie Polizei. Das Auto prallte mitder
Fahrerseite auf einen Baum.
Immer wieder kommen aufden Straen auerorts Men-schen bei Unfllen
zu Schaden,die so oder so hnlich ablaufen.Wo besondere Gefahren
lauern,zeichnet die PZ fr die unfall-trchtigsten Strecken der
Regionnach. Zum Beispiel fr die Lan-desstrae zwischen Birkenfeldund
Neuenbrg, die Waldstreckeber den Kreisverkehr Riegerts-wasen. Bei
der Anfahrt von Bir-kenfeld her auf diesen Kreiselwar erst am 12.
September eine52-Jhrige so schwer verun-glckt, dass sie einige Tage
sp-ter an ihren Verletzungen starb.Nach Einschtzung der Polizeiwar
sie auf regennasser Straezu schnell unterwegs und warin einer
Linkskurve vonder Strae geschleu-dert.
Der schlimmsteUnfall auf der Stre-cke in den vergan-genen drei
Jahre.Aber bei weitemnicht der einzige. 23Mal hat es nach der
Statis-tik des Polizeiprsidiums Karls-ruhe seit 2011 zwischen
Neuen-brg und Birkenfeld gekracht.
Fhrt man die Strecke ab, fal-len einem zunchst keine beson-ders
scharfen Kurven auf. Aller-
E
dings: Ein bisschendreht die Strae fastimmer. Und im mittle-ren
Bereich ebenso wiekurz vor Birkenfeld gibt
es unscheinbar wirkendeKuppen, die einem den Ge-
genverkehr aber oft lange ver-bergen. Auerdem ist
beispiels-weise an einem Freitagnachmit-tag sehr viel Verkehr. In
langenKolonnen fahren die Autosdurch den Wald. Vor Neuenbrg
staut sich eine Schlange auf,weil die erste Ampel nach
demOrtsschild Rot zeigt. Rund13000 Fahrzeuge tglich sinddort nach
dem letzten Verkehrs-monitoring unterwegs.
Die gefhrlichste Kurve?
Fast die Hlfte der Unflle dervergangenen drei Jahre auf
derLandesstrae sind in den leich-ten Kurven kurz vor
Birkenfeldpassiert aus dem Ort hinaus
genauso wie auf den Ort zu, wodie Strae aus dem Wald abfllt.Der
drehende Abschnitt ist einklarer Unfallschwerpunkt.
Die gefhrlichste Zeit?
Auffallend viele der schwerenUnglcke, die die Polizei
nheruntersucht hat, haben sich inder kalten Jahreszeit ereignet:im
November, Dezember undbesonders oft im Februar. In ei-nem Fall vom
Februar 2012 ist
eine Fahrerin kurz nach demNeuenbrger Ortsausgang
aufschneeglatter Fahrbahn vonder Strae gerutscht. Die meis-ten
Verletzten gab es aber anTagen, an denen die Landes-strae sehr nass
war. Offen-sichtlich werden die sanftschwingenden Kurven bei Ns-se
pltzlich haarig, wenn mannicht langsamer hineinfhrt.Auch die Sicht
ist strker ein-geschrnkt, als das durch Kur-
ven und Kuppen ohnehin derFall ist.Riskante Dunkelheit
Dazu passt auch eine weitere Er-kenntnis aus der Auswertung
derPolizei. Auffallend viele Unfllemit Verletzten sind in der
Dmme-rung oder bei Dunkelheit passiert.Alkohol am Steuer sorgte
dabei inzwei Fllen einem schweren Mo-torradunfall von 2012 und
einemberschlag eines Sportwagens2013 fr zustzlicheGefahr.
ALEXANDER HEILEMANN
ENZKREIS/BIRKENFELD/NEUENBRG
Der tdliche Unfall bei schelbronn vom Donnerstag macht auf
tragische Weise deutlich, warum die Polizei die Landstraen im
Visier hat.Die PZ hat sich die riskante Strecke zwischen Birkenfeld
und Neuenbrg angeschaut, wo vor einemMonat ebenfalls ein tdlicher
Unfall passiert ist.
Das Risiko fhrt bei Regenmit
Mit der Serie SPURDERGEFAHREN stellt die Pforzheimer Zeitung
Landstraen im Enzkreis vor, die sich in den vergangenen drei Jahren
als besonders unfallgefhrdet erwiesen haben. Mit Daten des
Polizei-prsidiums Karlsruhe lassen sich riskante Abschnitte
darstellen. Die Polizei hat auch herausgearbeitet, wie bestimmte
Unflle auf diesen Strecken abgelaufen sind.
Jede Menge Verkehr: PZ-Redakteur Alexander Heilemann nimmt
den Straenbereich kurz vor Birkenfeld nher in den Blick.
Dort
kracht es bei Weitem am hufigsten.
Achtung Kurve kurz vor dem Kreisel Riegertswasen: Manchmal
unterschtzt man, wie stark die Strae dreht. In diesem
Abschnitt
verunglckte eine Frau im September tdlich.
Die Landesstrae am Ortsausgang von Neuenbrg: Leichte Kur-
ven und Kuppen sorgen dafr, dass man auf der Strecke selten
weit sieht. FOTOS: SEIBEL
SCHAUPLTZE VON UNFLLEN AUF DER LANDESSTRASSE NEUENBRG-BIRKENFELD
SEIT 2011
QUELLE: POLIZEIPRSIDIUM KARLSRUHE
H e i l i g e n w a l d
E i c h w a l d
Buch-wald
Erlachstadion
Enz
250m
GrfenhausenBirkenfeld
NeuenbrgArnbach
PFORZHEIM
EUTINGEN
ISPRINGEN
BCHENBRONN
NIEFERN
Hfen an der EnzLangenbrand
Neuhausen
AuerbachEllmendingen
Dietlingen
FeldrennachSchwann
Neuenbrg
ConweilerEngelsbrand
Huchenfeld
Schellbronn
Wrm
Nttingen
Schwarzenberg
Kapfenhardt
MonakamBieselsberg
Dietenhausen
Niebelsbach
Ottenhausen
Weiler
Waldrennach
Dennach
Muerach
Salmbach
GrunbachUnterreichenbach
Hohenwart
Neubrental
Hagenschiesiedlung
HambergSteinegg
Keltern
Rotenbach
Birkenfeld
Dennjcht
Niefern-schelbronn
1000m
Morgen endet das CannstatterVolksfest. Viele bedauern, dassder
Rummel auf dem Wasenschon wieder vorbei ist, dieBahnreisende Birgit
H. aus Mhl-acker hingegen wird aufatmen.Whrend der Volksfestzeit
erlebesie in den Zgen Richtung Stutt-gart, aber auch bei der
Rckkehrwiderliche und unglaublicheSzenen, und das seit einigen
Jah-
ren. Da sei oft das Zugabteil to-tal verdreckt, der Boden
verklebtvon verschttetem Alkohol. Esrieche bel: Erbrochenes
vonBetrunkenen ist noch auf den Sit-zen. Wasengnger bergabensich
vor ihren Augen, anderegrlten und pbelten Fahrgstean, zhlt Birgit
H. auf.
Die Bahn wei natrlich, wassich auf der Volksfestlinie ab-spielt.
Das Vorglhen im Zugkomme in Mode, auch weil dieBierpreise auf dem
Wasen stetigsteigen, sagt Martin Schmolke,
ein Sprecher der Bahn. Dasnchtliche Reinigungspersonalwerde in
der Wasenzeit verstrkt:Morgens gehen alle Zge sauberraus. Tagsber
wrden zustzli-che Krfte an den Wendepunkteneingesetzt.
Viele Wechsel seien aber zeit-lich eng begrenzt: Wenn der Zugin
Karlsruhe gleich zurck muss,haben wir keinen Spielraummehr, in den
Wagen aufzuru-men.
Die Bahn habe sich, so gut esgehe, auf die Massenreisen
einge-
stellt. Am Wochenende fahre derInterregio-Express mit zehn
stattfnf Doppelstockwagen: Da bie-ten wir immerhin 1100
Sitzpltzean. Die Bundespolizei setzeStreifen ein. Der Andrang
zumVolksfest sei aber inzwischen rie-sig, jngst war der Wasen so
voll,dass keiner mehr rein durfte.Doch was solle die Bahn denntun,
wenn Fahrgste die guteKinderstube vergessen?, fragtsich Schmolke.
Birgit H. sagt:Betrunkene drfen nicht in ei-nem Zug mitfahren.
RALF STEINERT
ENZKREIS/PFORZHEIM/STUTTGART
VerdreckteWagen in den Zgen zumWasenFahrgast schildert schlimme
Szenen auf der Volksfest-Linie Bahn setzt Massenandrang berlange
Zge entgegen
Ewig lang: Am Wochenende fhrt der Interregio-Zug, hier in
Mhlacker, mit zehn
statt fnf Doppelstockwagen zum Volksfest nach Stuttgart. FOTO:
PRIVAT
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REGIONNUMMER 241 SAMSTAG, 18. OKTOBER 2014PFORZHEIMER ZEITUNG
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s ist eine schne Strecke,die von PforzheimsStadtteil
Bchenbronn
weiter hinauf in den Nord-schwarzwald nach Grunbachund
Engelsbrand fhrt. Zumales erst einmal steil nach untengeht zum
Herrmannsee. Danachwinden sich langgezogene Kur-ven durch den Wald
nach oben.Scharfe Kehren fehlen, bis manbeim Gartencenter Faas
danndas Lenkrad richtig krftigdrehen muss. So sehr,dass dieser
Abschnittbei Autofahrern ei-nen eigenen Namenhat: die
Faas-Kurve.
Dass die Waldstre-cke vorher eherleicht, aber bestndigdreht,
scheint dazu zufhren, dass immer wieder Fah-rer die Kurven
unterschtzen.Mit gefhrlichen Folgen. 22 Un-flle hat das
PolizeiprsidiumKarlsruhe dort fr die vergange-nen drei Jahre
registriert. EineFrau ist in einer Rechtskurvekurz vor Grunbach ums
Lebengekommen. Bei einem Unfall,wie er auf der Landesstrae vielzu
oft passiert einem Zusam-mensto mit einem Auto im
Ge-genverkehr.
Die gefhrlichste Situation
Insgesamt zwlf besondersschwere Unflle hat die Polizeinher
ausgewertet. Bei zehn vonihnen waren Fahrer in Kurvenentweder von
der Strae abge-kommen oder in die Gegenspurgetragen worden. Die
Ursachen:Einige fuhren zu schnell in dieKurve, die sich dann
schrfer er-weis als gedacht. Andere gerie-ten in den Grnstreifen,
weil sienicht aufgepasst hatten. Nur ineinem Fall fhrt die Polizei
einUnglck auf Reifgltte zurck und einmal auf eine Biene imAuto, die
die Fahrerin abgelenkthatte. Alle anderen Flle legenden Verdacht
nahe, dass dieStrecke unterschtzt wurde. Das
E
knnte auch fr einen Unfallgelten, bei dem ein 18-Jhrigertrotz
Kurven berholen wollte,abbrechen musste und insSchleudern geriet.
Auffallend oftenden Unflle zwischen B-chenbronn, Grunbach und
En-gelsbrand mit Frontalzusam-mensten. Andere werdendurch Bschungen
verschrft.
Die gefhrlichste Kurve?
Urteilt man danach, wo sich be-sonders viele Unflle auf
kurzerStrecke drngen, dann ist die ge-fhrlichste Kurve tatschlich
diescharfe Kehre beim Gartencen-
ter Faas. Doch die langgezo-genen Kurven vomHerrmannsee
hinaufRichtung Grunbachund Engelsbrand ha-ben es im
Ganzenbetrachtet nochmehr in sich. Das gilt
brigens sowohl frdie Fahrt bergab in Rich-
tung Bchenbronn als auchbergauf in die Gegenrichtung.Die
Gefllstrecke zwischen Herr-mannsee und Bchenbronn istdagegen
relativ sicher.
Die gefhrlichste Zeit?
Es kracht auf der Landesstraebesonders oft dann schwer,wenn sich
Autofahrer sicherfhlen. Auffallend viele Unfllesind im Sommer
passiert, diewenigsten im Winter. Bei Tages-licht
genausowiebeiDunkelheit.
Riskante Verhltnisse
Auf Autofahrer wirkt die Straezwischen Bchenbronn, Grun-bach und
Engelsbrand ein biss-chen wie die erste in unserer Se-rie
untersuchte Gefahrenstreckezwischen Pinache und Drr-menz: Riskant
wird es offenbarbesonders dann, wenn Fahrernicht mit Risiken
rechnen. Dasunterscheidet sie vom Unfall-schwerpunkt zwischen
Neuen-brg und Birkenfeld, wo manbesonders bei nasser
Fahrbahngefhrlich lebt. Die Statistik zwi-schen Bchenbronn und
Grun-bach spricht da eine deutlicheSprache. Bei den meisten
Ungl-cken war die Strae trocken.
ALEXANDER HEILEMANN
ENGELSBRAND/PFORZHEIM
Gefhrlich unterschtztAuf den Kurven der Waldstrecke zwischen
Bchenbronn, Grunbach und Engelsbrand kommen Fahrer immer wieder von
der Spur oder der Strae ab.
Schwere Folgen haben viele Unflle, weil Fahrer leicht in den
Gegenverkehr geraten oder es steile Bschungen hinab geht.
Mit der Serie SPURDERGEFAHREN stellt die Pforzheimer Zeitung
Landstraen im Enzkreis vor, die sich in den vergangenen drei Jahren
als besonders unfallgefhrdet erwiesen haben. Mit Daten des
Polizei-prsidiums Karlsruhe lassen sich riskante Abschnitte
darstellen. Die Polizei hat auch herausgearbeitet, wie bestimmte
Unflle auf diesen Strecken abgelaufen sind.
Der sicherste Streckenabschnitt ist das relativ gerade Geflle
zwischen Bchen-
bronn und Herrmannsee. Mittelklasse ist die Landesstrae bei der
Verkehrsstr-
ke. Rund 9000 Fahrzeuge sind dort tglich unterwegs. FOTOS:
SEIBEL
Vorsicht Gegenverkehr: Im mittleren Abschnitt steigt die Strae
in langgezoge-
nen Kurven Richtung Grunbach und Engelsbrand an. Viele
Autofahrer unter-
schtzen die Kurven und geraten aus der Spur. Dann wird es
brandgefhrlich.
Scharfe Kehre, viel Verkehr: Die Faas-Kurve bei Grunbach dreht
gewaltig. Auer-
dem wird dort viel ein- und abgebogen. So kracht es dort,
bezogen auf die
Streckenlnge, am hufigsten.
ISPRINGEN
NIEFERN
KNIGSBACH
Hfen an der EnzLangenbrand
Neuhau
Mutschelbach
Nttingen
Wilferdingen
Singen
ErsingenKmpfelbach
BilfingenStein Gbrichen
Eisingen
Schwarzenberg
MonakamBieselsberg
Dietenhausen
Darmsbach
Schmberg
Remchingen
Knigsbach-Stein
1000m
PFORZHEIM
BCHENBRONN
ENGELSBRANDGrunbach
Salmbach
Enz
250m
LANDESSTRASSE 562
QUELLE: POLIZEIPRSIDIUM KARLSRUHE
Unflle zwischen Bchenbronn und Grunbach von 2011 bis 2014
Pforzheim
Eutingen
Wrm
HuchenfeldBchenbronn
EngelsbrandRotenbach
ConweilerSchwann
Feldrennach
Neuenbrg
Birkenfeld
DietlingenWeiler
Keltern
Ellmendingen
Ottenhausen
DennachSalmbach
Grunbach
Unterreichenbach
Kapfenhardt Denjcht
Wenn ein Unternehmen seine In-tension als allgemeinntzig
be-schreibt, dann kann es als Alterna-tive zur herkmmlichen
kono-mie die Gemeinwohlkonomiepraktizieren. Das erfuhren
dieTeilnehmer am Workshop vonChristian Felber, der die
Gemein-wohlkonomie (GW) entwickelthat, whrend der Glckswoche imJuli
in der Theorie und jetzt vonAnwendern aus der Praxis. Dazuhatte die
Gemeinde SchmbergFirmen und Gemeinden sowie in-teressierte Brger
ins Kurhaus ein-geladen.
MehrTransparenz angestrebt
Das Instrument zur berprfungder Einhaltung der Grundstzeund
Regeln der GW ist die Ge-meinwohl-Bilanz. Das ist ein per-fektes
Instrument, um objektiv aufdas eigene Tun zu schauen undman gewinnt
eine hhere Trans-parenz, sagte Sascha Damaschun,
Geschftsfhrer bei der Firma Bo-dan Grohandel fr
Naturkost,berlingen. Wie die Initiative Bru-derhahn ber einen
fairen Eier-preis das Tten von Eintagskken(siehe Kasten) gleich
nach demSchlpfen vermeidet, war einesder genannten Beispiele von
Da-maschun. Weitere Referenten wa-ren Bernd Bogert,
Geschftsfhrervon St Gereon Seniorendienste,Hckelhoven und Alois
ClemensLageder von der Oikopolis-Grup-pe, Luxemburg. Moderiert
wurdedie Veranstaltung von UlrikeHuler und Gitta Walchner, bei-de
GW-Beraterinnen und Audi-torinnen. Wir hatten als Referen-ten auch
Vertreter von Gemein-wohlkonomie-Gemeinden einge-laden, die aber fr
eine Abendver-anstaltung eine zu weite Anreisegehabt htten,
berichtete Brger-meisterin Bettina Mettler.
Sie dankte den Referenten frihre Bereitschaft ber die Praxisder
GW zu berichten.
Bewertet nach einem Punkte-schlssel werden in der Gemein-
wohlbilanz die Beachtung vonMenschenwrde, Solidaritt,
ko-logische Nachhaltigkeit, SozialeGerechtigkeit und
DemokratischeMitbestimmung sowie Transpa-
renz. Kriterien zur Bewertung derMenschenwrde sind zum
Bei-spiel: ethisches Beschaffungsma-nagement oder
Arbeitsplatzquali-tt und Gleichstellung. Soziale Ge-
rechtigkeit wird unter anderemgemessen an der gerechten
Vertei-lung des Einkommens oder der so-zialen Gestaltung der
Produkteund Dienstleistungen. Bei der So-lidaritt geht es um
Solidaritt mitMitunternehmen anstelle vonKonkurrenz.
Auf die Frage aus dem Publi-kum, was sich denn in seinem
Un-ternehmen gendert htte, nachzwei erstellten GW-Bilanzennannte
Sascha Damaschun alsBeispiele eine bessere Gesprchs-kultur zwischen
allen extern und
intern Beteiligten sowie vernder-te Entlohnungs- und
Fhrungs-strukturen. Interessant seien auchkritische Reaktionen von
Exter-nen gewesen. Man sieht die eige-ne Praxis ganz anders, wenn
manzum Beispiel von 50 erreichbarenPunkten beim Kriterium
GerechteVerteilung der Erwerbsarbeit nur 3Punkte von der Auditorin
be-kommt und sieht sich auf demrichtigen Weg, wenn es 51 Punktevon
60 fr die gerechte Verteilungdes Einkommens gibt,
resmierteDamaschun.
Praktiker informieren ber Gemeinwohlkonomie Glcksgemeinde bietet
Forum fr Alternative zur herkmmlichen Volkswirtschaft fr Firmen und
Brger
Soziale Gerechtigkeit imMittelpunkt
FRIEDRICH ESCHWEY | SCHMBERG
Wie die Initiative Bruderhahn ber einen fairen Eierpreis das
Tten von Eintagsk-
ken gleich nach dem Schlpfen vermeidet, das erfuhren von Sascha
Damaschun
(Mitte) Bettina Mettler, Gitta Walchner, Alois Clemens Lageder
und Ulrike Huler
(von links). FOTO: ESCHWEY
Die gesamte gewerblich nutzbareGeflgelgenetik befindet sich
inden Hnden von drei groenZuchtunternehmen. In der heuti-gen
Legehennenhaltung werdenHochleistungshybriden verwen-det, die auf
extrem hohe Legeleis-tung gezchtet sind. Die Bruder-tiere dieser
Zchtung finden da-
bei keine Verwendung, da sie alsMasttiere den heutigen
Mast-hhnchen unterlegen sind. DieseEintagskken, etwa 50
Millionenhierzulande, werden Jahr fr Jahrnach dem Schlpfen
gettet.
(Quelle: akzent, das Magazin vomBodensee bis Oberschwaben)
Nach demSchlpfen gettet
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REGION NUMMER 247PFORZHEIMER ZEITUNGSAMSTAG, 25. OKTOBER
201440
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keine Gewhr bernommen.Rcksendungen erfolgen nur gegen Porto.
Erfllungsort und Gerichtsstand fr beide Teile ist der Sitz
desVerlages. Bei Ausfall infolge hherer Gewalt oder Strungen
desArbeitsfriedens besteht kein Ersatzanspruch. Jeder von uns
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IMPRESSUM
Herausgeber:Albert Esslinger-Kiefer
Verlag und Druck(Postanschrift):J. Esslinger GmbH&Co
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er Verkehr ist heftig andiesem frhen Nach-mittag kurz hinter
Mhlacker. Wieder einmal.Auf der B 10 ist es selten ru-
hig. Die Sicht scheint gut. ImRckspiegel sieht man einendunklen
Audi ausscheren, derkrftig beschleunigt und zweiAutos berholt.
Alles geht gut.Aber ob der Fahrer an die Kuppevor der Einfahrt zum
Steinbruchgedacht hat? Die schrnkt dieSicht nmlich deutlich ein.
DieStrecke im Enztal birgt ihre Ge-fahren auch, weil die
leichtenKurven und Kuppen immer wie-der unterschtzt werden. Aberoft
ist einfach die schiere Mengean Verkehr, die das Risiko frdie
Autofahrer nach obenschraubt.
Die Polizei geht fr den Stre-ckenabschnitt der B 10
zwischenEnzberg und Mhlacker imSchnitt von 18 138 Fahrzeugentglich
aus. Viele dieser Fahr-zeuge, nmlich rund 1800 amTag, sind
Lastwagen, Busse undLieferwagen. Auch das schlgtsich in der
Unfallstatistik der Po-lizei nieder. Besonders heftig imApril, als
ein Lastwagenfahrerauf der Fahrt Richtung Mhl-acker nicht bemerkte,
als derVerkehr vor dem kleinen Rast-platz stockte. Der Laster
schobdrei Fahrzeuge ineinander. FnfMenschen wurden verletzt.
Ins-gesamt zhlt die Polizei 39 Un-flle im Zeitraum zwischen2011 und
heute.
Die gefhrlichste
Situation
Gemessen an den Un-fallfolgen sind Situati-onen am
gefhrlichs-ten, in denen Fahrer dieKontrolle verlieren. Oftdurch
berhhte Geschwindig-keit, manchmal auch durch Un-achtsamkeit auf
der nur ver-meintlich so bersichtlichenStrecke. Am dramatischsten
warzuletzt der Unfall im Juli, bei
D
dem ein jungerMann auf dem Bei-fahrersitz ums Le-ben kam. Dieser
Un-
fall passierte bei we-nig Verkehr kurz nach
Mitternacht in einer Rechtskur-ve hinter Enzberg. Der
letztetdliche Unfall war kurz vordem Drei-Jahres-berblick
derPolizei passiert: im August 2010.Damals hatte ein Fahrer
wegen
eines schadhaften Anhngersdie Kontrolle bers Fahrzeugverloren
und war in den Gegen-verkehr geraten. Eine Frau starb.
Die gefhrlichste Kurve?
Auf dieser Strecke gibt es die ei-ne gefhrlichste Kurve
nicht.Die leichten Kurven vor undnach der Steinbruch-Einfahrtstehen
fr die meisten Unflle.Ein anderer Schwerpunkt ist
aber auch die Kreuzung bei derAbzweigung nach Enzberg undzum
Supermarkt Schrammel.Trotz und manchmal auch we-gen der Ampel, wenn
Autofahrerdas Rotlicht zu spt bemerken.
Die gefhrlichste Zeit?
Sagen wir es umgekehrt: DerVormittag ist noch die SichersteZeit
auf der B 10. Sie taucht je-denfalls bei den 23 von der Poli-
zei genauer durchleuchtetenUnfllen am seltensten auf. An-sonsten
hat jede Zeit ihre Risi-ken. Die Dunkelheit: Wenn we-niger los ist,
sind manche Auto-fahrer schneller unterwegs, alses die Strae
verzeiht. Viele Un-flle, bei denen Autos von derFahrbahn abkommen
oder indie Bschungen schleudern,passieren nachts. Nachmittagsist
dagegen die Gefahr von Auf-
fahrunfllen besonders gro,einfach weil es dann am vollstenist
auf der B 10.
Riskante Verhltnisse
Beim tdlichen Unfall vom Juliwar die B 10 trocken. Doch im-mer
wieder spielt auch Nsse ei-ne Rolle, wenn Fahrer aus Kur-ven
getragen werden. Glatt wares dagegen nur bei einemSchneeunfall im
Januar 2013.
ber 18000 Fahrzeuge am Tag rollen ber die Bundesstrae 10
zwischen Enzberg und Mhlacker. Eine der am strksten befahrenen
Strecken der Region.Entsprechend oft kracht es. In vielen Fllen
sind es Auffahrunflle. Aber auch die leichten Kurven und Kuppen der
B 10 haben ihre Tcken.
Riesiger Verkehr verschrft das Risiko
ALEXANDER HEILEMANN
MHLACKER
Mit der Serie SPURDERGEFAHREN stellt die Pforzheimer Zeitung
Landstraen im Enzkreis vor, die sich in den vergangenen drei Jahren
als besonders unfallgefhrdet erwiesen haben. Mit Daten des
Polizei-prsidiums Karlsruhe lassen sich riskante Abschnitte
darstellen. Die Polizei hat auch herausgearbeitet, wie bestimmte
Unflle auf diesen Strecken abgelaufen sind.
Stark befahrene Kreuzung: Vor und hinter der Ampel bei der
Ab-zweigung nach Enzberg und zum Supermarkt Schrammel zhltedie
Polizei zwischen 2011 und heute fnf Unflle. Darunter
sindAuffahrunflle, bei denen Fahrer bersahen, dass andere vor
ih-nen wegen Rotlichts anhielten. FOTOS: TILO KELLER
Gedenken an den tdlichen Unfall vom Juli: Die Erinnerung
wirdnoch immer wach gehalten. In diesem Bereich nach der
EnzbergerOrtsumgehung passieren die meisten Unflle. Bei Dunkelheit
oftwegen berhhter Geschwindigkeit, tagsber sind es meist
Auf-fahrunflle im dichten Verkehr.
Die Ortseinfahrt von Mhlacker: Die letzten Meter der B10 vorder
Senderstadt sind statistisch betrachtet die sichersten. An-sonsten
verteilen sich die Unfallpunkte praktisch ber die gesam-ten 4,2
Kilometer des Abschnitts. Kolonnen wie hier im Bild sinddie Regel
bei 18138 Fahrzeugen tglich.
ISPRINGEN. Ein Kinderkleider-basar findet am heutigen Sams-tag
in Ispringen statt. Zwischen14 und 16 Uhr knnen Interes-sierte in
der Sport- und Festhal-le im Angebot stbern. Verkauftwerden Herbst-
und Winter-Be-kleidung von Gre 50 bis 188,Schwangerschaftsmoden
undSpielsachen. pm
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45 bis 47!
Kinderkleidergnstig kaufen
Es sind erfreuliche Zahlen gewe-sen, die Kmmerin Anja Klohrdem
lbronn-Drrner Gemeinde-rat prsentieren konnte: Um eineMillion Euro
hher als angenom-men wird das Gewerbesteuer-Er-gebnis in diesem
Jahr aller Vor-aussicht nach ausfallen.
Im noch von Klohrs VorgngerUwe Ribstein aufgestellten
Haus-haltsplan war man von Einnah-men in einer Hhe von 1,5
Millio-nen Euro ausgegangen, nun abergeht die Gemeindeverwaltung
von2,5 Millionen Euro aus. Da sich
auch an anderen Stellen die Fi-nanzsituation der Gemeinde
ver-bessert hat, wird zudem eine Zu-fhrungsrate in Hhe von
rund200000 Euro vom Verwaltungs-zum Vermgenshaushalt mglichsein.
Das sind natrlich uerstpositive Neuigkeiten, sagte Br-germeister
Norbert Holme.
Umbruch imGremium
Auch fr den neuen Gemeinderat,der bislang erst zwei Mal
zusam-mengekommen ist, sind dies guteStartbedingungen. Wie bereits
be-richtet, hatte bei der diesjhrigenKommunalwahl ein
Umbruchstattgefunden gleich sieben Gre-miumsmitglieder waren nicht
zur
Wiederwahl angetreten. Fr dienun im Amt befindlichen Rte
batHelmut Schneider (Freie Whler-vereinigung) um Zeit, um sichnher
kennenzulernen und zuei-nanderzufinden.
Aus der Brgerschaft immerwieder laut gewordene Kritik, diebeiden
Fraktionen wrden nichtgut zusammenarbeiten, wiesSchneider
entschieden zurck:Es gibt weder bei uns noch beiden Aktiven Brgern
einen Frakti-onszwang. Jeder Gemeinderatkann so entscheiden, wie er
es zum Wohle der Gemeinde frrichtig hlt. Dies sei schon immerso
gewesen und habe auch knftigBestand.
MAXIMILIAN LUTZ
LBRONN-DRRN
Gewerbesteuer sorgt fr GeldsegenDie Gemeinde lbronn-Drrn kann
mit hheren Einnahmen rechnen als bislang angenommen Rte suchen den
Schulterschluss
Eine erfreuliche Entwicklung bei der Gewerbesteuer bringt Geld
in die Kasse derGemeinde lbronn-Drrn. FOTO: DPA-ARCHIV
-
REGION NUMMER 258PFORZHEIMER ZEITUNGSAMSTAG, 8. NOVEMBER
201442
Polylux? Datsche? Sternchen-feuer? In der UmgangsspracheOst
haben sich bis heute Be-zeichnungen fr Dinge erhal-ten, die im
anderen Deutsch-land einfach anders hieen. Po-lylux
Overheadprojektor. Dat-sche Wochenendhaus. Stern-chenfeuer
Wunderkerzen.Siehe auch Freisitz und Karls-bader Schnitte.
BERRESTE DER DDR
Umgangssprache
Die Sanierungsgebiete werdenvon der Brgerschaft sehr gut
an-genommen, freute sich in derRemchinger GemeinderatssitzungMarkus
Becker, der stellvertreten-de Leiter des Bauamts. Damitmeinte er
die Gebiete OrtsmitteWilferdingen II und OrtskernSingen.
Dies konnte er auch mit Zahlenbelegen: In Wilferdingen sind
vierprivate Abbrche und 18 Bauma-nahmen gefrdert und abgerech-net
worden. In sechs Fllen stehtdie Sanierung noch aus. Im Singe-ner
Zentrum wurden mit Privatei-gentmern Vereinbarungen berdrei Abrisse
und 24 Sanierungen
abgeschlossen. Zehn Manahmenwurden bereits abgerechnet und14
sind im Gange. Whrend derOrtskern Singen erst 2011 Teildes
Landessanierungsprogrammsist, wird das Wilferdinger Vorha-ben
bereits seit 2007 durch Lan-deshilfen finanziell untersttzt.
AuchGeld fr Rathaus-Neubau
Das mit 588 171 Euro an Landes-mitteln gefrderte
Sanierungsge-biet Ortsmitte Wilferdingen istim Mrz 2013 um 700000
Euroaufgestockt worden, weil schon zudiesem Zeitpunkt erkennbar
war,dass die Gemeinde bei der Kultur-halle ein neues Rathaus
errichtenwill. Am 22. Oktober sind weitereber 1,5 Millionen Euro fr
dasProjekt beantragt worden. Wir ge-
hen von einer weiteren Frderzu-sage aus, ist Becker
optimistisch.Eine halbe Million Euro umfasstdie Summe, mit der die
Erneue-rungsmanahme in Singen vomLand untersttzt wird.
Die Gemeinderte Antje Hill(SPD) und Till Siegenthaler (Gr-ne)
wollten wissen, wie es um dieVerlagerung des Bauhofs bestelltist.
Der sollte im GewerbegebietBillcker neu entstehen, weil
diederzeitige Unterbringung in ei-nem Wilferdinger
Wohngebietschwierig ist, informierte Brger-meister Luca Wilhelm
Prayon. Dasfreiwerdende Bauhofgelnde ander Nttinger Strae knne
dannfr Wohnbebauung ausgewiesenwerden, kndigte er an. Auch da-fr
gewhrt das Land Zuschsse.
BRUNO KNLLER I REMCHINGEN
Remchinger sanieren krftigRund 50 Manahmen wurden zuletzt im
Wilferdinger und Singener Ortskern in Angriff genommen Bauhof soll
verlagert werden
Zu den gelungenen Beispielen der Wilferdinger Ortskernsanierung
zhlt das
Gebude an der Pforzheimer Strae 1. FOTO: GEMEINDE
Offenheitwollte der Rem-chinger Brgermeister LucaWilhelm Prayon
in der Ratssit-zung amDonnerstagabend de-monstrieren. Er kndigte zu
Be-ginn an, den Punkt Raumpro-gramm fr den Rathaus-Neu-bau
kurzfristig vom nichtf-fentlichen in den ffentlichenTeil zu
verlagern. Nach einemHinweis auf die Gemeindeord-nung wird dieser
Punkt abererst in 14 Tagen ffentlich. kn
Ebenso wie Birkenfeld ver-zichtet die Gemeinde Remchin-gen
vorerst auf die Planung ei-nes Leerrohrnetzes fr Glasfa-serkabel
zur Anbindung allerHaushalte ans schnelle Inter-net. Als der
Brgermeister berrund 85000 Euro Planungskos-ten abstimmen lie, hob
sichkeine Hand. Wenigstens rund30000 Euro auszugeben, umDetailplne
fr den Anschlussaller Firmen zu erstellen, woll-ten sieben
Gemeinderte. Erstder dritte Antrag, ganz auf diePlanung zu
verzichten, weilRemchingen schon gut versorgtsei, wurde dannmit 14
Stim-men angenommen. kn
AUS DEM RATSSAAL
ach ein paar Minutenwird man kribbelig.Das PZ-Team ist fr
ein
Foto von der B 10 in die Vaihin-ger Strae nach Illingen
abgebo-gen. Jetzt steht das blaue PZ-Auto an der T-Kreuzung
undwartet auf eine Lcke, die es er-laubt, wieder nach links auf
dieBundesstrae einzubiegen.Doch diese Lcke kommt undkommt nicht.
Was dagegenkommt, sind Lastwagen, Sattel-zge, Personenwagen in
endlosscheinenden Kolonnen. Vonrechts und links. Also heit
eswarten. Und schauen. Weiterwarten. Da. Fr einen Momentreien die
Blechschlangen ab.Der Fahrer gibt Gas. Und zwar
N
nicht zu knapp. Denn von Mhl-acker her kommen schon dienchsten
Fahrzeuge in Sicht.
So sieht es aus, wenn auf ei-ner Strecke ber 16 300 Autos,Laster
und Motorrder tglichunterwegs sind. Und wie auf an-deren
Abschnitten der B 10 ma-chen die Verkehrsmassen auchdie Strae
zwischen Illingenund Vaihingen zu einem beson-deren Fall fr die
Unfallstatistikdes Polizeiprsidiums Karlsru-he.
26 schwere Unflle in denvergangenen drei Jahren. Be-sonders oft
knallt es dort, woandere Straen auf die B 10 sto-en. Entweder, weil
Autofahrer,die von der Bundesstrae abbie-gen wollen, von anderen zu
sptwahrgenommen werden dannkommt es zu Auffahrunfllen.Oder, weil
Fahrer, die auf dieB 10 einbiegen wollen, bei ihrer
Suche nach der Lcke zu opti-mistisch waren.
Die gefhrlichste Situation
Am heikelsten ist es, wenn je-mand bei dichtem Verkehr
ein-biegen oder abbiegen will.Schwere Auffahrunflle ver-zeichnete
die Polizei etwa imMrz und im Mai 2013. Einmalmerkte ein Fahrer
nicht, dassvor ihm jemand nach Rowagabbiegen wollte. Das andere
Malbersah ein Mann, dass an derEinmndung der Illinger Falter-strae
zwei Autos hielten. DerAufprall schob drei Fahrzeugeineinander. Ein
anderer typi-scher Unfall datiert vom Januar2012. Eine 72-Jhrige
wollte da-mals aus der Illinger Ortsmitteauf der Vaihinger Strae
nachlinks auf die B 10 einbiegen undunterschtzte den Verkehr aufder
Bundesstrae. Beim hefti-
gen Zusammensto verhinder-ten nur die Gurte schwere
Ver-letzungen der Insassen.
Die gefhrlichste Kurve?
Es gibt zwar auch auf der B 10zwischen Illingen und Vaihin-gen
schwere Unflle, bei denenAuto- oder Zweiradfahrer ausunklaren
Grnden von derFahrbahn abkamen. Schwerwurden die Folgen dann
wegender Bschungen oder wegenBumen neben der Strae. AberUnglcke,
bei denen Fahrer ausder Kurve flogen, weil sie dieStrecke
unterschtzten, fehlenin der Analyse der Polizei. Ris-kanteste
Punkte sind eindeutigKreuzungen: mit der Streckenach Rowag, mit der
Falter-und der Vaihinger Strae.
Die gefhrlichste Zeit?
In diesem Punkt hat der B 10-
Abschnitt zwei Gesichter. Zumeinen ist an Werktagen im fr-hen
Morgen- und im Nachmit-tagsverkehr das Risiko beimEin- und Abbiegen
besondershoch. Denn dann sind dieBlechlawinen am strksten unddie
Verkehrslcken am kleins-ten. Aber es gibt auch ein Risikozu
schwcheren Verkehrszeiten:an Wochenenden in der Nacht.Mehrere
Unflle an solchen Ta-gen fhrt die Polizei auf Sekun-denschlaf
bermdeter Fahrerzurck.
Riskante Verhltnisse
Schnee und Eis tauchen bei derUrsachensuche der Polizei
nichtauf. Je zur Hlfte sind beischweren Unfllen trockeneoder nasse
Straenverhltnisseangegeben. Auffllig ist aber,dass bei
Auffahrunfllen Nssebesonders oft eine Rolle spielt.
Die Bundesstrae 10 chzt auch zwischen Illingen und Vaihingen
unter langen Fahrzeugkolonnen.
Gefhrlich wird es dort, wo andere Straen einmnden und der
Durchgangsverkehr auf abbiegende Autos achten muss.
Knifflige Suche nach der Lcke
ALEXANDER HEILEMANN
ILLINGEN/VAIHINGEN
Mit der Serie SPURDERGEFAHREN stellt die Pforzheimer Zeitung
Landstraen im Enzkreis vor, die sich in den vergangenen drei Jahren
als besonders unfallgefhrdeterwiesen haben. Mit Daten des
Polizeiprsidiums Karlsruhe lassen sich riskante Abschnitte
darstellen. Die Polizei hat auch herausgearbeitet, wie bestimmte
Unflle auf die-sen Strecken abgelaufen sind.
Dichter Verkehr am Illinger Eck: Das ist ein gewohntes Bild
dort,
wo die B10 von Mhlacker her und die B35 von Bretten her auf-
einandertreffen. Nach der Unfallstatistik ist es aber nicht das
ge-
fhrlichste Eck an dieser Strecke. FOTOS: SEIBEL
Blo nicht ungeduldig werden beim Einbiegen: An Kreuzungen
wie derjenigen mit der Vaihinger Strae, die aus Illingens
Orts-
mitte zur B10 fhrt, geht es hei zu fr Fahrer, die bei
dichtem
Verkehr auf die Bundesstrae wollen.
Nur nicht zu schnell: Geschwindigkeitsbegrenzungen gibt es
auf
der B10 zwischen Illingen und Vaihingen einige. Das Tempo
ist
dort nicht die Unfallursache Nummer eins. Der viele Verkehr
ist
fr das Risiko entscheidender.
NEULINGEN-BAUSCHLOTT.
Der KleintierzchtervereinBauschlott veranstaltet seineLokalschau
in der Grfin-Rhena-Halle. Die Ausstellungist am Sonntag, 9.
November,ab 11 Uhr geffnet. pd
Lokalschau in der
Grfin-Rhena-Halle
NIEFERN-SCHELBRONN/
MHLACKER/ILLINGEN/TISHEIM.
Drei Wohnungs- und zwei Fir-meneinbrche hatte das Polizei-revier
Mhlacker zwischen Don-nerstagnachmittag und Freitag-morgen zu
verzeichnen. EinSmartphone sowie Schmuckund Bargeld hat ein
Einbrecherin einem Einfamilienhaus amKanzlerweg in Niefern
erbeutet.In Mhlacker-Mhlhausen he-belten Einbrecher die
Kellertreines Wohnhauses auf und stah-len ein Sparbuch, mehrere
hun-dert Euro sowie Schmuck. Dannversuchten Diebe an der
Haupt-mannstrae in Mhlacker einFenster aufzuhebeln. Als Nach-barn
auf die dabei ausgelsteAlarmanlage aufmerksam wur-den, flchteten
zwei Mnner imAlter von 18 bis 20 Jahren. Un-bekannte hebelten in
Illingenan einer Bckerei die Schiebetrzum Verkaufsraum auf
ge-stohlen wurde nichts. Mindes-tens zwei Tter sind nach
erstenErmittlungen der Polizei ineinen Friseursalon an
derSchlattstrae in tisheim ein-gedrungen. Neben ein wenigBargeld
wurden Elektrogertesowie typisches Zubehr desFriseurhandwerks im
Wert vonrund 1000 Euro erbeutet. pol
Das PolizeirevierMhlacker
bittet umHinweise unter
Telefon (07041) 96930.
JOURNAL
Einbrecher treiben
ihrUnwesen
-
REGION NUMMER 264PFORZHEIMER ZEITUNGSAMSTAG, 15. NOVEMBER
201438
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Poststrae 5 (Sitz)75172 Pforzheim
ft gengt ein Blick, umabzuschtzen, was einenauf der B 10
zwischen
Pforzheim und dem ErsingerKreuz erwartet. Fhrt man ausder
Goldstadt hinaus, sieht manauf der nahenden A8-Brcke, obder Verkehr
auf der Autobahnwie so oft steht, oder ob die Au-tos sich bewegen.
Im ersten Fallbleibt man in den folgendenWaldkurven der
Bundesstraewachsam. Denn Stau auf der A8lockt die Autofahrer auf
die B 10als Ausweichroute. Meistens be-deutet das: Der
Autobahnstaubringt auch Stau auf der Bun-desstrae. Und der kann
gefhr-licherweise hinter der nchstenEcke anfangen.
Dass die Strecke zwischen Er-singer Kreuz und dem
Auto-bahn-Anschluss Pforzheim-Westin der Polizeiliste der
gefhr-lichsten Straen auftaucht, istkeine berraschung. Die
Kurvensind als tckisch bekannt. In derVergangenheit sind
Menschendort tdlich verunglckt. Direktam Ersinger Kreuz, wo die B
10auf die ebenfalls viel befahreneKreisstrae zwischen Birkenfeldund
Kmpfelbach trifft, erin-nern ein Holzkreuz und Blumenseit 2006 an
einen furchtbarenUnfall. In den vergangenen dreiJahren waren die
Folgen zumGlck nicht derart schwer. Aber60 Unflle auf 2,5
Kilometern indiesem Zeitraum sind eine Men-ge.
Die gefhrlichste
Situation
Es sind zwei grund-verschiedene Situati-onen, die einen
be-sonders wachsam ma-chen sollten. Die einesind Staus am
ErsingerKreuz oder im Bereich des Auto-bahnanschlusses, die fr
eineUnmenge an Auffahrunfllensorgen. ber 17 400 Fahrzeugerollen im
Schnitt tglich berden Streckenabschnitt darun-ter ber 1100 Last-
und Liefer-
O
wagen. An Werkta-gen knnen es andie 20000 Fahrzeu-
ge sein. Im dichtenVerkehr knallt es oft,
weil Fahrer auf rote Ampeln zuspt reagieren, Staus bersehenoder
am Ende der Geduld ris-kant berholen. Unfalltrchtigsind aber auch
die Zeiten mitschwachem Verkehr, weil vieledann schnell unterwegs
sind
immer wieder zu schnell fr dieKurven. Wie bei dem tdlichenUnglck
von 2006 geraten vieleins Schleudern, wenn sie unter-schtzt haben,
wie stark dieStrae dreht.
Die gefhrlichste Kurve?
Sie ist nicht zu bersehen. Wervon Pforzheim her unter der
A8durch ist, fhrt nach oben auf ei-ne Linkskurve zu, an der
rot-
weie Tafeln klar machen: Hiergeht es scharf ums Eck. Trotz-dem
hufen sich Unflle. Vielewegen zu hoher Geschwindig-keit. Einige
aber auch, weil Fah-rer in eine Haltebucht einbiegenund andere
berraschen. Haupt-gefahrenpunkte sind auch dasErsinger Kreuz
selbst, die Kreu-zung mit der Heilbronner Straeam
Autobahnpolizeirevier Pforz-heim und der A8-Anschluss.
Die gefhrlichste Zeit?
Besonders oft kracht es einer-seits an Werktagen zu
Hauptver-kehrszeiten immer dann also,wenn die Blechlawine am
dich-testen ist. Andererseits ist dasRisiko an Wochenenden in
denAbend- und Nachtstundenebenfalls besonders hoch. Diemeisten der
vom Polizeiprsidi-um Karlsruhe nher untersuch-
ten schweren Unflle passiertenbrigens zwischen Mai und
Au-gust.
Riskante Verhltnisse
Schnee und Eis spielen damitstatistisch gesehen eindeutig ei-ne
Nebenrolle. Allerdings gehtes In den Waldkurven auch im-mer wieder
dann besonders haa-rig zu, wenn die Bundesstraenass ist.
Zwischen dem Ersinger Kreuz und dem A8-Anschluss Pforzheim-West
sorgen auf der B 10 werktags die Blechlawinen fr Gefahr.An
Wochenenden, wenn viele bei weniger Verkehr umso schneller fahren,
sind es die Waldkurven, die immer wieder zu schweren Unfllen
fhren.
Vorsicht, Kurve Achtung, Stau
ALEXANDER HEILEMANN
KMPFELBACH/PFORZHEIM
Mit der Serie SPURDERGEFAHREN stellt die Pforzheimer Zeitung
Landstraen im Enzkreis vor, die sich in den vergangenen drei Jahren
als besonders unfallgefhrdet erwiesen haben. Mit Daten des
Polizei-prsidiums Karlsruhe lassen sich riskante Abschnitte
darstellen. Die Polizei hat auch herausgearbeitet, wie bestimmte
Unflle auf diesen Strecken abgelaufen sind.
Am Ersinger Kreuz erinnern seit 2006 Blumen und ein Kreuz an
einen tdlichen Unfall. Auf der Kreuzung, an der die B10 mit
ih-
ren ber 17400 Fahrzeugen tglich auf die viel befahrene
Kreis-
strae zwischen Birkenfeld und Kmpfelbach trifft, kracht es
im-
mer wieder. FOTOS: SEIBEL
Die Zeichen sind eindeutig: Diese Kurve gleich nach der
Unterque-
rung der A8 ist gefhrlich. Trotzdemwird sie immer wieder
unter-
schtzt und Autofahrer kommen von der Strae ab. Im Bereich
der Waldkurven passieren aber auch Auffahrunflle, wenn sich
der Verkehr staut.
Ein Bus biegt am Ortsausgang Pforzheims von der B10 in die
Heilbronner Strae ein: Diese Kreuzung und der nahe gelegene
A8-Anschluss Pforzheim-West sind dann unfalltrchtig, wenn
Autofahrer abbiegende Fahrzeuge zu spt bemerken oder wenn
Fahrer beim Einbiegen auf die B10 nicht aufpassen.
Ihr knnt am besten beurteilen,was in Niefern-schelbronnschon gut
und noch nicht so gutluft, erklrte Jugendpfleger Ben-jamin Denk den
Jugendlichenbeim Jugendforum im Chill-House in Niefern.
Interessierte imAlter von 12 bis 16 Jahren warengekommen, um sich
mit denebenfalls anwesenden Gemeinde-rten in lockerer Atmosphre
dar-ber auszutauschen, welche Dingesie in der Gemeinde bereits fr
guthalten und was in Zukunft verbes-
sert werden kann. Der Kreisju-gendreferent beim
LandratsamtEnzkreis, Moritz Haupt, wies dar-auf hin, dass 2014 das
Jahr derKinder- und Jugendrechte sei.Diese Rechte knnt ihr
geltendmachen, indem ihr zum Beispieldas Gesprch mit den
Gemeinde-rten sucht, erklrte er den Ju-gendlichen.
Brgermeister Jrgen Kurz un-terstrich, die kritische
Auseinan-dersetzung mit der eigenen Um-welt sei ein wichtiger
Schritt inder Entwicklung von Jugendli-chen. Allerdings gelte auch:
Nurwenn sich Personen auch persn-lich oder ehrenamtlich
einbrin-
gen, knnen manche Wege ber-haupt erst gegangen werden.Nachdem
sich die Gemeindertekurz vorgestellt hatten, war dasEis gebrochen
und eine lebhafteDiskussion darber, wie das Lebenfr Jugendliche in
der Gemeindeattraktiver gestaltet werden kann,konnte beginnen.
Dabei bewerte-ten die Jugendlichen positiv, dasses in Niefern
bereits einige Frei-zeiteinrichtungen wie das
Freibad,unterschiedliche Sportvereineund ein Kleinspielfeld bei
derSchule gebe. Sie lobten auerdemdie groe Anzahl ortsnaher
Fir-men, die vor allem im Hinblickauf eine Ausbildung oder den
ei-
nen oder anderen Ferienjob vonBedeutung seien knnen. Ein
Kri-tikpunkt der Jugendlichen betrafdie Busverbindung zwischen
denOrtsteilen Niefern und schel-bronn, die sie als ausbaufhig
be-werteten. Vor allem aber wnsch-ten sich die Jugendlichen fr
dieZukunft mehr Mglichkeiten, ihreFreizeit sinnvoll zu verbringen.
Sowurde vorgeschlagen, eine ffent-lich zugngliche
Downhill-Streckezu errichten und Klettermglich-keiten zu schaffen.
In Zukunftknnten auch ein mobiles Kinooder ein Caf als Treffpunkte
die-nen. Im Anschluss sorgte RapperDanny Fresh fr Unterhaltung.
Jugendliche wnschen sichmehr FreizeitangeboteNachwuchs
diskutierte beim zweiten Jugendforum mit Niefern-schelbronner
Gemeinderten Diskussion liefert viele Vorschlge fr
Verbesserungen
NICO ROLLER
NIEFERN-SCHELBRONN
Jugendpfleger Benjamin Denk (links) im Gesprch mit Jugendlichen.
Zum Forum ka-
men auch Gemeinderte, so Nicole Saam (rechts) von der
CDU-Fraktion. FOTO: ROLLER
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REGION NUMMER 270PFORZHEIMER ZEITUNGSAMSTAG, 22. NOVEMBER
201438
uf der Autobahn don-
nern Lastwagen im Se-
kundentakt ber die A8
im Enztal. Wie jeden Tag, wenn
gerade kein Stau ist. Viele der
Laster nehmen die Ausfahrt
Pforzheim-Ost. Die beiden Spu-
ren, die im 90-Grad-Winkel auf
die B 10 treffen, fllen sich bei
roter Ampel schnell. Laster hin-
ter Laster, drum herum Autos je-
der Grenordnung. Als die Am-
pel umschaltet, sieht das auf der
Bundesstrae genauso aus.
Stostange an Stostange war-
ten die Autos auf Grn. Die Sig-
nale wechseln wieder. Die Fah-
rer auf der B 10 drcken aufs
Gas. Von der Autobahn her woll-
te noch ein Sattelzug bei Gelb
durchwitschen. Weil das mit
dem Durchwitschen bei dem
schwerflligen Gefhrt nicht so
recht klappt, trifft das vorderste
Auto auf den Sattelzug, der sich
noch um die Kurve schiebt.
Alles geht gut. In die-
sem Fall genauso wie in
vielen anderen, in denen
Autofahrer wachsam sind,
richtig reagieren und alle
in der Kolonne rechtzeitig
bremsen. Weil es in vielen
Fllen aber auch nicht gutgeht
und irgendjemand kurz nicht auf-
passt, nimmt der A8-Knoten
Pforzheim-Ost gemeinsam mit
der nahen Queens-Kreuzung, wo
die Pforzheimer Strae nach Nie-
fern auf die B10 trifft, eine Son-
derstellung in der Unfallstatistik
der Polizei ein. Auf dem Kilome-
ter mit diesem Abzweig nach Nie-
fern und den Ampeln, die den
Autobahnverkehr, der auf die
Bundesstrae will, regeln, hat es
seit 2011 64-mal gekracht. Ums
Leben kam niemand. Schwer ver-
letzt wurden fnfMenschen.
Die gefhrlichste Situation
Immer wenn die kurz aufeinan-
derfolgenden Ampeln schalten,
wird es kritisch. Bei rund 17000
Fahrzeugen, die an den beiden
A8-Kreuzungen und derjenigen
A
am Best Western Queens Hotel
tglich unterwegs sind, ist der
Verkehr zu Stozeiten so dicht,
dass kleinste Fehler zu Unfllen
fhren. Und davon gibt es viele,
die passieren knnen. Auffahr-
unflle, weil Fahrer zu spt re-
agieren, wenn vor ihnen jemand
wegen Ampel oder Stau bremst.
Spurwechsel beim Abbiegen von
der zweispurigen Autobahnaus-
fahrt auf die B 10. Erst am 12.
November ist dieser Klassiker
wieder passiert: Ein Laster und
ein Pkw wollten nebeneinander
von Karlsruhe her Richtung Nie-
fern abbiegen, der Lastwagen
wechselte dabei die Spur. Beide
prallten zusammen. An der
Queens-Kreuzung war es lange
Zeit das Linksabbiegen aus
Richtung Mhlacker, das Gefahr
brachte, weil viele nicht auf den
Gegenverkehr achteten, der
auch Grn hatte. Das wurde
2013 gendert. Die PZ hatte die
Kreuzung lange im Visier.
Die gefhrlichste Kreuzung?
Die Unflle an der Queens-Kreu-
zung vor der neuen Ampelrege-
lung zogen die schwersten Ver-
letzungen nach sich, weil die
Autos immer wieder frontal auf-
einander prallten. Gemessen an
der Zahl der Unflle ist das Risi-
ko am A8-Knoten grer. Dort
bleibt es fter bei Blechschden.
Die gefhrlichste Zeit?
Das ist an diesen drei Kreuzun-
gen eindeutig der Berufsverkehr.
Von 28 nher untersuchten Un-
fllen passierten nur fnf bei
Dunkelheit und nur einer am
Wochenende. Die Gleichung ist
eindeutig: Je dicker der Verkehr,
desto hher das Risiko.
Riskante Verhltnisse
Trockene Strae, Nsse, Schnee?
Das spielt in diesem Abschnitt
eine Nebenrolle. Die Fahrfehler
dort sind recht unabhngig von
Straenverhltnissen.
Auf einem Kilometer B 10 zwischen A8-Anschluss Pforzheim-Ost und
Queens-Kreuzung passieren mehr Unflle als auf jeder anderen Strae
der Region.Die Ampeln, Spurwechsel, der dichte Verkehr und das
Abbiegen etwa nach Niefern hinein sorgten und sorgen immer wieder
fr Fahrfehler.
Nirgends scheppert es hufiger
ALEXANDER HEILEMANN
PFORZHEIM/NIEFERN-SCHELBRONN
Mit der Serie SPURDERGEFAHREN stellt die Pforzheimer Zeitung
Landstraen im Enzkreis vor, die sich in den vergangenen drei Jahren
als besonders unfallgefhrdet erwiesen haben. Mit Daten des
Polizei-
prsidiums Karlsruhe lassen sich riskante Abschnitte darstellen.
Die Polizei hat auch herausgearbeitet, wie bestimmte Unflle auf
diesen Strecken abgelaufen sind.
Berechtigte Warnung:Wer auf der B10 von Pforzheim her auf
die
A8 zufhrt, wird frh auf die hohe Gefahr von Auffahrunfllen
hingewiesen. Und auf 70 Stundenkilometer wird der Verkehr
auch
begrenzt. Staus und umspringende Ampeln berraschen immer
wieder viele Fahrer. FOTOS: KETTERL
Stostange an Stostange wollen die Autos von Niefern her
schon losfahren, als ein Lastwagen sich noch um die Kurve von
der
Autobahnausfahrt in die Bundesstrae qult. Eine Situation,
die
oft vorkommt. Im dichten Verkehr scheppert es oft, wenn
pltz-
lich gebremst wird.
Blick auf eine entschrfte Kreuzung: An der Einmndung der
Pforzheimer Strae aus Niefern passierten bis vor Kurzem
schwe-
re Unflle dann, wenn Linksabbieger von der B10 aus Richtung
Mhlacker nicht auf den Gegenverkehr achteten. Die Behrden
re-
agierten schlielich mit einer neuen Ampelsteuerung.
B10 BEREICH AUTOBAHNANSCHLUSSSTELLE OST
Wir haben einen Jugendgemein-
derat gewhlt, verkndete Br-
germeister Helge Viehweg freude-
strahlend. Punkt 18 Uhr stand ges-
tern Abend im Rathaus Conweiler
das Ergebnis fest. Alle 17 Kandida-
ten warteten gespannt mit ihren
Eltern auf die Bekanntgabe. Neun
von ihnen werden knftig als Inte-
ressensvertreter der Jugendlichen
in Straubenhardt ttig sein.
Es war teilweise sehr eng, aber
auch klar, steigerte Viehweg die
Spannung. Vor allem in der letz-
ten Viertelstunde htten sich noch
Verschiebungen zwischen dem
ersten und zweiten Platz ergeben.
Doch seinen Dank und Respekt
sprach der Brgermeister allen
Kandidaten aus: Die anderen
Acht sind trotzdem Gewinner. Ihr
habt einen richtigen Wahlkampf
gefhrt, lobte und trstete er zu-
gleich. Stimmknig wurde der 16-
jhrige Nico Frschler aus
Schwann mit 322 Stimmen, der
erst Sekunden spter seinen Sieg
realisierte. Das kam total uner-
wartet fr mich, freute er sich
und bedauerte zugleich, dass ein
paar Mitbewerber, mit denen er
gerne zusammengearbeitet htte,
es nicht geschafft haben. Wichtig
ist Nico vor allem die Busanbin-
dung nach Ittersbach: Ich bin op-
timistisch, dass wir das schaffen.
Ebenfalls auf drei Jahre gewhlt
wurden Joana Rupprecht (314
Stimmen), Silas Hrter (281), Ali-
cia Kper (252), Laura Hof (249),
Silas Zeiher (229), Gregor Jung
(197), Noah Gerlach (187) und Nick
Kper (172).
Mit Freude teilte Viehweg auch
die Wahlbeteiligung von 31,7 Pro-
zent mit: Wir haben die 30-Pro-
zent-Marke geknackt, sagte er zu-
frieden. Eine Woche lang konnten
13- bis 19-jhrige Jugendliche aus
Straubenhardt sowie auswrtige
Schler der Wilhelm-Ganzhorn-
Schule Conweiler ber eine On-
linewahlplattform ihre Stimme
abgeben. Jeder Whler hatte neun
Stimmen, 1059 Jugendliche waren
wahlberechtigt. Direkt nach der
Bekanntgabe feierten die jungen
Wahlsieger im evangelischen Ge-
meindehaus Conweiler. Fr die
Party, die Pfarrer David Gerlach
mit Jugendlichen vorbereitet hat-
te, spendierte die Gemeinde die
Getrnke, Burger und Waffeln.
Kommende Woche werden die Ge-
whlten schriftlich aufgefordert,
binnen zwei Wochen ihre Wahl
anzunehmen. Sollte jemand ab-
lehnen, rckt ein Ersatzbewerber
mit der nchsthheren Stimmzahl
nach, so Wahlorganisatorin Susan-
ne Hopfinger. Die erste Sitzung
findet Anfang 2015 im Rathaus
Feldrennach unter dem Vorsitz
von Brgermeister Viehweg statt.
ANITA MOLNAR | STRAUBENHARDT
Vorfreude aufsMitmischenErster Jugendgemeinderat in
Straubenhardt gewhlt Wahlbeteiligung bei ber 30 Prozent
Diese neun Jugendlichen wurden gewhlt (von links): Stimmknig
Nico Frschler, Silas Hrter, Nick Kper und seine Schwester
Alicia Kper, Joana Rupprecht, Laura Hof, Noah Gerlach, Silas
Zeiher und Gregor Jung. Brgermeister Helge Viehweg (rechts)
freut sich auf die Zusammenarbeit. FOTO: MOLNAR
BIRKENFELD. Ein Vortrag ber
Vollmacht, Betreuung und Pati-
entenverfgung findet am
Dienstag, 25. November, in der
Zeit von 15 bis 16.30 Uhr im Al-
tenwohnheim (AWO) Grndle,
Grndlestr. 15, in Birkenfeld
statt. Dazu ldt die Birkenfelder
Beratungsstelle fr Hilfen im
Alter ein.
Als kompetenter Referent
konnte Hans-Martin Straile von
der Betreuungsbehrde Land-
ratsamt Enzkreis fr diesen
Vortrag gewonnen werden. Vie-
le Brger vermuten, dass sie im
Notfall fr ihren Ehepartner
oder ihre Eltern entscheiden
knnen. Wenn ein Angehriger
an Demenz erkrankt oder aus
anderen Grnden nicht mehr
seinen Willen uern kann, be-
ntigen der Ehepartner oder
die Kinder allerdings eine Voll-
macht. Nur mit einer Vollmacht
kann der Arzt Ausknfte geben,
es knnen Entscheidungen ge-
troffen und Vertrge unter-
schrieben werden.
Durch eine Vollmacht kann
auch eine vom Gericht ange-
ordnete Betreuung vermieden
werden. pm
Vortrag imAWOGrndle