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GDT 3.1 Gerätedaten-Träger Schnittstellenbeschreibung zum systemunabhängigen Datentransfer zwischen Arzt-Informations-Systemen und med. Messgeräten
KOMPONENTE Jeder Teilnehmer am Datenaustausch AIS oder GERÄT
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 7 von 60 Stand: 01.12.2016
SERVER KOMPONENTE, die auf externe Anfragen und Kommandos wartet
und diese bearbeiten kann (Anm.: Auch der Server in einem PC-
Netzwerk reagiert nur auf Anfragen der Workstations)
CLIENT KOMPONENTE, die Anfragen und Kommandos versendet.
Die Bezeichnungen CLIENT / SERVER werden hier ausschließlich zur Beschreibung
des Sende- und Empfangsverhaltens verwendet, sind also unabhängig von AIS und
GERÄT.
Zum Installationszeitpunkt ist für die eingesetzten Komponenten festzulegen, wer als
SERVER und wer als CLIENT arbeitet, um Konflikte zu vermeiden.
Da der eigentliche Sinn einer Geräte-Anbindung in der Übermittlung von Untersu-
chungsdaten liegt, sollte ein AIS mindestens als SERVER (Verarbeiten von Untersu-
chungs-Daten) und ein GERÄT mindestens als CLIENT (Senden von Untersu-
chungs-Daten) arbeiten können (vgl. 1.4).
1.3 Kommunikation
Prinzipiell ist eine Datenkommunikation über drei verschiedene Mechanismen mög-
lich:
Datei-Schnittstelle
Die Kommunikation zwischen GERÄT und AIS erfolgt über Dateien, die in be-
stimmten Verzeichnissen unter bestimmten Namen (s.u.) angelegt werden.
Serielle Schnittstelle
Das angeschlossene GERÄT (bzw. Treiberprogramm) kommuniziert über eine
serielle Schnittstelle mit dem AIS.
Programm-Programm-Schnittstelle
GERÄT und AIS unterstützen Programm-Programm-Schnittstellen (z.B. Clip-
board, DDE, OLE, UNIX-Pipes)
Die vorliegende Version der Schnittstellenbeschreibung beschränkt sich auf die bei-
den Mechanismen: Datei-Schnittstelle und Serielle Schnittstelle.
Eine Erweiterung auf Programm-Programm-Schnittstellen ist geplant.
Da alle Nachrichten in Form von GDT-Sätzen übermittelt werden, ist das verwendete
Datenformat unabhängig vom verwendeten Kommunikationsweg.
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 8 von 60 Stand: 01.12.2016
1.4 Kennzeichnung der Schnittstellen-Eigenschaften
1.4.1 Allgemeines
Um die technische Beschreibung der Schnittstellenfähigkeit verschiedener
KOMPONENTEN eindeutig festzulegen, wird eine spezielle Kennzeichnung verwen-
det, die für AIS und GERÄT unterschiedlich definiert ist.
Um festzustellen, ob ein bestimmtes AIS mit einem GERÄT kommunizieren kann,
müssen lediglich die Schnittstellen-Kennzeichnungen überprüft werden.
Eine Kommunikation ist dann möglich, wenn mindestens ein Übertragungsweg (seri-
ell oder Datei) und mindestens eine SERVER-/CLIENT-Angabe übereinstimmen.
Die technische Dokumentation eines GDT-fähigen GERÄTES, bzw. AIS muss daher
eine entsprechende Angabe über die Art der realisierten Schnittstelle enthalten.
1.4.2 Mindestanforderungen für AIS und GERÄT
Das AIS sollte mindestens als SERVER arbeiten können, d.h. auf Satzart 6300 mit
Satzart 6301 antworten und die Satzarten 6310 verarbeiten können.
GERÄT sollte mindestens als CLIENT arbeiten, d.h. Satzart 6310 senden können.
1.4.3 Kennzeichnung für AIS
GDT-<xx>-<nn> <xx> = S Serieller Datentransfer gem. GDT wird unterstützt
= D Datentransfer über Dateien gem. GDT wird unterstützt
= SD Beide Verfahren werden unterstützt
<nn> = 10 AIS kann als SERVER arbeiten
= 01 AIS kann als CLIENT arbeiten
= 11 AIS kann als SERVER oder CLIENT arbeiten
Beispiel: GDT-S-10 /
GDT-D-11
AIS kann seriell nur als SERVER,
über Datei aber als SERVER und CLIENT arbeiten
1.4.4 Kennzeichnung für GERÄT
GDT-<xx>-<nn> <xx> = S Serieller Datentransfer gem. GDT wird unterstützt
= D Datentransfer über Dateien gem. GDT wird unterstützt
= SD Beide Verfahren werden unterstützt
<nn> = 01 GERÄT kann als SERVER arbeiten
= 10 GERÄT kann als CLIENT arbeiten
= 11 GERÄT kann als SERVER oder CLIENT arbeiten
Beispiel: GDT-D-10 GERÄT kann nur über Datei als CLIENT arbeiten
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 9 von 60 Stand: 01.12.2016
1.4.5 Beispiele für mögliche Kombinationen AIS / GERÄT
Folgende Komponenten können z.B. miteinander kommunizieren:
AIS GERÄT
GDT-S-11 GDT-SD-01
GDT-D-10 GDT-D-11
GDT-SD-01 GDT-S-01
Folgende Komponenten können z.B. nicht miteinander kommunizieren:
AIS GERÄT
GDT-S-11 GDT-D-11
GDT-SD-10 GDT-S-01
2 Schnittstellen-Beschreibung
2.1 Identifikation der Komponenten (GDT-ID)
Die GDT-ID dient der eindeutigen Identifikation, der an der Kommunikation beteilig-
ten Komponenten und wird bei der Installation festgelegt.
Die ID besteht aus insgesamt 8 beliebigen Zeichen, die hersteller- und gerätespezi-
fisch vergeben werden. Da die gesamte Nachrichtenzuordnung auf Basis dieser ID
geschieht, ist unbedingt auf eine eindeutige Vergabe zu achten, insbesondere bei
GERÄTEN, die in einem Raum mehrfach vorhanden sind (z.B. EKG-Schreiber des
gleichen Herstellers).
2.2 Zeichensatz
Der innerhalb des GDT erlaubte Zeichensatz wurde, analog zu den Vorgaben aus
der KVDT Datensatzbeschreibung der KBV, mit ISO/IEC 8859-15 festgelegt.
Als Feldinhalt sind grundsätzlich Zeichenfolgen dieses Zeichensatzes zugelassen, die in der Zeichentabelle auf den Plätzen 32 – 127 (dezimal) und 161 – 255 (dezimal) stehen.
2.3 Kommunikation über Datei
2.3.1 Dateinamen
Die Übermittlung von Informationen erfolgt über (Text-)Dateien, deren Datei-Name
bei der Installation eindeutig festzulegen ist.
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Für den Aufbau des Dateinamens kann eine der folgenden drei Varianten verwendet
Stammdaten anfordern (6300) ist ein Vorgang des medizinischen Gerätes (GERÄT) an das Arzt-Informations-System (AIS). Im Objekt Obj_Patient kann über 3119 alternativ zur Patienten-nummer eine Identifikation erfolgen. Andernfalls werden die Daten des aktu-ellen Patienten angefordert.
1. Obj_Kopfdaten
2. Obj_Patient
3. Obj_Satzende
Vorgang: GERÄT an AIS. Beispiel wie bisher
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 45 von 60 Stand: 01.12.2016
6.5.2 Stammdaten übermitteln „6301“ (AIS an GERÄT)
Aufbau Satzart 6301 Kommentar
Beispiel für die minimale Stammdaten-übermittlung; grundsätzlich sollte bei allen Vorgängen des AIS zum GERÄT das Objekt Obj_ArztIdent übertragen werden.
1. Obj_Kopfdaten
2. Obj_Patient
3. Obj_ArztIdent
4. Obj_Satzende
Vorgang: AIS an GERÄT. Beispiel mit Arztidentifika-tion
6.5.3 Neue Untersuchung anfordern „6302“ (AIS an GERÄT)
Beispiel 1:
Aufbau Satzart 6302 Kommentar
Minimalversion. Anforderung einer Un-tersuchung mit Arztidentifikation und Anforderungsidentifikation. 1. Obj_Kopfdaten
2. Obj_Patient
3. Obj_Anforderung
4. Obj_ArztIdent
5. Obj_Satzende
Vorgang: AIS an GERÄT. hier mit Arztidentifikation
Beispiel 2:
Aufbau Satzart 6302 Kommentar
Anforderung einer Untersuchung mit Daten der Versichertenkarte und aus-führlichen medizinischen Dauerinforma-tionen sowie der Basisdiagnostik
1. Obj_Kopfdaten
2. Obj_Patient
3. Obj_Versichertenkarte
4. Obj_Anforderung
5. Obj_Basisdiagnostik
6. Obj_DauerDiag
7. Obj_DauerMed
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 46 von 60 Stand: 01.12.2016
Aufbau Satzart 6302 Kommentar
8. Obj_ArztIdent
9. Obj_Satzende
Vorgang: AIS an GERÄT. Zusätzlich zu den Muss-Objekten Obj_Kopfdaten und Obj_Patient werden Obj_Versichertenkarte, Obj_Basisdiagnostik, Obj_DauerMed, und Obj_DauerDiag übertragen. Das medizinische Gerät mit den medizinischen Dau-erinformationen, der Basisdiagnostik und den Versi-cherungsdaten initialisiert.
6.5.4 Angeforderte Untersuchung stornieren „6303“
Aufbau Satzart 6302 Kommentar
Minimalversion. Anforderung einer Un-tersuchung stornieren mit Arztidentifika-tion und Anforderungsidentifikation. 1. Obj_Kopfdaten
2. Obj_Patient
3. Obj_Anforderung
4. Obj_ArztIdent
5. Obj_Satzende
Vorgang: AIS an GERÄT. hier mit Arztidentifikation
6.5.5 Daten einer Untersuchung übermitteln „6310“ (GERÄT an AIS)
Aufbau Satzart 6310 Kommentar
1. Obj_Kopfdaten
2. Obj_Patient
3. Obj_Untersuchung
4. Obj_Anhang
5. Obj_Satzende
Vorgang: GERÄT an AIS
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 47 von 60 Stand: 01.12.2016
6.5.6 Daten einer Untersuchung anzeigen „6311“ (AIS an GERÄT)
Aufbau Satzart 6311 Kommentar
1. Obj_Kopfdaten
2. Obj_Patient
3. Obj_Anforderung
4. Obj_ArztIdent
5. Obj_Satzende
Vorgang: AIS an GERÄT. In der Spezifikation steht 4111, wird aber im Beispiel nicht aufgeführt.
6.5.7 Terminanforderung „6302“ (AIS an GERÄT)
Aufbau Satzart 6302 Kommentar
Bei der Terminanforderung müssen im Objekt Obj_Patient die Felder SMS und Emailadresse des Patienten belegt sein, da die Rückbestätigung des Termins an den Patienten gerichtet ist. In dem Ob-jekt Obj_Terminanfrage ist die Ver-dachtsdiagnose bzw. die Fragestellung für die, angefragte Facharztpraxis für den weiteren Arbeitslauf in der Zielpra-xis besonders wichtig.
1. Obj_Kopfdaten
2. Obj_Patient
3. Obj_Anforderung
4. Obj_Terminanfrage
5. Obj_ArztIdent
6. Obj_Satzende
Vorgang: AIS an GERÄT; SMS-Telefonnummer oder Emailadresse des Patienten sind im Objekt Obj_Patient zu übertragen.
6.5.8 Überweisung an Facharzt „6302“ (AIS an GERÄT)
Aufbau Satzart 6302 Kommentar
Mit dem Vorgang Überweisung an Facharzt wird eine Terminanfrage mit ausführlichen medizinischen Dauerin-formationen und Basisdiagnostik initiali-siert. Das Objekt Obj_Untersuchung kann hier zur Bereitstellung von Vorbe-funden genutzt werden. Im Objekt Obj_Anhang können zum Beispiel die Einwilligungserklärung des Patienten
1. Obj_Kopfdaten
2. Obj_Patient
3. Obj_Versichertenkarte
4. Obj_Anforderung
5. Obj_Terminanfrage
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 48 von 60 Stand: 01.12.2016
Aufbau Satzart 6302 Kommentar
6. Obj_Basisdiagnostik und Vorbefunde (Fremdbefunde) über-tragen werden.
7. Obj_Einweisung
8. Obj_DauerMed
9. Obj_DauerDiag
10. Obj_Anhang
11. Obj_Untersuchung
12. Obj_ArztIdent
13. Obj_Satzende
Vorgang: AIS an GERÄT; SMS-Telefonnummer oder Emailadresse des Patienten sind im Objekt Obj_Patient zu übertragen.
6.5.9 Krankenhauseinweisung „6302“ (AIS an GERÄT)
Aufbau Satzart 6302 Kommentar
Mit dem Vorgang Krankenhauseinwei-sung wird eine Terminanfrage mit aus-führlichen medizinischen Dauerinforma-tionen und Basisdiagnostik initialisiert. Das Objekt Obj_Untersuchung kann hier zur Bereitstellung von Vorbefunden genutzt werden. Im Objekt Obj_Anhang können zum Beispiel die Einwilligungs-erklärung des Patienten und Vorbefunde (Fremdbefunde) übertragen werden.
1. Obj_Kopfdaten
2. Obj_Patient
3. Obj_Versichertenkarte
4. Obj_Anforderung
5. Obj_Terminanfrage
6. Obj_Basisdiagnostik
7. Obj_Einweisung
8. Obj_DauerMed
9. Obj_DauerDiag
10. Obj_Anhang
11. Obj_Untersuchung
12. Obj_ArztIdent
13. Obj_Satzende
Vorgang: AIS an GERÄT; SMS-Telefonnummer oder Emailadresse des Patienten sind im Objekt Obj_Patient zu übertragen.
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 49 von 60 Stand: 01.12.2016
6.5.10 Notfalldatensatz übermitteln „6302“ (AIS an GERÄT)
Aufbau Satzart 6302 Kommentar
Im Bereich der Notdienstpraxen ist eine Bereitstellung von medizinischen Dauer-informationen und der Basisdiagnostik gefordert. Auch kann damit der allge-mein geforderte Notfalldatensatz initiali-siert werden.
1. Obj_Kopfdaten
2. Obj_Patient
3. Obj_Anforderung
4. Obj_Basisdiagnostik
5. Obj_DauerMed
6. Obj_DauerDiag
7. Obj_ArztIdent
8. Obj_Satzende
Vorgang: AIS an GERÄT.
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 50 von 60 Stand: 01.12.2016
7 Darstellung des Workflows
Die GDT-Schnittstelle wurde entworfen, um AIS mit medizinischen Geräten (GERÄT)
aller Art kommunizieren zu lassen. Dabei übergibt das AIS ausgewählte Stammdaten
und ggf. medizinische Informationen von Patienten an ein medizinisches Untersu-
chungs- oder Therapiegerät. Dem Konzept der GDT-Schnittstelle liegt ein Basis-
Workflow zugrunde.
In der Realität kommen aber weitere Workflows vor, die im Folgenden dargestellt
werden.
7.1 Basis-Workflow
7.1.1 Anforderung
AIS
o Anwahl Patient
o (optional) Auswahl Patient
o (optional) Auswahl Verfahren
o (optional) Textzusätze
o Erstellung einer Anforderung gem. Satzart 6302
Speichern als Datei
Senden über V.24 / RS232-Schnittstelle oder
Schreiben in eine Datei gem. Namenskonvention des GDT
Warten auf Ergebnis
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 51 von 60 Stand: 01.12.2016
GERÄT
o Warten auf Anforderung vom AIS
o Wertet Anforderungsdaten aus und startet die gewählte Prozedur
o Bearbeitungs- bzw. Auswertezeit des GERÄT
o Erstellen eines Ergebnisses bzw. Fertigmeldung mit Satzart 6310
Senden über V.24 / RS232-Schnittstelle oder
Schreiben in eine Datei gem. Namenskonvention des GDT
Beenden des Arbeitsbetriebes
AIS
o Ergebnisdaten empfangen und speichern
7.1.2 Anzeige von Ergebnisdaten
AIS
o Auswahl Patient und Untersuchung
o Erstellung einer Anforderung gem. Satzart 6311
Speichern als Datei
Senden über V.24 / RS232-Schnittstelle oder
Schreiben in eine Datei gem. Namenskonvention des GDT
(optional) Warten auf ein Ende der Arbeit mit dem GERÄT
GERÄT
o Anwahl Patient und Untersuchungs- / Behandlungsdaten
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 52 von 60 Stand: 01.12.2016
o Betrachtung der Ergebnisse bzw. weitere interaktive Arbeit mit dem existie-
renden Datenmaterial
o Beenden der Auswertung
7.2 Speicherung von Patientenstammdaten
Zum Zweck der Synchronisation von Datenbeständen ist eine Satzart 6301 definiert
worden. Dabei sollen sämtliche Stammdaten des AIS (neue oder geänderte) an das
GERÄT übergeben werden.
7.2.1 Einfache bzw. direkte Datenübertragung
Das GERÄT muss dazu in dem Zustand sein, Stammdaten direkt zu empfangen bzw.
zu verarbeiten.
AIS
o Anwahl / Auswahl eines Patienten
o Erstellung einer Anforderung gem. Satzart 6301
Speichern als Datei
Senden über V.24 / RS232-Schnittstelle oder
Schreiben in eine Datei gem. Namenskonvention des GDT
KEIN Warten auf das GERÄT
GERÄT
o Übernahme der Stammdaten in die eigene Datenbank.
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7.2.2 Stapelübertragung von Stammdaten
Bei diesem Modus scheidet die Übertragung mittels serieller Schnittstelle aus. Das
GERÄT braucht dann aber nicht permanent Stammdaten in Empfang zu nehmen,
sondern kann dies in bestimmten Zeitintervallen vornehmen.
AIS
o Anwahl / Auswahl eines Patienten
o Erstellung einer Anforderung gem. Satzart 6301
Speichern als Datei
Schreiben in eine Datei gem. Namenskonvention des GDT
KEIN Warten auf das GERÄT
GERÄT
o Übernahme der Stammdaten in die eigene Datenbank
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 54 von 60 Stand: 01.12.2016
7.3 Trivialform GDT-Anforderung
In der Praxis hat sich gezeigt, dass für viele Anwendungen nur eine einfache Daten-
übermittlung realisiert wurde. Diese Form entstand meist aus der Not des AIS, die
Ansteuerung eines Gerätes aktiv vorzunehmen. Der Vorteil dieser Methode liegt in
der Flexibilität. Man kann verschiedenste GERÄTE installieren, die dann vom An-
wender selbst aufgerufen werden können.
AIS
o Erstellung einer Satzart 6301 (wird meist bei Anwahl eines Patienten pau-
schal als Datei abgelegt)
GERÄT
o Das Gerät wird vom Benutzer ausgewählt und in den Untersuchungs- / Ar-
beitsmodus versetzt
o Arbeit mit dem GERÄT
o (optionale) Erstellung eines Ergebnisses in Form einer Satzart 6310
AIS
o Beim Beenden eines Patienten (z.B. Verlassen der med. Dokumentation /
Karteikarte) wird noch nach dem Vorhandensein einer Satzart 6310 ge-
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sucht und, falls vorhanden, zu der med. Dokumentation / Karteikarte des
Patienten hinzugefügt.
7.3.1 Ergebnis
Der Ablauf ist wie bei 7.3
7.4 Asynchrone Kommunikation
Moderne AIS haben die Möglichkeit, GDT-Anforderungen auszugeben, ohne direkt
auf das Ergebnis warten zu müssen. Ankommende Ergebnisdaten werden von
Dienstprogrammen, die im Hintergrund laufen, automatisiert und im Stapel zu unter-
schiedlichen Patienten angenommen.
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 56 von 60 Stand: 01.12.2016
„Neue Untersuchung anfordern“ (Satzart 6302)
o FK 8402 Geräte- und verfahrensspezifisches Kennfeld, diese Angabe er-
folgt jeweils pro Messgerät
o FK 8404 Unterkategorisierung zur FK 8402 (z.B. Auswahl eines Organs)
o FK 8408 Vergabe einer eindeutigen Kennung des Untersuchungsauftrages
(Studie-UID), damit mehrere Ergebnisdateien (Satzart 6310 kommt somit
mehrfach vor) für eine Untersuchung erstellt werden können (z.B. Erstel-
lung mehrerer Bilder)
o FK 8409 Vergabe einer Bezeichnung (Text) für einen Untersuchungsgang
als ergänzende Beschreibung für FK 8408
o FK 8410 Testident: Bei Vergabe einer ganzen Untersuchungsreihe können
mehrere Testidents vergeben werden
o FK 8411 Bezeichnung des Tests
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o FK 8491 Beauftragender bzw. verantwortlicher Arzt (referring physician)
(z.B. Dr. med. Mustermann/123456499)
„Daten einer Untersuchung übermitteln“ (Satzart 6310)
o Alle Felder aus der zuvor erstellten Satzart 6302 und zusätzlich optional
o FK 6325 Kennung des (Teil-) Auftrages (z.B. Referenz auf ein Bild: Hand
lateral, Hand AP)
o FK 8412 Dateiname einer Ergebnisdatei (z.B. Thumbnail-Bild)
7.5 Asynchrone Kommunikation in einer Gerätegemeinschaft
Im Zuge der Rationalisierung und Bildung von Praxisgemeinschaften, Ärztehäusern,
Medizinische Versorgungszentren und Laborgemeinschaften, werden Medizingeräte
von mehreren Praxen gemeinsam genutzt. Die Geräte sind zumeist auch räumlich
getrennt.
7.5.1 Ablauf
Mehrere AIS senden Untersuchungs-/Behandlungsanforderungen an ein zentrales
GERÄT. Am GERÄT wird eine Worklist mit den offenstehenden Aufträgen geführt.
Nach Beenden der Arbeit mit dem GERÄT müssen die Ergebnisse wieder den Pra-
xen zur Verfügung stehen.
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 58 von 60 Stand: 01.12.2016
7.5.2 Erweiterungen des GDT
Erfordernis zur Generierung weltweit eindeutiger Kennungen für angeforderte
Leistungen eines Medizingerätes und die Zuordnung der Ergebnisse.
7.5.3 Erfordernis der Definition von Übertragungswegen
Solange die Daten im praxiseigenen LAN ausgetauscht werden, kann die Daten-
übermittlung über viele Wege frei definiert werden. Sobald diese Daten das interne
Praxisnetz verlassen, sind neben datenschutzrechtlichen Überlegungen (z.B. zur
Verschlüsselung) auch weitere Vorgaben / Normungen zu berücksichtigen, um die
Kommunikation in heterogenen Netzwerken nicht unnötig zu erschweren.
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 59 von 60 Stand: 01.12.2016
8 Änderungen zur Vorversion 3.0
Die Feldkennung FK 8100 „Satzlänge“ wurde geändert in FK 8004
Die Feldkennung FK 8202 „Satzende“ wurde geändert in FK 8001. Als Angabe für
den Feldinhalt wird die jeweilige Satzart (z.B. 6310) verwendet.
Die Feldkennung FK 8200 „ObjektIdent“ wurde geändert in FK 8002
Die Feldkennung FK 8201 „Objektende“ wurde geändert in FK 8003. Als Angabe
für den Feldinhalt wird die jeweilige Objektbezeichnung (z.B. Obj_Kopfdaten)
verwendet.
Redaktionell
o Begriff PVS gegen AIS ersetzt.
Hintergrund: Immer mehr wird die GDT-Schnittstelle nicht nur in der klassi-
schen Arztpraxis eingesetzt, sondern vermehrt im klinischen Umfeld (klini-
sche Ambulanzen, kliniknahen MVZ), so dass die Verwendung nicht mehr
nur auf die ambulante Arztpraxis beschränkt ist.
o Begriff „Zeilenlänge“ geändert in „Feldlänge“.
o Klarstellung des unterstützten Zeichensatzes.
Überarbeitung der Beschreibung der Feldtypen, analog KVDT Satzbeschreibung
Achtung: Reihenfolge beim Feldtyp „date“ = „d“ geändert.
Alte Definition TTMMJJJ, neue Definition JJJJMMTT.
Folgende Feldkennungen wurden auf die neue Definition umgestellt: