7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1938 Nr.4 April
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G SSCHUTZ UND LUFTSCHUTZ
11111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111
8 JAHRGANG
NR.4, S.87-118
APRIL 1938
Die Ermchtigung der Polizei nach
der Ersten
purchfhrungsverordnung zum Luftschutzgesetz
m Rahmen der Luftschutzpflicht
.
Regierungsrat
Dr.
D a r S 0 W
I R
eichsluftfahrtministerium
L D
f
ie
Luftschutzpflicht
ist nach ,dem Wortlaut ues
u tschutzgesetzcs ( 2 LSchG.)l) eine dreifache:
Luftschutzdienstpflicht,
Luftschutzsachleistungspflicht
und
Verpflichtung zu luftschutzmigem V e r
halten.
. ~ n t e r
Luf t
sc
hu t
z ,d i e n s t p
f
I
i ch
t ist die
~ t a ~ d i g e Verpflichtung zu
Diensten
in den O r g a n i
dabonen
des
Luftschutzes zu verstehen. So dient
T
er
Luftschutzdienstpflichtige
beispielsweise als
LriPpfuhrer im S i c h e r h e i t s ~ und Hilfsdienst, als
u
tschutzhauswart
im Selbstschutz als
Werb
oder Betriebsluftschutzleiter im W r k l u f t s c h u t z
und
erweiterten
Selbstschutz.
Das
Dienen im L u f t ~
b
hutz
tritt. so als vaterlndische Ehrenpflicht
b
d ~ s
Dienen in der Wehrmacht
und
im A I
~ l t s d l e n s t . "Der Kmpfer im Luftschutz
hat
s o ~
~ , e l Verantwortung und
soviel
Ehre wie jeder S o l ~
Aab d ~ r F r o n t " Whrend der Soldat und der
h r elt.sdlenstmann seiner Dienstpflicht - i n n e r
alb ell1er
bestimmten Zeit und
losgelst
von
s e i ~
~ e n
Berufspflichten
_ gengt,
dient
der Pflichtige
Luftsc.hutz unbeschrnkte Zei.t
und
erfllt seine
I benstpfllcht
neben
den Pflichten seines B e r u f s
e f ens. Die Erfllung der Luftschutzdienstpflicht
~
ordert
danach
einen
Einsatz, dem besondere
~ r k e n n u n g gezollt werden mu.
\orschriften
ber
die Luftschutzdienstpflieht
e n ~ alten die 9 H der Ersten Durchfhrungsver:
or-unu,:g z'llln Luftschutzgesetz
(I.
DVO.)3). a
~ . a c h smd insbe ondere -die Luftsehutzdien
r.umen. fr. da eigene
Haus oder
den eigenen
Be
der
Marne
und
ei nem
kleinen
Bach gengte nicht. An 10
Ste
llen wu r
den Zisternen
ange
legt.
Spter
gel
ang
es
dem
Detache
ment, das
Wasserwerk
wieder n Betrieb zu
setzen.
Es w urd en im ganzen 30 groe
Brnde
gelscht und
12 verschttete Personen gerettet. 3 Mann wurden yer
wundet.
D n k i r c h e n.
Da der
Ha,fen von
Dnkirchen
st ndig beschossen
und von Fliegern angegri ff en wurde,
forderte
der Ober
befehl
shaber der Armee
beim Regiment Hilfe an. Diese
wurde
in Strke von 1 Offizier, 19 Mann zur Unter
st t
zung der Festungsfeuerwe hr geschickt. Diese Ab
teilung verb li eb
2
Monate
und 10 Tage dort und
wirkte bei der Bekmpfung zahlr
eic h
er Brnde
mit.
Sie
wurde
dann
durch
aus
der
Fr
ont
h
cral'sgezogenc
Angehrige des Regiments ersetzt
.
a r
- 1 c - Duc .
Ba r-Ie-
Duc
hatte in folge von Luftangriffen
unt
er
schw eren
Brnden
zu l
eiden
. Am
3
Oktober
1917 wurde
auf
Befehl eine
Abtei
lun g von 1
Hauptmann,
3
Un
ter
offizieren, 24
Mann
mit 2 Motorspritzen entsandt, die
im Rathaus
untergebracht
wurde. Die Lschwasserver
sorg'un g durch das
Rohrnetz
war v llig ungengend.
Dem Detachement
zugewiesene
Landwehra bteilungen
wurden
in
der Brandbekmpfung ausgeh
ild et.
Viele
Brnde
in
der Stad
t se lbst
und ihrer
Umgeb
un ):
wurden
gelscht, umf
an
greicher
Ins tand se
tzun
gsd i
enst
ge l
eistet
und
Kunstschtze gebo rgen .
e
0 m p i e g n e.
Am
5.
Septembe
r 1915
wu rd
e
auf
An
reg ung
der
obersten
Kunststelle ein e Abteilung na c h Co m piegne
zum Schutz des Schlosses
gesc
hickt. Feuerlsc hger t e
wurden
beschafft
und
a lle sanstigen Sic he
rh
eitsma
nahmen
durchgefhrt. Die Mannschaft half auch wie
derholt bei
Brnden
in der Stadt und f
and
im Mrz
191 7 auch beim Abwracken
eines
durch
A rtille
rief
eu
er
abgeschossenen Zeppelin-Luftschiffes Verwendung. 27
Bomb
en
wurden ber
dem Schl
o
abg e
worfen, aber
nur eine
einzige traf,
olme groen
Schaden
anzurich
ten.
Im
Apr
il 1918 na hm die
Zahl der
Brnde infolge
Beschieung so zu,
da
das
Kommando
verstrk t und
ihm eine Abte ilun g Voil 25 So ldaten
un terste
llt
werden
mute. In der Nacht vom 21./22. Augu
t
1918 trafen
6 Fliegerbomben das Schlo. Am 29.
Oktoher
1918 trat
die Abtei
lun g zum
Regiment zurck.
Die
Verluste des
R
egiments
bci der
Brandbe
;
kmpfung
und
be den sonstigen Hilfeleistungen
in und
auerhalb der Stadt Paris
betru
gen 6 Tote
und
ber
100
Verl
e
tzt
e
An Auszeichnungen
fr diese
Ttigkeit er
hielt
das
Regiment 2 Offiziers
kr
euze und 10
Ritter
:
kr
euze der Ehr
en
legion,
36 Militrmedaillen
und
177
Kriegskreuze.
Alles in allem
hat
das Reg iment
an die Armee
(Infanterie,
techni
sc
he
Truppen, Gas: und
Flam:
menwerferforma
tion
en,
Fliegertruppe 'ciSW.)
66 Offi:
ziere, 266 Unteroffiziere und 789 Ma11J1 - also
mehr
als ,die I-llfte
seines
Friedensbestandes _
abgegeben.
Von
diesen s
ind 54
Offiziere,
107
Un '
t erofHzie re und
66
Mann gefallen. U nv erwund
et
zurckgekomme n ist kaum einer.
In
einem spteren
Nac
hruf des
Kommandeurs
auf die
To
ten
des
Regim
ents
finden
sich
folgende
S
tze:
W ir neigen un s in Ehrfurcht vor den Gefalle '
nen, die uns und ,den nach uns
komm
eruden Ge:
schlechtem
unv
ergelich bleiben werden, und
deren Beisp iel uns imm er ein Ansporn sein soll,
den Ruhm und
dlie
Ehre des Regiments zu wahren .
Aber die stolze Erinnerung an die Kriegstaten des
R .
darf
nicht verleiten, geringschtzi g
dle F ~ s zu blicken. Vergessen
wIr daruber 11Ie die lan ge
Li
ste unse rer auf
Brand
,
s tellen gebli ebenen Kam era,den, die
vor
mehr als
100 Jahr en begonn en wurde und die sich nie
schlieen
wird.
M
ge
uns
die hohe
und
edle
Pflicht des Reg iments, die T ao und Nac
ht
in der
r ~ l l u n g d oft schweren
oder
auch eintnigen
Fnedensa rb elt
von
un geford ert wird, immer
mit
hoher
Bege is terung erfllen. Denn unse re Auf:
ist
wohl oft
hart und aufreibend aber sie
1st seg:nsreich und heilig Denn die Sich'erheit der
Sta,dt, 111 der das Herz Frankreichs schlgt, ist in
un se re Hand gegeben.
a s a u f k l r u n ~ und
assprdienst
H i e b e r I Major an der
Heeresga
sschutzschule
I
Verfolgt man die im auslndischen Schrifttum
zum Ausdruck kommend en Ansichten ber den
chemischen Krieg, so fllt folgendes au f:
1
Dem
Einflu d
er chemischen
Ka
mpf
sto
ff
e auf
die Kampffhrung wird
berall
erh
ht
e Bedeutung
bei gemessen.
2. Keine militrische Maeht glaubt daran, durch
Achtung des chemischen Kri eges die
Anwen:
dung dieses modernen Kam pfmittels wirklich
unt
erbinden zu knnen , und di ejenigen Staaten,
die solchen V ereinb
ar
ungen beigetreten sind,
machen den V erzicht auf den Einsatz ihrer trotz:
9
dem weiterentwickelten Gaswaffe vom Verhalten
des Gegners
abhngig.
Di e Fo lge .davon ist die
No
tw endigkeit,
a) dIe MIt
t e l
und M g I i e hk e i
te
n der
Gas
a b
weh
r
imm
er
mehr
zu vervoU.
kommnen ,
b) z ~ ve.rhindern,
da
die Truppe von einern
fell1dhchen Gasangriff b e r ra s ehe n d ge.
fat
wird.
Die . A u s eh a l t u n g der be r r a s c h u n g
aber Ist .dle Voraussetzung f r r e c h t z ei t i
g es W
1
r ~ sam wer d e n aller per
s
nlichen
GasschutzmIttel und taktischen
Abw
e
hrmanah
,
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men. Gelingt dies, so ist die
Truppe
dadurch in
einem
Umfange
geschtzt wie gegen keine andere
Art
der Feindeinwirkung.
Daher b
e.s
teht ganz allgemein das Bestreben,
durch
frhzeitige G a s
auf
k I run g die
Truppe
Zu warnen und der Fhrung ausreichende U n t e r
lagen fr ihre taktischen Entschlsse zu liefern.
Diese
Gasaufklrung
umfat:
l
die
W e t t e r und GcIndebeobachtung,
2.
die
taktische
Aufklrung
,
3.
den Gassprdienst.
. ). Die W e t t
e r b
e
0
b ach
t u n
g besohrnk t
S l ~ h
auf die Fest:stellung, ob die Verwendung
miseher Kampfstoffe
durch
den Gegner berhaupt
mglich ist und welche Einsatzverfahren bei der
~ ? g e b e n e n
Wetterlage in Verbindung mit
der
G e
landegestaltung in Erscheinunf tr eten knnen .
Die
Wetterbeobachtung
und
ihre Auswertung
fr den Gasabwehr,diens t sind zwar Sache der
hheren Fhrung, trotzdem mssen
aber
die
flsse von Windbewegung,
Temperatur
und L u f t
feuchtigkeit
auch
dem
einzelnen Soldaten bekannt
sein,
denn Wirkungsgrad und
d a u e r
der
einzelnen
chemischen Kampfstoffe
sind davon
abhngig. Das
rechtzeiti
ge
Erkennen,
ob
Gaswetter herrscht
oder
nicht,
setzt
die
Truppe
selbst
in die Lage,
einer
mglicherweise eintretenden Gasgcfhrdung
r e c h t
zeitig durch entsprechende Manahmen zu
gegnen. -
Geliindeform, b e d e c k u n g
und b e w . a c h s u n g
schweren oder begnstigen Sehaftigkeit und W i r
kungsdauer der Kampfstoffe, beeinflussen die
Windrichtung und
bei Gelndevergiftungen auch
die Erkennungsmglichkeit in bezug auf die
lichen Wahrnehmungen.
2.
Auch
die t
ak t
i s c h e
A u f
k I
run
g
wird
unter
Umstnden
V o r b e r e i t un
gen
des'
des fr
den
Einsatz
chemischer
Kampfstoffe oder
unmittelbar vorhandc:ne Gasgefahr in folge G e
lndevergiftung oder b e g a s u n g frhzeitig e r k e n
l1en
knnen . Die taktische Aufklrung
erstreckt
sich auf L u f t und Erderkundung sowie auf B e o b
achtung der vom Feinde angewandten
G a s k a m p f
taktik.
Lu/tau/klrung
ach
ausl
ndischen, vor
allem russischen
A n
sichten
vermag schon
die
L u f t a u f k l r u n g
die
ersten
wertvollen
Anhaltspunkte
fr
drohende
Gasgefahr
zu liefern.
Jede
auffllige
Verfrbung
des Pflanzenwuchses
einer
sonst grnen
L a n d
Shehaft (wenn
die
Vergiftung 12
bis
24
Stunden
er erfolgt
war)
oder im
Winter
die
G e l b
oder
B.raunfrbung
der Schneedecke
weisen auf
Ge
zeInen
Gase
ist aber
verschieden.
Sie
bleibt na
>
turgem hinter den
Leistungen
von Spezialfiltern
zurck,
die
jeweils
fr die Aufnahme nur eines
bestimmten
Stoffes
gebaut
sind und daher fr di e>
sen Stoff eine
vielfache
Aufnahmefhigkeit b
e>
sitzen .
Z.
B. benutzt man in Betrieben, die Klte>
maschinen besitzen,
Sonderfilter fr
Schwefel
>
diOXYd
bzw. Ammoniak, fr
Arbeiten
an den
Gichtgasleitungen der Hochfen
solche fr
K o h
lenoxY'd. Letztere
wirken aber nicht durch
Ad>
sorption, sondern verb rennen da s Kohl e
noxyd
ka >
talvtisch
zu
Kohlendioxyd.
Heute soll
jedoch
nur die Rede se
in
von
,dem
Universalfilter
und
insbe
so ndere
vom
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der
Kohleschicht.
Eine kleine O ber
sc
hlagsrechnun g
zeigt,
welche
auerordentlichen
L e i
s t u n
ge n von
der Schicht
verlangt
werden
. Man
nimmt
als
Atemgeschwin
>
digkeit
im Durchschnitt
30
Liter
je
Minute (ent
>
spreohend 7: lIsek.) an . Der
Durchmesser
des Fib
ters betrgt
9 bis 10
cm,
sein
Querschnitt
rund
75
bis
80 cm
2
Die
Strmungsgeschwindigkeit der
Atemluft
im Filter
betrgt also
500 : 75, d. h.
6,65
cm
/
sek. Nun
wird aber nicht kontinuierlich
eingeatmet, sondern
stoweise ein> und ausgeat>
met.
Ferner macht
man zwischen EiJv
und Aus
a tmen eine Pause.
Die wahre
Strmungsgeschwin :
digkeit
der Luft
ist
al
so zwei
bi
dreimal so gro.
d. h.
13 bis
20 cm /
sek. Die Dicke der Kohleschicht
in den kleinen
Atemfiltem
( Einstzen)
ist
von
der
Grenordnung
2,5 bis 3 cm. Die
Schicht
wird
alo
etwa
in 1/
5
bis 1/ 0 Sek. durohstrmt. In
dieser
Zeit
so llen aIle Verunreinigungen restlos
entfernt
sein. Es wird
also
schon
im
Hinblick auf
die
Geschwindigkeit der Arbeit sehr viel von
dem
Filter verlan
gt
1 3
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Die
A d s
0
r p t i
0
n s g
es eh
w i n d i g k e i t an
Kohle
ist verschiedentlich
gemessen
worden,
dem
man
eine
bestimmte
Menge Kohle mit einem
abgeschlossenen
Volumen Gas zusammenbrachte
und die
Druckabnahme
im Gef zeitlich
folgte. Wenn diese
Anordnung
auch ganz
ander
e
Verhltnisse
schafft,
als sie bei der
Gasmaske
v o r ~
liegen, kann man aus den Ergebnissen ,doch e i n i
ges auch uns hier Interessierende entnehmen.
Auf Bild 1
ist
die adsorbierte Menge gegen die
Zeit
aufgetragen.
Anfangs
erfolgt
.die
G a s a u f
nahme sehr rasch, um dann langsamer zu werden
und chlielich sich nur ganz langsam einem
Gleichgewichtszustand zu nhern. Das bedeutet,
da die unbeladenen Kohlekrner sehr rasch
sorbieren; je mehr Gas schon aufgenommen ist,
um so langsamer und komplizierter werden die
Vorgnge.
Bild 1.
V ~ r 1 a
der
Adsorpt i
onsgeschwin digkeit bis zur S l t i g u n ~
B gil t lr (gegenber A) doppelte
Gasko
nze
nt ralion.
Wird die anfngliche Gaskonzentration erhht
(Schaulinie B), so
steigt
auch die anfngliche
sorptionsgeschwindigkeit.
Es sei angcnommen, da
dieser
Anstieg den Konzentrationen
v e r h l t n i s
gleich ist.
Den
Benutzer der
Gasmaske
interessiert
nun aber
vor
allem die nicht adsorbierte Menge
(Bild 2), d. h. die Gaskonzentration, die nach einer
bestimmten
Zeit noch in der Luft vorhanden ist.
Diese
ist
ebenfalls um so grer, je grer die
Anfangskonzentration ist. Die nicht abgefangenen
Reste sind aber bei den gewhnlich vorkommen
den Giftgehalten so unmerklich klein, da man
den Einflu der A d s o r p t i o n s ~ e s c h w i n d i ~ k e i t nicht
zu erwhnen pflegt.
a
eit
Bild 2. Ad
sorbierte
(a,) und
nicbt ad
sorbierte
(a
2
)
Menge
der
Gesamlgasmenge ao'
In e in e m Falle aber wird
das
Verhalten des
Atemfilters nur verstndlich,
wenn
man wei, da
zum
Abfangen der
Gifte
eine immerhin
mebare
Zeitspanne
ntig ist. Jedem Fachmann ist die
Regel bekannt , da
man
in der Nhe eines p l t z
lichen Gasausbruches oder eines einschlagenden
1 4
Gasge
chosses
auch
unter
der
iaske
den Atem
anhalten mu,
bis sich die
dicksten Schwaden
verzogen haben. Sonst wrde
das
Filter beim
ersten Atemzug durchschlagen.
Die
hierbei
a n g e
saugten Giftmengen reichen nun bei weitem nicht
aus, um
das Filter
zu sttigen. Der Grund fr das
Durchschlagen liegt vielmehr darin, da man
dem
Filter n i ch t
die
n t i g e Z e i t I
t
um
diese ausnahmsweise hohen
Konzentrationen
resb
los abzufangen.
Gewhnlich
erfolgt
das Durchschlagen dadurch,
da
das
Filter g e s t t i g t wird und deshalb
auch bei langsamer Strmung nicht
mehr
die
l e t z
ten Reste der schdlichen Gase adsorbiert. Wenn
man sich die Vorgnge in der Kohleschicht
nauer
ansieht, so
kann man sich
das
Verhalten
beim normalen Durchschlagen
anschaulich
k l a r
machcn.
Die
folgenden Betrachtungen geben die
theoretische Behandlung
des
Problems in nicht
mathematischer
Form wieder.
Man denke sich die Kohleschicht in dnne
Scheibchen
zerlegt
und diese Scheibchen
a u s e i n
andergerckt
(Bild 3). Dann bringt man die erste
Schicht in Berhrung mit gashaitiger
Luft
K a m p f
stoffkonzentration co ; es stellt sich ein
A d s o r p
tionsgleichgewicht ein.
Die Anfangskonzentration
o
fllt
bis
auf
CI,
whrend die Schicht die Menge
a,
aufnimmt.
In
der zweiten
Schicht
wird diese
Konzentration wiederum vermindert auf
C2
die
dem
neuen Adsorotionsgleichgewicht
entsp;icht.
In
der
dritten chicht
erfolgt das
gleiche. b e g i n
nend mit
,der noch niedrigeren
Anfangskonzen
;
tration
C2, usw. in allen folgenden Schichten.
Sch ie
2
3
4
o
onzentration Co
Bild
3.
Schema
der
Fi lt erwirkung.
Die
adsorbierte Menge ist in ihrer Abhngigkeit
von
~ e r ~ o n z e n t r a t i o n durch die sogenannte
sorptIOnsIsotherme bestimmt,
d.
h. durch die ma '
t h ~ a t i . s c h e ~ o r m e l die angibt, in
welcher
Weise
bel gleIChbleibender Temperatur die von einem
Gra.mm K.ohle aufgenommene Menge von der
GleichgewIchtskonzentration abhngt. Dieser
Zu
>
7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1938 Nr.4 April
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Wichtskonzentrationen steigt
die
adsorbierte
Menge
annhernd linear
und sehr steil an. All,
~ h l i c h wird der Anstieg geringer, bis schlielich
dIe
adsorbierte Menge
bei Erhhung der Konzen ,
tration kaum noch
zunimmt.
Fr die Praxis ist von
grerem
Interesse die
Frage, wie gro die Aufnahmefhigkeit der Kohb
schicht ist, d. h. bei welcher Belegung der Kohb
schicht gerade die
ersten merkbaren
Anteile Gifb
gas in das Innere der Maske gelangen. Auoh auf
diese
Frage
gibt
die
Adsorptionsisotherme Aus