Die Zeitschrift für Bio- und Vegan-Interessierte Frühjahr 2003 Preis: € 2,40 - SF 3,60 www.biovegan.org friedfertig nachhaltig erdverbunden Tierschutz versus Artenschutz- ein ethisches Dilemma? Tierschutz versus Artenschutz- ein ethisches Dilemma? Kostenloser Informationsabend und -dienst Kostenloser Informationsabend und -dienst Kostenloser Informationsabend und -dienst Kostenloser Informationsabend und -dienst Nr. 14 Die Permakultur-Inforunde bietet Informationen zu den Themen Permakultur, Ökodorf-Projekt, Gemeinschaften, Selbstversorgung, Tauschkreise, bio-veganes Wirtschaften, GeOb-Kollektiv, Bio-Sammelbestellungen etc. Gehalten von Ronny Wytek, jeden 1. Mittwoch im Monat; Beginn 18.00 im WUK (A-1090 Wien, Währingerstr. 59) Kostenlos und unverbindlich! PERMAKULTUR- INFORUNDE Kostenloser Informationsabend und -dienst Kostenloser Informationsabend und -dienst Kostenloser Informationsabend und -dienst Kostenloser Informationsabend und -dienst
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Frühjahr 2003 Nr. 14 Kostenloser Informationsabend und ...biovegan.org/wp-content/uploads/2014/10/Regenwurm-Heft-bio-vegan.pdf · Die Zeitschrift für Bio- und Vegan-Interessierte
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Die Zeitschrift für Bio- und Vegan-Interessierte
Frühjahr 2003
Preis: € 2,40 - SF 3,60 www.biovegan.org
friedfertig
nachhaltig
erdverbunden
Tierschutz versus Artenschutz-ein ethisches Dilemma?Tierschutz versus Artenschutz-ein ethisches Dilemma?
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Bitte in
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Kuvert an
mich
schicken
oder faxen
:
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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
in meinem Alltag habe ichviel Kontakt zu engagiertenMenschen. Deren Motivationberuht meist auf einem ethi-schen Wertesystem und aufder Tatsache, dass vieles indieser Welt gegen dieseWerte „verstößt”. In derPhase, in der sich meineWerte manifestiert haben,wurde mir bewusst, dass so-wohl die Handlungen „ande-rer” als auch meine eigenenoft von diesen Maximen weitentfernt sind.Ein einfaches Beispiel: Ichwill weder für Klimawandelnoch für Ölpest und schongar nicht für Ölkriege mitver-antwortlich sein. Wenn ichjedoch meine Augen auf diemich umgebenden Dingerichte, sehe ich die Diskre-panz. In jeder Sache stecktfossile Energie! Angefangen
von der Herstellung der Pro-duktionsmaschinen über denBetrieb derselben bis zumTransport der Produkte –diese fossile Energie istkaum sichtbar, aber dafürumso präsenter. Vor allem ineiner Zeit, wo ein Krieg umÖl die Medien beherrscht undviele Menschen um ihr Lebenund Wohlergehen fürchtenmüssen.Auch wenn die Abhängigkeitvon fossiler Energie in unse-rer Gesellschaft „normal” ist,möchte ich weiterhin meinenLebensstil derart gestalten,das erwähnte und anderesmitverursachtes Leid zu mi-nimieren. Kein anderer Wegkann mich derartig mit Le-bensfreude erfüllen – keinanderer Weg ist für michgangbar.Zu meinem Wertesystem ge-hört auch der Anspruch, fürTierleid und/oder Tiertötungnicht (mit)verantwortlich zusein. Neben dem ökologi-schen Hintergrund ist diesmein Hauptmotiv, mich fürdie bio-vegane Idee zu enga-gieren. Es liegt mir auch amHerzen, den Verlust seltenerTier- und Pflanzenarten nichtzu fördern. Kann es sein,
dass Tierschutz und Arten-schutz einander widerspre-chen? Wie kommt es dazuund lässt sich dieses Di-lemma auflösen? Diesen Fra-gen geht Dr. Thomas Seilerin seinem Artikel von Seite11 bis 13 nach.Ab Seite 16 finden Sie einenKurzbericht der 2. BIO-VE-GANEN LANDBAUTAGE, diewir gemeinsam mit derÖsterreichischen Hochschü-lerschaft an der Universitätfür Bodenkultur in Wien ver-anstalteten. Der erzielte Er-folg der Veranstaltung ist fürdas bio-vegane Modell einweiterer Baustein, um auchin einer größeren Öffentlich-keit Fuß zu fassen. Wie esmit dem Verein BioVegaNund der ZeitschriftREGENWURM mittelfristigweitergeht, lesen sie bitteauf Seite 18.
Ich wünsche Ihnen einen gu-ten Start in den Frühling undviel Freude beim Lesen!
Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz:Medieninhaber/Verleger: BioVegaN (Biologisch-Veganes Netzwerk für Garten- und Landbau),
Johann-Strauß-Gasse 33/7, A-1040 WienVorstand: Ronald Wytek, Margarete Langerhorst, Szilvia Maria Knöll, Alfred Proschinger, David Richter
Grundlegende Richtung: Die Zeitschrift „REGENWURM” dient der Information über den biologisch-veganenGarten- und Landbau, verwandte Themengebiete und über die Tätigkeit von BioVegaN , sowie den in den
Statuten festgelegten Vereinszielen.
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Sollten Sie auf Ihrer Adressetikette einen roten Ringvorfinden, so ist bis Redaktionsschluss kein Beitragfür die Zusendung der nächsten REGENWURM-Aus-gabe eingelangt. Mit dem beiliegenden Zahl-schein/Überweisungsträger können Sie dies ändernund damit unsere Arbeit (und unser Maskottchen)unterstützen!
WISSEN
Fäkalien aals
Dünger!
Seite 7
achdem unser Mutterverein inGroßbritannien die ersten bio-ve-ganen Richtlinien weltweit erar-
beitet hat, steht nun der Vegan OrganicTrust (VOT) vor einem weiteren wichtigenSchritt. David Graham präsentiert in die-sem Aufruf den aktuellen Stand.
Frieden, Ökologie, Menschen- und Tierrechte –das sind Anliegen, die unsere Unterstützer-Innen vereinen. Wir glauben, dassdiese Themen alle miteinander ver-bunden sind, als Teile einer ganz-heitlichen Kultur. VOT nimmtsich dieser Ideale an und hat inder Entwicklung ein Stadiumerreicht, an dem wir Eure Hilfebrauchen, um voranzukommen.Wir möchten Euch und/oderEure Organisation umUnterstützung bitten.Das Ziel ist dieSchaffung eines For-schungs- und Bil-dungszentrums,das einer nach-haltigen Methodedes Landbaus ge-widmet ist. Der bio-vegane Garten- und Land-bau ermöglicht dies, nämlich die Erzeugungvon Nahrung ohne Gentechnik, ohne synthe-tische Düngemittel, ohne Tierprodukte undohne Grausamkeit Tieren gegenüber. Ein sol-ches Zentrum existiert bis heute noch nicht.Wir wollen dies ändern!
Land in Sicht!
Wir haben bereits ein Grundstück in Aussichtund eine ermutigende Antwort von der lokalenBehörde in Rochdale (nördlich von Manchester)erhalten. Ende 2002 trafen wir uns vor Ort mitdem Planungsbeamten der Behörde, um unsdie „Chamber House Farm” anzusehen. Das Er-gebnis ist eine provisorische Vereinbarung zwi-schen den lokalen Behörden und VOT über denErwerb des Grundstückes und die Erlaubniszum Ausbau in ein Forschungs- und Bildungs-zentrum. Die lokale Behörde hat also unsereEntwicklungspläne genehmigt!
Geldflüsse für eine gute Sache
Auch die Kapitalbeschaffung schreitet voran.Die „Bewegung für mitfühlendes Leben” hatuns 105.000 € überwiesen – als Teil einer Erb-schaft, die speziell zur Gründung eines derar-tigen Zentrums vorgesehen ist. Zusätzlich ha-ben unsere Mitglieder 7.500 € gespendet. Der„Cyril Corden Fonds” hilft mit einem Zuschusszur Publikation des ersten umfassenden Bu-
ches über bio-vegane Landwirtschaft,durch dessen Verkauf wir uns Ein-nahmen erhoffen. Jenny Hall istdie hauptverantwortliche Autorin.Sie wird von Dave Darlington und
Iain Tolhurst beraten und unter-stützt – zwei der erfahrensten
bio-veganen LandwirtInnen.Das alles ist sehr ermuti-
gend. Um jedoch eingeeignetes Zentrummit Land zu erwer-ben, benötigen wirmindestens 600.000 €
plus Startkapital zur Fi-nanzierung des Projekts
in den ersten Jahren.
Unser Anliegen
Das Zentrum wird sowohl Voll-zeit-MitarbeiterInnen anstellen als auch
freiwillige HelferInnen benötigen, da diegegenwärtigen Entwicklungen beginnen, un-sere Kapazitäten zu überschreiten. Unsere Vi-sion besteht darin, dass das Zentrum als Ka-talysator für weitere Zentren in Großbritannienund in anderen Ländern dient.
Niemals war der Bedarf nach einem Zentrum,das der Friedfertigkeit und Nachhaltigkeit ge-widmet ist, größer als jetzt! Beteiligt Euch andiesem Projekt, das den bio-veganen Landbaueinen großen Schritt voranbringen wird. Wir freuen uns, von Euch zu hören. Kontaktiertuns. Vielen Dank!
Bio-veganes Zentrum in GB .................. 3Reisebericht Ronny „Regenwurm” Müller .... 6Haut- und Haarpflege .......................... 8Landwirtschaftliches Umdenken ............ 9Buchbesprechungen ............................ 14
Zeit für Veränderung .......................... 18Neues vom WIF-Acker ........................ 19BioVegaN-Bibliothek ........................ 19Pinnwand .......................................... 20Kontakteliste ...................................... 23
uf schmalen Wegenin Garten und Feld istein üblicher zweirä-
driger Fahrradanhänger oftzu sperrig. Außerdem wird soein Gespann zum „Schlag-loch-Such-Gerät”, denn esbraucht drei Fahrspuren.
Einrädrige Anhänger sind dapraktischer, weil sie in der glei-chen Fahrspur wie das Fahrradrollen. Und weil wir eine Schub-karre sowieso im Garten haben,könnten wir sie nicht auch alsAnhänger verwenden? Ja! Mit ei-ner selbst gebauten Karren-Zieh-Deichsel am Fahrrad!(Abbildung 1)Dabei ist die Karre schnell an-und abzukuppeln, um dannleichtgängig mit einem prall auf-gepumpten Schubkarrenreifengut über Matsch und Sand zu rol-len. Beachte die Beladung derKarre! (Abb. 2)
Der Bau
Das Fahrrad bleibt unverändert.Die Schubkarre bekommt eine
Halterung fürs Deichsel-Endeund eine Querstange (z.B. Was-serrohr 3/4-Zoll) fürs Deichsel-kreuz. Am Fahrrad auf der Sat-telstütze, die aus Stahl seinsollte, steckt drehbar die Kupp-lung, die noch ein waagrechtesDrehgelenk hat, an dem dieDeichsel fest ist. So ist dieDeichsel für Kurven seitlich undfür Unebenheiten auf und ab amFahrrad beweglich, führt dieKarre aber trotzdem sicher vorseitlichem Kippen (Abb. 3).Die Deichsel selbst besteht auseinem gebogenen Stück Wasser-rohr (1 Zoll, ca. 140 cm lang)(Abb. 4) und einem quer daraufgeschweißten Winkeleisen. AlleSchweißarbeiten können rechtgrob mit einem einfachenElektroden-Handschweißgerätausgeführt werden.Details: Das Querrohr schraubeso nahe wie möglich bei denGriffen von oben auf die Griff-holme der Karre, aber so weitweg, dass du nicht mit den Kniendranstößt. Ausprobieren! Quer-rohr und Schrauben dürfen nicht
unnötig vorstehen, das störtsonst beim Arbeiten. Enden sokurz wie möglich absägen, Kan-ten gut rundfeilen.Den Halter fürs Deichselendebaue ich z.B. aus etwas Betonei-sen (ca. 6 mm Durchmesser)und einem Flacheisenrest. Solässt er sich gut zwischen Wanneund Wannenträger (Abb. 5) fest-schrauben. Es gibt verschiedeneSchubkarren-Bauarten, weshalbder Halter eventuell variiert wer-den muss.Nun drehe die Karre um, leggroße Klötze unter die Enden desQuerrohres, lege das Winkelei-sen mittig aufs Querrohr, steckedas Deichselrohr in den Halterund lege es auf die Mitte desWinkeleisens (Abb. 6). So kannstdu Rohr und Winkeleisen pas-send verschweißen. Tricks sieheZeichnung! (Abb. 7)Damit die Deichsel unverrückbaram Querrohr einrastet, schweißenoch zwei Stifte ans Winkeleisen(Abb. 4). Beim Fahren liegt das Querrohrdurchs Eigengewicht der Karre
ANGEPASSTE TECHNOLOGIE Nr. 14
4 www.biovegan.org
Schubkarre aals FFahrrad-AAnhänger!
AChristian Kuhtz ist Autorder Serie „Einfälle statt Ab-fälle”.
Die Hefte der Serie „Einfällestatt Abfälle” können Siebestellen!In Österreich:Karl SchneiderPermakultur AustriaAm Rosenhügel 68A-2401 FischamendTel.: 02232/ 77244Fax: 02232/ 77170e-mail:[email protected]
In Deutschland:Packpapier VerlagPostfach 1811D-49008 OsnabrückTel.: +49/5402-7373www.packpapier-verlag.dee-mail: [email protected]
Abbildung 4
Abbildung 3
Abbildung 6
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: Kuhtz
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Abbildung 1
Bisher erschienene Bauanlei-tungen von Christian Kuhtz:• Frühbeetkasten (RW13)• Regenwasser sammeln
jetzt mit einer Motorsägenket-tenfeile die Bohrungen korrigie-ren, denn die Probebohrungenhatten ja nur 6 mm Durchmesser,die Gelenkschraube braucht aber8 mm Durchmesser. Verwendeeine Schraube aus hochfestemStahl (Gütezeichen 8.8 oder 8Gauf dem Kopf), Stärke M8, mitglattem Schaft, so dass das Ge-winde komplett außerhalb derKupplung liegt, und sichere mitMutter und Kontermutter (Abb.12).Und los geht`s!
Christian Kuhtz
im Winkeleisen, könnte aber her-ausspringen. Das verhindere miteinem Gummipackriemen, derextra stabil aus Fahrradschlauchund zwei zu Haken gebogenenNägeln entsteht (Abb. 8). ZumAnspannen erhält die Deichselauch noch einen Haken.Ist die Deichsel so weit fertig,schnalle sie an die Karre undpasse sie an. Säge das Deichsel-rohr so kurz wie möglich, aber solang, dass die Schubkarrengriffenicht ans Hinterrad-Schutzblechstoßen können, und biege es so,dass es weit genug überm Ge-päckträger verläuft und dieStandfüße der Karre (auf ebenemGrund gemessen) ca. 8-10 cmüber die Fahrbahn hochhebt.Rohrbiegen geht mit Hau-Ruckunter schweren Gewichten (z.B.voller Müll-Container), besseraber ein Klempner hilft dir mit ei-nem Rohrbieger.Jetzt fehlt noch die Kupplung amRad. Sie muss (im Gegensatz zuden anderen Teilen) präzise ge-baut werden, dennjedes Spiel macht dieFahreigenschaftenwackeliger. Darumhier einige „Schrott-Schlosser-Profi-Tricks”!Besorge ein StückSchrott-Fahrradrah-menrohr, das genauauf deine Sattel-stütze passt (odermache eins passend)und verstärke es miteinem darüberge-pressten Stück 1-Zoll-Heizungsrohr(verzinktes Wasser-rohr). Der Vorgang:(Abb. 9).Drumherum biegeaus Flacheisen (5mm dick, ab 25 mmbreit) eine u-för-mige Halterung, und
zwar so: (Abb. 10).Sie soll weit unten ans Kup-plungsrohr, damit die Deichselnachher genug Abstand vom Ge-stänge des Sattels hat. In die fer-tige Halterung bohre das Loch fürdie Gelenkschraube vor, genausenkrecht! (Abb. 11)Ins Ende der Deichsel hämmereeinen Rest 3/4-Zoll-Rohr als Ver-stärkung und bohre das Loch fürdie Gelenkschraube genau paral-lel zum Verlauf des Winkeleisens,damit die Karre nachher nicht im-mer schief fährt, und so nahe amDeichselende, dass das Kup-plungsstück frei klappbar bleibt.Schließlich prüfe das Gelenk miteinem Stift (z.B. Schaft des 6-mm-Bohrers), durch die jetztnoch zu klein gebohrten Bohrun-gen gesteckt. Baue die Deichselan die Karre und die Kupplungans Fahrrad. Fährt die Karre ge-rade? Gut! – Stift raus, Bohrun-gen für die Gelenkschraube pas-send fertig bohren.Fährt sie schief? Dann kannst du
kunftsfähige” Deutschlandals Korrespondent unsererZeitschrift. Diesmal berichteter über seine Zeit beim Ver-dener Verein „Allmende”.
Allmende? Früher gab´s so et-was häufig in Mitteleuropa: imBesitz der Allgemeinheit befind-liches Land, das gemeinschaftlichgenutzt wurde. Heutzutage klingtes für viele Bauern eher suspekt,wenn landwirtschaftliche Nutzflä-chen von Kollektiven übernom-men werden. Insbesonderedann, wenn inmitten der nachguter fachlicher Praxis gepfleg-ten Agrarsteppe plötzlichschlimme Unkräuter freimütigwuchern dürfen. In der Nähe vonVerden traf dieses Ungemach et-liche redlich um Ordnung in ihrerFlur bemühte Landwirte, als voreinigen Jahren eine kleineGruppe so genannter Permakul-turistInnen den Verein Allmendegründete. Dieser dubiosen Hordewurde direkt neben einem Trink-wasserbrunnen die Bewirtschaf-tung einer ca. 7 ha großen Flä-che zugebilligt, die vorher als„normaler” Acker genutzt wordenwar. Tja, die anfängliche Skepsisder umliegenden Landnutzersollte sich als vollkommen be-rechtigt erweisen. Die aufwach-senden Birken und anderes zurVerbuschung beitragendes Ge-hölz mögen vielleicht noch tole-rierbar sein, aber dass überall dieDisteln munter vor sich hin blü-hen und ihre gefürchteten Sa-men in den Wind streuen dürfen,geht doch entschieden zu weit.
Der einen Leid,der anderen Freud
Entschieden erfreut über die ful-minante Flora war hingegen ich(und wohl auch die vielen kleinenTierchen auf dem Acker) – wennauch die Kombination pieksenderDisteln mit unter Sonnenein-strahlung hautreizendem Jakobs-Greiskraut (Senecio jacobaea)nicht gerade zum Barfußgeheneinlud. Den gesamten Augustüber hatte ich die Ehre, vonKlaus, Tom, Alex und Cori ganz-wöchige Unterstützung als Prak-tikant zu erhalten. Die Verdener„Permis” wollen einen naturna-hen Waldgarten entwickeln, indem allerhand Wertvolles heran-wachsen soll. Zum Beispiel zar-tes Gemüse, wohl tuende Heil-kräuter oder schmackhaftesObst. Noch mickern viele derzum Teil recht extravaganten Ge-
hölze etwas rum, aber fürBaumkostfreaks gibt´s dochschon einige Möglichkeiten,sich kulinarisch zu erquicken.Mein persönlicher Favorit warin dieser Hinsicht der Judas-baum (Cercis siliquastrum),der mit aromatisch nussartigschmeckenden Blättern über-zeugen konnte!
Ohne Geld reis´ auch ichnicht um die Welt
Überzeugend fand ich auch dasJobangebot im Ökozentrum zuVerden. Dies war nicht ganzunerheblich für meinen mehr-wöchigen Verbleib in der Aller-stadt, denn so geldextensiv
mein Lebensstil auch sein mag,ein bisschen Zaster ist doch von-nöten, um z.B. Fahrradersatz-teile, Verpflegung und die Kran-kenversicherung berappen zukönnen. Das Allmendeteamkonnte mir in dieser Hinsicht auf-grund eigener finanzieller Limitiert-heit nichts bieten (dafür jedochallerhand anderweitig Kost-Ba-res, danke!), so dass für michdringend Jobsuche angesagt war.Also los, die Umgebung abklap-pern: Wer will ab sofort für einenMonat einen menschlichenRegenwurm als Mitarbeiter?Sämtliche Gärtnereien und Bio-bauernhöfe hatten da keinen Be-darf, ebenso wenig diverse an-dere potentielle Arbeitgeber. Undder Besuch auf dem Arbeitsamtwar sowieso eine Pleite (werhätt´s gedacht?). Aber: das Ver-dener Ökozentrum, halleluja!Nach einer Woche Wartezeit flos-sen mir die Jobs aus dieserQuelle reichlich zu, so dass ichmeinen Geldbedarf mit erträgli-chem Zeiteinsatz gut deckenkonnte. Wieder einmal ein Be-weis dafür, dass „Öko-logie” mitselbiger „-nomie” durchaus zu-sammengehen kann!
Und die Moral von derGeschicht´?
Hast keinen Job,verzage deshalb nicht!Geduldig und beharrlichprobier´s immer wieder,und zur Ermunterungsing dir frohgemute Lieder ...
Ronny „Regenwurm” Müller
REISEBERICHT Nr. 14
6 www.biovegan.org
Ein Regenwurm auf Reisen – Teil 3
RRonny „Regenwurm” Müller,geb. 1975, ist Umweltinge-nieur und Initiator des„Projekt Regenwurm”
Da der REGENWURM inmehreren Ländern er-scheint, geben wir vor demersten „/” die Landesvor-wahlen an. Innerhalb einesLandes muss statt der Lan-desvorwahl „0” gewähltwerden.
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(empfohlene Pflanzen, Verdün-nung) auf die richtige Handha-bung zu achten.
Fäkalien
Fäkalien (ca. 50 kg/p*a) enthal-ten im Gegensatz zu Urin nur ei-nen geringen Teil an pflanzlichverfügbaren Nährstoffen und eineVielzahl an pathogenen Stoffen.Für eine Wiederverwertung istvor allem auf ausreichende Hy-gienisierung zu achten. In kom-postierter Form und nach ent-sprechender Verweilzeit (mind. 1Jahr) kann das Material beden-kenlos im Garten ausge-bracht werden, um der Erdeals wertvoller Dünger zu die-nen.
Praktische Anwendung
Die Techniken, die diesenAnsprüchen gerecht werden,sind sehr unterschiedlich.Am geeignetsten erscheinenKompost- bzw. Trockentoi-letten. Sie beruhen auf einerwasserlosen Funktionsweise,mit oder ohne Urintrennung,verbunden mit einer Trock-nung bzw. Kompostierungund einer anschließendenNachkompostierung der ge-sammelten Exkremente. BeiEinnahme von Hormonenund Pharmazeutika sollte aufdie Düngung mit Fäkalien-kompost verzichtet werden.Zur praktischen Umsetzungbedürfte es nur noch einerUmstellung des Toilettensy-stems bzw. der Wahl einerKompost- bzw. Trockentoi-lette bei einem Neubau (dieeinfachere Variante) sowieeines (Gemüse)gartens zurAusbringung des Düngers.
Elke Müllegger
WISSENFrühjahr 2003
7www.biovegan.org
reichenden Hygienisierungspro-zess wieder den landwirtschaft-lich genützten Böden zurückge-geben werden. Die Vorteile fürdie Umwelt erweisen sich als viel-schichtig und reichen von derWiederverwertung wertvollerNährstoffe über den Schutz dernatürlichen Ressourcen bis zu ei-ner Verbesserung der Boden-fruchtbarkeit und der landwirt-schaftlichen Produktivität. Die Trennung in Teilströme – Urinund Fäkalien – erleichtert die Be-handlung der einzelnen Kompo-nenten und somit eine gezielteWiederverwertung. Die Inhalts-stoffe sprechen hierbei eine deut-liche Sprache:
Urin
Urin (ca. 500 l/p*a) enthält 87%des Stickstoffs (N), 50% desPhosphors (P) und 54% des Kali-ums (K) des gesamten häus-lichen Abwassers – und somitden Großteil der ausgeschiede-nen Nährstoffe. Urin soll nachMöglichkeit bereits am Toiletten-sitz getrennt werden, um gesam-melt oder sofort verwertet zuwerden. Für eine gesundheitlicheUnbedenklichkeit ist eine Verun-reinigung mit Fäkalien zu vermei-den sowie bei der Lagerung(Temperatur, Zeit) und Düngung
m biologischen Landbau istdie Verwendung von Kom-post als nährstoffreicher
Dünger für landwirtschaftlichgenutzte Böden weit verbrei-tet. Weniger bekannt und üb-lich ist dagegen die Wieder-verwertung von hygienisiertenmenschlichen Fäkalien.
Sie werden in vielen Kulturen alsekelhafte und gesundheitsge-fährdende Abfälle angesehen. AlsKonsequenz dieser Betrachtungs-weise wird nur darauf geachtetsich ihrer möglichst schnell undbequem zu entledigen.
Vom linearen Stofffluss …
Diese Einstellung führte unter an-derem zur Einführung der Spül-toiletten. Damit entstanden auchviele Probleme: hoher Wasser-verbrauch, Umwelt- und Hygie-neprobleme durch Gewässerver-schmutzung (z.B. Einleitung vonSchadstoffen, Krankheitserre-gern, Medikamentenrückständen,Hormonen etc.), ständige Nähr-stoffverluste und eine Verstär-kung der Kunstdüngerabhängig-keit.Diese Nachteile fordern den Er-satz dieses Systems durch Lö-sungen mit möglichst geschlos-senen Stoffkreisläufen.
… zum Stoffkreislauf
In einigen Ländern der Erde ist estraditionell üblich, Trocken- oderKomposttoiletten zu benutzen. InChina z.B. werden seit Jahrtau-senden menschliche Exkrementein der Landwirtschaft genutzt. DieSchließung von regionalen Stoff-kreisläufen steht hier im Vorder-grund und ist somit eng ver-knüpft mit der Frage nachangepassten Möglichkeiten derWiederverwertung von Urin undFäkalien. Die im Abwasser ent-haltenen Nährstoffe und Spuren-elemente sollen nach einem aus-
Was meint das Vegan Organic Network (VON) zu diesem Thema?
Nach der EU-Verordnung 2092/91 ist die Benutzung menschlicher Fäkalien(kompostiert oder nicht) im kommerziellen biologischen Landbau verbo-ten. Die bio-veganen Richtlinien des Vegan Organic Network International(VON) berücksichtigen die aktuelle Rechtslage und untersagen daherebenfalls deren Gebrauch. Da die Rückführung der menschlichen Fäka-lien für einen geschlossenen Nährstoffkreislauf aber notwendig ist, emp-fiehlt VON allen nicht-kommerziellen GärtnerInnen kompostierte (also hy-gienisierte) menschliche Fäkalien auf den Anbauflächen zu benutzen. Eserscheint dringend erforderlich, die veraltete Gesetzeslage zu ändern!
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Elke Müllegger, Studiumder Landschaftsplanung und-pflege, derzeit beschäftigt
an der Abteilung für Sied-lungswasserbau (IWGA-SIG,Universität für Bodenkultur
Wien).
• Lange, J. und Otterpohl,R. (2001): Abwasser.
Handbuch zu einer zukunftsfähigen
Wasserwirtschaft.
• Esrey, S.A., Gough, J., Ra-paport, D., Sawyer, R., Simp-
son-Hebert, M., Vargas, J. undWinblad, U. (1998):
Ecological Sanitation.
n unserer Kultur ist es garnicht so leicht einen natür-lichen Zugang zur Haut-
und Haarpflege zu finden.Manuela Schwabegger wirduns in diesem Artikel nahebringen, dass wir für Haut-und Haarpflege keine Pharma-industrie brauchen.
Noch immer sterben jährlich hun-derttausende Tiere in Versuchen,die für neu entwickelte Kosmetikadurchgeführt werden. Dies ist be-sonders unverständlich, wennman sich vor Augen hält, dass wirfür unsere Pflege keine bzw. inder Übergangsphase nur wenigeKosmetikprodukte brauchen.Außerdem können wir die Pro-dukte selber herstellen oder vonFirmen kaufen, die keine Tierver-suche durchführen.
Weniger ist mehr
Unsere Haut besitzt ein intaktesÖkosystem, das bestens funktio-niert, solange wir nicht eingrei-fen. Beim Einsatz von konventio-nellen Pflegeprodukten, wieCremes, Duschlotionen, Deosetc., wird ihr Säureschutzmantelgestört, und er braucht etwa 24Stunden, um sich zu erneuern.D.h. die meisten Menschen habennie einen intakten Hautschutzund wundern sich über die stän-dige Zunahme von Hautproble-men.
Anno dazumal
Denken wir 50 Jahre zurück. Wiehaben sich die Menschen damalsgereinigt? Samstags war Bade-tag, und nur dann wurde der ge-samte Körper „eingeseift” und
gereinigt. Auch die Haare wurdengewaschen. Während der Wochewurden nur einzelne Körperberei-che (Hände, Gesicht, Achselhöh-len und Schambereich) mit einemWaschlappen massiert undgleichzeitig vonalten Hautschup-pen befreit. Dergrößte Teil desSchutzfilmes un-serer Haut bliebungestört.Wir müssen wie-der zu gesundemWaschverhaltenzurück! Denn da-bei bleibt unserHautschutz be-stehen. Früherwurde Seife,auch aus Kostengründen, sehrsparsam verwendet, häufigwurde nur mit klarem Wasser ge-waschen. Der gewöhnlicheSchmutz und Schweiß auf unse-rer Haut ist ja wasserlöslich, eswird also keine reinigende Sub-stanz benötigt. Wenn wir hinge-gen den Schutzmantel unsererHaut zerstören, brauchen wir unsnicht zu wundern, wenn wir „rie-chen”. Geruch kann nur durchbestimmte Bakterien entstehen.Die können sich auf unserer Hautnur dann ansiedeln, wenn wir dieSchutzbakterien abwaschen.Denken wir an ein Baby, wie dasduftet – weil die Haut noch aktivist!
Massage statt chemischerKeule!
Neben dem Waschen mit klaremWasser freut sich die Haut, wennwir sie vorher bürsten. Mit einerkleinen Naturborstenbürste be-
freien wir die Haut in kreisendenBewegungen von den Haut-schüppchen. Die Haut wird z.B.mit einem Sisalhandschuh inten-siv gereinigt und massiert, wo-durch sie zart, seidig und gut
durchblutetwird. TierischesEiweiß ist oft dieUrsache vonAllergien undHautproblemen,darum kann esder Haut helfen,vegan zu leben.Abgesehen vonder Ernährungund vom richti-gen Umgangmit der Hautspielt natürlich
die innere Einstellung eine we-sentliche Rolle. Auch für die Mundhygiene brau-chen wir keine Produkte derPharmaindustrie. Es genügt dieReinigung mit Wasser und Bür-ste. Früher wurde mit gutem Er-folg Schlämmkreide benutzt. Ichverwende Sole. Sole ist eineSalzlösung von Natursalz inQuellwasser und darum ein na-türlich desinfizierendes Produkt.In diesem Zusammenhangmöchte ich erwähnen, dass Men-schen, die einen hohen Teil anRohkost essen, die vielleicht be-ste Zahnreinigung betreiben!
Die tägliche Reinigung gehört zuden Grundbedürfnissen und eingepflegtes Äußeres ist nicht zu-letzt auch ein Ausdruck der eige-nen Wertschätzung – aber bittemit Sinn und Verstand und mitRücksichtnahme auf die Umwelt!
und Pazifist. Darüber hin-aus ist er Autor des Buches„Mulch Total” (OLV-Verlag).
Das Bodenuntersuchungs-verfahren beschreibt KurtKretschmann in der 2. Auf-
lage des Buches „Mulch total– Der Garten der Zukunft".
WISSENFrühjahr 2003
9www.biovegan.org
ie heute übliche ma-schinelle Landwirt-schaft in Monokulturen
mit Gülle- und Mineraldüngungsowie Pestizideinsatz ist allesandere als zukunftsfähig. KurtKretschmann entwirft in die-sem Artikel ein anderes Bild.
Die dauerhafte Fruchtbarkeit desBodens wird überall von der Viel-falt und dem Reichtum der Lebe-welt im Boden bestimmt. Und da-bei spielt der Regenwurm dieHauptrolle. Es gibt in unserenBreiten über 30 Arten davon, glo-bal mehrere tausend Arten. Zuden anderen Bodenlebewesen,soweit wir sie mit unseren Augenerkennen können, zählen dieHundertfüßler, Asseln, Drahtwür-mer, Schnecken und viele andereArten. Auch sie erfüllen ihre spe-ziellen Aufgaben zur Gesunder-haltung des Bodens.
Leblose Substrate
Die Böden auf der Erde sind äu-ßerst unterschiedlich. Das betrifftdie Struktur, die Farbe, den Ge-halt an Nährstoffen und andereMerkmale. Allen ist aber gemein-sam, dass die fruchtbaren Bödenimmer die höchsten Zahlen anBodenlebewesen und einen ho-hen Humusanteil vorweisen. Dassind Schwarzerdeböden oderBruchböden, gefolgt von Lehm-böden und kalkhaltigen Mergel-böden. Danach kommen dienährstoffreicheren und die ärme-ren Sandböden, bis hin zu denSteppen- und Wüstenböden. Dasalles variiert in tausendfachunterschiedlicher Zusammenset-zung. Die Menschen, die den Boden be-arbeiteten, um Nahrungsmittel zuerzeugen, passten sich in frühe-rer Zeit diesen Gegebenheitenan. Doch vor etwa 80 Jahren trateine ganz entscheidende Wendeein. Man stellte nun aus der Luftgewonnenen Stickstoffdünger herund begann die Bekämpfung vonPflanzenschädlingen und Unkräu-tern mit giftigen Stoffen, so ge-nannten „Pestiziden”. Nun wargroßflächiger Anbau von Mono-kulturen möglich. Nach und nachwurde der Boden völlig verän-dert. In wenigen Jahrzehntenstarb das Bodenleben ab und derBoden wurde steril. Man kannmachen, was man will, die her-kömmliche Landwirtschaft kann
keine Nahrungsmittel von hoherQualität mehr liefern. Damit istunsere Gesundheit in größter Ge-fahr.
Forschungsarbeit
Ich habe ein ganz einfaches Ver-fahren entwickelt, um auf einemQuadratmeter Boden die Anzahlder mit bloßem Auge sichtbarenBodenlebewesen festzustellen.Der Unterschied zwischen mei-nem Gartenboden undden Ackerböden istriesengroß! Bei un-serer letztenKontrolle imOktober 2002fanden wir rund1000 kleine undausgewachseneRegenwürmerund 400 Hun-dertfüßler, As-seln, Gehäu-seschneckenund andereBodentiere.Zur selbenZeit unter-suchten wirmehrereAckerbö-den. DasErgebnis:Alle Böden,es waren sandige Bö-den, auf denen Raps und Roggenangebaut wurde, waren ohnemakroskopisches Bodenleben.Nur einmal fanden wir einen aus-gewachsenen Regenwurm. Vondiesen sterilen Böden der Land-wirtschaft beziehen wir unsereNahrung.Die modernen Methoden derLandwirtschaft sind gegen dieNatur gerichtet, welche immerdie Fruchtbarkeit der Erde ganzanders hergestellt hat. Da spiel-ten die Bodenlebewesen dieHauptrolle.
ZukunftsweisendeStrategien im Kleinen ...
Es könnten biologisch wertvolleDüngestoffe für den Gartenbauund die Landwirtschaft herge-stellt werden und das in großenMengen. Betrachten wir zuerstdie 15 Millionen Gartenbesitzer,vor allem in den Dörfern. DieFruchtbarkeit ihrer Böden könntedamit erheblich gesteigert wer-den. Das gilt besonders für san-dige Böden, die den so wichtigen
Regen schnell in den Untergrundabfließen lassen.Die vielen lehm- und mergelhalti-gen Böden könnten dafür Aus-gangsmaterial liefern. Davon las-sen sich, vermischt mit Materialaus zerkleinerten Gräsern undWildkräutern aller Art, Plattenunterschiedlicher Größe pressen,die zwischen den Gemüsereihenausgelegt werden. Sie zerfallenbei Regen und düngen den Bodenerheblich. Es können auch an-
spruchslose Pflanzen(z.B. Topinambur,
Sonnenblume,Brennnesseln,
Rhabarber, Bein-well) angebautwerden, die vielBiomasse her-vorbringen – sieerhöhen den
Humusgehalt imBoden. Auch alles, wasvon Sträuchernund Bäumen an-fällt, sowie Wasser-
pflanzen undKüchenabfälle
können, entspre-chend vorbereitet,zur Düngung ver-wandt werden. Siedürfen nur nicht
mit Giftstoffen belastetsein.
... und im Großen
Für die Ackerflächen sehe ichebenfalls genügend Möglichkei-ten. Die Gründüngungspflanzen,Lupine, Senf und andere werdenbereits besonders vom Ökobau-ern eingesetzt, weitere Pflanzen-arten können hinzukommen. DerAnbau anspruchsloser Pflanzen,die viel Biomasse erzeugen, mussum ein Vielfaches gesteigert unddie Monokultur durch Wind-schutzhecken gemildert werden.Die Vielfalt an Baumarten, ein-schließlich der Obstbäume, ist zuerhöhen. Aus den einseitigen, oftlangweiligen und kranken Land-schaften müssen neue, gesunde,bewusst vielfältige Landschaftenentstehen, die wieder Herz undSeele haben.
Ein großes Bündel von Maßnah-men, die hier nur angedeutetwerden konnten, ist durchzufüh-ren.
Kurt Kretschmann
DUUmmddeennkkeenn nnoott-wweennddiigg!!
erreicht, solange die ArbeiterIn-nen auf dem Weg zur Arbeit undzurück fünf Liter Diesel verbrau-chen. Und wenn die Arbeitenden800 Euro im Monat verdienenund sie darauf verwenden, Video-recorder, Mikrowellenherde, Tief-kühltruhen und all die anderenDinge des so genannten Bedarfsdes modernen Lebens zu kaufen,wird der Bauernhof insgesamt nienachhaltig wirtschaften.
Bio-vegan wirtschaftenund Ressourcen sparen!
Es ist sinnlos, ein bio-veganesLandwirtschaftssystem zu ent-wickeln, wenn es nicht Nachhal-tigkeit anstrebt. Wir müssen den
Bedarf der Weltbevöl-kerung an Nahrungund Kleidung nichtnur heute befriedi-
gen können, sondernauch in der fernen Zu-
kunft. Andererseitskönnen wir Nach-
haltigkeit nichterreichen, so-
lange wirTiere als
Nahrungs-quelle
benut-zen. Esistheuteweltweit
anerkannt,dass die Pro-
duktion von Nah-rung aus Tieren
viel mehr Energieund viel mehr Landverbraucht als jene
aus Pflanzen. In man-chen Fällen kann zehnmal
so viel Energie und zehnmalso viel Landfläche nötig sein,um die gleiche Menge Nah-rung zu gewinnen.Da die Weltbevölkerung
wächst und die fossilen Energie-quellen bald erschöpft sein wer-den, sind Energie und Agrarflächesehr knapp, und es wird daherimmer wichtiger werden, bio-ve-gan zu wirtschaften. Und das be-deutet, ich wiederhole es, dasswir alle viel einfacher leben undviel weniger konsumieren müs-sen. Wir haben noch einen wei-ten Weg vor uns, bevor wir Nach-haltigkeit erreichen. Lasst unsjetzt beginnen!
Dave, Darlington, England
Geld kosten. Darum ist Arbeit inWesteuropa so viel teurer als ineinem armen Land. Auch darumhaben Energie verbrauchendeMaschinen Handarbeit in unsererGesellschaft zu einem großen Teilersetzt.
Handarbeit für mehrEffizienz!
Um also Nachhaltigkeit zu erzie-len, müssen wir diese Entwick-lung umkehren. Wir müssen alteVorurteile verwerfen und Handar-beit in der Landwirtschaft wiedereinführen. Aber diese Handarbeitmuss den Gebrauch fossilerBrennstoffe wirklich ersetzen undnicht nur woandershin verlagern.Wenn zum Beispieleine Ma-schine
durchfünf Arbei-tende er-setzt wirdund so, sa-gen wir, je-den Tag fünf Liter Diesel einge-spart werden, wurde nichts
Dave aus Darlington (65)zählt zu den engagiertestenbio-vegan wirtschaftendenLandwirten. In seinem Le-ben arbeitete er zeitweiseals Wissenschaftler, Lehrer,Mechaniker, Langstrecken-Lastwagenfahrer und seitdem 47. Lebensjahr als Bio-Gärtner. Seit dem 59. Lebens-jahr lebt er vegan.
ls ich vor zehn Jahrenmit unserem bio-ve-ganen Gartenbaupro-
jekt in Darlington begann,war ich sehr, sehr naiv. Ichdachte, um Nachhaltigkeitbeim Landbau zu erreichen ...
... müsste ich nur auf jegliche Bo-denbearbeitung verzichten, denBoden mit Pflanzenmaterial be-deckt halten, natürliche Lebens-räume schützen, chemisch-syn-thetische und tierische Dünge-mittel meiden und keine fossilenBrennstoffe benutzen. Heute hatunser Projekt alle diese Ziele na-hezu erreicht – und doch sind wirimmer noch weit von Nachhaltig-keit entfernt!
Vernetztes Denken gefragt
Gerade den wichtigsten Faktorhaben wir außer Acht gelassen.Dieser Faktor heißt Lebens-stil – der Lebensstil derLandwirtInnen und ih-rer MitarbeiterInnensowie der Lebensstilder Gesellschaft, in dersie leben. Wir könnenden Boden so nachhaltigwie nur denkbar bewirt-schaften, aber wenn un-ser eigener Lebensstilnicht nachhaltig ist, kannauch das Landbausystemnicht nachhaltig sein. Dasist unausweichlich, denn un-sere eigene Arbeit ist einwichtiger Teil des Energie-Inputsin das System.Unser Arbeitsleben ist untrennbarmit vielen anderen Aspekten un-serer Kultur verbunden. Um ar-beiten zu können, brauchen wirEssen, Kleidung, ein Obdach undGesundheit. Außerdem brauchenwir Kinder, die später die Arbeitweiterführen, und die Kinderbrauchen ebenfalls Gesundheits-pflege, Erziehung, Ausbildungetc. Das alles sind Vorbedingun-gen für Arbeit, die Energie und
In diesem Zusammenhang können wir eine verlässliche Behauptung aufstellen – ein nachhaltigerLebensstil muss sehr einfach sein. Viel einfacher als fast alle Menschen in Westeuropa heute leben.Um nachhaltig zu leben, dürfen wir nur sehr wenig von den Ressourcen der Erde verbrauchen.Im Grunde ist es praktisch unmöglich, in unserer westeuropäischen Gesellschaft nachhaltig zu le-ben, wenn man nicht ohne Geld selbstversorgend lebt. Sonst zahlen wir jedes Mal, wenn wir Geldausgeben, für den nicht-nachhaltigen Lebensstil eines anderen Menschen. Nachhaltigkeit kann da-her nicht auf einem einzelnen Hof oder in einem einzelnen Land erreicht werden. Sie muss welt-weit umgesetzt werden.
Was ist ein nachhaltiger Lebensstil?
trivialen Zweck wie die Steige-rung des Essvergnügens (= nicht-existenzielles Bedürfnis) ethischnicht zu rechtfertigen ist. Die bio-vegane Wirtschaftsweise verzich-tet aus ethischen Gründen aufeine kommerzielle (Nutz)Tierhal-tung, da diese nahezu immer mitTiertötung verbunden ist (mandenke hier nur an das Problem,dass eine dauerhafte Milchlei-stung von Kühen nur bei regel-mäßiger Trächtigkeit möglich ist,oder an die Frage, was mitmännlichen Nachkommen zu tunist). Aus diesem Grund sind An-hänger der bio-veganen Wirt-schaftsweise auch nicht für diegenannten Probleme verantwort-lich.
Die Maximeunserer Handlungen
Allerdings ist zu berücksichtigen,dass Vertreter einer starken pa-thozentrischen Position diese janicht nur als ihre Privatüberzeu-gung, sondern als eine Ethik mitdem Anspruch auf Allgemeingül-tigkeit verstehen. Ethische Be-gründungen sollen für alle ratio-nalen Wesen sowohl einsichtig alsauch bindend sein. Nach Imma-nuel Kant zeichnet sich die Ethikdurch die Allgemeingültigkeit vonHandlungsgrundsätzen aus. Kantformulierte dies in einer Fassungseines kategorischen Imperativsfolgendermaßen: Handle so, dass
xtensive Wiesen, Wei-den und Almen zählenzu den artenreichsten
Lebensräumen Europas. Sieverdanken ihre Existenz derbäuerlichen Viehhaltung. Dastellt sich die Frage: Wie ver-einbar ist die bio-veganeWirtschaftsweise mit dem Ar-tenschutz?
Neben der großen Zahl an Haus-und Nutztierrassen, die aus derbäuerlichen Tierhaltung resul-tierte, beherbergen diese natur-nahen Kulturlandschaften Tau-sende teilweise seltene Tier- undPflanzenarten. Zu beachten ist,dass das Habitatsangebot fürTiere und Pflanzen durch die Ak-tivität der Tierhaltung geprägtund bäuerliche Tierhaltung kaumohne Tiertötung möglich ist.Heute ist eine beträchtliche An-zahl dieser Habitate und damitihre biologische Vielfalt durchNutzungsaufgabe und mangelndePflege in ihrer Existenz bedroht.Anders ausgedrückt: GefährdeteLebensräume und Arten sind oft-mals nur mit extensiver landwirt-schaftlicher Nutzungsweise undmit Nutztier-Tötung zu erhalten.
Nun ist der Rückgang von Wie-sen, Weiden und Almen nicht aufdie Zunahme bio-vegan wirt-schaftender Betriebe zurückzu-führen, sondern auf den allge-
THEMA: TIERSCHUTZ VERSUS ARTENSCHUTZFrühjahr 2003
11www.biovegan.org
meinen Strukturwandel in derLandwirtschaft, der zu einer wei-teren Intensivierung von „Gunst-lagen” und zu einer Aufgabe von„Ungunstflächen” geführt hat.
Tötungsverbot oder nurLeidensverminderung?
Bio-vegane Wirtschaftsweise wirdüblicherweise einer starken pa-thozentrischen Umweltethik zu-gerechnet. Diese zeichnet sichdurch ein generelles, wenn auchnicht ausnahmsloses Verbot derTiertötung aus. Tiertötung kannnach G.M. Teutsch geboten sein,wenn und soweit sie im Interesseeines Tieres erforderlich ist; siekann erlaubt sein, wenn und so-weit sie zur Verteidigung gegenAngriffe oder zur Abwendung vonGefahren oder existenziellenSchäden durch Tiere erforderlichist; und sie ist unvermeidbar,wenn sie unwissentlich erfolgt,etwa weil Tiere trotz zumutbarerVorsicht wegen ihrer Kleinheitoder aus anderen Gründen nichterkannt werden. Im Gegensatzdazu besteht im schwachen Pa-thozentrismus kein Tötungsver-bot, allerdings ist auf eine „artge-rechte Tierhaltung” und einemöglichst schmerz- und stress-freie Tötung zu achten. Der starke Pathozentrismusschreibt eine vegetarische/ve-gane Ernährungsweise vor, da dieTötung eines Tieres für einen so
die Maxime deiner Handlung je-derzeit allgemein gültiges Gesetzwerden könnte. Wir sollen alsonur nach denjenigen Prinzipienhandeln, von denen wir wollenkönnen, dass alle so handeln.Aus einer starken pathozentri-
schen Umweltethik, welche eineGrundlage bio-veganer Wirt-schaftsweise darstellt und, wieoben erwähnt, ein generellesTiertötungsverbot fordert, be-deutete die allgemeine Umset-zung dieser Norm die vollstän-dige Aufgabe der Nutztierhaltung.Damit verbunden wäre nicht nurein Aussterben der Nutztierras-sen, sondern teilweise auch einradikaler Wandel der Kulturland-schaft, da keine Flächen mehr fürden Futtermittelanbau bzw. alsWeiden benötigt würden. Dieswürde einen starken Rückgangder in unseren Breiten – noch –vorhandenen ästhetisch „anspre-chenden” Kulturlandschaft be-deuten, da die aus der Nutzunggenommenen Flächen früheroder später hauptsächlich wiederzu Wald werden. Weiters würdedies aber neben dem Rückgang
der Viel-falt anHabita-ten aucheinenRück-gang anPflanzen-und Tier-arten mitsichbringen,
welche lokal, aber möglicher-weise auch regional oder sogarüberregional aussterben würden.
Zählen nur Menschen undleidensfähige Tiere?
Anhänger eines starken Patho-zentrismus argumentieren be-treffend Tierhaltung/-tötung,dass diese ethisch falsch ist unddaher auch dann nicht akzeptie-ren werden kann, wenn aus ihr„gute Konsequenzen” betreffendArten- und Habitatschutz, Ästhe-tik, Tourismus, bäuerliches Ein-kommen etc. resultieren. Daallerdings genuine ethische Pro-bleme nicht nur im Umgang mitMenschen und Tieren auftreten,wie dies der Pathozentrismus im-pliziert, sollten wir die Wirklich-keit aus möglichst umfassender– eben nicht auf uns selbst oderuns ähnliche Tiere zentrierter –Perspektive wahrnehmen. Eineumfassende Perspektive wird sichauch der Frage nach der mensch-lichen Verantwortung gegenüberPflanzen, Ökosystemen und Spe-zies stellen müssen.
Es ist für die Erweiterung der mo-ralischen Berücksichtigungswür-digkeit (die auch Pflanzen, Öko-systeme, Spezies direkt in dieEthik aufnimmt) kennzeichnend,
THEMA: TIERSCHUTZ VERSUS ARTENSCHUTZ Nr. 14
12 www.biovegan.org
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Mobil: 0676/36 77 880Fax: 0676/31 08 169
Bisher erschieneneREGENWURM-Artikelvon Dr. Thomas Seiler:• Von derNotwendigkeit einer ökologischen Ethik (RW 7)• Dimensionen ökologischerNachhaltigkeit (RW 5)
und können das Dilemma wohlnicht grundsätzlich lösen. Inso-ferne eine Tierhaltung die einzigeMöglichkeit darstellt, die überre-gional gefährdeten Habitate zuerhalten, ist darauf zu achten,dass die Anforderungen derschwachen Pathozentrik, alsoartgerechte Tierhaltung sowieschmerz- und stressfreie Tötung,aufs Strengste eingehalten wer-den.
Die Konsequenzen einer umfas-senden Umweltethik bestehenu.a. darin, dass unser Verhältniszur gesamten Natur von einerrein instrumentellen auf eine mo-ralische Ebene gehoben wird,woraus sich eine „exponenzielle”Zunahme von ethischen Konflik-ten ergibt; weiters, dass die Be-troffenheit über von Menschenverursachte Zerstörung und Leidzunimmt, aber auch Freude ander Einmaligkeit und Schönheitder Natur sowie das Staunenüber das Wunder der Existenz.„Nie dürfen wir abgestumpft wer-den. In der Wahrheit sind wir,wenn wir die Konflikte immer tie-fer erleben. Das gute Gewissenist eine Erfindung des Teufels”(Schweitzer 1988, 40).
Dr. Thomas Seiler
biete möglichst wenig einzugrei-fen (minimal zu instrumentalisie-ren). Folgende Regel käme zurAnwendung: so viel natürlicheDynamik wie möglich und Pflegenur dann, wenn sie die einzigeMöglichkeit darstellt, um eine Artvor dem überlokalen Aussterbenzu bewahren.
Zu beachten ist, dass wir allesversuchen sollten, um erst garnicht in Dilemma-Situationen zukommen. Betreffend gefährdeteHabitate, Tier- und Pflanzenartenund die Bewirtschaftung von ex-tensiven Wiesen, Weiden und Al-men durch Tierhaltung/-tötungbestünde die Vermeidung des Di-lemmas darin, diese Flächendurch andere Maßnahmen in demgewünschten Zustand zu erhal-ten. Dies könnte teilweise z.B.durch die Nutzung von Wiesen,Weiden und Almen in Form einerenergetischen Verwertung derMahd geschehen, oder indemdiese Flächen von Landschafts-pflegern – ohne Tierhaltung – ge-mäht werden, oder indem dieseFlächen als Sanktuarien bzw. als„Gnadenhof” für ehemalige Nutz-tiere genutzt werden. Diese „al-ternativen” Nutzungen sind aller-dings alles andere als realistisch
THEMA: TIERSCHUTZ VERSUS ARTENSCHUTZFrühjahr 2003
13www.biovegan.org
dass die Häufigkeit ethischerKonflikte stark zunimmt und dasses keine allgemein gültigen Re-geln zur Konfliktlösung gibt. Oftist es so, dass wir nur die Wahlzwischen Übeln haben, dass alsoauch bei der relativ besten Hand-lung existenzielle Interessen ge-opfert werden müssen. Im Kon-fliktfall wird üblicherweise derSchutz von gefährdeten SpeziesVorrang vor dem Schutz von in-dividuellen Tieren haben, da In-dividuen auf eine gewisse Weiseersetzt werden können, Speziesaber nicht. In ethischen Di-lemma-Situationen, in denenman zwischen zwei Übeln wählenmuss, ist das kleinere Übel anzu-streben (um das größere Übel zuverhindern).
Unvermeidliche Zunahmeethischer Konflikte
Der Rückgang an Wiesen-,Weide- und Almflächen stellt ausder Sicht einer umfassenden Um-weltethik nur dann ein Problemdar, wenn Pflanzen- und Tierar-ten vor dem überlokalen „Aus-sterben” stehen. Ein Ziel des Ho-lismus besteht darin, „NaturNatur sein zu lassen” und daherin einen möglichst großen Teil dernatürlichen bzw. naturnahen Ge-
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Das „moderne” Projektder Naturaneignung und -kontrolle ist gescheitertund die maximal effizienteNaturnutzung ist auchtheoretisch unmöglich, dadie ökologischen Grenzenunabänderlich unbe-stimmbar bleiben. Daherbraucht es eine „postmo-derne” Umweltpolitik, diedieses Nicht-Kennen der
Grenzen als Kern der ökologischen Problematik an-erkennt und dementsprechende Vorsorge und Vor-sicht walten lässt. In diesem äußerst informa-tionsdichten Buch beschreibt Luks, warumherkömmliche Ansätze der Umweltpolitik und -öko-nomie nicht ausreichen (können) und entwirft dieGrundzüge eines Alternativmodells.Fred Luks: Postmoderne Umweltpolitik? Sustain-able Development, Steady State und die „Ent-machtung der Ökonomik”; Marburg: Metropolis,2000; ISBN 3-89518-292-3; 122 Seiten, karto-niert; € 14,80
Die Würde des Tieres
Vorliegender Band gingaus einem gleichnamigenSymposium in Kassel her-vor. Es widmete sich sei-nem Thema von eineminterdisziplinären Ansatzaus. Neben Beiträgen, dievon einer philosophischen,anthropologischen oderpsychologischen Perspek-tive ausgehen, stehenBeiträge, die sich recht-
lichen und gesetzgeberischen Aspekten der Be-handlung von Tieren widmen. Auch praxisbezo-gene Fragen zu Tierversuchen, Nutztierhaltung undTierhaltung in zoologischen Gärten, zum Umgangmit Pferden oder Wildtieren sowie zum Einsatz vonTieren in der Werbung werden behandelt.Martin Liechti: Die Würde des Tieres; Erlangen:Harald Fischer Verlag, 2002; ISBN 3-89131-406-X; 400 Seiten, kartoniert; € 27,-
Das Imperium der Rinder
Seit alters ruht die westli-che Zivilisation auf demRücken der Rinder. Siewurden gemolken, ge-schlachtet, gehäutet undins Joch gespannt. In dermodernen Massentierhal-tung hat das fatale Konse-quenzen für die Umweltund für unsere Gesund-heit. Der Autor warnt ein-
dringlich vor den verheerenden Folgen des „Rind-fleischwahns“. Er zeigt die ganze Tragweite desTiermissbrauchs, der Umweltzerstörung und derGesundheitsgefahren auf. Engagiert plädiert er füreinen neuen Umgang mit Umwelt und Ernährung.Jeremy Rifkin: Das Imperium der Rinder; Frank-furt/Main: Campus Verlag, 2001; ISBN 3-593-36806-4; 281 Seiten, kartoniert; € 20,50
Töten und Fressen?
Der Theologe Guido Knör-zer befasst sich mit derFrage, ob ein veränderterUmgang mit Tieren denAusgangspunkt bildet füreine neue spirituelle Of-fenheit, zu einer Betrach-tung von Wesen mit sub-jektiven Eigenschaften:Willen zum Leben, Indivi-
dualität und einer Seele. Unter Rückgriff auf ver-schiedene religiöse Traditionen werden alternativeModelle des Umgangs mit den Tieren greifbar. DasBuch regt neue Formen von Gottesdiensten an. Esbedenkt den Abschied von verstorbenen Tierenund propagiert gewalt- und tötungsfreie Formenvon Festen. Rezepte, Bilder und Legenden rundendieses Buch ab.G. Knörzer: Töten und Fressen? Spirituelle Impulsefür einen anderen Umgang mit Tieren; München:Kösel Vlg, 2001; ISBN 3-466-36563-5; 213 Seiten,gebunden; € 16,80
Alternative zum „normalen” Leben
Das vorliegende englisch-sprachige Buch erzähltaus dem Leben eines Men-schen, der nein zum Ar-beitszwang, nein zu einemfesten Wohnsitz – einfachnein zum „geregelten” Le-ben sagt. Alles, was erzum Leben braucht, be-schafft er sich entwederaus den Mülltonnen vonSupermärkten oder durch
kleine Gaunereien in großen Geschäften. Dadurchist es ihm möglich ein freies Leben zu führen, indem er Herr über seine Zeit und seine Handlungenist. Das Ganze wird in kleinen Episoden aus sei-nem Leben erzählt. Eine sehr interessante Lektüre,die zum Nachdenken anregt über das, was abseitsder 40-Stunden-Lohnsklaverei möglich sein kann.CrimethInc. Collective: Evasion; Atlanta: Crime-thInc. Free Press, 2001; 290 Seiten, kartoniert;€ 6,-
Permakultur im Gebirge
Die extremen Steilhängeim österreichischen Lun-gau scheinen völlig unge-eignet für eine landwirt-schaftliche Nutzung. Indieser ungünstigen Lagehat Sepp Holzer Furoregemacht, indem er seinen45 ha großen Bergbauern-hof in eine einmaligeTeich- und Terrassenland-schaft umgestaltete – eine
Landschaft von besonderer Schönheit. Der „Agrar-Rebell” ist damit sowohl ökologisch als auch öko-nomisch sehr erfolgreich. Ein Video, das als Lehr-mittel und Denkanstoß gedreht wurde und nichtzuletzt mit wunderschönen Bildern glänzt!Heidi Snel, Malcolm St. Julian Bown: Terrassen undHügelbeete; Hagelberg: Crystal Lake Video, 2002;ISBN 3-936967-06-7; 27 min; VHS, € 25,-
Werden Sie BioVegaN-Mitglied, und nützen Siedas Mitglieder-Service!(siehe beilliegende Karte)
BioVegaN-Mitgliederhaben die Möglichkeit allebesprochenen Bücher ausder BioVegaN-Bibliothekentgeltfrei zu entlehnen.
... ist keine in sich geschlossene philosophischeSpezialdisziplin, sondern steht in enger Wechsel-wirkung mit ökologischen, sozialpsychologischen,ökonomischen und politischen Fragen. Neun Auto-ren behandeln mit unterschiedlichen Ansätzen dasThema des normativ richtigen Umgangs mit dernicht-menschlichen Natur.K. Ott, M. Gorke (Hrsg.): Spektrum der Umwelt-ethik; Marburg: Metropolis-Verlag, 2000; ISBN 3-89518-289-3; 281 Seiten, kartoniert; € 25,50
Plädoyer fürnachhaltige Entwicklung
Biodiversität/Vielfalt des Lebens ist der Reichtumunseres Planeten. Die Verarmung der Vielfalt be-kommen die Armen am stärksten zu spüren. MitGentechnologie und Massenproduktion zerstörenwir neben unseren natürlichen Ressourcen auchdie kulturelle Vielfalt des menschlichen Lebens.Vandana Shiva: Biodiversität; Bern: Verlag PaulHaupt, 2001; ISBN 3-258-06345-1, 174 Seiten,kartoniert; € 19,50
Die Frage nach den Tieren ...
... betrachtet die ideengeschichtlichen, philosophi-schen und naturwissenschaftlichen Veränderungenin unserer Einstellung zu Tieren. Die Autorin unter-sucht die Struktur der moralischen Gemeinschaftund hinterfragt, nach welchen Kriterien wir Wesenin diese einbeziehen oder nicht.Paola Cavalieri: Die Frage nach den Tieren; Erlan-gen: Harald Fischer Verlag, 2002; ISBN 3-89131-407-8; 190 Seiten, kartoniert; € 19,80
Den Kieselsteinein Stück weiterrollen
Die Biografie des Tier- und Menschenrechtsaktivi-sten Henry Spira ist ein gutes Beispiel, um aufzu-zeigen, dass der/die Einzelne sehr wohl etwas be-wegen kann. Besondere Beachtung verdient dasletzte Kapitel, in dem Peter Singer Tipps gibt, wieeine erfolgreiche Kampagne geführt wird.Peter Singer: Henry Spira und die Tierrechtsbewe-gung; Erlangen: Harald Fischer Verlag, 2001; ISBN3-89131-404-3; 228 Seiten, kartoniert; € 18,50
Mensch, Tier!
stellt „außergewöhnliche” und „gewöhnliche” Tierevor. Und behandelt die Frage: Warum entscheidenwir uns für das eine Tier und finden das andere ab-scheulich? Die Autorin beschreibt, was hinter denBeziehungen zwischen Mensch und Tier steckt.Heide Platen: Mensch, Tier! Geschichten von Be-stien, Biestern und Kuscheltieren; Leipzig: HirzelVerlag, 2002; ISBN 3-7776-1185-9; 176 Seiten,gebunden; € 19,80
Gevatter Tod
Warum nicht Fantasy im REGENWURM? Einmal dieVerhältnisse der Gegenwart ganz hinter sich las-sen und eintauchen in die „bizarre Scheibenwelt”,um dort mit Gevatter Tod durch die Lüfte zu brau-sen – das kann doch nicht schaden. Es handelt sichhier um ein sehr entspannendes und auflockern-des Lesevergnügen!Terry Pratchett: Gevatter Tod; München: WilhelmHeyne Verlag, 1995; ISBN 3-453-08850-6; 330Seiten, kartoniert; € 8,20
Der Ruf der Prädatoren
Der vorliegende Themenband stellt aktuelle Er-gebnisse der Erforschung des Mensch-Raubtier-Verhältnisses und im Speziellen des gesellschaft-lichen Umgangs mit der Ausbreitung vonRaubtierpopulationen vor. Darüber hinaus wird dieRaubtierakzeptanz in der Bevölkerung von ver-schiedenen Seiten betrachtet.Marcel Hunziker, Ruth Landolt (Hrsg.): Humansand Predators in Europe – Research on how so-ciety is coping with the return of wild predators,In: Forest Snow and Landscape Research Vol. 76,1/2; Bern: Verlag Haupt, 2001; ISSN 1424-5108;326 Seiten, kartoniert; € 29,90
Sepp Holzer: Der Agrar-Rebell
Die Auto-Biografie eines sehr außergewöhnlichenBauern im Lungau ist von Anfang bis Schluss span-nend und interessant. Sepp Holzer schildert eineFülle von Erfahrungen aus seinem bis zum Randvollen Leben. „Die Natur hat immer Recht, die Feh-ler machen nur wir Menschen.“Sepp Holzer: Der Agrar-Rebell; Graz, Stuttgart:Leopold Stocker Verlag, 2002; ISBN 3-7020-0970-1; 240 Seiten, gebunden; € 19,90
Daten zur Umwelt
Dieses Buch gibt einen umfassenden Einblick in dieEntwicklung der Umweltsituation Deutschlands.Alle Themen, die LandwirtInnen, GärtnerInnen,BiologInnen und UmweltschützerInnen interessie-ren könnten, werden in Form von vielfarbigen Gra-fiken und ausführlichen Berichten dargestellt. Umweltbundesamt (Hrsg.): Daten zur Umwelt2000; Berlin, Bielefeld, München: Erich SchmidtVerlag, 2001; ISBN 3-5030-5973-3; 380 Seiten,kartoniert; € 44,80
Der Pflanzensprecher ...
... betrachtet Pflanzen als fühlende Lebewesen, mitdenen wir in Kontakt treten können. Er spricht indiesem Zusammenhang auch den Konflikt derNahrungsaufnahme an. Die persönliche Note be-kommt das Buch durch die Lebenserfahrungen, dieder Autor gesammelt hat.Ortwin Maritsch: Der Pflanzensprecher; OsliebiaVerlag, 2003; ISBN 3-9501529-0-3; 116 Seiten,gebunden; € 12,90
Ethik und Nachhaltigkeit
Ausgehend von der nicht zu umgehenden Bezie-hung zwischen Ethik und Nachhaltigkeit werden indiesem Buch verschiedene Positionen für Wertent-scheidungen dargestellt und aus der Sicht unter-schiedlicher Disziplinen diskutiert.G. Altner, G. Michelsen (Hrsg.): Ethik und Nach-haltigkeit; Frankfurt: VAS, 2001; ISBN 3-88864-321-X; 386 Seiten, kartoniert; € 20,10
Der Mensch im Tier
Was kommt dabei heraus, wenn man nach ge-meinsamen Charakterzügen von Tier und Menschsucht? Eine märchenhafte Tierenzyklopädie, ge-spickt mit Mythen und Volksweisheiten, die derFrage nachgeht, warum sich der Mensch gerne tie-rische Attribute zuschreibt.W. Schels, S. Schwabenthan: Die Seele der Tiere;München: Mosaik Verlag, 2000; ISBN 3-576-11376-2; 160 Seiten, gebunden; € 34,50
BUCHBESPRECHUNGENFrühjahr 2003
15www.biovegan.org
Sollten Sie auf rezensions-würdige Bücher stoßen,teilen Sie uns bitte Titel,
Autor und Verlag mit!
Lebensraum für viele Tiere undPflanzen erhält, indem es der Ver-waldung entgegenwirkt. In derdaraus entstandenen lebhaftenDiskussion wurde klargestellt, dasses kein „bio-veganes Gesamtkon-zept” gibt. Vielmehr soll das bio-ve-gane Wirtschaften als ein Modellverstanden werden, das nichtüberall anwendbar ist, aber im All-gemeinen einen Schritt in RichtungNachhaltigkeit und Friedfertigkeitdarstellt. Es wurde auch daraufhingewiesen, dass der Naturschutzsehr wohl in bio-veganen Modellenberücksichtigt wird, alleine schonweil insgesamt weniger Monokul-turen für die Futtermittelproduktionnötig sind.
Von der Wiese in die Stek-kdose
Im darauf folgenden Referat botWalter Graf einen innovativen Lö-sungsansatz zum aufgeworfenenProblem des Vorredners Prof. Holz-ner. Im Flachland wie auch in Ge-birgsregionen können dezentraleGraskraft-Anlagen zum Einsatzkommen, die über die Vergärungpflanzlicher Biomasse Methan undletztendlich auch Strom herstellen.Graf hat schon einige dieser Anla-gen erfolgreich geplant und umge-setzt und so LandwirtInnen einwichtiges und neues (sogar „er-neuerbares”) Einkommen ermög-licht, welches den notwendigenWandel zum „solaren Zeitalter”mittragen kann.
Langjährige Praxis
Höhepunkte waren die Vorträgeder bio-veganen PraktikerInnen.Zuerst referierte Margarete Lan-gerhorst, die in ihrem Betrieb imHausruckviertel nun schon seit 25
mit die Tier-Überbevölkerung unddie daraus resultierenden Pro-bleme weiter zu forcieren.Bio-vegan wirtschaftende Land-wirtInnen ersparen sich das ethi-sche Dilemma eine dieser drei Va-rianten auswählen zu müssen.
Für den Menschen
Aber auch direkt für die Mensch-heit bringt die bio-vegane Wirt-schaftsweise Vorteile: weniger Flä-chen- und Energieverbrauch,geringere Belastung der Bödenund Gewässer sowie einen Beitragzum Klimaschutz, wie der Klima-schutzexperte Mag. ChristianSalmhofer in seinem eindrucksvol-len Referat feststellte.Dass die Umstellung von „bio” auf„bio-vegan” auch betriebswirt-schaftliche Vorteile bringt, stellte
Dinatur-GeschäftsführerinSuzanne Höger anhand ei-nes Betriebes in der Ost-steiermark dar. Die bio-ve-gane Wirtschaftsweisemacht in diesem Beispielweniger Arbeit, schafftaber eine Verdoppelung (!)des Stundenlohnes undeine geringere Gebunden-heit an den Hof und somitmehr Zeit für die Familie.
Wie steht es mit demNaturschutz?
Es kamen bei den 2. BIO-VEGANEN LANDBAUTAGENauch kritische Stimmen zuWort. So wies Univ. Prof.Dr. Wolfgang Holzner inseinem Referat darauf hin,dass der Naturschutz in derBerglandschaft auf Tierhal-tung nicht verzichten kann,da das weidende Vieh den
emeinsam mit derÖsterreichischen Hoch-schülerschaft veranstal-
teten wir an der Universität fürBodenkultur in Wien die 2. BIO-VEGANEN LANDBAUTAGE.
Von 11. bis 13. Dezember referier-ten namhafte Wissenschaftler undLandwirtInnen über Landbau ohneTierhaltung. Entsprechend demUntertitel der Veranstaltung „Aufder Suche nach Friedfertigkeit undNachhaltigkeit in der Landwirt-schaft” beleuchteten Univ. Doz. Dr.Peter Weish und Dr. Thomas Seilerumweltethische und humanökolo-gische Aspekte und stellten dieserWirtschaftsweise ein sehr gutesZeugnis aus.
Für die Mitwelt
Tierhaltung bedingt im Allgemeinenimmer Tierleid und/oder Tiertötung(auch bei „artgerechter” Haltung).Für TierhalterInnen gibt es nur dreiMöglichkeiten mit dem Fortpflan-zungsbedürfnis der Tiere umzuge-hen: Die Tiere werden dauerhaftgeschlechtlich getrennt gehalten –was eine unnatürliche und bela-stende Situation darstellt. Oder eswird den Tieren die Fähigkeit zurFortpflanzung genommen – Ka-stration oder Sterilisation sind gra-vierende Eingriffe in das Leben ei-nes Individuums. Die dritteMöglichkeit besteht darin, die Ver-mehrung geschehen zu lassen undanschließend das Jungtier zu töten– oder es leben zu lassen und so-
Die 2. BIO-VEGANEN LANDBAU-TAGE waren ein wichtiger Schrittfür die bio-vegane Idee und nurdank einer erfolgreichen Teamlei-stung von über 20 ehrenamtlichenMitarbeiterInnen sowie mit derHilfe unserer SponsorInnen (sieheRandspalte) möglich.
Es gelang uns die bio-vegane Wirt-schaftsweise auf einen wissen-schaftlichen Prüfstand zu stellenund dabei ein sehr gutes Zeugniszu bekommen!
RW
Jahren bio-veganen Obst- und Ge-müsebau betreibt. Dadurch wirdder Boden von Jahr zu Jahr besserund die Erträge leisten nicht nur ei-nen hohen Beitrag zur Selbstver-sorgung der siebenköpfigen Fami-lie, sondern versorgen noch eineReihe von StammkundInnen, dieauf möglichst friedfertige Landwirt-schaft Wert legen. Statt tierischemMist dienen Pflanzenkompost,Gründüngung, Mulchen und ab-wechslungsreiche Fruchtfolgendem Humus- und Bodenaufbau.
Wissenschaftler undPraktiker in einer Person
Als weiterer Praktiker referierte dergrößte bio-vegane Landwirt Groß-britanniens. Iain Tolhurst hat fürseine landwirtschaftliche Arbeitzahlreiche Preise, z.B. von „Soil As-sociation” oder „The Grower Maga-zine”, verliehen bekommen. Er be-treibt auf einem Hektar Gartenbio-veganen Intensiv-Gemüsebau,davon 1700 m2 mit Folientunneln.Feldgemüse wird auf weiteren 4Hektar angebaut. Insgesamt wer-den in seiner Fruchtfolge mehr als50 verschiedene Gemüsearten proJahr geerntet und über Gemüse-Boxen vermarktet. Die Preispolitik:Bio-veganes Gemüse soll nicht
mehr kosten als konventionellesGemüse im Supermarkt! Trotz die-ser gewagten Ausgangsbasis hatder Betrieb einen Gewinn von über22.000 € pro Jahr.Am letzten Tag berichteten Iain Tol-hurst und Dipl. Agrar. Ing. JörgZimmermann über die ersten bio-veganen Anbau-Richtlinien welt-weit. Diese wurden vor einem Jahrvom Vegan Organic Network Inter-national unter Mithilfe von HerrnTolhurst fertig gestellt. Mittlerweilegibt es die ersten bio-vegan zertifi-zierten Betriebe in Großbritannien.
Das Leben verlangt uns viel ab.Geben wir unserem Körper deshalbnur das Beste: Lebensmittel aus biologischer Land-wirtschaft. Der ausgewählte Natur-kostfachhandel garantiert:
• e i n Vo l l sor t iment aus kont ro l -l i e r t b io log i schem Anbau
• gesunde , mög l i chs t reg iona leLebensm i t te l , d ie besonders gu t schmecken
• umwe l tschonend hergeste l l teProdukte , d ie auch soz ia len Kr i te r i en gerecht werden
• e ine kompetente Bera tung durch Er fahrung , We i terb i l -dung und Austausch
• besondere Ver t rauens -würd igke i t durch d ie rege l -mäß ige Sor t imentskont ro l l e und des Zert i f i kat des Dachverbandes VNOe
Für die Ermöglichungdieser Veranstaltungbedanken wir uns bei
folgenden Firmen:
• Sojarei Vollwertkost
• Sonnentor
• Maran Bio, Markt & Co
• Bio-Bäckerei Kaschik
• Bio-Gasthof Broccoli & Co
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lichen.Das Projekt „Bio-vegan wirt-schaften, ernten und feiern”(kurz WIF) wird von MartinaGschwandtner weitergeführt,auch die Bibliothek bleibt denMitgliedern erhalten. Die Aktuali-sierung der Homepage in kürze-ren Intervallen wäre in diesemZusammenhang wichtig – dafürsuchen wir noch eine Person, diediese Aufgabe übernimmt. Dieadministrativen Tätigkeiten unddie Koordination der weiteren Pu-blikationen werde weiterhin ichabdecken. Es wäre wünschens-wert, dass in einer späterenPhase, wenn die Kapazitäten wie-der ausreichen, der REGENWURMwieder zumindest viermal im Jahrerscheint. Ein jährlicher Aus-tausch zwischen den Mitarbeiter-Innen von BioVegaN wird beiden alljährlichen BIO-VEGANENLANDBAUTAGEN (2004 wieder inDeutschland) stattfinden, wo wirin Form einer Klausur besprechenwerden, welche Möglichkeiten derVereinsgestaltung wir haben.
Wehmut und Zuversicht
Der Umgestaltungsprozess hatmich in vielen Phasen sehr weh-mütig gestimmt. Kein Verein istmir derartig ans Herz gewachsenwie BioVegaN. Viel Energie und„Herzblut” stecken in dieser Or-ganisation. Kaum eine Aufgabehalte ich für so unterstützenswertwie die Fortführung dieser Pio-nierarbeit.
Mittlerweile bin ich zuversichtlich,dass diese Phase des „Zurück-schaltens” nicht lange andauernwird und bald neue Kräfte diebio-vegane Idee im deutschspra-chigen Raum verbreiten werden.
hat leider keine Änderung der Si-tuation herbeigeführt.
LeserInnen mögen denREGENWURM!
Andererseits brachte das Ergeb-nis der Auswertung der Rückmel-dekarte am Anmeldekupon dieserVeranstaltung etwas klar zurSprache: Der REGENWURM istsehr beliebt und dient vielen zurVernetzung auf dem Weg in Rich-tung Friedfertigkeit und Nachhal-tigkeit in einzigartiger Weise!Vor diesem Hintergrund standfest: Es braucht einen Wandel. InKleingruppentreffen erarbeitetenwir verschiedene Szenarien, wiedieser Wandel aussehen kann.Die Szenarien gingen von„BioVegaN auflösen” bis zu„mit einem großen (Wirtschafts-)Partner alles wie bisher weiter-führen”.
Das geeignetste Szenariofinden
Die Entscheidung fiel nicht leicht!Immerhin liegen die bio-veganeIdee und der REGENWURM vielenMenschen am Herzen. Auch un-ser Mutterverein – das Vegan Or-ganic Network International(VON) – hat in der eigenen Zeit-schrift „Growing Green” immerwieder mit Stolz auf Österreichund Deutschland verwiesen ...Das Ergebnis der vielen Abwä-gungen sieht folgendermaßenaus: Wir werden denREGENWURM Nr. 15 im üblichenErscheinungsbild planmäßig imJuni 2003 publizieren. Danachwird es nur halbjährlich eine Pu-blikation von BioVegaN geben.Die Neugestaltung der Abo-Bei-träge werden wir imREGENWURM Nr. 15 veröffent-
Anzahl der UnterstützerInnen seit Anbeginn
Nr. 14
18 www.biovegan.org
VEREINSLEBEN
ZZeeiitt ffüürr VVeerräännddeerruunngg!!or einem halben Jahrhaben wir die Aktion1000/500 gestartet,
um den Fortbestand desREGENWURM zu sichern. ImFolgenden möchte ich Bilanzziehen und die daraus folgen-den Schritte darlegen.
Das Ziel dieser Aktion war eineZunahme der Zahl der Unterstüt-zerInnen in Österreich auf 1000und in Deutschland auf 500. DerHintergrund ist, dass die Redak-tionsarbeit für den REGENWURMund die Geschäftsführung vonBioVegaN vor allem von mirgetragen werden, und dass sicheine Veränderung in meinem Le-ben abzeichnet, die verlangt, denhohen Zeit- und Energieaufwandfür meine ehrenamtliche Tätigkeitzu reduzieren. Der Lösungsansatz: Durch eineZunahme der Zahl der Unterstüt-zerInnen kann es ermöglicht wer-den, ein bis zwei Menschen beiBioVegaN anzustellen. Dabeisollte ich entlastet und die Ver-antwortung auf mehrere Men-schen aufgeteilt werden.
UnterstützerInnenzahlsteigend – Ziel nicht erreicht
Aus der strichlierten Trendlinie imDiagramm (siehe oben) lässt sichablesen, dass wir das Ziel der Ak-tion 1000/500 weit verfehlenwerden. Zwar ist die Zahl derer,die den REGENWURM abonnierenbzw. Spenden leisten, stark stei-gend, doch nicht ausreichend,um die Halbtags-Anstellung vonein bis zwei Menschen zu ermög-lichen.Darüber hinaus hat sich bei derintensiven MitarbeiterInnensucheherausgestellt, dass es sehrschwierig ist, Menschen mit aus-reichend Kapazität, Überzeugungund Kompetenz für diese Aufga-ben zu finden. Zwar gibt es in un-serem Netzwerk über hundert (!)ehrenamtliche MitarbeiterInnen,die immer wieder „auf Abruf”BioVegaN unterstützen, dochkann sich niemand aus dieserGruppe vorstellen, Verantwor-tungsbereiche zu übernehmen.Lediglich zwei Bereiche sind aus-gelagert – die Bibliothek und dasProjekt WIF (siehe Seite 19).Auch das sehr gut beworbeneTreffen für potenzielle Mitarbei-terInnen im Rahmen der 2. BIO-VEGANEN LANDBAUTAGE in Wien
V
Ronny Wytekist Mitbegründervon BioVegaN
Bleiben Sie demREGENWURM treu undunterstützen Sie ihn auchin dieser schwierigenPhase! Wählen Sie selbst:
O REGENWURM abonnie-ren bzw. BioVegaN-Mit-glied werden
O ein Abo an Freunde ver-schenken
O uns mit Ihrer ehrenamt-lichen Mitarbeit unterstützen
O Probeexemplar-Bons an-fordern und verteilen
Für Ihre Antwort verwen-den Sie bitte beiliegendeAntwortkarte!Mit beiliegendem Zahl-schein lassen sich Überwei-sungen auf das Konto inÖsterreich bzw. Deutsch-land tätigen!
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ration:
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rasch zugesandt. Das Porto be-zahlt der/die EmpfängerIn. BeiSendungen ins Ausland(Deutschland, Schweiz) wird einZahlschein beigelegt, mit demdas Porto (siehe Paketoberseite)überwiesen wird.Wer lieber an Ort und Stelle inden Büchern schmökernmöchte, kann dies natürlichauch und nach telefonischerTerminvereinbarung (fast) je-derzeit zu uns kommen. ZumEntlehnen ist dann nur dasAusfüllen eines Entlehnschei-nes mit Namen und Kontakt-adresse bzw. Telefonnummernotwendig.
Ein paar Regeln gibt esaber schon!
Die Entlehnfrist beträgt vierWochen. Als Stichtag gilt dasDatum des Entlehnscheinesbzw. des Poststempels. NachAblauf der Entlehnfrist wirddas Buch zurückgeschickt.Die Portokosten trägt der/dieEntlehnerIn. Bei Überschrei-ten der Entlehnfrist wird einMahnbetrag von € 1,50 proTitel und Woche fällig.Wir freuen uns auf Euer Inter-
esse!US
Frühjahr 2003
19www.biovegan.org
VEREINSLEBEN
in Service für unsereMitglieder ist die ko-stenlose Benützung
der BioVegaN-Bibliothek.Diese wird seit einigen Mona-ten von unserer BibliothekarinUrsula Sabitzer mit viel Liebebetreut.
Die BioVegaN-Bibliothek um-fasst derzeit ca. 600 Titel undbietet Bücher, Zeitschriften undVideos zu Themen wie Permakul-tur, Handwerk, alternative Tech-nologie, Garten- und Landbau,Veganismus oder Botanik. Dar-unter befinden sich viele bereitsvergriffene oder nur schwer er-hältliche Unterlagen.Außer Büchern werden auchperiodisch erscheinende Maga-zine verliehen. Aktuell bezie-hen wir unter anderem fol-gende Abos: Wege für einebäuerliche Zukunft (Österrei-chische Bergbauern Vereini-gung); Natürlich Gärtnern;Winke (Abtei Fulda); permacul-ture magazine.Die Publikationen stehen allenMitgliedern zur Verfügung. Einevollständige Bibliotheksliste ver-senden wir gerne per e-mail oderper Post. Bitte beiliegende Be-stellkarte verwenden.
Wie komme ich zu einerPublikation?
Entlehnwünsche können uns je-derzeit per Post, Fax oder e-mailerreichen. Die Buchbestellung(max. 3 Stück)wird dannmög-lichst
E
Ursula Sabitzer istREGENWURM-Redakteurin
und Betreuerin unsererBibliothek.
Werden Sie mit derbeiliegenden Antwortkarte
Mitglied und nützen Sie dasBioVegaN-Service!
Nutzen Sie die beiliegendeBestellkarte, um die
Bibliotheksliste anzufordern!
Auf Seite 23 befindet sichein Entlehnschein für dieBioVegaN-Bibliothek.
Martina Gschwandtner istWIF-Koordinatorin.
WIF steht für das Projekt„Bio-veganes wirtschaften,
ernten und feiern”
A-1110 Wien, SimmeringerHauptstraße 250,
erreichbar mit der Linie71, Station 4. Tor.
Mit dem beiliegenden Zahl-schein/Überweisungsträger
können Sie dieses Projektdirekt unterstützen!
er Frühling rückt nä-her und weckt sowohluns als auch den
WIF-Acker aus dem Winter-schlaf. Die ersten Samen ru-hen bereits in der Erde undwerden bald zum Leben er-wachen.
Auch die Vorkultur der Pflanzenzuhause ist nun in der erstenPhase. Wir nehmen Erde vomWIF-Acker mit nach Hause, diewir dann im Backrohr bei ca. 70Grad Celsius dämpfen, um Wild-samen abzutöten. Danach gebenwir die Samen an den passendenMondpflanztagen in kleine Töpfemit der Erde. Dann heißt es flei-ßig gießen und beobachten, umzu sehen, wann die ersten Keim-blätter sprießen. Das Saatgutwurde uns von der Firma Rein-
Saat gespendet. Das Saatgut vonReinSaat besitzt eine höhereKeimfähigkeit als Saatgut her-kömmlicher Firmen. Das erhöhtnatürlich den Spaß, denn jedeselbst gezogene Pflanze ist ja einErfolgserlebnis. Ein weiterer Vor-zug dieses Saatgutes ist, dassman von allen Pflanzen selbstwieder Samen gewinnen kann.
Naturfarbstoffe vom Acker
Die Töpfe kommen aufs Fenster-brett und die Pflanzen werdendann im Frühjahr wiederum anguten Pflanztagen am WIF-Ackerausgetopft. Wir wollen heuerauch mit einigen Gründüngungs-flächen unseren eigenen Mulchproduzieren. Dabei ist zu beach-ten, dass man den Gründün-gungssamen an Blatttagen in dieErde gibt, damit alle Kraft in die
NNeeuueess vvoomm WWIIFF-AAcckkeerr
D Blattbildung geht. Ebenfalls neugeplant ist eine Fläche mit Fär-bepflanzen. Also Experimenteüber Experimente, die alle sehrnützliche Erträge liefern können!
Paten gesucht!
Ab März treffen wir uns jeden 2.und 4. Sonntag im Monat ab 9.30Uhr sowie jeden Mittwoch ab16.00 Uhr mit „open end” am Ak-ker. Wir freuen uns über zahlrei-ches Erscheinen! Nicht zuletztfehlen uns noch einige Quadrat-meter Fensterbank, die wir fürdie Pflanzenanzucht brauchen.
Nach wie vor sind finanzielleUnterstützung und Spenden vonGartengeräten sowie lernwilligeSelbstversorgungs-HelferInnengerne willkommen!
REGELMÄSZIGE VERANSTALTUNGEN:Permakultur-Inforunde:Jeden 1. Mittwoch im Monat, Beginn: 18.00 Uhr,WUK, Währingerstr. 59, A-1090 WienPermakultur-Stammtisch in InnsbruckJeden letzten Montag im Monat, 19.30 Uhr,Integrationshaus der Caritas, Gumppstr. 71,A-6020 InnsbruckTauschtreffen/TalenteTauschkreisWienJeden letzten Mittwoch im Monat, 18.00 Uhr,Café Club Int., Payerg. 14, A-1160 WienUrkorn-Tirol Treffen (Interessensgemeinschaft für gefährdete Ge-müsesorten und alte Handwerkstechniken)Jeden 1. Montag im Monat, 18.30 Uhr,Dorfwirt, A-6200 WiesingWWOOF-Sprechtage WienJeden 2. Mittwoch im Monat, 13.00 bis 18.00Uhr und jeden 2. Donnerstag von 10.00 bis13.00 Uhr, ÖBV, Herklotzgasse 7/21, A-1150Wien, www.wwoof.welcome.at.tfAllgemeiner Austausch über Permakultur und ProjekteJeden Donnerstag, 18.00 bis 20.00 UhrPkA-Büro, Sapphog. 20/1, A-1100 WienInfo: Permakultur Austria, Tel.:+43/1/9138313, www.permakultur.net, e-mail:[email protected] für EinsteigerInnenJeden 1. Montag im Monat, 18.00 bis 20.00 UhrPkA-Büro, Adresse siehe oben.Führungen in der bio-veganen Gärtne-rei LangerhorstJeden Sonntag, 15.00 Uhr, von Ende April bisMitte Oktober, 6.- €/PersonFür Gruppenführung bitte um Kontaktaufnahme Info: Margarete Langerhorst, Gugerling 5,A-4730 WaizenkirchenSolar-StammtischJeden 3. Donnerstag, 18.00 Uhr Restaurant Smutny, Elisabethstraße,A-1010 Wien
ECO DECO GÄRTNERHOF-TERMINE:Permakultur-Einführungsabende28. März, 23 Mai jeweils 19.00 UhrPermakultur-Einführungskurs13. April, 09.00 bis 18.00 Uhr Permakultur-Projekt-Besichtigungen5. April, 22. Juni jeweils 14.00 bis 18.00 Uhr Info: ECO DECO Gärtnerhof, Hardt-Stremayrg.8, A-3002 Purkersdorf, Tel.: +43/2231/62837,http://member.aon/permabauer
THERAPIEGARTEN-TERMINEPermakultur-Planungskurs Teil 328. bis 30. MärzPermakultur-Gartenkurs12. April, 10.00 bis 17.00 Uhr Permakultur-Planungskurs Teil 425. bis 27. April Wege zur Selbstversorgung: Von denKräutern bis zur Creme28. Juni Info und Anmeldung: Therapiegarten, Herbers-dorf 17, A-8510 Stainz, Tel.: +43/3643/43 84,www.therapiegarten.at
BILDUNGSHAUS-TERMINE:Permakultur-Denkwerkstatt: AndersAckern18. bis 19. März Naturgarten-Planung21. März, 09.00 UhrGärtnern ohne Gift: Kräuterauszügeselber machen22. März, 13.30 bis 17.00 Uhr Permakultur-Gemüse anbauen, ver-mehren, zubereiten4. April, 09.00 bis 17.00 Uhr Wildsträucher-Hecken für Garten undLandschaft5. April, 09.00 bis 17.00 UhrNaturnahe Waldwirtschaft7. bis 9. April
EINLADUNGzur ordentlichen Generalversammlung 2003 des Bio-logisch-Veganen Netzwerks für Garten- und Landbau
Die Generalversammlung 2003 findet am Dienstag,dem 1. April ab 17.00 Uhr im BioVegaN-Büro,A-1040 Wien, Johann-Strauß-G. 33, statt.
Tagesordnung:
1.) Feststellung der Beschlussfähigkeit2.) Begrüßung durch den Obmann3.) Beschlussfassung der Tagesordnung4.) Tätigkeitsbericht des Obmanns5.) Berichte des Kassiers und der Rechnungsprüfer 6.) Entgegennahme und Genehmigung des Rechen-schaftsberichtes und des Rechnungsabschlusses fürdas Jahr 20027.) Entlastung des Vorstandes8.) Vorschau auf die Finanzplanung 2003/20049.) Neuwahl des Vorstandes und des Rechnungs-prüfers/der Rechnungsprüferin10.) Statutenänderungen11.) Allfälliges
Anträge zur Tagesordnung der Generalversammlungmüssen mindestens zwei Tage vor dem Termin der Ge-neralversammlung beim Vorstand schriftlich (Fax, e-mailoder postalisch) einlangen.
Lust auf Austausch?Auf www.biovegan.org finden sich dieinteressantesten Termine aus den Berei-chen bio-veganes Wirtschaften, Perma-kultur, Biolandbau, Veganismus, Nach-haltigkeit, Leben in Gemeinschaft,Tauschkreise etc.!
Lust auf TeilnehmerInnen?Als VeranstalterIn können Sie über dasTermine-Formular auf unserer HomepageIhre Veranstaltungen eintragen. Diesegelangen nach wenigen Stunden in un-sere Datenbank und stehen dann vielenanderen TeilnehmerInnen und Multiplika-torInnen zur Verfügung!
Der nächste REGENWURMerscheint am 5. Juni 2003
Permakultur-Woche mit Joe Polaischer18. bis 22. Aug.Info und Anmeldung: Bildungshaus, A-9313 St.Georgen am Längsee, Tel.: +43/4213/20 46,[email protected], www.georgica.at
SONSTIGE TERMINE:Pilzanbau auf Naturholz15. März, 10.00 Uhr Bäuerliches Schul- und Bildungszentrum,Rheinhofstr. 16, A-6845 HohenemsInfo und Anmeldung: Österreichische Bergbau-ern- und Bergbäuerinnen Vereinigung,www.bergbauern.orgPilzzuchtseminar - Einsteigerseminarfür Hobbyzüchter29. März, 9.15 bis 17.00 UhrDirnegg 23, A-8243 PinggauInfo und Anmeldung: Thomas Pfister, Tel.:+43/3339/23764, e-mail: [email protected],www.fungi.atTagung Baubiologie-Architektur-Um-weltmedizin16. und 17. MaiBad Endorf/ChiemgauInfo und Anmeldung: Institut für Baubiologie +Oekologie, Holzham 25,D-83115 Neubeuern, Tel.: +49/8035-2039, [email protected], www.baubiologie.de111 Jahre Vegetarier-Bund17. Mai 15.00 bis 22.00 Uhr Feinschmecker-Restaurant „Paradies” Hannover Info und Anmeldung: Vegetarier-Bund Deutsch-lands e.V., Blumenstr. 3, D-30159 Hannover,Tel.: +49/511/3632050, Fax: +49/511/3632007,[email protected], www.vegetarierbund.de6. Gloriettetreffen14. Juni, 15.00 UhrGloriette beim Schloss Schönbrunn, WienInfo und Anmeldung: WWOOF Österreich, Ein-ödhofweg 48, A-8042 Graz Tel./Fax:+43/316/464951, +43/676/5051639,[email protected]
Frühjahr 2003
21www.biovegan.org
PINNWAND
Mischkultur & Lebenspraxistage 2003bei Familie Langerhorst im 30-jährigen
Wen sprechen wir an?Menschen, die an Mischkultur/Permakultur, natürlicher Le-bensweise und unserer Lebensperspektive interessiert sind.
Sie lernen an diesem Tag ...... die Grundlagen der Mischkultur kennen und können diesedann in Ihrem Garten umsetzen.... die Zusammenhänge im Garten zu verstehen. ... den Wert bewusster Ernährung kennen und schmecken!... Selbstverantwortung für sich zu übernehmen, dennSelbstverantwortung macht den Menschen frei und gibt ihminnere Ruhe und Sicherheit.... wie wesentlich unser Denken unser Leben beeinflusst.
Kosten:65 EUR pro Person pro Tag
Anmeldung:bis spätestens 1 Woche vor BeginnSchriftlich an Familie Langerhorst, Gugerling 5,A-4730 WaizenkirchenTelefonisch jeden Donnerstag von 11.00 bis 13.00 Uhr:0676/6635179 Per e-mail an [email protected]
GesundeWohnumwelt
Literatur-Seminare-Beratungen-Messungen
Ausführliche Informationen zu mehrGesundheit durch Baubiologie erhaltenSie beim unabhängigen Institut für Bau-biologie + Oekologie IBN
INTENSIV -PERMAKULTUR-AUSBILDUNGSKURS mitJOE POLAISCHER72-Stunden-Kurs zur Erreichung des weltweit an-erkannten Zertifikates des Permaculture InstituteInternational.
Joe Polaischer ist gebürtiger Steirer, ausgebildeterPermakultur-Designer und lebt seit 15 Jahren inNeuseeland – seine Rainbow-Valley-Farm ist einVorzeigemodell angewandter Permakultur.
Ort:Gasthaus Martinihof, Eisenberg 216, A-8383 St.Martin an der Raab, Region Südburgenland
Datum:6. bis 15. Aug. 2003, 5. Aug. ist Anreisetag
Kosten:850.- € für Kurs, Kursunterlagen, Unterkunft undVerpflegung; 25% des Beitrages sind in Tausch-kreiswährung zahlbar!
Anmeldung:Durch Überweisung des Kursbeitrages UNDAnmeldung per e-mail oder über Homepage.
BBiiooVVeeggaaNN bietet die Möglichkeit, in denBereichen Zeitungsredaktion & -distribution,Fundraising & Sponsoring, Homepagege-staltung, Bibliotheksverwaltung, Veranstal-tungsmanagement sowie bio-veganer Gar-tenbau in Form von ehrenamtlicherMitarbeit Erfahrungen zu sammeln!
Die Gelegenheit, unser Team kennen zulernen, bietet sich bei unseren Arbeits-schritte-Koordinations-Treffen, kurz AsKgenannt.
Die nächsten Termine sind:18.3.; 1.4.; 6.5.; 3.6. jeweils um 19 Uhr
MitarbeiterIn für Biogemüsebetrieb gesucht; gegen Kost undLogis; Biohof Madritsch – Halder, St. Stefan i. Gailtal, Tel./Fax:04283/2482, e-mail: [email protected]
Alle zwischen 16 und 26 Jahre: FÖJ-Stelle im Waldgarten-Selbstversorgungsverein in Norddeutschland ab 9/03 frei!Selbstverwaltet, idealistisch; Tel.: 0171/1565620
FahrerIn für bio-veganes Gemüse vom Waldviertel nach Wiengesucht! Für 4 bis 5 Fahrten pro Monat ab Mitte Juni; HelmutButolen: +43/2987/22 47
Fußreflexzonenmassage im Raum Wien! Eine Stunde 25.- €; F.Lindmayer, Termin und Info: 0676/55 65 937
Weinstöcke, rote, gelbe, blaue und grüne Sorten; krankheitsre-sistent; im 3 l Topf zu verkaufen; Tel.: 03155/33981;[email protected]
Orginalverpackter Sojatraum zur Herstellung von Tofu und So-jamilch (in 22 Minuten!) zum Sonderpreis von 249.- Euro abzu-geben. BBiiooVVeeggaaNN-Büro: 0676/922 14 33
50 m2 gebrauchter Parkett im Raum Wien gesucht! Rudi:0699/120 41 244
Arche-Noah-Saatgut vom Biobauern: Tomaten, Paprika, Chilis,seltene Gemüse, Kräuter und Beeren; Lassnig Sigi, Tel.:+43-(0)3329-46265; www.geocities.com/sigei_organic_seeds/
GeOb-Kollektiv sucht Elektroherd mit Ceran-Feld für Gratis-Es-senszubereitung und -verteilung; im Raum Wien; Ronny:0676/922 14 33
Biete Klassische Massage im Raum Wien, auch Hausbesuchemöglich; Tel.: 0676/708 27 57
Das Angebot für unsere Stammgäste: "im Dutzend billiger" - das zwölfte Menü (7 Euro) mit BIO BAR-Gästekarte ist gratis !!!
NeueAbendkarte und zahlreiche BIO-WeineLeichtes Essen, Ballaststoffe + viele Vitamine 0% Cholesterin, 0% LactoseÖffnungszeiten: Mo. bis Sa. 11.30 bis 23.00UhrDrahtgasse 3, 1010 Wien, beim [email protected]; www.biobar.atTel.+Fax: 01-9689351
B IO BAR i n neuem G l anz !
Anze
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Frühjahr 2003 PINNWAND
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BIO-VEGANES WIRTSCHAFTEN:BioVegaN in ÖsterreichJohann-Strauß-G. 33/7,A-1040 WienTel.: +43/676/922 14 33Fax: +43/676/922 14 34www.biovegan.orge-mail: [email protected] in Deutschlandc/o Universität KasselSteinstr. 19,D-37213 Witzenhausenwww.biovegan.orge-mail: [email protected] Mailingliste zumThema bio-veganer Landbau!Anmelden mit leerem mail an:[email protected]’l (Vegan Organic Network)58 High Lane, Chorlton, Manchester,M21 9DZ, UKTel.: +44/161/860 48 69www.veganorganic.net e-mail: [email protected]