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Friedrich I. (HRR) 1
Friedrich I. (HRR)
Der Cappenberger Barbarossakopf ist nach einerUrkunde aus dem
Jahr 1173 nach dem Antlitz
Friedrichs geformt.
Friedrich I., genannt Barbarossa (* um 1122, vielleicht im
KlosterWeingarten bei Altdorf; 10. Juni 1190 im Fluss Saleph
naheSeleucia, Armenisches Knigreich von Kilikien), aus
demAdelsgeschlecht der Staufer war von 1147 bis 1152 als Friedrich
III.Herzog von Schwaben, von 1152 bis 1190 rmisch-deutscher Knigund
von 1155 bis 1190 Kaiser des Heiligen Rmischen Reiches. Erertrank
whrend des Dritten Kreuzzuges bei der berquerung desFlusses Saleph
im damaligen West-Kilikien in der heutigen Trkei.Den Beinamen
Barbarossa (Rotbart) erhielt er in Italien wegenseines rtlich
schimmernden Bartes.
Leben
Ausschnitt aus der Stammtafel Barbarossas
Geburt
Geburtsjahr und Geburtsort desStaufers sind ungesichert. Die
WelfinJudith, so der einzige urkundlicheNachweis, gebar ihr erstes
Kind aufeiner Burg bei Altdorf, dem heutigenWeingarten. Da es zur
damaligen Zeitblich war, dass die Mtter ihre Kinderin ihrem
Stammland zur Weltbrachten, liegt es nahe, dass Friedrichin der
Heimat seiner Mutter geborenwurde. Allerdings ist nicht
gesichert,ob dieses erste Kind tatschlichFriedrich war, da die
Sterblichkeit der Neugeborenen damals sehr hoch war.
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Die lteste erhaltene Darstellung einesmittelalterlichen
Adelsgeschlechtes entstand wohl
in der welfischen Grablege, dem KlosterWeingarten, in den
letzten Jahrzehnten des 12.
Jahrhunderts. Ganz oben rechts erscheint mit derWelfin Judith
die Mutter Friedrich Barbarossas.
Die bergroe Darstellung des Kaisers selbstwurde nicht ausgefhrt.
Die Ecksteinfunktion
Barbarossas zwischen Staufern und Welfensuggeriert, dass es ab
Friedrich die Staufer sind,
die den Welfenstamm fortsetzen. Fulda,Hochschul- und
Landesbibliothek, Handschrift D
11, fol. 13v (Kat.- Nr. II.A.20)[1]
Herzog von Schwaben und Zweiter Kreuzzug
Als Sohn des Staufers Friedrich II., des Einugigen, Herzog
vonSchwaben, und der Welfin Judith, Tochter Heinrichs des
Schwarzenvon Bayern, stammte Friedrich von den beiden im Reich
seinerzeitdominierenden, miteinander verfeindeten
Adelsgeschlechtern ab. Nachdem Tod seines Vaters im Jahre 1147
wurde er als FriedrichIII. dessenNachfolger als Herzog von
Schwaben. Er scheint die Konzentrationseines Vaters auf die
staufische Hausmachtpolitik fortgesetzt zu haben,whrend sich sein
Onkel Konrad III. als deutscher Knig vor allem umdie Steigerung der
Knigsmacht bemhte. In den rechtlichenAuseinandersetzungen zwischen
Konrad und den Welfen scheintFriedrich eine neutrale Stellung
eingenommen zu haben oder sogar einVorgehen Konrads gegen die
Welfen behindert zu haben.
Am 27. Dezember 1146 hatte Friedrichs Onkel Konrad III. im Dom
zuSpeyer seine Teilnahme am Zweiten Kreuzzug erklrt. Auch
Friedrichgelobte kurz darauf, sich dem Kreuzzug anzuschlieen,
obwohlFriedrichs Vater ihm bereits, im Angesicht seines baldigen
Todes, dieVerwaltung des Herzogtums sowie den Schutz seiner zweiten
Frau undihrer Kinder bertragen hatte. Sein Vater starb im April
1147 und sobrach Friedrich nur wenige Tage spter als neuer Herzog
vonSchwaben in das Heilige Land auf. Whrend des gesamten
Kreuzzugsblieb Friedrich als enger Vertrauter Knig Konrads dicht an
dessenSeite. Im September 1148 kehrte er an Konrads Seite von
Akkonzunchst nach Konstantinopel zurck, wo man berwinterte.
ImFrhling 1149 kehrte Friedrich nach Schwaben zurck.
Die ersten Jahre
Die Umstnde der Knigswahl
Nach dem pltzlichen Tod Konrads III. am 15. Februar 1152 in
Bamberg wurde der Schwabenherzog Friedrich bereits am 4. Mrz 1152
in Frankfurt am Main zum rmisch-deutschen Knig gewhlt und vom Klner
Erzbischof Arnold II. von Wied am 9. Mrz in der Pfalzkapelle in
Aachen gekrnt. Dieser ungewhnlich schnelle Ablauf wird durch
heutige Historiker damit erklrt, dass die Termine bereits von
Konrad III. im Vorfeld seines Italienzuges zur Kaiserkrnung in Rom
geplant waren, allerdings in der Absicht, seinen eigenen Sohn als
Nachfolger whlen und krnen zu lassen eine Vorgehensweise, die vor
greren Reisen, die mit Gefahren verbunden waren, durchaus zur
Sicherung der dynastischen Nachfolge blich war. Nach dem Bericht
Ottos von Freising habe Konrad im Angesicht seines nahenden Todes
jedoch entschieden, das Gemeinwohl ber das dynastische Erbrecht zu
stellen, und seinen Neffen Friedrich anstelle seines eigenen Sohnes
Friedrich zur Wahl zu empfehlen. Er befrchtete angeblich, eine
Regentschaft seines eigenen erst 6-jhrigen Sohnes wrde angesichts
des herrschenden Konfliktes mit Heinrich dem Lwen nicht den
ersehnten Frieden bringen. Ob dies so stimmt, konnte die Forschung
bisher nicht klren; fr diese Darstellung spricht, dass es Konrad
wirklich nicht gelungen war, die Autoritt seines Knigtums in den 14
Jahren seiner Regentschaft gegen seine welfischen Feinde
durchzusetzen, obwohl er im Gegensatz zu seinem
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minderjhrigen Sohn in der Blte seiner Kraft stand. Allerdings
hielten solche berlegungen Knige in der Regelnicht davon ab, ihre
eigenen Shne zu Nachfolgern kren zu lassen. Giselbert von Mons
bietet zudem eine von OttosSchilderung stark abweichende
Darstellung, die aber den Nachteil hat, dass sie erst Ende des 12.
Jahrhundertsverfasst wurde.Strittig ist der Standpunkt, dass
Barbarossa die Reichsinsignien auf dem Sterbebett oder kurz vor
dessen Tod vonKonrad III. erhalten habe. Denn als einzige Quelle fr
diese Darstellung steht Barbarossa selbst zur Verfgung. Auchdie
Tatsache, dass Otto von Freising die Knigswahl ber das Erbknigtum
in seiner Bedeutung stellt, muss kritischbetrachtet werden. Denn in
der Regel wurde der Nachfolger, den der Knig designierte, zwar vom
Gremium derGroen gewhlt, jedoch handelte es sich dabei meist um den
eigenen Sohn. Insofern handelt es sich bei BarbarossasWahl eher um
einen Sonderfall, denn hier wurde ein Knigsspross bergangen und
direkt der Neffe gewhlt. Ottovon Freising hat seinen Bericht ber
die Umstnde der Knigswahl erst fnf Jahre spter niedergeschrieben,
alsFriedrich bereits fest etabliert und hoch geachtet war.
Heutzutage wird unter Historikern eher vermutet, dassFriedrich von
Schwaben es mit diplomatischem Geschick verstanden hat, zwischen
den an der Wahl beteiligten undzum Teil verfeindeten Frsten einen
Interessenausgleich herzustellen, der aller Interessen, Rang und
Ansehen(honor) zufriedenstellend bercksichtigte, wodurch er selbst
deren Untersttzung bei seiner Wahl zum Knig erhielt.Diese
Vermutungen werden gesttzt durch Berichte ber Treffen whrend der
Thronvakanz zwischen Friedrich undanderen Groen des Reiches. Aus
Entscheidungen Friedrichs nach seiner Wahl kann man vermuten, dass
hierbeiverschiedenen Frsten mter und Lndereien versprochen und sie
so zur Untersttzung seiner Thronansprchebewogen wurden. Dies betraf
v.a. Anhnger seines Vetters Heinrichs des Lwen, woraus jetzt
geschlossen wird, dasser mglicherweise ein weiterer Gegenkandidat
war. Unter anderem erhielt ihr gemeinsamer Onkel Welf VI.
nachFriedrichs Herrschaftsantritt Titel ber verschiedene
Herrschaften und dazu Besitz in Italien (die MathildischenGter, das
Herzogtum Spoleto, die Markgrafschaft Toskana und die Inseln
Sardinien und Korsika). WelfsVerbndeter Graf Konrad II. von Dachau
erhielt den Titel eines Herzogs von Meranien. Dem Schwager
Heinrichsdes Lwen, Berthold IV. von Zhringen, wurden die Vertretung
des Knigs als Rektor in Burgund besttigt undZusagen fr Rechte im
Jura gemacht. Auerdem erhielt er die Zusicherung Barbarossas, in
gemeinsamer Heerfahrtdiese Rechte auch durchzusetzen, wenn er sich
selbst mit 1.000 Panzerreitern daran beteiligte. Um sich zuletzt
auchnoch mit seinem Vetter Heinrich den Lwen zu vershnen, anstatt
seine Regierung durch dessen Feindschaft zuvergiften, erhielt
dieser als Lohn fr seine Wahlzustimmung das von ihm beanspruchte
Herzogtum Bayern mitzeitlicher Verzgerung endgltig 1156, nachdem es
den Babenbergern auf dem Hoftag zu Goslar 1154 durchFrstenspruch
entzogen worden war. Der von seinem Halbbruder Konrad III. als
Herzog in Bayern eingesetzteHeinrich II. Jasomirgott, der selbst
der Knigswahl ferngeblieben war, wurde fr den Verlust des
HerzogtumsBayerns durch die Abtrennung und Erhebung seiner
Markgrafschaft sterreich zum eigenstndigen Herzogtumentschdigt. So
wurde verhindert, dass er wieder ein Vasall des Bayernherzogs wurde
und er behielt denHerzogstitel. Auerdem erhielt er zustzliche
Sonderrechte, wie die unbeschrnkte Erbfolge in weiblicher Linie
(s.Privilegium Minus). (Genaueres hierzu weiter unten in: Weitere
Entwicklung und strukturelle Vernderungen imReich). Nach der
Kaiserkrnung wurde Herzog Vladislav von Bhmen 1158 als Belohnung fr
seine Leistungen im1. Italienzug und als Vorgriff auf zuknftige
Dienstleistungen zum Knig von Bhmen ernannt.Zudem drften die Frsten
in Friedrich einen Kandidaten gesehen haben, der durch seine
Verwandtschaft mit beidenHusern den Konflikt zwischen Staufern und
Welfen beilegen wrde: mtterlicherseits (cognatisch) war er mit
denWelfen verwandt, da seine Mutter Judith eine Tochter des
Bayernherzogs Heinrich des Schwarzen und SchwesterWelfs VI. war;
vterlicherseits war er ein Staufer, nmlich ein Neffe von Konrad
III., sowie ein Neffe von HeinrichII. Jasomirgott und des Bischofs
Otto von Freising. Von daher bezeichnet ihn Otto von Freising auch
als denEckstein: lapis angularis.Aus der von Wibald, Abt von
Stablo-Malmedy und Corvey, verfassten Wahlanzeige an Papst Eugen
III. geht die Programmatik Barbarossas hervor: Oberstes Prinzip war
die Wiederherstellung der Privilegien der Kirche und der
Erhabenheit des Reiches (honor imperii und sacrum imperium). Dabei
handelte es sich allerdings nicht um einen
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neuen Gedanken. Passagen der Wahlanzeige finden sich nahezu
gleichlautend auch in Diplomen Konrads III. und ineinem ppstlichen
Mahnschreiben vom Januar 1152.
Erste Schritte in der Reichspolitik
Zunchst konzentrierte Friedrich sich auf die Befriedung des
Reiches und stellte seine Kaiserkrnung zurck. Einenersten Hoftag
hielt Friedrich nach Ostern 1152 in Dortmund, wobei der Klner
Erzbischof Arnold II., SachsenherzogHeinrich der Lwe, Herzog Welf
VI. und Albrecht der Br anwesend waren. Der Knig prsentierte sich
hiererstmals als Herrscher im schsischen Teil des Reiches. Ein
weiterer Hoftag wurde im Juni desselben Jahreswhrend des
Knigsumritts nach Merseburg einberufen. Auf ihm wurde der Konflikt
zwischen dem BremerErzbischof Hartwig und Heinrich dem Lwen
verhandelt, bei dem es um die Erbschaft der Grafschaft Stade
sowiedas Recht zur Bistumsgrndung an der Ostseekste ging. Erst auf
dem Hoftag von Goslar 1154 wurde endgltigvereinbart, dass Heinrich
in seinem Herrschaftsbereich Bistmer einrichten durfte. In
Merseburg entschiedBarbarossa auch den dnischen Thronfolgestreit zu
Gunsten Svens III. und gegen Knut, der mit den Welfenverbndet war.
Das bedeutendste Problem der Reichspolitik, der Konflikt zwischen
Heinrich dem Lwen undHeinrich Jasomirgott um das Herzogtum Bayern,
wurde zwar angesprochen, aber noch nicht gelst. Dadurch wurdedie
Expansion der Welfen in den norddeutschen Raum umgeleitet.Auf
Merseburg folgte Regensburg als nchste grere Station des Umritts.
Dort empfing Friedrich die Huldigungdes bayerischen Adels und rief
zu einem Feldzug gegen Ungarn auf, den die Frsten aber durch
Verweigerung ihrerGefolgschaft verhinderten. Vermutlich wollte der
Knig durch diesen Feldzug die Babenberger in ihrem Kampfgegen die
Welfen in Bayern entlasten, weshalb diese Verweigerung heutzutage
auch als deutliche Stellungnahmegegen den babenbergerfreundlichen
Kurs seines Onkels Konrad III. und Aufforderung zu einem Ausgleich
mit denWelfen gedeutet wird.
Vorbereitung auf die Kaiserkrnung
Im Oktober 1152 setzte Barbarossa auf dem Hoftag in Wrzburg den
Herbst 1154 als Termin fr seine Romfahrtfest. Die Wahl eines so
spten Termins wird meist damit erklrt, dass Barbarossa zuvor den
Streit um die bayerischeHerzogswrde zwischen Babenbergern und
Welfen klren wollte. Nach der Bekanntgabe des Termins fr
dieRomfahrt begannen Verhandlungen zwischen Barbarossa und der
rmischen Kurie, um die Bedingungen fr dieKaiserkrnung festzulegen.
Ergebnis war der Vertrag von Konstanz, so benannt nach dem Ort
seiner Beeidung durchFriedrich im Mrz 1153. In ihm versprach
Barbarossa, die aufstndische Rmische Kommune zu unterwerfen,
dieStadt wieder der Herrschaft des Papstes zu bergeben und ohne
ppstliche Zustimmung keinen Frieden mit Rmernoder Normannen zu
schlieen, fr den Papst die Herrschaft ber die rmische Kirche wieder
herzustellen und zusichern sowie byzantinischen Besitzansprchen in
Italien entgegenzutreten. Im Gegenzug versprach der Papst,Friedrich
zum Kaiser zu krnen und ihn bei der Herrschaftsausbung zu
untersttzen, den Bann gegen Umstrzlerim Reich zu verhngen und sich
an der Vertreibung der Byzantiner aus Italien zu beteiligen. Im
Rahmen derVertragsverhandlungen erreichte Friedrich I. darber
hinaus, dass der Papst den Erzbischof von Mainz sowie dieBischfe
von Minden, Hildesheim und Eichsttt, die der welfischen Seite nahe
standen, gegen ihm genehmeAmtsinhaber austauschte.Im September 1153
nahm Barbarossa trotz der Bedingungen des Konstanzer Vertrags die
seit dem Tod Konrads III.ruhenden Bndnisverhandlungen mit Byzanz
wieder auf. Der Knig bot an, eine byzantinische Prinzessin
zuheiraten. Bald gerieten die Verhandlungen ins Stocken. Am 9. Mai
1154 reiste Anselm von Havelberg nach Byzanzab, um ein mgliches
Bndnis zu retten. Allerdings kehrte er frhestens Mitte 1155 zurck,
so dass das Verhltnis zuByzanz noch ungeklrt war, als Barbarossa
sich auf den Weg nach Rom machte.Im Juni 1154 berief Friedrich I.
einen Hoftag nach Goslar. Heinrich der Lwe erhielt whrend dieser
Versammlungdas Investiturrecht fr Bischfe in seinen Territorien an
der Ostsee, auch in der Frage des Herzogtums Bayern sprachsich
Barbarossa fr Heinrich aus, ohne den Konflikt allerdings endgltig
zu lsen.
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Die erste Romfahrt
Im Oktober 1154 setzte sich das Heer zur Romfahrt in Bewegung.
Inzwischen hatte sich die Lage in Sditalien abergendert, da Roger
II. im Februar gestorben war. Sein Sohn Wilhelm I. wurde vom neuen
Papst Hadrian IV. nichtanerkannt, bemhte sich aber dennoch um
Verhandlungen mit der Kurie. Hadrian wiederum frchtete
einebyzantinische Invasion in Italien und wies Friedrich I. mit
Nachdruck auf den Konstanzer Vertrag hin. Darberhinaus befand sich
Hadrian im verschrften Konflikt mit dem Senat der Stadt Rom.
Friedrich und Hadrian trafenerstmals in Sutri zusammen, wo sich der
deutsche Knig allerdings weigerte, dem Papst den
traditionellenStratordienst zu erweisen, also sein Pferd am Zgel zu
fhren. Es hat allerdings den Anschein, dass dieser Konfliktschnell
beigelegt wurde. Auf dem gemeinsamen Weg nach Rom trafen Knig und
Papst auf eine Abordnung desSenats, der die Anerkennung der erneut
aufgestellten stdtischen Verfassung sowie die Zahlung von 5000
PfundGold forderte und zudem die Ansicht vertrat, dass der knftige
Kaiser seine Krone von der Stadt Rom empfange.Trotz der Verlockung,
auf diese Weise vom Papsttum unabhngig zu werden, wies der Knig
diese Forderungenentschieden zurck, da damals ohne ppstliche
Anerkennung ein erheblicher Legitimittsverlust des Kaisertums
zubefrchten war. Daraufhin verschloss die Stadt Rom ihre Tore vor
Knig und Papst. Der Vatikan lag auerhalb dereigentlichen Stadt.Am
18. Juni 1155 krnte Hadrian IV. Barbarossa im Petersdom zum Kaiser
des Heiligen Rmischen Reiches. Direktnach der Krnung kam es zu
einem Aufstand der stadtrmischen Bevlkerung, die den Papst gefangen
setzen wollte.Bis in die Nacht kmpften kaiserliche und ppstliche
Truppen gegen die Rmer. Nachdem Ruhe eingekehrt war,ging
Barbarossa, entgegen dem Konstanzer Vertrag, nicht gegen die
Stadtbevlkerung vor und stellte auch dieHerrschaft des Papstes ber
die Stadt nicht wieder her. Ein Zug gegen die Normannen auf
Sizilien blieb ebenfallsaus. Zwar hatten auch byzantinische
Gesandte, mit denen Barbarossa kurz nach der Krnung in Ancona
berHeirats- und Bndnisplne verhandelte, dies gefordert. Die Frsten
im Gefolge des Kaisers weigerten sich jedoch, aneinem Feldzug
teilzunehmen. Auch die weiteren Gesprche mit den Byzantinern
scheinen erfolglos geblieben zusein, denn der ostrmische Kaiser
nahm mit den Aufstndischen in Apulien Kontakt auf und bemhte sich
nichtmehr um weitere Verhandlungen mit Friedrich I.Durch den Bruch
des Konstanzer Vertrags kam es zu einer Entfremdung zwischen
Papsttum und Kaisertum, die zueinem Anlass fr die folgenden
Auseinandersetzungen wurde. Zudem verschlechterten sich aus
Friedrichs Sicht auchdie ueren Bedingungen in Italien. Mit
byzantinischer Hilfe griff der apulische Aufstand immer weiter um
sich. DieNormannen schlugen sich erfolgreich gegen die Byzantiner
und nahmen ihnen das kurz zuvor eroberte Brindisiwieder ab.
Angesichts dieser Entwicklung schloss Hadrian IV. 1156 den Vertrag
von Benevent mit den Normannen.In den folgenden Jahren bewhrten
sich die Normannen als weltliche Schutzmacht des Papstes, vor allem
imKonflikt mit der Stadt Rom, und stellten so die Position des
Kaisers in Frage. Damit stellte der Vertrag von Beneventeinen
wichtigen Schritt im Loslsungsprozess kaiserlicher und ppstlicher
Herrschaft voneinander dar.
Weitere Entwicklung und strukturelle Vernderungen im Reich
Nach der Vorentscheidung in der Frage der bayerischen
Herzogswrde zu Gunsten Heinrichs des Lwen in Goslarbegann Friedrich
im September 1155 mit Heinrich Jasomirgott ber eine Entschdigung fr
den Verlust Bayerns zuverhandeln. Als es zu keiner Einigung kam,
lie Barbarossa im Oktober in Regensburg die bayerischen Groeneinen
Treueid auf Heinrich den Lwen schwren. Formell blieb das Herzogtum
noch bis zum 8. September 1156 inBabenberger Hand. Als Heinrich
Jasomirgott auch dann die Herrschaft nicht aufgeben wollte, scheint
um dasPfingstfest 1156 herum ein Kompromiss ausgehandelt worden zu
sein, der im September im Privilegium minusfestgeschrieben wurde:
Die Babenberger behielten die Herzogswrde, mussten sich aber auf
die ehemaligeMarkgrafschaft sterreich beschrnken, whrend Heinrich
d. Lwe das restliche Bayern erhielt. Damit wurde derGrundstein fr
die Entwicklung sterreichs als eigenstndiges Territorium gelegt.Vor
dem 2. Mrz 1147 hatte Friedrich in Eger Adela von Vohburg
geheiratet, die Tochter des Markgrafen Diepold III. von Vohburg und
Cham und Erbin des Egerlandes. Die kinderlose Ehe wurde im Mrz 1153
in Konstanz
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annulliert, was ihn nicht daran hinderte, das Egerland seinem
Vetter Friedrich von Rothenburg zu geben (Adelheidheiratete den
welfischen Ministerialen Dieto von Ravensburg, 1152/1180 bezeugt).
Am 17. Juni 1156 heirateteFriedrich I. in Wrzburg in zweiter Ehe
die minderjhrige Beatrix von Burgund (* 1140, 15. November 1184
inJouhe bei Dole), Tochter des Grafen Rainald III. und seit diesem
Jahr Erbin der Freigrafschaft Burgund (heuteFranche-Comt). Diese
Heirat und Erwerbung brachten dem Kaiser im gleichen Jahr den Titel
eines Grafen vonBurgund ein und ermglichten ihm einen leichteren
Alpenbergang im Westen, steigerten jedoch seinen Einfluss indieser
Region kaum. Seine und Beatrix' Krnung zum Knig von Burgund
erfolgte erst am 30. Juli 1178 in Arles (er)bzw. im August 1178 in
Vienne (sie). Dadurch wurde der Ausgleich mit den Zhringern
hinfllig, die ihreAmbitionen schwinden sahen, als Rektor von
Burgund diese Region in Vertretung des Knigs beherrschen zuknnen.In
dieser Phase vernderte Barbarossa die Herrschaftsstrukturen im
gesamten Reich. So wurde nach dem Hoftag vonRoncaglia mit dem
Fodrum erstmals eine regelmige Reichssteuer erhoben, die der
italienische Adel entrichtenmusste. Zusammen mit den Zahlungen der
italienischen Stdte gab diese Entwicklung der strker
werdendenGeldwirtschaft einen bedeutenden Schub. Auch die
Heeresstruktur wandelte sich. Neben die durch ihren
Lehnseidverpflichteten adligen Ritter traten zunehmend Sldner. Die
Reichsstruktur wandelte er durch Teilung der altenStammesherzogtmer
in verkleinerte Territorien eher lehnsrechtlicher Prgung um, wobei
er fr zuvor eherherrschaftslose Rume auch neue
Territorialherzogtmer schuf; daneben strkte Barbarossa die
knigliche Macht vorallem durch die Ausdehnung und Verdichtung des
Reichsguts in Thringen, Franken und Schwaben zu
kniglichenTerritorien und Reichslndern, die er durch
Reichsministeriale verwalten lie, wozu auch die Grndung
einerVielzahl von Stdten wie Gppingen, Pegau und Chemnitz sowie
neue Reichspfalzen wie Hagenau, Kaiserslautern,Bad Wimpfen,
Gelnhausen und die Renovierung lterer Anlagen wie Ingelheim,
Kaiserswerth oder Nimwegengehrt.
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Die Italienpolitik Friedrichs I.
Verschrfter Konflikt mit dem Papsttum
Friedrich Barbarossa und seine Shne Heinrich VI., derbereits die
Knigskrone trgt (links), und Friedrich, Herzog
von Schwaben; Miniatur aus der Welfenchronik(Weingartener
Fassung, 1167 begonnen, das Bild wurde
1179 hinzugefgt)
Der erste Zug nach Italien 1154/55 sollte nicht nur dazudienen,
die Kaiserkrone zu erlangen, sondern verfolgte wie diefnf darauf
folgenden Zge auch die Absicht, dieunumstrittene Herrschaft ber
Reichsitalien, insbesondere berdie lombardischen Stdte, zu sichern.
Ziel war es, den honorimperii zu wahren, was stark verkrzt
ausgedrckt dieHerrschaftsrechte des Kaisers bedeutete. Dazu passt
auch, dassder Begriff Sacrum Imperium (geheiligtes Reich) 1157
imGegensatz zur sanctae ecclesiae (heilige Kirche) in
derstaufischen Kanzlei geboren wurde. Damit sollte
klargestelltwerden, dass das sacrum imperium aus sich heraus heilig
ist,whrend die Kirche lediglich erst heilig gemacht wurde.
Vor dem eigentlichen Zug ging es fr Friedrich zunchstdarum,
Verbndete zu sammeln. So bemhte er sich um eineVerbesserung des
Verhltnisses zu den nach sterreichzurckgedrngten Babenbergern,
indem er im Sommer 1157durch einen Feldzug versuchte, den mit ihnen
verschwgertenWladislaw II. auf den polnischen
Herzogsthronzurckzufhren, was aber misslang. Im Januar 1158 erhob
erHerzog Vladislav II. von Bhmen, ebenfalls mit denBabenbergern
verwandt, zum Knig. Das Wohlwollen desErzbischofs von Bremen
sicherte sich Barbarossa, indem er zuseinen Gunsten gegen das vom
Papst befrderte und inKonkurrenz zu Bremen um das Primat ber die
nordischeKirche stehende Erzbistum Lund vorging und nach
derGefangennahme Erzbischof Eskils auf seiner Heimreise von Rom
durch Burgund nichts zu dessen Befreiungunternahm. Gleichzeitig
versuchte er damit Einfluss auf den dnischen Erbfolgestreit zu
nehmen.
Fr Oktober 1157 berief Barbarossa einen Hoftag nach Besanon ein,
vor allem um seinen Herrschaftsanspruch inBurgund zu
unterstreichen. Dort forderten zwei ppstliche Legaten die
Freilassung Eskils aus der Gefangenschaftkaiserlicher Parteignger.
Zu einem Eklat fhrte eine eher beilufige Bemerkung in dem
entsprechenden BriefHadrians IV., in der das Kaisertum als
beneficium bezeichnet wurde. Dies konnte mit Lehen oder Wohltat
bersetztwerden. Rainald von Dassel, seit 1156 Reichskanzler und
einer der engsten Vertrauten Friedrichs, bersetzte es mitLehen,
wobei allerdings auch die anwesenden ppstlichen Gesandten keinen
Einspruch erhoben. Der Begriffbeneficium bezeichnet jedoch nicht
nur den aktuellen Gegenstand, das Lehen an sich dieses wird
normalerweisefeodum genannt , sondern auch die damit verbundene
Rechtsbeziehung. Fr diejenigen Anwesenden, die das Lateinder
ppstlichen Legaten verstanden, musste es sich also so anhren, als
sei das Kaisertum als Lehen und KaiserFriedrich Barbarossa als
Lehnsmann des Papstes bezeichnet worden. In den darauffolgenden
tumultartigen Szenenkonnte nur durch das persnliche Eingreifen
Barbarossas, der den mit dem gezckten Schwert auf den
ppstlichenLegaten Kardinal Roland eindringenden bayerischen
Pfalzgrafen Otto von Wittelsbach zurckhielt, nochschlimmeres
verhindert werden.
Als darauf das Gepck der Legaten durchsucht wurde, fanden sich
zahlreiche vorgefertigte Privilegien an den deutschen Episkopat,
mit deren Ausstellung offenbar die Kirchenhoheit des Kaisers zu
Gunsten des Papstes unterlaufen werden sollte. Diese beiden
Provokationen des Papstes wurden darauf zu Angriffspunkten
einer
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Propagandakampagne, in der Friedrich die Untersttzung eines
Groteils des deutschen Episkopats gewann. Diedeutschen Bischfe
untersagten dem gesamten Klerus die Appellation an die rmische
Kurie. Damit sollte derEinfluss des Papstes beschnitten werden, was
sowohl dem Knig, als auch den Bischfen in ihren Bestrebungennach
Unabhngigkeit von Rom entgegenkam. Am Ausgreifen der
anti-ppstlichen Stimmung nderte auch eineErklrung Papst Hadrians
IV. im Juni 1158 nichts, dass er nicht Lehen, sondern Wohltat
gemeint habe (Beneficium:non feudum, sed bonum factum). Ebenso
wenig konnte der Papst durch eine Kontaktaufnahme mit Heinrich
demLwen den Italienzug verhindern.
Der zweite Italienzug
Im September 1158 schlug das Heer Friedrichs I. Mailand, im
November berief er auf den Ronkalischen Felderneinen Hoftag ein,
der die Verwaltung Italiens regeln sollte. Der Kaiser lie eine
Kommission aus Rechtsgelehrten derUniversitt Bologna (die fr ihre
Juristen berhmt war) die so genannten Ronkalischen Gesetze
ausarbeiten. Dabeiwurde grtenteils das rmische Recht als Vorlage
verwendet und dem Kaiserrecht Vorrang vor dem ius communegegeben.
Die Kommunen mussten sich danach ihre Regalien vom Kaiser besttigen
lassen, was Anlass fr diesptere Emprung mehrerer Stdte war. Der
Hoftag gilt als Beginn einer strukturierten Italienpolitik
Barbarossas.Auf dem Hoftag und in der darauf folgenden Winterpause
prallten die Staatsvorstellungen von Kaiser und Papstaufeinander:
Nachdem Friedrich die Verwaltungsstruktur auch auf die vom Papst
beanspruchten Territorien Italiens,insbesondere auf verschiedene
Bistmer und die Mathildischen Gter, ausgedehnt und Verhandlungen
mit der StadtRom aufgenommen hatte, erschien im Frhjahr 1159 eine
ppstliche Delegation am Hof, um eine Rcknahme dieserRegelungen
einzufordern. Barbarossa lehnte mit der Begrndung ab, dass die
Bischfe nicht ber eigene Territorienverfgten, sondern sich ihre
Pfalzen auf Grund und Boden des Reiches befnden, ber den er als
Kaiser die Hoheitbesitze. Gleichzeitig nahm der Papst Verhandlungen
mit Mailand auf, das erneut einen Feldzug gegen den
Kaiservorbereitete, whrend Barbarossa parallel zur ppstlichen
Gesandtschaft eine Abordnung der Stadt Rom empfing.
Das Schisma
Zu Hadrian schickte Friedrich Pfalzgraf Otto von Wittelsbach.
Bevor dieser aber in Rom aktiv werden konnte, starbHadrian IV. am
1. September 1159. Die Wahlversammlung der Kardinle war gespalten,
so dass nach der WahlRoland Bandinelli als Alexander III. fr die
italienische und Viktor IV. fr die kaiserliche Seite das
Papstamtbeanspruchten. Alexander wurde von der Mehrzahl der
Kardinle untersttzt, whrend Viktor vom rmischen Volkzum Papst
ausgerufen worden war. Friedrich berief 1160 ein Konzil nach Pavia
ein, um die Papstfrage zu klren.Diese Aktion verlief im Rahmen der
von Friedrich formulierten Kaiseridee, die teils an sptantikes
Rechtsgut,strker aber noch an die Tradition der salischen Kaiser
anzuknpfen versuchte, wonach der Kaiser Vogt der Kirchewar und
strittige Papstwahlen zu entscheiden hatte. Allerdings war zu
dieser Zeit das Recht des Kaisers zurEinberufung eines Konzils
bereits umstritten. Gleichzeitig schickte Alexander Schreiben in
die gesamte vomChristentum erfasste Welt, um fr seinen Anspruch auf
das Amt zu werben. Im Februar 1160 trat das Konzil imDom von Pavia
zusammen. Untersttzer Alexanders waren allerdings nicht zugelassen,
so dass Viktorerwartungsgem besttigt wurde. Insgesamt wurde der
Beschluss in der westlichen Welt wegen der geringenTeilnehmerzahl
kaum beachtet. Vor allem der italienische und der franzsische
Klerus, aber auch ein Teil desdeutschen erkannte das Konzil und
damit Viktor nicht an.Das Schisma wirkte sich auch auerhalb des
Reichs aus, vor allem in England und Frankreich. Noch 1159
ludFriedrich Heinrich II. und Ludwig VII. zur gemeinsamen Lsung der
Papstfrage ein, wobei er die AnerkennungViktors durchzusetzen
versuchte. Diese Versuche scheiterten, als beide Knige offiziell
Alexander anerkannten.Unterdessen gingen die militrischen
Auseinandersetzungen in Italien weiter. Nachdem Mailand im Mrz
1162erneut kapituliert hatte und zerstrt worden war, stand
Friedrich auf dem Hhepunkt seiner militrischen Macht inItalien. Aus
dieser gnstigen Lage heraus plante er einen Feldzug nach Sizilien,
um einen dortigen Adelsaufstandauszunutzen. Im Juni wurden die
Vorbereitungen jedoch abgebrochen, nachdem der normannische Knig
dieAdligen besiegt und Kmpfe zwischen Pisa und Genua die bentigte
Flotte gebunden hatten.
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Nun zielte Friedrich mit seinen diplomatischen Bemhungen
verstrkt auf Frankreich. Ziel waren einFreundschaftsvertrag und
weiterhin die Anerkennung Viktors gegen den nach Frankreich
geflohenen Alexander.Man vereinbarte fr August 1162 ein Treffen
zwischen Kaiser, Knig und beiden Ppsten auf der Brcke ber dieSane
in Saint-Jean-de-Losne. Sollte ein Papst nicht anwesend sein, wrde
der andere als rechtmiger Amtsinhaberanerkannt werden. Alexander
weigerte sich, an dem Treffen teilzunehmen, worauf Ludwig VII.
einen Aufschuberbat. Friedrich berief ein Konzil zum Ort des
geplanten Treffens ein, worauf Ludwig sich als von seinen
Zusagenentbunden ansah. Auf dem Konzil setzte sich Friedrich mit
seiner Parteinahme fr Viktor IV. nicht durch. Es gilt alseine der
grten politischen Niederlagen Barbarossas.Als Viktor IV. im April
1164 starb, schien das Schisma zunchst beendet zu sein. Rainald von
Dassel lie jedochbereits zwei Tage spter ohne das Wissen Friedrichs
I. in Lucca den Kardinal Wido von Crema unter dem NamenPaschalis
III. zum Papst whlen. Dieser Schritt rief massiven Widerstand
hervor, vor allem in Oberitalien durch denneu gegrndeten Veroneser
Bund, aber zunehmend auch in Deutschland. Zahlreiche deutsche
Bischfe undGeistliche, insbesondere in Burgund, erkannten Alexander
III. an. Der wichtigste unter ihnen war Rudolf vonZhringen, der
bereits 1162 ein Bndnis mit Ludwig VII. geschlossen hatte. Grund
war die Tatsache, dass seinemBruder Berthold IV. umfangreiche
Rechte in Burgund entzogen und ihm die Ernennung zum Mainzer
Erzbischofverweigert worden war.Auf die zunehmend kritische Lage
reagierte Friedrich I. mit verstrkten diplomatischen Bemhungen. Im
Zentrumstand dabei ein Kreuzzug zur Befreiung Jerusalems, gemeinsam
mit dem franzsischen und dem englischen Knig.Dadurch sollte der
Graben zwischen den christlichen Knigreichen geschlossen und
zugleich das Verhltnis zuAlexander entspannt werden. Rainald von
Dassel reiste nach Ostern 1165 an den englischen Hof in Rouen
undhandelte dort die Verheiratung zweier Tchter Heinrichs II. mit
einem Sohn Barbarossas und Heinrich dem Lwenaus. Der weitere
Verlauf der Verhandlungen entwickelte sich aber unerwartet: Rainald
reiste weiter auf die britischenInseln und berzeugte Heinrich II.
dort, Alexander abzuschwren und Paschalis III. anzuerkennen. Grund
fr diesesUmschwenken war der Streit Heinrichs mit Thomas
Becket.Direkt nach seiner Englandreise erreichte Rainald auf einer
Reichsversammlung in Wrzburg die Ablegung derWrzburger Eide:
Friedrich und zahlreiche Frsten und Bischfe, aber keineswegs alle,
schworen, niemalsAlexander III. oder seinen eventuellen Nachfolger
als Papst anzuerkennen. Hintergrund war das erhofftegemeinsame
Vorgehen gegen den Papst mit England. Im Rahmen der Versammlung
setzte Barbarossa den MainzerErzbischof Konrad von Wittelsbach ab.
Anschlieend versuchte er in der Region um Salzburg, in der
AlexanderRckhalt hatte, seine Position durchzusetzen.Parallel zur
politischen Auseinandersetzung versuchte Barbarossa, dem deutschen
Reichsteil zustzlichestheologisches Format zu verleihen. 1164
wurden die Gebeine der Heiligen Drei Knige nach Kln
berfhrt.Weihnachten 1165 wurde Karl der Groe in Aachen heilig
gesprochen, um so durch einen Reichsheiligen einebessere
Legitimationsbasis zu erhalten, zumal Karl auch in der Kaiseridee
Friedrichs eine wichtige Rolle spielte.Allerdings kam diesem Akt
auerhalb des Reiches wenig Bedeutung zu.Indessen entfalteten die
Wrzburger Eide kaum Wirkung. Auch Heinrich II. von England ging
nicht aktiv gegenAlexander vor, zumal er nach der Ermordung Thomas
Beckets (fr die Heinrich wenigstens teilweise verantwortlichgemacht
wurde) dringend auf die Untersttzung Alexanders III. angewiesen
war, der mehrheitlich vom englischenEpiskopat untersttzt worden
war.Im Mai 1166 starb Wilhelm I. von Sizilien. Die Nachfolgekmpfe
machten die Normannen weitgehend handlungsunfhig, so dass Alexander
III. nicht auf ihre Hilfe rechnen konnte. Diese Lage nutzte
Friedrich und startete zu seinem vierten Italienzug, fr den er auf
einem Hoftag in Ulm (Mrz 1166) bereits (durch die Lsung der Tbinger
Fehde) einen Groteil der deutschen Mchtigen verpflichtet hatte.
Rainald von Dassel und Erzbischof Christian von Mainz zogen mit
einem Heer im Westen der italienischen Halbinsel gegen Rom und
besiegten das stdtische Aufgebot in der Schlacht von Tusculum,
whrend Barbarossa Ancona belagerte, schlielich einnahm und bis nach
Apulien vordrang. Danach wandte er sich ebenfalls Rom zu, das er im
Juli 1167 eroberte. Paschalis krnte
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Friedrich I. (HRR) 10
die Kaiserin im Petersdom, Alexander III. floh als Pilger
verkleidet nach Benevent. In dieser Lage brach im Heereine heftige
Seuche (vermutlich Malaria) aus, der wichtige Persnlichkeiten wie
Herzog Friedrich von Schwaben(Rothenburg), Sohn Knig Konrads, Welf
VII., Sohn Herzog Welf VI., sowie Erzbischof Rainald von Kln
undviele weitere Adlige zum Opfer fielen. Friedrich konnte nur
Reste der Streitmacht nach Deutschland zurckfhren.Die
norditalienischen Stdte nutzten die Niederlage des Kaisers aus.
Schon 1167 hatten sie sich zum papsttreuenLombardenbund
zusammengeschlossen, der nun massiv von Byzanz und den Normannen
bezuschusst wurde.In Deutschland hatte die Niederlage von 1167 zur
Folge, dass Barbarossa zahlreiche Territorien von Gefallenen undan
der Seuche Gestorbenen selbst bernahm, insbesondere die
herzoglichen welfischen Hausgter in Oberschwaben,nachdem die
versprochenen Zahlungen Heinrich d. Lwen an seinen Onkel Welf
ausblieben. So entstand einstaufischer bzw. kniglicher
Territorialgrtel zwischen dem welfischen Baiern und den
zhringischen Gebieten umFreiburg. Durch die Verleihung der
rheinischen Pfalzgrafschaft einschlielich der berlassung vieler
alter salischerErbgter an seinen Halbbruder Konrad, das Ausspielen
der Erzbistmer Trier und Mainz gegeneinander sowie dengeschickten
Einsatz der Knigsgter in der Region hatte Barbarossa bereits seit
1156 im Mittelrhein-Mosel-Gebietund in den angrenzenden hessischen
Regionen seinen Einfluss vergrert. Auch in der Wetterau um
Gelnhausen undFriedberg errichtete er ein Reichsland. Ein weiterer
reichspolitischer Schritt dieser Zeit war die Erteilung derGoldenen
Freiheit fr das Bistum Wrzburg von 1168, in der der Bischof mit
herzoglicher Gewalt ausgestattet, seinTerritorium jedoch nicht in
ein Herzogtum umgewandelt wurde. Der Bischof von Wrzburg erhielt
damals den Titeleines Herzogs von Franken.
Ausgleich mit dem Papst und den Kommunen
In dieser Situation verstrkte Friedrich die Verhandlungen mit
Alexander III. Dennoch wurde nach dem TodPaschalis' III. im Herbst
1168 mit Calixt III. erneut ein Gegenpapst gewhlt. Gleichzeitig
bereitete sich Barbarossaauf eine Einigung mit Alexander vor: Zu
Pfingsten 1169 wurde sein zweitgeborener Sohn Heinrich in
einemWahlakt als Nachfolger im Amt des deutschen Knigs bestimmt.
Vermutlich sollte er Alexander anerkennen,whrend Friedrich auf
seiner ablehnenden Position verharrte, um so bei einem Thronwechsel
eine Einigung zuerreichen. Zustzlich versuchte Friedrich, den
franzsischen und englischen Hof als Unterhndler zwischen ihm unddem
Papst zu gewinnen.Allerdings verfolgte Barbarossa nicht nur eine
Entspannungspolitik, sondern setzte weiterhin auch
aufKonfrontation. Mit einer im Mrz 1172 erhobenen Klage warf er dem
Lombardenbund und Anhngern Alexandersvor, das rmische Kaisertum auf
Byzanz bertragen zu wollen. Dies nutzte er als Anlass fr den fnften
Italienzug,der 1174 nicht gegen Rom, sondern ausschlielich gegen
die oberitalienischen Stdte gerichtet war. Allerdingsreichte das
kaiserliche Heer nicht aus, um wirksame militrische Erfolge zu
erzielen. Eine Belagerung Alessandriasblieb erfolglos. 1175 gab es
Friedensverhandlungen in Montebello, die mit einem Friedensschluss
zwischen Kaiserund Lombardenbund endeten. Die Stdte unterwarfen
sich zwar formal, Entscheidungen wurden aber von einerparittischen
Schiedskommission getroffen. Die Einigung war jedoch nicht von
Dauer, denn Barbarossa verlangtedie Zerstrung Alessandrias und die
Stdte forderten, dass der Papst in die Verhandlungen einbezogen
wrde.Im Herbst 1175 bat Friedrich um frische Truppen aus
Deutschland. Vor allem Heinrich der Lwe als mchtigsterFrst und
Herrscher ber das nahegelegene Bayern weigerte sich aber, diese zu
schicken. Er hatte in Chiavenna zurBedingung gemacht, dass ihm
Goslar mit dessen ergiebigen Silberminen berlassen werden sollte.
In der Schlachtvon Legnano am 29. Mai 1176 unterlag der Kaiser
schlielich. Er musste Frieden mit den Stdten schlieen undihrer
De-facto-Autonomie zustimmen.
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Friedrich I. (HRR) 11
Goldenes Siegel des Kaisers an einer Urkunde aus dem
VatikanischenArchiv
Nach zisterziensischer Vermittlung schickteBarbarossa im Herbst
1176 eine Gesandtschaft zuAlexander III., die in Anagni einen
Sonderfriedenaushandeln sollte. Der Papst wollte jedoch nur
einAbkommen zwischen allen Beteiligten schlieen,das neben dem
Lombardenbund auch die brigenitalienischen Stdte, Sizilien und
Byzanz umfassensollte. Zumindest die Forderung nach derEinbeziehung
Byzanz' lie die Kurie jedochschnell wieder fallen, nachdem Manuel
I. 1176eine Niederlage gegen die Moslems erlitten hatteund dadurch
zu geschwcht war, um fr Alexandervon Nutzen sein zu knnen. Am Ende
derVerhandlungen stand dennoch die gegenseitigeAnerkennung von
Papst und Kaiser, also die Rcknahme der Wrzburger Eide sowie der
Bannung Barbarossas. DerKaiser sagte einen Rckzug aus dem vom Papst
beanspruchten Territorium sowie die Rckgabe der MathildischenGter
zu. Alexander III. sagte zu, dass von Schismatikern erteilte
Ordinationen Gltigkeit behalten sollten.
Diese Vereinbarungen umfassten allerdings weder die Stdte noch
Sizilien. Mit diesen Parteien wurde in Chioggiaweiter verhandelt.
In diesen Verhandlungen gelang es Barbarossa, den Papst zur Aufgabe
einiger seinerTerritorialforderungen aus dem Abkommen von Anagni zu
bewegen. So sollte der Kaiser fr die MathildischenGter 15 Jahre
lang das Nutzungsrecht behalten und die Frage, ob ein Territorium
zum ppstlichen Besitz gehrte,sollte von Fall zu Fall von einer
Schiedsrichterinstanz geregelt werden. Im Gegenzug sagte Friedrich
I. demLombardenbund einen sechs und Wilhelm II. von Sizilien 15
Jahre dauernden Waffenstillstand zu. In Venedig trafensich Kaiser
und Papst 1177 persnlich, um das Abkommen zu beeiden.Die
staatsrechtliche Bedeutung des Friedensschlusses ist historisch
umstritten. Einerseits musste der Kaiser vonseinen
Maximalansprchen, die eine Weiterentwicklung der Umstnde zu Zeiten
Heinrich III. bedeutet htten, groeAbstriche vornehmen. Die Trennung
zwischen dem italienischen und dem deutschen Reichsteil wurde
vergrert.Die Frage danach, ob der Papst oder der Kaiser ber die
grere Herrschaftsautoritt verfge, blieb ungeklrt,obwohl der Papst
gestrkt und der Kaiser geschwcht aus den Auseinandersetzungen
hervorging. Vor allem derkaiserliche Herrschaftsanspruch ber Rom
war de facto nahezu aufgehoben worden. Andererseits wurde
deutlich,dass auch der Papst sehr an einer Einigung mit dem Kaiser
interessiert war, wodurch die Position dessenlombardischer
Verbndeter in den nachfolgenden Friedensverhandlungen geschwcht
war.Nach dem Auslaufen des Waffenstillstands von Venedig schlossen
Barbarossa und der Lombardenbund 1183 denFrieden von Konstanz. Der
Kaiser musste zwar viele Forderungen den Stdten gegenber aufgeben,
band dafr aberden Lombardenbund fest in die Strukturen des Reiches
ein. Er wurde eine Art vom Kaiser legitimierterInteressenverband
der oberitalienischen Stdte. Es gelang ihm, die Regalien in
regelmige Geldzahlungen derStdte umzuwandeln, wodurch die
kaiserlichen Rechte zwar weit unter das frhere Niveau zur
Salierzeithinabsanken, er aber dennoch an ihrem Reichtum
partizipierte und eine grere Machtposition einnahm, als sieKonrad
III. innehatte. Die lombardischen Stdte erhielten das Recht, ihre
Konsuln zu whlen, die aber alle fnf Jahrevom Kaiser erneut
eingesetzt werden mussten. In den Jahren nach den Friedensschlssen
begann sich die Toskanazum neuen stdtischen Machtzentrum in Italien
zu entwickeln. Das Kaisertum begann als Ersatz fr die
erlittenenVerluste in der Lombardei nun mehr in Mittelitalien seine
Machtpositionen aufzubauen.Wie sehr beide Seiten damals mit dem
gefundenen Kompromiss zufrieden waren, erkennt man daran, dass Ende
Januar 1186, auf dem sechsten und letzten Italienzug des Kaisers,
Barbarossas Sohn Heinrich VI. Konstanze, die Tante Wilhelms II. von
Sizilien, in Mailand heiratete. Die Normannen erhofften sich von
dieser Verbindung einen dauernden Frieden mit dem Kaiser und eine
Anerkennung ihres Reiches, whrend Friedrich auf einen Erbfall
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Friedrich I. (HRR) 12
Siziliens an sein Haus spekulierte, da Wilhelm II. kinderlos
war. Nach der Hochzeit erfolgte eine KrnungHeinrichs, die stark an
eine Kaiserkrnung erinnerte. Dies sollte ihm das mgliche Erbe
Siziliens aus eigener Kraftsichern, und nicht blo als Gatte seiner
Frau. Barbarossa hatte zuvor von Papst Lucius III. mehrfach
dieKaiserkrnung Heinrichs noch zu seinen eigenen Lebzeiten
gefordert. 1188 krnte Clemens III. Heinrich VI. zumKaiser.
Der Prozess gegen Heinrich den Lwen
Darstellung des Kniefalls Friedrich Barbarossasvor Heinrich dem
Lwen in Chiavenna 1176.Schsische Weltchronik, vor 1290, Bremen,
Staats- und Universittsbibliothek, msa 0033, fol.88va.
(Ob es zu diesem Kniefall tatschlich kam, istumstritten, da nur
sptere Quellen, und diese z. T.
unterschiedlich, davon berichten.)
In den letzten Jahren Friedrichs hatten sich die Beziehungen
zwischenihm und seinem welfischen Vetter Heinrich dem Lwen immer
mehrverschlechtert. Wesentlich hierzu beigetragen hatte die
WeigerungHeinrichs, auf dem fnften Italienzug Truppen zu stellen
(Kniefall vonChiavenna). Zudem schloss Heinrich 1175 oder 1176
einen Erbvertragmit Welf VI., der Heinrich die italienischen
Besitzungen seines Onkelssichern sollte. 1178 kaufte Barbarossa
Welf VI. dessen Territoriennrdlich der Alpen ab und gab einen Teil
sofort als Lehen an ihnzurck.
Im Januar 1179 klagte der Kaiser Heinrich den Lwen auf dem
Hoftagin Worms wegen verschiedener Vergehen an. Heinrich erhob
soforteine Gegenklage, in der er den mit Barbarossa verbndeten
KlnerErzbischof beschuldigte, das Gebiet um Hameln verwstet zu
haben.Formal entfaltete sich der folgende Rechtsstreit zwischen
Heinrichdem Lwen und dem Erzbischof. Zu einer tatschlichen
Verhandlungkam es nicht, da Heinrich der Lwe zu keinem
Gerichtstermin erschien. Nach einer ersten Acht im Juni 1179
wurdeim Januar 1180 in Wrzburg von der versammelten Frstenschaft
die Reichsacht ber Heinrich verhngt. Dadurchwurden ihm smtliche
Reichslehen entzogen. Der Herrschaftsbereich Heinrichs wurde
aufgeteilt: Das norddeutscheGebiet wurde in der Gelnhuser Urkunde
im April 1180 zweigeteilt in die Herzogtmer Westfalen, das an
denKlner Erzbischof Philipp von Heinsberg, und Sachsen, das an den
Askanier Bernhard von Anhalt fiel. In Bayernmachte Barbarossa im
September 1180 Pfalzgraf Otto von Wittelsbach zum Herzog.
Heinrich der Lwe setzte sich militrisch gegen das Urteil zur
Wehr, woraufhin es zur Reichsheerfahrt gegen ihnkam. Er musste sich
bereits im November 1181 dem Kaiser unterwerfen, nachdem der
schsische Adel, slawischeund dnische Verbndete von ihm abgefallen
waren und auch die Stadt Lbeck dem Kaiser die Tore geffnet
hatte.Ende 1181 wurde er auf dem Hoftag in Erfurt noch einmal
verurteilt, wobei vermutlich die Frsten den Kaiser
zumvergleichsweise milden Urteil der Verbannung auf drei Jahre
zwangen.Sptestens mit der bernahme Westfalens wurde Philipp von
Heinsberg als mchtigster Frst in der NordhlfteDeutschlands zum
Problem fr Barbarossa. Mglicherweise war der Erzbischof sogar die
treibende Kraft hinter demProzess gegen Heinrich den Lwen. Bereits
seit 1165 hatte Barbarossa versucht, die Macht
Philippszurckzudrngen. Die Frderung verschiedener Frsten in den
sdlichen Niederlanden und im Maas-Mosel-Gebietsowie der Stdte
Aachen und Duisburg konnte den Machtzuwachs Philipps jedoch nicht
wirklich bremsen. Hierzeigten sich auch die strukturellen Schwchen
in der Politik Barbarossas in Deutschland: nicht der Knig,
sondernmehrere Reichsfrsten profitierten vom Fall Heinrichs des
Lwen.
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Friedrich I. (HRR) 13
Barbarossa auf dem dritten Kreuzzug
1184 erfolgte auf dem Mainzer Hoftag eine
eindrucksvolleDemonstration staufischer Macht. Im selben Jahr
schloss Barbarossaein Bndnis mit Philipp I. von Flandern gegen den
franzsischenKnig Philipp II., an dem sich auch Heinrich II. von
Englandbeteiligte. Barbarossas Sohn Heinrich VI. sollte einen
Feldzug gegenFrankreich anfhren, der jedoch abgebrochen wurde, als
Balduin V.von Hennegau den Durchzug des Heeres verweigerte. Den
Konfliktmit Balduin scheute Barbarossa, weil er ihn als
Gegengewicht zuPhilipp von Heinsberg bentigte. Im Gegenzug trat der
KlnerErzbischof in direkte Opposition zu Barbarossa, wobei er,
untersttztvon Papst Urban III., vor allem dem von Barbarossa
beanspruchtenErbkaisertum entgegen trat. Der Kaiser setzte wiederum
1186 seinen Sohn als Regenten in Italien ein, um sich
aufDeutschland zu konzentrieren. Im November 1186 bekannte sich in
Gelnhausen ein Groteil des deutschenEpiskopats zum Kaiser, was dem
Erzbischof und dem Papst eine Niederlage beibrachte. Nachdem es
Philipp vonHeinsberg 1187 noch gelungen war, ein Bndnis des Kaisers
mit dem franzsischen gegen den englischen Knig zuvereiteln, musste
er sich im Mrz 1188 auf dem Hoftag in Mainz unterwerfen.
Kreuzzug und Tod
Friedrich I. Barbarossa als Kreuzritter; Miniaturaus der
Geschichte des ersten Kreuzzuges desRobert de Sant-Remini, 1188/89,
Vatikanstadt,Biblioteca Apostolica Vaticana,Vat. Lat. 2001,
fol. 1r
Ebenfalls auf dem Mainzer Hoftag wurde der Kreuzzug
beschlossen.1189 brach Friedrich von Regensburg aus zum Dritten
Kreuzzug auf.Philipp II. von Frankreich und Richard I. Lwenherz von
Englandsollten ihm 1190 folgen. Die Regentschaft im Reich bernahm
seinSohn Heinrich VI.
Im Zusammenhang mit diesem Kreuzzug soll Friedrich I.
Barbarossaeiner Handels- und Marktsiedlung, die zuvor von Graf
Adolf III. vonSchauenburg und Holstein am westlichen Alsterufer
gegrndet wordenwar, weitgehende handels- und stadtrechtliche
Privilegien verliehenhaben. Dieses Diplom gilt als Grndungsurkunde
Hamburgs, jedoch istdie Echtheit dieser Urkunde umstritten. Fr
weitere Details hierzu,siehe Artikel zur Geschichte Hamburgs.
Vor seinem Aufbruch soll Barbarossa Saladin von gypten in
einemSchreiben vom 26. Mai 1188 zum ritterlichen Zweikampf in
dergyptischen Ebene Zoan aufgefordert und den 1. November 1189
alsTermin dafr genannt haben. Dieses Schreiben gilt allerdings wohl
alseine englische Flschung.
Er fhrte sein Heer die Donau entlang ber den Balkan. In
Ungarnverlobte er seinen Sohn Friedrich V. von Schwaben mit
Konstanze, derTochter des ungarischen Knigs. Gegen erheblichen
Widerstand des byzantinischen Kaisers Isaak II. Angeloserzwang er
im Mrz 1190 bei Gallipoli die berfahrt nach Kleinasien.
Er siegte in zwei Schlachten, bei Philiomelium und bei Iconium,
gegen die muslimischen Rum-Seldschuken.Nachdem er mit seinem Heer
das befreundete christliche Reich Kleinarmenien erreicht und
das
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Friedrich I. (HRR) 14
Obere Darstellung: Aufbruch FriedrichBarbarossas zum Kreuzzug.
Mitte: Barbarossa
ertrinkt im Fluss Saleph 1190 (nachtrglich durchbermalung
unkenntlich gemacht) Unten:
Barbarossas Sohn Heinrich VI. besetzt 1191Sizilien. Liber ad
honorem Augusti von Petrus de
Ebulo aus dem Jahr 1196, Bern,Burgerbibliothek, Codex 120. II,
fol. 107r.
Taurus-Gebirge berquert hatte, ertrank Friedrich I. im Juni 1190
inSichtweite der Stadt Seleucia im Fluss Saleph. Die genauen
Umstndeseines Todes sind nicht geklrt: Teils wird berichtet, er
habe, erhitztvom Ritt, sich durch ein Bad abkhlen wollen; nach
andererberlieferung wurde er bei der Flussberquerung von
seinemscheuenden Pferd abgeworfen und durch das Gewicht seiner
Rstungunter Wasser gezogen. Man spekuliert auch, dass er angesichts
derSommerhitze und seines Alters im eiskalten Gebirgswasser
einenHerzinfarkt erlitt.
Sein Sohn Friedrich V. von Schwaben zog mit einer kleinen
Scharweiter, um Friedrich Barbarossa in Jerusalem zu beerdigen.
DerVersuch, den Leichnam in Essig zu konservieren, misslang, so
dassHerz und Eingeweide des Kaisers in Tarsos, das Fleisch in
derPeterskirche in Antiochia (Antakya), seine Knochen in der
Kathedralevon Tyros beigesetzt wurden.
Herrschaftsprogramm und Kaiseridee
Barbarossa ertrinkt im Saleph. Darstellung in derschsischen
Weltchronik um 1280
Wichtigste Quelle fr das Selbstverstndnis Barbarossas in
seinenersten Regierungsjahren sind die Gesta Friderici des Bischofs
Otto vonFreising. In ihnen nimmt das Motiv der Abwehr eines
Niedergangs desReiches (vor allem angesichts der nahezu
zusammengebrochenenReichshoheit ber Oberitalien) und die
Wiederherstellung desEinverstndnisses zwischen Kaiser- und Papsttum
eine zentrale Rolleein. Friedrich wurde in den Gesta als
Heilsbringer nach demInvestiturstreit gesehen. Ein weiteres Motiv
ist die Treue der Stauferden Saliern gegenber, wofr sie, im
Kontrast zu den salier-feindlichenFrsten, mit der Knigswrde belohnt
worden sind.
Aus der Wahlanzeige Friedrichs geht vor allem die auf der
Zweigewaltenlehre fuende Absicht hervor, diePrivilegien der Kirche
und die Ehre des Reiches (honor imperii) wiederherzustellen.
Allerdings handelt es sich beidieser Formulierung um die bernahme
eines justinianischen Textes, auf den bereits Konrad III.
zurckgegriffenhatte. Barbarossa nahm auch als erster
mittelalterlicher Kaiser das sptantike Corpus iuris civilis auf, um
damit diekaiserlichen Herrschaftsrechte in Reichsitalien
einzufordern, freilich mit wenig Erfolg. Aus der
KonzentrationBarbarossas in Sachen Rckgewinnung von
Herrschaftsrechten auf Oberitalien ergibt sich auch die
besondere
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Friedrich I. (HRR) 15
realpolitische Bedeutung des anfangs angestrebten guten
Verhltnisses zwischen Reich (Imperium) und Kirche(Sacerdotium):
Barbarossa hoffte, mit ppstlicher Untersttzung die de facto autonom
gewordenen Territorien inItalien leichter wieder in den
Reichsverband einfgen zu knnen.Seinen ersten Ausdruck fand der
angestrebte Interessenausgleich zwischen Reich und Kirche im
Konstanzer Vertrag.Doch bereits mit dem Beneventer Vertrag wurde
die Vorstellung der beiden gleichberechtigten Reiche, desweltlichen
und des geistlichen, unterlaufen. Mit ihm trat fr Barbarossa die
Stadt Rom mit ihrer Bevlkerung alsweitere Machtgruppe sowie fr den
Papst der sizilianische Knig als alternative Schutzmacht in
Erscheinung.Zunehmend fasste Barbarossa die stadtrmische Bevlkerung
und die Anerkennung durch sie als Rechtfertigung frseine Kaiserwrde
auf und geriet damit weiter in Konflikt mit dem Papsttum, das nur
die Krnung durch den Papstanerkannte. Als Antwort auf die sich
verstrkenden Spannungen mit dem Papsttum kann auch die Schpfung
desBegriffs sacrum imperium in der staufischen Kanzlei im Jahre
1157 verstanden werden.Der Herrschaftsanspruch Barbarossas wurde
vor allem von zwei Seiten angegriffen: vom Papsttum, das
insbesondereunter Alexander III. fr sich den Vorrang gegenber der
weltlichen Macht einforderte und dem Kaiser eine geistlicheAutoritt
vollkommen absprach, sowie von anderen weltlichen Herrschern, die
zumindest in ihrem Territorium frsich eine vom Kaisertum unabhngige
Herrschaft anstrebten. Letzteres galt insbesondere fr den
franzsischenKnig.Umstritten war und ist unter Zeitgenossen und
Historikern, inwieweit Friedrich I. fr sich die
Weltherrschaftbeanspruchte. Zwar versuchte er lediglich Sizilien
tatschlich in sein Reich zu integrieren. Allerdings drckte sich
inseinem Anspruch auf die Schutzherrschaft ber Rom auch eine
Ausdehnung der Autoritt ber die gesamtechristliche Welt aus.Ein
wichtiges Element im kaiserlichen Selbstverstndnis Barbarossas war
die Berufung auf Karl den Groen, diesich unter anderem in dessen
Heiligsprechung 1165 ausdrckte. Damit versuchte er offenbar der
beginnendenVereinnahmung des Frankenherrschers durch das sich
konsolidierende Frankreich entgegenzutreten und
demgesamtchristlichen Herrschaftsanspruch des byzantinischen
Kaisers zu widersprechen. Die Berufung auf Karl denGroen wurde auch
von einer genealogischen Auffassung bestrkt, die die Staufer als
Verwandte der Salier unddiese als Verwandte der Karolinger ansah.
Diese Auffassung ermglichte es Barbarossa, einen Erbanspruch auf
dieKaiser- und Knigswrde zu erheben, die brigen Elemente der
kaiserlichen Autoritt (Krnung durch den Papst,Herrschaft ber die
Stadt Rom, Schutzauftrag der Kirche gegenber) geringer einzuschtzen
und damit die Rolle desPapstes zurckzudrngen. Auch der Kreuzzug
Barbarossas kann als Berufung auf das Vorbild Karls und
seinerDimension als Kmpfer gegen die Heiden gesehen werden.Nach
innen, auf die Lehnsstruktur des Reiches gerichtet, vertrat
Friedrich I. den Anspruch hchster kniglicherAutoritt. Der Knig
selbst sollte demnach einziger Ausgangspunkt fr Herrschaftsgewalt
sein, auf den sich diegesamte Lehnspyramide letztendlich bezog. Die
Teilung Bayerns und die Entmachtung Heinrichs des Lwen
sindBeispiele fr diesen absoluten Machtwillen.
NachkommenDie erste Ehe mit Adela von Vohburg blieb ohne
Nachkommen.Aus der zweiten Ehe mit Beatrix von Burgund gingen
hervor: Beatrix (* wohl 1160/1162; vor Anfang 1174), begraben in
Lorch Friedrich (* 16. Juli 1164 in Pavia; 28. November 1169/1170),
1167 Herzog von Schwaben, begraben in Lorch Heinrich VI. (* 1165;
1197), deutscher Knig und Kaiser, Knig von Sizilien, Konstanze von
Sizilien (*
1154; 1198), Tochter des Knigs Roger II. Konrad (* 1167; 1191),
als Friedrich V. Herzog von Schwaben Tochter, mglicherweise Gisela
(* Oktober/November 1168; Ende 1184)
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Friedrich I. (HRR) 16
Otto I. (* 1170; 1200), Pfalzgraf von Burgund, Margareta von
Blois ( 1230), Pfalzgrfin von Burgund,Grfin von Blois
Konrad (* 1172; 1196), Herzog von Schwaben Rainald (* wohl
Oktober/November 1173; klein), begraben in Lorch Wilhelm (* wohl
Juni/Juli 1176; klein), begraben in Lorch Philipp von Schwaben (*
1177, 1208), Herzog von Schwaben, deutscher Knig, 1197 Eirene
(Marie) von
Byzanz (* 1181; 1208), Tochter des Kaisers Isaak II. Angelos
Agnes ( 8. Oktober 1184), begraben im Dom zu Speyer
Das Barbarossa-Bild der Nachwelt
GeschichtsforschungIn der Erinnerungskultur des Sptmittelalters
und in der beginnenden Geschichtsschreibung der Frhen Neuzeit
tratBarbarossa zunchst hinter seinen Enkel Friedrich II. zurck. Im
16. Jahrhundert wurde Friedrich I. von deutschenHistorikern
wiederentdeckt, allerdings angesichts einer ersten Herausbildung
eines deutschen Nationalgefhls inverengter Betrachtung: Seine
Bedeutung fr den deutschen Reichsteil wurde hervorgehoben, sein
Wirken in Italienvernachlssigt oder, in protestantischer Deutung,
ausschlielich als Kampf gegen den Papst interpretiert.
Darstellung Barbarossas auf einemkolorierten Kupferstich
(1847)
Im 18. Jahrhundert begannen sich zwei Bewertungen von
Barbarossas Herrschaftherauszubilden, die seitdem die Diskussion
ber den Kaiser prgen:Entsprechend dem ersten Ansatz, der von
Gottfried Wilhelm Leibniz begrndetund von vielen deutsch-nationalen
Historikern des 19. Jahrhunderts bernommenwurde, erscheint
Barbarossa als der grte rmisch-deutsche Kaiser desMittelalters und
seine Zeit als ein Hhepunkt der deutschen Geschichte, dem
derVerfall folgte. Grund fr die beraus positive Bewertung
Barbarossas drften zueinem bestimmten Grad die gesta friderici
gewesen sein, in denen Otto vonFreising fr seinen Stiefneffen
Barbarossa Propaganda betrieb. JngereHistoriker mit einer positiven
Einschtzung Friedrichs sind (wenn auch nicht inder extremen
Ausprgung der lteren Geschichtsforschung) unter anderemAlfred
Haverkamp und Ferdinand Opll. Friedrich wurde in der
lterenGeschichtsforschung vor allem zugute gehalten, dass er
versucht habe, ohneEigennutz die Rechte des Reiches und die Macht
des Kaisertumswiederherzustellen und gegen die Macht der Kirche
sowie partikularistischeBestrebungen im Adel zu verteidigen (obwohl
er vor allem in den ersten Jahren mit den Frsten eng
kooperierte).Auch habe er ein geschickt ausbalanciertes Machtsystem
zwischen Zentralgewalt und Adel geschaffen, das einelangfristige
Friedensordnung zwischen Kaiser, Papst und Frsten htte ermglichen
knnen (erstmals so formuliertvon Friedrich von Raumer, 1825).
Die zweite Auffassung, die sich bereits Anfang des 18.
Jahrhunderts herausbildete (erstmals vermutlich von Samuelvon
Pufendorf und spter vor allem von Justus Mser vertreten), wird
heute unter anderem von Hagen Keller undGeoffrey Barraclough
vertreten. Sie sehen Barbarossas Italienpolitik eher kritisch. Das
Vorgehen des Kaisers habezu einer
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Friedrich I. (HRR) 17
Denkmal Barbarossas in Sinzig
Verschwendung von Ressourcen in Italien gefhrt, die in
keinemVerhltnis zum Erzielten gestanden htten. Friedrich habe
auerdemweitere zentrifugale Effekte im Reich gefrdert, da er den
Reichsfrstenmehr Macht gab. Barbarossa htte nach dieser Auffassung
das Ergebnisseiner Italienpolitik schon in den 50er Jahren des 12.
Jahrhundertserreichen knnen, wenn er im Einvernehmen mit den
Kommunen agierthtte und dem Papsttum entgegengekommen wre. Vor
allem, aber nichtnur, katholische Historiker werteten das Vorgehen
gegen Papst unditalienische Stadtstaaten als Akt der Barbarei, mit
dem organisatorischweit entwickelte Gebilde angegriffen worden
seien. Diese Auffassungvon den lteren Staufern, ganz im Gegensatz
zu Friedrich II., vertrat auchdie national-italienische
Geschichtsschreibung des 19. Jahrhunderts.
Einen wahren Schub und allerdings auch eine weitgehende
Einengungauf eine positive Interpretation bekam die Beschftigung
mit Barbarossanach der Revolution von 1848. Ab diesem Zeitpunkt
verdrngte erFriedrich II. geradezu aus der Geschichtsforschung.
Barbarossa wurde alsEiniger des Reiches unter einer starken
Zentralmacht verehrt, was vorallem preuische Historiker
(insbesondere Johann Gustav Droysen) dazubrachte, die Hohenzollern
in die Tradition Barbarossas zu stellen. Diesespositive Barbarossa-
und Stauferbild wurde in Deutschland erst in derZeit zwischen den
Weltkriegen vorsichtig relativiert, als auch die lterekritische
Forschungsmeinung wieder wahrgenommen wurde.
Kaiser Friedrich I. Barbarossaerwacht aus seinem
jahrhundertelangen Schlaf,Kyffhuserdenkmal, eingeweiht
1896
Es gibt aber auch eine Interpretations-Tradition, die gerade das
intensiveEngagement Barbarossas in Italien als Grund fr den unter
ihm einsetzendenModernisierungsschub fr das ganze Reich sieht.
Demnach hat der Versuch,Italien wieder enger an das Reich zu
binden, die exakte Ausformulierung undschriftliche Festsetzung von
Herrschaftsrechten sowie eine intensiveBeschftigung mit rmischen
Rechtstraditionen nach sich gezogen. Dieswiederum fhrte zu einer
Verstetigung und Verfestigung der Gesetzgebung unddes Justizwesens
im Gesamtreich. Ein hnlicher Prozess lsst sich auch fr
dieVerwaltung der Knigsgter und des Gesamtreiches ausmachen, dies
jedoch mitder straffen Verwaltung Siziliens als Keimzelle.Ein
neuerer Forschungsansatz ist die Frage, ob man berhaupt von
einerdurchgehenden und klar umrissenen Zielsetzung Barbarossas
sprechen kann,zumal seine Regierung so lange dauerte und mehrere
grundlegende Bndnis- undZielwechsel umfasste. Beispielsweise
vertritt Peter Munz diese Auffassung und stellt auch die
Bedeutunghistorischer Traditionen fr Friedrich in Frage. Er
vertritt die These, dass Barbarossa eine weitgehend
genuinselbstbestimmte und wandelbare Politik betrieben habe.
Neben seiner stabilisierenden Wirkung auf die Zentralmacht des
Reiches machen Historiker jedoch auchZerfallsprozesse aus, die
unter Barbarossa beschleunigt wurden. Unter anderem die Abtrennung
sterreichs vonBayern und die Aufteilung der Herzogtmer Sachsen und
Bayern trieben dieser Einschtzung zufolge die Auflsungder alten
Stammesherzogtmer weiter voran und stellten Stufen der
Herausbildung regionaler, von der Person desFrsten unabhngiger
Territorien dar. Im Prozess gegen Heinrich den Lwen drckte sich
darber hinaus eine neueRechtsauffassung ber die Frstenwrde aus: Sie
wurde zunehmend als rechtlich definiertes und weniger
alsangeborenes Amt verstanden.
-
Friedrich I. (HRR) 18
SagenIm mittelalterlichen Volksglauben lebt Barbarossa weiter,
je nach Version im Trifels, dem Kyffhuser[2] oder demUntersberg,
bis das Reich ihn wieder braucht. Raben sollen sein Versteck
umkreisen und ihn benachrichtigen, fallssein Reich in Gefahr sein
sollte. In diesem Falle wrde sich Barbarossa aus seinem ewigen
Schlaf erheben und demLand wieder Ehre und Ruhm zurck bringen. Das
Motiv des schlafenden Kaisers wurde allerdings zuerst seinemEnkel
Friedrich II. zugeschrieben und erst spter auch auf Barbarossa
bertragen. Das Mrchen Der Schmied vonJterbog greift das Motiv
auf.Barbarossa zu Ehren wurde seine Bste in der Walhalla
aufgestellt.
BelletristikEine Darstellung des Barbarossa-Stoffes findet sich
in Umberto Ecos Roman Baudolino (it. 2000, dt. 2001)
Literatur
Quellen MGH, Diplomata regum et imperatorum Germaniae, Bd.
X/1-5, Friderici I. Diplomata, bearbeitet von Heinrich
Appelt, Hannover 1975-1990. Ottonis et Rahewini Gesta Friderici
I. imperatoris, herausgegeben von Georg Waitz und Bernhard von
Simson,
Hannover 1997 (Nachdruck).
SekundrliteraturAllgemeine Darstellungen
Odilo Engels: Die Staufer. 9. ergnzte Auflage, Kohlhammer,
Stuttgart 2010, ISBN 978-3-17-021363-0.(Standardwerk zur
Stauferzeit; dort auch weiterfhrende Literatur)
Wilhelm von Giesebrecht: Geschichte der deutschen Kaiserzeit.
Bde. V (1880) und VI (1895). Bd. VIherausgegeben und fortgesetzt
von B. von Simson ("bis auf den heutigen Tag die quellenmig am
bestenfundierte Abhandlung fr die Regierungszeit des ersten
Stauferkaisers" Zitat: Ferdinand Opll, FriedrichBarbarossa, 1990,
S. 2.; die Darstellung neigt aber zu einer stark romantisierenden
Darstellung der Staufer)
Knut Grich: Die Staufer. Herrscher und Reich. Beck, Mnchen 2006,
ISBN 3-406-53593-3. Werner Hechberger, Florian Schuller (Hrsg.):
Staufer & Welfen. Zwei rivalisierende Dynastien im
Hochmittelalter. Pustet, Regensburg 2009, ISBN
978-3-7917-2168-2. (Rezension [3]) Hagen Keller: Zwischen
regionaler Begrenzung und universalem Horizont. Deutschland im
Imperium der Salier
und Staufer 10241250. Propylen Geschichte Deutschlands. Bd 2.
Berlin 1986. ISBN 3-549-05812-8. Heinz Lwe: Die Staufer als Knige
und Kaiser. In: Die Zeit der Staufer. Geschichte Kunst Kultur. Bd
3.
(Aufstze). Hrsg. vom Wrttembergischen Landesmuseum, Stuttgart
1977, S. 2134. Stefan Weinfurter (Hrsg.): Stauferreich im Wandel.
Ordnungsvorstellungen und Politik in der Zeit Friedrich
Barbarossas. Thorbecke, Stuttgart 2002, ISBN
3-7995-4260-4.Biografien
Heinrich Appelt: Friedrich Barbarossa (11521190). In: Helmut
Beumann (Hrsg.): Kaisergestalten desMittelalters. 2. Auflage.
Mnchen 1985, ISBN 3-406-30279-3, S. 177198.
Joachim Ehlers: Friedrich I. In: Bernd Schneidmller/Stefan
Weinfurter (Hrsg.): Die deutschen Herrscher desMittelalters,
Historische Portrts von Heinrich I. bis Maximilian I. Mnchen 2003,
ISBN 3-406-50958-4, S.232257.
Knut Grich: Friedrich Barbarossa: Eine Biographie. Beck, Mnchen
2011, ISBN 978-3-406-59823-4.
-
Friedrich I. (HRR) 19
Johannes Laudage: Friedrich Barbarossa. Eine Biographie. Pustet,
Regensburg 2009. ISBN 978-3-7917-2167-5.(Aus dem Nachlass Laudages
herausgegeben von Lars Hageneier und Matthias Schrr und daher fr
die 1170erJahre teils lckenhaft.) (Rezension [4])
Ferdinand Opll: Friedrich Barbarossa, 4. bibliographisch
vollstndig aktualisierte Aufl., WissenschaftlicheBuchgesellschaft,
Darmstadt 2009 (1. Aufl. 1990), ISBN 978-3-534-22880-5.
Darstellungen
Holger Berwinkel: Verwsten und Belagern. Friedrich Barbarossas
Krieg gegen Mailand (11581162).Niemeyer, Tbingen 2007, ISBN
978-3-484-82114-9. (Rezension [5])
Knut Grich: Die Ehre Friedrich Barbarossas. Kommunikation,
Konflikt und politisches Handeln im 12.Jahrhundert.
Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2001, ISBN
3-534-15168-2. (Rezension [6])
Johannes Laudage: Alexander III. und Friedrich Barbarossa.
Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte desMittelalters. Bd.
16. Bhlau, Kln u.a. 1997, ISBN 3-412-15495-4.
Heinz Krieg: Herrscherdarstellung in der Stauferzeit. Friedrich
Barbarossa im Spiegel seiner Urkunden und derstaufischen
Geschichtsschreibung. Thorbecke, Ostfildern 2003, ISBN
3-7995-6760-7. (Rezension [7])
Alheydis Plassmann: Die Struktur des Hofes unter Friedrich I.
Barbarossa nach den deutschen Zeugen seinerUrkunden. Hahn, Hannover
1998, ISBN 3-7752-5420-X.
Christian Uebach: Die Ratgeber Friedrich Barbarossas (11521167).
Tectum-Verlag, Marburg 2008, ISBN978-3-8288-9580-5. (Rezension
[8])
Weblinks Wilhelm von Giesebrecht:Friedrich I. Barbarossa. In:
Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band7,
Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S.401436. Hermann Heimpel:
Friedrich I. (HRR) [9]. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band5,
Duncker & Humblot,
Berlin 1961, S.459478. Literatur von und ber Friedrich I. (HRR)
[10] im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Informationen zu
Friedrich, I., Barbarossa [11] im BAM-Portal
Anmerkungen[1][1] Alfried Wieczorek; Bernd Schneidmller; Stefan
Weinfurter (Hrsg.), Die Staufer und Italien. Drei
Innovationsregionen im mittelalterlichen
Europa, Bd. 1 Essays, Darmstadt 2010, S. 72.[2] Vgl. unter
anderem Camilla G. Kaul: Friedrich Barbarossa im Kyffhuser. Bilder
eines nationalen Mythos im 19. Jahrhundert. Bonner
Beitrge zur Kunstgeschichte 4. 2 Bde., Kln 2007.[3] http:/ /
www. sehepunkte. de/ 2010/ 06/ 15715. html[4] http:/ / 87. 106. 2.
99/ 2009/ 07/ 15995. html[5] http:/ / www. sehepunkte. de/ 2008/
04/ 13560. html[6] http:/ / hsozkult. geschichte. hu-berlin. de/
rezensionen/ MA-2002-003[7] http:/ / www. sehepunkte. de/ 2004/ 11/
4009. html[8] http:/ / hsozkult. geschichte. hu-berlin. de/
rezensionen/ 2008-4-024[9] http:/ / daten. digitale-sammlungen. de/
0001/ bsb00016321/ images/ index. html?seite=475[10] https:/ /
portal. d-nb. de/ opac. htm?query=Woe%3D118535757&
method=simpleSearch[11] http:/ / www. bam-portal. de/ search/
Friedrich+ I. + Barbarossa
-
Quelle(n) und Bearbeiter des/der Artikel(s) 20
Quelle(n) und Bearbeiter des/der Artikel(s)Friedrich I. (HRR)
Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?oldid=100041139
Bearbeiter: 103II, A.Ammersee, A.Savin, AF666, Achim Raschka,
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PhHertzog, Pischdi, Pittimann, Pixelfire, Port(u*o)s, Presse03,
Proxy, Pyrdracon, Q'Alex, Ralf S.,Raven, Regi51, Reinhard Kraasch,
Revvar, Robodoc, RonaldH, Rosenzweig, Ruggero1, SML, STBR,
Saxonicus, Schubbay, SeHe, Seewolf, Seminal, Shelog, Sirocco,
Skiter, Sneecs, Southpark,Sprachfreund49, Spuk968, Star Flyer,
Stefan Khn, Stefan Volk, Stefan h, StefanC, Stefanbw, Stern, Stw,
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"History" in the Document, create one stating the title, year,
authors, and publisher of the Document as given on its Title Page,
then add an item describing the Modified Version as stated in the
previous sentence. J. Preserve the network location, if any, given
in the Document for public access to a Transparent copy of the
Document, and likewise the network locations given in the Document
for previous versions it was based on. These
may be placed in the "History" section. You may omit a network
location for a work that was published at least four years before
the Document itself, or if the original publisher of the version it
refers to gives permission. K. For any section Entitled
"Acknowledgements" or "Dedications", Preserve the Title of the
section, and preserve in the section all the substance and tone of
each of the contributor acknowledgements and/or dedications
given
therein. L. Preserve all the Invariant Sections of the Document,
unaltered in their text and in their titles. Section numbers or the
equivalent are not considered part of the section titles. M. Delete
any section Entitled "Endorsements". Such a section may not be
included in the Modified Version. N. Do not retitle any existing
section to be Entitled "Endorsements" or to conflict in title with
any Invariant Section. O. Preserve any Warranty Disclaimers.If the
Modified Version includes new front-matter sections or appendices
that qualify as Secondary Sections and contain no material copied
from the Document, you may at your option designate some or all of
these sections asinvariant. To do this, add their titles to the
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notice. These titles must be distinct from any other section
titles.You may add a section Entitled "Endorsements", provided it
contains nothing but endorsements of your Modified Version by
various parties--for example, statements of peer review or that the
text has been approved by an organizationas the authoritative
definition of a standard.You may add a passage of up to five words
as a Front-Cover Text, and a passage of up to 25 words as a
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Modified Version. Only one passage of Front-Cover Text and one
ofBack-Cover Text may be added by (or through arrangements made by)
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the same cover, previously added by you or by arrangement made by
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another; but you may replace the old one, on explicit permission
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