04.02.2010 Fachgespräch „Qualität gemeinsam entwickeln- Herausforderung für die Pflege“ Die Methode des Pflegeprozesses- warum funktioniert das nicht? Weniger ist zu wenig- Das RiP ® Managementsystem FORUM PFLEGE GESELLSCHAFT 1 / 90 Das RiP ® Managementsystem Referentin: Karla Kämmer, Essen
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04.02.2010
Fachgespräch „Qualität gemeinsam entwickeln- Herausforderung für die Pflege“Die Methode des Pflegeprozesses- warum funktioniert das nicht?
Weniger ist zu wenig-
Das RiP® Managementsystem
FORUM PFLEGE GESELLSCHAFT
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Das RiP® Managementsystem
Referentin: Karla Kämmer, Essen
Historische Perspektive
Pflegeprozess
Basis der Professionalisierung der Pflege seit den 80ziger Jahren in Deutschland
Eigenständige Planung & Theorieanbindung-eigenständige Profession als Ausdruck beruflicher Selbstbestimmung
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beruflicher Selbstbestimmung
Kritik der Funktionale Pflege zugunsten einer geplanten und ganzheitlichen Pflege
Varianten: 4 Phasen-Modell nach Yura und Walsh & Entbürokratisierungsdiskussion
Aufbau von personenbezogenen und dezentralen Steuerungsmodellen ab 1990
Pflegeprinzip: Funktions-personenorientiert
Pflegetheoretische Grundlagen
Pflegeprozess und Profession
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personenorientiert
Pflegeorganisationsform: Funktionspflege-Gruppen- Bereichs- und Individualpflege
Pflegeprobleme formulieren auf der Basis von RiP in Vivendi
Problem/Ressource Ziele Maßnahmen
P: Frau Sommer hat eine Gefahr durch gestörte Tagesablaufplanung RiP Stufe 3 durch tägliche Probleme im Planen und
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durch tägliche Probleme im Planen und durchführen von Aktivitäten aufgrund ihrer fortschreitenden Demenz.
R: Nimmt Angebot zur Tagesstrukturierung an
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Pflegeziele festlegen auf der Basis von RiP in Vivendi
Problem/
Ressource
Ziele Maßnahmen
P: Frau Sommer hat eine Gefahr durch gestörte
Z: Frau Sommer erlebt einen strukturierten Tagesablauf;
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gestörte Tagesablaufplanung RiP Stufe 3 durch tägliche Probleme im planen und durchführen von Aktivitäten aufgrund ihrer fortschreitenden Demenz.
R: Nimmt Angebot zur Tagesstrukturierung an
strukturierten Tagesablauf; Rituale sind verbindlich eingehalten
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Pflegemaßnahmen festlegen auf der Basis von RiP in Vivendi
Problem/
Ressource
Ziele Maßnahmen
P: Frau Sommer hat eine Gefahr durch gestörte Tagesablaufplanung
Z: Frau Sommer erlebt einen strukturierten Tagesablauf;
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Tagesablaufplanung RiP Stufe 3 durch tägliche Probleme im planen und durchführen von Aktivitäten aufgrund ihrer fortschreitenden Demenz.
R: Nimmt Angebot zur Tagesstrukturierung an
Tagesablauf; Rituale sind verbindlich eingehalten
Risiko Einschätzungskriterien Unterstützende Entscheidungshilfe für die Pflegeprozessplanung
Risikostufe 2(mittel)
1–2 x wöchentlich auftretende Tag-Nacht-Umkehr, erhöhte Einschränkung des Wohlbefindens durch Angst und Unruhe.
Wie 1, plusNächtliche Ansprache, warme Getränke, Imbiss bzw. Trinkmahlzeit sicherstellenRuhemöglichkeit in der Nähe des Nachtdienststützpunktes
18. Gefahr durch gestörten Tag-Nacht-Rhythmus
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schaffenSanft stimulierende Angebote, z. B. Handmassage mit LavendelölNicht: mit Zwang/Druck ins Bett zurückbringenRisikomanagement bzgl. anderer PflegekundInnen gewährleistenFallbesprechung
Risiko Einschätzungskriterien Unterstützende Entscheidungshilfe für die Pflegeprozessplanung
Risikostufe 3(hoch)
Mehrmals wöchentlich bzw. täglich auftretende Tag-Nacht-Umkehr mit starker Einschränkung des Wohlbefindens
Wie 2, plusDokumentation des Verhaltens, der Angebote und des Befindens der betroffenen PersonZusammenarbeit mit Angehörigen/Betreuer und behandelnder
18. Gefahr durch gestörten Tag-Nacht-Rhythmus
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Wohlbefindens Zusammenarbeit mit Angehörigen/Betreuer und behandelnder Fachkraft für Psychiatrie, wenn sich der AZ verschlechtert und die Unruhesymptomatik zunimmt
5. Störung höherer HirnfunktionenRisiko Einschätzungskriterien Unterstützende Entscheidungshilfe für die Pflegeprozessplanung
Risikostufe 1(leicht)
PflegekundIn nimmt im Durchschnitt weniger als 1500 ml pro Tag, inklusive Suppen, zu sich.
Risikoabwägung mit Betroffenen und Angehörigen / BetreuerTrinkmenge pro 24 Std. mit behandelndem Arzt abstimmen und dokumentieren (von 6.00 Uhr bis 6.00 Uhr)Trinkprotokoll inkl. Suppen und KaffeeLieblingsgetränke erfassen und anbieten, Anlässe zum Trinken in geselliger Runde schaffen, mit Pflegeperson trinken, geeignete Sitzposition, angenehme Atmosphäre
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Sitzposition, angenehme AtmosphäreAngepasstes Trinkgefäß kontinuierlich in GriffweiteBerechnungsformel für ungefähren Flüssigkeitsbedarf einsetzen: 100ml Trinkmenge/ kg Körpergewicht für die ersten 10 kg; 60 ml Trinkmenge / kg für die zweiten 10 kg; plus 15 ml Trinkmenge / kg für die weiteren kgFlüssigkeit in fester Nahrung berücksichtigen
Ein Beispiel
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18. TagesablaufRisiko Einschätzungskriterien Unterstützende Entscheidungshilfe für die Pflegeprozessplanung
Risikostufe 1(leicht)
weniger als 1 x pro Woche auftretende Tag-Nacht-Umkehr mit leichter Beeinträchtigung des Wohlbefindens
Vgl. vorhandene Standards / LeitlinienInformation/Risikoabwägung mit Betroffenem, Angehörigen/Betreuer und behandelndem ArztVerstärkte BeobachtungUrsachenabklärungZwangloser Einbezug der betroffenen Person in die
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Zwangloser Einbezug der betroffenen Person in die Tagesaktivitäten, evtl. verstärkt Bewegungsaktivitäten anbietenRuhephasen am Tag ermöglichenZubettgehrituale einführen
RiP® -SteuerungshilfeDie RiP® -Steuerungshilfe soll der BPFK in der
Auswahl geeigneter Maßnahmen zur
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Auswahl geeigneter Maßnahmen zur Risikominderung/-vermeidung in der Pflegeplanung unterstützen.
das Handeln der Pflegefachkraft sicherer machen und ergänzen
Sie ersetzt nicht deren individuelle Problemanalyse und Expertise.
Risikopotentialanalyse10 Schritte zur effizienten Pflegeprozessplanung
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Pflegeprozessplanung
1. Schritt:Was, wozu, wohin?
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2. Schritt: So arbeiten und steuern Sie mit RiP®
Gestaltung des Pflegeprozesses mit RiP®:
RiP®-Tabelle und RiP®-
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RiP®-Tabelle und RiP®-Risikoverzeichnis (Risikoeinschätzung)
RiP®-Steuerungshilfe (Vorschläge für Ziel- und Maßnahmenformulierungen)
Ergänzen Sie mit freien Formulierungen die individuellen Aspekte
3. Schritt: 24-Stunden-Kurzplanung mit RIP®
RiP®-Tabelle einschätzen
Aktuelle Risikobereiche in
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Aktuelle Risikobereiche in Pflegeanamnese übertragen
Ziele und Maßnahmen der RiP®-Steuerungshilfe formulieren
Angabe der durchzuführenden Leistungen im Leistungsnachweis
4. Schritt: Ergänzende Assessments benutzen
Mini-Mental-Status (MMST)
Reisberg-Skala
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Reisberg-Skala
Cohen-Mansfield-Skala
DOLOPLUS®
5. Schritt: Pflegeprobleme mit RiP® präzisieren
Nutzen Sie die Beschreibungen des RiP®- Verzeichnisses zur Beschreibung
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RiP®- Verzeichnisses zur Beschreibung der Pflegeprobleme, z.B.– Frau Meier hat eine Pneumoniegefahr/ RiP® 2
durch eingeschränkte Atmung infolge Hemiparese bei Schlaganfall
oder– Durch Restebildung in den Wangentaschen
mit wiederholter Aspiration
6. Schritt: Ziele und Maßnahmen ableitenFormulieren Sie dort, wo notwendig und sinnvoll: