WIR, DIE DEN KAMPF ZUR HANDELSWARE MACHEN, WISSEN, DASS DER KRIEG IN DER NATUR DES MENSCHEN LIEGT UND KEINE REGELN KENNT. MUT, TAPFERKEIT, PATRIOTISMUS SIND BLOSSE TRICKS, UM DEN SOLDATEN DAS STERBEN ZU ERLEICHTERN. DENJENIGEN, DIE KÄMPFEN, UM ZU SIEGEN, IST JEDES MITTEL RECHT. —ASHETH MAGNUS Sample file
6
Embed
Forces of Warmachine: Söldner - watermark.ulisses …watermark.ulisses-ebooks.de/pdf_previews/134686-sample.pdf · WARMACHINE created by Matt Wilson Project Director Bryan Cutler
This document is posted to help you gain knowledge. Please leave a comment to let me know what you think about it! Share it to your friends and learn new things together.
Transcript
WIR, DIE DEN KAMPF ZUR
HANDELSWARE MACHEN,
WISSEN, DASS DER KRIEG IN DER
NATUR DES MENSCHEN LIEGT
UND KEINE REGELN KENNT.
MUT, TAPFERKEIT, PATRIOTISMUS
SIND BLOSSE TRICKS, UM DEN
SOLDATEN DAS STERBEN ZU
ERLEICHTERN.
DENJENIGEN, DIE KÄMPFEN,
UM ZU SIEGEN,
IST JEDES MITTEL RECHT.
—ASHETH MAGNUS
Sam
ple
file
®
Sam
ple
file
WARMACHINE created byMatt Wilson
Project DirectorBryan Cutler
Game DesignMatt Wilson
Lead DesignerJason Soles
Additional DevelopmentDavid CarlBrian Putnam
Art DirectionKris Aubin
Lead WriterDouglas Seacat
Additional WritingSimon BermanDavid CarlMatt DiPietroJason SolesMatt Wilson
FRAKTIONSHINTERGRUNDIn den kriegszerrütteten Eisernen Königreichen sind wenige Ge-schäftszweige so lukrativ wie der Beruf des Söldners. Von achtbaren und gut ausgerüsteten Kompanien bis hin zu käuflichen Hinterhof-Ganoven, sind Söldner eine Hauptstütze in allen großen Nationen. Diese Streitkräfte erlauben es den Generälen, glaubhaft abstreitbare Angriffe durchzuführen, ihre stehenden Armeen zu verstärken und Taktiken anzuwenden, die sie normalerweise vermeiden, oder sie mit Waffen zu versorgen, die ihnen ansonsten fehlen würden.
Obwohl die meisten nur des Geldes wegen kämpfen, haben Söld-ner genau so viele verschiedene Interessen wie ihre Auftraggeber. Von der komplexen und sich stetig weiter entwickelnden Agen-da von Asheth Magnus, über die Ehre der schwurgebundenen Ogrun Bokure und der verlässlichen Disziplin der Stahlschädel, bis hin zu der Gier von Jarok Croe und seinen Meuchelmördern, beeinflussen die vielschichtigen Beweggründe der Söldner ihre Fähigkeiten im Kampfe.
Gruppierungen mit einer ausreichenden Menge an Ressourcen fassen oft gleichgesinnte Söldner zu kleinen Armeen zusammen, die es mit jeder regulären Militäreinheit aufnehmen können. Die berühmtesten und einflussreichsten dieser Gruppen sind das zwielichtige Vier-Sterne-Syndikat, die llaelesischen Rebellen des Adelsbundes, die säbelrasselnden Piraten der Talion Charta und das Rhulvolk des Brandschmiede-Komitees. Die Kommandeure der Eisernen Königreiche haben es schwer, die Operationen die-ser Organisationen vorherzusagen, da diese extrem flexibel auf-gestellt sind – ein Versäumnis, das schon viele Streitkräfte unwis-sentlich in Gefahr gebracht hat.
SÖLDNER SPIELENVor allem anderen versorgen Söldner einen Kommandeur, der eine Armee ausheben möchte, mit Flexibilität. Es gibt für jede Aufgabe, die einem Kommandeur einfallen könnte, einen Söld-ner, der sie erfüllen kann. Diese Modelle geben ihm Geschwin-digkeit, Widerstandsfähigkeit, Schlagkraft, zahlenmäßige Überle-genheit oder hochspezialisierte Unterstützung. Dies gilt sowohl für Armeen, die nach den Vier-Sterne-Syndikat oder Adelsbund Kontrakten aufgestellt wurden, als auch für Fraktionsarmeen, die ihre Reihen mit diesen Söldnern auffüllen möchten. Ein gewief-ter Spieler sollte immer den Einsatz von Söldnern in Betracht zie-hen, um die Stärken seiner Armee weiter zu verbessern oder ihre Schwächen auszumerzen.
Söldner ganz für sich allein zu spielen, lässt sie in einem völlig neuen Licht erscheinen. Die Kontrakte erlauben einen zusammen-hängenden Spielstil und einzigartige Vorteile, welche die Fähig-keiten der einzelnen Modelle weiter verbessern. Der Adelsbund konzentriert sich auf die magischen Pistolenfähigkeiten der Pis-tolenmagier und Harlan Versh. Die Solos der Talion Charta wie Erster Maat Hawk oder Bootsmann Grogspar ermöglichen syner-getische Unterstützung für ihre Truppen. Die Zwerge und Ogrun des Brandschmiede-Komitees bilden eine Mauer aus Eisen, die nur von den entschlossensten Angriffen durchdrungen werden kann. Egal, ob Du mit ihnen Deine bestehenden Streitkräfte er-gänzt oder sie ganz allein in die Schlacht wirfst . . .
Fülle Deine Taschen mit dem Lohn des Krieges!
UNSER GESCHÄFT IST DER KRIEG
Sam
ple
file
4
Der Feuerstoß eines Mulis klang dank des einzigartigen Dampf-betriebenen Feuermechanismus im Vergleich zu ähnlichen War-jack Kanonen entschieden gedämpfter, was jedoch keineswegs auf das ohrenbetäubende Donnern der folgenden Einschlagsex-plosion zutraf. Drake MacBain genoss die Befriedigung, das letzte entscheidende Geschoss auf die Köpfe der verbliebenen Khadora-ner herabregnen zu lassen, bevor diese sich zurückzogen und ihre die Verletzten und Toten hinter sich herschleppten. Die explosi-ven Kanonenkugeln seines Warjacks hatten die vorstoßenden Wintergardisten auf dem Weg zur cygnarischen Vorratsfestung dezimiert. Er hatte den perfekten Schusswinkel gefunden, nicht weit hinter einer größeren Biegung innerhalb der sich schlängeln-den Route, obwohl es viel Arbeit und eine ebenso unbequeme wie schlaflose Nacht bedeutet hatte, den ’Jack in diesen schmalen obe-ren Engpass zu manövrieren.
Während er auf die Ankunft der Khadoraner gewartet hatte, ka-men dem Warcaster zunehmend Bedenken über die Stabilität der gewählten Position. Er hatte den Muli eng in die Nische gezwängt, von wo aus er die untere Straße weit überblicken konnte, doch hatte sich der Warjack fürs Feuern gefährlich weit nach vorne leh-nen müssen. Der Himmel war nun schon seit Tagen verhangen und überschattet, und nur die geringste Regenmenge hätte seine Position in glitschigen Schlamm verwandelt. Halb hatte er be-fürchtet, die wertvolle Maschine noch vor Ausbruch der Kämpfe in ihre Vernichtung herabstürzen zu sehen, doch sein Glück hielt an. Von seinem Platz aus konnte er mit dem Muli und seiner eige-nen Handfeuerwaffe auf den herannahenden Feind ohne Furcht vor Vergeltung herabfeuern. Die Khadoraner waren in dem Au-genblick, da sie die Kurve des Pfades verließen, auf diesen plötz-lichen Angriff von oben in Verbindung mit unablässigem Feuer der Stahlschädel-Gewehrschützen nicht vorbereitet gewesen. Mit ihrem trotzigen Vorstoß bewiesen die Gardisten närrische Tapfer-keit, doch die erlittenen Verluste brachen letztendlich jegliche Ent-schlossenheit. Gerade noch rechtzeitig, dachte Drake, als er den nahezu verbrauchten Munitionsvorrat des Mulis bemerkte.
Aufgrund des erkennbaren Rückzugs der Khadoraner riefen die unteren Gewehrschützen zu ihm herauf und schüttelten ihre Ge-wehre in seine Richtung. Er salutierte ihnen von seinem Schlupf-winkel aus und machte sich anschließend unverzüglich an die Arbeit, seinen ’Jack die enge Route zurückzuführen, die mit Si-cherheit nicht für schwere Maschinerie ausgelegt und von dem ersten Aufstieg bereits beschädigt worden war. Er war noch nicht weit gekommen, als ein größerer Gesteinsbrocken unter ihnen zu einem Erdrutsch wegbrach und MacBain beinahe mit sich riss. Als sie letztendlich die eigentliche Straße erreichten und mit den anderen Söldnern aufschließen konnten, hatte der ’Jack bereits ei-nige kleinere Schäden erlitten und war gänzlich mit Schlamm be-schmutzt. Drake nickte bei seiner Ankunft Stahlschädel-Feldwebel Giles zu. „Gute Arbeit, Jungs. Ihr habt Euch heute eine Runde Bier verdient.“ Er entließ die Männer, damit sie sich in der Gewissheit zur Festung zurückfallen lassen konnten, dass er sich persönlich der Sache annehmen würde, sollten die Khadoraner noch einmal
STRENG NACH VERTRAG
ihr Gesicht zeigen. Doch der Warcaster war sich ziemlich sicher, dass sie für heute das Ende der Kämpfe gesehen hatten. Ein fri-scher Nomade und eine Klaue waren in der Nähe postiert und wurden für den Fall eines gelungenen khadoranischen Vorstoßes in Reserve gehalten. Mit den ’Jacks und seinen eigenen Kräften war er zuversichtlich, eventuelle Nachzügler zu entmutigen.
Keine weiteren Khadoraner hatten sich in der folgenden Stunde gezeigt, als Hauptmann Allister Caine mit dessen eigenem Gefol-ge aus leichten Warjacks zu MacBain aufschloss, von einem ande-ren Pfad kommend, der in nordwestlicher Richtung ausscherte; Caine hatte von den Khadoranern erwartet, dass sie über jene Route vorrücken würden. Drake grüßte ihn mit einem Grinsen. „Wie läuft die Jagd, Caine?“
Der Pistolenmagier und Warcaster blickte verdrießlich an Mac-Bain vorbei, wo eine ansehnliche Zahl lebloser Körper von den Khadoranern zurückgelassen wurde. „Nichts als eine Handvoll Kundschafter, welche die Beine in die Hand nahmen, sobald sie uns sahen. Sieht so aus, als geht diese Runde an Dich, MacBain. Ich hatte von den Roten wirklich nicht diese Route erwartet, und ich vermute, es hat sich nicht für sie gelohnt.“
MacBain ließ selbstgefällig das massige Schwert auf der rechten Schulterplatte ruhen. „Hör’ das nächste Mal auf mich, wenn ich einen kostenlosen Rat gebe. Aber keine Panik – Du wirst noch früh genug die Gelegenheit haben, ein paar eigene Khadoraner zu töten.“
Caine holte ein Zigarrenpaar aus seiner linken Beintasche hervor und reichte eine MacBain, der sie mit einem Nicken entgegen-nahm. Der Pistolenmagier sagte: „Den Feldspähern nach waren das die Letzten des Haufens. Natürlich werden bald noch weitere Khadoraner hierher kommen.“ Beide wussten, dass die Grenze so löchrig wie ein Sieb war. Fort Benewics Fertigstellung war noch nicht erfolgt, und die Türme und Wälle waren nur unzureichend bemannt, was für Khador eine zu große Verlockung darstellte, zu-mal sie Steinbrücke nicht direkt konfrontieren konnten.
MacBain lauschte diesen Bedenken nur mit halbem Ohr, als sie den engen Bergpass zurück zum Fort beschritten. Er war nicht auf die gleiche Weise in diese Kämpfe involviert wie die Cygnaren. Für ihn war es einfach nur Arbeit. Und bis vor kurzem ziemlich gute Arbeit. Caine sandte die leichten ’Jacks voraus, und MacBain ließ seine schweren folgen. Ihr Rückweg führte sie durch ein wei-teres, mit schwer befestigten äußeren Geschütztürmen gesichertes Tal, wo Dutzende von Soldaten die Befestigungen bemannten. Die Nachricht, dass die Khadoraner durch beide möglichen Pfade ei-nen Vorstoß wagen könnten, hatte die Männer in höchste Alarm-bereitschaft versetzt. Dutzende von Langflintenschützen standen auf den äußeren Wällen bereit und wurde von einem Kontingent an Schwertmeistern und sechs schweren Kanonen ergänzt.
Die Ankunft der beiden Warcaster überzeugte die Männer, dass die unmittelbare Gefahr vorüber war. Offiziere trugen dafür Sor-ge, dass die Disziplin nicht in allzu ausgelassenem Jubel unter-
SÜDLICH DES DRACHENZUNGENFLUSSES, 608 N.R.
Sam
ple
file
5
Die Soldaten öffneten die Tore, und Unterstützungsmannschaf-ten eilten herbei, um sich um die Warjacks zu kümmern. Mit den Maschinen in guten Händen, lud Caine MacBain ein, mit ihm im großen äußeren Vorratslager zu trinken, das aus dem Stehgreif zu einer Schänke für Soldaten außer Dienst geworden war. Die Stahlschädel waren bereits hier, tranken an der Seite cygnarischer Langflintenschützen und begannen allmählich, ein wenig rauflus-tig zu werden. Sie riefen lauthals ihre Grüße, als Caine und Mac-Bain eintraten.
Der schmutzige Raum war halb mit Werkzeugen und Baumateri-alien gefüllt, doch sie hatten das Beste daraus gemacht, mit einer improvisierten Theke und mehreren Bänken. Einige wenige grobe Tische und Stühle lagen verstreut. Mehrere der Festungsarbeiter übernahmen in Schichten die Aufgabe des Wirtes und verdien-ten sich so ein paar zusätzliche Münzen für ihre Mühen. Bier und Schnaps wurde zusammen mit wichtigeren Gütern aus Bains-markt herangeschafft, zuzüglich einiger vor Ort selbst gebrannter Schnäpse, für die sich einer der älteren Feldwebel verantwortlich zeichnete.
Caine und MacBain kippten die für sie bereitgestellten Gläser des rauen Uiske herunter. Für die beiden Warcaster war es nicht un-gewöhnlich, hierher zu kommen und Geschichten über vergange-ne Schlachten und Scharmützel auszutauschen. Es wurde zu einer Art nächtlichem Ritual, und die Getränke schmeckten nach einer
ging, doch nichtsdestotrotz ernteten die Warcaster eine Reihe von Nicken, Saluten und anderen Gesten des Respekts. Die Kanonen-batterie war auf jeden eventuellen unwillkommenen Besuch ge-richtet, der über die enge, südlich ziehende Strasse hin zu der ei-gentlichen Hauptfestung kam. Deren Wälle und Tore blockierten vollständig die schmale Bergpassage, und zwischen den Mauern war eine einzelne breite Steinburg. Deren obere Stockwerke zeig-ten einen hölzernen Unterbau, der unfertige Teil einer Stellung, von wo aus einst weitere Kanonen auf die zuführende Strasse gerichtet werden könnten. Burg und Straße waren eine wichtige Nachschubstelle für Proviant, Munition, Soldaten und Warjacks, die von Bainsmarkt nach Burg Steinbrücke gesandt wurden.
Caine wurde mit einem kleinen Gefolge zum Schutz der Vertei-digungen hierher beordert und bevollmächtigt, MacBain und dessen Männer als Lückenfüller anzuheuern. Die finale Phase des Festungsbaus war nahezu vorüber; es würde noch einige Monate bis zur vollen Ausstattung des Bollwerks brauchen, doch sie wa-ren fast soweit, Kanonen in den oberen Ebenen zu platzieren. Jene Geschütze und Kanoniere sollten angeblich „auf dem Weg sein“ und „bald eintreffen“, doch die Soldaten und Arbeiter des Forts wurden zunehmend unruhiger. Die beiden Warcaster kamen ge-rade rechtzeitig, um die ersten signifikanten Angriffe der Khado-raner abzuwehren. Obwohl eine beachtliche Anzahl an Soldaten im Fort stationiert war, umfasste die Garnison derzeit einen weit-aus schlankeren Umfang, als erhofft und zukünftig erwartbar.