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Fokus Marke Schweiz
Text Franziska Forter Fotos Simone Gloor
C oldrerio, ein Tessiner Dorf mit rund 2700 Einwohnern, liegt am
äussersten Südrand der Schweiz, dicht an der Grenze zu Italien.
Eine Autobahnraststätte, ein Motel, ein paar Tankstellen gibt es
hier.
Niedrige, locker angeordnete Wohnhäuser prägen das Ortsbild. In
der bescheidenen Indus triezone des Dorfs steht das zweistöckige
Produktionsgebäude der Firma Zimmerli Textil. Im Firmenverzeichnis
der Website von Coldrerio ist schlicht «Zimmerli Coldrerio SA,
maglificio» eingetragen – Strickwarenherstellung. Leuchtreklamen
oder einen grossen Schriftzug sucht man beim Firmensitz vergebens.
Stattdessen erhellt an diesem Wintermorgen kalter Sonnenschein eine
farblose Fassade. Ein paar Parkplätze, eine einfache Tür. Hier wird
«The World’s Finest Underwear» produziert. Seit 140 Jahren rühmt
sich Zimmerli, die edelste Unterwäsche der Welt herzustellen.
Im Produktionsraum im ersten Stock surren vierzig Nähmaschinen,
es ist laut. Jede Näherin führt einen spezifischen Arbeitsschritt
an einem bestimmten Modell aus, Stück für Stück. Die zugeschnittene
oder halbfertige Ware türmt sich in Plastikbehältern neben ihr.
Zwischen den Näherinnen, den Maschinen und den Stoffteilen kommt
man kaum durch die Gänge. Einige der Frauen tragen blaue
Arbeitsschürzen. Die Näherinnen scheinen ganz in ihre Arbeit
vertieft, manche tragen Kopfhörer. Die einen beherrschten mehrere
Maschinentypen und mehrere Modelle, sagt Produktionsleiterin Diana
Eyer. Andere führten immer den gleichen Arbeitsschritt aus –
jahrelang: Gummiband für Herrenunterhosen zusammennähen,
Seitennähte schliessen, Armausschnitte einfassen oder Etiketten
befestigen. Jedes einzelne Stück wird von Hand unter den
Nähmaschinenfuss gelegt, jede Naht in Handarbeit ausgeführt. So
stellt man sich eine Manufaktur in alten Zeiten vor. Die bunten
Plastikwannen sind der einzige Farbtupfer im Raum. Die unfertigen
Wäschestücke sind in dezenten Farben gehalten: Schwarz, Weiss,
Lachsrosa, Rohweiss, mit oder ohne Spitzen.
Seit 140 Jahren produziert Zimmerli Textil feinste
Unterwäsche
in der Schweiz. Die Teile werden in Handarbeit aus edlen
Natur-
fasern zugeschnitten und genäht. Werbung betreibt die Firma
kaum, die Produkte überzeugen durch ihre Qualität und ihren
Tragkomfort eine Kundschaft in über 50 Ländern. In Hollywood
hat Zimmerli Kultstatus.
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«Die schönste Unterwäsche der Welt»
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keine Seitennähte nötig, was Elastizität und Tragkomfort erhöht.
Hier muss jeder Schnitt mit Hilfe einer Schablone und
Schneiderkreide von Hand aufgezeichnet werden, ehe er am Bandmesser
ausgeführt werden kann. Die Teile für
Schweiz. Dieser Versuchung will Zimmerli im Kernsegment
Unterwäsche widerstehen, denn das zerstöre längerfristig die Marke
«Zimmerli of Switzerland».
Zugeschnitten werden die Teile in Mendrisio. Am Weg dorthin
liegt der Schweizer Hauptsitz von Hugo Boss. Es ist ein
repräsentatives Gebäude des bekannten Architekten und Designers
Matteo Thun. Schlicht und bescheiden hingegen ist auch Zimmerlis
Zuschneiderei in einem Industriegebäude. Man betritt sie durch
einen Hintereingang über ein Treppenhaus. Im Innern sind die
Platzverhältnisse grosszügig, die Atmosphäre ist die eines
Ateliers: ein langrechteckiger Raum, eine breite Fensterfront, zwei
meterlange Arbeitstische, ausgedehnte Gestelle mit Stoffballen.
Flach und rundgestrickte, hochelastische Stoffe aus
Naturmaterialien stehen zur Auswahl. Vier Frauen schneiden hier die
Teile für zirka 6000 Stück die Woche zu. Beim Flachstrick werden 30
oder 60 Lagen Stoff – je nach Modell – in langen Bahnen mit Hilfe
einer Maschine genau übereinandergelegt, dann das mit CAD erstellte
und mit dem Plotter gedruckte meterlange Schnittmuster über den
Stoffschichten befestigt. Der Computer hat eine optimale Ausnutzung
der Fläche berechnet, sodass die Abfallmenge möglichst gering
bleibt.
Teile von Hand zugeschnittenEine Mitarbeiterin schneidet mit
einem Stichmesser die
Teile zunächst grob aus. Sie bringt sie zur nächsten Station, wo
eine weitere Zuschneiderin die Feinarbeit mit einem Bandmesser
vornimmt. Sie führt dabei die mit dem Schnittmuster belegten
Stoffschichten unter das Messer und kurvt schnell und sicher um die
Konturen des Papierschnitts herum. Es sieht leicht und mühelos aus,
aber man ahnt die jahrelange Erfahrung, die eine solche Sicherheit
voraussetzt. Noch aufwendiger sieht das Zuschneiden bei den Stoffen
aus, die rund, das heisst in Schläuchen gestrickt sind. So sind
Standort Schweiz verteidigenVielen Brancheninsidern scheint es
wirtschaftlich unsin
nig, ja verrückt, in der Schweiz Textilien zu produzieren; denn
in der Textilindustrie machen die Personalkosten rund 80 Prozent
der Produktion aus. «Die Produktion in der Schweiz hat viele
Vorteile», entgegnet dem Marcel Hossli, seit 2008 CEO von Zimmerli.
«Wir sind zeitlich flexibel und können die Kunden schnell
beliefern. Auch die Zuverlässigkeit und der Arbeitsfriede sprechen
für die Schweiz.» Zimmerli definiere sich nicht über den Preis,
sondern über die Qualität. Der Erfolg scheint Zimmerli recht zu
geben. Die Firma exportiert ihre Wäsche in über 50 Länder. Neben
Europa sind die USA, Russland und der Nahe Osten wichtige Märkte.
In Coldrerio sind rund 50 Näherinnen beschäftigt, hinzu kommen 20
Angestellte im Stammhaus in Aarburg, wo sich die Verwaltung, die
Designabteilung und das Lager befinden. Umsatzzahlen gibt das
Unternehmen nicht bekannt. Auch bei der Jahresproduktion hält es
sich bedeckt. Sie betrage «wenige hunderttausend Stück». Neben
Tagwäsche produziert Zimmerli auch sogenannte Loungewear und
Nachtwäsche.
In einer Phase des strukturellen Umbruchs, als auch die letzten
Schweizer Textilbetriebe in Schwierigkeiten geraten waren, erwarben
die Cousins Walter und Hans Borner den Produktionsbetrieb Zimmerli
Coldrerio SA im Jahr 1992 und 1997 die Firma Zimmerli Textil AG in
Aarburg und machten die Firma wieder konkurrenzfähig. Walter Borner
achtete auf minime Kosten für Verpackung und Logistik und steckte
kaum Geld in Marketingkampagnen. Zudem verzichtete er auf
repräsentative Geschäftsräume und auf Firmenwagen. Seit 2006 gehört
Zimmerli zur Von Nordeck Holding, einer Gesellschaft in Balsberg
bei Kloten, die Firmen mit Nachfolgeproblemen aufkauft.
«Wir haben den festen Willen, unsere Tagwäsche weiterhin in der
Schweiz zu produzieren», sagt Marcel Hossli. «Diesen Standort
werden wir verteidigen.» Natürlich gebe es Verlockungen am Markt.
So ist das Nähen in Vietnam, China, selbst in Osteuropa um ein
Vielfaches billiger als in der
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«Die schönste Unterwäsche der Welt»
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Bis ein Wäsche-stück fertig ist, braucht es viele
Arbeitsschritte in Handarbeit, darun-ter das Zuschnei-den und
Nähen. Ein Maschenhand-schuh aus Metall schützt die Hand der
Zuschneiderin am Bandmesser.
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zusammengehörende Aufträge kommen in Plastikwannen. Ein
Firmentransporter bringt sie jeden Morgen zu den Näherinnen ins 2,8
Kilometer entfernte Coldrerio.
Qualität ist nicht gleich Luxus «Wir verkörpern Schweizer Werte
wie Seriosität, Lang
fristigkeit, Aufrichtigkeit – und das seit 140 Jahren», sagt
Marcel Hossli. Das schliesst den schönen Schein und modische
Kapriolen aus. Vornehme Zurückhaltung liegt auch in der Natur der
Sache: Unterwäsche sieht man nicht, man kann damit nicht protzen.
Deswegen bezeichnet Hossli ZimmerliWäsche auch nicht als Luxus,
sondern als PremiumProdukt. «Der Begriff Luxus gefällt mir nicht,
er hat einen schlechten Nachgeschmack, riecht nach Dekadenz.» Der
Slogan «The World’s Finest Underwear» müsse stimmen, die Produkte
sollen durch ihre qualitative Überlegenheit, durch höchsten
Tragkomfort überzeugen. Zimmerli achtet auf das Preis
LeistungsVerhältnis. Fantasiepreise wie bei anderen Labels gibt es
nicht. Ein ZimmerliUnterhemd ist ab zirka 60 Franken zu haben, eine
Unterhose kann je nach Material zwischen 50 und 150 Franken kosten.
Der Preis stecke im Produkt selbst. Die Produkte sollen exklusiv
bleiben, deshalb liefert Zimmerli nur an sorgfältig ausgewählte
Konzessionäre, rund 800 weltweit.
Die Materialien sind natürlich, Baumwolle, Wolle, Kaschmir,
Seide – und von bester Qualität. Die Baumwolle stammt vor allem aus
den USA oder Ägypten. Sea Island heisst die weltweit seltenste und
feinste Baumwolle. Sie wird auf einer britischwestindischen
Inselgruppe in der Karibik angebaut und hat die längsten Fasern,
das Hauptqualitätsmerkmal von Baumwolle. Der daraus gestrickte
feine Jersey hat einen seidigen Glanz und fühlt sich an wie Satin.
Veredelt wird die Baumwolle in der Schweiz zum sogenannten Swiss
Cotton, verstrickt wird sie ebenfalls in der Schweiz. Die Seide
kommt vorwiegend aus Italien, das eine lange Tradition in der
Seidenherstellung kennt. Die Spitzen für einzelne Damenmodelle
stammen aus alten europäischen Spitzenmetropolen wie Calais. «Wir
wollen die schönste Unterwäsche der Welt produzieren», sagt Marcel
Hossli.
Know-how aus ItalienFast alle Näherinnen kommen täglich über die
italienische
Grenze. Sie tun dies zum Teil seit Jahrzehnten. «Die jüngste hat
vor einem Jahr im Alter von 16 angefangen», sagt
Produktionsleiterin Diana Eyer, «sie hatte keine Lust mehr, weiter
zur Schule zu gehen.» Die junge Frau beherrsche schon sechs bis
zehn Arbeitsschritte an drei Maschinen. «Es ist wichtig, junge
Näherinnen nachzuziehen, damit das Knowhow erhalten bleibt», sagt
Diana Eyer. Ausgebildet werden sie während der Arbeit, eine
Berufslehre machen sie nicht. Die Näherinnen unterstehen dem GAV
für die Firmen der schweizerischen Textil und Bekleidungsindustrie.
Bezahlt werden neben einem Grundlohn eine Leistungskomponente sowie
ein 13. Monatsgehalt. So kommt eine Näherin auf 15 bis 16 Franken
die Stunde. Dass fast nur Grenzgängerinnen bei Zimmerli arbeiten,
hat jedoch nicht nur Kostengründe: «In Italien ist das Knowhow
vorhanden, es gibt dort noch eine Bekleidungsindustrie. Diese
Frauen beherrschen das Handwerk und haben lange Erfahrung darin»,
sagt Eyer. Die
meisten nähen schon viele Jahre für Zimmerli, Fluktuation und
Absenzenrate tendieren gegen null. «Es kann vorkommen, dass einige
Frauen gleichzeitig auflachen», erzählt Diana Eyer. «Sie hören über
die Kopfhörer zufällig denselben Witz auf demselben
Radiosender.»
Rippenstrick in der Schweiz erfundenSind die Wäschestücke fertig
genäht, bringt der Warenlift
sie zur Qualitätskontrolle ins Erdgeschoss. Hier prüft eine
Mitarbeiterin jedes einzelne Stück. Sie schneidet abstehende Fäden
ab und kennzeichnet kleinste Unregelmässigkeiten von Hand mit einem
dunklen Faden. Wenn es sich um Mängel handelt, gelangen sie wieder
einen Stock höher zurück in die Näherei. Da die Produkte in
Handarbeit hergestellt werden, gehören geringste Abweichungen
jedoch zum Quali tätsmerkmal. Zum Schluss wird jedes einzelne Stück
von Hand gebügelt. Die Frau am Bügeltisch macht das schon seit 30
Jahren. An drei kleinen Arbeitstischen wird die gesamte Produktion
in Kartonschachteln verpackt und mit Strichcodes versehen, die
Modell, Grösse und Farbe angeben. Ein Lastwagen fährt die
Schachteln anschliessend nach Aarburg ins Lager. Von da wird innert
48 Stunden an ausgewählte Konzessionäre in der ganzen Welt
geliefert.
Zimmerli ist der Erfinder des maschinell gefertigten Baum
wollripps, der weltweit als «Swiss ribbed goods» ein Begriff ist.
Seit 1871 produziert die Firma in der Schweiz. Ge grün det wurde
das Textilunternehmen von Pauline Zimmerli Bäurlin aus Brugg
(1829–1914). Nachdem ihr Mann Johann Jakob Zimmerli wegen des
Aufkommens neuer Farben mit seiner Rotfärberei in Aarburg am Ende
war, liess sich die findige Frau etwas einfallen. Sie hatte von der
Strickmaschine erfahren, die 1867 von Isaac Wixom Lamb erfunden
worden war, einem Tüftler an der amerikanischen Ostküste. Sie
schaffte eine solche Maschine an und begann mit der maschinellen
Produktion feingarniger Strümpfe. Sie hatte grossen Erfolg damit,
denn das war eine ungleich produktivere Alternative zur bisherigen
Handstrickerei. 1874 regte Pauline Zimmerli bei der Lamb Knitting
Machine Corporation die Konstruktion einer Maschine an, die
Rippstrickerei nach dem Muster «zwei links zwei rechts» stricken
konnte. Pauline Zimmerli liess einige solcher Maschinen nach
Aarburg liefern. Damit war die Basis für die Fertigung
hochelastischer Strickwaren mit Rippmuster geschaffen. Die
Nachfrage war enorm, sodass Pauline Zimmerli ihren Betrieb weiter
ausbauen konnte. Bereits in den 1870erJahren wurden die Produkte
auch im Ausland vertrieben, zunächst in Frankreich, ab 1880 auch in
den USA.
Kultstatus in den USASo kommt es, dass Zimmerli schon lange in
den USA ver
wurzelt ist. Und so kamen auch HollywoodHelden zu ihren
RippenstrickUnterhemden von Zimmerli. Regelmässig tauchen vor allem
männliche HollywoodGrössen im ärmellosen, weissen ZimmerliModell
«Richelieu» auf der Leinwand auf. Sylvester Stallone, Denzel
Washington, Hugh Jackman, Jamie Foxx, Joaquin Phoenix sind nur
einige der berühmten Namen. «Es ist nicht so, dass wir als Sponsor
der Stars auftreten und etwa Imagemarketing betreiben», sagt Marcel
Hossli. «Sie kommen von selbst darauf, weil Stars eben schöne
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mögen.» Oder sie lernen die Produkte auf dem Filmset kennen,
denn die Kostümbildner greifen gerne auf Zimmerli zurück. Zuletzt
lieferte Zimmerli Wäsche aus Wolle und Seide ans Berliner Filmset
für «The Cloud Atlas», um Tom Hanks und Halle Berry damit
auszustatten. Tom Hanks hat sogleich für seinen privaten Bedarf
nachbestellt. Etwas Besseres als Mundpropaganda kann sich eine
Firma gar nicht wünschen. Zimmerli betreibt kaum Anzeigenkampagnen
und spart so viel Geld.
«Frauen picken, Männer jagen»Doch auch Zimmerli macht seit
einigen Monaten der
starke Franken zu schaffen, die Margen sinken. Das will die
Firma mit Mehrverkäufen und einer stärkeren Kostenkontrolle
kompensieren. «Wir müssen wachsen und dafür sorgen, dass die
Stückkosten sinken.» Zimmerli strebt in den kommenden Jahren ein
Wachstum von jährlich fünf bis acht Prozent an. «Wir wollen neue
Kundensegmente erobern», sagt Hossli, «indem wir unser Image mit
neuen Produkten verjüngen.» 65 Prozent der Produktion entfallen auf
die Herrenwäsche, 35 Prozent auf die Damenwäsche. Der typische
ZimmerliKunde ist der ältere, wortwörtlich gutbetuchte Herr, der
auch unter dem Anzug gut und bequem bekleidet
Image. Dieses wirkt sich positiv auf die Wahrnehmung von
Schweizer Produkten aus. Trotzdem soll bei Zimmerli die Güte des
Produkts überzeugen, nicht allein die Herkunft. «Wir sind ein durch
und durch schweizerisches Unternehmen, denn wir vereinen die
typisch schweizerischen bewahrenden und vorwärtsdrängenden Kräfte
und arbeiten ordentlich, zuverlässig und pflichtbewusst, auch wenn
wir an der Grenze produzieren mit italienischen Näherinnen und
Rohstoffen aus dem Ausland.» Seriös, beständig, zuverlässig – etwas
brav vielleicht? Diese Frage stelle sich bei PremiumProdukten
nicht, hier zähle nicht der Schein, sondern das Handfeste. «Was
Qualität bedeutet, ist leider sehr subjektiv.» Manche Menschen
interessiere Qualität schlichtweg nicht, zumal bei Unterwäsche, die
unsichtbar bleibt. «Der schöne Schein und das Prestigedenken haben
überhandgenommen. Dem Irrationalen setzt Zimmerli echte Qualität
entgegen», ist Marcel Hossli überzeugt. n www.zimmerli.com
sein will. «Die Frauen picken, die Männer jagen», beschreibt
Hossli das jeweilige Kaufverhalten. Wenn die Männer ein mal etwas
gefunden haben, das ihnen passt, kaufen sie gleich eine grössere
Menge davon. Sie seien die treueren Kunden. Die Frauen liebten die
Abwechslung. Deshalb wird das BasicSortiment der Damenkollektion
durch saisonale Neuheiten ergänzt. Das ist bei einem
Traditionsprodukt immer eine Gratwanderung, will man die Marke
nicht verwässern. «Wir achten stets auf eine sorgfältige
Markenführung», so Hossli.
Schweizer Qualität gegen das IrrationaleWenn sich die Leute über
die stolzen Preise von Zimmerli
Wäsche wunderten, sei «Es kommt halt aus der Schweiz» die
falsche Antwort. Nicht die Tatsache, dass sie auf Schweizer Boden
hergestellt werden, zeichne die Produkte aus, sondern dass sie
Schweizer Werte verkörperten. Die Schweiz hat besonders im Ausland
ein sehr gutes und stark stereotypes
Zum Schluss wird jedes Stück einzeln gebügelt, etikettiert und
in Kartonschach-teln verpackt. Zimmerli-Kunden schätzen edle
Rohmaterialien und dezente Farben.
Foto
: zV
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