Österreich € 4,– P.b.b. Verlagspostamt A-1140 Wien Zlg.-Nr. 06Z036886 M WIRTSCHAFTSSTANDORT VORARLBERG Gut gerüstet für die Zukunft von Umberto Giordano 18. Juli bis 18. August 2012 SPIEL AUF DEM SEE ANDRÉ CHÉNIER Immobilien, die überzeugen. Wir leben Immobilien. www.ehl.at www.bregenzerfestspiele.com www.fokus-media.at
Spiel auf dem See André Chénier von Umberto Giordano Wirtschaftsstandort Vorarlberg Gut gerüstet für die Zukunft
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Österreich € 4,– P.b.b. Verlagspostamt A-1140 Wien Zlg.-Nr. 06Z036886 M
WIRTSCHAFTSSTANDORT
VORARLBERGGut gerüstet für die Zukunft
von Umberto Giordano
18. Juli bis 18. August 2012
SPIEL AUF DEM SEE
ANDRÉ CHÉNIER
Immobilien, die überzeugen.Wir leben Immobilien.www.ehl.at
www.bregenzerfestspiele.com
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Abstand finden vom Trubel, Urlaubsflair genießen – Beton lässt Garten und Terrasse zu traumhaften Flächen werden. Und hierbei gibt es unendlich viele Ausführungen in Struktur, Form und Farbe. Für Träume, die wahr werden!
Werte für Generationen
WIRTSCHAFTSSTANDORTE. FOKUS beleuchtet in Fortführung der Serie über Wirtschafts-
standorte in Österreich diesmal das westlichste Bundesland – Vorarlberg. Gemäß dem Slogan
„Arbeiten, wo andere Urlaub machen“ erläutern wir in der vorliegenden Ausgabe, wie sich
Vorarlberg in der Wirtschaftswelt behauptet und welche Initiativen gesetzt wurden, damit sich
das Bundesland als idealer Standort für nationale und internationale Unternehmen darstellt,
wie auch Landeshauptmann Mag. Markus Wallner in seinen einleitenden Worten zu diesem
Themenschwerpunkt ausführt. Die Rubrik wird kulturell durch einen Beitrag von Michael
T. Landschau über die Bregenzer Festspiele abgerundet, insofern auch hochaktuell, wurde doch
dieser Tage der Vorarlberger Technologieunternehmer Hans-Peter Metzler zum neuen Präsiden-
ten der Festspiele gekürt, der dem langjährigen Festival-Chef Günter Rhomberg nachfolgt.
UNTERNEHMER IM FOKUS. Wir haben mit der letzten Ausgabe beginnend eine Artikelreihe
wieder aufgegriffen, Unternehmer sowie heimische Traditions- und Familienunternehmen zu
porträtieren respektive auch deren Philosophie, Marktverständnis und Erfolgsstrategien zu
erläutern. Nach dem Unternehmer Günter Auer („Ecken und Kanten“) im Februar gibt im
vorliegenden FOKUS Mag. Erwin Kotányi den Lesern Einblick in das gleichnamige Familien-
unternehmen, welches nunmehr in vierter Generation die heimische wie auch internationale
Küche „würzt“. Lesen Sie mehr ab Seite 76.
FREIZEIT IM FOKUS. Der Schweizer Unternehmer und Visionär Roman Stern hat mit seinem
Martinhal Beach Resort & Hotel an der Algarve in Portugal neue Maßstäbe gesetzt und zeigt, wie
exklusive Familienurlaube verlaufen können. Er versteht sein Resort als einen Ort, an dem die
Privatsphäre der Familie, das Zusammensein im eigenen Familienverbund im Zentrum steht. Und
dies in einer Umgebung – im europäischen Mittelalter noch das „Ende der Welt“ –, wo man echte
und unverfälschte Natur hautnah spüren kann. Erfahren Sie mehr dazu ab Seite 80. Wem dieses
heutige „Ende Europas“ dennoch zu weit ist, dem sei die Reportage von Gerhard Schillinger emp-
fohlen, der gemäß seinem Einleitungsmotto „Der praktische Reiz der Nähe“ einen Rundblick über
aktuelle Tipps und die auch nicht zu verachtenden Schönheiten in unseren Nachbarländern gibt.
Viel Vergnügen beim Lesen dieser Ausgabe wünscht Ihnen Ihr
Dr. Alexander Scheuch
LIEBE LESER!„Wenn Sie einen
Schweizer Bankier aus
dem Fenster springen
sehen, springen Sie hin-
terher. Es gibt bestimmt
etwas zu verdienen.“
François Marie Voltaire
EDITORIAL
MÄRZ/APRIL 2012 FOKUS 3
IMMOBILIEN06 News & Infos Kurznachrichten aus dem Immobilienbereich.
20 Kompetent & kundenorientiert MP Immobilien wurden heuer wieder mit dem begehrten IMMY ausgezeichnet.
22 Burgfräulein oder Schlossherr Burgen und Schlösser existieren nicht nur in der Märchenwelt – man kann sie auch käuflich erwerben.
26 Rückblick auf die MIPIM 2012 Neben den Immobilienfirmen und branchennahen Vertretern präsentierten sich heuer mehr Regionen und Städte als bisher.
31 REAL VIENNA Im Interview erklärt Thomas Jungreithmair die Gründe der Absage und lässt die erfolgreichen Jahre Revue passieren.
32 Ein Vierteljahrhundert Blaue Lagune Aus einem Fertighauspark hat sich ein Trendsetter entwickelt.
STANDORT VORARLBERG38 Wirtschaftsstandort und Immobilienmarkt Gut gerüstet für die Zukunft.
42 Arbeiten, wo andere Urlaub machen Vorarlberg hat einen unglaublichen Wandel hinter sich und kann sich mittlerweile in der Wirtschaftswelt hervorragend behaupten.
44 Erinnerungen an die Zukunft Die Bregenzer Festspiele 2012 bieten seit dem Jahr 1946 ein unvergleichliches Musiktheater in einer einmaligen Naturkulisse.
BUSINESS 48 Unternehmensnachfolge im Doppelpack Wie ein Familienbetrieb erfolgreich weitergeführt wird.
51 Sprechende Straßen Neue technische Entwicklungen liefern alle notwendige Daten, um eine professionelle und wirtschaftliche Instandhaltung der Straßen zu ermöglichen.
54 Im Fokus FOKUS immer hautnah am Geschehen ...
WIRTSCHAFT & FINANZEN58 News Kurznachrichten aus der Welt der Wirtschaft.
60 Standortbestimmung Location Based Marketing eröffnet neue Werbemöglichkeiten.
22
44
INHALT
624 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
Medieneigentümer, Herausgeber- und Chefredaktionsanschrift ÖWG Werbeagentur und Verlags GmbH, Bergmillergasse 5/Stiege 2/2. DG, A-1140 Wien,
Tel. +43 (0)1/813 03 46-0, [email protected], www.fokus-media.at Herausgeber und Geschäftsführer Dr. Alexander Scheuch, [email protected]
Redaktion Ressort Immobilien Mag. Walter Senk, [email protected] Chefin vom Dienst Ingeborg Zauner, [email protected] Grafik MG, André Unger, gra-
[email protected] Litho Leopold Engelmann Office Ingeborg Zauner, Sabine Reiterer Mitarbeiter dieser Ausgabe Dr. Alexander Scheuch, Mag. Walter Senk, Robert
Schweiger, Dieter D. Kendler, Ingeborg Zauner, Anastasia Blumenthal, Rosemarie Liermann, Thomas Kozak BA, Mag. Martin Kofler, Christian Prenger, Mag. Gerhard
Schillinger, Dipl.-Ing. Peter Matzanetz, Michael T. Landschau, Nina Martin, Dr. Gerhard Gangelberger Verlagsleitung Thomas Kozak BA Anzeigen Mag. Alexandra
Kogler, Wolfgang Schebek, Sylvia Kalinka, Ing. Albert Bayer, Renate Hofbauer, Walter Thomas Coverfoto Bregenzer Festspiele Druck NP Druck Vertrieb Medien für
Med Freier Vertrieb und Messen Medien für Med, Post AG, FOKUS, Messe Dornbirn Auflage 97.500
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62 Geschäft mit Social Media Nur mit der richtigen Strategie können Unternehmen über Facebook neue Vertriebskanäle öffnen.
64 Der Weg zum Recht Rechtsschutzversicherungen helfen mitunter immense Kosten zu sparen.
LIVING & LIFESTYLE66 News Neues und Interessantes auf dem Markt.
70 Der Garten im Frühling Wenn die Natur aus dem Winterschlaf erwacht.
72 Im Wandel der Zeit Die Messe „Wohnen & Interieur“ ist jedes Jahr ein Ereignis für sich. Wohnen liegt mehr denn je im Trend.
76 Was tät i ohne ... Seit 131 Jahren bringt Kotányi Würze in die Küche. Der Familienbetrieb wird mittlerweile in der vierten Generation erfolgreich geführt.
MOVING 80 Am westlichen Zipfel Europas Ein Schweizer Unternehmer hat mit seinem Ressort an der Algarve neue Maßstäbe gesetzt und zeigt, wie exklusive Familienurlaube sein können.
84 Wellness vom Feinsten Das Posthotel Achenkirchen bietet fünf Sterne im Alpenraum.
86 Ferien bei den Nachbarn Italien, Ungarn, Slowenien und Tschechien haben viel Schönes zu bieten und sind mit dem Auto oder mit der Bahn problemlos erreichbar.
88 Hotels zum Verlieben Alleine ins AVIVA, zu zweit ins Bergergut.
90 Gewinnspiel FOKUS verlost tolle Urlaubspreise.
88
MÄRZ/APRIL 2012 FOKUS 5
IMMOBILIEN Text Walter Senk
In Bulgarien ist im Marktsegment des Wohnungsbaus seit den Krisenjahren eine Veränderung der
Gebäudearten zu beobachten: An die Stelle der riesigen Einfamilienhäuser mit mehreren Wohneinheiten
sind kleinere Projekte getreten. Investoren wurden nämlich von den sinkenden Immobilienpreisen und
schwer zugänglichen Finanzmitteln abgehalten. Für Wohnungskäufer waren sinkende Immobilienpreise
attraktiv, jedoch hielten sie die wirtschaftliche Unsicherheit und das Risiko, ihr Einkommen in Zukunft
verlieren zu können, zurück.
Die US-Investoren werden wieder zunehmend risikofreudiger und setzen neben Aktien und Unternehmens-
anleihen wieder auf Subprime-Kredite. Auch zweitklassige Hypothekenanleihen, die zu den berüchtigtsten Wert-
papieren der Finanzkrise gehört hatten, erfreuen sich wieder großer Beliebtheit. Große institutionelle Investoren
wie die Fondsgesellschaften Fidelity und Pioneer sowie Hedgefonds sind nun wieder Käufer dieser Papiere, die
noch im vergangenen Jahr angesichts des andauernden Preisverfalls am US-Häusermarkt an Wert verloren hat-
ten. In diesem Jahr sind die Preise aber um 14 Prozent gestiegen und das Handelsvolumen hat sich verdoppelt.
Eine Umfrage des Royal Institution of Chartered Surveyors unter ihren Mitgliedern ergab, dass die Anzahl der Zwangsverkäufe von
Gewerbeimmobilien in Eropa weiter zu nehmen wird. Der stärkste Anstieg sei in Italien, Spanien, Portugal und Irland zu erwarten.
In Deutschland prognostizierten die Mitglieder nur eine moderate Zunahme der Verkäufe. In mehr als 20 der 25 untersuchten Märkte
sei das Interesse von Investoren an notleidenden Immobilien in den letzten Monaten auffällig gestiegen.
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ISTANBUL
ERSTES REFURBISHMENT-PROJEKT IN DER TÜRKEI
Gemeinsam mit der CarrefourSA plant die ECE, den Carre-
fourSA Maltepe Park in Istanbul um 44.000 Quadratmeter auf
insgesamt 75.000 Quadratmeter Mietfläche zu erweitern. Das
Center wird damit seine Mietfläche mehr als verdoppeln und der
erweiterte Maltepe Park wird einen gestärkten Branchen- und
Mietermix mit insgesamt 250 Shops anbieten – 138 mehr als
heute. Darüber hinaus wird auch der CarrefourSA-Hypermarkt
erweitert – es entstehen auf 15.000 Quadratmetern neue Büroflä-
chen. Ein Kino mit acht Sälen sowie ein neues Mall-Design im
Shopping- und Entertainmentbereich runden das Einkaufserleb-
nis ab. Bezüglich Kunden dürfte es kein Problem geben, denn der
Maltepe Park liegt auf der boomenden asiatischen Seite der türki-
schen Metropole und hat ein Einzugsgebiet von vier Millionen
Einwohnern. Die Eröffnung der Erweiterung ist für 2013 geplant.
6 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
AKTION
GUTER ZEITPUNKT FÜR
NEUE BÜROSESSEL
Sollten Sie schon länger darüber nachgedacht haben, sich
einen neuen Bürodrehstuhl zu kaufen, dann wäre jetzt die
beste Zeit dafür. Blue2, ein Komplettanbieter in der Büroland-
schaft, hat nämlich nicht nur außergewöhnlich interessante
Bürostühle im Repertoir, sondern auch noch ein Angebot für
alle, die sich für einen Drehstuhl aus dem Hause des Unterneh-
mens entscheiden. Blue2 zahlt für jeden alten Bürodrehstuhl
100 Euro netto – und entsorgt diesen auch –, wenn man beim
Unternehmen einen der angebotenen ergonomischen Dreh-
stühle kauft. Die Palette reicht von „Montana“ um 269 Euro
bis zum „Sonata“ um 649 Euro.
FINANZIERUNG
WOHER DAS GELD KOMMT
Sharia-konforme Finanzierungen zählen zu den am schnells-
ten wachsenden Märkten, da westliche Finanzmärkte zuneh-
mend an begrenzter Fähigkeit leiden, notwendige betriebliche
oder staatliche Investitionsvorhaben zu unterstützen. Das
isla mische Bankensystem hingegen bietet alternative Instru-
mente und verfügt auch über die nötige Liquidität. Das Inte-
resse von islamischen Investoren erstreckt sich über viele Sek-
toren: von Kommunen über Energie bis zu Immobilien und
Finanzinstituten. Gesucht werden Projekte in allen Regionen
– bevorzugt jedoch in Westeuropa.
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MÄRZ/APRIL 2012
Das Wiener Shopping-
center „Zentrum Sim-
mering“ (ZS) hat seinen
Umsatz um 4,8 Millio-
nen Euro, das entspricht
8,28 Prozent, auf 62,8
Millionen Euro erhöht.
Neue Mieter – vor allem
die Drogeriemarktkette
Müller, die ihr erstes vol-
le Geschäftsjahr zu ver-
zeichnen hatte – sowie
Umbauten und Erweiterungen sind für dieses außerordentliche
Ergebnis verantwortlich. Das am 22. Oktober 1981 von der Eka-
zent Realitäten Gesellschaft m.b.H. und Breiteneder eröffnete und
1994, 1996 sowie 2001 erweiterte „Zentrum Simmering“ hat sich
im Laufe der Jahre immer mehr zu einem Kommunikationsmit-
telpunkt im 11. Wiener Gemeindebezirk entwickelt. Auf 27.000
Quadratmetern vermietbarer Fläche, davon 19.800 Quadratmeter
Verkaufsfläche, sind im ZS derzeit 63 Betriebe angesiedelt, 44
davon sind Retailer, 12 Dienstleister und 7 Gastronomiebetriebe.
Sie beschäftigen insgesamt zirka 500 Mitarbeiter. Rund fünf Mil-
lionen Besucher, etwa 16.800 pro Tag, frequentieren pro Jahr das
ZS, das auch über ein Veranstaltungszentrum, Wohnungen und
Büros verfügt. Gemanagt wird das „Zentrum Simmering“ von der
Ekazent Immobilien Management GmbH.
Bereits zum sechsten
Mal bringt die zentral-
europäische Rechtsan-
waltskanzlei Schönherr
die „roadmap“ heraus.
Die „schönherr road-
map“ ist eine juristische
Publikation, die einen
Ausblick über hochaktu-
elle Themen des Wirt-
schaftsrechts quer über
sämtliche Praxisgebiete
der Kanzlei im gesam-
ten CEE-Raum liefert.
Gleichzeitig bietet die
„roadmap“ aber auch je-
des Jahr einem aufstre-
benden Künstler, der die
Visionen und Werte von
Schönherr teilt, ein breites Forum zur Präsentation seiner Werke.
Die „roadmap 12“ widmet sich ganz dem Thema „Spiel“. Die Auto-
ren reflektieren das Regelwerk der internationalen Wirtschaft,
identifizieren zu erwartende Regeländerungen und bieten kritische
Analysen zu diesen Entwicklungen. Die Beiträge führen den Leser
durch das komplexe und ständig im Wandel befindliche Umfeld des
internationalen Wirtschaftsrechts.
„ZENTRUM SIMMERING“ PUBLIKATION
REKORDWACHSTUM DIE REGELN DES SPIELS
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VISION
GRAZER FERTIGBAUUNTERNEHMEN
EXPANDIERT NACH SLOWENIEN
Die Green Building Group GmbH, ein Portfoliounternehmen
von H.I.G. Capital mit Sitz in Graz, hat eine Mehrheitsbeteili-
gung an dem führenden slowenischen Fertigbauunternehmen
Lumar IG d.o.o. („Lumar“), erworben. Im Zuge der Transaktion
hat sich die Lumar-Eigentümerfamilie Lukic an der Green Buil-
ding Group beteiligt. Lumar wird weiterhin am hocheffizienten
Standort Maribor produzieren – die etablierte Marke Lumar
wird unter dem Dach der Green Building Group weitergeführt.
Der Firmengründer der Lumar, Milan Lukic und sein Sohn, der
derzeitige Geschäftsführer Marko Lukic, werden die Geschäfts-
führung der Green Building Group in Südeuropa übernehmen.
Die Green Building Group wurde im August 2011 mit dem
Erwerb der Hanlo Firmengruppe und HAG gegründet. Der
Zukauf von Lumar ist ein wichtiger Schritt der Gruppe in ihrer
Strategie, durch organisches Wachstum und gezielte Firmen-
zukäufe einen europäischen Marktführer im umweltfreund-
lichen Fertigbau aufzubauen.FO
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Recht. Für den „roadmap“-Erfinder und
Schönherr-Partner Dr. Guido Kucsko beruht
geschäftlicher Erfolg in erster Linie auch
darauf, die Spielregeln zu beherrschen.
Wolfgang Marka,
Geschäftsführer der Green
Building Group, plant, mit sei-
nem Unternehmen europäischer
Marktführer im umweltfreund-
lichen Fertigbau zu werden.
8 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
INFORMATION
POSITIVE ENTWICKLUNGEN
IM RUSSISCHEN
IMMOBILIENRECHT
Bei Direktinvestitionen in Russland spielt das russische Immobi-
lien- und Baurecht eine wichtige Rolle. Dies gilt sowohl beim Pro-
duktionsaufbau als auch bei der Entwicklung und dem Erwerb kom-
merzieller Immobilien wie Büro- oder Geschäftszentren. Obwohl
Privatbesitz an Grund und Boden möglich ist, befinden sich mehr
als 92 Prozent der Flächen Russlands in öffentlichem Eigentum.
Nur zirka 0,4 Prozent stehen im Eigentum juristischer Personen –
die restlichen Flächen sind im Privatbesitz. Dies führt in der Praxis
häufig zu einem Mangel adäquater Flächen und künstlicher Ver-
knappung, insbesondere in Ballungszentren. Ohne Kontakte zu
den lokalen Administrationen ist es regelmäßig schwer, Grund und
Boden zu erwerben. Nach russischem Recht sind in- und ausländi-
sche Personen beim Landerwerb gleichgestellt. Für Ausländer gibt
es allerdings Einschränkungen: Zu den wichtigsten Ausnahmerege-
lungen gehört das Verbot des Erwerbs landwirtschaftlicher Flächen
und von Grundstücken in Grenzgebieten. Landwirtschaftliche Flä-
chen dürfen durch Ausländer, allerdings langfristig, gepachtet wer-
den. Mittlerweile gibt es ein gut organisiertes Katasterwesen. Viele
wichtige Informationen wie zum Beispiel der amtliche Katasterwert
und die Beschaffenheit und der Widmungszweck von Grundstük-
ken, sind auf der Internetseite des russischen Katasteramts öffent-
lich einsehbar. Für Due Diligence-Prüfungen vor dem Immobili-
enerwerb ist dies hilfreich. Auch in Russland gilt: Gebaut werden
darf erst nach Erhalt einer Baugenehmigung. Die Genehmigungs-
verfahren waren bisher recht kompliziert und langwierig. Durch
Änderungen des Baugesetzbuches sollen die Genehmigungsfristen
nunmehr deutlich verkürzt und das Verfahren vereinfacht werden.
Bisher unterscheidet das russische Recht zwischen dem Eigentum
an Grundstücken und dem Eigentum an Gebäuden, das in aller
Regel auseinanderfällt. Allerdings sollen diese Eigentumsrechte bis
2013 katastermäßig zusammengeführt werden. Unternehmen, die
auf vom Staat gepachteten Grundstücken Immobilien errichteten,
haben – zu einem recht günstigen Preis – einen Privatisierungsan-
spruch auf diese Grundstücke. Diese Meistbegünstigungsregelung
wurde zuletzt bis Mitte dieses Jahres verlängert und sollte von
Das ELK 137 Passivhaus Energiesparend und leistbarELK 137 Passivhaus - Belagsfertig● Passivhaustechnik● mit Be- und Entlüftung● mit Wärmepumpentechnik
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Das ELK Passivhaus:● Gibt es in verschiedenen Größen und
Dachvarianten● Schafft ein gesundes Wohnumfeld für Allergiker
und Asthmatiker● Bekommt die höchstmögliche staatliche Förderung
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Wohnbauförderung* NÖ:Jungfamilie mit 2 Kindern,
Arbeitnehmerförderung NÖ
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MÄRZ/APRIL 2012
Österreichs zweitgrößter Baukonzern
ALPINE mit Sitz in Salzburg wird künftig
vom erfahrenen Baumanager Johannes
Dotter geführt. Der 50-jährige Österrei-
cher wurde zum Geschäftsführer der
weltweit tätigen ALPINE Holding bestellt.
ALPINE ist in 30 Ländern aktiv und setzt
jährlich eine Bauleistung von rund 3,5
Milliarden Euro um. Die ALPINE-Eigen-
tümer, die FCC Gruppe mit Sitz in Ma-
drid und der Salzburger Dietmar Aluta-
Oltyan, bekennen sich mit der Bestellung
des neuen Geschäftsführers klar zu AL-
PINE als ein österreichisches Unterneh-
men. Johannes Dotter verfügt über eine
25-jährige Branchenerfahrung, kennt als erstklassiger Manager
den ALPINE-Heimmarkt Österreich perfekt und bringt auch die
entsprechende internationale Erfahrung mit ein.
WECHSEL
JOHANNES DOTTER
ÜBERNIMMT FÜHRUNG
BEI ALPINE
„HAUSTRIFT“
DIE ERSTE
DOPPELHAUSANLAGE
IM 2. BEZIRK
Unter dem Motto „jung – schick
– individuell – nachhaltig: Einfach
wohnen an der grünen Peripherie“
entstanden in der Dammhaufen-
gasse die ersten Doppelhäuser des
2. Bezirks mit insgesamt 45 Einhei-
ten. HAUSTRIFT nennt sich das
Projekt des Österreichischen Siedlungswerks (ÖSW), das im
März an seine Bewohner übergeben wurde. Die Wohneinheiten
mit jeweils 92 bis 97 Quadratmetern auf insgesamt drei Ebenen
sind für klassische Familien ebenso geeignet wie für Paare, die
Wohnen und Arbeiten verbinden möchten, oder auch für junge
Menschen, die mit den Eltern unter einem Dach wohnend auf
Privatsphäre nicht verzichten wollen. ÖSW-Vorstand Wolfgang
Wahlmüller bei der Übergabe: „Es liegt uns nicht nur am Herzen,
schöne Bauwerke zu errichten – wir möchten unseren Mietern
durch unser durchdachtes Facility-Management-Konzept auch
eine umfangreiche Betreuung bieten.“
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Team. DI Werner Pröll, zweiter stellvertretender Präsident des VÖB,
Mag. Robert F. Holzer, stellvertretender Präsident des VÖB, DI Dr. Bernd
Wolschner, Präsident des VÖB, DI Gernot Brandweiner, Geschäftsführer
des VÖB (v. li.).
WEITBLICK
BETONFERTIGTEILINDUSTRIE SETZT AUF INNOVATION
UND FORSCHUNG
Im aktuellen Konjunkturbarometer beweist die Branche
Weitblick durch Innovation und Forschung – trotz Skepsis bli-
cken die Unternehmen des VÖB optimistisch in die Zukunft:
31 Prozent der Befragten berichten von stabilen Umsätzen im
vergangenen Jahr, mehr als die Hälfte verzeichnete Umsatz-
steigerungen. 22 Prozent der Unternehmen können sich für
2012 Umsatzsteigerungen im einstelligen Bereich für die ge-
samte Branche vorstellen. Die Stimmung bleibt positiv, denn
die Krise ist zwar noch nicht vorüber, aber die Talsohle über-
schritten. Für DI Dr. Bernd Wolschner, Präsident des VÖB, ist
das „ein gutes Ergebnis, das optimistisch stimmt. Die allge-
meine Lage verdeutlicht aber, dass wir jetzt keinesfalls die
Hände in den Schoß legen dürfen.“ Wege aus der Krise waren
2011 vom Innovationswillen der VÖB-Mitglieder geprägt. So
konnten drohende Ausfälle abgeschwächt und neue Geschäfts-
felder erschlossen werden. Betonfertigteile liegen auch 2012
voll im Trend, weil sie kurze Bauzeiten garantieren und energe-
tisch wie schalltechnisch höchste Qualitätsanforderungen er-
füllen. „Wer heute wettbewerbsfähig bleiben will, muss die Zei-
chen der Zeit ernst nehmen“, so Wolschner. Aktuelle Themen
wie Natur- und Umweltschutz oder Klimawandel liefern wich-
tige Vorgaben und müssen laufend in die Entwicklung neuer
Produkte und Verfahren integriert werden. Außerdem gewinnt
das Thema Energie immer mehr an Bedeutung, denn der Trend
geht hin zur ganzheitlich konzipierten Energieeffizienz.
ALPINE. Neuer Chef Johannes Dotter.
10 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
HOTSPOT
KEMPINSKI AB 2013
IN WIEN
Am Schottenring, im Herzen Wiens, entsteht aktuell das erste
Kempinski-Hotel in der österreichischen Hauptstadt: das Palais
Hansen Kempinski. Das unter Denkmalschutz stehende Haus
wird derzeit umgebaut und öffnet im Frühjahr 2013 seine Pfor-
ten für die ersten Gäste. Insgesamt 152 Zimmer und Suiten,
großzügige Seminar- und Veranstaltungsräumlichkeiten inklu-
sive einem großen Ballsaal für bis zu 280 Personen sowie ein
exklusiver Spa- und Fitnessbereich bieten den Besuchern dann
ein exklusives Ambiente der Extraklasse. Ergänzt wird das Hotel-
angebot durch 17 exklusive Residenzen, die im vierten Ober-
geschoß sowie im Dachgeschoß des Palais Hansen entstehen.
Die Palais Hansen Grand Residences verfügen über 130 bis 350
Quadratmeter und werden über die Palais Hansen Immobilien-
entwicklung GmbH vermarktet. „Das Palais Hansen passt als his-
torischer Stadtpalast hervorragend zu Kempinski und wird sich
zu einem herausragenden Flaggschiff der Gruppe und Aushänge-
schild in der österreichischen Hauptstadt entwickeln“, ist Rupert
Simoner, Regional Vice President von Kempinski, überzeugt.
„Hier verbindet sich Historisches mit neuester Architektur und
europäischer Eleganz. Ein Hotspot inmitten von Wien.“
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Zukunftsorientiertes WohnenPlus-Energie-Haus
Beim Plus-Energie-Haus von ZENKER stehen Energie-autonomie und Umwelt freundlichkeit im Vordergrund.In die Hauswand integrierte Photovoltaik zellen so wieeine Photovoltaikanlage am Dach ermöglichen es denBewohnern, energieautark zu wohnen.Weitere Informationen erhalten Sie in jedem ZENKER-Musterhaus.
MÄRZ/APRIL 2012
REGUS
EINE MILLION KUNDEN WELTWEIT
Der Trend zu Flexibilität im Berufsleben hält an. Regus, der welt-
weit größte Anbieter flexibel nutzbarer Arbeitsplätze, begrüßte vor
Kurzem den einmillionsten Kunden. Regus feiert diesen für das
Unternehmen historischen Moment mit den Neukunden Innova-
tive Database Solutions (IDS). Das Start-up-Unternehmen hat ein
flexibles Büro im Regus Business Center The Point of Inverness in
Denver, USA, angemietet – einer der 1.200 Regus-Standorte welt-
weit. Mark Dixon, CEO von Regus.: „Die steigende Nachfrage nach
flexiblen Arbeitsplatzlösungen zeigt uns, dass die Revolution der
Arbeitswelt in den Unternehmen angekommen ist. Weltweit arbei-
tet mittlerweise mehr als eine Milliarde Menschen aller Berufs-
zweige an einem flexiblen Arbeitsplatz.“ Regus plant die Eröffnung
weiterer Business Center bis Dezember 2012, um auf die steigende
Nachfrage zu reagieren, Mitarbeiten flexible Arbeitsmöglichkeiten
anzubieten. In Österreich ist der Bedarf an flexiblen Arbeitsplatz-
lösungen im Jahr 2011 um 19 Prozent gestiegen.
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Bieten Sie Wohnungen mit dem gewissen Etwas.Im IMMOBILIENSTANDARD suchen besonders viele Leser Wohnungen mit Freiflächen – vom Studenten bis zum CEO. Um einen Blick auf den freien Himmel zu ergattern, werfen die meisten daher regelmäßig einen Blick in die Wochenend-ausgabe der rosa Zeitung. Sind Sie schon dort?
ÜBERNAHME
LONDON MEHRHEITLICH IN AUSLÄNDISCHER HAND
Der Investmentmarkt London hat seit jeher Investoren
aus aller Herren Ländern angezogen. In den Jahren 2007
bis 2011 wech sel ten in London Büroflächen im Wert von etwa
72 Mil liarden Euro die Besitzer. Dieser Wert liegt höher als
in jeder anderen Stadt der Welt, New York eingeschlossen.
Die Investitionen auf der Insel konzentrieren sich derzeit
stark auf die Hauptstadt, während der Rest des Landes links
liegengelassen wird. Seit Kurzem befindet sich nun der Londo-
ner Finanz bezirk City erstmals in der Geschichte mehrheitlich
in ausländischem Besitz. Im Jahr 1980 lag der Anteil ausländi-
scher Eigentümer noch bei knapp 10 Prozent. Das hat sich aber
in den vergangenen 30 Jahren grundsätzlich gewandelt und
hat sich nunmehr auf über 52 Prozent erhöht. Der größte An-
teil der Büroflächen befindet sich übrigens mit etwa 16 Prozent
in deutscher Hand. Die Anzahl der Investoren aus Deutschland
ist in den vergangenen Jahren auch am deutlichsten gewach-
sen. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die USA, die sich spe-
ziell im vergangenen Jahr stark in London engagierten sowie
dahinter die Staaten des Mittleren Ostens. FO
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IMMOBILIENINVESTITIONEN
PARIS AN ERSTER STELLE
Paris hat im zweiten Halbjahr 2011 erstmals London als führen-
der Standort für gewerbliche Immobilieninvestments abgelöst.
Dies geht aus dem aktuellen Ranking des Immobilienberatungs-
unternehmens CBRE hervor, in dem die führenden zehn Invest-
mentdestinationen in Europa aufgelistet sind. Ein Anstieg des
Investmentvolumens von 3,6 Milliarden Euro in den ersten sechs
Monaten 2011 auf 7,9 Milliarden im zweiten Halbjahr 2011 hat
dazu geführt, dass zum ersten Mal seit Beginn der Erhebung 2004
Paris die britische Hauptstadt abgelöst hat. Spricht man vom Pari-
ser Immobilienmarkt, so ist die gesamte Region Ile de France ge-
meint, die damit deutlich größer ist als die zweitplatzierte Region
Central London. Das Transaktionsvolumen in Central London be-
trug 7,8 Milliarden Euro. Das Investitionsklima in Europa wurde
stark durch die Herabstufungen der Kreditwürdigkeit einzelner
Euroländer und die fehlende Lösung der Eurokrise beeinträchtigt.
Dies hat zwar zu einer Konzentration auf Deutschland und die
Länder Nordeuropas geführt, London und Paris bleiben aber die
bedeutendsten Einzelmärkte in Europa.
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14 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
INNOVATIONSPREIS
„ENERGIEGENIE 2012“
FÜR I-TEC-LÜFTUNG
Für die neue, vollständig in das Fenster integrierte I-tec-Lüftung
wurde Internorm, Europas führende Fenstermarke, auf der Ener-
giesparmesse Wels mit dem Innovationspreis „EnergieGenie 2012“
ausgezeichnet. Das neuartige Lüftungssystem mit Wärmetauscher
sorgt für dosierte Frischluft ohne Wärmeverluste. Mit der I-tec-
Lüftung hat Internorm ein System entwickelt, das den Innenraum
bedarfsgerecht, komfortabel und zugleich energiesparend mit
Frischluft versorgt.
Die mit einem Wärmetauscher ausgestattete Lüftung ist vollstän-
dig in das Fenstersystem integriert, an der Außen- und Innen-
seite des Fensters sind lediglich schmale Lüftungsgitter zu
sehen. „Somit ist keine gesonderte Öffnung in der Wand nötig.
Alles läuft über das Fenster. Im Gegensatz zu herkömmlichen
Lüftungssystemen kommt es also weder zu einer Beeinträchti-
gung der Innen- und Außenarchitektur noch zu hohen Energiever-
lusten, die unkontrolliertes Stoß- oder Dauerlüften mit sich brin-
gen würde“, betont Christian Klinger, Miteigentümer und Vorstand
der Internorm International GmbH. Die mit dem Wärmetauscher
erreichten 86 Prozent Wärmerückgewinnung reduzieren die Ener-
gieverluste auf ein Minimum.
Mit der I-tec-Lüftungssystem steigt aber auch die Sicherheit, da
das Fenster beim Lufttausch geschlossen und der Einbruchsschutz
somit erhalten bleibt – ein wichtiger Punkt in der heutigen Zeit.
Auch Allergiker können aufatmen: Der optionale Einbau von Fil-
tern verhindert das Eindringen von Feinstaub und Blütenpollen.
Die Bedienung des Lüfters erfolgt komfortabel über ein direkt am
Fenster angebrachtes Steuerungselement.
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Die Schüco Fassaden FW50+.SI und FW60+.SI bieten dank ausge-zeichneter Wärmedämmung Vorteile wie minimierten Energiebedarf, geringere Kosten für Heizung bzw. Kühlung und erhöhten Raumkom-fort. Dadurch können der Wert der Immobilie und folglich die Rendite gesteigert werden. Die Vermietbarkeit wird langfristig gesichert. Aktiver Einsatz für technologische Innovationen macht sich bezahlt. ALUKÖNIGSTAHL bietet mit den Passivhaus zertifi zierten Schüco Fassadensystemen aus Aluminium nachhaltige Lösungen, die architek-tonische und wirtschaftliche Ansprüche an die energetisch optimierte Gebäudehülle ideal erfüllen. Nähere Informationen zu Produkten und Planungssoftware erhalten Sie bei unserem Bautechnischen Dienst, Herr Ing. Messner: [email protected], tel 01/98 130-266 oder auf www.alukoenigstahl.com
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PASSIVHAUS
INSTITUTDr. Wolfgang Feist
Überreichung auf der Energiesparmesse Wels. v. li.: Messe-Präsidentin
Doris Schulz, Landesrat Rudi Anschober, Christian Seibt (Produktentwick-
lung Internorm), Herbert Hochreiter (Technologieentwicklung Internorm),
Johann Brandstetter (Verkaufsleitung Internorm), Thomas Vondrak (Ge-
schäftsführung Internorm), Peter Traupmann (Österreichische Energie
Agentur), WK-Präsident Chrisoph Leitl und EU-Parlamentarier Paul Rübig.
MÄRZ/APRIL 2012
INVESTMENTDEAL HALBJAHRES-AUSSICHT
PROBUS VERKAUFT
SHOPPINGCENTER
MEHR STRESS AM
IMMOBILIENMARKT
Die Probus Real Estate, eine
Tochtergesellschaft der Hypo
Alpe-Adria-Bank Internatio-
nal AG, hat das Shoppingcen-
ter „Stadtpark Center“ in Spit-
tal an der Drau veräußert.
Die Handelsimmobilie verfügt
über rund 12.000 Quadratme-
ter Mietfläche und zeichnet
sich durch die Vollvermietung
und die zentrale Lage aus. Das
Objekt umfasst neben Shops
auch Gastronomie, Büro- und
Kinoflächen. Details der Trans-
aktion unterliegen der branchenüblichen Vertraulichkeit.
Dr. Sven Bienert, Geschäftsführer der Probus Real Estate: „Wir
konnten im Rahmen eines fairen und transparenten Verkauf-
verfahrens einen deutschen Immobilienfonds aus einer Viel-
zahl von potenziellen Investoren ermitteln. Der neue Eigen-
tümer ist Experte im Retail Immobilienbereich und wird durch
aktives Asset Management den Ertrag im ,Stadtpark Center‘
noch weiter verbessern können.“ Mit dem aktuellen Verkauf
trägt Probus dazu bei, den Immobilienbestand der Hypo Alpen
Adria strukturiert und wertschonend zu veräußern. „Die aktu-
elle Veräußerung belegt, dass wir unsere geplanten Verkäufe
mit hoher Professionalität vollständig umsetzen und für
die Gruppe außerordentliche Erträge generieren können“, so
Bienert. Weitere laufende Verkaufsprozesse der Probus Real
Estate betreffen schwerpunktmäßig Broprojekte sowie Han-
delsimmobilien in CEE/SEE.
Alle Anzeichen sprechen dafür, dass die Verkaufsaktivitäten
auf dem Markt für Distressed Real Estate Debt in der zweiten
Jahreshälfte 2012 deutlich steigen könnten. Der Grund dieser
Entwicklung ist die angespannte Lage auf den Kreditmärkten,
die in Europa bis 2014 ein „Funding Gap“ von bis zu 200 Mil-
liarden Euro zu verursachen droht. Schon heute beträgt der
europäische Markt für notleidende Kredite rund 750 Milliar-
den Euro. Dazu kommt der Markt für Non-Core-Kredite, also
Darlehen, die außerhalb des (neuen) Kerngeschäfts einer Bank
liegen; dieser hat in Europa ein Volumen von rund 1.000 Mil-
liarden Euro. Daraus ergeben sich für Immobilieninvestoren
im Bereich Wohn- und Einzelhandelsimmobilien an B- und C-
Standorten interessante Möglichkeiten. Die Herausforderun-
gen auf dem Kreditmarkt zwingen Banken vermehrt, die not-
leidenden Darlehen und Immobiliensicherheiten zu verkaufen,
anstatt die Kreditvereinbarungen lediglich zu verlängern.
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Nachhaltiges Bauen und Bewirtschaften von Einrichtungen
wurde in den letzten Jahren im Tourismus verstärkt zum Thema
gemacht. Jetzt wurde als erstes österreichisches Hotel das Fal-
kensteiner Hotel & Spa Bad Leonfelden von der Österreichischen
Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft zertifiziert.
Die Aktivitäten des Falkensteiner Hotel & Spa Bad Leonfelden
passen perfekt in die Region, in der Nachhaltigkeit seit Jahren
großgeschrieben wird.
„Bad Leonfelden und die gesamte LEADER-Region Mühlviertler
SternGartl setzen in vielen Bereichen auf Nachhaltigkeit. Biolo-
erwar ben Immobilien in verschiedenen Ländern Europas, wenn-
gleich ein Fokus auf den britischen, besonders den Londoner
Markt festzustellen ist. Allerdings hatten auch Staatsfonds aus
Asien und dem Mittleren Osten durch ihre Akquisitionen einen
bedeutenden Anteil am Investitionsvolumen.
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Dr. Dénes
Szabó
v. li.: Andreas Eckerstorfer, Falkensteiner Hoteldirektor Walter Breg,
s Tourismusfonds Management AG Vorstand Mag. Johann Lassacher.
18 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
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KOMPETENT – KONSEQUENT – KUNDENORIENTIERTImmobilienmakler gibt es viele in Österreich. Aber nur wenige davon überzeugen mit ihrer
Erfahrung, Servicequalität und Seriosität. MP Immobilien liegen die Kunden und ihre Zufriedenheit
am Herzen – und auch heuer wurde das Unternehmen mit dem IMMY, dem Qualitätspreis der
auf der Website www.Immobiliencard.at seinen Makler, Verwalter oder Bauträger
auf die Voraussetzungen prüfen.
ERFOLG KOMMT NICHT VON UNGE-
FÄHR. Das Erfolgskonzept von MP Immo-
bilien beruht auf mehreren Standbeinen.
Eines der wichtigsten ist dabei die Akqui-
sition. Durch ein bewährtes, standardi-
siertes Verfahren kann die Aufnahme
neuer Objekte einfach und rasch umge-
setzt sowie höchste Qualität gewähr-
leistet werden.
Bei der folgenden Analyse wird die Markt-
konformität des Objekts evaluiert und auf
Wunsch eine Verkehrswertschätzung er-
stellt. So können optimierte Modelle erar-
beitet werden. All das geschieht mit dem
Know-how der Erfahrung und – falls not-
wendig – dem Wissen externer Experten
wie etwa Steuerberater, Rechtsanwälte
oder Finanzierungsexperten. Natürlich
werden auch die Möglichkeiten einer
technischen, strukturellen oder organisa-
torischen Verbesserung der Immobilie
erarbeitet und dann das Objekt über ver-
schiedene Vertriebswege angeboten.
Dabei übernimmt MP Immobilien die Be-
ratung der Interessenten, die Besichti-
gungen sowie die Anbotserstellung. Die
Terminkoordination für den Vertrags-
abschluss ist selbstverständlich. Über
Besichtigungen, Verhandlungen und
sons tige Aktivitäten werden die Kunden
regelmäßig auf dem Laufenden gehalten.
Und selbstverständlich steht das Team
von MP Immobilien auch über den Ge-
schäftsabschluss hinaus gerne als An-
sprechpartner zur Verfügung. Das Zusatz-
angebot umfasst sowohl die Übernahme/
Übergabe der Immobilie wie auch eine
Mediation in kritischen Situationen.
Michael Pfeifer ist seit 14 Jahren als Immobilienmakler tätig und verfügt auch
über große Erfahrung als Verwalter und Bauträger.
Wohnungssuche. Den richtigen Wohnraum zu finden wird für die Konsumenten immer komplizierter. Umso wichtiger ist es, den richtigen Partner
an der Seite zu haben. Erfahrung und Know-how sind ausschlaggebend für die richtige Beratung.
VERKAUF SPEZIAL
BURGFRÄULEIN ODER SCHLOSSHERR? Burgen und Schlösser beflügeln die Fantasie. Diesseits der Märchen- und Sagenwelt sind sie aber auch
käuflich zu erwerben – so steht etwa die Burg Greifenstein derzeit zum Verkauf.
TEURE „HERRSCHAFT“. Burgen und
Schlösser sind steinerne Zeugen vergan-
gener feudaler Epochen. Als Hort ein-
flussreicher Leute finden diese Paradeim-
mobilien immer so ihre Bewohner oder
auch umgekehrt. Wer vor hat, sich eine
22 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
Text Peter Matzanetz
Fotos Beigestellt IMMOBILIEN
Burg anzulachen, dem sei der französi-
sche Filmklassiker „Balduin, das Nachtge-
spenst“ ans Herz gelegt. Darin wird dem
Laien demonstriert, was es heißt, eine
Burg zu renovieren. In jenem Streifen ver-
zweifelt nämlich der französische Star-
komiker Louis de Funès an den Renovie-
rungs kosten einer baufälligen Burg, die er
für einen verarmten Grafen herrichtet.
LIEBHABEREI. „Nicht um die Burg ...“,
sagen darum auch manche zum Kauf so
Traumimmobilie. Dieses Objekt liegt im französischen St. Germain und ist dem Angebotskatalog von Christie’s Real Estate entnommen.
MÄRZ/APRIL 2012 FOKUS 23
einer Immobilie. Andere wiederum haben
ein wahres Faible entwickelt und sind da-
her bereit, sich die Monumente aus Stein
nur zu gerne aufzubürden. „Entscheidend
ist da die Liebe zum Objekt – und dass
man sich das auch schöner Weise leisten
kann“, meint Evelyn Hendrich, die mit
ihrem Büro Hendrich Real Estate beson-
ders wertvollen Immobilien zu Käufern
verhilft. „Ein Schloss ist allenfalls eine An-
lage, in die ich sehr wohl investiere, aber
sicher nicht zu Renditezwecken“, weiß
auch Fridolin Angerer von Spiegelfeld In-
ternational über herrschaftliche Immobi-
lien zu berichten. Das Kaufinteresse ori-
entiere sich daher nicht am „return on
investment“, wie sich das auch in Investo-
rensprache ausdrücken lässt.
EINZIGARTIGKEIT. Derzeit wird auch die
Burg Greifenstein exklusiv zum Verkauf
angeboten. Zum anziehenden Charakter
jener Immobilie erklärt Verkaufsexpertin
Hendrich: „Hier besteht der Luxus in der
Einzigartigkeit des Objekts.“ Mit dem Kauf
geht mit einiger Sicherheit auch nicht wenig
Pflegeaufwand einher – und man bindet
sich unweigerlich an den Denkmalschutz.
„Dass bei einer tausendjährigen Immobilie
auch Interessen des Denkmalschutzes mit-
betroffen sind, dürfte klar sein, und das
wird natürlich auch jedem potenziellen Käu-
fer mitgeteilt“, meint Hendrich. Dass das
aufzubringende Geld dann quasi als einze-
mentiert zu betrachten wäre, verneint die
Maklerin: „Es ist eben ein Prozess zu durch-
laufen, wie im Übrigen bei anderen Bauvor-
haben auch. Dabei stellt sich dann heraus,
ob sich Dinge verwirklichen lassen.“ Auch
wären im Fall der Burg Greifenstein 16
Hektar Land inkludiert, und damit ließe
sich ein weiterführendes Konzept für die
Nutzung entwickeln.
RÄUME, RÄUME, RÄUME. Entlegen sind
herrschaftliche Objekte sehr oft und
obendrein im Großformat. In jene Kate-
gorie fällt auch das von der Raiffeisen
Burgen und Schlösser – von feudalen Immobilien geht ein besonderer Reiz aus.
Immobilienvermittlung grenznah in
Tschechien angebotene Barockschloss des
Freiherrn von Deblin. Mit sagenhaften 60
Zimmern ist hier Platz genug für allerlei
Gesellschaften. Mit 1,18 Millionen Euro
fällt es außerdem in die Kategorie der „für
Reiche leistbareren Anschaffungen“. Bei
so viel Raum im Übermaß stellt sich aller-
dings schon massiv auch die Frage, wie
man das Ganze aus immobilienwirt-
schaftlicher Sicht auf Dauer betreiben
kann. „Wirklich schwierig wird es mit den
richtig großen Objekten mit drei-, vier-
oder fünftausend Quadratmetern Nutz-
fläche“, weiß Angerer und ergänzt: „Da
gehört noch ein Nutzungskonzept dahin-
ter, sonst kauft das keiner.“ Wobei da auch
die Lage ein heikles Thema sein kann, weil
abgelegene Schlösser oder Herrenhäuser
als Firmensitz ungeeignet sind. Damit ist
aber auch schon das Kernproblem ange-
sprochen, nämlich wie man den alten Ge-
mäuern Leben einhauchen kann. Einiger
monetärer, aber vor allem auch persön-
Paradeschloss. Wohnen wie Gott in Frankreich kann hier jener, der beim Auktionshaus Christie’s Real Estate das richtige Angebot gelegt hat.
24 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
licher Einsatz ist so gesehen gefragt, um
den Burggeist oder das Schlossgespenst
nachhaltig auszutreiben.
SONDERNUTZUNG. Manchmal kommt
eine rein kommerzielle Weiternutzung in
Frage, etwa als Burg- oder Schlosshotel.
Derartige Beispiele gibt es mit dem Burg-
hotel Deutschlandsberg oder dem Hotel
Schloss Stubenberg in der Steiermark.
Schlösser und Burgen weisen mit ihrem
Ambiente ja eine einmalige Eignung für
Feiern, Konferenzen und Seminare auf.
Als professionelles Vorbild kann hier die
Burg Landskron im Raum Villach gelten.
Das Objekt hat man rund um einen Gas-
tronomiebetrieb touristisch voll ausge-
lastet, unter anderem dadurch, dass man
eine aufwendige Greifvogelschau instal-
liert hat. Aber auch eine partielle Weiter-
vermietung freier räumlicher Einheiten
ist grundsätzlich denkbar. Für die Spani-
sche Hofreitschule hat Spiegelfeld Inter-
national beispielsweise eine Stil-Altbau-
wohnung im Schloss Piber vermittelt.
Weniger atypisch ist es da, auf Burgen
Mittelalterfeste zu organisieren bezie-
hungsweise die Immobilien für diesen
Zweck zu verpachten. Die Schauburg
Kreuzenstein wird auch als Anlaufziel
für Schulwandertage inklusive Führung
genutzt. Zudem war sie vor zwei Jahren
als urige Kulisse für eine prominent be-
setzte Hollywood-Filmproduktion ver-
pachtet worden.
WIRTSCHAFTLICH BETRIEBEN. Ähn-
lich erging es dem Schloss Brunnsee, wel-
ches im 15. Jahrhundert erbaut wurde
und das im südsteirischen Vulkanland
liegt. Vor drei Jahren hatte man den
gräflichen Sitz erstmalig für Filmdreh-
arbeiten, und zwar für eine Neuverfil-
Modernes Vorstadtschlössl. Diese
Immobilie steht aktuell im Bezirk Liesing
in Mauer zum Verkauf.
Schloss Greifenstein. Ein Stück österreichischer
Geschichte steht zum Verkauf.
MÄRZ/APRIL 2012 FOKUS 25
BURG GREIFENSTEIN
Zum Abgleichen von Nutzungsideen
mit der Realität liegt bei der Immobilien-
maklerin eine Broschüre bereit:
hendrichrealestate.com
burg-greifenstein.net
kreuzenstein.com
schloss-stubenberg.at
burghotel-dl.at
schlosshotel.co.at
INFO
mung der kaiserlichen Sissi-Legende zur
Verfügung gestellt. Schlossherr zu
Brunnsee ist Ferrante Lucchesi Palli, und
abgesehen vom Filmgeschehen betreibt
er auf seinem Anwesen eine Forst- und
Landwirtschaft sowie Fischzucht. Wie
bei einem Gutshof werden die Produkte
unter der Marke „Schloss Brunnsee“ ver-
trieben. Für Feiern, Konferenzen und
Seminare wird die spezielle Immobilie
mit dem besonderen Flair außerdem zur
Verfügung gestellt. Die Gemeinde Eich-
feld, der das Anwesen politisch angehört,
ist allerdings so unspektakulär, wie eine
Landgemeinde nur sein kann. So ge-
sehen relativiert sich das „ach so tolle
Leben“ in einem Schloss gehörig.
NUR NICHT ZU LÄNDLICH. Eine allzu
landwirtschaftliche Prägung ist auch
nicht gerade das, was sich „neureiche“
potenzielle Käufer vorstellen. Diese wol-
len hier vordringlich selber logieren und
das exklusive Ambiente genießen, und
zwar ohne kulturell den Anschluss zu ver-
passen. Für derartige Interessenten kann
es daher nicht schaden, wenn eine grö-
ßere Stadt in Reichweite ist, wo sich dies-
bezüglich was erleben lässt. Deshalb be-
tont Alexander Kurz, Geschäftsführer
der Salzburger „Nobel-Immobilienkanz-
lei“ Alexander Kurz: „Bei diesen Objekten
ist es genau so wie bei allen anderen,
nämlich die Lage sollte gut sein.“ Stadt-
nah sollte ein herrschaftlicher Sitz sein,
aber bitte nur ja nicht zu nah am Sied-
lungskern, da eben ausreichend Privat-
sphäre wichtig sei. Insbesondere bei der
internationalen Klientel spielt auch die
Erreichbarkeit auf dem Luftweg eine
Rolle. Das meint Eggert Koch, Geschäfts-
führer von Dr. Koch Traumrealitäten,
und ergänzt: „Ob der Flughafen dann
Wien oder Salzburg heißt ist egal.“
„GELDADEL“. Auch für die Burg Greifen-
stein sind internationale Nachfrager ein
Thema. Sogar ein Interessent aus Singa-
pur hätte die märchenhafte Immobilie
ins Visier genommen. Die meisten Inte-
ressenten seien aber doch österreichi-
scher Provenienz. So oder so bringen die-
se vermutlich auch etwas Budget mit ein
und müssen sich nicht auf eine leichtfer-
tige Renovierung à la „Balduin, das
Nachtgespenst“ einlassen.
„BIENVENUE MIPIM!“So hieß es diesen März wieder im südfranzösischen Cannes ebenso wie in den Spitzenetagen der
großen europäischen Immobilienunternehmen. Wenn so wie heuer 19.300 Branchenvertreter und
-vertreterinnen aus 83 Ländern sich in dem weltweit bekannten Ort an der Côte d´Azur versammeln,
dominiert hier ein Thema, nämlich die Gewerbeimmobilienmesse MIPIM.
FRÜHJAHR 2012
26 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
REGIONEN. Neben den einzelnen Immo-
bilienfirmen und den branchenverwand-
ten Vertretern präsentierten sich auf der
MIPIM in Cannes mehr Stadtgebiete und
Regionen denn je. Österreichs wichtigste
Vertreter formierten sich auf dem Ge-
meinschaftsstand auf rund 150 Quadrat-
metern. Die geballte Ladung Österreich
hatte für die beteiligten Unternehmen den
Vorteil, dass man am internationalen Par-
kett mit seiner Präsentation nicht so leicht
unterging. Der FOKUS war als einziges
Monatsmagazin der Branche Teil des Auf-
tritts. Den Mut aufzubringen und sich mit
dem Medium auf das hohe internationale
Niveau zu begeben, hat sich ausgezahlt.
IMMOBILIEN Text Peter Matzanetz, Thomas Kozak, Alexander Scheuch
Fotos Peter Matzanetz, pia.pink, FOKUS, APCOA
Österreichs Gemeinschaftsstand war auf der MIPIM gern besuchter Treffpunkt der
internationalen Immobilienbranche.
MÄRZ/APRIL 2012 FOKUS 27
Auffällig bei der diesjährigen MIPIM war, dass sich mehr denn je Regionen und Städte präsentierten.
MEETINGS. Firmen waren auf die fach-
kundige Berichterstattung aufmerksam
geworden und räumten spontan Ge-
sprächstermine ein, darunter der in
Europa führende Parkflächenbetreiber
APCOA oder der derzeit am stärksten
expandierende deutsche Hotelbetreiber
Motel One. „Wir freuen uns über die er-
folgreiche Eröffnung am Wiener West-
bahnhof und erwarten hoffnungsvoll
noch heuer eine weiter Hoteleröffnung
in der Stadt Salzburg“, beschrieb Vor-
stand Horst Schaffer am eigenen Stand
vor loderndem Kaminfeuer die aktuelle
Österreich-Lage seiner Hotelgruppe, de-
ren Stammsitz in München ist. James
Toal, Geschäftsführer der APCOA Par-
king Austria GmbH, hingegen hob die
Bedeutung des Messeauftritts für seine
sehr international aufgestellte Unter-
nehmensgruppe hervor und nutzte die
Gelegenheit, um auf die vielfältigen
Möglichkeiten des Parkraum-Manage-
ments hinzuweisen: „Wir bieten für
unsere Kunden ausgesprochen maßge-
schneiderte Parklösungen an und sind
dabei hochgradig innovativ.“
Aus heimischer Projektentwicklersicht
waren mit S+B Gruppe und Raiffeisen
Evolution zwei richtige Konstanten des
Business vor Ort. Franz Paul Bauer, Vor-
stand und Gesellschafter von S+B, nutzte
außerdem die Gelegenheit, um eine
Unternehmenswerkschau der vergange-
nen Jahren vorzustellen: „Wir sind seit
1988 im CEE-Raum aktiv, und nicht zu-
letzt, weil wir die dort recht managemen-
tintensiven Projekte sehr gut beherr-
schen, können wir eben auf die lang-
jährige Stabilität unserer Geschäfts-
tätigkeit verweisen.“
AM AKTUELLEN STAND GEHALTEN.
Das am Stand aufliegende Magazin
„FOKUS Europe“ war den potenziellen
Interessenten am österreichischen Im-
mobilienbusiness, welche es auf so einer
Fachmesse ja immer gibt, eine willkom-
Österreich. Birgit Oberwalder und Gerda Zauner (pia.pink)
überzeugten gemeinsam mit ihrem Team mit gewohnter
Professionalität und aufmerksamer Kundenbetreuung.
mene Orientierungshilfe. Viele der ambi-
tionierten Big Player des Landes waren
in der letzten Business-Spezialausgabe,
mit ihren Aktivitäten ja beschrieben wor-
den, wie zum Beispiel der Vienna Air-
port. Dass Airport-Immobilien derzeit
ein ganz großes Thema sind, hat das
zuletzt durch eine Investorengruppe
für die Wiener Flughafengebäude
gelegte, hochkarätige Kaufangebot wie-
der gezeigt.
Auch der Auftritt zahlreicher Flughäfen
auf der MIPIM hatte die wachsende stra-
tegische Bedeutung der Flächen rund um
und direkt an den Reisezentren erken-
nen lassen. Neben dem Vienna Airport
waren es unter anderem die deutschen
Airports Berlin-Tegel und München Air-
port International, aber auch zum Bei-
spiel der Airport Zürich, die ihr Entwick-
lungspotenzial demonstrierten.
GERMANY. Deutschland war heuer offi-
ziell als Ehrengast begrüßt worden, und
das allgemeine Interesse an jenem Stand-
ort war groß. Ingo Hartlief, Vorsitzender
der Frankfurter Asset Management
Gruppe Corpus Sireo, brach eine Lanze
für Deutschland: „Die Nachfrage nach
Objekten in den erstklassigen deutschen
Standorten sowie den hiesigen Regionen
mit Potenzial ist gestiegen, weil hier wei-
ter hohe Verkaufserlöse zu erwarten
sind.“ Durch den engen Fokus auf den be-
schriebenen Markt war gar so etwas wie
eine innerdeutsche Konkurrenz auszu-
machen. Die Regionen München und
Frankfurt agierten auf der MIPIM ähn-
lich Gegenspielern um die Gunst der
Investoren. Mit den Prestigeprojekten
Maintor in Frankfurt und Schwabinger
Tor in München standen einander zwei
ebenbürtige Immobilienprojekte gegen-
über. Aber nicht nur was das betraf,
wurde um Aufmerksamkeit gebuhlt. Die
Frankfurter Region Rhein-Main präsen-
tierte sich wie die bayerische Metropole
auch mit eigenem Gastgarten nahe dem
28 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
Gut gelaunt. Dr. Alexander Scheuch, FOKUS,
DI Dr. Martina Hölbling, Austrian Business Agency,
Mag. Sabine Ohler Wirtschaftsagentur Wien,
und Dr. Herbert Preclik, Österreichisches
AußenwirtschaftsCenter Paris (v. li.).
MÄRZ/APRIL 2012
azurblauen Meer. Allerdings waren die
Münchner volksnäher, weil offen für alle
Besucher, während bei den Frankfurtern
die Sonnenplätze den geladenen Gästen
vorbehalten blieben. Hier wurden Pils im
Kelch und dazu schlanke Frankfurter
Würstel ausgegeben. Die Münchner Ver-
treter hatten dafür Weizenbier im groß-
zügigen Halbliterglas und dazu „frei-
lich“ deftige Weißwürste im Angebot.
Deutschland war so gesehen nicht nur
sprichwörtlich in aller Munde auf der
größten Gewerbe-Immobilienmesse welt-
weit. Gleichzeitig behauptete sich Mün-
chen mit über 22 Millionen Quadratme-
tern verfügbarer Fläche als der größte
deutsche Büromarkt. Damit hatte man
der als Business-Metropole bekannteren
Region Frankfurt den Rang abgelaufen
und entschied das Duell um die deutsche
Nummer eins so gesehen für sich. Neben
den erwähnten beiden Teilnehmern prä-
sentierten sich auch noch Berlin, Düssel-
dorf, Stuttgart sowie die Stadt Hamburg
exklusiv mit ihrem Hafencity-Langzeit-
projekt in Frankreich. Um an kleinere
Dienstleister und Ausführende besser
heranzuführen, war ein deutscher Ge-
meinschaftsstand eingerichtet worden,
ganz ähnlich dem Österreichstand.
FROM AUSTRIA. Der Österreichstand
wurde wieder stark von der Wirtschafts-
kammer und ihrer Vertretung in Frank-
reich – in Person von Dr. Herbert Preclik
– promotet: „Wir haben in Österreich ein
hervorragendes Know-how für Immobi-
lientransaktionen im CEE-Raum vorzu-
weisen und sind auch bei den internatio-
nal agierenden Fonds darum als Standort
anerkannt.“
Wie jedes Jahr hatte die Außenwirt-
schaftsvertretung auch einmal zum
Abendempfang am Stand geladen. Ge-
meinsam mit der Austrian Business
Agency (ABA) war man um die Werbung
von Partnern aus dem Ausland bemüht.
„Zur Klärung von Standortfragen wer-
den interessierte Unternehmen seitens
der ABA vor-informiert und zu den Part-
neragenturen der Länder ganz gezielt
weitergeleitet“, räumte Martina Hölb-
ling, Direktorin der Agentur im Bereich
Westeuropa, ein. Weitere Partnerorgani-
sationen würde man den Unternehmen
nahelegen, zum Beispiel die Wirtschaft-
sagentur Wien, die in Cannes von Mag.
Sabine Ohler, MBA vertreten wurde.
Über eine erfolgreiche Präsenz auf inter-
nationaler Ebene durfte sich auch der
Bürgermeister der Stadt St. Pölten Mag.
Office Park im Fokus. v. li.: Direktor DI Werner Hackenberg und Peter Duda (beide Flughafen
Wien AG) mit Dr. Alexander Scheuch (FOKUS).
FOKUS 29
30 FOKUS
Matthias Stadler freuen: „Wir bieten
beste Standortbedingungen und können
das hier auch bei unseren Gesprächen
zahlreich vermitteln, da wir hier viele für
uns bedeutende Personen auf einmal an-
treffen.“
WHO’S WHO. Von Investorenseite war
vor allem die Signa-Holding wieder eine
prominente heimische Vertreterin, die
auch ihren Geschäftsführer in Frank-
reich präsentierte. Der CEO und Grün-
der der SIGNA Holding René Benko hat-
te sich für den Immobilienzirkel an der
Côte d’Azur stark gemacht: „Der große
Erfolg der vergangenen Jahre hat mich
bestärkt, auch heuer wieder dieses Fo-
rum zu nützen und so den Grundstein
für weitere Geschäftserfolge zu legen."
Wie die anderen Big Player unter den
Investoren hatte sich die Signa direkt im
Hafen ihren Auftritt auf einer Yacht
gesichert.
Zwei heimische Großprojekte waren von
der BAI in die Auslage gestellt worden.
Die Projekte Wien Mitte und DC Towers
waren in Form von Architektur-Model-
len präsent worden. Die für die jeweilige
Geschäftsführung verantwortlichen –
Mag. Michael Zöchling bei der bareal Im-
mobilientreuhand GmbH und DI Tho-
mas Jakoubek bei der BAI Bauträger
Austria Immobilien GmbH – waren per-
sönlich vor Ort und hatten sich auf dem
internationalen Parkett aktiv um die
Weitervermarktung der beiden Bauvor-
haben bemüht. Groß mieter zu finden
war dabei insbesondere die Aufgabe, und
für den Fall des Falles standen auch hei-
mische Rechtsanwaltskanzleien zur Ab-
wicklung der Geschäfte bereit.
Allen voran boten die Kanzleien Dorda
Brugger Jordis sowie CHSH ihre unter-
stützenden Dienstleistungen direkt auf
der Messe an. Peter Vcelouch, Partner
bei der letztgenannten Anwaltskanzlei,
äußerte sich in Frankreich optimistisch,
was Neugeschäfte in der Immobilien-
branche betrifft: „Wir freuen uns, dass
es wieder vermehrt Vermietungstrans-
aktionen zu verzeichnen gibt, zu denen
wir hinzugezogen werden.“
Mit diesem aufrechten Optimismus zog
der Immobilientross nach vier Tagen
Messegeschehen wieder von dannen,
um erfolgreich mit neuen Geschäfts-
anbahnungen an die Schreibtische da-
heim zurückzukehren.
APCOA-Schiff. Treffpunkt von hochkarätigen Gästen und Top-Entscheidern aus aller Welt.
In angenehmem Ambiente und mit vorzüglichem Catering veranstaltete APCOA einen Empfang
auf ihrem Schiff, bei denen das Netzwerken an oberster Stelle stand.
MÄRZ/APRIL 2012
Inwieweit war die wirtschaftliche Situa-tion in CEE/SEE ausschlaggebend für die Absage?Die momentane prekäre wirtschaftliche
Situation in der CEE- und SEE-Region
war der Hauptgrund, der schlussendlich
zur Absage geführt hat. Denn gerade
diese Region hat seit dem Jahr 2009
stark unter der Finanzkrise zu leiden.
Aktivitäten und Investitionen im Gewer-
be- und Industrieimmobilienmarkt der
CEE/SEE-Region sind bis heute auf
besonders niedrigem Niveau. In einigen
Ländern sind sie sogar gänzlich zum Er-
liegen gekommen. Aus oben genannten
Gründen sind speziell die heimischen
Keyplayer heute in der CEE/SEE-Region
weitaus weniger aktiv und präsent als
noch vor Beginn der Krise.
DAS ENDE DER MESSEABSAGE
Die REAL VIENNA 2012 wurde endgültig abgesagt. Im Interview lässt Dipl.-BW (FH) Thomas
Jungreithmair die erfolgreichen Jahre Revue passieren und erklärt die Gründe der Absage.
Die REAL VIENNA wurde abgesagt – eine schwere Entscheidung für Sie?Jungreithmair: Selbstverständlich war es
eine schwere Entscheidung für uns, die
REAL VIENNA abzusagen. Immerhin
startete sie mit einer fulminanten Pre-
miere im Jahr 2006 in eine verheißungs-
volle Zukunft und war von Beginn an eine
wegweisende Plattform für die Gewerbe-
und Industrieimmobilienbranche im CEE-
und SEE-Raum. Leider aber ist es genau
dieser Raum, der besonders unter der
schwierigen Wirtschaftssituation leidet
und weder gegenwärtig noch mittelfristig
kaum Veränderung zeigt.
Wie sehen sie rückblickend die sechs Jahre REAL VIENNA?Die REAL VIENNA war wichtig: Wichtig
als Treffpunkt für die Branche, aber auch
wichtig für die Stadt Wien, die mit der
REAL VIENNA einen Fixpunkt im Kalen-
der der großen internationalen Entschei-
dermessen der Gewerbe- und Indus-
trieimmobilienbranche hatte. Mitten im
Herz der Fokusregion CEE und SEE ange-
siedelt und geschichtlich eng mit dieser
verbunden, war Wien die optimale Stadt,
um eine Veranstaltung wie die REAL
VIENNA zu beherbergen.
Was waren die Gründe für die sechs erfolg-reichen Jahre?Die Gründe für den Erfolg der REAL
VIENNA lagen vor allem in der inhalt-
lichen Ausrichtung der Veranstaltung auf
die boomenden Märkte des CEE und
SEE-Raums – Zentral-, Südost- und Ost-
europa. Viele österreichische Immobilien-
unternehmen waren gerade in dieser
Region tätig. Eine Fachplattform, die ge-
nau auf diese Region zugeschnitten war,
hat vor der REAL VIENNA gefehlt.
Text Dieter D. Kendler
Foto Beigestellt IMMOBILIEN
Seit wann hat sich diese Entwicklung abgezeichnet?Erste Schwächen des CEE/SEE-Marktes
zeichneten sich in den Jahren nach der
Finanzkrise ab. Anfangs gelang es uns,
im Sinne eines Fortbestands der REAL
VIENNA entgegenzusteuern. Heuer
schließlich mit dem Versuch, die „Real
Vienna Convention“ 2012 auf eine neue,
den wirtschaftlichen Faktoren ange-
passte konzeptionelle Basis zu stellen.
Die heurige REAL VIENNA wäre ja auf eine andere konzeptionelle Basis gestellt worden – was war vorgesehen?In Zusammenarbeit mit dem bewährten
Content-Partner GEWINN-Verlag unter
Herausgeber Dr. Georg Wailand sowie
maßgeblichen Key-Accounts hatten wir
versucht, die diesjährige REAL VIENNA
an die aus den aktuellen wirtschaftlichen
Entwicklungen erwachsenen, neuartigen
Anforderungen anzupassen. Auf eine
neue konzeptionelle, kosteneffiziente
Basis gestellt und als „Real Vienna Con-
vention“ im Congress Center der Messe
Wien angesiedelt, sollte sie zum erneut
komplexer und schwieriger gewordenen
wirtschaftlichen Gesamtumfeld passen
und Kommunikation wie auch Networ-
king mehr denn je in den Vordergrund
rücken.
Wird es einen „Nachfolger“ geben?Wir werden unsererseits den Markt ge-
nau im Auge behalten und weiterhin
analysieren. Selbstverständlich werden
wir wieder zur Verfügung stehen, sollte
in Zukunft erneut Bedarf an einer Ge-
werbe- und Industrieimmobilienplatt-
form ent- oder bestehen. Heute kann
man dazu aber noch keine zuverlässige
Prognose abgeben.
Dipl.-BW (FH) Thomas Jungreithmair
MÄRZ/APRIL 2012 FOKUS 31
32 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
Text Dieter Kendler
Fotos Hanlo Gustav Peichl, Griffner Sole Due, Vario, Elk Smart Home IMMOBILIEN
Elk Smart Home
Griffner Sole Due
20 JAHRE BLAUE LAGUNE
EIN HAUS KOMMT SELTEN ALLEIN ...
ENTWICKLUNG. Was vor zwei Jahrzehn-
ten mit 51 Musterhäusern begann, wuchs
in den ersten zehn Jahren zum größten
Flaggschiff unter Europas „Shoppingcen-
tern für Fertighäuser“ heran. Schritt für
Schritt präsentiert die Blaue Lagune viele
weitere Ausstellungs- und Beratungsberei-
MÄRZ/APRIL 2012 FOKUS 33
che rund um den Hausbau. Heute sind
rund 90 Aussteller in der nunmehrigen
„Metropole rund ums Bauen“ vertreten.
Ob Finanzierung, Förderungen, Fertigkel-
ler, Gartengestaltung, Spielgeräte, Fertig-
garagen, Sicherheit oder Energieeffizienz
– Interessenten haben eine einzige kom-
petente Anlaufstelle für ihr Projekt. Der
nächste Meilenstein, ein Besucherzen-
trum für Thermische Sanierung, Energie
und Ausbau mit dem Namen „Technolo-
giewelt“, bietet ein „Alles aus einer Hand-
Service“ rund um die Sanierung oder den
Umbau eines bestehenden Hauses an. >
War vor 20 Jahren noch ein Schlösschen mit Erkern und Türmchen der Traum jedes Eigenheimbesitzers, so bevorzugt heute der moderne Bauherr eine eher puristische Gestaltung.
Neben einer großen Zahl an Fertighäusern bietet die Blaue Lagune auch alles rund ums Haus: Sicherheit,
Technik, Gartengestaltung u. v. m. – und nebenbei ist sie auch noch Trendsetter im Bereich Architektur.
Hanlo Gustav Peichl
34 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
Gründung: 1991/1992, Eröffnung Juni
1992 mit Areal für 51 Musterhäuser, Be-
ratung zu Fertigkeller, Finanzierungs-
beratung
Erweiterung 1: Juni 1997, 14 weitere Teil-
flächen (65 Musterhäuser)
Erweiterung 2: Juni 2001, 20 weitere Teil-
flächen (85 Musterhäuser)
Gartenwelt: Frühjahr 2006, Ausstellung
zur Gartengestaltung
Energiewelt: März 2009, Informations-
und Beratungsplattform zu Bau- und Ener-
gietechnik, Förderungen, Systeme
Garagenwelt: Dezember 2009, Ausstel-
lung und Beratung zu Fertiggaragen und
Carports (mit dem eigenen Auto zu testen)
Sicherheitswelt: September 2010, Si-
cherheitstechnik und Fachberatung, Prä-
ventionsberatung durch die Kriminalpolizei
Spielgerätewelt: April 2011, Ausstellung
von Spielgeräten und Outdoor-Fitness-
geräten
Technologiewelt: Die Weiterentwicklung
und Erweiterung der Energiewelt um einen
dritten Kubus, mit Schwerpunkt Thermi-
sche Sanierung, Energie und Ausbau
Fertighauszentrum Blaue Lagune
Wiener Neudorf, A2 – Autobahnabfahrt
Mödling/SCS
Montag bis Samstag 10 bis 18 Uhr,
Sonn- und Feiertag geschlossen.
Eintritt frei. Beratungen kostenlos.
www.blauelagune.at
Blaue Lagune auf Facebook:
www.facebook.com/DieBlaueLagune
20 JAHRE BLAUE LAGUNE –
DIE MILESTONES
20 JAHRE TRENDSETTING BEI ARCHI-
TEKTUR UND TECHNIK. Architektur im
Spiegel der Zeit: Der Wechsel der Haus-
modelle in der Blauen Lagune macht zwei
Jahrzehnte Architekturentwicklung in
Österreich sichtbar. War vor 20 Jahren
noch ein Schlösschen mit Erkern und
Türmchen der Traum jedes zukünftigen
Eigenheimbesitzers, so bevorzugt heute
der moderne Bauherr eine eher puristi-
sche Gestaltung, vorwiegend mit Flach-
oder Pultdach. Häufig kooperieren die
Fertighausanbieter mit renommierten
Künstlern, Architekten oder Designern
bzw. setzen auf modernste Technik und
höchste Energieeffizienz: Sei es ein Ent-
wurf des Malers Wolfgang Hutter, Vertre-
ter der Wiener Schule des Phantastischen
Realismus (1998, Elk), das Ultra-Energie-
spar-Haus von Pininfarina (1998, Elk),
das Gustav-Peichl-Haus mit seinem au-
ßergewöhnlichem langgestreckten Bau-
körper (2001, Hanlo), das „Sole Due“
von Mattheo Thun (2001, Griffner), das
1. Internet-Haus (2001, Elk), das 1. Mus-
terhaus mit fassadenintegrierter Photo-
voltaik (2009, Vario) oder das Passivhaus
„Smart Home“ mit Notfallsystem und
höchster Energieeffizienz (2011, Elk) –
alle diese Häuser sind Beispiele für die
Dynamik der Fertighaus-Produzenten
und wurden in „20 Jahren Blaue Lagune“
einem interessierten Publikum präsen-
tiert. Interessant dabei war auch die Ent-
wicklung der Häuser und der Bautechnik
zu beobachten, die sich in den vergange-
nen 25 Jahren massiv verändert hat.
DIE NEUE TECHNOLOGIEWELT: Erleb-
niswelt rund um die Thermische Sanie-
rung, Energie und Ausbau. Die Kompe-
tenz und Attraktivität der Blauen Lagune
im Bereich des Neubaus wird derzeit auf
das weite Feld der energieeffizienten
Gebäudesanierung bzw. Zu- und Umbau
übertragen. Mit renommierten Ausstel-
lern, umfassender Beratung und einem
„Alles aus einer Hand“-Service, das schon
heute vor Ort zur Verfügung steht, wird
sich diese Erlebniswelt zur ersten An-
laufstelle für Sanierung, Ausbau & Co.
entwickeln. Ein eigener Schwerpunkt bil-
det der Bereich „Intelligentes Wohnen –
Wohnen der Zukunft“, das den Besuchern
die Vorteile innovativer Gebäudeauto-
matisation (wie Convenience, Energie-
effizienz oder Sicherheit im Alltag) be-
greiflich macht.
Häufig kooperieren die Fertighausanbieter
auch mit renommierten Künstlern,
Architekten und Designern.
Text Nina Martin
Foto Wien Energie IMMOBILIEN
SMART METERGenauere Daten über den Stromverbrauch liefern sogenannte „Smart Meter“. Der Verbrauch kann
nun besser kontrolliert und dadurch optimiert werden – so kann man auch Kosten sparen.
INTELLIGENTER STROMZÄHLER
INTELLIGENT. Sparfüchse und Spare-
frohs werden sich freuen, denn mit den
„intelligenten Stromzählern“ wird sich in
Zukunft der eine oder andere Euro ein-
sparen lassen. Bis zum Jahr 2020 müs-
sen laut EU rund 80 Prozent der Strom-
zähler beim Endverbraucher getauscht
sein. „Anstatt der alten Zähler kommen
sogenannte ‚Smart Meter‘ zum Einsatz,
die im Viertelstundentakt den Stromver-
brauch jedes einzelnen Stromkunden
aufzeichnen und so den genauen Strom-
verbrauch zu verschiedensten Zeiten do-
kumentieren und auch abrechnen“, er-
klärt Wolfgang Kuzel, Senior Customer
Manager Utility bei IT-Dienstleister
Tieto Österreich. „Der Endkunde hat den
großen Vorteil, dass er dann genau weiß,
wann er besonders viel Strom ver-
braucht.“ Anhand dieser Daten lassen
sich auch die wahren Stromfresser im
Haushalt enttarnen und die Verbraucher
nutzen den Strom dann effizienter und
bewusster.
STROMPREISE. Strompreise sind nicht
fix, auch Tag- und Nachtstromtarife ge-
hören mittlerweile der Vergangenheit
an. Die Preise schwanken wie bei einer
„Flatrate“. Grund dafür ist, dass Strom
an einer eigenen Börse gehandelt wird,
ähnlich wie Aktien. Die Energieversorger
müssen täglich bis 14 Uhr an der Börse
bekannt geben, wie viel Strom noch be-
nötigt wird, bis die Börse am nächsten
Tag wieder öffnet. Für Energieversorger
ist es daher ebenfalls wichtig, genaueste
Daten zu erhalten, wann ihre Kunden
den meisten Strom verbrauchen, um den
Einkauf besser kalkulieren zu können.
Wird zu wenig Strom eingekauft, muss
teuer zugekauft werden. Wird allerdings
zu viel eingekauft, so bleibt der Strom-
anbieter quasi auf seinem Stromüber-
MÄRZ/APRIL 2012
schuss „sitzen“, denn Strom kann nicht
gespeichert werden. Beides schlägt sich
natürlich dann in den Preisen für die
Endkunden nieder. „Es ist daher von gro-
ßem Interesse, genaue Daten zu erhal-
ten, zu welchem Zeitpunkt die Kunden
wirklich einen hohen Stromverbrauch
haben, um effizient planen zu können“,
betont Kuzel.
WIN-WIN-SITUATION. Doch nicht nur
für den Stromversorger haben die „Smart
Meter“ einen großen Vorteil, auch die
Endkunden profitieren durchaus davon.
Tageszeiten, wo Strom besonders güns-
tig ist, können von den Verbrauchern für
stromintensive Geräte wie Waschma-
schine, Geschirrspüler und Wäschetrock-
ner genutzt werden. Besonders praktisch
ist dies dann, wenn eine SMS vom Strom-
anbieter kommt: „Strom ist jetzt beson-
ders günstig.“ So lässt sich doch ein schö-
nes Sümmchen einsparen und das Smart
Home, das „intelligente Wohnen“ mit der
Vernetzung der Haustechnik und dem
Smart Metering, wird immer mehr zur
Realität.
TAUSCH IM GROSSEN STIL. Der Tausch
der alten Stromzähler gegen neue wird
eine technische und organisatorische
Herausforderung. Was so einfach klingt,
muss in der Praxis perfekt koordiniert
und von kompetenten Partnerunterneh-
men umgesetzt werden. Immerhin gibt
es 4,5 Millionen Stromzähler in Öster-
reich, 1,4 Millionen davon allein in Wien.
Von 2013 bis 2020 muß dann jährlich
eine halbe Million Zähler getauscht wer-
den, um das Sollziel der EU zu erreichen.
Techniker werden eigens dafür speziell
ausge bildet.
Die Firma Tieto, einer der führenden
Dienstleister für IT-Services und Product
Engineering, hat ein solches „Roll-out“
bereits in Nordeuropa erfolgreich umge-
setzt. „In Schweden war Tieto in den
Tauschprozess zusammen mit dem Ener-
gieversorger Vattenfall und in Finnland
mit der E.ON AG, einem der weltweit
größten privaten Strom- und Gasunter-
nehmen, eingebunden“, erklärt Kuzel.
„Diese wertvollen Erfahrungen und
unser aus der Praxis gewonnenes Know-
how können jetzt auch in Österreich bei
der Umsetzung einfließen. Ein lokales
Team wird hier aufgebaut um den „Roll-
out“ vor Ort bestmöglich zu gewährleis-
ten, und zwar gemeinsam mit versierten
Partnern.“
FOKUS 35
... VOLKSBANK WIENErtappen Sie sich in letzter Zeit zunehmend dabei, in der Tageszeitung neben Chronik und Sportteil
auch den Immobilien Aufmerksamkeit zu widmen? In fast jeder Umfrage nach den größten persönlichen
Wünschen rangieren das Haus im Grünen und die Eigentumswohnung im Spitzenfeld. Wann immer
Sie sich für die Änderung Ihrer Wohnsituation entscheiden, was erwartet Sie auf dem Weg dorthin?
Worauf müssen Sie achten? Wer kann mit Rat und Tat zur Seite stehen?
Wir haben eine kurze Anleitung für Sie:
ANGEBOT VORAUS! Sie haben die zen-
tralen Anforderungen an Ihr Haus grob
festgelegt? Dann kann es ja losgehen mit
der Marktrecherche, und für die gibt’s
eine ganze Menge verschiedener Mög-
lichkeiten. Nicht vergessen sollte man
Freunde und Verwandte. Die wesent-
lichs ten Informationsquellen sind heute
die Online-Immobilienbörsen. Mit vie-
len Angeboten ist hier die Volksbank mit
www.volksbankimmobilien.at sicher ein
guter Tipp. Rund 3.000 Immobilien ste-
hen für bestehende und künftige Volks-
bank-Kunden zur Auswahl.
VORSICHT RECHNET SICH! Besonders
wichtig ist in dieser Phase, sich nicht
che vor Ort – zum Beispiel bei dort an-
sässigen Maklern, Anwälten oder bei
Ihrem Volksbank Wien-Berater. Auch die
Nebenkosten eines Hauskaufs schlagen
sich mit eventuell noch anfallenden Re-
novierungskosten wie auch mit Kosten
wie Grunderwerbssteuer, Grundbuch-
eintragung, Maklerprovision zu Buche –
rechnen Sie durchschnittlich mit acht
bis zehn Prozent Nebenkosten beim
Kauf einer Immobilie.
DAS LIEBE GELD. Spätestens jetzt, wo
es langsam auch um Finanzierungen
geht, sollten Sie sich nicht mehr nur auf
Ihre gute Nase, sondern auch auf fun-
dierte fachliche Hilfe verlassen können
– Ihr Wohnberater der Volksbank Wien
ist dabei ein erfahrener und kompeten-
drängen zu lassen. Überprüfen Sie zu-
erst einmal unverbindlich alle baulichen
Faktoren. In dieser Phase ist die Hinzu-
ziehung eines Baumeisters oder Bau-
sachverständigen eigentlich unverzicht-
bar. Im nächsten Schritt sollte eine
Recherche im Grundbuch durchgeführt
werden. In ihm sind alle am Objekt be-
stehenden Rechte wie etwa Eigentums-
recht, Vorkaufsrecht etc. eingetragen.
Hier unterstützen Sie gerne die Volks-
bank Wien-Wohnbauexperten.
KAUFPREIS & NEBENKOSTEN. Der
Preis eines Hauses hat immer auch eine
emotionale Komponente, aber er sollte
in jedem Fall marktüblich sein. Wie die
Preise im Umfeld aussehen, erkunden
Sie am besten bei einer kleinen Recher-
DER WEG ZU IHREM WOHN(T)RAUM MIT DER ...
Text Thomas Kozak
Fotos Internorm-Fenster, Vario-Bau, Volksbank Wien IMMOBILIEN
36 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
Maßgeschneidert. Der Traum des
eigenen Hauses lässt sich oftmals
mit der richtigen Bank realisieren. Bei
der optimalen Finanzierung ist aber
auch die langfristige Leistbarkeit ein
wesentliches Kriterium.
ter Partner. Er entwickelt mit Ihnen einen
auf Ihre individuellen Gegebenheiten und
Zukunftsaussichten maßgeschneiderten
Finanzierungsplan, informiert Sie über
mögliche Förderungen, wie Sie an eben
diese herankommen und vieles mehr.
Übrigens, das Online-Wohnbau-Service
der Volksbank Wien unter www.wohn-traumcheck.at bietet Ihnen eine ganze
Reihe von Checklisten und Rechnern, mit
denen Sie sich bereits im Vorfeld auf das
Thema einstimmen können.
DIE OPTIMALE FINANZIERUNG. Ihre
persönliche Situation und Wünsche ste-
hen an erster Stelle, jedoch ist auch eine
nachhaltige, langfristige Leistbarkeit we-
sentlich. Das wichtigste Kriterium ist die
Abstimmung der monatlichen Kreditbe-
lastung auf Ihr monatliches frei verfüg-
bares Einkommen. Eine Haushaltsbudget-
rechnung, wo sämtliche Einnahmen Ihren
derzeitigen und zukünftigen Ausgaben
gegenübergestellt werden, ist daher das
wichtigste Instrument im Kreditgespräch.
EIN STABILES FUNDAMENT: DIE EI-
GENMITTEL. Oft steht die Frage im Vor-
dergrund: Wie viel Eigenmittel brauche
ich für die Realisierung des Wohn(t)rau-
mes? Diese Frage kann nicht allgemein
beantwortet werden, da persönliche Ein-
kommenssituation, Objektgröße, damit
verbundener Finanzierungsaufwand und
weitere Vermögenswerte darauf Einfluss
nehmen. Eine goldene Finanzierungsregel
heißt aber: Je höher die eingebrachten
Eigenmittel (in bar oder sonstigen Vermö-
genswerten wie Ansparpläne etc.), desto
sicherer und krisenfester steht die Finan-
zierung. Arbeitsplatzverlust, schwere Er-
krankungen oder Unfälle können damit
leichter gemeistert werden. Die Volks-
bank Wien hat auch für diese Fälle eine
passende Lösung für Sie.
SICHER IST SICHER – ZINSABSICHE-
RUNG UND VERMÖGENSSCHUTZ. Stei-
gende Zinsen bedeuten zugleich auch eine
Erhöhung der monatlichen Rückzah-
lungsraten. Aktuell haben wir im europä-
ischen Raum eine Niedrigzinsphase. Das
bedeutet eine günstige Möglichkeit, sich
seinen lang ersehnten Wohn(t)raum zu
erfüllen. Gerade Wohnraumfinanzierun-
gen laufen über 20 bis 25 Jahre. Es gilt da-
her die Kreditrate nach oben zu begrenz-
en, sodass diese langfristig für Sie auch
bei stark steigenden Zinsen leistbar ist.
DER VOLKSBANK WIEN WOHNBAU-
AKTIONSKREDIT MIT ZINSOBERGREN-
ZE VERBINDET BEIDE VORTEILE:
Sie kommen derzeit in den Genuss
der niedrigen Zinsen und Raten-
belastung.
Sie sichern sich aber gleichzeitig eine maximale Ratenbelastung durch die vertraglich vereinbarte Zinsobergrenze.
Spätestens dann, wenn es langsam auch um Finanzierungen geht, sollten Sie sich nicht mehr nur auf
Ihre gute Nase, sondern auch auf fundierte fachliche Hilfe verlassen können.
MÄRZ/APRIL 2012 FOKUS 37
38 FOKUS
MASSIVE INVESTITIONEN
GUT GERÜSTET FÜR DIE ZUKUNFT
Vorarlberg stellt sich heute als idealer
Wirtschaftsstandort für nationale und inter-
nationale Unternehmen dar.
Herr Landeshauptmann, auch an den guten Zahlen des Vorarl-berger Arbeitsmarktes wird deutlich, dass sich die „Ländle“-Wirtschaft trotz international rauer werdendem Wind noch im-mer sehr erfolgreich behaupten kann. Worin liegen Ihrer Meinung nach die Gründe dafür?
Wallner: Vorarlberg präsentiert sich heute als vielseitig aufgestell-
ter und wettbewerbsfähiger Wirtschaftsstandort, der über eine
große Anzahl an international tätigen Unternehmen verfügt, in
dem es aber ebenso viele Klein- und Mittelbetriebe gibt, die sich
durch ein hohes Technologie- und Qualitätsniveau auszeichnen und
mit innovativen Produkten am Markt erfolgreich sind. Die Bran-
chenvielfalt in der heimischen Wirtschaftsstruktur ist ein wichtiger
Grund für die hohe Wettbewerbsfähigkeit des Landes. Darüber
hinaus verfügen die Vorarlberger Unternehmen über die nötige
Flexibilität, über das Rüstzeug und die erforderlichen Fähigkeiten,
um in ihren Bereichen konkurrenzfähig zu bleiben..
Welche Schwerpunkte werden vom Land gesetzt, um nachhaltig wettbewerbsfähig zu sein?
Vorarlbergs Betriebe sind auf gut qualifizierte Fachkräfte angewie-
sen. Das Land investiert daher sehr massiv, um den Kindern und
Jugendlichen bestmögliche Rahmenbedingungen im Bereich Bil-
dung und Ausbildung zu gewährleisten. Das beginnt bei der frühen
Förderung von Kindern, dem Kindergarten und der Schule, über die
Lehre und Weiterbildung bis hin zur Fachhochschule. Gute Perspek-
tiven für unser Land zu sichern heißt, auf jene zu schauen, denen
die Zukunft von Vorarlberg gehört – und das sind unsere Kinder
und jungen Menschen. Wichtig ist, keinen Jugendlichen zurückzu-
lassen, das können wir uns nicht leisten. Daneben gibt es einen
Schwerpunkt in den Bereichen Forschung und Entwicklung. Inno-
vationskraft ist neben Qualifikation ein entscheidender Faktor, um
sich Vorteile im Wettbewerb zu sichern. Den Unternehmen werden
kompetente Partner zur Seite gestellt, die Forschungsprojekte
unterstützen und Innovation vorantreiben, wie etwa die Wirt-
schafts-Standort Vorarlberg GmbH und das Forschungszentrum
V-Research. Zudem werden Voraussetzungen geschaffen, die Inves-
titionen begünstigen und damit nachhaltiges Wachstum fördern.
Gemeinsam mit dem AMS wird das Land Vorarlberg heuer knapp 20 Millionen Euro für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen zur Verfügung stellen – das sind um fast drei Millionen Euro mehr als im letzten Jahr.
Mit den frühzeitig fixierten Maßnahmen haben AMS und Land die
entsprechenden Weichen gestellt, um auf eine mögliche Eintrübung
der wirtschaftlichen Dynamik, die sich direkt auf den Arbeitsmarkt
auswirken würde, vorbereitet zu sein. Es sind drei Arbeitsschwer-
punkte formuliert worden: Jugendbeschäftigung fördern, Hilfe
beim Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt für Menschen mit Quali-
fikationsproblemen und Maßnahmen zur Behebung des Fachkräfte-
bedarfs. So will Vorarlberg etwa weiter an der Beschäftigungs- und
Ausbildungsgarantie für Jugendliche festhalten, die von Land,
Gemeinden, AMS und Sozialpartnern getragen wird. Sie gewähr-
leistet, dass jeder Jugendliche, der länger als drei Monate ohne
Arbeit ist, innerhalb weiterer drei Monate eine Beschäftigung oder
eine Ausbildungsmöglichkeit erhält. Ich bin fest davon überzeugt,
dass wir mit dem umfassenden Maßnahmenpaket wichtige Impulse
am Arbeitsmarkt setzen können und wirksam für eine mögliche
Eintrübung gerüstet sind.
WIRTSCHAFTSSTANDORT VORARLBERG
MÄRZ/APRIL/2012
Landeshauptmann Mag. Markus Wallner
FO
TO
: B
EIG
ES
TE
LLT
FOKUS 39
PREISENTWICKLUNG
BAUGRUND WIRD NOCH KNAPPER
Die neuen Steuern auf Immobilien dürften
das ohnehin knappe Angebot in Vorarlberg
noch weiter reduzieren.
KNAPPES GUT. „Das Angebot an Baugrund, den sich Familien
noch leisten können, ist in Vorarlberg sehr begrenzt. Durch die
neuen Steuern auf Immobilien sowie die Abgabe bei Umwid-
mungen wird diese Situation ganz sicher nicht besser.“ Das
erläuterte der Fachgruppenobmann der Vorarlberger Immobi-
lientreuhänder und Bauträger Mag. Elmar Hagen, Lustenau, zu
den entsprechenden Punkten im sogenannten „Sparpaket“ der
Bundesregierung.
„Solche Einschnitte im Wirtschaftsbereich spüren wir aller-
dings nie sofort. Der Immobilienmarkt reagiert mit einer
Verzögerung von etwa sechs bis zwölf Monaten.“ Dann aber,
so Mag. Hagen, wird die steuerliche Belastung zusätzlich
zu den engen Grenzen der Raumplanung in Vorarlberg schla-
gend werden.
KAUM GRÜNDLANDUMWIDMUNGEN. Selbst in ländlichen
Gemeinden des Vorarlberger Rheintales liegen die Preise für
Baugrund inzwischen um die 200-Euro-Marke. In Gunstlagen
größerer Orten sind auch 250 bis 300 Euro und mehr keine
Ausnahme. Elmar Hagen: „Wird tatsächlich ein Grundstück in
der Grünzone in Bauland umgewidmet, so ist verständlich,
wenn dieser Wertzuwachs besteuert wird. Das kommt aller-
dings in Vorarlberg kaum mehr vor.“
Meist handelt es sich um noch nicht gewidmete Inseln inner-
halb von Baugebiet. Diese Gründe sind einst nicht umgewid-
met worden, weil zum Beispiel die Zufahrt oder der Kanal-
anschluss fehlten. „Da hat oft die strenge Raumordnung
manche gute Lösung verhindert. Jetzt wird von der Politik
Verdichtung in Wohngebieten gewünscht und es wird bestraft,
wer früher nicht umwidmen durfte.“
FAMILIEN BENACHTEILIGT. Zwar fällt keine Steuer an, wenn
ein Baugrund für den Eigenbedarf genutzt wird. „Zum Hand-
kuss kommen aber besonders junge Familien, die sich ein
Eigenheim schaffen oder eine Eigentumswohnung kaufen
möchten. Sie spüren die zusätzliche Belastung durch die Immo-
biliensteuern am stärksten.“ Da auch die bisher geltende
Spekulationsfrist von zehn Jahren gestrichen wurde, werden
auch gebrauchte Immobilien teurer. Das gilt nur dann nicht,
wenn eine Wohnung beziehungsweise ein Haus vom Verkäufer
selbst lange genug als Hauptwohnsitz genutzt wurde. Zudem
werden Eigentümer, die keinen dringenden Geldbedarf haben,
ihre Immobilie zumindest für einige Zeit nicht verkaufen, weil
sie hoffen, dass die Steuergesetze sich wieder ändern können.
Elmar Hagen: „Das verknappt das Angebot noch weiter und
dreht an der Preisspirale.“
NACHTEILE FÜR INVESTOREN UND MIETER. Das Belas-
tungspaket der Bundesregierung dürfte auch Auswirkungen auf
den Mietmarkt haben. Fachgruppenobmann Hagen: „In Vorarl-
berg haben private Investoren mit ihren Mietwohnungen dazu
beigetragen, dass der Mietwohnungsmarkt nicht ausgetrocknet
ist.“ Künftig können zwar Herstellung und Reparaturen von pri-
vaten Mietwohnungen weiterhin von der Steuer abgesetzt wer-
den, nicht aber die Finanzierung. „Das macht die Investitionen
in den Wohnbau für manche Anleger uninteressant“, befürchtet
Elmar Hagen. „Wenn in Vorarlberg weniger private Mietwoh-
nungen errichtet und angeboten werden, wirkt sich das auf die
Mieten aus. Denn was knapp wird, kostet eben mehr.“
MÄRZ/APRIL/2012
Mag. Elmar Hagen, Fachgruppenobmann der Vorarlberger Immobilientreuhänder und Bauträger
FO
TO
: B
EIG
ES
TE
LLT
So wie in allen Bundesländern ist auch in Vorarlberg der Run
auf Immobilien groß. „Die Nachfrage war 2011 ungebrochen und
mit dem Jahr 2010 vergleichbar“, erklärt Reinhard Götze, Chef
von RE/MAX Immowest mit zwei Büros in Bregenz sowie Büros
in Dornbirn, Götzis, Bludenz und Hirschegg. „Derzeit sind ein-
deutig mehr Investoren als Eigennutzer am Markt, wobei beson-
ders 2- bis 3-Zimmer-Wohnungen sehr begehrt sind. In diesem
Segment sind weniger Objekte am Markt zu finden, als nachge-
fragt werden, und daher sind die Preise gestiegen.“ Daraus resü-
miert Götze: „Die Zeiten sind für Verkäufer besonders gut.“
Bei gebrauchten Wohnungen seien der Zustand und die Lage
besonders wichtig, aber „hohe Betriebskosten drücken den
Preis“. Nach Einfamilienhäusern im Wert von 250.000 bis
400.000 Euro herrsche eine sehr starke Nachfrage, ebenso wie
nach Baugrundstücken. Die Preise für Mietwohnungen steigen
ebenfalls, „zumal viele Kaufinteressenten auf Mietwohnungen
ausweichen müssen, weil sie zu wenig Eigenkapital für einen
Kauf aufbringen können“. Im äußersten Westen Österreichs
sieht man daher für die Preisentwicklung das Ende der Fahnen-
stange schon ziemlich erreicht.
FO
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DORNBIRN
An der Hinteren Achmühle 31 und 31a entstehen 17 neue Mietwohnungen, ein
Hausverwalterbüro sowie 20 Pkw-Einstellplätze in einer Tiefgarage. Die beiden
Gebäude sind absolut barrierefrei und werden nach den Plänen von Christoph Kalb,
Philipp Berktold und Thomas Prattes, Architekturwerk Dornbirn, errichtet. Für diese
Wohnanlage investiert die VOGEWOSI rund 2,9 Millionen Euro, die Fertigstellung ist
für November geplant. Außerdem wird derzeit ein Pflegeheim in der Birkenwiese
gebaut. Das Projekt wird das dritte Pflegeheim in Dornbirn sein. Entstehen wird das
Gebäude nach Vorlagen des Architekturbüros Baumschlager Eberle ZT-GmbH aus
Lochau. Die 105 Pflegebetten sollen bis November 2013 zur Verfügung stehen.
Gesamt sollen bis zu 15 Millionen Euro in das Pflegeprojekt investiert werden.
NEUE IMMOBILIENPROJEKTE WERDEN REALISIERT
ZIMA
Im vergangenen
Jahr konnte Alexan-
der Nußbaumer mit
seiner ZIMA 431
Wohn- und 58 Ge-
werbeeinheiten ver-
kaufen. Dabei wur-
den für knapp 1.000
Menschen ein neues
Zuhause und rund
200 Arbeitsplätze
geschaffen. Und das
macht das Unterneh-
men zum führenden
Immobilienentwick-
ler im deutschspra-
chigen Alpenraum.
Die verkauften Ein-
heiten verteilen sich
auf die Märkte Vor-
arlberg, Tirol, Italien
und Schweiz. In den nächsten ein bis zwei Jahren plant das
Unternehmen mit Hauptsitz in Dornbirn/Vorarlberg 700 bis
800 Einheiten pro Jahr zu verkaufen. Realisiert werden soll die-
ses Ziel mit der Stärkung des Wohnbaugeschäfts in der Schweiz
und der Expansion nach München. In der Schweiz und Mün-
chen werden noch in diesem Jahr Niederlassungen eröffnet,
und die ZIMA folgt damit ihrem erfolgreichen Geschäftsprin-
zip der regionalen eigenständigen Tochterunternehmen. Erste
Projekte in der Schweiz wurden bereits realisiert, neue Projekte
in der Schweiz und in München sind kurz vor Abschluss und
werden der ZIMA bereits bis zum nächsten Jahr rund 200
zusätzlich verkaufte Einheiten einbringen.
FO
TO
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IMA
IMMOBILIENENTWICKLER
EXPANDIERT WEITER
BEWEGUNG
IMMOBILIENPREISE
IN VORARLBERG
WIRTSCHAFTSSTANDORT VORARLBERG
40 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
Mag. Alexander Nußbaumer, Inhaber
ZIMA-Unternehmensgruppe.
FO
TO
: LC
T
MÄRZ/APRIL 2012
BEZUGSFERTIG. Im Sommer
2012 ist es soweit – dann ist der
LifeCycle Tower One (LCT ONE) in
Dornbirn bezugsfertig, das erste
achtstöckige Holz-Hybrid gebäude
der Welt. Nach Jahren der Vorbe-
reitung und vielen genommenen
Hürden trennen nur noch letzte
Details den ersten LifeCycle Tower
von der Wirklichkeit. Realisiert
wird der LifeCycle Tower von einer
Tochter der Rhomberg Gruppe,
der Cree GmbH.
Anhand LCT ONE präsentiert Cree
die Vorteile eines außergewöhn-
lichen Gebäudekonzepts der brei-
ten Öffentlichkeit. Neben vielen
weiteren Attributen ist auch das
Innere des LCT ONE erkennbar
einzigartig: Das verwendete Holz
ist nicht gekapselt, also somit für
jedermann sichtbar. Die Vorteile
des Gebäudekonzepts sind extre-
me Ressourcen- und Energieeffi-
zienz, eine um 90 Prozent verbes-
serte CO2-Bilanz sowie eine um die
Hälfte kürzere Bauzeit als bei her-
kömmlichen Bauweisen.
EINZIGARTIGKEIT. Der LCT ONE ist einzigartig – sowohl erkennbar von außen als repräsenta-
tives und nachhaltiges Gebäude von außergewöhnlicher Architektur als auch von innen. Er ver-
mittelt auf diese Weise sofort eine Atmosphäre, die ihresgleichen sucht. Im LCT ONE stehen
Büromietflächen zwischen 50 und 1.600 Quadratmetern zur Verfügung und können ganz nach
den Wünschen der Kunden gestaltet werden – ein Zentrum der Nachhaltigkeit in bester Lage
Vorarlbergs, mit hervorragender Anbindung an die örtliche Infrastruktur. Mit allen Aspekten,
die man auch von jedem anderen Objekt erwarten würden: Sicherheit, Langlebigkeit, Wirt-
schaftlichkeit und moderne Ästhetik.
FLEXIBILITÄT. Der LCT ONE wird vorwiegend als Bürogebäude genutzt und entsprechend ver-
mietet werden. Zusätzlich ist die Einrichtung eines „Technology Hub“ in Planung, der als Mi-
schung zwischen Showroom und Museum zu einem internationalen Knotenpunkt für nachhal-
tige Lösungen avancieren könnte. Der LifeCycle Tower ist variabel nutzbar, da keine tragenden
Trennwände eingesetzt werden müssen. Wie in einem Baukasten können die strukturellen Ele-
mente nach Belieben verschieden angeordnet werden. Der Nutzung sind daher kaum Grenzen
gesetzt. Ein LCT kann Hotel, Wohn- oder Bürogebäude sein oder gar verschiedene Nutzungs-
möglichkeiten unter einem Dach vereinen. Auch wenn der erste LifeCycle Tower gegenüber einer
möglichen Gebäudehöhe von 100 Metern als Prototyp mit lediglich acht Stockwerken wesentlich
kleiner wurde als ursprünglich geplant, hat dieses Bauwerk alle Voraussetzungen, übliche urbane
Bauweisen für immer zu verändern.
LIFECYCLE TOWER
VON DER VISION
ZUR WIRKLICHKEIT
Zukunft gewinnen durch Veränderung
Wir kennen die Wege. Weil wir sie zigfach mit unseren Klienten erfolg-reich gegangen sind.
Ludwig Mennel
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Prototyp. Wer in einer außergewöhnlichen Immobilie
arbeiten möchte, der kann jetzt schon Flächen anmieten.
42 FOKUS
ZUKUNFTSCHANCEN
ARBEITEN, WO ANDERE URLAUB MACHEN Vorarlberg kann sich in den Wirtschaftswelt hervorragend behaupten. Mit einer neuen Initiative
seit Herbst 2011 ist man aber noch einen Schritt weiter gegangen in Richtung internationaler
Wirtschaftsstandort.
WIRTSCHAFTSSTANDORT VORARLBERG
MÄRZ/APRIL/2012
NEUGRÜNDUNGEN. Fast scheint es, als würden für die Vorarlber-
ger andere Gesetzen gelten, wenn man die Wirtschaft im Land
betrachtet. Trotz unsicherer Märkte und unbeständiger Prognosen
der Weltwirtschaft entwickelt sich die Vorarlberger Wirtschaft
dynamisch. Viele der heimischen Unternehmen haben die Krise
genutzt, in Innovationen investiert und Marktanteile gewonnen.
Jetzt folgen Investitionen in neue Gebäude und die Modernisie-
rung von Produktionsanlagen. Die heimischen Unternehmen wol-
len zukunftsverträglich wachsen und Vorarlberg bietet dazu ein
investitionsfreundliches Klima – aber nicht nur den bestehenden
Firmen. Was besonders bemerkenswert in Vorarlberg ist, ist die
Vielzahl an Neugründungen. Im österreichischen Vergleich schnei-
det das Land nicht nur hervorragend ab, es zählt zu den besten.
Während die Zahl der Neugründungen von Unternehmen in Öster-
reich im ersten Halb jahr 2011 gegenüber dem Vorjahreszeitraum
um rund 1.000 auf 15.046 zurückging, zeigt sich in Vorarlberg ein
konstant hohes Niveau. Vorarlberger sind nicht nur gründungs-
willig, sondern auch äußerst erfolgreich mit ihren Geschäftsideen.
Das allein allerdings würde nicht reichen und so erhalten Interes-
sierte Hilfe beim Aufbau oder der Erweiterung eines Unterneh-
mens ko stenfrei bei der WISTO.
EXPORTKAISER. Als nationaler Exportchampion mit einer
Exportquote von rund 60 Prozent hat Vorarlberg viele internatio-
nale Erfolgsgeschichten vorzuweisen. Diese betreffen nicht nur
bekannte Exportmeister wie Alpla, Blum, Wolford und Zumtobel,
Text Robert Schweiger
Foto Shutterstock
MÄRZ/APRIL/2012
sondern auch vielfältige Klein- und Mittelunternehmen. Einst in
den kleinen Gemeinden des Landes gegründet, haben sie es zu
Welterfolgen gebracht. In Nischenmärkten beeindrucken die
Betriebe unter anderem durch tiefes Branchen-Know-how und
eine wettbewerbsfähige Fertigungsqualität. Vor allem auf innova-
tive Produkte hat man sich in Vorarlberg spezialisiert. Vorarlbergs
Unternehmen – egal ob groß oder klein – zeichnen sich durch eine
hohe Innovationskraft aus. Qualität und gewachsenes Know-how
sind Markenzeichen und bestimmende Erfolgsfaktoren. Forschung
und Entwicklung wird ein großer Stellenwert eingeräumt. In
Vorarlberg gibt es eine Vielzahl von Unternehmen, die sich natio-
nal wie international sehr erfolgreich behaupten. Grundlage für
diesen wirtschaftlichen Erfolg sind innovative Produkte sowie
kreative und einzigartige Lösungen, die weltweit auf beachtliche
Nachfrage stoßen.
FORSCHUNG. Die Förderung von praxisorientierter Forschung in
enger Zusammenarbeit mit der Wirtschaft ist als maßgebliche
Investition in die Zukunft zu sehen. Die beeindruckende For-
schungsleistung bringen nicht nur die Kennzahlen und Statistiken
zum Ausdruck – noch weit anschaulicher ist die Fülle an innova-
tiven Prozessen, die in den Forschungsabteilungen im Land entste-
hen. Die Patentanmeldungen, die aus Vorarlberg beim Europä-
ischen Patentamt eingehen, liegen im europäischen Spitzenfeld
und brauchen einen Vergleich mit anderen innovativen Regionen
nicht scheuen. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass die
„Lange Nacht der Forschung“ ausgerechnet in Vorarlberg stattfin-
det. Die „Lange Nacht der Forschung“ (LNF) ist der größte For-
schungs-Event Österreichs, bei dem heimische Forscher ihre Tätig-
keiten einer breiten Öffentlichkeit präsentieren. Von 17 bis 23 Uhr
öffnen die in Vorarlberg teilnehmenden Forschungseinrichtungen
ihre Türen und geben bei freiem Eintritt einen Einblick in ihre
spannende Arbeit. Die „Lange Nacht der Forschung“ bietet auch
2012 ein vielfältiges Programm für alle Altersgruppen und spe-
zielle Rahmenpunkte für Familien und SchülerInnen.
VIERLÄNDERREGION. Regionen stehen heute in vielerlei Hin-
sicht im Wettbewerb zueinander. Es geht um die Ansiedlung von
Unternehmen: Fachkräfte wählen diejenigen Städte und Regionen
aus, die ihnen die besten Perspektiven für ihre beruflichen und pri-
vaten Ziele bieten können. Die wirtschaftliche Entwicklung Euro-
pas wird künftig mehr denn je durch regionale Impulse bestimmt.
Das war auch der Grund, warum am 13. September die neue Marke
„Vierländerregion Bodensee“ präsentiert wurde. Damit starten
14 Projektpartner aus umliegenden Regionen in eine gemeinsame
Zukunft und wollen den Wirtschafts-, Tourismus- und Lebens-
standort stärken. Wer vom Bodensee spricht, meint meist etwas
größeres Ganzes. Erst die Landschaft, die Länder und vor allem die
Menschen um ihn herum machen ihn zu einer Region, wie es wohl
keine zweite gibt. Rund um den Bodensee leben und arbeiten drei
Millionen Menschen. Die Region erstreckt sich über vier National-
staaten (Österreich, Deutschland, Schweiz, Liechtenstein), ver-
schiedene Kantone, Landkreise und Bundesländer. Der internatio-
nale Wirtschaftsraum Bodensee hat sich nachweislich zu einem
leistungsstarken und innovativen Hotspot Europas entwickelt.
Diese positive Entwicklung verlangt eine aktive und gestaltende
Koordination, die in dem Projekt „Internationaler Wirtschaftraum
Bodensee“ (IWB) umgesetzt wird. Ziel des Projekts ist die Posi-
tionierung und Vermarktung des Bodenseeraums als Wirtschafts-
standort.
WIRTSCHAFTSSTANDORT. Der Wirtschaftsraum um den Boden-
see ist eine innovative und leistungsstarke Region. Standort-Ran-
kings bestätigen dies eindrücklich. Als Wirtschaftsstandort über-
zeugt die Vierländerregion durch die einzigartige Lebensqualität in
der Region. Als Urlaubsziel macht sie das reiche Kulturangebot und
die Freundlichkeit der Menschen noch attraktiver. Und als For-
schungs- und Bildungsstandort sind sie durch die enge Verbindung
zu innovativen Unternehmen einzigartig. Die vielen Vorzüge der
Region brauchen jedoch ein gemeinsames Dach, um sie effizient zu
kommunizieren. Die Regionenmarke bündelt die kommunikativen
Anstrengungen aller beteiligten Partner. In diesem Sinne ist sie
auch das sichtbare Zeichen der langjährigen grenzüberschreiten-
den Zusammenarbeit durch das EU-Förderprogramm Interreg, der
Internationalen Bodenseekonferenz und anderen Netzwerken. Die
Regionenmarke ist das Ergebnis eines partizipativen Prozesses, der
von Konsens und Einstimmigkeit geprägt wurde. Die spannende
Vielfalt der Vierländerregion Bodensee zeigt sich unter anderem
darin, dass sich alle Besonderheiten, Angebote und Charakteristika
der Region aus sich ergänzenden und gegenseitig bedingenden
Spannungsfeldern beschreiben lassen.
29. März – 1. April 2012, Dornbirn
Täglich von 9 bis 18 Uhr, Wirtschaftszelt: Do bis 1 Uhr, Fr und Sa bis 2 Uhr. www.messedornbirn.at, www.facebook.com/messedornbirn
Gratis-Fahrt mit Bus und Bahn im gesamten Vorarlberger Verkehrsverbund. Fahrplan unter www.vmobil.at und Tel. 05572 32 300.
Vorarlberg erlebte in den vergangenen zwei Jahrzehnten einen enormen wirtschaftlichen
Wandel und hat sich zu einem Vorzeigebundesland entwickelt.
BREGENZER FESTSPIELE 2012
ERINNERUNGEN AN DIE ZUKUNFTEine bombastische Bühne setzt das atemberaubende Revolutionsdrama perfekt in Szene:
„André Chénier“, heuer zum zweiten Mal im malerischen Ambiente des Bodensees zu sehen. Aber auch
die Produktionen im Festspielhaus versprechen Großes, verrät uns der Intendant David Pountney.
WIRTSCHAFTSSTANDORT VORARLBERG Text Michael T. Landschau
Fotos Bregenzer Festspiele
44 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
UNVERGLEICHLICH. Betrachtet man das
heurige Bühnenbild, dominiert vom riesi-
gen Torso des französischen Revolutions-
führers „Jean Paul Marat“, kann man es
kaum glauben, dass das Spiel auf dem be-
zaubernden Bodensee 1946 allein auf zwei
Kieskränen begonnen hat. Ja, seitdem hat
sich viel getan, die Bühnenbilder wur-
den immer eindrucksvoller, die Kieskräne
wichen einer fest verankerten Bühnen-
konstruktion, die Technik ist vom Feinsten
und die musikalische Qualität beeindru-
ckend. Aber eines ist geblieben: ein unver-
gleichliches Musiktheater in einer einmali-
gen Naturkulisse.
Mittlerweile strömen alljährlich bis zu
200.000 Zuschauerinnen und Zuschauer
an den Bodensee. Denn nicht nur die See-
bühne, auch das Festspielhaus und das
Theater am Kornmarkt erfreuen sich regen
Interesses – werden doch dort auch inte-
ressante und spannende Produktionen auf
höchstem Niveau geboten. Infos zum
gesamten Spielplan finden Sie unter
www.bregenzerfestspiele.com
IM SINNE DES ANTIKEN GRIECHEN-
LANDS. Gefragt, was das ganz Besondere
an den Bregenzer Festspielen sei, antwor-
tet David Pountney: „Die Bregenzer Fest-
spiele sind ein Festival ganz im Sinne des
antiken Griechenlands – ein besonderes
Ereignis an einem besonderen Ort. Also
etwas, das nicht Teil eines ganz normalen,
kulturellen Alltags ist.“ Um dann zu präzi-
sieren: „Schon im antiken Griechenland
bemühte man sich darum, Theater inmit-
ten einer eindrucksvollen Naturlandschaft
zu präsentieren. In derselben Weise sind
auch die Bregenzer Festspiele geprägt von
einem bedeutenden Zusammenspiel von
Kunst und Natur. Gleichzeitig versucht das
Festival, der Aufspaltung entgegenzu-
wirken, die das Intellektuelle vom Populä-
ren zu trennen versucht. Was wir in Bre-
genz präsentieren, ist gleichzeitig populär
und intellektuell – eine einzigartige Kom-
bination in der derzeitigen europäischen
Kulturszene.“ >
MÄRZ/APRIL 2012 FOKUS 45
46 FOKUS
LEIDENSCHAFTLICH. „André Chénier“ als
intelligentes Spektakel: Am 19. Juli 2012
erlebt Umberto Giordanos Oper über den
französischen Dichter und tragische Figur
der Französischen Revolution ihre Wieder-
aufnahme auf der Seebühne. Leidenschaft-
lich und dramatisch verlief und endete das
Leben der Titelfigur André Chénier, und
so ist auch die Musik Giordanos angelegt.
Eine Musik voll jähzorniger Begeisterung
und flammendem Überschwang der Ge-
fühle. Ein Opernereignis der Sonderklasse
unter dem Dirigat von Ulf Schirmer und
Enrico Calesso (alternierend) und in der
Inszenierung von Brite Keith Warner. So
verwundert es nicht, dass „André Chénier“
bereits in der ersten Spielsaison sehr gefei-
ert wurde. David Pountney meint dazu:
„Superbe Sänger und ein wunderbares
Orchester, übertragen von unserem hoch-
qualitativen Soundsystem, waren ein wich-
tiger Teil des Erfolgs von ,André Chénier‘,
aber das entscheidende Element ist das
Bühnenbild – der riesige Torso des ersto-
chenen Marat, dieses revolutionären Fana-
tikers und Extremisten. Die Bühne von
,André Chénier‘ ist ein wunderbares Bei-
spiel für unsere einzigartige Kombination
Leidenschaft. Hector Sandoval als
André Chénier.
Aufstand. „André Chénier“: Das Volk erhebt sich.
MÄRZ/APRIL 2012 FOKUS 47
Der weltweit tätige Regisseur David
Pountney studierte in seiner Heimatstadt
Oxford und an der Universität Cam-
bridge. Sein internationaler Durchbruch
als Regisseur gelang ihm 1972 mit
„Katja Kabanova“ beim Wexford Festival.
Seit Dezember 2003 ist David Pountney
Intendant der Bregenzer Festspiele.
Parallel dazu übernahm er im Septem-
ber 2011 die Leitung der Welsh Natio-
nal Opera.
DAVID POUNTNEY
Seit mehr als drei Jahrzehnten steht
DI Günter Rhomberg nun an der Spitze
der Bregenzer Festspiele. Der studier-
te Techniker (Fachrichtung Hochbau),
kam schon als Kind mit dem Theater
in Berührung und wirkte auch selbst in
Theateraufführungen mit. Eine Leiden-
schaft, die ihn gottlob nie losgelassen hat.
Sein Berufsweg führte ihn nach seinen
Praxisjahren in der Bauwirtschaft schlus-
sendlich in die Textilindustrie, wo er bis
in die Vorstansdetage aufstieg. Auch bei
seinem Engagement um die darstellenden
Künste machte er keine halben Sachen,
so wurde er 1974 in den Hauptausschuss
der Bregenzer Festspiele gewählt. Seither
lenkte er die Geschicke der Festspiele am
Bodensee, seit 1981 sogar als Präsident
derselben. Zahlreiche Auszeichnungen,
unter anderem das Österreichische
Ehrenkreuz für Kunst und Wissenschaft,
aber vor allem die nationale und inter-
nationale Anerkennung der Bregenzer
Festspiele machen deutlich, wie bedeu-
tend sein unbändiger Einsatz und Streben
war. 2011 hielt er seine, wie er sagte,
„31. und definitiv letzte Eröffnungsrede“,
denn er wird für eine Wiederwahl des
Präsidenten nicht mehr zur Verfügung ste-
hen. Der Kunst und Kultur dieses Landes
wird er aber, davon bin ich überzeugt und
voller Hoffnung, nicht verlorengehen.
DI GÜNTHER RHOMBERG
von Innovation, Originalität und populä-
rem Erfolg: das, was wir ein intelligentes
Spektakel nennen.“
Die Rolle der Titelfigur singen abwech-
selnd Arnold Rawls, Hector Sandoval und
Zoran Todorovich. Begleitet werden die
Sängerinnen und Sänger von den Wiener
Symphonikern.
„SOLARIS“. Farbe und Üppigkeit im Fest-
spielhaus: Seltsame Dinge gehen auf dem
weit entfernten Planten Solaris vor sich.
Das erfährt auch der Psychologe Kelvin,
der mit der Besatzung einer Raumstation
den Planten erkundet, am eigenen Leib
und Seele. Ein Stoff für einen Science-Fic-
tion-Film? Gut erkannt, wurde doch der
1961 erschienene Zukunftsroman von
Stanislaw Lem bereits zweimal verfilmt –
zuletzt von Steven Sonderbergh. Nun aber
wagte sich der Komponist und Klangma-
gier Detlev Glanert an dieses Werk. Am
18. Juli 2012 wird seine Oper „Solaris“ im
Festspielhaus uraufgeführt. Das Libretto
Klangmagier Detlev Glanert.
Intendant David Pountney.
stammt dabei von Reinhard Palm. David
Pountney beschreibt Detlev Glanerts Oper
so: „Solaris ist einerseits ein sehr psycholo-
gisches Werk, das das Instrument der
,Weltraumreise‘ dazu benützt, essentielle
Funktionen unseres Gedächtnisses und
verdrängter Erinnerungen offenzulegen.
Durch den Einfluss des mysteriösen Plane-
ten Solaris werden die Charaktere der Oper
mit ihren eigenen Fleisch gewordenen
Erinnerungen und damit mit ihren Schuld-
gefühlen konfrontiert. Eine Sache, mit der
wahrscheinlich auch die Unschuldigsten
unter uns hart zu kämpfen hätten. Gleich-
zeitig ist Detlev Glanerts prächtige post-
romantische Musik voller Farben und
Üppigkeit wie geschaffen dafür, die sich
stetig ändernde, grellfarbige Plasmaober-
fläche eines unbekannten Planeten zu be-
schreiben.“ Die musikalische Leitung über-
nimmt Markus Stenz, die Inszenierung
stammt von Moshe Leiser und Patrice Cau-
rier. Die Partie des Psychologen Kelvin
wird Dietrich Henschel geben, seine Frau
Harley singt Olga Pasichnyk.
CROSSCULTURE 2012 – KREATIVE KIN-
DER- UND JUGENDARBEIT. „Unser cross-
culture-Programm soll die Ressourcen
unserer Kreativität als Festival jungen
Menschen zugänglich machen. Kinder und
Jugendliche sind von Natur aus kreativ,
aber diese unschuldige Form der Kreativi-
tät verliert sich bald. Im Zusammenspiel
mit der disziplinierten und bewussten
Kreativität unserer Kultur lernen sie, ihre
eigene Gestaltungskraft zu erhalten und
neu zu wecken. Das ist eine der wichtigsten
Aufgaben einer Kulturorganisation, um so
der Gesellschaft, die uns erhält, einen Teil
ihrer Investitionen zurückzubezahlen“, er-
läutert David Pountney die Gründe für die
unermüdlichen Bemühungen, um die Kin-
der und Jugendlichen an das Theaterge-
schehen heranzuführen und einzubinden.
Die diversen Aktivitäten passen sich dabei
dem jeweiligen Alter an. Bei einem Kinder-
fest beispielsweise können schon die
Kleins ten ihre Kreativität durchspielen,
singend und tanzend ausleben und erfor-
schen. Die „crossculture-tour“ – für Kinder
ab zehn Jahren – führt hinter die Kulissen
und gibt so manche künstlerischen und
technischen Geheimnisse der Seebühne
preis. Workshops zum jeweiligen Thema
der Produktion ermöglichen den Kindern
und Jugendlichen eigene Lösungen und
Interpretationen zu finden – heuer rund
um die Französische Revolution. Den ulti-
mativen Jugend-Event stellt die „crosscul-
ture-night“ dar. Unter freiem Himmel kön-
nen Jugendliche zwischen 14 und 26
Jahren die Seebühne hautnah erleben. Ein
musikalisches Showprogramm, Führun-
gen sowie Sound- und Bühnenchecks sind
dabei die Highlights. Beim Tanzprojekt
„Panta rhei“ kommen alle Tanzbegeister-
ten jeden Alters zu ihrem Auftritt, beglei-
tet von den Wiener Symphonikern.
BUSINESS Text Martin Kofler
Fotos Beigestellt
DIE BASIS – EIN UNTERNEHMEN
GRÜNDEN. Den Grundstein der Immobi-
lientreuhandtätigkeit hat die Frau Mama,
Ingrid Bründl, gelegt. Unternehmerische
Erfahrung hatte sie über Jahre aufgebaut.
Im Immobilienbereich, als Quereinsteige-
rin, führte sie zunächst erfolgreich Ver-
mittlungstätigkeiten für eine größere
Kanzlei durch.
Zunächst wurde – vor rund sieben Jahren
– der steinige Weg der Immobilienvermitt-
lung eingeschlagen und die Immobilien
Verwaltung & Vermittlung Bründl (IVB)
UNTERNEHMENS-NACHFOLGE IM DOPPELPACK
JUNG, DYNAMISCH, ERFOLGREICH – EINE UNTERNEHMERIN WEIT ÜBER DEM STANDARD
„Ja, wir gründen heuer noch eine GmbH, in der ich die Geschäftsführung übernehmen werde.
Ja, wir haben einen Verwaltungsstock übernommen und damit rund eine Verdoppelung des Verwaltungs-
volumens erreicht. Ja, wir sind nach wie vor ein Familienbetrieb und nicht vollkommen miteinander
zerstritten. Ja, wir haben uns auch Inputs von Beratern eingeholt und planen gezielt die nächsten Schritte.“
Die Freude von Nicolette Hörl ist nicht ganz zu verbergen – und das ist auch gut so.
als Einzelunternehmen gegründet. Als Im-
mobilienmaklerin in Niederösterreich war
das durchaus eine Herausforderung. Aber
sie ist gelungen! Ein zweiter Schritt war ein
kleines Büro in Wien, in dem die Basis zur
Verwaltung gelegt wurde und wo die Toch-
ter der Unternehmerin, Nicolette Hörl,
ihren Rucksack umgeschnallt hat. Das war
vor nicht einmal fünf Jahren. Nun steht
die Gründung der GmbH ins Haus.
NEUE UNTERNEHMENSRECHTSFORM.
Die Gründung einer GmbH hat zweifels-
48 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
ohne spezielle Anforderungen. Neben den
klassisch haftungs- und steuerrechtlichen
Thematiken, die jedenfalls mit auf die
Branche spezialisierten Rechtsanwälten
und Steuerberatern abzuklären sind, dür-
fen verwaltungsspezifische Fragen nicht
untergehen.
Dazu zählen etwa jene, auf wen die Ver-
waltungsvollmachten ausgestellt sind, wer
die Vertragspartner von Verwaltungsver-
trägen sind, wer aus dem Mietvertrag/der
Vermögensschadenhaftpflichtversiche-
rung berechtigt (und verpflichtet) ist und
banalere Dinge, wie ein neuer Stempel
oder die Signatur einer E-Mail. Die Dauer
der Erstellung einer Checkliste bindet in
Summe weniger Kapazitäten als das per-
manente „schlechte Gewissen“ des Zufalls:
Das muss noch gemacht werden und dort
muss noch angerufen werden etc.
WER TRIFFT DIE ENTSCHEIDUNGEN?
ALLES AUF EINMAL. Ein Immobilienun-
ternehmen zu gründen ist das eine. Die
Familie zu motivieren, einen solchen
Schritt emotional mitzutragen, ein Zwei-
tes. Und dann noch Familienmitglieder
ins Unternehmen „zu holen“ und ihnen
auch Kompetenz nicht nur zu übertragen,
sondern auch Entscheidungen, die der
Unternehmensnachfolgen sind immer eine heikle Sache.
Daher ist es wichtig, eine gute Beratung zu haben.
MÄRZ/APRIL 2012 FOKUS 49
eigenen Meinung nicht entsprechen, zu
akzeptieren, das Dritte. Wobei der klassi-
sche Mutter-Tochter- (so wie der Vater-
Sohn- und die übrigen Varianten) Kon-
flikt hier überhaupt beiseite gelassen
wird. Es geht vielmehr um nüchterne Ent-
scheidungen, die jeden Unternehmer als
solchen treffen können. Finanzielle Geba-
rungen, Investitionen, Personalverant-
wortung, Akquisitionsschritte, strategi-
sche Entscheidungen, Marketingmaß-
nahmen etc.
Alle Agenden auf einmal und das Gestern
auf die Nachfolgerin zu übertragen, führt
normalerweise zur tatsächlichen Gefahr
der Überforderung und dazu, dass gar
nichts mehr geht. Gefordert ist daher eine
Erfassung der Aufgabenstellungen und
eine Festlegung, wann welcher Bereich
übernommen werden soll.
Und dazu eine Gratulation. Ingrid Bründl
gelingt das alles nämlich – auch wenn es
nach wie vor eine „tägliche“ Herausforde-
rung ist. Dazu gehören freilich immer
zwei, in dem Fall die Tochter, Nicolette
Hörl. Ergänzend positiver Faktor ist, dass
Ingrid Bründl ja weiter mitarbeitet (Passi-
vität würde auch ihrem Naturell nicht ent-
sprechen), sondern die gesamte Objekt-
vermittlung in ihrer Kompetenz hat.
Darüber hinaus ist die eigene Weiterbil-
dung Thema. Der allgemein beeidete und
gerichtlich zertifizierte Sachverständige
hat durchaus hohen Stellenwert ...
NÄCHSTER SCHRITT: SELBSTSTÄN-
DIG. Abgedroschen, aber wahr – die Über-
setzung der Selbstständigkeit in „selbst“
und „ständig“ hat durchaus etwas für sich.
Mit der Entscheidung von Ingrid Hörl für
die Immobilienverwaltung konzentrierte
sie nahezu ihre gesamte Energie in den
Aufbau des Verwaltungsbereichs – rund
um die Uhr, und das nicht nur bildlich,
sondern in der vollen Realität. Jedes für
die Verwaltung „gewonnene“ Haus war
zwar ein Erfolg für den Aufbau des Ver-
waltungsstocks, aber es brachte keine
Zeit, um zu verschnaufen.
HAUS UM JEDEN PREIS – KANN SICH
DAS RECHNEN? Gerade beim Aufbau ei-
ner Verwaltung ist es verständlich, aber
auch gefährlich, ein „neues Haus“ um
„jeden Preis“ in die Verwaltung zu über-
nehmen. Unbedingt notwendig ist es da-
her, das Objekt im Hinblick auf Honorar
für Verwaltungsleistungen durchzurech-
nen. Hier sind durchaus auch länger-
fristige Überlegungen zu berücksichtigen,
wie beispielsweise zu beachtende Bauver-
waltungstätigkeiten. Und eines sollte
auch nicht ganz außer Acht gelassen wer-
den: Manche Objekte sind „Prestigeobjek-
te“, mit deren Verwaltung auch ein positi-
ver Ruf für die Verwaltung assoziiert wird.
Nichtsdestotrotz müssen auch diese sich
rechnen, weil von der „Optik allein“ kann
man nun einmal nicht wirtschaftlich
(über-)leben.
Grundsätzlich hat es sich für eine Verwal-
tung als vorteilhaft gezeigt, den eigenen
gesamtwirtschaftlichen Status, etwa im
Rahmen einer betriebswirtschaftlichen
Komplettanalyse, zu durchleuchten. Un-
terstützen kann hierbei auch ein Bran-
chenvergleich, um eine Orientierung für
das eigene Unternehmen zu haben. Da-
durch können gezielt Stärken und Schwä-
chen klar erkannt und vor allem Maßnah-
men erarbeitet werden.
WACHSTUM BRINGT NEUE ANFORDE-
RUNGEN. Sukzessive wurde von der IVB
der Verwaltungsstock erweitert. Vor zwei
Jahren reichte der Platz nicht mehr und
die nächste Zusatzherausforderung, ein
neues Büro, stand vor der Tür. Finden,
umbauen, finanzieren – und das neben
verwalten, verwalten, verwalten.
KAPAZITÄTEN PLANEN – DIE EIGENE
LEISTUNG IST NICHT UMSONST. Und
hier zeigt sich ein Vorteil einer Familie,
die auch einen Betrieb führt – wenn es
darauf ankommt, halten alle zusammen.
Thomas Bründl, der Bruder der jungen
Unternehmerin, organisierte die EDV und
implementierte die neuesten Techniken.
Ohne ihn und sein Know-how wäre das
rasche Wachstum schon technisch nicht
zu bewältigen gewesen. Herr Papa (der
mit der Immobilienwirtschaft keinerlei
berufliche Beziehung hat) übernahm die
Aussendungen, Frau Mama die baulichen
Anforderungen, die für Hausverwaltun-
gen immer wieder Thema sind, und die
Akquisition. Die Immobilienvermittlung
blieb ebenfalls in ihren Händen. Doch
hier, im Einsatz der Familie, liegt auch
eine große Gefahrenquelle. Wie viele
Stunden werden tatsächlich von der Fami-
lie gearbeitet? Wie viele bei der Unterneh-
merin, für die ein kalkulatorischer Unter-
nehmerlohn anzusetzen wäre? Wie würde
die wirtschaftliche Struktur im „vollen“
Fremdvergleich aussehen? Die Antworten
darauf zeigen auf, welche Personalstruk-
tur sich das Unternehmen leisten müsste
und vor allem, ob es sich das Unterneh-
men auch tatsächlich ohne Familiensup-
port leisten kann.
STRATEGIE – EIN SCHLAGWORT
SUCHT INHALTE. Eine Zielsetzung der
Unternehmerfamilie „zu wachsen“ wurde
und wird aktiv verfolgt. Umso mehr ist es
entscheidend, verstärkt auf die Weichen-
stellungen der vollständigen Nachfolge zu
achten. Eine wesentliche Chancenerhö-
hung für eine erfolgreiche vollständige
Unternehmensnachfolge liegt darin, eine
Unternehmensstrategie zu erarbeiten
und diesen Teil verstärkt zu berücksichti-
gen. Eine solche ist vielfach mehr oder
weniger deutlich in den Köpfen, seltener
allerdings auf Papier vorhanden.
Soll eine Strategieentwicklung nicht bloß
Altpapier werden, so gilt es im Besonde-
ren auch auf die Personen und die diesen
zuzuordnenden Funktionen zu achten.
Die Basis für Erfolge, für jede Nachfolge
und für jede unternehmerische Tätigkeit
sind die dahinterstehenden Menschen,
vom Eigentümer bis zum Mitarbeiter, die
im und für das Unternehmen tätig sind.
Das Team, sein Fachwissen und vor allem
die Einsatzbereitschaft sind entschei-
dende Erfolgsfaktoren für die zukünftige
Unternehmensausrichtung. Vor allem die
Einsatzbereitschaft von Teammitgliedern
gewinnt generell in der Wirtschaft und in
betrieblichen Organisationen verstärkt an
Bedeutung. Ingrid Hörl bietet dafür eine
perfekte Vorbildfunktion.
So gewinnt die Frage, wann ein Unterneh-
men seine zukünftigen Spitzenkräfte „ab-
holt“ – etwa noch vor dem Ausbildungs-
abschluss –, zusehends in unseren
Breitengraden an Bedeutung.
WAS KLAR IST, IST NICHT IMMER
SELBSTVERSTÄNDLICH. Für die Unter-
nehmensnachfolge in der Familie, so wie
auch bei Unternehmensübertragungen an
Dritte, gilt es auf alle Fälle drei maßgeb-
liche Basiselemente zu beachten: Zeit,
Emotionen und Geld.
In allen Bereichen ist der Faktor Ehrgeiz zu
beachten – vielfach negativ assoziiert und
doch ein wesentlicher Motor jedes inter-
nen und externen (unternehmerischen)
Erfolgs. Kaum vorstellbar, dass eine Spit-
zensportler nicht das Ziel hat zu gewinnen.
Sollte das der Fall sein, so ist ein Berufs-
wechsel sicher sehr zu empfehlen.
ZEITKOMPONENTE. Bei einer Unterneh-
mensnachfolge im Familienkreis sollte
zumindest ein Zeitraum von sieben Jah-
ren für den Aufbau des neuen Entschei-
dungsträgers berücksichtigt werden. (Ob
eigentlich mit der Unternehmensgrün-
dung schon die Nachfolge zu berücksichti-
gen wäre, ist möglicherweise mehr ein
philosophisches Thema.) Dabei ist die
„Salamitaktik“ zu empfehlen. Bei dieser
werden die operativen Tätigkeiten Schritt
für Schritt auf den Nachfolger übertragen.
Gleichzeitig sollte eine gezielte Positio-
nierung in die Unternehmensnetzwerke
(Stichwort: Netzwerkcoaching) erfolgen.
Die Grundfrage ist, welche Anforderungs-
bereiche bestehen überhaupt, die einen Un-
ternehmer treffen, und wann sollen diese
übertragen werden. Dabei geht es nicht nur
um das Fachwissen, im Konkreten die ope-
rative Verwaltung von Objekten, sondern
um die Abdeckung der unternehmerischen
Anforderungen: Personalverantwortung,
Honorar- und Zahlungsverantwortung,
Akquisitionsaktivität und Marketing, um
nur einige zu nennen. Die IVB beispiels-
weise ist mitten in diesem Prozess. Wich-
tig ist, dass die Einhaltung der Zeit schiene
regelmäßig hinterfragt wird. (Neuhoch-
deutsch als „Update“ zu bezeichnen.)
EMOTIONSKOMPONENTE. Hut ab vor
jedem Berufstätigen, der in der Lage ist,
sich selbst emotional so zu positionieren,
dass er Ärgernisse und Frustrationen nur
dann mit nach Hause nimmt, wenn er will
(beziehungsweise unternehmensfremde
Emotionen in die Firma trägt).
Im Familienbetrieb beschäftigen sich alle
tagtäglich mit derselben Materie. Der eine
weiß, wie es geht, weil es ja schon immer
so gegangen ist. Nicht selten heißt es: „da-
mals, zu Beginn der 2000er“. Der andere
sagt, dass das Geschichte ist und nicht
mehr der Social-Media-Gesellschaft ent-
spricht. Ein Krach ist vorprogrammiert.
Das Schöne ist, dass beide recht haben.
Gerade darin liegt eine der Stärken eines
Familienunternehmens. Es können meh-
rere Kundenebenen optimal abgedeckt
werden. Dem Senior-Hauseigentümer
fällt es vielleicht schwerer, mit der jungen
50 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
Unternehmerin zu kommunizieren – hier
können die Sprache und die Kompetenz
des erfahrenen Familienmitgliedes zum
Tragen kommen. Entscheidend ist daher,
dass miteinander und nicht nebeneinan-
der oder gegeneinander gesprochen wird.
Gemeinsam die Stärken kennen und ge-
zielt einsetzten. Auch für die Emotion
kann ein Zeitraster aufgestellt werden.
Es wird kaum einen erfolgreichen Immo-
bilientreuhänder geben, der nicht selbst
von sich zu behaupten vermag, täglich
mediatorisch zu handeln. Im eigenen Un-
ternehmen gelingt das erfahrungsgemäß
aber nur sehr selten. Hier fehlt einfach der
neutrale, emotionsfreie Blick von außen.
Die Möglichkeit der Mediation sollte da-
her durchaus genützt werden.
GELDKOMPONENTE. Auch das ist ein
furchtbar heikler, aber maßgeblicher The-
menkomplex. Kauft das Kind das Unter-
nehmen den Eltern ab? Wie ist die Firma
zu bewerten? Wie ist der Umgang mit an-
deren Verwandten, Geschwistern zu se-
hen? Können diese ausbezahlt werden?
Wollen sie das überhaupt? Neben den
wichtigen steuerlichen und rechtlichen
Rahmenbedingungen muss eine finanzi-
elle Klarheit geschaffen werden. Wirt-
schaftlich ruinöse Streitigkeiten bei
Unternehmensnachfolgen füllen ganze
Bibliotheken.
Umso wichtiger ist es, dass der Unterneh-
mensübergeber rechtzeitig klare Verhält-
nisse schafft. Das gilt vor allem auch,
wenn sich, wie etwa bei der IVB, alle Fami-
lienmitglieder für den Unternehmensauf-
bau eingebracht haben. Wie sind die Leis-
tungen, aber auch die Risiken zu
bewerten? Wem sind sie zuzuordnen?
Wer übernimmt sie? Ein Gutachten eines
neutralen Dritten, der von allen Beteilig-
ten akzeptiert wird, kann die wesentlich
kostengünstigere Variante sein als end-
lose Streitereien.
Die Übernahme einer bestehenden Verwal-
tung von einem Dritten hat zwar das glei-
che Ziel, nämlich zu wachsen. Hierbei sind
Emotionen, Zeit und Geld genauso ent-
scheidende Kriterien. Obwohl alles gleich
scheint, ist trotzdem vieles ganz anders.
Aber das ist eine andere Geschichte ...
Ingrid Bründl Nicolette Hörl
BUSINESS Text Thomas Kozak
Foto Beigestellt
AUSGANGSSITUATION. Risse in der Fahr-
bahndecke führen zu einer raschen Zerstö-
rung der Straßenkonstruktion. Vor allem
eindringendes Oberflächenwasser während
der Frost-Tau-Periode im Frühjahr zerstört
den bituminösen Oberbau nachhaltig.
Um eine wirtschaftliche Sanierungsme-
thode ermitteln zu können, sind bisher
visuelle Inspektionen und ergänzende
Bauwerksuntersuchungen vor Ort (zum
Beispiel Deflektionsmessungen und Bohr-
kerngerät) erforderlich, die hohe Kosten
verursachen. Mit geringem finanziellem
Mehraufwand, aufgerechnet auf die Le-
bensdauer der Straße, lässt sich im Zuge
einer Straßensanierung durch RFID-Geo-
kunststoffe wesentlich Geld einsparen.
SPRECHENDE STRASSEN
RFID-GEOKUNSTSTOFF
Jedes Jahr im Frühling zeigen sich die Schäden auf Österreichs Straßen. Der Straßenbelag kann
mit Asphaltvlies, das einen elektronischen Mikrochip integriert hat, nachhaltig saniert werden.
Der in der Straße verbaute RFID-Transponder liefert der Straßenbaubehörde, Gemeinde oder dem
Erhaltungsverband alle notwendigen Daten, um eine professionelle und vor allem wirtschaftliche
Instandhaltung zu ermöglichen.
STRASSE LIEFERT DATEN. RFID-Geo-
kunststoffe sind neuartige Alphaltvliese,
die nicht nur den Straßenaufbau abdich-
ten, sondern als Zusatzfeature einen Mi-
krochip enthalten. Dieser speichert alle
gewünschten anwendungs-, bauablauf-
und wartungsbezogenen Daten, wie etwa
die Stärke und den Aufbau der gebundenen
und ungebundenen Schichten, die Mate-
rialqualitäten, das Datum der Straßen-
errichtung oder zwischenzeitlich getä-
tigte Instandhaltungsmaßnahmen. Da-
durch verringern sich die Kosten für die
jeweils nächsten Bauwerksuntersuchun-
gen beachtlich. Zudem können die Daten
in eine bestehende Straßendatenbank
integriert werden.
RFID-TECHNOLOGIE. Der Zugriff auf die
Daten des Mikrochips erfolgt durch Radio
Frequenz Identifikation (RFID). Diese er-
möglicht einen drahtlosen Datenaustausch
mithilfe eines Lese-/Schreibgeräts, das in
ein Dienstfahrzeug integriert ist. Über
einen PC mit RFID-Software kann der
Administrator die Mikrochipdaten spei-
chern, ändern, ergänzen oder löschen. Da-
zu ist eine Distanz von 80 bis 100 cm
zwischen Lese-/Schreibgerät und RFID-
Karte notwendig. Aber auch mittels Ver-
bindung zu Google Earth lässt sich jeder
RFID-Geokunststoff via Computer vom
Arbeitsplatz lokalisieren.
EIGNUNG FÜR ASPHALT- UND BETON-
STRASSEN. Ihr Haupteinsatzgebiet fin-
den Asphaltvlies-Einlagen mit Transpon-
der in der Substanzerhaltung von allen
Asphalt- und Betonstraßen. Diese neues-
te Bauweise eignet sich für den Einsatz
unter Oberflächenbehandlungen (Ab-
splittungen) ebenso wie beim Überbau
mit Heißmischgutdecken.
Durch die innovativen Geokunststoffe
verlängern sich die Intervalle für die not-
wendige Sanierung von Rissen in einem
sehr hohen Ausmaß. Dadurch werden die
Kosten für die Zwischenerhaltung verrin-
gert und gleichzeitig die Lebensdauer des
gesamten Straßenkörpers erhöht. Zudem
entfallen störende Verkehrsbehinderun-
gen durch Bautätigkeit, was auf die Ver-
kehrsteilnehmer positiv wirkt.
MÄRZ/APRIL 2012 FOKUS 51
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52 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
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Im Zeichen aktueller Vorsorgewohnungsprojekte am Wiener
Markt und der relevanten steuerlichen Aspekte standen zwei
hervorragend besuchte Informationsabende für FOKUS-
Leser, die auf Initiative des Gastgebers Wahre Werte Ende
Februar in den Räumlichkeiten der Sektkellerei Schlumberger
in Wien 19 zur Austragung gelangten. Die zahlreich erschie-
nenen Gäste und Interessenten nutzten den Abend nicht nur
für die von Herbert Emberger und Werner Hochenberger
(Topspirit/Schlumberger) authentisch und leidenschaftlich
vorgetragenen Führungen durch die historischen Gemäuer
der Sektkellerei Schlumberger, sondern konnten sich vorab
auch über die Situation und die Perspektiven am Wiener
Immobilienmarkt informieren. Ein wichtiger und sehr aktueller
Teil der Veranstaltung wurde durch die Steuerberatungs- und
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young abgedeckt.
Dr. Roland Rief und Dr. Markus Stefaner gaben den Teilnehmern
einen Einblick in die steuerlichen Schlussfolgerungen aus
den geplanten Veränderungen in Zusammenhang mit der
54 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
Quartett. Dr. Alexander Scheuch (FOKUS), Dr. Markus Stefaner (Ernst & Young), Herbert Emberger (Topspirit)
und Helmut Nachbargauer (Wahre Werte) führten die zahlreich erschienenen Gäste durch den Abend (v. li.).
geplanten Immobilienerwerbssteuer und die Relevanz für die
Käufer von Immobilien respektive Vorsorgewohnungen. Diese
gesetzlichen Punkte wurden ergänzend auch anhand kon-
kreter Beispielrechnungen erläutert. Helmut Nachbargauer,
Geschäftsführer von Wahre Werte, und Jose Hart, Geschäfts-
führer von Hart & Haring, stellten im Rahmen der Infoabende
zwei aktuelle Vorsorgewohnungsprojekte vor, die den Kriterien
des Einleitungsvortrags von Dr. Alexander Scheuch über den
Wiener Wohnmarkt schlüssig folgten, wo auf Punkte wie
MÄRZ/APRIL 2012 FOKUS 55
etwa sinnvolle Wohnungsgrößen, leichte Vermietbarkeit und
Lagen mit Wertentwicklungspotenzial in Wien näher ein-
gegangen wurde. Auf Grund der hohen Nachfrage und des
großen Erfolgs der beiden Veranstaltungen haben sich die
beteiligten Partner und Gastgeber spontan entschlossen, die
Informationsabende fortzusetzen, und zunächst im April wie-
der in die bewährten Räumlichkeiten einzuladen, da auch die
außergewöhnliche Location – nicht unüberraschend – großen
Anklang bei den Gästen fand.
Full House. Großer Andrang bei den Infoabenden von Wahre Werte und Ernst & Young in den Räumlichkeiten der Sektkellerei Schlumberger.
Dr. Roland Rief, GF Ernst & Young (re. oben am Rednerpult), gab einen aktuellen Überblick zur Steuersituation bei Immobilientransaktionen.
Der Doninpark: Wahre Werte Vorsorgewohnungen.
Mit großer Spannung verfolgte man in Hollabrunn den Bau des
neuen Einkaufszentrums KAUFein Hollabrunn. Das bestehende
Eurocenter wurde um 15 Shops erweitert und soll künftig auf
einer Fläche von 15.500 m² alle Shopping-Herzen höher schla-
gen lassen. Am 15. März war es soweit: Nach einer nur sieben-
monatigen Bauzeit eröffnete das neue Center termingerecht seine
Pforten. In einem weiten Bogen erstreckt sich das moderne Center
mit hohen Glasfassaden und breiten überdachten Flanierwegen.
Diesen Event ließen sich viele Shopping- und Schaulustige nicht
entgehen, und so fand am Tag der Eröffnung bereits um 9 Uhr
reges Treiben im KAUFein Hollabrunn statt. Während im Festzelt
die VIPs auf den erfolgreichen Abschluss des Projekts anstießen,
tummelten sich Hunderte Schnäppchenjäger, um von einer der
vielen sensationellen Aktionen zu profitieren. Fahrräder zu tollen
Preisen, Sonnenbrillen um nur 10 Euro und Mode um 20 Prozent
vergünstigt – das waren nur ein paar der unzähligen Angebote,
die die Shops an den drei Eröffnungstagen bei verlängerten
Öffnungszeiten bis 20 Uhr für ihre Kunden bereithielten. Am
Freitag konnte man sich bei Würsteln und Bier im Festzelt laben
oder mit ein bisschen Glück einen der tollen Preise beim Glücksrad
gewinnen. Die Stimmung erreichte ihren Höhepunkt, als die Chief
Jacksons am Freitagabend mit Rock ’n’ Roll-Sound so richtig ein-
heizten. Im Café Leo standen die Menschen Schlange, um eine der
süßen oder pikanten Leckerbissen zu genießen. „Das übersteigt
meine Erwartungen bei Weitem, einfach unglaublich, die positive
Stimmung und die vielen Leute“, so Andreas Riederich, Betreiber
KAUFEIN ERÖFFNETE MIT DREITÄGIGEM FEST!
HOLLABRUNN
56 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
des kleinen, aber feinen Cafés. Sowohl die Shopbetreiber als auch
die Besucher waren sich einig – KAUFein ist gelungenes Zentrum
und definitiv ein Gewinn für die Einkaufsstadt Hollabrunn.
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