cross the borders Internationaler Tag gegen Rassismus 21. März: A aks.at | Aktion kritischer Schüler_innen | 01/523 12 43 31 | [email protected]Das Alter entscheidet Das Alter vieler Flüchtlinge entscheidet über ihre Zukunftschancen. Mit verschiedensten Methoden wird versucht, das Alter der Asylwerber_innen zu bestimmen. Eine UHNCR Richtlinie sieht vor, dass Altersfeststellungen nur im Zweifelsfall und „sicher, kind- und gendergerecht mit gebührender Achtung der menschlichen Würde“ durchgeführt werden sol- len. Die österreichische Praxis sieht anders aus. Na- hezu alle, die angeben minderjährig zu sein, müssen zur Altersbegutachtung. Kein Mensch ist illegal – Für eine menschen(kinder)würdige Asylpolitik Die Fakten sprechen für sich und machen deutlich, dass Flüchtlingen in erster Linie Misstrauen entgegen gebracht wird. Sie werden vom sozialen Leben ausgeschlossen (Unterbringung in Erstaufnahmezentren und Flüchtlingspen- sionen), die Eingliederung in die Gesellschaft wird ihnen verwehrt (kein Zugang zum Berufsleben, geringe Bildungs- chancen) und müssen unter unhaltbaren Bedingungen ihr Dasein fristen. Menschen, die egal aus welchen Gründen die Flucht ergreifen, tun dies meist schweren Herzens und lassen ihr gewohntes Umfeld und ihre Familien zurück, nur um in Österreich erneut diskriminiert und schlecht behandelt zu werden – wir sagen: Kein Mensch ist illegal und fordern deshalb: Zu den aktuell in Österreich verwendeten Methoden zählen: Handwurzelröntgenuntersuchung, Computertomographie der Brustbein- / Schlüsselbeingelenke, körperliche Untersuchung (Untersuchung der Genitalien und Schambehaarung) und ein Zahngutachten. Nach einer langen und gefährlichen Flucht werden Asylwer- ber_innen also einer medizinischen Untersuchung unterzogen, die sie selten verstehen, die ihnen nicht erklärt wird und die obendrein noch peinlich bis erniedrigend ist. Fachlich wurden die verwendeten Methoden mehrmals kritisiert oder als mangelhaft bezeichnet, so seien die herangezogenen Vergleichsstichproben beim Handwurzelröntgen völlig veraltet, die Standardabweichung beträgt zudem 14,5 Monate bei Män- nern und 11,2 Monate bei Frauen, und das Knochenwachstum kann durch Ernährung und psychosoziale Einflüsse verändert werden. > Öffnung des Lehrberufs für Asylwerber_innen > Zugang zum Arbeitsmarkt für Asylwerber_innen > Ausreichendes Angebot an gratis Deutschkursen für unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge > Kinder- bzw. jugendgerechte Unterbringung während des Asylverfahrens > Integration von unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlingen in den Regelschulunterricht > Zugang zum zweiten Bildungsweg auch für Asylweber_innen > Schluss mit menschenverachtenden und wissenschaftlich nicht fundierten Verfahren zur Altersfeststellung > Bekenntnis von Österreich als Einwanderungsland > Bedingungsloser Schutz aller Flüchtlinge, die nach Österreich kommen weitere infos unter: aks.at
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Flyer zum 21.März - Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge
Der 21. März ist der internationale Tag gegen Rassismus das hat sich die Aktion kritischer Schüler_innen zum Anlass genommen, um auf die Problematik minderjähriger Flüchtlinge aufmerksam zu machen.
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Das Alter entscheidetDas Alter vieler Flüchtlinge entscheidet über ihre
Zukunftschancen. Mit verschiedensten Methoden
wird versucht, das Alter der Asylwerber_innen zu
bestimmen. Eine UHNCR Richtlinie sieht vor, dass
Altersfeststellungen nur im Zweifelsfall und „sicher,
kind- und gendergerecht mit gebührender Achtung
der menschlichen Würde“ durchgeführt werden sol-
len. Die österreichische Praxis sieht anders aus. Na-
hezu alle, die angeben minderjährig zu sein, müssen
zur Altersbegutachtung.
Kein Mensch ist illegal – Für eine menschen(kinder)würdige AsylpolitikDie Fakten sprechen für sich und machen deutlich, dass Flüchtlingen in erster Linie Misstrauen entgegen gebracht
wird. Sie werden vom sozialen Leben ausgeschlossen (Unterbringung in Erstaufnahmezentren und Flüchtlingspen-
sionen), die Eingliederung in die Gesellschaft wird ihnen verwehrt (kein Zugang zum Berufsleben, geringe Bildungs-
chancen) und müssen unter unhaltbaren Bedingungen ihr Dasein fristen.
Menschen, die egal aus welchen Gründen die Flucht ergreifen, tun dies meist schweren Herzens und lassen ihr
gewohntes Umfeld und ihre Familien zurück, nur um in Österreich erneut diskriminiert und schlecht behandelt zu
werden – wir sagen: Kein Mensch ist illegal und fordern deshalb:
Zu den aktuell in Österreich verwendeten Methoden zählen:
Handwurzelröntgenuntersuchung, Computertomographie der