'HU YRUOLHJHQGH %DQG ]XU *HRORJLH YRQ 1RUG XQG :HVWNDOLIRUQLHQ EHOHXFKWHW GLH ODQJH JHRORJLVFKH *HVFKLFKWH .DOLIRUQLHQV 'HU )RNXV OLHJW GDEHL DXI GHU .VWHQUHJLRQ PLW GHQ &RDVW 5DQJHV GHQ 9XONDQJHELHWHQ 0RGRF 3ODWHDX XQG &DVFDGHV LQ 1RUGNDOLIRUQLHQ GHQ .ODPDWK 0RXQWDLQV VRZLH GHP &HQWUDO 9DOOH\ XQG GHP +RFKJHELUJH GHU 6LHUUD 1HYDGD 0HKU DOV HLQKXQGHUW ODQGVFKDIWOLFK UHL]YROOH XQG JHRORJLVFK LQWHUHVVDQWH ([NXUVLRQV]LHOH LP 1RUGHQ XQG :HVWHQ .DOLIRUQLHQV ZHUGHQ DQKDQG ]DKOUHLFKHU IDUELJHU ,OOXVWUDWLRQHQ DQVFKDXOLFK XQG GHWDLOOLHUW EHVFKULHEHQ 'LH (QWVWHKXQJ GHU *UDQLWODQGVFKDIW GHV <RVHPLWH 1DWLRQDOSDUNV ZLUG HEHQVR HUOlXWHUW ZLH GLH *HRORJLH XP GLH 6DQ )UDQFLVFR %D\ GHV 6HTXRLD XQG .LQJV &DQ\RQ 1DWLRQDOSDUNV GHV /DVVHQ 9ROFDQLF 1DWLRQDOSDUNV RGHU GHV 1DSD 9DOOH\V $XFK GLH *ROGYRUNRPPHQ GHU 0RWKHU /RGH XQG GLH EHUFKWLJWH 6DQ $QGUHDV 6W|UXQJ ZHUGHQ DXVIKUOLFK EHKDQGHOW 'D]X NRPPHQ YLHOH ZHQLJHU EHNDQQWH DEHU JHRORJLVFK HEHQVR LQWHUHVVDQWH 3XQNWH ZLH ] % /DYD %HGV 1DWLRQDO 0RQXPHQW 0RXQW 6KDVWD 3LQQDFOHV 1DWLRQDO 3DUN XQG /DNH 7DKRH :HJEHVFKUHLEXQJHQ PLW *36.RRUGLQDWHQ XQG 'HWDLONDUWHQ HUOHLFKWHUQ GLH 5RXWHQSODQXQJ HLQ 2UWV XQG HLQ 6WLFKZRUWYHU]HLFKQLV ]XP UDVFKHQ $X൶QGHQ UHOHYDQWHU ,QIRUPDWLRQHQ UXQGHQ GHQ %DQG DE Dieses Buch richtet sich an alle, die sich für die geologische Geschichte Kaliforniens interessieren; es sollte bei keiner Exkursions- bzw. Reiseplanung fehlen. Dieser neue Geologische Führer Band 109 ergänzt den 2013 erschienenen Band 108 Kalifornien I: Süden und Osten 3DWULFN 6WlKHOL .DOLIRUQLHQ , 6GHQ XQG 2VWHQ ; 6 EHUZLHJHQG IDUELJH $EELOGXQJHQ [ FP 6DPPOXQJ JHRORJLVFKHU )KUHU %DQG ,6%1 EURVFK ¼ ZZZERUQWUDHJHUFUDPHUGH 3DWULFN 6WlKHOL .DOLIRUQLHQ ,, 1RUGHQ XQG :HVWHQ ;,, 6 EHUZLHJHQG IDUE $EE [ FP ,6%1 EURVFK ¼ ZZZERUQWUDHJHUFUDPHUGH >Field Guide to the Geology of California Part II: Northern and Western California@ %RUQWUDHJHU 6FLHQFH 3XEOLVKHUV -RKDQQHVVWU $ 6WXWWJDUW *HUPDQ\ 7HO )D[ RUGHU#ERUQWUDHJHUFUDPHUGH ZZZERUQWUDHJHUFUDPHUFRP 6DPPOXQJ JHRORJLVFKHU )KUHU *HRORJLFDO )LHOG *XLGHV Central Valley 133 Abb. 107. Geologische Karte des Sutter Buttes im San Joaquin Valley (nach Williams & Curtis 1977). 6 Die geologische Geschichte Nordkaliforniens prägt bis heute die geologischen Prozesse in weiten Teilen Kaliforniens. Ein- zelne Krustenblöcke wurden seither um mehrere hundert Kilometer zueinan- Ungeachtet dieser vielfältigen geologischen Prozesse sieht Kalifornien – zu- mindest im Satellitenbild – recht übersichtlich aus (Abb. 1). Der nördlichste Teil des Staates wird durch drei sehr unterschiedliche geologische Provinzen Abb. 1. Die geologischen Provinzen Kaliforniens: 1) Klamath Mountains, 2) Modoc Pla- teau, 3) Cascade Range, 4) Coast Ranges, 5) Central Valley, 6) Sierra Nevada, 7) Basin and Range Province, 8) Mojave, 9) Peninsular Ranges, 10) Transverse Ranges, 11) Salton Trog; SF: San Francisco, LA: Los Angeles. B (G 3HWHU 5RWKH 6DPPOXQJ JHRORJLVFKHU )KUHU *HRORJLFDO )LHOG *XLGHV Die Coast Ranges 163 sortierten und ungerundeten Bestandteile deuten auf einen kurzen Transport- weg hin. Auf der Westseite des „Cellblocks“ kann man schöne Aufschlüsse von einigen Metern mächtigen Sandsteinbänken sehen. Diese sehr verwitte- rungsresistenten Alcatraz-Sandsteine bilden auch einige der charakteristischen Hügel von Downtown San Francisco: Telegraph Hill, Russian Hill, Rincon Hill und Nob Hill. Fort Point – Baker Beach Fort Point National Historic Site (37.810619 / -122.476794): Öffnungszeiten Fr–So von 10:00–17:00 Uhr. Tel.: +1-415-556-1693. Baker Beach(37.792778 / -122.48329): Westseite des südlichen Brückenpfeilers der Gol- den Gate Bridge; Parkplatz liegt an der Battery Chamberlin Rd. Am Südende der Golden Gate Bridge die erste Ausfahrt nehmen und auf den Lincoln Blvd nach NW einbiegen. Nach 1.1 M/1.8 km auf die Bowley Street nach Norden einbiegen und den Hinweistafeln zum Parkplatz Baker Beach folgen. Eine Wanderung von der Golden Gate Bridge entlang des Cliffs zum Baker Beach ist auf jeden Fall lohnenswert. Abb. 128. Die ehemalige Gefängnisinsel Alcatraz. Abb. 129. Der südliche Pfeiler der Gol- den Gate Bridge befindet sich in einen stark mit Brüchen durchsetzten Serpen- tinit der Hunters Point Mélange. Sierra Nevada 205 7. Sierra Nevada „Una gran sierra nevada“ notierte sich der spani- sche Missionar Pater Pedro Font auf einer Karten- skizze, als er sich 1776 auf einer Expedition von Mexiko zur Bay von San Francisco befand. Er gab so dem 700 km langen Gebirge im Herzen Kaliforni- ens seinen Namen. Der „große verschneite Gebirgs- zug“ übt auch heute noch eine ungebremste Faszina- tion aus. Die spärlich besiedelte Sierra Nevada mit über 4000 m hohen Berggipfeln, tiefen Schluchten und weiten, mit lichtem Pinienwald bewachsenen Granitflächen lädt zum Wandern und Biwakieren ein (Abb. 166). Die weltberühmten Granitwände des Yosemite National Parks ziehen Kletterer aus der ganzen Welt an und im Se- quoia Nationalpark kann man die gewaltigen Riesenmammutbäume bestaunen. Der größte Teil des Gebirges wird durch 20 zusammenhängende Wilderness Areas geschützt, in deren Herzen die Nationalparks Yosemite, Sequoia und Kings Canyon liegen. Dazu kommen neun National Forests und eine Vielzahl Blick Richtung Army Pass in der High Sierra mit den typischen hellen Graniten 22 Die San Andreas Verwerfung in Nordkalifornien Market Street mit Dünen- sand, Abfällen und Resten aus Steinbrüchen auf, ohne zu bedenken, dass diese Mixtur auf einer di- cken Schicht weicher, wassergesättigter Sedi- mente aufgeschüttet wur- de. Man schuf so eine fa- tale Konstellation – wie sich später zeigen sollte. Die Hypothese der Kontinentaldrift, welche Alfred Wegener 1915 in seinem Werk „Die Entste- hung der Kontinente und Ozeane“ postulierte, führte zum Modell der Platten- tektonik. Und erst seit den 1960er Jahren ist es wis- senschaftlich akzeptiert, dass die Erdoberfläche aus einem Mosaik von starren Platten besteht, die auf dem plastischen, hei- ßen oberen Erdmantel „schwimmen“. Aufgrund von Zirkulationsbewegun- gen im Mantel erhalten die Platten eine Bewegungs- richtung. So bauen sich Spannungen an ihren Rändern und teilweise auch in ihrem Inneren auf. Wenn an einer Verwerfung die aufgestaute Spannung grösser als der Widerstand der aneinander liegenden Gesteine ist, kommt es zu einer plötzlichen, ruckarti- gen Entlastung – einem Erdbeben (Abb. 13). Abb. 13. Schematische Darstellung zur Entstehung ei- nes Erdbebens. Im Hypozentrum beginnt ein ruckartiger Spannungsabbau, bei dem die Gesteinspakete beidsei- tig einer Verwerfung zueinander versetzt werden. Die Wellen breiten sich von hier durch die Erdkruste aus und schwächen sich dabei ab. Direkt oberhalb des Hypo- zentrums liegt das Epizentrum. Abb. 14. Die verschiedenen Wellenarten, welche bei ei- nem Erdbeben entstehen. a), b): Raumwellen; c), d): Oberflächenwellen. 3UREHVHLWHQ