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Beitragstitel (Knoespel): Diagrammatic writing and the configuration of space
(xxi) „ … space in turn becomes used as space for thinking.“
(Zitat: Chatelet)
figuring space to draw a distinction
to draw a connection
to outline
to point out
Spence-Brown
raumbezogene Operationen
to draw a distinction
to draw a connection
to outline
to point out
umschließen berühren einfalten drinnen draußen
durchdringen verbinden
kreuzen
trennen
annähern
topology
to draw a distinction
to draw a connection
to outline
to point out
Polar-Koordinaten glatter Raum Punkte sind den Bahnen unterlegen Siehe: „Geradheit und Glätte“ (Whitehead / Prozeß u. Realität)
rechtwinkelige Koordinaten gekerbter Raum Linien sind den Punkten untergeordnet (Punkt zu Punkt) Deleuze
to draw a distinction
to draw a connection
to outline
to point out
kontinuierliche Größen (Linie, Fläche, Körper)
diskrete Anzahl (Punkte)
to draw a distinction
to draw a connection
to outline
to point out
einfache Akt des Erzeugens
Die lineale Ausdehnungslehre 1844 (H.G. Grassmann)
Ableitung des Begriffs der Ausdehnungslehre (xxiii) Jedes durch das Denken gewordene kann auf zweifache Weise geworden sein, entweder durch den einfachen Akt des Erzeugens, oder durch einen zwiefachen Akt des Setzens und Verknüpfens. Das auf die erste Weise gewordene ist die stetige Form oder die Grösse im engeren Sinn, das auf die letztere Weise gewordene die diskrete oder Verknüpfungs-Form.
01 K Karte 02 C Cluster 03 B body mapping 04 T Tableau 05 R Reihe 06 N Netz 07 A Ablauf 08 Q Kreis/Quadrat 09 F Faltungen 10 A Architektonik 11 Z techn. Zeichnung 5/6 Baum 7/8 Spirale
01 K
02 C 03 B
04 T 05 R 06 N 07 A 08 Q
09 F 10 A
11 Z
5/6 7/8
Aufschlüsselung der Diagrammsammlung
01 K Karte 02 C Cluster 03 B body mapping 04 T Tableau 05 R Reihe 06 N Netz 07 A Ablauf 5/6 Baum 7/8 Spirale 08 Q Kreis/Quadrat 09 F Faltungen 10 A Architektonik 11 Z techn. Zeichnung
Diagramme als eingefrorene (ausdrucksschwache) Gesten
Intention
Bewegungs- intensität Kraftaufwand
Formverlauf Wendungen
zeitliche Struktur Darbietungstempo globale Zeitlichkeit
Gesten- Rhythmik
Darbietungs- Dauer Pausenwert
E1 E2 E3 E4 E5
Ausdrucksgesten
kontinuierliche Verläufe
Ausdrucksgesten berühren
Ausdrucksgesten mittels Verben aufschlüsseln
WEITE ENGE
zurück-halten
aus-drücken
bewegen
berühren
Das Glatte und das Gekerbte (Deleuze/Guattari): Der glatte Raum (vergl. dazu Whitehead > Deleuze)
Das intensive Zueinander
Dynamogramm des Affekts Dynamogramm, Einfühlung, Pathos Dynamogramm, Energismus Dynamogramm als Inhalt des >Gedächtnisses< des Affekts Pathosformel als Dynamogramm Abstraktes Dynamogramm der Energie Das antikische Dynamogramm Aby Warburg Siehe dazu auch: Norbert Meuter – Anthropologie des Ausdrucks
Ferdinand de Saussure / Notizen aus dem Nachlaß (2003)
mehrförmige Aufteilbarkeit
Sinn /vs/ Bedeutung
multispatiale Seme !
Was die Hände über das Gehirn verraten (Poizner, Klima, Bellugi) Language in Hand (W.C. Stokoe)
Verben im Raum Grundorientierung in der Sprache der Gehörlosen
Diagramme sind eingefrorene (also ausdrucksschwache) Gesten. Nicht alle Gesten sind als Diagramm faßbar. Nicht alle Gesten sind flächig umsetzbar. Nicht alle Diagramme sind als Gesten zu begreifen.
ABSCHNITT IV: Zusammenfassung
Welche Ordnungsmuster sind gestisch/performativ umsetzbar? Welche Aspekte/Inhalte einer Sprache können im Raum dargestellt werden? räumliche Aspekte / topologische Aspekte / Lageaspekte / energetische Aspekte / zeitliche Aspekte (Newton) => Darstellung/Ausdruck (Cassirer) (McNeill) Welche Wortarten können im Raum dargestellt werden? Bewegungsmuster, Bewegungsverhältnisse zeitliches Zueinander, dynamisches Zueinander (Dynamogramme) rhythmische Verhältnisse Räumliches Zueinander, Lageverhältnis, räumliche Konstellationen energetisches Zueinander emotionale Dispositionen (Ausdrucksgesten), Charaktere (Warburg) vitale Dispositionen (vitale Regungen) Wechselspiel von Kräften, Grade der Anstrengung Schwerkraftwirkung, Gewichtsverhältnisse, Volumen-Verhältnisse Umrisse, einfache Formen, einfache geometrische Formen Größenverhältnisse einfache Tätigkeiten (vergl. Berufe raten) Handlung als Verben-Ketten logische Form (Wittgenstein)
Gesture & Thought / David McNeill
Die Geste ist ein Bild und nicht nur ein Ausdruck oder eine Darstellung (Repräsentation). Die Geste ist ein Bild in maximal ausgeprägter (materialisierter, verkörperter) Form. Gerner: „ … the diagram as icon of relations“ (Peirce) - Das Diagramm als Relationenbild Mit Bredekamp: Gesten sind Bildakte
Gesten sind Bilder. sind Bildakte
Gesten
dynamische Bilder
statische Bilder (u.a. Diagramme)
dynamische Graphen
statische Graphen
DIA
GR
AM
MA
TIK
G
RA
PH
EMA
TIK
eingefrorene Gesten
energetische Gesten
David McNeill / Rheinberger, Derrida, Bredekamp
Diagramme sind eingefrorene (also ausdrucksschwache) Gesten Diagramme sind eingefrorene Bildakte
Claudia Jaeschke / Tanz Schriften – Ihre Geschichte und Methode
Carlo Blasis 1820 – Darstellung der Bewegung konstituierenden Elemente Friedrich Albert Zorn – Tanzschreibkunst 1887
Walter Paul Misslitz Tanzfigurenschrift 1954
Tanznotationen nutzen DIAGRAMME als … Tanz-Notationen als diskretisierte Tanzgesten bzw. –Haltungen u. -Stellungen
John Bender, Michael Marrinan (2014) Kultur des Diagramms „Es handelt sich um ausgebildete Soldaten, deren Körperhaltungen einzeln als gestische Momentaufnahmen vorgeführt werden, die jedoch auf dem Blatt sequenziell als Notationen arrangiert sind.“ Vorwort von Horst Bredekamp: Das Diagramm als Prozeß Das Diagramm der Enzyklopädie Versammelt Gesten
ABSCHNITT VI: Nachtrag DESGIN-Gesten
verbinden vernetzen
abgrenzen codieren
umschließen
aufrichten
betonen einfangen
einfalten
freigeben
öffnen
ablaufen interagieren
2014 Diagramme als Gesten 2004 Design-Gesten
trennen verbinden
umreißen
zeigen
betonen einfangen
einfalten aufrichten
ablaufen interagieren
umschließen
abgrenzen codieren
verbinden vernetzen
freigeben öffnen Flusser Gesten – Versuch einer Phänomenologie
Diagramme widmen sich den: Stellungen, Haltungen, Konstellationen, [unsichtbaren] Verbindungen, Lagen, Figurationen, Zügen, …. Damit sind sie auch für die Gestenfrage von Interesse. *** gemeinsamer Nenner *** Diagramme fixieren sinnhaltige Konstellationen. Schriftbildliche Diagramme fixieren bedeutungshaltige Konstellationen. Diagramme fixieren Sinn (also ein energetisches/zeitliches/räumliches Zueinander). Das energetische/zeitliche/räumliche Zueinander ist der Sinn. (Nancy: Das Zueinander ist der Sinn) bildlicher Sinn = figurative sense Sinn [als Bedeutung] = meaning Sinn [als Zweck] = object in keinem Sinn = in no sense eigentlicher Sinn = proper sense das macht Sinn = that make sense den Sinn verstehen = to catch the point Sinn und Zweck = sense and purpose das hat keinen Sinn = there´s no point in that dem Sinn nicht begreifen = to miss the point
In Diagrammen geht es um <bildlichen Sinn> = <figurative sense> <figuring space> => <figuring sense> (Sinn herausfinden)
Inwieweit ist die Gesten-Frage nur eine Ablenkung/Abwandlung von Kernfragen? … zurück zu den 3 Grundfragen: Hat das Zueinander eine Form?
Stellungen, Haltungen, Figurationen, Lagen, Konstellationen, Züge, Ordnungen, Gestalt, … => analysis situs (Analyse des Ortes) & geometria situs (Geometrie der Lage)
=> figuring space, figuring time, figuring energy Wie kommt das Zueinander in den Blick?
Blickführung / Blickbegrenzung / Projektivität (Gerichtetheit – Licht) Wie ergibt das Zueinander einen Sinn? Das Zueinander ist der Sinn (mit Nancy, Wittgenstein, Saussure, Deleuze) Repräsentationstechnisch gesehen, geht es (jenseits vereinbarter Zeichen) um den Transport von Sinn.
Stellungstheater, Konstellationstheater, Figurationstheater, Formationstheater, In-Formations-Theater, Schattenfiguren-Theater …. Die Diagrammatik faßt das energetische, performative, räumliche, zeitliche Zueinander als eingefrorenes Stellungstheater: schriftbildlich als Notation graphisch als schematische Zeichnung selbstschreibend als graphematische Spur Gesten nehmen energetische, performative, räumliche, zeitliche Realwelt-Konstellationen [also Sachverhalte] auf. Im Rahmen dieser gestischen Ausformungen vermitteln Gesten Sinn.
A hat etwas mit B zu tun A verfolgt B / B verfolgt A Gesten stehen für Realweltkonstellationen Diagramme stehen für eingefrorene (sinnhafte) Realweltkonstellationen Gesten stehen für Sachverhalte
2.01 Ein Sachverhalt ist eine Verbindung von Gegenständen (Sachen, Dingen). 2.0121 … Wie wir uns räumliche Gegenstände überhaupt nicht außerhalb des Raumes, zeitliche nicht außerhalb der Zeit denken können, so können wir uns keinen Gegenstand außerhalb der Möglichkeit seiner Verbindung mit anderen denken. … 2.013 Jedes Ding ist gleichsam, in einem Raume möglicher Sachverhalte. Diesen Raum kann ich mir leer denken, nicht aber das Ding ohne den Raum. 2.0141 Die Möglichkeit seines Vorkommens in Sachverhalten ist die Form des Gegenstandes. 2.0251 Raum, Zeit und Farbe (Färbigkeit) sind Formen der Gegenstände. ….. => Das Ereignis der Form 2.0271 Der Gegenstand ist das Feste, Bestehende; die Konfiguration ist das Wechselnde, Unbeständige. 2.0272 Die Konfiguration der Gegenstände bildet den Sachverhalt. 2.03 Im Sachverhalt hängen die Gegenstände ineinander, wie die Glieder einer Kette. 2.034 Die Struktur der Tatsache besteht aus den Strukturen der Sachverhalte. 2.1 Wir machen uns Bilder der Tatsachen. 2.11 Das Bild stellt die Sachlage im logischen Raume, das Bestehen und Nichtbestehen von Sachverhalten vor. 2.181 Ist die Form der Abbildung die logische Form, so heißt das Bild das logische Bild. 2.182 Jedes Bild ist auch ein logisches. (Dagegen ist z.B. nicht jedes Bild ein räumliches.) => Jedes Bild ist auch ein Diagramm 2.221 Was das Bild darstellt, ist sein Sinn. 3.13 … Im Satz ist die Form seines Sinnes enthalten, aber nicht dessen Inhalt. = > parasemische Netze 3.144 … (Namen gleichen Punkten, Sätze Pfeilen, sie haben Sinn.) 3.4 Der Satz bestimmt einen Ort im logischen Raum … 4.01 Der Satz ist ein Bild der Wirklichkeit => Eigentlich ein Diagramm der Wirklichkeit Der Satz ist ein Modell der Wirklichkeit., so wie wir sie uns denken. 4.121 Der Satz kann die logische Form nicht darstellen, sie spiegelt sich in ihm. 4.461 Der Satz zeigt was er sagt, … [Wittgenstein / Tractatus]
Diagramme und Gesten beruhen auf gleichen repräsentations- technischen Grundlagen
Das Denken des Leibes und der architektonische Raum (2000) Wolfgang Meisenheimer
Die Geste der Aufrichtung (die Vertikale errichten) Die Geste hier! und dort! (Orte setzen) Das Trennen von innen und außen (Grenzen ziehen) Die Gesten für Enge und Weite (Spannung erzeugen)
to draw a distinction
to draw a connection
to outline
to point out
Spence-Brown
Wolfgang Meisenheimer
Die Geste der Aufrichtung (die Vertikale errichten)
Die Geste hier! und dort! (Orte setzen)
Das Trennen von innen und außen (Grenzen ziehen) D
ie G
est
en
fü
r En
ge u
nd
We
ite
(S
pan
nu
ng
erze
uge
n)
Vilèm Flusser (Die Geste des Machens): „Dank der Symmetrie unserer in einem Gegensatz zueinander stehenden Hände ist die Welt für uns >dialektisch<.“
1
2 3
5
4 to draw a distinction
to draw a connection
to outline
to point out
to catch auffangen
verdeckte Hände …
Die Gesten für Enge (5) und Weite (3) (Spannung erzeugen)
Die Geste der Aufrichtung (die Vertikale errichten) (Schwerkraft)
Die Geste hier! und dort! (1) (Orte setzen)
Das Trennen von innen (5) (4) und außen (2) (Grenzen ziehen)