4 AGRARTECHNIKaktuell 35/2001 John Deere LT 166 im AGRARTECHNIK Kurztest Mit „mehr als 160 Jahre Erfahrung“ wirbt John Deere auch für seine Garten- und Rasentraktoren. Dies machte uns neugie- rig, unser Testkandidat: ein LT 166, das mit 16 PS stärkste Modell der LT-Serie. uf den ersten Blick macht die Maschine einen stabilen Ein- druck. Wie ihre „großen Brü- der“ aus Mannheim verfügt sie über einen durchgehenden, geschweißten Rahmen. Der Sitz mit relativ hoher Rücken- lehne – er lässt sich um 23 Zentimeter nach vorn oder hin- ten verstellen – bietet dem Fahrer eine bequeme Position, unabhängig von der Körper- größe. Auch das Gewicht des Fahrers spielt keine Rolle, die Sitzfederung kann individuell eingestellt werden. Dazu muss man nur den Sitz nach vorne klappen und die Position der Federn – nach vorne = weicher, nach hinten = härter – verän- dern. Hat man dann Platz genom- men, fällt auf, dass die mit ver- schiedenen Farben gekenn- zeichneten Bedienelemente keine Verwechslungen zulas- sen. Alle liegen in bequemer Reichweite. Wie die Sicher- heitsstandards vorschreiben, kann der Motor nur gestartet werden, wenn der Mähmes- serantrieb ausgekuppelt, die Feststellbremse verriegelt oder das Bremspedal durchgetreten ist. Beim LT 166 schiebt man den links vom Lenkrad ange- ordneten orangefarbenen He- bel auf Halbgas, zieht den da- runter liegenden Choke und startet mit dem rechts unter dem Lenkrad zu findenden Zündschloss. Nun sollte die gewünschte Schnitthöhe – 13 Positionen zwischen 25 und 102 Millimeter – vorgewählt werden. Dies geschieht mit Hil- fe eines großen Knopfes im Boden der Fahrerplattform. Entsprechende Schnitthöhen sind mit Hilfe von Zahlenwer- ten auswählbar, die Farben Grün und Gelb stehen für Mulch- oder „Normal“-Mäh- deck. Jetzt muss nur noch das Mähwerk mit dem linken Hebel abgelassen, der Antrieb per rechts vom Lenkrad positio- niertem Griff eingekuppelt wer- den und nach dem Lösen der Feststellbremse – orangefar- ben gekennzeichneter Schal- ter rechts unterm Lenkrad – kann es losgehen. Mit der Zweipedalsteuerung lassen sich die gewünschte Fahrtrich- tung und -geschwindigkeit stu- fenlos steuern. Maximal sind 9,3 vor- sowie 4,7 Stundenki- lometer rückwärts möglich. Will man mit laufendem Mähwerk rückwärts fahren, muss ein kleiner gelber Knopf in der Be- dienkonsole gedrückt werden. Tut man dies nicht, schaltet sich der Motor automatisch ab. A Fast wie ein „Großer” Fast wie ein „Großer” Die Motorhaube öffnet sich weit nach vorn, Motor und Batterie sind von beiden Sei- ten sehr gut zu- gänglich. Fotos: Lehmann
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4 AGRARTECHNIKaktuell 35/2001
John Deere LT 166 im AGRARTECHNIK Kurztest
Mit „mehr als 160 Jahre
Erfahrung“ wirbt John Deere
auch für seine Garten-
und Rasentraktoren.
Dies machte uns neugie-
rig, unser Testkandidat:
ein LT 166, das mit 16
PS stärkste Modell der
LT-Serie.
uf den ersten Blickmacht die Maschineeinen stabilen Ein-
druck. Wie ihre „großen Brü-der“ aus Mannheim verfügt sieüber einen durchgehenden,geschweißten Rahmen. DerSitz mit relativ hoher Rücken-lehne – er lässt sich um 23Zentimeter nach vorn oder hin-ten verstellen – bietet demFahrer eine bequeme Position,unabhängig von der Körper-größe. Auch das Gewicht desFahrers spielt keine Rolle, dieSitzfederung kann individuelleingestellt werden. Dazu mussman nur den Sitz nach vorneklappen und die Position derFedern – nach vorne = weicher,nach hinten = härter – verän-dern. Hat man dann Platz genom-men, fällt auf, dass die mit ver-schiedenen Farben gekenn-zeichneten Bedienelementekeine Verwechslungen zulas-sen. Alle liegen in bequemerReichweite. Wie die Sicher-heitsstandards vorschreiben,kann der Motor nur gestartetwerden, wenn der Mähmes-serantrieb ausgekuppelt, dieFeststellbremse verriegelt oder
das Bremspedal durchgetretenist. Beim LT 166 schiebt manden links vom Lenkrad ange-ordneten orangefarbenen He-bel auf Halbgas, zieht den da-runter liegenden Choke undstartet mit dem rechts unterdem Lenkrad zu findendenZündschloss. Nun sollte diegewünschte Schnitthöhe – 13Positionen zwischen 25 und102 Millimeter – vorgewählt
werden. Dies geschieht mit Hil-fe eines großen Knopfes imBoden der Fahrerplattform.Entsprechende Schnitthöhensind mit Hilfe von Zahlenwer-ten auswählbar, die Farben
Grün und Gelb stehen fürMulch- oder „Normal“-Mäh-deck. Jetzt muss nur noch dasMähwerk mit dem linken Hebelabgelassen, der Antrieb perrechts vom Lenkrad positio-niertem Griff eingekuppelt wer-den und nach dem Lösen derFeststellbremse – orangefar-ben gekennzeichneter Schal-ter rechts unterm Lenkrad –kann es losgehen. Mit derZweipedalsteuerung lassensich die gewünschte Fahrtrich-tung und -geschwindigkeit stu-fenlos steuern. Maximal sind9,3 vor- sowie 4,7 Stundenki-lometer rückwärts möglich. Willman mit laufendem Mähwerkrückwärts fahren, muss einkleiner gelber Knopf in der Be-dienkonsole gedrückt werden.Tut man dies nicht, schaltetsich der Motor automatisch ab.
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Fast wie ein „Großer”Fast wie ein „Großer”
Die Motorhaubeöffnet sich weitnach vorn, Motorund Batterie sindvon beiden Sei-ten sehr gut zu-gänglich.Fo
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5AGRARTECHNIKaktuell 35/2001
Technische Daten
Der LT 166 ist ein komfortabler Gartentraktor, der sich fürgrößere Rasenflächen eignet. Subjektiv empfunden fährt ersich wie ein wendiger „erwachsener“ Ackerschlepper. Auf-grund seiner Bauweise – geschweißter Rahmen – macht er ei-nen stabilen Eindruck, also keinesfalls eine „Wackelkiste“.Wegen der farblichen Kennzeichnung der Bedienungsele-mente dürfte auch für „blutige Laien“ keine Verwechslungs-gefahr aufkommen. Der lange Hebel für die Absenkung be-ziehungsweise Aushebung des Mähdecks erfordert keineBärenkräfte, sodass auch das „schwache Geschlecht“ damitzurechtkommen dürfte. Die 154-seitige Betriebsanleitung läs-st für den Kunden keine Fragen offen. (wl)
Listenpreis (inkl. MwSt)
Fazit
Ausstattung:
Luftgekühlter Briggs & Stratton Zweizylinder-V-Motor mit einer Leistung von 11,9 kW (16 PS), stufenloses Hydrostat-getriebe (Tuff-Torq), Zweipedalsteuerung
Fahrgeschwindigkeit: vorwärts 0 bis 9,3 km/hrückwärts 0 bis 4,7 km/h
Eine weitere Sicherheitsein-richtung, über deren Sinn oderUnsinn man wohl lange disku-tieren könnte. Schon auf den ersten Meternfällt die Laufruhe des Zweizy-linder-V-Motors von Briggs &Stratton auf. Er sorgt mit einer
Leistung von 11,9 kW (16 PS)für reichlich Durchzugskraftdes Mähwerks. Unsere Test-maschine war mit dem Mulch-deck „Freedom“ ausgerüstet.Normalerweise lautet dieFaustformel für das Mulchen„ein Drittel der Halmlänge ab-
Zweipedal-steuerung zurstufenlosenGeschwindig-keitsregelung:Ganz vorn Pe-dal für „rück-wärts“, in derMitte für „vor-wärts“, hintendas arretierba-re Bremspedal.
schneiden“. Wir haben lockerum 50 Prozent gekürzt, ohnedass langes Schnittgut liegen-blieb. Möglich machen dies diegegenläufig rotierenden Mes-ser. Leicht versetzt angeord-net, überlappen sich ihreSchneidbahnen um 40 Milli-meter. Selbst beim fotografierten Ex-tremeinsatz verstopfte dasMulchdeck nicht! Dazu trägt si-cher seine absolut glatte Un-terseite bei. Praktisch ist auch,dass man mit dem seitlich überdie Traktorabmessungen hi-nausragenden Mulchdeck di-rekt Kanten entlang bezie-hungsweise um Hindernisseherummähen kann. Spätestensnach zwei Dritteln eines zumähenden Sportplatzes
wünscht man sich für die Ma-schine einen Tempostat, derdie leicht „krampfenden“ Mus-keln des rechten Beines er-heblich entlasten würde. Zum Abschluss: Die leichtgän-gige Zahnsegmentlenkung so-wie der relativ große Ein-schlagwinkel der Vorderrädermachen den LT 166 sehr wen-dig: 38 Zentimeter Radius aminneren Hinterrad. (wl)
Die Schnitthöhe kann mit die-sem Drehschalter in 13 Stufenzwischen 25 und 102 Millime-ter eingestellt werden. Rechtsoben (rosa) der Schalter für dieFeststellbremse, links oben derChoke sowie der gelbe Stift zurEntsperrung des Rückwärts-ganges bei laufendemMähwerk.
Ohne großenKraftaufwand -weil langer He-belweg - ist dasMähwerk in Ar-beitsstellung ge-bracht und auchleicht gängigwieder ausge-hoben.
Der bequemeFahrersitz lässtsich um 23 Zenti-meter in der Horizontalen ver-stellen. Bis zur Verklei-dung des Motor-raumes ist reich-lich Durchgangvorhanden. Dergroße Tankdeckelgestattet mühe-lose Befüllung.