Sektion Klinische Psychologie Seit Anfang/Mitte der 80er Jahre trafen sich eher zufällig PsychologInnen zum fachlichen Austausch auf den Jahrestagungen der Deutschen Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie. Die Phoniatrie (Stimm- und Sprachheilkunde) war damals noch ein “Anhängsel” der HNO-Heilkunde, wurde erst Anfang der 90er Jahre zu einem selbstständigen Teilgebiet der Medizin. Die phoniatrischen Abteilungen, die sich ab den 60er Jahren in den meisten Universitätskliniken etablierten, waren in ihrer fachlichen Ausrichtung multiprofessionell aufgestellt und ab den 70er Jahren wurden in die Teams mehr und mehr fest angestellte (!) PsychologInnen integriert. Die KollegInnen waren überwiegend allein auf sich gestellt in sehr heterogenen Arbeitsbereichen tätig (Diagnostik, Forschung, Psychotherapie) und der Wunsch nach kollegialem Austausch war riesig. Schnell wurde klar, dass ein eigener Arbeitskreis (AK) her musste. 1988 war es dann soweit und in Bochum wurde die Gründungsversammlung abgehalten. Der Arbeitskreis war von Beginn in die Sektion Klinische Psychologe des BdP integriert. Ab 1989 traf sich der AK zunächst zweimal jährlich zu zwei Halbtagen an wechselnden Standorten. TeilnehmerInnen der Tagungen waren weit überwiegend PsychologInnen, die in phoniatrischen Einrichtungen tätig waren. Schon von Anfang an nahmen jedoch auch weitere psychologische KollegInnen an den Tagungen teil, besonders hervorzuheben ist hier Prof. Albert Spitznagel von der Universität Gießen. Auf den Tagungen stellten die KollegInnen ihre Arbeitsschwerpunkte vor, berufspolitische Fragen wurden diskutiert (z.B. welche Berufsgruppe darf welche Tests durchführen) und mehrere Publikationen wurden vorbereitet (siehe Abbildungen). Federführend bei den Veröffentlichungen war Prof. Christiane Kiese-Himmel von der Universitätsklinik Göttingen. 2001 bis heute: Fachgruppe Psychologie der Kommunikation und ihre Störungen/ Fachgruppe Kommunikation und ihre Störungen Wie schon erwähnt waren die meisten Mitglieder des AK in Krankenhäusern tätig. Ab Mitte der 90er Jahre wurden - von der Politik initiiert – die Krankenhäuser zunehmend unter ökonomischen Gesichtspunkten geführt, die DRGs wurde schrittweise eingeführt. Diese Entwicklung hatte auch Auswirkungen auf die personelle Zusammensetzung des AKs, da mehr und mehr PsychologInnenstellen in den phoniatrischen Einrichtungen dem Rotstift zum Opfer fielen. Dieser Entwicklung trug die Fachgruppe Rechnung und 2001 erfolgte eine Umbenennung. Ab 2004 finden die Tagungen einmal jährlich – jeweils dreitägig - im Schloss Rauischholzhausen statt. Auch wurden die Arbeitstagungen auch für andere Berufsgruppen (Linguisten, Pädagogen, Ärzte, Logopäden) zugänglich gemacht. Die Teilnehmerzahl an den Tagungen schwankt zwischen 25 und 40 Personen. Inhaltliche Schwerpunkte in den letzten Jahren waren: Früherkennung von Sprachentwicklungsstörungen, Effektivität von Sprachförderung, Lese-Rechtschreibstörungen. Leiter der Fachgruppe: 1988-1991 C. Kiese-Himmel (Göttingen) 1991- 1995 Verena Welte (Freiburg) 1995- 2001 Harry de Maddalena (Tübingen) 2001- 2007 Heinz Süß-Burkhardt (München) 2007-2009 Hildegard Brand (Meisenheim) ab 2009 Harry de Maddalena (Tübingen) Fachgruppe Kommunikation und ihre Störungen 1988 bis 2000: Arbeitskreis: „Klinische Psychologen in phoniatrischer Diagnostik und Therapie“