Wir sagen
DANKE!Das Bildungsprojekt f79 ist seit 2009
am Start. Mittlerweile beteiligen sich mehr
als 360 Schulen und 2600 Jugendein-
richtungen aus ganz Südbaden an
verschiedenen Bildungs-, Berufs- und
Medienangeboten beim f79 Schüler-
magazin: Von Freiburg bis Weil a.R., von
Rheinfelden bis Waldshut, Breisgau-Hoch-
schwarzwald, von Emmendingen bis in die
Ortenau, vom Schwarzwald-Baar-Kreis bis
Bodensee. Somit sind alle Schulen aller
Schularten und ein Großteil der Jugend-
einrichtungen in Südbaden an das
Projekt angebunden.
Nur mit Hilfe von Förderern der
öffentlichen Hand und der Privatwirtschaft,
Stiftungen, dem Land Baden-Württem-
berg und der EU kann diese Projektarbeit
umgesetzt werden. Dafür möchten wir uns
auch im Namen aller Schülerinnen und
Schüler bedanken.
Wir suchen weitere Kooperations-
partner. Interessiert? Infos unter
www.f79.de
Facebook kennt jeder von euch – selbst die,
die (aus gutem Grund) kein Profil haben. Klar,
Facebook ist total praktisch: um mit Freunden
in Kontakt zu bleiben, um Sachen zu posten,
um zu wissen, was abgeht. 28 Millionen
Menschen in Deutschland nutzen die
Plattform. Aber Achtung: Die Masse macht
Facebook für Betrüger zu einer Goldgru-
be. Gerade brauste ein gefährliches Video
durch die Facebook-Welt. Es zeigt eine
halbnackte Schönheit am Strand. 20 Freunde
sind markiert. Na also, klicken wir drauf, oder?
Bloß nicht! Wer das tut, wird auf eine Seite
geleitet, die eure Rechner, Smartphones oder
Tablets mit Viren und Trojanern infiziert. Autsch.
Woher weiß ich, was auf Facebook echt ist
und was nicht? Dieser Frage ist unsere
Autorin Sophie Radix auf den Grund gegan-
gen. Sie hat sich ein Fake-Profil gebastelt
und ist damit durch die Facebook-Welt
gezogen. Nach dem ersten Tag war die
Enttäuschung groß. Aber dann passierte
Erstaunliches. Was? Das lest ihr auf den
Seiten 8 bis 11.
Wisst ihr eigentlich, dass Facebook
gerade mal elf Jahre alt ist? Lange vor der
Gründung des sozialen Netzwerkes hat Eva
Mendelsson-Cohn Dinge erlebt, die viel
schrecklicher sind als ein Virus auf eurem
Rechner. Die 84-jährige Jüdin wurde als
junges Mädchen von den Nazis in ein
Konzentrationslager gesteckt. Wie sie das
überlebt hat und warum sie heute noch davon
berichtet, das hat sie der f79-Autorin Laura
Ketterer erzählt.
Laura hat gleich noch einen Beitrag für das
Heft geliefert: In ihrem Typen-Test könnt ihr
herausfinden, wie es euch nach der Schulzeit
ergehen könnte. Seid ihr total zielstrebig,
hoffnungslos unentschlossen, ein freier Vogel
oder doch ein hungriger Bücherwurm?
Letztere kennen wahrscheinlich die
amerikanische Autorin Rainbow Rowell. Ihr
Buch Eleanor & Park über eine fesselnde
Liebesgeschichte ist gerade auf Deutsch
erschienen und soll verfilmt werden. f79-Auto-
rin Rebekka von Kirchbach hat die Schriftstel-
lerin interviewt. Rowell erzählt ihr von der
großen Liebe. Ist euch zu romantisch? Dann
blättert weiter und taucht ein in die bunte
Welt der Cosplayer. Die Autorinnen Carolina
Pieper und Esther Quidzinski von unserem
Partnermagazin h20 aus Hamburg zeigen
euch, wie man zum Comic-Helden wird.
Habt ihr Lauras Zukunftstest gemacht?
Dann wisst ihr ja, wo’s langgeht. Im Jobstarter
könnt ihr eure Zukunftsplanung konkreti-
sieren. Wir stellen Ausbildungen, Studien-
gänge und Praktikumsmöglichkeiten vor. Auf
zum Traumberuf!
Viel Spaß beim Lesen
Michaela Moser,
Till Neumann &
das gesamte f79-Team 3
ImprEssum
f79 // 03.15
f79 // Das Schülermagazin für Freiburg und Region
Redaktionsbüro // Neunlindenstraße 35 // 79106 Freiburgfon // Redaktion 0761-285 22 22fon // Anzeigen 0761-292 70 60Website www.f79.de
Herausgeber // chilli Freiburg GmbH
Trägerverein // Kinderstadt Freiburg e. V.
Geschäftsführerin (ViSdP) & Projektleitung // Michaela Moser // [email protected]
Redaktionsleitung // Till Neumann // [email protected]
Redaktion // Tanja Bruckert
Koordination Schulen // Erika Weisser // [email protected]
Pressearbeit // Marlene Schick // [email protected]
Publizistischer Berater // Lars Bargmann
Schülerredaktion dieser Ausgabe // Sophie Radix, Rebekka von Kirchbach, Laura Ketterer, Helen Langner, Sarah Golombeck, Carolina Pieper (h20), Esther Quidzinski (h20)
Fotos // Schülerredakteure
Bildagenturen // fotolia, istockphoto, pixelio, photocase, jugendfotos, BZ, clipdealer
Grafik & Layout // Johanna Klausmann, Simone Bednarek, Tanja Bruckert
Lektorat // Beate Vogt
Anzeigenberatung // Jonas Stratz, Uwe Bernhardt, Marlene Schick, Malika Amar
Druckunterlagen // [email protected]
Druck & Belichtung // Freiburger Druck GmbH & Co. KG
Auflage // 50.000 Exemplare
Auslagestellen // an 360 HS, RS, Gymnasien, berufl. Schulen in Südbaden: Von Freiburg bis Weil a.R., von Rheinfelden bis Waldshut, Breisgau-Hochschwarzwald, von Emmendingen bis in die Ortenau, vom Schwarzwald-Baar-Kreis bis Bodensee. Alle Agenturen für Arbeit in diesem Gebiet, alle BZ-Geschäftsstellen sowie über 2600 Jugendeinrichtungen in Südbaden (Jugendzentren, Vereine, Stadt- & Ortsverwaltungen, Büchereien, Fahr-schulen, Haus- & Zahnärzte).
Druckunterlagenschluss für Heft-Nr. 24 // 1. Mai 2015. Es gilt die Preisliste Nr. 6.
f79 ist Mitglied der
Für Inhalt und Fotos der Beiträge in der Rubrik „Parallelklasse” ist das jeweilige Partnermagazin verantwortlich.
Gewinnspielteilnahme // Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
f79 wird gefördert // vom Land Baden-Württemberg und dem Europäischen Sozialfonds
f79 ist Preisträger des SPIEGEL- Schülerzeitungswettbewerbs 2012 und 2014
f79 ist Mitglied der
Achtung, FAcebook-FAlle
ErstE stuNDE
Wem kann man trauen? Wir testen ein Fake-Profil
Foto // istockphoto.com
INhAltsANgAbE
f79 // 03.15
4
HauptfacH:
Der Facebook-Fake
Kann man in einer Woche hundert
Facebook-Freunde gewinnen – ohne
überhaupt zu existieren? f79-Autorin Sophie
Radix hat es ausprobiert und ein Fakeprofil
erstellt. Wie erfolgreich sie damit war, lest
ihr auf den Seiten 8 bis 11.
test:
DaS erwartet Dich
nach Der Schulzeit
Kind, was soll nur mal aus dir w
erden?!
Weißt du auch nicht? Dann mach
unseren Test auf den Seiten 14 bis 16
und finde heraus, was dich nach der
Schulzeit erwartet.
cosplay:ein tag alS Manga-FigurNach dem Bubbletea ist es DER neue Trend aus Japan: Cosplay. Was man so erlebt, wenn man sich als japanische Comicfigur verkleidet, erfahrt ihr auf den Seiten 20 bis 23.
Seite 6-7 // KlassenfotoWir sind f79! Die Blattmacher dieser Ausgabe
Seite 8-11 // HauptfachGeisterfahrt durchs Netz // Selbstversuch mit Fake-Profil
Seite 12-13 // GeschichteKindheit im Dritten Reich // Eine Jüdin erzählt
Seite 14-16 // TestAustralien oder Hörsaal? // So geht‘s nach der Schule weiter
Seite 18-19 // MedienLiebes-Lektüre // Interview mit der „Eleanor & Park“-Autorin
Seite 20-23 // ParallelklasseCosplay // Ein Tag als Manga-Figur
Seite 24-29 // FreistundeWas geht wo? // Der f79-Kalender
Seite 30 // MusikExplodierende Schubladen // Jugendkonzert des SWR
Seite 31 // Jobstarter-SpecialAb hier wird’s ernst // Von Ausbildungs- & Berufschancen
Seite 34 // HotellerieArbeiten, wo andere Urlaub machen // Hotelkaufleute
Seite 35 // ProduktdesignAkademie für Kommunikation // Berufskolleg für Kreative
Seite 36-38 // SozialesAltenpfleger-Ausbildung // Magazin „MINT & SOZIAL for you“
Seite 39-40 // Duales StudiumCRES // DHBW Lörrach
Seite 41-46 // AusbildungMode // Handwerk // Soziales // Zoll & Co.
Dein Thema nicht dabei?Werde selbst f79-Reporter! // Kontakt: [email protected]
InhAlt f79//03.15
An dieser Stelle begrüßen prominente Mitmenschen regelmäßig die
f79-Leser. In dieser Ausgabe hat sich Pop-Musiker Johannes Oerding
den Fragen von f79-Autorin Sophie Radix gestellt. Der Wahl-Hamburger
hat gerade sein neues Album „Alles brennt“ herausgebracht, das direkt
von null auf Platz drei der deutschen Charts eingestiegen ist. Am 21.
April spielt er im Freiburger Jazzhaus.
Name // Johannes Oerding
Alter // 33
Herkunft // Münster
Abschluss // Abitur 2001
Note // 2,8
Beruf // Sänger
f79 // Wie fandest du den Musikunterricht in der Schule?
Johannes // Ich konnte mit dem Musikunterricht ehrlich gesagt nicht
so viel anfangen. Das war mir viel zu musikhistorisch und theoretisch.
So richtig interessiert hat mich Musikunterricht nicht, ich hätte mir ge-
wünscht, dass er direkter wird und man mehr selbst machen kann.
f79 // Wann wusstest du, dass du Musiker werden willst?
Johannes // Ich habe eigentlich immer schon Musik gemacht, seit ich
sechs oder sieben Jahre alt bin. Ich habe gesungen oder Gitarre ge-
spielt. Aber wirklich gewusst, dass ich das beruflich machen will, so mit
17. Da hatte ich das erste Mal Kontakt mit einem Musikproduzenten in
Hamburg. Ich kriegte relativ schnell den ersten Künstlervertrag und so
ging das alles los. Mir war vorher gar nicht klar, dass man das auch
beruflich machen kann, weil ich aus einem kleinen Dorf in der Provinz
komme und da ist der Beruf sehr weit entfernt.
f79 // Du wirst oft als Frauenschwarm wahrgenommen. Hast du schon in
der Schule deine Stimme eingesetzt, um bei Mädchen erfolgreich zu sein?
Johannes // Ich habe immer schon so am Lagerfeuer musiziert, und
das hat immer großen Spaß gemacht. Ich habe gar nicht darauf geach-
tet, ob das Frauen beeindruckt hat, aber ich hatte nie Probleme, mit
Mädels klarzukommen. Ich war immer in einem tollen Freundeskreis,
und ich kann mir schon vorstellen, dass die Musik am Lagerfeuer mit
Gitarre dazu beigetragen hat, dass das ein oder andere Mädchen mich
eher geknutscht hat als jemand anderen.
Foto // KOKO & DTK Entertainment
gEWINNspIElf79 verlost 2 x 2 Tickets für das Konzert am 21. April im Jazzhaus Freiburg. Schick eine E-Mail an [email protected] Erfolg!
promI-EcKE
Klassenfoto
f79 // 03.15
6
Die ReDak tion DieseR ausgabe:
Parallelklasse h20:
Schule // Stadtteilschule Rissen, Klasse 10Alter // 15BeitrAg // CosplayÜBer mich // „Hitler ist tot, Nazis sind krank, färbt euch die Haare, es lebe der Punk!“
estheR QuiDzinski
Schule // Friedrich-Weinbrenner-Gewerbeschule, Freiburg, Abi 2014Alter // 19BeitrAg // Test, Jugend in der NS-ZeitÜBer mich // „Wanting to be someone else is a waste of the person you are.“ – Kurt Cobain
LauRa ketteReR
Rebekka von kiRchbachSchule // Wentzinger Gymnasium Freiburg, Klasse 8Alter // 13BeitrAg // Eleanor & ParkÜBer mich // „Alle Träume können wahr werden, wenn wir den Mut haben, ihnen zu folgen.“
Schule // Stadtteilschule Rissen,
Klasse 10
Alter // 15
BeitrAg // Cosplay
ÜBer mich // „Tu es jetzt, sonst kann
später zu niemals werden.“
caRoLina PiePeR
soPhie RaDix
Schule // Deutsch-Französisches Gymnasium Freiburg, Abi 2014Alter // 18BeitrAg // Facebook Selbstversuch, PromieckeÜBer mich // „Carpe diem“
7f79 // 03.15
Klassenfoto
Die ReDak tion DieseR ausgabe:
Schule // Gymnasium Kenzingen, Abi 2014Alter // 20BeitrAg // Weltreise-BloggÜBer mich // „Back to the roots“
chRissy MikLusch
Schule // Rotteck-Gymnasium, Freiburg, Klasse 9 Alter // 14BeitrAg // Interview mit einer BühnenbildnerinÜBer mich // „Be positive!“
heLen LangneR
Schule // Gymnasium Kenzingen, Abi 2014Alter // 20BeitrAg // Weltreise-BloggÜBer mich // „Andere Länder, andere Sitten."
Maxi heisLeR
Online-Redaktion:
Schule // Freie Waldorfschule
Müllheim, Klasse 10
Alter // 16
BeitrAg // CD-Rezi
ÜBer mich // „There is no way to happiness.
Happiness is the way."
saRah goLoMbeck
Lehrerwechsel:
SpeziAlgeBiet // RedaktionsleitungAlter // 31lieBlingSfächer // Französich, HipHopÜBer mich // „Reden ist Silber, Schreiben ist Gold!“
tiLL neuMannFeLix hoLM
SpeziAlgeBiet // RedaktionsleitungAlter // 33lieBlingSfächer // Handball, FamilienmanagementÜBer mich // „f79 in drei Worten? Junge Journalisten rocken!“
bisher: ab jetzt:
www.f79.de
f79 // 03.15
Chronik Info Freunde 31 Fotos Mehr
Antonia Müller
HauptfacH
Geisterfahrt durchs Netz
WIe erFolgreICh können nICht
exIstIerende Personen In soCIAl MedIA seIn –
eIn selbstversuCh
Mein Ziel: 100 neue Facebook-Freunde in einer Woche. Und Likes
und Nachrichten von ihnen und ihren Freunden zu meinen Bildern,
Posts und Kommentaren. Ein scheinbar ganz normales Profil
also – nur: Die Person, die ich vorgebe zu sein, existiert nicht.
Was machst du gerade?
Antonia Müller2. Februar um 10:00 •
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Freunde • 31
Verkäuferin bei Schmuckladen BlingBling
Februar 2015 bis heute
Hat hier studiert: LMU München
Hat 2014 die Schule/Hochschule abgeschlossen
Wohnt in München
In einer Beziehung mit Brad Piet
Aus München
Geboren am 1. Januar 1990 (25 Jahre alt)
Horst HalloMaike MusterBernd Bravo8
9f79 // 03.15
HauptfacH
Antonia Müller Startseite
dIenstAg: Bevor ich versuche, Freunde im Netz zu finden, mache ich mir erst einmal
ein paar Gedanken über meine erfundene Person. Wo soll sie leben? Welche Hobbys
soll sie haben? Wie soll sie aussehen? Ich entscheide mich dazu, Freunde nach Pro-
filbildern zu fragen. Diese will ich in meinem Fake-Profil hochladen. Bilder von Google
halte ich für riskant, da sie so einfach zurückverfolgt werden können. Ich frage Be-
kannte und Freundinnen, die im Ausland leben. Doch ich habe kein Glück: Niemand
möchte seine Bilder in neuen Profilen sehen und meine Anfrage wird abgelehnt.
Es muss also erst mal ohne Bild gehen. Gertrud erwacht am 3. Februar 2015 um 15.36
Uhr zum virtuellen Leben. Ein bisschen gruselig ist es, im Netz eine neue Person zu
erfinden, aber es macht auch Spaß. Ich bin gespannt, wie aufmerksam die Leute mein
Profil anschauen: Spätestens bei meiner versteckten Falle, dass Gertrud in München
eine Fächerkombination aus Mathematik und Blockflöte studiert, was man allerdings
nur bei genauem Angucken des Profils bemerkt, sollten die Leute stutzig werden.
Ich versuche hauptsächlich, das Profil entgegengesetzt meiner eigenen Interessen
zu gestalten, um nicht meinem echten Facebook-Profil zu ähneln. So will ich in eine
neue Rolle schlüpfen. Gertrud steht total auf den FC Bayern München und die Fern-
sehsendung „Berlin – Tag & Nacht“. Ich schicke ein paar Anfragen an Freunde von
mir, um zu sehen, wie das Profil ankommt, und logge mich nach einer Stunde aus.
Antonia Müller3. Februar um 15:36 •
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tipps & tricks
Wie kann man erfolg in social Media haben?
„Bevor ein Profil erstellt wird, sollte man sich Ziele
setzen, die mit Social Media erreicht werden sollen“,
erklärt Katja Heinrich, Social-Media-Managerin der
Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Freiburg.
„Sobald diese definiert sind, wird eine Strategie
entwickelt, um zum Beispiel viele Likes zu bekom-
men.“ Viele Nutzer versuchten durch tolle Fotos von
Partys oder aus dem Urlaub, sich im Netz beliebt und
interessant zu machen. Jedem, der Social Media
nutzt, sollte klar sein: „Ein attraktives Profil stellt nicht
die Wirklichkeit dar. Das Profil zeigt mich nicht so, wie
ich bin, sondern so, wie ich wahrgenommen werden
möchte.“
Wie kann man sich schützen?
Timo Wiedemann, Gründer der Freiburger Online-
Marketing-Agentur Digalo, gibt Tipps, wie man
Fake-Profile entlarven kann. Es lohnt sich auf jeden
Fall, aufmerksam zu sein, Fehler sind meist leicht zu
erkennen: „Oft verwenden die Ersteller der Fake-
Profile Bilder, die sie irgendwo im Internet finden.
Einfach das Bild bei Google Bilder hochladen und
Google macht den Rest“, erklärt der 30-Jährige.
Fake-Profilen mangele es oft an persönlichen Daten.
„Bei persönlichen Fragen nach Kontodaten, Passwör-
tern et cetera oder Bitten um Geld sollten ohnehin
sofort die Alarmglocken angehen.“ Komme einem
ein Profil sehr verdächtig vor oder sähe man Bilder
von sich oder Bekannten in fremden Profilen, sollte
man in jedem Fall den Betreiber des sozialen
Netzwerks informieren und die Person melden. „Falls
es hier keine Reaktion gibt, kann man einen
spezialisierten Anwalt einschalten.“
Antonia Müller2. Februar um 10:00 •
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HauptfacH
Geisterfahrt durchs Netz
MIttWoCh: Bereits am zweiten Tag ist eine Generalüberholung
meines Profils fällig. Keine meiner am Tag vorher verschickten
Zusagen wurde angenommen. Meine Schwester erklärt mir
außerdem, sie habe selten so ein schlechtes und unglaubwürdiges
Fake-Profil gesehen, weil es keine Bilder habe und die Interessen
der Person nicht zusammenpassen würden. Ich muss also noch
mal ran, wenn ich erfolgreicher sein will. Eine Freundin hat sich
mittlerweile bereiterklärt, ein Bild von sich für meinen Versuch
herzugeben. Sie ist eine hübsche junge Frau, die sich auf dem Bild
im Halbschatten einer Gasse an eine Backsteinmauer lehnt und
fröhlich lacht. Gertrud wird zum Gestaltwandler. Sie heißt jetzt Anto-
nia, arbeitet in einem Schmuckladen und spielt Violine. Der FC
Bayern München fliegt auch raus. Ich lade Landschaftsbilder aus
dem Urlaub hoch. Auf den Bildern sind zwar keine Personen zu
sehen, aber die Sonne scheint. Es sind Bilder, bei denen man sich
denkt „Ach, da wäre ich jetzt auch gerne“. Ich fühle mich ein
bisschen wie eine Spinne, die ihre Opfer ins Netz lockt. Und nun
versuche ich erneut, Freundschaftsanfragen zu verschicken. Ich
sende Anfragen an Studenten „meiner“ Uni in München und an
andere Leute, die in Berlin und im Ausland leben. Nach ungefähr
dreißig Anfragen bittet Facebook mich, weniger Anfragen zu
versenden, weil es so wirkt, als nutze ich die Funktion „nicht
ordnungsgemäß“. Damit Facebook mir nicht auf den Leim geht,
mache ich eine Pause und sehe später wieder nach meinem Profil.
Antonia Müller4. Februar um 10:00 •
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f79 gefällt das.
Nach meiner Mittagspause habe ich 17 Freunde gewonnen. Ich
schicke den Freunden meiner neuen Freunde Anfragen. Die
Zusagen fliegen nur so in den PC. Drei neue Nachrichten habe ich
auch. Innerhalb von zwei Stunden, einfach so. Drei Leute fragen
mich, woher ich sie kenne, und ich antworte jedes Mal „Von der
Uni, vom Sehen“. Ein junger Mann wundert sich darüber verständli-
cherweise, da er in Berlin und nicht in München lebt. Ich entschuldi-
ge mich und erkläre, ihn verwechselt zu haben, woraufhin er
antwortet: „Kein Stress, ich bin bloß überrascht, dass du eine echte
Person bist und kein Fake. Freunde können wir trotzdem sein :)“
Was mir jetzt aber noch fehlt, sind Likes für meine Bilder. Ich klicke
also wahllos „Gefällt mir“ bei den Bildern meiner neuen Freunde
und hoffe, dass die Leute sie mir nach dem Schneeball-Prinzip
zurückgeben. Eine halbe Minute später habe ich den ersten Like
für mein Bild. Als mich jemand fragt, wo genau in München ich
wohne, muss Google schnell herhalten. „Am Westpark“, antworte
ich, nachdem ich auf Google Maps geschielt habe. „Da ist es aber
schön“, erwidert die Person, mit der ich mich unterhalte. Bestimmt,
ich war noch nie da.
Antonia Müller4. Februar um 14:00 •
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f79, Tanja Bruckert und 3 Personen gefällt das.
donnerstAg: Über Nacht ist meine Freundesanzahl von 17 auf
26 geklettert. Allerdings habe ich auch einen Hinweis von Face-
book: Viele Leute, denen ich Anfragen geschickt hatte, gaben an,
mich nicht zu kennen. Facebook erklärt mir, ich solle nur Anfragen
an Personen schicken, die ich auch wirklich kenne. Mir wird
geraten, die knapp fünfzig unbeantworteten Anfragen wieder zu
löschen. Es sind hauptsächlich Frauen, die nicht auf Antonia
reagiert haben.
Ich probiere etwas Neues aus und poste echte Bilder aus meinem
letzten Frankreich-Urlaub, die ich mit „Sardinien 2014“ betitele.
Davor like ich fleißig die Beiträge meiner Freunde.
Antonia Müller5. Februar um 10:00 •
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f79, Simone Bednarek und 5 Personen gefällt das.
10f79 // 03.15
11f79 // 03.15
HauptfacH
Antonia Müller5. Februar um 15:00 •
Sardinien 2014
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f79, Johanna Klausmann und 7 Personen gefällt das.
MontAg: Antonia wurde am Wochenende zu zwei Partys
eingeladen. Ihre Sardinienbilder gefallen jemand aus ihrer
Freundesliste. Sie hat vier neue Freunde und drei Anfragen von
Leuten, die mit ihr befreundet sein wollen. Nach knapp einer
Woche hat Antonia 31 Freunde, 29 davon sind Männer.
Von den insgesamt 100 versendeten Anfragen haben 69 Prozent
nicht reagiert und viele haben angegeben, Antonia nicht zu
kennen. Ein Großteil der Nutzer scheint also wirklich vorsichtig im
Netz zu sein. Die restlichen 31 Prozent, die sich mit ihr angefreun-
det haben, haben entweder übertrieben viele oder kaum Freunde.
Antonia Müller9. Februar um 10:00 •
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f79, Marlene Schick und 11 Personen gefällt das.
dIenstAg: An ihrem letzten Tag im virtuellen Leben bekommt
Antonia noch eine Freundin und eine Nachricht von einem jungen
Mann, der ihr Komplimente zu ihrem Äußeren macht.
Antonia Müller10. Februar um 15:00 •
Antonia Müller9. Februar um 16:00 •
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f79, Jonas Stratz und 14 Personen gefällt das.
FAzIt: Im Gegensatz zu dem widersprüchlichen Profil von Gertrud
ist das sonnige und fröhliche Profil von Antonia ein richtiger Renner
geworden. Wenn ich das Experiment länger durchführen würde,
würde ich bestimmt auch die 100-Freunde-Grenze knacken. Ich
habe einige meiner Ziele erreichen können. Ich konnte mich im
Netz völlig unbehelligt unter einer falschen Identität bewegen, habe
persönliche und private Details von Fremden mitbekommen. Ich
weiß, wo sie unterwegs sind, was sie gerne unternehmen, was
ihnen gefällt. Natürlich können deren Profile auch gefälscht sein.
Aber die Tatsache, wie erstaunlich einfach es ist, ein überzeu-
gendes und täuschendes Profil zu erstellen, ist schon ein bisschen
erschreckend. Facebook ist nichts anderes als eine gut getarnte
Scheinwelt, in der wir vorgeben, etwas zu sein, was wir nicht sind.
Es ist gar nicht so verkehrt, das auch noch bei der 1052ten
Freundschaftsanfrage, die wir bekommen, im Hinterkopf zu haben.
Antonia Müller11. Februar um 10:00 •
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f79, Till Neumann und 22 Personen gefällt das.
Text // Sophie Radix Fotos // Martin Durban, kitten/jugendfotos.de, Sophie Radix
Antonia Müller Startseite
Geschichte
Viele können sich nicht im Geringsten
vorstellen, wie es wäre, wenn die eigene
Familie auseinandergerissen wird, man seine
Heimat verlassen muss und einem die
schönsten Jahre des Lebens einfach
genommen werden. Deshalb zeigt die
Katholische Akademie der Erzdiözese
Freiburg bis zum 27. März die Ausstellung
„Nazi-Terror gegen Jugendliche“. Sie besteht
aus 130 bebilderten Infotafeln sowie einer
Mediathek mit Videos, Tonaufnahmen und
Schüler-Präsentationen. Außerdem gibt es
Begegnungen mit Zeitzeugen, die den
Nazi-Terror in jungen Jahren miterleben
mussten. Eine von ihnen ist die 84-jährige
Jüdin Eva Mendelsson-Cohn.
Text // Laura Ketterer Fotos // tbr, Eva Mendelsson,
Ami cale du Camp de Gurs
f79 // 03.15
Die Nazi-Zeit aus Kinderaugen sehen:
Die Zeitzeugin Eva Mendelsson-Cohn erzählt
während der ersten Ausstellungstage im
katholischen Hilfswerk in Freiburg, was ihr und
ihrer jüdischen Familie geschehen ist, als sie
noch als kleines Mädchen in Offenburg lebte.
Als Eva gerade mal sieben Jahre alt ist,
wird ihr Vater nach der Reichspogromnacht
1938, bei der Synagogen angezündet wurden,
verhaftet und für sechs Wochen in das Konzen-
trationslager in Dachau gebracht. Sechs Monate
später muss er das Land verlassen und wandert
nach England aus. Trotz vieler Versuche schafft
er es nicht, seine Familie nach England zu
holen – der Krieg kommt ihm 1939 zuvor.
Im Oktober 1940 werden die badischen
Juden in das französische Lager Gurs depor-
tiert: unter ihnen Eva, ihre Schwester Miriam und
ihre Mutter Sylvia. „Wir hatten keinen blassen
Schimmer, wohin es geht“, erzählt Mendelsson-
Cohn. Dort mussten sie unter schrecklichen
Bedingungen leben: „Man wurde krank, Leute
haben gestritten, Leute sind gestorben. Wir
hatten Wanzen, Ratten, allerlei Ungeziefer. Man
wusste nicht, was schlimmer ist, der Hunger
oder das Kratzen“, erinnert sich die 84-Jäh-
rige. „Die Mutter konnte uns nicht geben was
wir brauchen: nicht Liebe, sondern Brot.“
1942 wird Sylvia Cohn nach Auschwitz
deportiert und umgebracht – ihre Kinder lässt
sie zurück, in der Hoffnung, dass sie überleben.
„Und sie hat das Allergrößte getan, was eine
Mutter tun kann: Sie ging alleine, sie wusste,
sie geht in den Tod“, sagt Eva Mendelsson-
Cohn. „Es war ein Ding der Unmöglichkeit,
dass eine Frau mit 38 Jahren gesund vor ihnen
steht, aber sie verschwindet dann plötzlich
von der Erde und man weiß nicht, wo sie ist.“
Die Ausstellung der Erzdiözese Frei-
burg berichtet nicht nur über jene, die ver-
schleppt und ermordet wurden, sondern
auch über Widerstand und Rettung in letzter
Sekunde. Eva und ihre Schwester hatten
das Glück, nach 16 Monaten in Gurs mit
Hilfe des jüdischen Kinderhilfwerks (OSE-
Ouevre de secours aux Enfants) zu fliehen.
Ihre älteste Tochter Esther, die an
Kinderlähmung litt und in einem Kinder-
heim in München lebte, hat damals weni-
ger Glück: Sie wird zwei Jahre später nach
Auschwitz gebracht und dort vergast.
Eva und Miriam kommen in einem Kinder-
heim in der Schweiz unter, sodass sie Kontakt
zum Vater in England aufnehmen können.
Eine Bekannte der Mutter stellt den Briefkon-
takt zwischen den Kindern und dem Vater
her: „Dass wir die Briefe geschrieben haben,
war Blessing in Disguise (Glück im Unglück).
Dadurch hatten wir Ahnung voneinander“, erklärt
Mendelsson-Cohn. Nach dem Krieg und sechs
Jahren Trennung holt der Vater Eva und Miriam
zu sich nach England, wo beide eine High-
school besuchen. „Ich wollte normal werden.“
Heute lebt Eva Mendelsson-Cohn in
London und hat es sich zur Aufgabe gemacht,
die Geschichte ihrer Familie weiterzuerzählen:
„Vergesst die Geschichte nicht. Das darf nicht
wieder passieren. Setzt euch ein“, fordert sie. Die
Ausstellung im katholischen Hilfswerk soll die
Aufmerksamkeit darauf richten, wie selbstlos und
mutig die Menschen zu dieser Zeit gehandelt ha-
ben. Für ihr eigenes Leben und das ihrer Kinder.
Eva Mendelsson-Cohn über ihr Leben als Kind in der Nazi-Zeit
„NiCht LiEbE, soNdErN brot“
12
13f79 // 03.15
Geschichte
InfoAusstellung:„Nazi-Terror gegen Jugendliche“2. Februar bis 27. März
Katholische Akademie der Erzdiözese Freiburg, Wintererstr. 1, 79104 Freiburg
Nächste Zeitzeugen-Begegnungen: Do 12.3., 14.30 Uhr & Fr 13.3., 10.30 Uhr mit Edith Erbrich (Langen)Mo 16.3., 10.30 Uhr & Di 17.3., 14.30 Uhrmit Amira Gezow (Kibbuz Elon / Israel)
www.nazi-terror-gegen-jugendliche.de
TesT
f79 // 03.15
14
Australienreise oder
Langzeitstudium?
„Was machst du jetzt eigentlich?“ – das ist die meist gehasste Frage, die kurz vorm Schulabschluss von
allen Seiten auf einen einprasselt. Ob die eigene Familie oder die Klassenkameraden – jeder ist neugierig
und will am besten so detailliert wie möglich von dir erfahren, was du mit deinem Leben anfängst. Für jene,
die überhaupt keine Ahnung oder nichts Passendes gefunden haben, der absolute Horror.
Beantworte einfach die zehn Fragen, zähle die meisten Übereinstimmungen zusammen und schau nach,
was dich nach deiner Schulzeit erwarten könnte.
Text // Laura Ketterer
Das erwartet dich nach deiner Schulzeit
3) Wo findet dein erstes date statt?
a) Mir egal, ich lasse sie/ihn lieber entscheiden U b) In einem ruhigen Café B c) Im Kino Z d) Auf einer Party V
1) so sieht dein perfektes Wochenende aus:
a) Ich lese ein Buch oder sehe mir eine Dokumentation an. B b) Ich gehe am liebsten mit Freunden aus oder mache einen Ausflug. V c) Hmm … ich entscheide das meistens spontan. U d) Ich habe einen Nebenjob, um jetzt schon eigenes Geld zu verdienen. Z
4) am liebsten trägst du im alltag:
a) Das mache ich vom Anlass abhängig. U b) Auf keinen Fall etwas zu schickes, ich muss mich wohlfühlen können. B c) Etwas Elegantes: Kleider machen Leute. Z d) Jogginghosen, weite Pullover – Hauptsache bequem und sportlich. V
2) dein lieblingstier ist … ?
a) ein Fuchs B b) ein Faultier U c) ein Löwe Z d) eine Schwalbe V
15f79 // 03.15
TesT
5) Was sind deine stärken?
a) Ich bin sehr kontaktfreudig und habe viele verrückte Ideen. V b) Ich kann sehr gut präsentieren und bin sehr ehrgeizig. Z c) Ich kann mir sehr gut Dinge merken und bin sehr neugierig. B d) Wenn ich das nur wüsste … U
2) dein lieblingstier ist … ?
a) ein Fuchs B b) ein Faultier U c) ein Löwe Z d) eine Schwalbe V
7) Welchen platz nimmst du in der klasse ein?
a) Streber B b) Klassenclown V c) Ich bin derjenige, der in der letzten Reihe sitzt und schläft. U d) Klassensprecher oder Vertrauensschüler Z
8) du hast deinen zug verpasst und musst auf den nächsten Warten. Wie beschäftigst du dich?
a) Du suchst nach einer Alternative, um dein Ziel zu erreichen. Schließlich hast du es eilig. Z b) Du hast dich informiert und weißt, dass ein Zug auf einem anderen Gleis in dieselbe Richtung fährt. B c) Während du wartest, unterhältst du dich mit anderen, die ebenfalls warten. V d) Du wartest gelangweilt am Gleis. U
0) du siehst ein/en mädchen/Jungen, das/der dir gefällt. Was machst du?
a) Ich gehe einfach auf sie/ihn zu und fange ein nettes Gespräch an. V b) Ich bringe keinen Ton heraus oder fange nervös an zu stammeln. U c) Ich gebe auch mal gerne an, damit ich ihr/ihm gefalle. Z d) Ich versuche meine Schüchternheit zu überwinden und hoffe, mein Gegenüber nimmt mich wahr. B
6) Wie stellst du dir dein leben in 20 Jahren vor?
a) Ich möchte Karriere machen und viel Geld verdienen. Z b) Hoffentlich stehe ich dann auf eigenen Beinen und bin unabhängig. U c) Am besten habe ich dann einen Job, bei dem man viel reist und neue Leute kennenlernt. V d) Ich werde Doktor oder Professor. B
9) Wenn ich etWas unternehmen Will, gehe ich am liebsten … ?
a) ins Museum oder besuche eine Technikmesse. B b) in einem schönen Restaurant essen. Z c) für einen Tag eine andere Stadt erkunden. V d) in eine Bar oder einen Club mit meinen Freunden. U
1
f79 // 03.15
16
der zielstrebige
Für dich steht ganz klar fest, welchen Beruf du später einmal machen möchtest. Die
Bewerbungen hast du schon längst abgeschickt und jetzt wartest du – mit gepacktem
Aktenkoffer und im Anzug – eigentlich nur darauf, ins Berufsleben einzusteigen. Du hast
dein Ziel klar vor Augen und möchtest so schnell wie möglich Karriere machen. Doch
Vorsicht: Wenn man sich zu sehr an dem einen Wunschberuf festklammert und nichts
daraus wird, ist man schnell aufgeschmissen. Suche dir am besten mehrere Berufs-
wege aus, die sich in den Tätigkeiten ähneln und auch zu dir passen, damit du einen
Plan B hast und so trotzdem deine Ziele erreichen kannst.
der unentschlossene
Ausbildung, Studium oder doch die Welt bereisen? Du hast noch keinerlei Vorstellung
davon, was du nach der Schule machen möchtest. Bewerbungsfristen und Informati-
onsabende lösen regelrecht Panik bei dir aus, weil du dir einfach nicht sicher bist, was
zu dir passen könnte. Während andere mit dem Strom schwimmen und wissen, was sie
tun, stehst du mitten im Wald und findest den Fluss nicht. Das heißt aber nicht, dass du
den Rest deines Lebens bei Mutti und Vati unterm Dach leben musst. Lass dich zu
nichts drängen, so eine wichtige Entscheidung sollte gut überlegt sein. Wende dich am
besten an eine Beratungsstelle oder mache einen Test, der dich nach deinen Fähigkei-
ten und Möglichkeiten einschätzt. Und: Auch interessante Nebenjobs haben schon so
manchem den Weg ins Berufsleben gewiesen.
der freie vogel
Was du in 20 Jahren einmal machen möchtest?! Für dich liegen solche Entscheidungen in
weiter Ferne. Ferne? Genau das ist dein Stichwort! Du willst erst mal etwas von der Welt sehen
oder dich in einem anderen Land sozial engagieren. Du willst Erfahrungen sammeln, denn
arbeiten kannst du schließlich dein ganzes Leben noch. Ganz egal, ob Australien oder
Amerika, du möchtest einfach die Freiheit genießen, neue Leute kennenlernen und vielleicht
auch deine Fremdsprachenkenntnisse verbessern. Schließlich lebt man ja nur einmal.
Dennoch solltest du die Zeit nutzen und über das nachdenken, was nach der Reise
kommt, um später einmal nicht ohne Beruf dazustehen. Außerdem: Ganz ohne Plan
funktioniert auch eine Reise nicht.
der bücherWurm
Du bist besonders wissbegierig und willst am besten so viel wie möglich lernen. Dein
Abschluss liegt im Eins-Komma-Bereich, da Lernen für dich ein Klacks ist und dir auch
Freude bereitet. Eins ist klar: Du gibst dich nicht mit irgendeinem Beruf zufrieden. Für
dich führt nichts an einem langjährigen Studium vorbei, bei dem du mindestens den
Master auf deinem Fachgebiet absolvieren willst. Allerdings solltest du deinen Kopf
auch mal frei bekommen und nicht immer an die nächste Klausur denken, bei der du
fast in Tränen ausbrichst, wenn du schlechter als ein „Sehr gut“ bekommst. Immerhin
sind heutzutage nicht nur gute Noten ausschlaggebend, um einen Job zu finden.
Auflösung
B
V
TesT
Z
U
Rainbow Rowell
eleanor & Park
übersetzt aus dem
Englischen von Brigitte Jakobeit
368 Seiten, gebunden
Hanser Verlag 2015
16,90 Euro
f79 // Wie sind Sie auf die Idee zu der
Geschichte gekommen?
Rainbow Rowell // Ich wollte schon immer
eine Geschichte über die erste Liebe schreiben.
Ich glaube, nur mit 16 verliebst du dich mit
jeder Faser deines Körpers.
Aber du weißt auch, dass das, was du fühlst,
wahrscheinlich nicht für immer hält – die
Tragödie ist sozusagen vorprogrammiert. Es
ist, als ob jeder oder jede verliebte 16-Jährige
entweder Romeo oder Julia ist.
f79 // Hat der Roman auch autobiografische
Züge oder ist alles frei erfunden?
Rowell // Ha! Ich erkenne mich in all meinen
Charakteren wieder. Ich glaube, ich war
Eleanor sehr ähnlich, als ich zur Highschool
ging. Ich war zynisch, was die Liebe und die
Romantik anbelangte – und auch, was die
Zukunft betraf. Aber ich war niemals so
kompromisslos und hart wie sie. Ich war
niemals so cool. Und ich kann mich
auch mit Park identifizieren – sein Bedürfnis,
nicht auffallen zu wollen. Ich erinnere mich
daran, dass ich mich genauso gefühlt habe.
f79 // Wie war denn Ihre erste Liebe? Gibt es
Ähnlichkeiten zu der von Eleanor und Park?
Rowell // Die Art und Weise, wie Eleanor in
„Eleanor & Park” aufwächst, ähnelt sehr der
Art, wie ich aufwuchs – und ich traf meinen
Ehemann in der Junior Highschool. Aber die
Geschichte von „Eleanor & Park” ist eine ganz
eigene und ist völlig anders als meine
persönlichen Erfahrungen mit der ersten
Liebe.
f79 // Sie haben auf Ihrer Homepage verkündet,
dass Sie an einer Graphic Novel arbeiten.
Haben Sie Ihre eigene Liebe zu Comics auf die
Figuren von „Eleanor & Park” übertragen?
Rowell // Mein Interesse für Comics hat ein
Junge geweckt, der in meiner Nähe lebte und
Comics im Bus las, so wie Park. (Mein Vater
war Comicfan, aber er hob seine alten Comics
für meine Brüder auf.) Ich las alles, was er mir
auslieh. Und sobald ich eigenes Geld hatte,
gab ich es für Comics aus.
f79 // Das Buch soll jetzt verfilmt werden.
Haben Sie Bedenken, dass die Liebes-
geschichte auf der Leinwand an Intensität
verliert, weil die Gedanken und Gefühle der
Figuren nicht so gut dargestellt werden
können wie im Buch?
Rowell // Ich mache mir natürlich Gedanken
darüber, ob der Film das Buch wiedergibt – die
Seele des Buches erfasst, wenn auch nicht
alles im Detail stimmt – aber letztendlich habe
ich das nicht in der Hand. Obwohl ich dort sein
werde, den Dreh begleite und kommentiere, ist
das nicht mein Projekt. Ich muss dem
Filmteam vertrauen und bislang tue ich das
auch. Es scheint, als ob sie den Film machen
wollen, weil sie das Buch wirklich lieben.
Medien
f79 // 03.15
18
Eigentlich sind sie grundverschieden: die
pummelige Eleanor, die gemobbt wird und
unter ihrem tyrannischen Stiefvater leidet,
und Park, der zurückhaltende Comicfan.
Doch als er ihr im Schulbus neben sich
Platz macht, kommen sich die beiden
näher. Das Jugendbuchdebüt „Eleanor &
Park“ der amerikanischen Autorin Rainbow
Rowell, ist eine ans Herz gehende Liebes-
geschichte zwischen zwei Jugendlichen,
die nun auch auf Deutsch erschienen ist.
Der f79-Autorin Rebekka von Kirchbach
erzählt die Schriftstellerin von ihrer ersten
großen Liebe, ihrem Interesse an Comics
und der anstehenden Buchverfilmung.
Die TrAgöDie iST VorprogrAmmierT“interview mit „eleanor & park“-Autorin rainbow rowell
Foto // Augusten Burroughs
Dani Atkins
Knaur, 2014
320 Seiten, Softcover, 9,99 Euro
Ein perfektes Leben
Die 18-jährige Rachel könnte nicht glücklicher
sein: Sie steht kurz vor ihrem Studium und hat
einen tollen Freund. Doch dann ändert ein
schrecklicher Unfall alles. Sie wird schwer
verletzt und ihr bester Freund Jimmy stirbt bei
dem Versuch, sie zu retten. Rachel zieht sich
zurück und ist von unendlichen Schuldgefühlen
geplagt. Fünf Jahre später bricht Rachel
zusammen und verliert das Bewusstsein. Als sie
im Krankenhaus aufwacht, ist ihr Leben plötzlich
perfekt. Sie hat ihren Traumjob, ist verlobt und
ihr an Krebs erkrankter Vater ist kerngesund.
Und nicht nur das: Ihr bester Freund Jimmy ist
am Leben – als wäre ihm nie etwas zugestoßen.
Doch wie kann so etwas sein? Der Unfall
scheint nie passiert zu sein und Rachel hat
Erinnerungen an fünf vergangene Jahre, die es
scheinbar nie gegeben hat.
Fortan versucht Rachel mithilfe ihres
besten Freundes herauszufinden, was
eigentlich ihre richtige Realität ist und warum sie
sich nicht an ihr jetziges Leben erinnern kann.
Mit ihrem leichten Schreibstil erzählt Dani
Atkins in „Die Achse meiner Welt“ keineswegs
eine kitschige Liebesgeschichte. Ihr gelingt es,
den Leser gleich an zwei ganz unterschiedliche
Welten zu fesseln, sodass man das Buch gar
nicht mehr weglegen möchte.
Die Achse meiner Welt
Medien
Eric Berg
bloomoon, 2015
160 Seiten, Softcover, 12,99 Euro
Ein Albtraum in der Schule …
Ein exklusives Internat, das nur von Kindern
reicher Eltern besucht wird, soll geschlossen
werden. Der Grund: eine furchtbare Tat auf
dem Internatsgelände, in die Schüler wie
Lehrer involviert sind. 13 Schüler erzählen
rückblickend, was passiert ist. Die Hauptper-
son in dem Thriller ist die siebzehnjährige Lulu,
die eigentlich eine beliebte Schülerin und
glücklich mit ihrem Freund Lars zusammen ist.
In dem Jahr, in dem das Drama seinen Lauf
nimmt, wird Lulu fies gemobbt und muss sich
der Frage stellen, ob sie noch mit Lars
zusammen sein will. Denn sie hat sich in Niko
verliebt, der eigentlich nicht ihr Typ ist. Nun
muss sie sich inmitten der Internatswirrungen
entscheiden.
Spannend wird der Thriller durch die
Andeutungen, die die Schüler von Anfang an
machen. Die Erzählweise wechselt zwischen
diesen Berichten und der Sicht von Lulu, die
sachlich in der dritten Person geschildert wird.
Eric Berg ist das Pseudonym für Eric Walz,
der mit seinen Romanen für Erwachsene
große Erfolge landete und wochenlang auf
der Spiegel-Bestsellerliste stand. Ein erfolg-
reicher Schriftsteller, der sich jetzt auf
interessante Art an einem Thriller für Jugend-
liche versucht.
Schrei
Rezension // Laura Ketterer Rezension // Sophie Radix
GewinnsPielf79 verlost je 3 x 1 Exemplar „Die Achse meiner Welt” und „Schrei”, sowie 4 x 1 Exemplar „Eleanor & Park”. Schick eine E-Mail an gewinnspiel@ f79.de. Viel Erfolg!
CoSplAy – für einen TAg in eine AnDere HAUT SCHlüpfen
Text // Carolina Pieper, Esther Quidzinski (h20)Fotos // Two Of Those Girls,
Denise Marquardt, Nicole S., mkueglerIllustrationen // Carolina Pieper (Cheesecake),
Esther Quidzinski (Magpie)
Caro (cheesecake)
Parallelklasse
f79 // 03.15
20
CoSplAy – für einen TAg in eine AnDere HAUT SCHlüpfen
Bunte Perücken, leuchtende Kostüme, Perlen und
Spitze, Schwerter und Rüstungen. All das und
noch viel mehr ist Cosplay, ein „Modetrend aus
Japan“, wie das Teenie-Magazin „Popcorn“ einmal
schrieb. Doch das trifft es nicht ganz: Die aufwän-
digen Kostüme stammen zwar aus japanischen
Mangas und Animes, doch auf der Straße sieht
man derart gestylte Leute kaum. Cosplayer treffen
sich vielmehr auf Messen. Der große Spaß dabei:
Einfach mal in eine andere Rolle zu schlüpfen.
Cosplay ist ein Mix aus den englischen
Worten Costume und Play. Die Idee, sich als
ein fiktiver Film- oder Comic-Charakter zu
verkleiden, entstand in den 80er-Jahren in
den USA. Der Trend als Anime- und Manga-
Figuren zu cosplayen wurde aber in Japan
geprägt und dort auch populär. Mittlerweile
gibt es auch bei uns schon Tausende von
Anhängern. Auch wir sind seit einem Jahr
Cosplayer.
Gepackt hat uns dieses außergewöhnliche
und etwas verrückte Hobby sehr schnell. Am
Anfang wollten wir es „nur mal ausprobieren”.
Aber wieder aufzuhören ist gar nicht so leicht,
wenn man sich in die unendlichen Möglich-
keiten der Kostüme und Charaktere verliebt.
Die meisten Cosplayer sind wie wir:
Weiblich und zwischen 14 und 22 Jahre alt. Es
gibt aber auch Jungs in dieser Szene. Uns
fasziniert dieses Hobby, da uns das Verkleiden
schon immer Spaß gemacht hat, und man sich
hier in ein völlig anderes Wesen verwandeln
kann. Die verschiedenen Typen reichen vom
süßen, tollpatschigen Mädchen wie Chi
(Chobits), über energiegeladene Ninjas wie
Naruto Uzumaki (Naruto) bis zu teuflischen
Butlern wie Sebastian Mechaelis (Black Butler).
Die unterschiedlichen Kostüme können
schlichte Dienstmädchen-Trachten sein oder
abgefahrene, außerirdische Sturmtruppen-
Rüstungen. Es ist eine Herausforderung, die
jeweiligen Verkleidungen nachzubilden, und
sich darin zu präsentieren macht riesigen Spaß.
21f79 // 03.15
Parallelklasse
Kim P. (tyskvind)
Melly
re: Marion S. (Finny),li: Hilke B. (Pilzi)
li: Vanessa K.
(PrussiaDeluxe),
re: Nicole S.
(DasEgo)
Parallelklasse
f79 // 03.15
Kim P. (tyskvind)
22
sich und sein Outfit zu präsentieren. Es gibt
kleine Theatervorführungen oder Konzerte,
japanisches Essen sowie viele Workshops,
um die Japanisch-Kenntnisse aufzufri-
schen oder die eigenen Zeichenkünste zu
verbessern. Es gibt das „Anime-Kino”, in
dem Folgen der neuen oder beliebtesten
Animes gezeigt werden, Fotoshooting-
Angebote, den Games-Room, in dem man
alte Retrospiele oder die allerneuesten
Games spielen kann. Ein Highlight für die
Cosplayer sind auch die Cosplay-Wettbe-
werbe, bei denen man seine Arbeit prä-
sentieren oder in kleinen, eigenständigen
Performances die Jury überzeugen kann.
Doch die größte Attraktion sind sicher die
vielen Verkaufsstände von Mangas, Animes
oder Merchandise-Produkten, wie Kissen,
Figuren und Postern direkt aus Japan. Sie
– egal, ob man das Produkt fertig im
Internet bestellt oder zu Hause selber
schneidert. Die Option „Selbermachen“ ist
für alle Kreativen der beste Weg. Auch
hierfür gibt es sehr viele Tipps sowie
Schnittmuster in Internet-Foren. Um eine
Figur so perfekt wie möglich zu verkörpern,
muss man auf alle Details achten, insbe-
sondere eine sorgfältige Verarbeitung,
sonst sieht das Kostüm unprofessionell
aus. Für spezielle Accessoires wie Rüstung
oder Waffen bietet sich der thermoplas-
tische Stoff „Worbla“ an. Man kann ihn mit
einem Heißluftföhn erhitzen und nach
Belieben formen. Damit sollte auch das
fantastischste Kostüm machbar sein.
Schlussendlich kann man noch mit
dem richtigen Make-up punkten. Es sollte
passend zum Aussehen des Charakters
oder zum Zeichenstil der Serie sein. Da bei
Anime und Manga besonders die Augen
betont werden, sind falsche Wimpern und
Kontaktlinsen zu empfehlen. Auch hierfür
gibt es viele gute Tutorials auf YouTube.
Sehen und gesehen werden ist
das Motto auf den Anime- und Manga-
Conventions. In fast allen Bundesländern
finden diese Veranstaltungen einmal im
Jahr statt. Ein paar der größten sind die
Manga-Comic Convention auf der Leipziger
Buchmesse und die AnimagiC in Bonn.
Ein aktiver Cosplayer besucht bis zu zehn
Conventions im Jahr. Aber nicht nur, um
Die Voraussetzungen für ein gutes
Cosplay sind ein tolles Kostüm, sorgfäl-
tiges Make-up und eine passende Perücke.
Da das eigene Haar meist zu dünn ist und
nur in den seltensten Fällen die richtige
Farbe hat, ist eine künstliche Haarpracht
auf jeden Fall ratsam. Auch bei dem Kauf
eines Kostüms sollte man ein paar grundle-
gende Dinge beachten: Da es nur wenige
Cosplay-Fachgeschäfte in Deutschland
gibt, ist das Internet meist die erste
Adresse. Über Qualität und Aussehen des
Artikels geben oft Kundenbewertungen
Auskunft. Auch in Internet-Foren wie
Animexx.de findet man weitere Tipps für ein
sicheres Bestellen.
Für ein komplettes Outfit muss man
durchschnittlich mit 50 Arbeitsstunden
rechnen und Kosten von rund 200 Euro
InfoWer neugierig geworden ist, findet mehr auf unserer Internetseite: www.twoofthosegirls.jimdo.com
Weitere Seiten für Cosplayer und Fans von Anime und Manga: www.animexx.onlinewelten.com www.cosbase.dewww.animemanga.de
Kim P. (tyskvind)
Kim P. (tyskvind)
Vanessa K. (PrussiaDeluxe)
23f79 // 03.15
Parallelklasse
Caro (cheesecake)
Kim P.
(tyskvind)
Cosplayen bringt riesigen
Spaß, doch all jene, die dazu
keinen Zugang haben, können
den Aufwand, den wir Fans treiben,
überhaupt nicht nachvollziehen.
In der Schule oder bei der Arbeit
werden Cosplayer oftmals schräg
angeguckt, als Freak oder kin-
disch abgestempelt. Dass die-
ses Hobby nicht jedem gefällt,
ist klar, doch warum jemanden
ärgern und ihm den Spaß an
der Sache vermiesen?
Falls du selber Cosplayer
bist und damit schon aufgezogen
wurdest, lass dir von uns sagen: Steh einfach
darüber. Mach weiter, was dir Freude bereitet
und lass dich nicht unterkriegen. Denn eines
ist klar: Cosplay ist nicht einfach nur lächer-
licher Karneval. Es ist ein außergewöhnliches
und kreatives Hobby, bei dem man eine
Menge lernt: Schneidern, Frisieren, Schmin-
ken, Fotografieren, Bildbearbeitung.
Darüber hinaus ist Cosplay völker-
verbindend: Man gewinnt Einblicke in eine
fremde Kultur, lernt in Ansätzen Ja panisch,
entwickelt ein Gefühl für die fremde Spra-
che und schließt auf Con ventions unter
Umständen sogar Freundschaften mit
Japanern. So manch einer hat bestimmt
schon durch dieses besondere Hobby
seine Leidenschaft für dieses faszinieren-
de Land entdeckt. Vielleicht bist du ja der
Nächste?
lassen das Herz eines jeden Fans höher
schlagen.
Aber nicht nur auf den Cons kann
man seine selber genähten oder gekauften
Kostüme vorführen. Wichtig für Cospla-
yer ist es, ein Foto-Shooting zu machen,
bei dem man sein Werk dann endgültig
verewigen und perfekt inszenieren kann.
Ob nun mit professionellem Fotografen
oder Freunden, beides ist möglich. Das Ziel
ist dabei, wie auch schon bei dem eigent-
lichen Outfit, den Original-Charakter so
detailgetreu wie möglich wiederzugeben.
Dabei kann man mit den richtigen Posen
viel bewirken. Am Ende sind die Fotos so
etwas wie die Werke eines Künstlers in
einer Galerie, Cosplayer können die Bilder
anschließend auf Online-Portalen oder
ihren eigenen Blogs hochladen.
FREISTUNDE
Freitag, 6.3.2015EvEntsKatholische Akademie, Freiburg10.30 Uhr
Nazi-terror gegen JugendlicheZeitzeugInnen-Begegnung mit Ingrid Metzger-Buddenberg & Irene SchäubleInfo: www.nazi-terror-gegen-jugendliche.de
JobMesse, Lörrach9 Uhr
CULtBildungsmesse Lörrach 2015, 6.-7.3.15Info: www.bildungsmesse-loerrach.de
SamStag, 7.3.2015
bühnEKleines Haus, Theater Freiburg19 Uhr
Frühlings erwachen Musical von Duncan Sheik & Steven Sater, für Jugendliche ab 16 JahrenInfo: www.theater.freiburg.de
MusikJazzhaus, Freiburg 20 Uhr
Django 3000Bonaparty 2015Info: www.jazzhaus.de
Workshops & kursEJazz & Rock Schulen, Haslacher Str. 43, Freiburg14 Uhr
american Folk & BluegrassWorkshop, 14-17.30 UhrInfo: www.jrs.org
SoNNtag, 8.3.2015
bühnETheater im Marienbad, Freiburg19 Uhr
Nichts. Was im Leben wichtig istStück von Janne TellerInfo: www.marienbad.org
mittWoCh, 11.3.2015
bühnEBürgersaal, Rheinfelden20 Uhr
im Land der letzten Dingenach Paul Auster, in der Übersetzung von Werner SchmitzInfo: www.fugit.de
EvEntsKatholische Akademie, Freiburg19 Uhr
Nazi-terror gegen JugendlicheShanghai als Zufluchtsort für Juden 1935-1945 Info: www.nazi-terror-gegen-jugendliche.de
DoNNerStag, 12.3.2015
JobMesse, Villingen-Schwenningen10 Uhr
Jobs for FutureMesse für Arbeitsplätze, Aus- & Weiterbildung, 12.-14.3.Info: www.jobsforfuture-vs.de
Agentur für Arbeit, Rottweil16 Uhr
Soziale BerufeWissenswertes zu den Ausbildungen im sozialen BereichInfo: www.arbeitsagentur.de
Freitag, 13.3.2015
bühnEVorderhaus, Freiburg20 Uhr
Figurentheatertage: romeo & Julia – Liebe & tod in der KücheFür Jugendliche ab 14 Jahren & ErwachseneInfo: www.vorderhaus.de
EvEntsArTik e.V., Am Friedrichsring, Freiburg19 Uhr
Kick-off JugendKunstParkour 3.0Ich sehe – was du nicht siehstInfo: www.jugendkunstparkour-freiburg.de
24
Veranstaltungskalender
DeiChKiNDNiveau Weshalb Warum
am 19. April 2015in der Rothaus Arena Freiburg
Foto // © Henning Besser GEWINNSPIEL
f79 verlost für das
Deichkind-Konzert 2 x 2 Tickets.
Wer gewinnen möchte,
schreibt einfach eine E-Mail mit
dem Betreff „Deichkind“ an
MusikSchmitz Katze, Freiburg20 Uhr
Fatcat Support: Matou NoirInfo: www.schmitz-katze.com
partyUniversal D.O.G., Lahr22 Uhr
Booooooooooooooommmmmmmmm!Die Abriss-PartyInfo: www.universaldog.de
SamStag, 14.3.2015
bühnEVorderhaus, Freiburg20 Uhr
Figurentheatertage:Die Berliner StadtmusikantenPuppenspiel für Jugendliche ab 14 Jahren & ErwachseneInfo: www.vorderhaus.de
partyArtik e.V., Am Friedrichsring, Freiburg20 Uhr
We are YoungElectro, House, EDM & more für alle ab 16 JahrenInfo: www.artik-freiburg.de
Workshops & kursEJazz & Rock Schulen, Haslacher Str. 43, Freiburg10 Uhr
ableton LiveWorkshop zur Musiksoftware, 10-17 UhrInfo: www.jrs.org
SoNNtag, 15.3.2015
bühnEWerkraum, Theater Freiburg19 Uhr
tschickSchauspiel nach dem Jugendroman von Wolfgang Herrndorf, für Jugendliche ab 14 JahrenInfo: www..theater.freiburg.de
moNtag, 16.3.2015
JobBerufsInformationsZentrum, Agentur für Arbeit, Freiburg
Woche der ausbildungLass dich beraten & werde zur gesuchten Fachkraft, 16.-20.3.Info: www.dasbringtmichweiter.de
DieNStag, 17.3.2015JobFreie Christliche Schule, Wirthstr. 30, Freiburg19.30 Uhr
info-abendWeiterführende Schulen & OberstufenInfo: www.fsc-freiburg.de
mittWoCh, 18.3.2015
EvEntsKatholische Akademie, Freiburg19 Uhr
Nazi-terror gegen JugendlicheKinder von KZ-Häftlingen – eine vergessene Generation Info: www.nazi-terror-gegen-jugendliche.de
DoNNerStag, 19.3.2015
bühnEVorderhaus, Freiburg20 Uhr
Figurentheatertage 2015Schul-Aufgabe: Ein schöner Abgang ziert die Übung!Info: www.vorderhaus.de
MusikWaldsee, Freiburg20 Uhr
B-tightRetro TourInfo: www.koko.de
Freitag, 20.3.2015
EvEntsAlter Wiehrebahnhof, Freiburg 15 Uhr
Schreibcouch 14+Die Werkstatt für deine TexteInfo: www.literaturbuero-freiburg.de
MusikAuditorium der Jazz & Rock Schulen, Freiburg20 Uhr
myStageMeine Musik live vor PublikumInfo: www.jbw.de
SamStag, 21.3.2015
bühnEBürgersaal, Rheinfelden20 Uhr
Der goldene DracheStück von Roland SchimmelpfennigInfo: www.fugit.de
Workshops & kursEJazz & Rock Schulen, Haslacher Str. 43, Freiburg10 Uhr
SongwritingWorkshop, 10-17 UhrInfo: www.jrs.org
DoNNerStag, 26.3.2015JobAgentur für Arbeit, Waldshut14 Uhr
Work and travel, Volunteer and travel, au PairInfoveranstaltung für interessierte SchülerInnenInfo: www.arbeitsagentur.de
FREISTUNDE
25
FREISTUNDE
26
Freitag, 27.3.2015
MusikKonzerthaus, Freiburg20 Uhr
tim BendzkoMein Wohnzimmer ist dein WohnzimmerInfo: www.koko.de
partyHans-Bunte-Eventhalle, Freiburg21 Uhr
aBi Beat 2015 & hans-Bunte-openingParty für alle ab 16 JahrenInfo: www.facebook.com/vacationbeats
Workshops & kursEWerkraum, Theater Freiburg20 Uhr
import/export-JamWorkshop & Session zum Mitmachen!Info: www.theater.freiburg.de
SoNNtag, 29.3.2015bühnEWerkraum, Theater Freiburg19 Uhr
tschickSchauspiel nach dem Jugendroman von Wolfgang Herrndorf, für Jugendliche ab 14 JahrenInfo: www..theater.freiburg.de
EvEntsForum Merzhausen, Dorfstr. 320 Uhr
CavemanDu Sammeln, ich jagen!Info: www.koko.de
partyCoucou, Freiburg20 Uhr
Bye Bye CoucouClosing-Party für alle ab 16 JahrenInfo: www.facebook.com/vacationbeats
DieNStag, 31.3.2015partyKagan, Freiburg20 Uhr
touch the SkyParty für alle ab 16 JahrenInfo: www.facebook.com/vacationbeats
DoNNerStag, 9.4.2015JobAgentur für Arbeit, Freiburg9 Uhr
Französische BerufsberatungGrenzen überschreiten für Bildung & StudiumInfo: www.arbeitsagentur.de
DoNNerStag, 16.4.2015JobAgentur für Arbeit, Rottweil14 Uhr
ich bin dann mal weg ...!Infoveranstaltung, 14-16.30 UhrInfo: www.arbeitsagentur.de
partyAtlantis – House of Music, Herbolzheim 20.30 Uhr
escalationCharts/House/Deutsch/Party/Halli Galli/PartytunesInfo: www.atlantis-herbolzheim.de
Freitag, 17.4.2015JobStadthalle, Singen8.30 Uhr
jobDaYS Die Bildungs- & Berufsmesse, 8.30-16.30 UhrInfo: www.arbeitsagentur.de
Oberrheinhalle, Messe Offenburg9 Uhr
Bim – BerufsinfomesseDie Bildungsmesse Nr. 1 in Süddeutschland, 17.-18.4.Info: www.berufsinfomesse.de
Weltweit sozialFreiwilligendienste von EOS
Sozial aktiv sein und dabei noch andere Länder und Kulturen kennen-lernen: EOS Erlebnispädagogik e.V. vermittelt Freiwilligendienste.
Das Angebot ist groß: Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen, Kindergärten,
Schulen, Pflegeheime oder Krankenhäuser – hier können junge Menschen im Freiwilligendienst Erfahrungen sammeln. Freiwilligendienst in Deutschland können Jugendliche ab 16 Jahren machen, fürs Ausland muss man 18 Jahre alt sein.
www.eos-fsj.de
Foto // © EOS-Erlebnispädagogik e.V.
SchülerFilmForumFilme von Jugendlichen für Jugendliche
Vom 23. bis 25. April zeigen junge Filmemacher im Kommunalen Kino im Alten Wiehrebahnhof Freiburg ihre Eigenproduk-tionen.
Im Rahmen dieses SchülerFilmForums veranstaltet der Regio-Verkehrs-verbund Freiburg (RVF) einen Kurzfilmwettbewerb. Am 25. April zeigen Jugendliche aus der Region Kurzfilme.
www.schuelerfilmforum.de, www.regiokarteschueler.de
Foto // © SchülerFilmForum
FREISTUNDE
28
SamStag, 18.4.2015
Workshops & kursEJazz & Rock Schulen, Haslacher Str. 43, Freiburg14 Uhr
Bluesharp & Chromatische mundharmonikaWorkshop, 14-17.30 UhrInfo: www.jrs.org
SoNNtag, 19.4.2015
MusikRothaus Arena, Messe Freiburg20 Uhr
DeichkindNiveau Weshalb WarumInfo: www.koko.de
Workshops & kursEVerschiedene Unternehmen in ganz Deutschland
girls’ & Boys’ Day 2015Berufsfindung der etwas anderen Art für Jugendliche von 14-19 JahrenInfo: www.girls-day / www.boys-day.de
DoNNerStag, 23.4.2015
EvEntsKommunales Kino, Alter Wiehrebahnhof, Freiburg
SchülerFilmForumFilme von Jugendlichen für Jugendliche, 23.-25.4.Info: www.schuelerfilforum.de
Freitag, 24.4.2015
bühnEAltes Wasserwerk, Lörrach19 Uhr
Kommen Würmer in den himmel?Geschichte einer außergewöhnlichen Freundschaft, ab 12 JahrenInfo: www.junges-theater.eu
MusikE-Werk, Freiburg20 Uhr
Jawala Festival tag 1Ami Warning, Sebastian Sturm & Exile Airline, 24.-25.4.Info: www.ewerk-freiburg.de
SamStag, 25.4.2015JobHalle 1, Messe Freiburg10 Uhr
horizonDie Messe für Studium & Abiturientenausbildung, 25.-26.4.Info: www.horizon-messe.de/freiburg
St. Ursula-Gymnasium, Freiburg10 Uhr
JuBi – Die JugendBildungsmesseMesse zum Thema Bildung im Ausland, 10-16 UhrInfo: www.weltweiser.de
Workshops & kursEJazz & Rock Schulen, Haslacher Str. 43, Freiburg14 Uhr
Vocal Performance techniquesWorkshop, 14-17.30 UhrInfo: www.jrs.org
DoNNerStag, 30.4.2015JobAgentur für Arbeit, Lörrach15 Uhr
Berufe in UniformInfoveranstaltung, 15-18 UhrInfo: www.arbeitsagentur.de
SamStag, 2.5.2015bühnEAltes Wasserwerk, Lörrach19 Uhr
tote Pinguine schmecken nichtStück des Jungen Theater, für Menschen ab 10 JahrenInfo: www.junges-theater.eu
Bildungsmessen-Ticker
Berufsinfomesse (BIM) in Offenburg
Ausbildung? Studium? Oder doch erst ins Ausland? Eine Entscheidung zu tref-fen, wie es nach der Schule weitergehen soll, fällt oft nicht leicht.
Hilfe bekommen Schüler und Eltern am 17. und 18. April von 9 bis 17 Uhr auf der Berufsinfomesse BIM in Offen-burg. Auf dem Messegelände werden mehr als 2 000 Angebote zu Aus- und Weiterbildung, Beruf, Studium sowie Praktika im In- und Ausland vorgestellt.
352 regionale und überregionale Aussteller zeigen Möglichkeiten, wie es nach der Schule weitergehen kann. Der Eintritt ist kostenlos.
Vom Bahnhof bringt ein kostenloser Shuttle die Besucher alle zwanzig Minuten zur Messe und zurück. Übrigens: Um sich besser in dem Angebot zu-rechtzufinden, bietet der BIM-Lotsenservice immer freitags eine Orientierung für Schüler und einen Rundgang durch die Angebote. Dafür ist eine Anmeldung über die Schule erforderlich.
Info: BIM: 17. & 18. April, 9-17 Uhr / Messe Offenburg / www.berufsinfomesse.de / Eintritt frei
Bildungsmesse „Horizon“ in Freiburg
Wer seinen Horizont in Sachen Studium und Bildung erweitern will, bekommt am 25. und 26. April die Gelegenheit dazu: Die Bildungsmesse „Horizon“ kommt nach Freiburg. In der Messe bekommen Interessierte von 10 bis 16 Uhr die Möglichkeit, in Talkrunden und Präsentationen Fragen zur Studienfinanzierung und der Orga-nisation eines Auslandsaufenthaltes an Experten und Studierende zu stellen.
Ein weiteres Thema ist auch das duale Studium: Schüler bekommen Einblicke in den Ausbildungsalltag dualer Studenten. Praktisch wird es in der Seminarkantine, in der Schüler mehr über ihre eigenen Soft Skills lernen können. Zudem stellen Vertreter von Hochschulen und Unternehmen ihre Bildungsangebote vor.
Der Eintritt ist frei, Schirmherr der Veranstaltung ist Oberbürgermeister Dieter Salomon.
Info: Horizon: 25. & 26. April, 10-16 Uhr / Messe Freiburg / www.horizon-messe.de / Eintritt frei
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FREISTUNDE
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moNtag, 4.5.2015JobAgentur für Arbeit, Konstanz8.30 Uhr
Beratung der BundespolizeiInfoveranstaltung zu Ausbildungsmöglichkeiten, 8.30-10.30 UhrInfo: www.arbeitsagentur.de
DoNNerStag, 14.5.2015EvEntsMesse, Freiburg14 Uhr
Freiburger Frühjahrsmess‘14.-25.5., 14-24 UhrInfo: www.freibugermess.freiburg.de
moNtag, 18.5.2015JobAgentur für Arbeit, Freiburg13.30 Uhr
BewerbungsworkshopSich bewerben heißt: Für sich werben!Info: www.arbeitsagentur.de
DoNNerStag, 21.5.2015EvEntsMesse, Freiburg14 Uhr
Freiburger Frühjahrsmess‘Schnäppchen & Aktionstag, 14-23 UhrInfo: www.freibugermess.freiburg.de
Rothaus Arena, Messe Freiburg20 Uhr
mario BarthMänner sind bekloppt, aber sexy!Info: www.s-promotion.de
MusikKonzerthaus, Freiburg19 Uhr
explodierende SchubladenJugendkonzert des SWR SinfonieorchestersInfo: www.swr-sinfonieorchester.de
Freitag, 22.5.2015EvEntsAltes Wasserwerk, Lörrach14 Uhr
School Dance ContestAnschließend wird in die Schulferien getanzt & gefeiertInfo: www.alteswasserwerk.de
MusikAuditorium der Jazz & Rock Schulen, Freiburg20 Uhr
myStageMeine Musik live vor PublikumInfo: www.jbw.de
SamStag, 23.5.2015bühnESchauspielhaus, Steinentorstr. 7, Basel20 Uhr
Frankensteinnach dem Roman von Mary ShelleyInfo: www.theater-basel.ch
SamStag, 30.5.2015bühnEKonzerthaus, Freiburg21 Uhr
red Bull Flying BachBach & BreakdanceInfo: www.koko.de
Studium für Kreativean der hKDM Freiburg
Profimusiker, Designer oder freier Künstler sind Berufe, die du interessant findest? Dann hat die Hochschule für Kunst, Design und Populäre Musik Freiburg (hKDM) genau das Passende für dich.
Die vierjährigen Bachelor-Studiengänge Bildende Kunst, Integrierte Gestaltung (Design) und Populäre Musik punkten mit einem hohen Praxisbezug und fächerü-bergreifenden Projekten. Zudem gibt es ergänzende Veranstal-tungen zu Marketing, Wirtschaft, Medien- und Vertragsrecht, sodass
die Studenten bestens gewappnet für eine Karriere in der Kreativbranche sind. Freiraum für die persönliche künstlerische Entfaltung bleibt dennoch.
Neu ist das „International Program in Popular Music“ – das erste hKDM-Studium auf Englisch. Zum Sommersemester startet außerdem der neue Bachelor-Studiengang „Informatik für audiovisuelle Medien“, bei dem sowohl informatische als auch gestalterische Kenntnisse für komplexe Medienprojekte vermittelt werden.
Infos & Beratungstermine: Tel. 0761-442266 oder www.hkdm.de
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DM
Wenn er wütend wird, explodiert der
sonst so unscheinbare Physiker
Bruce Banner regelrecht: mächtige
Muskeln sprengen seine Klamotten,
seine Hautfarbe wird zu einem
dunklen Giftgrün, plötzlich wird aus
dem netten Mann eine gefährliche
Bestie. Die Comicfigur Hulk und
dessen unterdrückte Wut hat der Komponist Bernhard Gander als
Grundlage für sein Orchesterwerk „Hukl” genutzt. Das SWR
Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg führt es nun unter
der Leitung von François-Xavier Roth zusammen mit Jugendlichen
aus Freiburg und Donaueschingen auf.
Der Titel des Konzerts „Explodierende Schubladen“ spricht für
sich: Es geht um negative Gefühle, die unterdrückt und verdrängt
werden, bis es zur Explosion kommt. Die Aufführung ist nicht nur für,
sondern auch mit Jugendlichen, die gemeinsam mit Gander verschie-
dene Performance-Beiträge erarbeitet haben. Handy-Aufnahmen,
Zeichnungen, Rap oder Lautpoesie – all das kann bei dem Konzert zum
Zuge kommen. Auch drei Slam-Poeten (Tobias Gralke, Theresa Hahl
und Jason Bartsch) haben für diesen Anlass Kommentare geschrieben,
die als roter Faden durch die Aufführung führen. So wird das Thema
„Unterdrückte Wut“ ergänzend zur Orchestermusik auf verschiedene
Arten umgesetzt.
„Explodierende Schubladen“ ist ein Musikvermittlungsprojekt,
das im Rahmen von Workshops in Donaueschingen und Freiburg
entstanden ist. Jugendliche der beiden Städte werden dabei sowohl als
Musiker zusammen mit dem SWR Sinfonieorchester auf der Bühne
stehen, als auch als Performer, Videokünstler, Bastler, Techniker oder
Medienspezialisten im Hintergrund mitwirken. Das Ergebnis: Ein
explosives Musik-Projekt. tbr
Termine
Sa., 16. Mai, 16.30 Uhr in der Donauhalle Donaueschingen &
Do., 21. Mai, 19 Uhr im Konzerthaus Freiburg
FreisTunde
t A n Z E i G E
Wütend Wie Hulkexplosive Performance mit dem SWR Sinfonieorchester
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