09.11.11 1 In Zusammenarbeit mit In Zusammenarbeit mit unter der Schirmherrscha6 der wissenscha6lichen Fachgesellscha6 für Wundheilung und Wundbehandlung DGfW In Zusammenarbeit mit Expertenstandards in der Pflege verstehen, anwenden, dokumenJeren Keine Risikoskalen? Was nun? In Zusammenarbeit mit Expertenstandards in der Pflege Überblick verstehen anwenden dokumenJeren Risikoskalen Überblick verstehen anwenden dokumenJeren Risikoskalen Welche Expertenstandards gibt es? Von wem werden sie entwickelt? Wie werden sie gelesen? Wie sind Sie aufgebaut? Bsp. Expertenstandard Pflege von Menschen mit chronischen Wunden Welche Zielgruppe wird angesprochen? Welche Instrumente gibt es? Bsp. Expertenstandard Ernährungsmanagement Wie kann ich nach Expertenstandard dokumenJeren? Bsp. Expertenstandard Pflege von Menschen mit chronischen Wunden Wie kann ich Risiken noch erheben? Bsp. Expertenstandard Dekubitusprophylaxe
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Expertenstandrads - dgfw-akademie.de · ① Dekubitus%in%der%Pflege%% ② Entlassungsmanagementin%der%Pflege%% ③ Schmerzmanagementin%der%Pflege%% ④ Sturzprophylaxe%in%der%Pflege%%
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09.11.11
1
In Zusammenarbeit mit In Zusammenarbeit mit
unter der Schirmherrscha6 der wissenscha6lichen Fachgesellscha6 für Wundheilung und Wundbehandlung -‐ DGfW
In Zusammenarbeit mit
Expertenstandards in der Pflege
verstehen, anwenden, dokumenJeren Keine Risikoskalen? Was nun?
Welche Expertenstandards gibt es? Von wem werden sie entwickelt?
Wie werden sie gelesen? Wie sind Sie aufgebaut? Bsp. Expertenstandard Pflege von Menschen mit chronischen Wunden Welche Zielgruppe wird angesprochen? Welche Instrumente gibt es? Bsp. Expertenstandard Ernährungsmanagement Wie kann ich nach Expertenstandard dokumenJeren? Bsp. Expertenstandard Pflege von Menschen mit chronischen Wunden Wie kann ich Risiken noch erheben? Bsp. Expertenstandard Dekubitusprophylaxe
Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege
Expertenstandard Pflege von Menschen mit chronischen Wunden2.3 Abb. 2
Stand: Januar 2009
Zielsetzung: Jede Patientin/Bewohnerin mit einer chronischen Wunde vom Typ Dekubitus, Ulcus cruris venosum/arteriosum/mixtum oder Diabetisches Fußsyndrom erhält eine pflegerische Versorgung, die
ihre Lebensqualität fördert, die Wundheilung unterstützt und Rezidivbildung von Wunden vermeidet.
Begründung: Chronische Wunden führen, insbesondere durch Schmerzen, Einschränkungen der Mobilität, Wundexsudat und -geruch, zu erheblichen Beeinträchtigungen der Lebensqualität. Durch Anleitung und Beratung der Patientin/Bewohnerin und ihrer Angehörigen zu alltagsorientierten Maßnahmen im Umgang mit der Wunde und den wund- und therapiebedingten Auswirkungen können die Fähigkeiten zum gesundheitsbezogenen Selbstmanagement so verbessert werden, dass sich positive Effekte für Wundheilung und Lebensqualität ergeben. Des Weiteren verbessern sachgerechte Beurteilung und phasengerechte Versorgung der Wunde sowie regelmäßige Dokumentation des Verlaufs die Heilungschancen.
Struktur Prozess Ergebnis
Die Pflegefachkraft
S1a - verfügt über aktuelles Wissen und kommunikative Kompetenz, Menschen mit einer chronischen Wunde zu identifizieren und deren Ein-schränkungen und Selbstmanagementfähigkeiten sensibel zu erkunden.
Die EinrichtungS1b - verfügt über eine intra- und interprofessionell geltende Ver fahrens-regelung zur Versorgung von Menschen mit chronischen Wunden. Sie stellt sicher, dass eine pflegerische Fachexpertin zur Verfügung steht und hält erforderliche Materialien für Assessment und Dokumentation bereit.
Die Pflegefachkraft
P1a - erfasst im Rahmen der pflegerischen Anamnese bei allen Patientinnen/Bewohnerinnen wund- und therapiebedingte Ein schränk ungen sowie Mög-lichkeiten des gesundheitsbezogenen Selbst manage ments.
P1b - holt eine medizinische Diagnose ein. Für das wundspezifische Assess-ment zieht sie, insbesondere zur Ersteinschätzung und Dokumentation der Wunde, eine pflegerische Fachexpertin hinzu und bindet diese nach Bedarf in die weitere Ver sorgung ein.
E1 Die Dokumentation enthält differenzierte Aussagen zu den Punkten: Mobilitäts- und andere Einschränkungen, Schmerzen, Wundgeruch, -Ex sudat, Ernährungsstatus, psychische Verfassung;Wissen der Patientin/Bewohnerin und ihrer Angehörigen über Ursachen -und Heilung der Wunde sowie Selbst mana ge ment kompetenzen;;Spezifische medizinische Wunddiagnose, Rezidivzahl, Wunddauer, --lokalisation, -größe, -rand, -umgebung, -grund und Entzündungs-zeichen.
Die Pflegefachkraft
S2 - verfügt über aktuelles Wissen zur Behandlung wundbedingter Ein-schränkungen, zu krankheitsspezifischen Maßnahmen je nach Wundart (z.B. Bewegungsförderung, Druckentlastung oder Kompres sion), zur Wund -ersorgung, zur Grunderkrankung und zur Rezidiv- und Infek tionsprophylaxe sowie zum Hautschutz.
P2 - plant unter Einbeziehung der beteiligten Berufsgruppen gemein sam mit der Patientin/Bewohnerin und ihren Angehörigen Maßnahm en zu fol-genden Bereichen: wund- und therapiebedingte Beeinträchtigungen, wundspezifische Erfordernisse, Grunderkrank ung und Rezidiv prophylaxe, Vermeidung weiterer Schäden, Um setzen medi zinischer Verordnungen.
E2 Ein individueller, alltagsorientierter Maßnahmenplan, der die gesund-heitsbezogenen Selbst mana gementkompetenzen der Patientin/Bewohnerin und ihrer Ange hörigen berücksichtigt, liegt vor.
Die Pflegefachkraft
S3a - verfügt über Steuerungs- und Umsetzungskompetenzen be zogen auf die Pflege von Menschen mit chronischen Wunden.
Die EinrichtungS3b - stellt sicher, dass verordnete Hilfs- und Verbandmittel unverzüglich bereitgestellt werden und Materialien für einen hygienischen Verbandwechsel zur Verfügung stehen. Sie sorgt für eine den komplexen Anforderungen an-gemessene Personalplanung.
P3a - koordiniert die inter- und intraprofessionelle Versorgung (z. B. durch Ärztin, pflegerische Fachexpertin, Physio thera peut in , Podologin und Diabe-tesberaterin).
P3b - gewährleistet eine hygienische und fachgerechte Wundversorgung sowie eine kontinuierliche Umsetzung des Maßnahmen plans unter Einbe-ziehung der Patientin/Bewohnerin und ihrer Angehörigen.
E3 Die koordinierten und aufeinander abgestimmten Maßnahmen sind sach- und fachgerecht umgesetzt. Ihre Durchführung und Wirkung sind fortlaufend dokumentiert. Die Patientin/Bewohnerin und ihre Ange hörigen erleben die aktive Einbindung in die Versorgung positiv.
Die Pflegefachkraft
S4a - verfügt über aktuelles Wissen und Kompetenz zu Beratung, Schulung und Anleitung zum Selbstmanagement.
Die EinrichtungS4b - stellt zielgruppenspezifische Materialien für Beratung, Schul ung und Anleitung zur Verfügung.
P4 - schult zu Wundursachen und fördert die Fähigkeiten der Patientin/ Bewohnerin und ihrer Angehörigen zur Wundversorgung sowie zum Um gang mit wund- und therapiebedingten Einschränk ungen durch Maßnahmen der Patientenedukation. Sie unter stützt die Kontaktaufnahme zu anderen Berufs-, Selbsthilfe- oder weiteren Gesundheits gruppen (z. B. zur Raucherent wöhnung).
E4 Die Patientin/Bewohnerin und ihre Angehörigen kennen die Ursache der Wunde sowie die Bedeutung der vereinbarten Maßnahmen und sind über weitere Unterstützungsmöglichkeiten informiert. Ihr gesund heitsbezogenes Selbst management ist entsprechend ihrer individuellen Möglichkeiten gefördert.
Die Pflegefachkraft
S5 - verfügt über die Kompetenz, den Heilungsverlauf der Wunde und die Wirksamkeit der gesamten Maßnahmen zu beurteilen.
P5a - beurteilt unter Beteiligung einer pflegerischen Fachexpertin in indi-viduell festzulegenden Abständen innerhalb eines Zeitraums von ein bis zwei Wochen die lokale Wundsituation (Wiederholung des wundspezifischen Assessments).
P5b - überprüft spätestens alle vier Wochen die Wirksamkeit der gesamten Maßnahmen und nimmt in Absprache mit allen an der Versorgung Be tei lig-ten gegebenenfalls Änderungen daran vor.
E5 Anzeichen für eine Verbesserung der Wundsituation oder der durch die Wunde hervorgerufenen Beeinträchtigungen der Lebensqualität liegen vor. Änderungen im Maßnahmenplan sind dokumentiert.
Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege
Expertenstandard Pflege von Menschen mit chronischen Wunden2.3 Abb. 2
Stand: Januar 2009
Zielsetzung: Jede Patientin/Bewohnerin mit einer chronischen Wunde vom Typ Dekubitus, Ulcus cruris venosum/arteriosum/mixtum oder Diabetisches Fußsyndrom erhält eine pflegerische Versorgung, die
ihre Lebensqualität fördert, die Wundheilung unterstützt und Rezidivbildung von Wunden vermeidet.
Begründung: Chronische Wunden führen, insbesondere durch Schmerzen, Einschränkungen der Mobilität, Wundexsudat und -geruch, zu erheblichen Beeinträchtigungen der Lebensqualität. Durch Anleitung und Beratung der Patientin/Bewohnerin und ihrer Angehörigen zu alltagsorientierten Maßnahmen im Umgang mit der Wunde und den wund- und therapiebedingten Auswirkungen können die Fähigkeiten zum gesundheitsbezogenen Selbstmanagement so verbessert werden, dass sich positive Effekte für Wundheilung und Lebensqualität ergeben. Des Weiteren verbessern sachgerechte Beurteilung und phasengerechte Versorgung der Wunde sowie regelmäßige Dokumentation des Verlaufs die Heilungschancen.
Struktur Prozess Ergebnis
Die Pflegefachkraft
S1a - verfügt über aktuelles Wissen und kommunikative Kompetenz, Menschen mit einer chronischen Wunde zu identifizieren und deren Ein-schränkungen und Selbstmanagementfähigkeiten sensibel zu erkunden.
Die EinrichtungS1b - verfügt über eine intra- und interprofessionell geltende Ver fahrens-regelung zur Versorgung von Menschen mit chronischen Wunden. Sie stellt sicher, dass eine pflegerische Fachexpertin zur Verfügung steht und hält erforderliche Materialien für Assessment und Dokumentation bereit.
Die Pflegefachkraft
P1a - erfasst im Rahmen der pflegerischen Anamnese bei allen Patientinnen/Bewohnerinnen wund- und therapiebedingte Ein schränk ungen sowie Mög-lichkeiten des gesundheitsbezogenen Selbst manage ments.
P1b - holt eine medizinische Diagnose ein. Für das wundspezifische Assess-ment zieht sie, insbesondere zur Ersteinschätzung und Dokumentation der Wunde, eine pflegerische Fachexpertin hinzu und bindet diese nach Bedarf in die weitere Ver sorgung ein.
E1 Die Dokumentation enthält differenzierte Aussagen zu den Punkten: Mobilitäts- und andere Einschränkungen, Schmerzen, Wundgeruch, -Ex sudat, Ernährungsstatus, psychische Verfassung;Wissen der Patientin/Bewohnerin und ihrer Angehörigen über Ursachen -und Heilung der Wunde sowie Selbst mana ge ment kompetenzen;;Spezifische medizinische Wunddiagnose, Rezidivzahl, Wunddauer, --lokalisation, -größe, -rand, -umgebung, -grund und Entzündungs-zeichen.
Die Pflegefachkraft
S2 - verfügt über aktuelles Wissen zur Behandlung wundbedingter Ein-schränkungen, zu krankheitsspezifischen Maßnahmen je nach Wundart (z.B. Bewegungsförderung, Druckentlastung oder Kompres sion), zur Wund -ersorgung, zur Grunderkrankung und zur Rezidiv- und Infek tionsprophylaxe sowie zum Hautschutz.
P2 - plant unter Einbeziehung der beteiligten Berufsgruppen gemein sam mit der Patientin/Bewohnerin und ihren Angehörigen Maßnahm en zu fol-genden Bereichen: wund- und therapiebedingte Beeinträchtigungen, wundspezifische Erfordernisse, Grunderkrank ung und Rezidiv prophylaxe, Vermeidung weiterer Schäden, Um setzen medi zinischer Verordnungen.
E2 Ein individueller, alltagsorientierter Maßnahmenplan, der die gesund-heitsbezogenen Selbst mana gementkompetenzen der Patientin/Bewohnerin und ihrer Ange hörigen berücksichtigt, liegt vor.
Die Pflegefachkraft
S3a - verfügt über Steuerungs- und Umsetzungskompetenzen be zogen auf die Pflege von Menschen mit chronischen Wunden.
Die EinrichtungS3b - stellt sicher, dass verordnete Hilfs- und Verbandmittel unverzüglich bereitgestellt werden und Materialien für einen hygienischen Verbandwechsel zur Verfügung stehen. Sie sorgt für eine den komplexen Anforderungen an-gemessene Personalplanung.
P3a - koordiniert die inter- und intraprofessionelle Versorgung (z. B. durch Ärztin, pflegerische Fachexpertin, Physio thera peut in , Podologin und Diabe-tesberaterin).
P3b - gewährleistet eine hygienische und fachgerechte Wundversorgung sowie eine kontinuierliche Umsetzung des Maßnahmen plans unter Einbe-ziehung der Patientin/Bewohnerin und ihrer Angehörigen.
E3 Die koordinierten und aufeinander abgestimmten Maßnahmen sind sach- und fachgerecht umgesetzt. Ihre Durchführung und Wirkung sind fortlaufend dokumentiert. Die Patientin/Bewohnerin und ihre Ange hörigen erleben die aktive Einbindung in die Versorgung positiv.
Die Pflegefachkraft
S4a - verfügt über aktuelles Wissen und Kompetenz zu Beratung, Schulung und Anleitung zum Selbstmanagement.
Die EinrichtungS4b - stellt zielgruppenspezifische Materialien für Beratung, Schul ung und Anleitung zur Verfügung.
P4 - schult zu Wundursachen und fördert die Fähigkeiten der Patientin/ Bewohnerin und ihrer Angehörigen zur Wundversorgung sowie zum Um gang mit wund- und therapiebedingten Einschränk ungen durch Maßnahmen der Patientenedukation. Sie unter stützt die Kontaktaufnahme zu anderen Berufs-, Selbsthilfe- oder weiteren Gesundheits gruppen (z. B. zur Raucherent wöhnung).
E4 Die Patientin/Bewohnerin und ihre Angehörigen kennen die Ursache der Wunde sowie die Bedeutung der vereinbarten Maßnahmen und sind über weitere Unterstützungsmöglichkeiten informiert. Ihr gesund heitsbezogenes Selbst management ist entsprechend ihrer individuellen Möglichkeiten gefördert.
Die Pflegefachkraft
S5 - verfügt über die Kompetenz, den Heilungsverlauf der Wunde und die Wirksamkeit der gesamten Maßnahmen zu beurteilen.
P5a - beurteilt unter Beteiligung einer pflegerischen Fachexpertin in indi-viduell festzulegenden Abständen innerhalb eines Zeitraums von ein bis zwei Wochen die lokale Wundsituation (Wiederholung des wundspezifischen Assessments).
P5b - überprüft spätestens alle vier Wochen die Wirksamkeit der gesamten Maßnahmen und nimmt in Absprache mit allen an der Versorgung Be tei lig-ten gegebenenfalls Änderungen daran vor.
E5 Anzeichen für eine Verbesserung der Wundsituation oder der durch die Wunde hervorgerufenen Beeinträchtigungen der Lebensqualität liegen vor. Änderungen im Maßnahmenplan sind dokumentiert.
... ist ein anhaltendes Defizit an Energie u./o. Nährstoffen im Sinne einer negaJven Bilanz zwischen Aufnahme und Bedarf mit Konsequenzen und Einbußen für Ernährungszustand, physiologische FunkJon und Gesundheitszustand. Expertenstandard Ernährung, Mai 2010, S. 28
Nährstoffzufuhr, die den Stoffwechsel nicht deckt. NANDA Pflegediagnosen 2009-‐2011, S. 96
Screening auf Mangelernährung im KrankenhausNutritional Risk Screening (NRS 2002)nach Kondrup J et al., Clinical Nutrition 2003; 22: 415-421
Empfohlen von der Europäischen Gesellschaft für Klinische Ernährung und Stoffwechsel (ESPEN)
Vorscreening:• Ist der Body Mass Index < 20,5 kg/m² ? ja nein• Hat der Patient in den vergangenen 3 Monaten an Gewicht verloren? ja nein• War die Nahrungszufuhr in der vergangenen Woche vermindert? ja nein• Ist der Patient schwer erkrankt? (z.B. Intensivtherapie) ja nein
Wird eine dieser Fragen mit „Ja“ beantwortet, wird mit dem Hauptscreening fortgefahren Werden alle Fragen mit „Nein“ beantwortet, wird der Patient wöchentlich neu gescreent. Wenn für den Patienten z.B. eine große Operation geplant ist, sollte ein präventiver Ernährungs-
plan verfolgt werden, um dem assoziierte Risiko vorzubeugen.
Hauptscreening:
Störung des Ernährungszustands Punkte
Keine 0
Mild 1
Gewichtsverlust > 5%/ 3 Mo. oder Nahrungs-zufuhr < 50-75% des Bedarfes in der vergangenen WocheMäßig 2
Gewichtsverlust > 5%/ 2 Mo. oder BMI 18,5-20,5 kg/m²und reduzierter Allgemeinzustand (AZ)oder Nahrungszufuhr 25-50% des Bedarfes in der vergangenen WocheSchwer 3Gewichtsverlust> 5% /1 Mo. (>15% / 3 Mo.)oder BMI <18,5 kg/m² und reduzierter Allge-meinzustand oder Nahrungszufuhr 0-25% des Bedarfes in der vergangenen Woche
+
Krankheitsschwere Punkte
Keine 0
Mild 1
z.B. Schenkelhalsfraktur, chronische Erkran-kungen besonders mit Komplikationen: Leberzirrhose, chronisch obstruktive Lungenerkrankung, chronische Hämodialyse, Diabetes, KrebsleidenMäßig 2
z.B. große Bauchchirurgie, Schlaganfall, schwere Pneumonie, hämatologische KrebserkrankungSchwer 3
z.B. Kopfverletzung, Knochenmarktrans-plantation, intensivpflichtige Patienten (APACHE-II >10)
≥≥≥≥ 3 Punkte Ernährungsrisiko liegt vor, Erstellung eines Ernährungsplanes< 3 Punkte wöchentlich wiederholtes Screening. Wenn für den Patienten z.B. eine große
Operation geplant ist, sollte ein präventiver Ernährungsplan verfolgt werden, um das assoziierte Risiko zu vermeiden
+ 1 Punkt, wenn Alter ≥ 70 Jahre
Über
setz
t und
bea
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r. Ta
tjana
Sch
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Dr.
Luzia
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uni-l
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el. 0
341-
97 1
5 95
7
T. Schütz, L. Valentini, M. Plauth. Screening auf Mangelernährung nach den ESPEN-Leitlinien 2002. Aktuel Ernaehr Med 2005; 30: 99-103.
Screening auf Mangelernährung im KrankenhausNutritional Risk Screening (NRS 2002)nach Kondrup J et al., Clinical Nutrition 2003; 22: 415-421
Empfohlen von der Europäischen Gesellschaft für Klinische Ernährung und Stoffwechsel (ESPEN)
Vorscreening:• Ist der Body Mass Index < 20,5 kg/m² ? ja nein• Hat der Patient in den vergangenen 3 Monaten an Gewicht verloren? ja nein• War die Nahrungszufuhr in der vergangenen Woche vermindert? ja nein• Ist der Patient schwer erkrankt? (z.B. Intensivtherapie) ja nein
Wird eine dieser Fragen mit „Ja“ beantwortet, wird mit dem Hauptscreening fortgefahren Werden alle Fragen mit „Nein“ beantwortet, wird der Patient wöchentlich neu gescreent. Wenn für den Patienten z.B. eine große Operation geplant ist, sollte ein präventiver Ernährungs-
plan verfolgt werden, um dem assoziierte Risiko vorzubeugen.
Hauptscreening:
Störung des Ernährungszustands Punkte
Keine 0
Mild 1
Gewichtsverlust > 5%/ 3 Mo. oder Nahrungs-zufuhr < 50-75% des Bedarfes in der vergangenen WocheMäßig 2
Gewichtsverlust > 5%/ 2 Mo. oder BMI 18,5-20,5 kg/m²und reduzierter Allgemeinzustand (AZ)oder Nahrungszufuhr 25-50% des Bedarfes in der vergangenen WocheSchwer 3Gewichtsverlust> 5% /1 Mo. (>15% / 3 Mo.)oder BMI <18,5 kg/m² und reduzierter Allge-meinzustand oder Nahrungszufuhr 0-25% des Bedarfes in der vergangenen Woche
+
Krankheitsschwere Punkte
Keine 0
Mild 1
z.B. Schenkelhalsfraktur, chronische Erkran-kungen besonders mit Komplikationen: Leberzirrhose, chronisch obstruktive Lungenerkrankung, chronische Hämodialyse, Diabetes, KrebsleidenMäßig 2
z.B. große Bauchchirurgie, Schlaganfall, schwere Pneumonie, hämatologische KrebserkrankungSchwer 3
z.B. Kopfverletzung, Knochenmarktrans-plantation, intensivpflichtige Patienten (APACHE-II >10)
≥≥≥≥ 3 Punkte Ernährungsrisiko liegt vor, Erstellung eines Ernährungsplanes< 3 Punkte wöchentlich wiederholtes Screening. Wenn für den Patienten z.B. eine große
Operation geplant ist, sollte ein präventiver Ernährungsplan verfolgt werden, um das assoziierte Risiko zu vermeiden
+ 1 Punkt, wenn Alter ≥ 70 Jahre
Über
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e, T
el. 0
341-
97 1
5 95
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T. Schütz, L. Valentini, M. Plauth. Screening auf Mangelernährung nach den ESPEN-Leitlinien 2002. Aktuel Ernaehr Med 2005; 30: 99-103.
Zielformulierungen • Formuliere deine Ziele spezifisch, präzise, handlungsorienJert, unmissverständlich aber lösungsneutral. S
• Formuliere deine Ziele messbar. M • Formuliere deine Ziele anspruchsvoll und herausfordernd. Setze deine Ziele nicht zu niedrig an. Nur Herausforderungen spornen an. A
• Formuliere deine Ziele realis:sch, d. h. umsetzbar und erreichbar. R • Lege frühzeiJg Termine und Meilensteine. Diese Termine müssen vorhanden sein, um eine Überprüfung der erreichten Zielsetzung durchzuführen! T
Mein Ziel mit diesem Vortrag: 30% der hier Teilnehmenden lesen die Handlungsebenen von mindestens einem der hier vorgestellten Expertenstandard innerhalb eines Jahres ab heute.
Genauigkeit der Methoden 1. Perpendicular Methode 2. Individuelle Messung 3. Uhrmethode Interessant zu wissen: -‐ Länge x Breite überschätzt Wundgröße im Vgl. zur Planimetrie
-‐ 12181 Beobachtungen von 2131 PaJenten mit 2768 chron. Wunden ergaben: -‐ Rechteckformel: 44% Überschätzung der Wundgröße -‐ Ellipsenformel: 13% Überschätzung der Wundgröße
Quelle: Panfil/ Linde, Kriterien zur WunddokumentaJon – Literaturanalyse, 2006, S. 22
Wunden, die mindestens 3 Tage mit nicht oder leicht absorbierenden Materialien versorgt sind und nicht austrocknen oder Anzeichen einer Überfeuchtung aufweisen
Starke
Wunden, die bei einer Versorgung mit nicht oder leicht absorbierenden Materialien versorgt sind und einmal oder ö6er als alle 24h versorgt werden müssen
PUSH-‐Tool PUSH = Pressure Ulcer Scale for Healing „… wurde inzwischen aber auch erfolgreich für venöse Ulcus cruris getestet (Ratliff & Rodeheaver, 2005).“ …1
„Alle Studien bewerten PUSH als sensiJv genug, um Heilungsprozesse bei Druckgeschwüren zu dokumenJeren.“2
Entscheidung treffen, ob WHS oder PUSH-‐Tool für DFS
Messung der Lebensqualität mit Würzburger Wundscore -‐ Messung der Lebensqualität auf chronische Wunden bezogen -‐ Selbsteinschätzung -‐ 19 Fragen -‐ Addieren der Punktezahl der Fragen und Bildung Mielwerte oder Median möglich (Evaluierung)
2009 -‐ 2010 -‐ Expertenstandard: „Dekubitusprophylaxe in der Pflege“ 1.Aktualisierung -‐ 11 köpfige Arbeitsgruppe -‐ 148 wissenscha6liche Quellen -‐ Veröffentlichung: Dezember 2010
Raico Pschichholz GKP, WTcert® DGfW (Pflege)
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Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP)
Hochschule Osnabrück University of Applied Sciences
Die vollständige abschließende Veröffentlichung kann zu einem Preis von 15 ! schriftlich bestellt werden beim Deutschen Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) Hochschule Osnabrück Postfach 19 40 49009 Osnabrück Fax: (0541) 9 69-29 71 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.dnqp.de
Deutsches Netzwerk für
Qualitätsentwicklung in der Pflege (Hrsg.)
Auszug aus der abschließenden Veröffentlichung
Expertenstandard
Dekubitusprophylaxe in der Pflege 1. Aktualisierung 2010
Defini:on 2009 NPUAP/EPUAP „Ein Dekubitus ist eine lokal begrenzte Schädigung der Haut und/oder des darunter liegenden Gewebes, in der Regel über knöchernen Vorsprüngen, infolge von Druck oder von Druck in KombinaJon mit Scherkrä6en. Es gibt eine Reihe weiterer Faktoren, welche tatsächlich oder mutmaßlich mit Dekubitus assoziiert sind; deren Bedeutung ist aber noch zu klären.“
NPUAP/ EPUAP deutsche Übersetzung Kurzversion Leitlinie 2009, S.7
... „bei der differenzierten Risikoeinschätzung zu berücksichJgen. Hierzu gehören insbesondere Einschränkungen in AkJvität und Mobilität sowie ... .“ ... „Für die Erfassung von Einschränkungen der Bewegungsfähigkeit kann auch auf entsprechende Pflegediagnosen (...) ... zurückgegriffen werden.“