Exorbitanter Datenfriedhof oder Chance zur effektiven Qualitätsentwicklung – wie kann der Kliniker von der Neonatalerhebung profitieren? „BM-NEO R-P/S 2011“ Dr. Thomas Hoppen Klinik für Kinder- und Jugendmedizin Gemeinschaftsklinikum Kemperhof Koblenz
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Exorbitanter Datenfriedhof oder Chance zur effektiven ...veranstaltungen.aqua-institut.de/2013/ppt/2_Hoppen.pdf · Hinweis: Wenn eine Klinik keinen Fall in der Grundgesamtheit (=Indikator-Nenner)
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Exorbitanter Datenfriedhof oder Chance
zur effektiven Qualitätsentwicklung – wie
kann der Kliniker von der
Neonatalerhebung profitieren?
„BM-NEO R-P/S 2011“
Dr. Thomas Hoppen Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
Gemeinschaftsklinikum Kemperhof Koblenz
„Datenfriedhof - …“ Aus: Th. Spiegel: Beiträge zum Symposion CORP´97.
Was geschieht mit den Daten der Bundesverkehrswegeplanung?
… "Datenfriedhof" spricht als Bild für sich, als Ort der letzten
Ruhestätte zahlreicher Erhebungen und Statistiken, wo einige
wenige Insider die Plätze der einzelnen Daten(gräber) kennen …
der "Datenhighway" steht hingegen nicht für einen Zustand, sondern für eine Infrastruktur. Eine hochwertige Datenleitung hat
grundsätzlich nichts mit dem Zustand und nur bedingt mit der Zugänglichkeit von Daten zu tun. Dennoch steht er als Synonym für Begriffe
wie Datennetze und damit für einen umfassenden Zugang zu Informationen.
Hintergrund:
Die GNPI wünscht den Aufbau regionaler
neonatologischer Netzwerke.
Seit fast 20 Jahren trifft sich die
Arbeitsgemeinschaft Neonatologie und
pädiatrische Intensivmedizin Rheinland-
Pfalz und Saarland regelmäßig zweimal
pro Jahr. Im November 2010 wurde auf
dem 34. Arbeitstreffen beschlossen, die
Qualitätsverbesserung durch die
Benchmarkingmethode voranzutreiben.
Projekt: Benchmarking
Neonatologie
Rheinland-Pfalz /Saarland
„BM-NEO R-P/S 2011“
14.03.2012 / 17.04.2013
Bad Kreuznach
Tagesablauf 14.03.2012:
• Begrüßung / Registrierung
• Methodisches
• Hr. Wenzlaff: 1. Indikator Datenpräsentation
• Ausgewählte Kliniken: spez. Vorgehen
• Hr. Wenzlaff: 2. Indikator Datenpräsentation
• Ausgewählte Kliniken: spez. Vorgehen
• Moderierte Diskussion / (Pause)
• Verbindliche Absprachen für die Projektweiter-entwicklung / Empfehlungen für optimierte Organisation in den Kliniken / Protokollentwurf
Teilnehmer 25 Teilnehmer aus den am Projekt teilnehmenden Kliniken sowie Frau Damm und Frau Niemann vom Zentrum für Qualität und Management im Gesundheitswesen (ZQ), Einrichtung der Ärztekammer Niedersachsen, in Hannover (s. Teilnehmerliste). Zur NEC-„Evidenz“ Die Einführung in das Thema erfolgt über einen Vortrag von Herrn Prof. Möller zur Leitlinie NEC (siehe Anlage 1). Qualitätsindikator NEC
Nach der Präsentation der Ranking-Ergebnisse zum Qualitätsindikator NEC (siehe Anlage 2) stellen die beiden als „beste Kliniken“ identifizierten Einrichtungen ihre spezifischen Vorgehensweisen vor (siehe Anlagen 3, 4). Verbindliche Absprachen auf Basis der gemeinsamen Benchmarking-Diskussion … Auswahl des Qualitätsindikators für das nächste Benchmarking-Treffen:
BronchoPulmonale Dysplasie (BPD)
Den Einführungsvortrag in das Thema wird Herr PD Dr. Thomas aus Trier übernehmen.
Nächster Termin: 13.11.2013 (Beginn: 10:00 Uhr)
Vorschlag von Damm/Niemann/Hoppen für die nächste Sitzung am 13.11.2013 um 10.00 Uhr in Bad Kreuznach:
•Begrüßung / Registrierung / ggf. Vorstellung
•Abstimmung und Konkretisierung des Vorprotokolls „best practice“- Empfehlungen zum Thema NEC
•Kurzbericht von der Aqua-Tagung Göttingen (12.06.2013) und der Stellungnahme des Lenkungsausschusses zur weiteren Förderung des Projekts •Auffrischung der Benchmarking-Methodik und Begriffserläuterung Risikoadjustierung
•Einführungsvortrag in das Thema BPD durch Herrn PD Dr. Thomas (Trier) •Vorstellung der Ranking-Ergebnisse zur BPD
•Vorstellung der spezifischen Vorgehensweisen ausgewählter Kliniken
•Moderierte Diskussion und verbindliche Absprachen zur BPD
•Abstimmung zum weiteren Vorgehen
Lernprozess
Das beschriebene Benchmarkingprozedere (= im wesentlichen das Arbeiten mit Indikatoren) muss in den ersten Treffen geübt und zielgerichtet standardisiert werden. Das Ziel muss zum einen sein, dass jeder Teilnehmer aus den Treffen „etwas mitnimmt“, dass er am nächsten Tag in der Einrichtung unmittelbar für Verbesserungs-Aktivitäten einsetzen kann. Zum anderen muss es das Bestreben der Gruppe sein, dass das vorher beschriebene Verbesserungsprozedere mittels PDCA nach und nach systematisch und konsequent umgesetzt wird.
Aufbau und Strukturierung
1. Mehrere Treffen und Diskussionen zur Schaffung eines Bewusstseins für die Benchmarkingmethode als ein
"Lernen von den Besten"
2. Erstellung eines detaillierten Projektplans
3. Antragsstellung zur Förderung durch den Lenkungsausschuss RLP
4. Finanzierung durch den Lenkungsausschuss nach Umsetzung der gestellten Auflagen
5. Feste Einbindung des Zentrums für Qualität und Management im Gesundheitssystem (ZQ) in Hannover zur
Datenbearbeitung, gezielter Indikatorenanalyse und Moderation der Treffen
6. Sicherstellung einer methodischen Sicherheit, Strukturierung des Datenmanagements und der
Datensicherheit durch Absprachen zwischen SQMed Qualitätssicherung Rheinland-Pfalz, QBS
Qualitätsbüro im Saarland und ZQ Hannover
7. Schriftliche Einbindung von 2-3 Vertretern der bislang 15 teilnehmenden Kliniken
8. Inhaltliche Planung, Auswahl der zu bearbeitenden Indikatoren und Vorbereitung der Benchmarkingtreffen
durch eine Kern-AG in Zusammenarbeit mit dem ZQ in Hannover
9. Erarbeitung eines Rankings für die gewählten Indikatoren durch das ZQ Hannover
10. Kontaktierung der zwei "besten Kliniken" pro Indikator 4 Wochen vor jedem Benchmarkingtreffen; diese
haben die Aufgabe ihr Vorgehen intern zu analysieren und im Rahmen des Treffens vorzustellen
11. Durchführung des Benchmarkingtreffens unter externer Moderation durch das ZQ Hannover; Diskussion
und Erstellung eines "Best-Practice"-Protokolls mit verbindlichen Empfehlungen
12. Ziel: Etablierung von sog. "Plan-Do-Check-Act"-Zyklen, Evaluation des Prozesses und Überführung in die
tägliche Routine
Fazit: wie kann es gelingen?
• Abbauen von „Angst“ vor Offenheit untereinander :
„niemand ist schlecht – aber wenige sind eben sehr gut → Gewinn für alle!“
• Nutzung fester Strukturen: bestehende AG
• Vertrauensvoller Umgang miteinander trainieren:
„aufgrund der sensiblen Inhalte haben sich sämtliche Teilnehmer neben der
gewünscht offen geführten internen Diskussion zu einer unbedingten
Verschwiegenheit nach außen verpflichtet.“
• Problem „alle bei der Stange halten“ – Pflegen,
Motivieren, Prozess muss/soll begeistern!
• Unbedingt externe Moderation mit Expertise!
• Last not least: Finanzierung auf sichere Füße stellen!