„ „ Es gib t Es gib t nichts nichts ungere chter ungere chter es als die es als die gleich e gleich e Behand lung Behand lung von von Unglei chem. Unglei chem. “ “ Bran Bran
„„Es gibt
Es gibt
nichts
nichts ungerechtere
ungerechtere
s als die
s als diegleiche
gleiche Behandlung
Behandlung
von von Ungleichem
.
Ungleichem.““
Brandwein
Brandwein
Ich möchte …Ich möchte … Sie informieren über die
Intentionen des ISB und die inzwischen geleisteten Vorarbeiten.
Ihnen Inhalte der Fortbildung für Lehrkräfte der Grundschulen und Gymnasien aufzeigen
Ergebnisse der Umfrage zur Ergebnisse der Umfrage zur Hochbegabtenförderung von Hochbegabtenförderung von
HELLER; 2001HELLER; 2001• 78% der Lehrkräfte haben während ihrer
Ausbildung nichts über Hochbegabtenförderung erfahren
• 53% kennen keine der gängigen Publikationen zur Hochbegabung
• 43% kennen keine Beratungsstellen• 56% fühlen sich nicht hinreichend
kompetent, hochbegabte Kinder zu erkennen
• 81% kennen kein hochbegabtes Kind in ihrer Klasse
• 79% praktizieren keine spezifische Förderung
• 79% fühlen sich nicht hinreichend kompetent, hochbegabte Kinder zu fördern
Was ist unter Was ist unter „besonderer Begabung“ „besonderer Begabung“
zu verstehen?zu verstehen?
… und in unserem Regierungsbezirk?
Höchstens 50% sind davon diagnostiziert!
80 169 Schüler/innen an Grundschulen und Gymnasien in diesem Schuljahr
Darunter müssten
10 967 gut begabte und
1 612 besonders begabte Kinder sein
Das Münchner Hochbegabungsmodell
von Kurt Heller
Wie wird aus einem Wie wird aus einem besonders begabten besonders begabten ein/e hoch leistender ein/e hoch leistender
Schüler/in? Schüler/in?
Begabungsfaktoren
Prädiktoren
UmweltmerkmaleModeratoren
Nichtkognitive Persönlichkeits-
merkmaleModeratoren
Stressbe-wältigung
Leistungs-motivation
Leistungsbereiche
Kriteriumsvariablen
(Prüfungs-)Angst
Kontrollüber-zeugungen
Familiäre Lernumwelt
Familien-klima
Instruktions-qualität
Kritische Lebensereig-nisse
Klassen-klima
Arbeits- und Lernstrategien
• Potentiale für die Gesellschaft nutzen
• Gerechtigkeit in der Förderung
• BayEUG Fassung 29.5.2003:„Die Lehrkräfte haben die Aufgabe, die Begabungspotentiale ihrer Schüler zu erkennen und gezielt zu fördern.“
Warum sollen wir uns mit besonders
Begabten beschäftigen?
Wie ist das Multiplikatorenmodell aufgebaut?
Das ISB-Team schult
je 2 Fortbildner aus den 9 Schulberatungsstellen
Die Fortbildner schulen
Die Multiplikatoren bieten Fortbildungen an für
Multiplikatoren aus den Regierungsbezirken
Schulpsychologen, Beratungslehrkräfte, Lehrkräfte, Regierungsschulräte, Schulräte, Schulleiter, Eltern.
Wie wird das Modell in Niederbayern umgesetzt und erweitert?
Das ISB-Team:
2 Koordinatoren: Birgitta Spanner und
Isabell O‘Connor
Schulpsychologen
interessierte Kollegen/innen der
Gymnasien
Beratungslehrer aus allen Schulamtsbereichen
2 Lehrkräfte pro Grundschule (1./2. und 3./4.
Jgst.)
Baustein 1Sensibilisierungund Legitimation
Baustein 2Theoretischer Hintergrund
Baustein 3Identifikation Im Unterricht
Baustein 4Psychologische
Diagnostik
Baustein 5Lern- und
Verhaltensprobleme
Baustein 6Kooperation undKommunikation
Baustein 7Förderung durch
Enrichment
Baustein 8Förderung durch
Akzeleration
Baustein 9Außerschulische
KooperationModellschulen
Baustein 10Planung von Fortbildungen
Baustein 3Baustein 3
Erkennen von Erkennen von besonderen Begabungenbesonderen Begabungen
im Unterrichtim Unterricht
„ Die größten Talente liegen oft im
Verborgenen.“ Titus M. Plautus
...was können wir entdecken?
Beobachtung derEltern
- offene Beobachtung- Checklisten
Festlegung vonFähigkeits- und Leistungsbereichen
Beobachtung derLehrkräfte
- offene Beobachtung- Checklisten
DiagnoseDiagnose
Bedeutung der Bedeutung der LehrerbeobachtungenLehrerbeobachtungen
Objektive Tests
Objektive Tests
Diagnostik
AnamneseAnamnese
ZensurenBeobachtungen
Informelle Verfahren
„„Mit dem Wissen um Mit dem Wissen um Hochbegabung bin ich noch Hochbegabung bin ich noch mutiger geworden und fasse viel mutiger geworden und fasse viel Neues an, ohne die Angst zu Neues an, ohne die Angst zu versagen.“versagen.“ Julia, 14 Jahre Julia, 14 Jahre
Wesentliche Identifikationsverfahren
Im Rahmen einer ausführlichen Diagnostik
• Intelligenztests• Schulleistungstests• Verfahren zur Erfassung
weiterer Persönlichkeitsmerkmale, z.B. Kreativität , Motivation, Konzentration
• Verhaltensbeobachtungen• Anamnese und Exploration
Informelle Daten• Schulnoten• Lehrerurteile• Beobachtungen
in der Schule• Wettbewerbs-
ergebnisse• Berichte von
Eltern• Einsatz von
Fragebögen
TestdiagnostikTestdiagnostik
• Intelligenzdiagnostik HAWIK-III,AID 2, IST 2000, KFT4-12+R, PSB-R 4-6
• Persönlichkeitsdiagnostik Kreativität: KVS-P, TSD-Z
• Motivation: FES 4-6 , BFL , AVT• Psychisch-emotionale Stabilität: SAT, PFK 9-14 , AFS, ALS
• Schulleistungstests AST, SLD III, SBL II
Testverfahren
• KVS-P Kreativitätstest für Vorschul- und Schulkinder• TSD Test zum schöpferischen Denken• FES 4-6 Fragebogen Einstellungen zur Schule• BFL Beurteilungshilfen für Lehrer• AVT Anstrengungsvermeidungstest• SAT Schulangst-Test• PFK 9-14 Persönlichkeitsfragebogen für Kinder• AFS Angstfragebogen für Schüler• ALS Aussagenliste zum Selbstwertgefühl von Kindern • AST Allgemeiner Schulleistungstest• SBL Schultestbatterie zur Erfassung des Lernstandes• SLD Informelle Schulleistungsdiagnostik
• MHBT Münchner Hochbegabungstestbatterie (noch nicht erschienen)
Die Qualität des Lehrerurteils
Lehrer erkennen besondere Begabung, wenn+sie sich in schulischen Fächern äußert;+wenn sie sich in vielen Bereichen zeigt;+sie im erwartungsgemäßen sozialen
Setting auftritt;
Schwierigkeiten bei der Erkennung besonderer
Begabungen:
- Das Begabungskonzept der Lehrkräfte überzeichnet die logische Denkfähigkeit und vernachlässigt soziale und kreative Leistungsbereiche
- Underachiever werden meist nicht erkannt- Zwischen den Lehrkräften bestehen große
individuelle Unterschiede
Baustein 5
Lern- und Verhaltensprobleme
Auftretende Schwierigkeiten bei besonders Begabten:
AD (H)S Persönlichkeitsstörungen Mangelnde Lern-und Arbeitstechniken Unter- oder Überforderung Mangelnde Grenzsetzung Extrem hohe Begabung (> 145) Asynchronie Soziale und geschlechtsspezifische Faktoren Underachievement
Körperliche Lern- und Leistungsgrundlagen sind zeitweise oder dauerhaft eingeschränkt.
Kognitive Lernvoraussetzungen, auch in Teilbereichen, sind zeitweise oder dauerhaft eingeschränkt.
Motivationale Lernvoraussetzungen sind zeitweise oder dauerhaft eingeschränkt.
Soziale Lernvor-aussetzungen sind zeitweise oder dauerhaft eingeschränkt.
Emotionale Lernvoraussetzungen sind zeitweise oder dauerhaft eingeschränkt.
größere KrankheitenAllergienEntwicklungs-schübe
Teilleistungsstörungenfalsche Einschätzung des IQ
niedrige Frustrationstoleranzzu geringe Anstrengungsbereitschaft
nicht in die Klasse integriertungünstige Lehrer- Schülerbeziehungungünstige Familiensituation
mangelndes Selbstwertgefühlwenig Hoffnung auf Erfolg
Unterforderung bei Hochbegabung
Hochbegabung bedeutet nicht automatisch Lern- oder Leistungsschwierigkeiten...
Lern- oder Leistungsschwierigkeiten bedeuten nicht automatisch Hochbegabung...
Eine Auswahl möglicher Ursachen für Lern- und Verhaltensprobleme (-störungen) in der Schule
Folgen von schulischer Unterforderung
Nachlassen des Interesses am schulischen Angebot
Lerntechniken werden nicht weiterentwickelt
Grenzen der eigenen Möglichkeiten werden nicht erlebt
Bewältigungsstrategien für Misserfolg und Frustration werden nicht entwickelt
Handlungs-Handlungs-möglichkeiten möglichkeiten
Handlungs-Handlungs-möglichkeiten möglichkeiten
außerschulischaußerschulisch schulischschulisch
kooperativ
Baustein 7
Förderung durchEnrichment
Enrichment
InnereDifferenzierung
ÄußereDifferenzierung
LernförderndeMaßnahmen
Allgemeine Förderziele für besonders begabte Schüler können sein:
Steigerung der BasisfertigkeitenWissensanreicherung auf
mehreren Gebieten anstatt Spezialisierung auf einem Gebiet
Erarbeitung von DenkstrategienKreativitätssteigerungSoziale Kompetenz im Umgang
mit Gleichaltrigen Konzentrationssteigerung
Baustein 9
Außerschulische Kooperation
Modellschulen
Förderung durch Akzeleration
• Frühzeitige Einschulung• Überspringen einer Jahrgangsstufe• Wechsel an ein Gymnasium nach
der 3.Jahrgangsstufe
Überspringen einer Jahrgangsstufe innerhalb
des Gymnasiums• Genehmigung durch die Lehrerkonferenz• Voraussetzung: Prognose, dass der Schüler
nach Reife und Leistungsfähigkeit den Anforderungen gewachsen ist
• Vorrücken auf Probe• Überspringen der Jahrgangsstufe 5 ist
nicht möglich
• Spezialschulen
• Hochbegabtenklassen
Separation
Kultur- und Lernangebote
Kultur- und Lernangebote
ElternvereineElternvereine
PC und InternetPC und Internet
Außerschulische Maßnahmen:• Anspruchsvolle Freizeitgestaltung
• Ferienkurse und Sommerakademien• Fernunterricht
• Internetkurse und Privatunterricht zu Hause• Nutzung von Spezialräumen der Schule (z.B. Fotolabor,
Werkraum)• Nutzung kommunaler kultureller Ressourcen
( Planetarium, Museum, VHS-Kurse) Mitgliedschaft in Vereinen und Verbänden (Schachclub, Jugendorchester,
etc.)• Hospitation in Betrieben, Verlagen, Zeitungen
• Supervidierte begleitete Schüler- und Studentenfirmen• Teilnahme an Wettbewerben
• Finanzielle und ideelle Unterstützung durch Stipendien• Aufnahme in Begabtenförderwerke
Schulisch Außerschulisch
KooperationKooperationregionale Vernetzung / runder Tisch