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Alle wesentlichen Änderungen der neuen internationalen Normen und ihre weitreichenden
Auswirkungen kennen und konstruktiv richtig umsetzen ‐ einschließlich neuer Normen in 2017
Erstellung normgerechter Technischer Zeichnungen
Seminar GPS‐DRW
ZUM THEMA Die Konstruktionszeichnung (Technische Zeich‐
nung) ist in der industriellen Fertigung ein zentrales
Dokument. Sie beinhaltet die wichtigsten Informa‐
tionen zu Geometrie und Funktion eines techni‐
schen Produkts. Ohne ihre Hilfe ist die wirtschaftli‐
che Fertigung eines funktionsfähigen Produkts nicht
möglich.
In zunehmendem Maße besteht heute jedoch die Not‐
wendigkeit Bauteile im globalen Umfeld mit einer der
Eigenfertigung vergleichbar hohen Qualität, bei gleich‐
zeitig niedrigen Kosten zu produzieren.
Dieses Ziel kann nur durch eine eindeutige und voll‐
ständige Beschreibung des Produkts auf Basis der ak‐
tuellen internationalen Normen erreicht werden. Be‐
sondere Bedeutung hat hierbei die funktions‐, ferti‐
gungs‐, prüf‐ und kostengerechte Tolerierung von
Maß, Form, Lage und Oberfläche.
In der Praxis ist jedoch weitgehend unbekannt, dass
sich nahezu sämtliche Normen in einem vollständigen
Umbruch befinden und neue, komplexe internationale
Standards hinzugekommen sind. Während diese
neuen internationalen Standards auf die heutigen
Möglichkeiten des CAD, eine moderne Fertigungs‐
sowie die digitale Messtechnik ausgerichtet sind, be‐
finden sich die meisten Konstruktionszeichnungen
insbesondere im Hinblick auf das Toleranzmanage‐
ment bestenfalls auf dem normativen Stand der
1980er‐Jahre ‐ mit gravierenden Folgen für die In‐
terpretation, Kommunikation, die Fertigungs‐ und
Prüfkosten sowie die Produktqualität und Produkthaf‐
tung. Auch stehen diese Spezifikationen nicht im Ein‐
klang mit den elementaren Forderungen aus ISO 9001.
Die unmittelbaren Folgen sind möglicherweise über‐
höhte Fertigungs‐ und Prüfkosten durch unnötig enge
Toleranzen, schwer oder nicht montierbare oder gar
funktionsunfähige Produkte, unter anderem aufgrund
einer mehrdeutigen unzweckmäßigen oder sogar fal‐
schen Tolerierung von Maß, Form, Lage und Oberflä‐
che, unnötiger Abstimmungsbedarf, sowohl innerbe‐
trieblich als auch zwischen den Vertragpartnern (z. B.
Kunde oder Zulieferbetrieb).
Die Konstruktionszeichnung ist in der industriellen Fertigung ein zentrales Dokument und bei externer Fertigung einrechtsverbindliches Vertragsdokument ‐ nahezu die gesamte normative Basis und die Interpretation der Symbolik haben sich zwischenzeitlich signifikant verändert.
Alle wesentlichen Änderungen der neuen internationalen Normen und ihre weitreichenden
Auswirkungen kennen und konstruktiv richtig umsetzen ‐ einschließlich neuer Normen in 2017
Erstellung normgerechter Technischer Zeichnungen
Seminar GPS‐DRW
Funktions‐, fertigungs‐ und prüfgerechte Bezugsbildung (neue ISO 5459:2011 und ISO/FDIS 5459:2016) ‐ Normgerechte Eintragung und richtige Interpretation der Symbolik
‐ Bezugsbildung ‐ funktionsgerechte Festlegung und normgerechte Eintragung von Einzelbezügen, ge‐
meinsamen Bezügen und Bezugssystemen
Profiltoleranzen (richtige Interpretation und funktionsgerechte Anwendung), neue ISO 1660 in 2017
‐ Profiltoleranz einer Linie und Profiltoleranz einer Fläche
‐ Anwendung der Profiltoleranzen als Form‐, Richtungs‐ und Ortstoleranzen
‐ Einbindung digitaler CAD‐Modelle und vereinfachte CAD‐Zeichnungen (VDA 4953), Profiltoleranzen als
teilweiser Ersatz für Allgemeintoleranzen
Richtungstoleranzen (richtige Interpretation und funktionsgerechte Anwendung)
‐ Parallelität
‐ Rechtwinkligkeit
‐ Neigung
‐ Anwendungs‐ und Praxisbeispiele zu den Richtungstoleranzen
Ortstoleranzen (richtige Interpretation und funktionsgerechte Anwendung)
‐ Koaxialität
‐ Symmetrie
‐ Positionstoleranzen (neue ISO 1101 in 2017 und ISO/DIS 5458:2016) ‐ Theoretisch exakte Maße (TED),
normkonforme Zeichnungseintragungen, Anwendungsmöglichkeiten (u. a. Ersatz von „ ‐Toleranzen“ für lineare Abstände)
‐ Anwendungs‐ und Praxisbeispiele zu den Ortstoleranzen
Lauftoleranzen (richtige Interpretation und funktionsgerechte Anwendung)
‐ Einfacher Lauf und Gesamtlauf, Unterschied zwischen Rundlauf, Rundheit und Koaxialität
‐ Anwendungs‐ und Praxisbeispiele zu den Lauftoleranzen
Allgemeintoleranzen für Form‐ und Lage – richtige Anwendung und Interpretation, wichtige Normän‐
derungen, Lücken der Allgemeintoleranznormen
‐ Spanende Bearbeitung (ISO 2768‐2) und Konsequenzen aus geplantem Rückzug von ISO 2768‐1 und ‐2
‐ Metallguss (neue ISO 8062‐3:2008 und ISO/DIS 8062‐4:2015)
Oberflächenrauheit, Oberflächenkenngrößen und Oberflächenmesstechnik
Funktion einer Oberfläche
Grundlagen der Oberflächenmesstechnik (Tastschnittverfahren, berührungslose Messsysteme)
Gestaltabweichungen (Primär‐, Welligkeits‐ und Rauheitsprofil)
Profilfilter
‐ Gaussfilter nach ISO 16610‐21:2011, Grenzwellenlänge und Indices (s, c (“Cut‐Off”) und f)
‐ Ermittlung des Primär‐, Welligkeits‐ und Rauheitsprofil aus dem messtechnisch erfassten Profil
Messbedingungen, die u. a. von der Konstruktion festzulegen sind
‐ Messort, Messrichtung und Messstrecke
‐ Wahl der Grenzwellenlänge c nach ISO 4288 ("Default"‐Werte) und deren Einfluss auf das Messergebnis
Oberflächenkenngrößen (Interpretation und funktionell richtige Anwendung)
‐ Rauheitskenngrößen (R‐Kenngrößen) nach ISO 4287, wie z. B. Ra, Rz, Rt, Rq, Rsk
‐ Welligkeitskenngrößen (W‐Kenngrößen), wie z. B. Wellentiefe Wt