Einstellungen zur Einstellungen zur Demokratie als Demokratie als Staatsform Staatsform Referat im Hauptseminar „Politische Kultur in Ost- und Westdeutschland“ Leitung: Prof. Dr. Jürgen W. Falter Referenten : Melanie Räuschel, Florian Willershausen
Einstellungen zur Einstellungen zur Demokratie als StaatsformDemokratie als Staatsform
Referat im Hauptseminar „Politische Kultur in Ost- und Westdeutschland“
Leitung: Prof. Dr. Jürgen W. FalterReferenten: Melanie Räuschel, Florian Willershausen
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GliederungGliederung
• Theoretische Einordnung
•Entwicklung der Systemunterstützung– Demokratische Einstellungen in Ost- und Westdeutschland vor 1990– Entwicklung der demokratischen Einstellungennach 1990: Annahmen
• Einstellungen zu Demokratie-Idee und -Prinzipien(diffuse Unterstützung)
• Zufriedenheit mit der Demokratie-Realität(spezifische Unterstützung)
• Erklärungsfaktoren für Demokratie-Unterstützung– Modernisierungsmodell– Performanzmodell– Institutioneller Ansatz– Sozialisationstheoretischer Ansatz– Integrierter Ansatz
• Ergebnisse und Abschlussthesen
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Theoretische Einordnung
Unterscheidung zwischen den Einstellungen
zu
Demokratie-Idee/ konstitutive Prinzipien
Demokratie-Realität
Politische Orientierungs-objekte nach
Almond und Verba (1963)
System allgemein
Input-Strukturen
Output-strukturen
Selbst-bild
Politische Unterstützung
nach David Easton
(1965/75)
Diffuse Unterstützung
Spezifische Unterstützung
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Beziehung zwischen den Einstellungen gegenüberIdeal und Realität der Demokratie
Unterstützung von
Demokratie-Idee Demokratie-Realität
Zufriedene Demokraten
Kritische Demokraten
Nicht- Demokraten
+ ++ -
- -
Norris 1999 / Klingemann 1999
- +Opportunistische Demokraten
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Entwicklung der Systemunterstützung vor 1990
• Einstellungen zur Demokratie in Ostdeutschland vor 1990 schwer einschätzbar, da es keine freie Umfrageforschung gab
• Zum Zeitpunkt der Wiedervereinigung starke Demokratie-zustimmung in beiden Landesteilen trotz der unterschiedlichen historisch-politischen Ausgangslage:
ABL: ein Großteil der Bevölkerung ist in demokratischen Verhältnissen aufgewachsen
NBL: keine unmittelbaren Erfahrungen einer Demokratie
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Entwicklung der Systemunterstützung vor 1990
• Hat die Entwicklung der Systemunterstützung in Ost- und Westdeutschland bis zur Wiedervereinigung die Theorie der Politischen Kultur bestätigt?
Theorie: Kultur = Struktur → Stabilität
BRD: demokr. Kultur = demokr. Struktur → stabil
DDR: demokr. Kultur(?) ≠ sozialist. Struktur → instabil
- Dalton -
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• Einbindung demokratischer Elemente in das System
• Sozio-ökonomischer Entwicklung innerhalb des Ostblocks
• Entstehung einer Gegen-Kultur aufgrund der Durchlässigkeit der innerdeutschen Grenze
• Revolution von 1989
Mögliche Gründe für die Entwicklung demokratischer Einstellungen in der DDR
- Dalton -
•Möglicherweise entstehen hohe Umfragewerte 1990 auch durch Soziale Erwünschtheit
Allgemeiner Hinweis:
Demokratie-Zustimmung bedeutet nicht unbedingt Zustimmung zum Demokratiekonzept der BRD! (Fuchs 1997)
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• Aufgrund der unterschiedlichen Ausgangslagen, wird eine unterschiedliche Entwicklung der Demokratieunterstützung in den Alten und Neuen Bundesländern erwartet.
• ABL: diffuse Unterstützung durchgehend hoch und stabil, eventuell größere Unterschiede bei der diffusen Unterstützung, ohne Auswirkungen auf die demokratische Ordnung.
• NBL: geringere und stärker schwankende diffuse und spezifische Unterstützung
Die Entwicklung der Einstellungen zur Demokratie nach 1990
- Annahmen -
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Einstellungen gegenüber der Demokratie-Idee und den demokratischen Prinzipien: diffuse Unterstützung
Unterstützung der Demokratie-Idee
0
0,1
0,2
0,3
0,4
0,5
0,6
0,7
0,8
0,9
1
West
Ost
West 0,86 0,73 0,76 0,68 0,58 0,74 0,69
Ost 0,78 0,64 0,7 0,52 0,46 0,53 0,42
1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1998 2000 2002
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Einstellungen gegenüber der Demokratie-Idee und den demokratischen Prinzipien: diffuse Unterstützung
Demokratie-Präferenz
0
0,1
0,2
0,3
0,4
0,5
0,6
0,7
0,8
0,9
West
Ost
West 0,61 0,69 0,75 0,77
Ost 0,46 0,39 0,58 0,37
1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1998 2000 2002
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Einstellungen gegenüber der Demokratie-Idee und den demokratischen Prinzipien: diffuse Unterstützung
Unterstützung der Meinungsfreiheit
0
0,1
0,2
0,3
0,4
0,5
0,6
0,7
0,8
0,9
West
Ost
West 0,62 0,67 0,61 0,62 0,72 0,81 0,74
Ost 0,62 0,73 0,7 0,68 0,73 0,78 0,68
1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1998 2000 2002
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Einstellungen gegenüber der Demokratie-Idee und den demokratischen Prinzipien: diffuse Unterstützung
Unterstützung des Rechts auf Opposition
0
0,1
0,2
0,3
0,4
0,5
0,6
0,7
0,8
West
Ost
West 0,67 0,6 0,63 0,64 0,65 0,73 0,67
Ost 0,72 0,71 0,74 0,67 0,68 0,68 0,56
1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1998 2000 2002
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Einstellungen gegenüber der Demokratie-Idee und den demokratischen Prinzipien: diffuse Unterstützung
Unterstützung der alternierenden Parteienregierung
0
0,1
0,2
0,3
0,4
0,5
0,6
0,7
West
Ost
West 0,61 0,5 0,56 0,47 0,5 0,46
Ost 0,58 0,66 0,66 0,61 0,48 0,5
1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1998 2000 2002
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Einstellungen gegenüber der Demokratie-Idee und den demokratischen Prinzipien: diffuse Unterstützung
• Hohe Unterstützung der Demokratie-Idee und Präferenz einer Demokratie in beiden Landesteilen, aber auf unterschiedlichem Niveau: Im Westen ist die Unterstützung höher als im Osten.
• Einzelne demokratische Prinzipien werden in Ost und West stark unterstützt. In den ABL wird die Demokratie-Idee ebenso stark unterstützt wie einzelne Prinzipien. Im Osten werden einzelne demokratische Grundsätze stärker unterstützt.
• Im Gegensatz zu den Einstellungen gegenüber der Demokratie als Ordnungsmodell, gibt es kaum einen Unterschied zwischen den Einstellungen zu demokratischen Prinzipien in den Alten und Neuen Bundesländern.
• Anfang/ Mitte der 90er unterstützten die Ostdeutschen das Recht auf Opposition etwas positiver als die Westdeutschen. 2002 ist dies umgekehrt.
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Zufriedenheit mit der demokratischen RealitätZufriedenheit mit der demokratischen Realität
Spezifische Regimeunterstützung nach Easton:
Zufriedenheit der Bürger mit politischem Output entscheidend für die spezifische Unterstützung des Systems bzw. seiner Akteure
Spezifische Unterstützung
-0,1
0
0,1
0,2
0,3
0,4
0,5
West
Ost
Eta
West 0,45 0,31 0,27 0,31 0,21 0,13 0,1 0,24 0,15 0,21
Ost -0,04 0,07 0,09 -0,07 -0,02 0,01 -0,07 0,01 -0,03 -0,07
Eta 0,46 0,24 0,18 0,36 0,25 0,11 0,16 0,23 0,2 0,27
1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1998 2000 2002
- Output-Leistungen entscheidend für System-Support -
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Zufriedenheit mit der demokratischen RealitätZufriedenheit mit der demokratischen Realität
Kritische Bewertung des realen Zustands in beiden Landesteilen
Ergebnisse:
Abnehmende Demokratieunterstützung vor allem im Westen
Ambivalente Unterstützungshaltung der Demokratie im Osten; Tendenz leicht abnehmend
Insgesamt größere Ost-West-Unterschiede als bei Variablen zur diffusen Regimeunterstützung
1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1998 2000 2002
West .45 .31 .27 .31 .21 .13 .10 .24 .15 .21
Ost -.04 .07 .09 -.07 -.02 .01 -.07 .01 -.03 -.07
Eta .46*** .24*** .18*** .36*** .25*** .11*** .16*** .23*** .20*** .27***
- Demokratieunterstützung lässt tendenziell nach -
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Zufriedenheit mit der demokratischen RealitätZufriedenheit mit der demokratischen Realität
1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1998 2000 2002
West .45 .31 .27 .31 .21 .13 .10 .24 .15 .21
Ost -.04 .07 .09 -.07 -.02 .01 -.07 .01 -.03 -.07
Eta .46*** .24*** .18*** .36*** .25*** .11*** .16*** .23*** .20*** .27***
Niedriges Ausgangsniveau (NBL): Ungewissheit über Zukunft
Erklärungsansätze:
Abnahmetendenz: Existenzängste durch Arbeitslosigkeit
Deutliche Abnahme der Demokratiezufriedenheit (ABL): Ernüchterung über Folgekosten der Einheit (Gabriel)
Ost-West-Unterschiede: Differierende Bewertungsmuster bzw. Unterschiedliche Erfahrungen mit Demokratie und ihrer spezifischen Leistungsfähigkeit
Mangelnde bzw. abnehmende Demokratiezufriedenheit kann systemgefährdend werden, wenn sie auch auf die diffuseDemokratieunterstützung übergreift.
- Demokratieunzufriedenheit muss nicht destabilisierend wirken -
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Erklärungsfaktoren für DemokratieunterstützungErklärungsfaktoren für Demokratieunterstützung
Es gibt teilweise markante Ost-West-Unterschiede in Sachen Demokratieunterstützung… …bei der spezifischen Output-Unterstützung, …bei der Präferenz für Demokratie …bei der Unterstützung der Idee der Demokratie
Auf der Suche nach Erklärungen helfen keine konsistenten Theorie, lediglich verschiedene Erklärungsansätze:
1. Modernisierungstheoretischer Ansatz2. Performanzorientierte Ansätze3. Institutionenorientierter Ansatz4. Sozialisationstheoretischer Ansatz
- Keine konsistente Theorie zur Erklärung des Supports -
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Erklärungsfaktoren für DemokratieunterstützungErklärungsfaktoren für Demokratieunterstützung
Annahme 1: Je höher das Bildungsniveau (bzw. die Statusgruppe),desto größer politische Partizipation und Involvierung
Empirisch nachweisbar ist allein größere Partizipationsbereitschaft
1. Modernisierungstheoretischer Ansatz
Annahme 2: Bildung führt zu kritischer Bewertung der demokratischen Realität
Belegbar für Ost und West: Subjektive politische Kompetenz führt zu Herausbildung einer differenzierteren Betrachtung der Demokratierealität
Annahme 3: Postmaterialistische Wertorientierung stärkt Unterstützung für Ideale und Prinzipien, wirkt aber negativ auf Demokratiezufriedenheit
Schwächere Demokratiezufriedenheit nicht belegbar, wohl aber stärkere Unterstützung der Ideale und Prinzipien
Annahme 4: Häufige Mediennutzung wirkt positiv auf diffuse, negativ auf spezifische Demokratieunterstützung
Empirisch noch nicht untersucht
- Modernisierungstheorie liefert unterschiedliche Ansätze -
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Erklärungsfaktoren für DemokratieunterstützungErklärungsfaktoren für Demokratieunterstützung
Demokratieunterstützung hängt von der wahrgenommenen Leistung eines politischen Systems ab
2. Performanzorientierte Ansätze
Betrachtung im sozioökonomischen Kontext:1. Schlechte wirtschaftliche Lage führt zu einer allgemein negativen Bewertung
der Wirtschaftslage2. Negativ bewertete Wirtschaftslage führt zu einer Abnahme der Demokratie-
Zufriedenheit3. Langfristige Demokratieunzufriedenheit kann die politische Ordnung gefährden
In einer etablierten dem. pol. Kultur sollte die Wirtschaftslage keine Auswirkungen auf die Demokratiepräferenz haben
Ost-West-Unterschiede dürften auf hohe Erwartungen in den NBL, Überforderung oder der schwachen Verankerung dem. Orientierungen im Wahrnehmungssystem zurückzuführen sein
- Performanzansätze zielen auf Regime-Leistungsfähigkeit -
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Erklärungsfaktoren für DemokratieunterstützungErklärungsfaktoren für Demokratieunterstützung
„The attitude towards the performance of democracy is based on the extend to which people consider their demands to be met in the reality of the democracy concerned“ (Fuchs 1999, S. 139)
2. Performanzorientierte Ansätze – kurze Vertiefung
Forderungen nach „sozialen Rechten“ nahmen Ostdeutschenmit ins wiedervereinigte Deutschland
Doch die Funktionsfähigkeit (und auch der Umfang) des Sozial- staats ist von ökonomischen Faktoren abhängig - Arbeitslosigkeit, Kürzungen, Sozialabbau statt „blühender Landschaften“
Enttäuschte Erwartungen schlagen sich in negativer ökonomischer Performanz nieder, die laut Fuchs (1999) auch auf demokratische Performanz übergreift
- Performanzansätze zielen auf Regime-Leistungsfähigkeit -
Niedergang der ökonomischen Performanz ist in Westdeutschland allerdings noch deutlicher feststellbar
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Erklärungsfaktoren für DemokratieunterstützungErklärungsfaktoren für Demokratieunterstützung
Je positiver die Einstellungen der Bevölkerung zur dem. Akteuren und Institutionen, desto stärker die Demokratieunterstützung
3. Institutionenorientierte Ansätze
Easton selbst beschränkt diese Annahme auf das Funktionieren der Demokratie
Parteiidentifikation fördert Systemunterstützung - Wobei Anhänger von Regierungsparteien zufriedener mit der jew. gegebenen Lage sind als Oppositionsanhänger - Extremistische Parteien lehnen nicht nur Demokratie-Realität, sondern auch das politische Ordnungsmodell ab
Institutionenorientierte Bewertungen tendenziell kurzfristiger Natur: Vertrauen gegenüber Politikern, deren Führungsverhalten…
Kaum belegbare Ost-West-Unterschiede mit diesem Ansatz
- Einstellungen zu Akteuren und Institutionen spielen eine Rolle -
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Erklärungsfaktoren für DemokratieunterstützungErklärungsfaktoren für Demokratieunterstützung
Je negativer Ostdeutsche dem System der ehemaligen DDR gegen- überstehen, desto eher unterstützen sie die bundesrepublikanische politische Ordnung
4. Sozialisationstheoretische Ansätze
Politische Kultur in Westdeutschland hat sich über Generationen- austausch in eine demokratische verwandelt
Primärsozialisation entscheidend bei der Vermittlung demokratischer Werte, Prinzipien und Vorstellungen
Fortbestehende DDR-Bindungen beeinflussten eher Demokratie- zufriedenheit als Unterstützung demokratischer Prinzipien
- Unterschiedliche Sozialisationshintergründe in Ost und West -
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Erklärungsfaktoren für DemokratieunterstützungErklärungsfaktoren für Demokratieunterstützung
Langfristige Prägungen determi- nieren Demokratie-Unterstützung
Demokratie als Herrschaftsmodell in den Orientierungssystemen der Bürger beider Landesteile als Wert verankert
Zustimmung zu demokratischen Prinzipien in Ost und West
Ablehnung der DDR (NBL) und der Republikaner (ABL) stärkt Demokratie-Präferenz
Wirtschaftliche Determinanten und Vorstellung einer gerechten Gesellschaftsordnung wirken deutschlandweit auf Demokratiezufriedenheit
- Integrierter Ansatz deckt Zusammenhänge auf -
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Erklärungsfaktoren für DemokratieunterstützungErklärungsfaktoren für Demokratieunterstützung
Die Präferenz für Demokratie blieb im Westen weitgehend stabil, nahm im Osten jedoch schubweise ab
Unterstützung demokratischer Prinzipien ist in Ostdeutschland etwas stabiler als im Westen
Demokratiezufriedenheit verharrt in den NBL wie in den ABL stabil auf relativ niedrigem Niveau
- Einstellung zur Demokratie hat sich partiell verändert -
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Erklärungsfaktoren für DemokratieunterstützungErklärungsfaktoren für Demokratieunterstützung
Veränderung der Einstellungen zur demokratischen Ordnung
- In Ostdeutschland sind Stabilitätsveränderungen wahrscheinlicher -
NBL
ABL
Grad der Verbundenheit mit der Ex-DDR (L)
Postmaterialistische Wertvorstellungen (K)
Veränderung der wirtschaftlichen Lage (K)
Beurteilung der Republikaner (L)
Bereitschaft zu unkonventionellem Protest (L)
Tendenziell größere Wahrscheinlichkeit der Stimmungsum- schwünge in Ostdeutschland wegen kurzfristiger Indikatoren
Differenzierte Bewertung der FDP (K)
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Erklärungsfaktoren für DemokratieunterstützungErklärungsfaktoren für Demokratieunterstützung
Veränderung der Einstellungen zu demokratischen Prinzipien
- Wissen beeinflusst Einschätzung demokratischer Prinzipien -
NBL
ABL
Veränderung des subjektivenpolitischen Wissens (K&L)
Verändertes Politikervertrauen (K)
Beurteilung der Republikaner (L)
Bereitschaft zu Streiks und unkonv. Protest (L)
Einschätzung der aktuellen wirtschaftlichen Lage (K)
Subjektive politische Kompetenz (K)
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Erklärungsfaktoren für DemokratieunterstützungErklärungsfaktoren für Demokratieunterstützung
Veränderung der Demokratiezufriedenheit
- Demokratieunterstützung basiert auf Leistungsfähigkeit -
NBL
ABL
Eigene wirtschaftlichen Lage (K&L)
Aktuelle wirtschaftliche Situation (L)
Gerechte Gesellschaftsordnung (K&L)
Vertrauen in politische Parteien (K&L)
Bereitschaft zu unkonventionellem Protest (L)
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Einstellungen zur Demokratie als StaatsformEinstellungen zur Demokratie als Staatsform- Ergebnisse und Folgerungen -
Unterstützung der Demokratie fällt im Osten deutlich geringer aus als im Westen des Landes
Grundidee der Demokratie sowie ihre einschlägigen Kernprinzipien finden in beiden Landesteilen stabile Unterstützung
Diffuse Demokratie-Unterstützung ist in Ostdeutschland instabiler als in den ABL und tendenziell rückläufig
Grundwerte der Demokratie sind beiden Landesteilen verankert
Demokratiebewertung vor allem in Ostdeutschland, aber zunehmend auch im Westen stark leistungsabhängig
Fazit: Es ist zu früh, von einem demokratischen Konsens zwischenOst- und Westdeutschland zu sprechen.
Fragen ???
Vielen Dank !!!
Einstellungen zur Einstellungen zur Demokratie als StaatsformDemokratie als Staatsform
Referat im Hauptseminar „Politische Kultur in Ost- und Westdeutschland“
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Einstellungen zur Demokratie als StaatsformEinstellungen zur Demokratie als Staatsform- Abschlussthesen zur Diskussion -
Wie „demokratiefähig“ ist Deutschlands Osten?
Was rechtfertigt die Anwendung den impliziten Transfer des liberalen Demokratiebegriffs auf die Neuen Bundesländer?
Welche Möglichkeiten der „Demokratisierung“ gibt es mit Blick auf Ostdeutschland?
Kann ein Defizit Demokratie-konformer Einstellungen systemgefährdend wirken?