Pflanzenschutzdienst Einsatz von Phosphonaten (phosphorige Säuren) im Gartenbau 4. Pflanzenschutztag in Bonn Aktuelles zum Pflanzenschutz im Zierpflanzenbau 08. November 2011 Jörg Klatt Landwirtschaftskammer NRW Pflanzenschutzdienst Nevinghoff 40 D – 48147 Münster Fest: 0251 2376 654 Mobil: 0177 54 78 132 Email: [email protected]Jörg Klatt Pflanzenschutzdienst NRW
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Einsatz von Phosphonaten (phosphorige Säuren) im Gartenbau · Pflanzenschutzdienst Einsatz von Phosphonaten (phosphorige Säuren) im Gartenbau 4. Pflanzenschutztag in Bonn Aktuelles
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Pflanzenschutzdienst
Einsatz von Phosphonaten
(phosphorige Säuren)im Gartenbau
4. Pflanzenschutztag in BonnAktuelles zum Pflanzenschutz im Zierpflanzenbau
Previcur Energy WS: Propamocarb + Fosetyl530 g/kg 310 g/kg
Pflanzenschutzdienst
Sonstige PSM Wirkstoffe Zulassung / Nutzung
Verita Fenamidone + Fosetyl als Aluminiumsalz Weinreben
Profiler Fluopicolide + Fosetyl als Aluminiumsalz Weinreben
Beistoffe
Dinatriumphosphit
Pflanzenschutzdienst
Produkt Anwendungshinweise der Hersteller für Zierpflanzen
Basfoliar® Aktiv Alle 14 Tage 0,2 – 0,3 % während der Vegetation.
FOLISTAR-Super Keine Angaben.
Lebosol®-Kalium-Plus Mehrere Anwendungen mit 0,2 – 0,3 % bei Bedarf.
Lebosol®-Magnesium-Plus Mehrere Anwendungen mit 0,2 – 0,3 % bei Bedarf.
PHOS 60® EU 0,125 %
Phosfik® Jungpflanzen/Stecklinge: 2 x im Abstand von 10-14
Tagen 0,25 % mit 2 L/m² gießen.
Nach dem Topfen: 4-5 Gießanwendungen im Abstand
von 10-14 Tagen mit 0,25 - 0,5 % mit 2 L/m².
PhosFung Zierpflanzenbau keine Angaben. Gemüsebau 3 l/ha
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Preise ausgewählter EG - Düngemittel
Produkt Gesamtpreis netto je 10Liter
Basfoliar® Aktiv 70,95 €
FOLISTAR-Super 141,50 €
Lebosol®-Kalium-Plus 62,10 €
Lebosol®-Magnesium-Plus -
PHOS 60® EU 86,60 €
Phosfik® 99,30 €
PhosFung 78,10 €
Nach Angaben des Handels, Stand 20. 11. 2011
Pflanzenschutzdienst
Vorteile aus der Sicht des Pflanzenschutzes
Zwei Mechanismen sind gleichzeitig an der Begrenzung von
Pilzkrankheiten beteiligt sind.
1. Direkte Einwirkung auf die Schadpilze
2. Förderung pflanzeneigener Abwehrmöglichkeiten, insbesondere die
Bildung von Phytoalexinen. Weiterhin Lignifizierung,
Zellwandverdickung, Bildung von Enzymen.
Die pflanzenstärkende Eigenschaft ist von größerer Bedeutung als die
direkte Einwirkung.
Mobilität in beide Richtungen.
Pflanzenschutzdienst
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-Angriffsorte der Produkte im pilzlichen Stoffwechsel nicht bekannt (FRAC).
-Die Resistenzgefahr wird als gering eingestuft.
-Wirkungsschwerpunkt bei Schadpilzen aus der Gruppe der Oomyceten (Pythium, Phytophthora, Falscher Mehltau), jedoch in verschiedenen Kulturen auch gegen andere Krankheiten erfolgreicher Einsatz, z.B. Fusarium oxysporum, Cladosporium, Rhizoctonia, Colletotrichum, Bakterien.
-Aktueller Trend in der Praxis:Vorbeugung mit Kaliumphosphit bei Calibrachoa gegen Thielaviopsis -Wurzel- und Stängelhalsfäule.
-Weitere positive Effekte, wie z.B. schnellere Wurzelbildung, wurden in der Praxis beobachtet.
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Nachteile
Schlechte Aufnahme durch ältere Blätter
Bei Phosphor-Unterernährung kann die Zufuhr von
Phosphiten eine Verstärkung der Mangelsymptome bewirken.
(Nachweis Danova-Alt, Ralitza, Dissertation Universität Halle-Wittenberg, 2008)