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ner Festschrift für Friedrich Krinzinger Sonderdruck PHOIBOS
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Eine Amazonenweihung aus dem Vediusgymnasium in Ephesos

Apr 08, 2023

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Lilli Zabrana
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Page 1: Eine Amazonenweihung aus dem Vediusgymnasium in Ephesos

•ner

Festschrift für Friedrich Krinzinger

Sonderdruck

PHOIBOS

Page 2: Eine Amazonenweihung aus dem Vediusgymnasium in Ephesos

INHALT VON BAND I

Ephesos - Metropolis Asiae

ADENSTEDT Ingrid

Die Wohneinheiten 3 und 5 im Hanghaus 2 in Ephesos - eine

erste Rekonstruktion

AUINGER Johanna

Eine 'vergessene' spätantike Plinthe aus Ephesos

AURENHAMMER Mafia

Ein augusteisches Spenderelief aus dem sogenannten Odeion­

kanal in Ephesos

BEZECZKY TamasWine Trade from Campania ro Ephesos

BouzEK Jan

Ephesier außerhalb von Ephesos. Ephesische Keramik in Mittel­

und Schwarzmeergebiet

DAWID Maria

Denkmalpflege, Konservierung und Restaurierung in der Antike

ERSOY Alm - GÜRLER Binnur

Die Erforschung der Umgebung von Ephesos am Beispiel von

Sirillce

FORSTENPOINTNER Gerhard - WEISSENGRUBER Gerald E. ­GALIK Alfred

Tierresre aus früheisenzeitlichen Schichten des Artemisions von

Ephesos. Analyse und

funktionelle Interpretation

GROSSSCHMIDT Kar! - KANZ Fabian

Der älteste Gladiaror aus Ephesos

HEINZ Reinhard

Bau- und Versarzrechnik in der Grabkammer des Mausoleums

von Belevi

KARL Stephan

Zwei 1871 in Graz erworbene Marmorfragmenre aus Ephesos.

Ein Beitrag zur österreichischen Kriegsmarine in der Levante

und zu ihrem Kontakt mit der Antike

KERSCHNER Michael - MOMMSEN Hans

Transportamphoren milesischen Typs in Ephesos. Archäome­

trische und archäologische Untersuchungen zum Handel im

archaischen Ionien

KLEBINDER-GAUSS Gudrun

Eine ungewöhnliche Greifenprotome aus dem Artemision von

Ephesos

KOLLER Karin

Zur Marmorwandvertäfelung aus der Nordostecke der Teme­

noshallen

des 'Serapeions' in Ephesos

KRAFT John C. - BRücKNER Helmut - KAYAN ilhan

The Sea under the City of Ancienr Ephesos

KRATZMÜLLER Bettina - TRINKL Elisabeth

Von Athleten und Töpfern - ephesischen Bürgern auf der Spur

KULELi A. Esin - CANER-SALTIK Emine N. - AKYüz-LEvi Eti ­

KUN Nejat - DEMiRci ~ahinde

Studies on Some Technological Properties of Mortars from

Ephesos Terrace House 2

LADSTÄTTER Sabine

Zur Datierung des Löwenmosaiks im Hanghaus 2 von Ephesos

UNDSKRON Aliee

Die Pfeilemguren der Domitiansterrasse in Ephesos

UUBENBERGER Manuela

Ein frühaugusteisches Porträt aus Ephesos

MlTSOPOULOS-LEON Veronika

Zur Chronologie des kleinen Tempels auf dem S(aatsmarkt in

Ephesos

Özi§ Ünal - ATALAY Ayhan - BEcERiK Mehmet - ÖZDiKMEN

Kadir

Aqua Iulia. Die Kenchrios(Degirmendere)-Fernwasserleirung

von Ephesos

ÖZTÜRK Arzu

Zwei Deckenabschlüsse der scaenae frons des Theaters in

Ephesos

PFEIFFER-TA§ ~ule

Adlerdarstellungen als Machtsymbol gegen die Osmanen in

Ayasuluk und Tire

PILLINGER Renate

Martyrer und Reliquienkult in Ephesos

PLATTNER Georg A. - SCHMIDT-COLINET Andreas

Beobachtungen zu drei kaiserzeitlichen Bauten in Ephesos

PÜLZ Andrea M.

Die Tierdarstellungen auf den Goldappliken aus dem Artemi­

sion von Ephesos.

Überlegungen zur Motivwahl

PÜLZ Andreas

Zur malerischen Ausstattung der byzantinischen Unrerkirche

des sogenannten Lukasgrabes in

Ephesos

QUATEMBER Ursula

Zur Grabungstätigkeit Franz Miltners an der Kuretenstraße

RATHMAYR Elisabeth

Skulpturen aus buntem Stein aus dem Hanghaus 2 in Ephesos

RUGGENDORFER Peter

Zum Fundkontext der Statue des Orienralen in der Grab­

kammer des Mausoleums von Belevi

Russo Eugenio

I due capitelli di pilasuo dalla 'Stiegengasse' di Efeso

SCHÄTZSCHOCK Martina

Eine Glasschale mit Facettenschliff aus Ephesos

SCHEIBELREITER Veronika

Löwe und Stierkopf. Zu einem Mosaikbild aus dem Hanghaus 2

von Ephesos

SOYKAL-ALANYALI Feri,tah

Überlegungen zu dem Kult von Demeter und Kore im

sogenannten Felsspalttempel in Ephesos

STESKAL Martin

Eine Amazonenweihung aus dem Vediusgymnasium in Ephesos

Page 3: Eine Amazonenweihung aus dem Vediusgymnasium in Ephesos

Martin STESKAL

•Eine Amazonenweihung aus dem Vediusgymnasium rn Ephesos

Im Sommer 2001 wurde bei Ausgrabungen im sog. Flügelsaal (Raum IUb) des Vediusgymnasi­ums in Ephesos eine kleine. an drei Seiten bearbeitete, marmorne Basis mit Reliefverzierung ge­funden, die aufgrund der Gesralrung des Emblems ihrer Fromseire mit Pelre und Doppelaxt alsAmazonenbasis angesprochen wetden kann t (Abb. 1. 2). In Anberrachr der getingen Dichre anerhaltenen ephesischen Amazonendenkmälern - Amazonen werden u. a. mit der mythischenGründung von Ephesos bzw. des Artemisions in Verbindung gebrachr2

- kommt dem im Folgen­den vorgesrellten Neufund besondere Bedeutung zu.

Beschreibung und FundkonrexrInvenrar: Fundnr. 234/01 bzw. srrarigraphische Einheit SE 24.Fundort: Vediusgymnasium, Südwestnische von Raum UIb3 (Abb. 3).Aufbewahrungsorr: Srcindepot des österreich ischen Grabungshauses in Selc;uk.Maße: L 45 cm, B 32 cm, erh. H 47 cm.Material: Weißer, grobkrisralliner, fein geäderter Marmor4

über einem 9,2 cm hohen Fußprofil, beHehend aus einer 3,5 cm hohen Plinrhe und einem5,7 cm hohen kyma reversa, besitzt die Basis an der Vorderseite eine 25 X 35,2 cm große, lang­techteckige Relieffläche, die von einer 1,4 cm breiren Leiste gerahmt wird (Abb. 2). Das bis zu8 mm hohe Relief der Bildfläche stellt im Vordergrund eine einfach gearbeirere Doppelpelre5 mitherzförmigem Mirtelreil dar; die beiden halbkreisförmigen Einbuchrungen sind spiegelbildlichwiedergegeben. Die seitlichen Enden des Schildes sind über die Halbkreise nach oben gezogenund leicht nach innen geknickt. Die Pelte verdeckt eine diagonal zur Bildfläche positionierte, imVerhältnis Zltm Schild sehr kleine Doppelaxr mir überdimensioniert langem Schafr. Die Axtselbst ist in Form eines doppelten Trapezes gestaltet, das sich zum Schaft hin beidseitig verjünge.An der Pelte sind rörliche Farbspuren erkennbar6

; im oberen Bereich der Bildfläche isr die Basisdurch Brandeinwirkung umlaufend geschwärze. Der obere Abschluß der Basis ist abgebrochen;zwei 5 x 4 cm große Dübel1ächer, die im Abstand von 7 cm in die in den Basiskörper integrierte

• Der folgende Beitrag ist als Dank für das venrauens­volle Arbeitsklima sowic die stctige ideelle und materielleUnterstützung zu verstehen, die dem AutOr durch denJubilar entgegengebracht wurde und wird. Ich danke G.Platrner, S. Ladsräner und M. Aurenhammer für dieDurchsicht des Manuskripts. Die Zitate folgen den Richt­linien der Ölh 69, 2000. 357ff. (hnp:llwww.oeai ..:n/pu.blikJaurorcn.html), zusätzlich wird folgende Abkürzungverwendet: IvE '" Inschrifren griechischer Städte aus Klein­asien 11, 1 (l979) - 17, 4 (1982) '" Ephesos la-VII 2.

I Die vom Verfasser berreuten Ausgrabungen sindTeil der im Jahr 2000 begonnenen Neuunrersuchung deskaiserzei tlichen ßad-Gymnasiu m- Komplexes.

2 Vgl. Paus. 4, 31, 8; 7. 2, 7; Strab. 14. I, 4; 11,5,4;12, 3, 21; Tac. anno 3, 61; Steph. Byz. S. V. L!1-~p'n und1~9E~r.c;; Eusr. 828; Kali. h. 3. 237A-:; Plin. nato 5. 115; 34,53, Hmkl. Pom. fe. 34 (: FHG 11 222), Hyg. f,b. 225:Isid. etyrn. [5, I, 39. - s. ferner Sr. Karwiese, Groß ist dieArrcmis von Ephesos. Die Geschichte einer der großenStädte der Anrike (1995) 16f.; ders., Die Münzprägungvon Ephesos 1. Die AnHinge: Die ältesren Prägungen und

der Beginn der Münzprägung überhaupt (1995) 50 f.;E. Diez in: Lebendige Altertumswissenschaft. FestschriftH. Vcners (1985) 216-219; A. Bammer, RA 1976, 91­102; M. Kronberger, Die Amazonen in Kleinasien (un­gcdr. Mag. Wien 1990) 35ff.; M. Steskal, Städtegrün­dungsmythen von Kleinasien und ihre Ikonographie 30mBeispiel von Ephesos (ungedr. Mag. Wien 1997) 17ff.

3 Der Raum ist in seiner Funktionalirät als ambulatio,

ambulacrum oder basiliea thn711arum anzusprechen.4 Eventuell weißer Pavonazeuo; vgl. G. Borghini

(Hrsg.), Marmi antichi (1989) 264f. Nr. 109; P. Pensa­beIle - M. Bruno. 11 motfmO e il colore. Guidot fowgrafica(1998) 8 N,. 37-40.

5 Allgemein: St. Binner, Tracht und Bewaffnung despersischen Heeres zur Zeit der Achaimeniden2 (1987)16Iff.; M. Greger, Schildformen und Schildschmuck beiden Griechen (1908) 30; G. Lippold in: Festschrif(A. Furtwängler (1909) 488 ff.

6 Die Farbspuren rühren wahrscheinlich von herabge.srürzten Ziegeln her.

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Martin SnSKAL

Abb. 1: r:'phesos, Vediusgymnasium. Amazonenbasis.Vorderseite

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Abb, 2: Amazonenbasis. Vorderseite

7 Da eine Unterscheidung von Basis und Altar nuran hand des Aufsatzes vorgenommen werden kann, dieseran der Amazonenweihung aber fehlt, legt die geringe Höhedes Basiskörpers (47 cml nahe, daß an diesem Objekt nieOpferhandlungen vorgenommen wurden, - Zur Problema­tik s, E. Schraudolph, Römische Götterweihungen mitReliefschmuck aus Italien. Alräl'c, Basen und Reliefs, Ar·

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Deckplatte vertieft sind, bezeugen aber das ehe­malige Vorhandensein eines heute fehlendenAufsatzes. Die Nebenseiten sind über dem Fuß­profil glatt belassen; die Rückseite der Basis ist

unbearbeitet. Das einfach gestaltete, leicht les­bare Bild der Vorderseite deuter aufgrund derunausgewogenen Proportionalität und geringenPlastizität von Axt und Schild auf einen Künst­let nur durchschnitdicher Meisterschafr hin.

Aufgrund der geringen Höhe des Objek­tes und des Fehlens eines Altarfocus sowiespezinscher Charakteristika wird eine Identifi­zierung als Basis gegenüber jener als Altar be­vorzugt~

Die im Rahmen der Ausgrabungen des Jahres2001 (Schnitt 1/01) im Vediusgymnasium in

der Südwesmische von Raum IIIb freigelegteBasis wurde aus einer Schicht graubrauner,leicht sandiger Erde (SE 25) geborgen, die dieBasis - zumindest im unteren Bereich - vor ei­nem Brandereignis bewahrte, das in die ersteHälfte des 6. Jahrhunderts n. Chr. datiert" undden Raum weirgehend zerstörte, Lediglich imoberen Bereich sind anhand der geschwärztenStellen die Spuren dieser Brandzerstörung, zuderen Zeitpunkt die Therme schon großenreilsihrer Ausstattung beraubt war, zu erkennen.

Die auf dem sekundär verlegren spolier­ten Marmorplattenboden stehende Basis be­fand sich im Fundkontext nicht mehr an ihremursprünglichen Platz, da die unbearbeiteteRückseite eine Positionierung unmittelbar aneiner Wand voraussetzt. Die bereits zuvor er~

folgte, offenbar gewaltsame Entfernung des Ba­sisaufsatzes verursachte mehrere feine Risse,die den Stein deutlich sichtbar durchziehen.Die Basis gelangte im Zuge von Aufräumungs­arbeiten gemeinsam mit weiteren Marmorob­jekten wie einem horizontal abgeschnittenenSäulensrumpf (Dm 42 cm, H 31 cm) sowiemehreren profilierten Leisren in die von einerumlaufenden Bank gerahmte Südwestnische

chäologie und Geschichte 2 (I993) 23 Fr.; O. Dräger, Re1i­gionem significare. Studien zu reichverzierren römischenAltären LInd Basen aus Marmor, 33. Ergh. RM (1994)53 Fr. - Zum Aufbau von Altären s, ferner W. Hermann,Römische Götteraltäre (1961) Ilff. 61ff, 74[,

8 s. dazu M. Stcskal - S. Ladstärter, Ölh 73, 2004,237-249.

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Eine Amazonenweihung aus dem Vediusgymnasium in Ephesos

Palästra

11

10 20 m

Abb. 3: Fundposition der Amazonenbasis

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Abb. 4: Ephesos, Vediusgymnasium. Raum lJIb. Südwest­

nische

des Raumes (Abb. 4. 5). Der originale Aufstel­lungsplatz der Basis kann aufgrund der Fundsi­tnation nicht geklärt werden.

Datierung und RekonstruktionDie Datierung der Amazonenbasis aus demVediusgymnasium anhand stilistischer Krite­rien unterliegt der Schwierigkeit, daß in derIkonographie der Pelte und der Streitaxt keinelineare Enrwicklung zu erkennen ist. Die zahl­reichen Variationen und die Uneinheitlichkeitin der bildlichen Darsrellung der Form vonSchild und Axt innerhalb des Amazonenmy­thos erklären sich aus den häufigen Rück­griffen auf bewährte und bekannte, aberdurchaus unterschiedliche Motive einerseits so­wie aus den Einflüssen lokaler Traditionenund Bildthemen andererseits. Erschwert wirddie zeitliche Einordnung durch die überauslange Rezeption des Amazonenmythos, die sich vom Ende des 8. Jahrhunderts v. Chr. bis in das5. Jahrhundert n. Chr. verfolgen läßt"'

Da es sich bei Weihebasen um individuelle Auftragsstücke handelt, kann auch anhand derTypologie des formalen Aufbaus kein Datierungsansatz gewonnen werden 10.

9 VgL die Vielfalt der Damel1ungen im LIMC I 1(J 981) 586 ff. s. v. Amazones (P. Devambez).

10 VgI. Schraudolph (Anm. 7) 119, wonach sich in der

Typologie der Weihungen eine Serienproduktion kaumfeststellen läßt und das Material sich daher als überausheterogen erweist.

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Martin STESKAL

Abb. 5: rundsituation von Ost

Trotz dieser ungünstigen Voraussetzungen erlauben stilistische Kriterien eine - wenn auchvorsichtige - zeitliche Einordnung: als Vergleichsbeispiele für die sehr schlichte Darstellung derPelte mit zwei Einbuchtungen bieten sich die Reliefs zweier Sarkophage aus dem 2. Jahrhundertn. Chr. an.

Ein Sarkophag stammt aus Rom und ist heute im Kapitolinischen Museum (I nv. 726) aus­gestellt. Der marmorne Fries des Deckels erzählt den Kampf zwischen den Amazonen und Grie­chen vor Troja. Die Ahnlichkeir der Schilde des kurz vor der Mine des 2. Jahrhunderts n. Chr.gefertigten Sarkophags I 1 und der PeIte an der ephesischen Amazonenweihung ist augenscheinlich.

Als zweites Beispiel kann das Relief am Deckel eines Sarkophags genannt werden, der heute imBrirish Museum in London (Inv. 2299) aufbewahrr wird. Der in das 2. Jahrhunderr n. Chr. da­tierte Sarkophag12 stellt jeweils spiegelbildlich am Boden sitzende Amazonenpaare dar. Wieder istdie Übereinsrimmung mir dem ephesischen Schild offensichdich.

Eine Datierung der ephesischen Basis in das 2. Jahrhundert n. Chr. wird durch die Tatsa­che unterstützt, daß sich vor allem im 2. Jahrhundert symbolhafte Darstellungen an Weihungenbesonderer Beliebtheit erfreuten. E. Schraudolph führt als Belege den in hadrianische Zeit datie­renden Herkulesalrar, den lediglich Keule, Lanze und Speer schmücken 13, des P. Acilius Arrianusund den Aufsatz eines Mithrasaltars aus dem Jahr 194 n. Chr. an, um den sich eine Schlange win­det I4

. Die ephesische Basis läßt sich mit der Gestaltung ihrer Frontseite bestens in diese Reihe

einordnen.

11 s. dazu H. Sichtermann - G. Koch. GriechischeMythen auf römischen Sarkophagen, Bilderhefte des Deut­schen Archäologischen Instituts Rom 5 und 6 (1975) 22f.N r. 11; R. Turcan, Les sarcophages Romains a represenra­tions Dionysiaques. Essai de chronologie et d'histoire reli­g;eu,", BEFAR 210 (1966) 142; LIMC 1 2 (1981) Ne 773s. v. Amazones (P. Devambez),

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12 Vgl. A. H. Smith, A Caralogue of Scuipture in thcDepartment of Greek and Roman Antiquities. British Mu­,"um 111 (1904) 304f. Nr. 2299; LIMC 12 (1981) No'. 774s. v. Amazones (P. Devambez).

13 Schraudolph (Anm. 7) 62. 136 NI'. H 8.14 Schraudolph (Anm. 7) 237 Nr. L 151.

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Eine Amazonenweihung aus dem Vediusgymnasium in Ephesos

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aus dem Vediusgymnasium,

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Abb. 6: AmazonenhasisgefUnden in Raum V

Geht man von einer vorsichtigen Datie­rung der ephesischen Basis in das 2. Jahrhun­den n. Chr. aus, so scheint der konkrete Anlaßfür die Aufstellung im Vediusgymnasium, demsie mit Sicherheit zugewiesen werden kann, ge­geben: wie aus der in zweifacher Fassung erhal­tenen Bauinschrift (lvE 431. 438) hervorgehr,wurde der Bad-Gymnasium-Komplex zur Zeitder Statthalterschaft des L. Antonius Albus,d.h. zwischen 147 und 149 n. Chr.'5, alsWeihung an die Göttin Artemis, die Stadt undKaiser Antoninus Pius eröffnet. Die formel­hafte Nennung der Artemis stellt den Konnexzu den Amazonen her; unter ihrem besonde­rem Schutz standen die mythischen Kriegerin­nen.

Die Summe der Einzelevidenzen erlaubr -­folglich eine Datierung der Basis in die Mittedes 2. Jahrhunderts n. Chr., mir großer Wahr­scheinlichkeit gehörte sie der Originalausstat­tung des Vediusgymnasiums an.

Die Rekonstruktion des Basisaufsatzes isr rem hypothetisch und seme Form nicht mehrnachzuvollziehen: die beiden eng beieinander liegenden Dübellächer dienten zur Befestigung ei­nes Aufsatzes wie einer Statuette oder eines Gefäßes, dessen bildliche Aussage man sich im Um­feld der Themenkreise Amazonen oder Artemis durchaus vorstellen könnre.

Aufgrund der geringen Größe des Objekts eröffner sich eine derzeitig große Auswahl anmöglichen Aufstellungsplätzen, daß der originale On nichr mehr bestimmt werden kann. Wie be­reirs erwähnt, hilft auch der Fundkonrext in dieser Frage leider nicht weiter. Daß es sich um eineganze Serie von Amazonenbasen im Vediusgymnasium gehandelt haben könnte, legt eine SkizzeM. Theuers aus dem Jahr 1929 nahe, die eine weitere - allerdings nicht mehr erhaltene - inRaum V gefundene Basis von exakt gleichen Maßen zeigt (Abb. G).

InterpretationUm die Stellung der Weihebasis aus dem Vediusgymnasium innerhalb der ephesischen Amazo­nendenkmäler verstehen zu können, gilt es zunächst, die bereits bekannren Objekte zu erfassen.Die Zahl der ephesischen Denkmäler, die der Ikonographie des Amazonenmythos zuzurechnen

sind, ist gering. Insgesamt werden vier Objekte mit Sicherheit der Darstellung der mythischenGründerinnen zugeschrieben:

Das erste und wohl bekannteste Objekt bildet das Relief mit Darstellung einer Amazonevom Altar des Artemisions, das heute im Ephesos-Museum in Wien ausgestellt (KHM Wien AS I811) und in einem Rekonsrruktionsversuch im Altar verbaur ist l6

• Die Zugehörigkeit des bei Aus­grabungen von R. Heberdey 17 im Jahr 1900 gefundenen Reliefs blieb lange unklar, zumal der Al-,

I5 Zum Prokonsulat des L. Antonius Albus in derProvinz Asia s. (in Auswahl) W. Eck, Epigraphische Stu­dien 9,1972,17-23; G. Alföldy, Konsulat und Senatoreo­

stand unter den Antoninen, Antiquitas J 27 (1977) 213. ­Anders G. W. Bowersock, HarvStClPhil 72, 1967, 289­294; J. Keil, Ö]h 44, 1959, 142-147, die den Prokonsulatdes Albus in das Jahr 160/61 bzw. 161162 n. Chr. datieren.

16 s. vor allem U. Muss, JbKuHisrSammI 80, 1984,7­34; Bammet (Anm. 2) 9J-I02; A. Bammet, Das Heilig~

turn der Artemis von Ephesos (1984) 130fE mit Abb. 77;W. Oberleitner LI. a., Funde allS Ephesos und Samothrake,Katalog der Anrikensammlung 2 (1978) 50ff.; U. Muss­A. Bammet, Der Altar des Artemisions von Ephesos, FiEXII 2 (2001). - Gegen eine Zuweisung des Amazonenre­liefs zum Altar des Artemisions: G. Kuhn, AM 99, 1984,199-216; d",., GGA 255,2003, 197-226.

17 R. Heberdey, Ojh 5, 1902, Bdbl. 65.

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Martin STJ::SKAL

tar, dem es - nicht unumstrincn - zugeordnet wird, erst 1965 von A. Bammer 1R entdeckt wurde.Das Amazonenrelief scheint ein Zitat eines Bronzebildes einer Amazone zu sein, das um 440 v.

ehr. im Arremision - zusammen mit weiteren Amazonenbildern ~ aufgestellt wurde!? In diesem

Zusammenhang erwähnr Plinius20 einen Wemrreir der Bildhauer Phidias, Polykler, Kresilas, Ky­

don und Phradmon, die diese Statuen für das Arremision angeferrigt hätten. Jeder von ihnen

sollte die Figur einer Amazone herstellen; als beste sollte diejenige gelten, die die Mehrheit der

Bildhauer nach ihrer eigenen als solche beurreilre. Es gewann schließlich, laur Plinius, die Ama­

zone Polyklers, die des Phidias, des Kresilas, des Kydon und des Phradmon folgren in dieser Rei­

henfolge auf den Plärzen21- Die Datierung des Reliefs, auf die an dieser Stelle nicht näher

eingegangen wird, ist überaus umstritten: Die Spanne reicht von »um 390 v. Chr.«22 bis in anw-

ninische Zeit23. ,

Als zweiter Beleg einer ikonographischen Darstellung von Amazonen in Ephesos können

Pfeilerreste mit fragmentierten Hochrelieffiguren angeführt werden, die vom Theater stammen.Drei dieser Pfeilerreste, die sich heute ebenfalls im Ephesos-Museum in Wien befinden (KHM

Wien AS [ 1615. I 1616. I 1617), stellen Amazonen dar und gehen als Kopien ebenfalls auf den

bei Plinius beschriebenen Künsrlerwertsrreit zurück. Die ursprüngliche Position der Amazonen­

figuren im Theater von Ephesos ist unbekannr24, ihre genaue Datierung umstritten. Aus der Bau­

zeit des Theaters läßt sich für diese Plastiken, wie bereits H. Lauter bemerkte25, keine Datierung

ableiten. A. Schmidt-Colinet26 schlägt plausibel eine Datierung det Figuren in die zweite Hälfte

des 2. Jahrhunderts n. Chr. vOt, da die signifikante Verschmelzung von Figur und Pfeiler, wie

sie bei den ephesischen Pfeilern erscheinr, gerade in spätanroninischer Zeit typisch sei.

Die drirte gesicherre Amazonendarsrellung befindet sich auf einem Sarkophag, den J. Keil1907 in der Nähe eines Grabes im Bereich der Hafennekropole entdeckte2~ Der sog. Amazonen­

sarkophag wurde zunächst nicht geborgen, sondern erst 1930 bei Grabungsarbeiten von J Keil

wieder gerundet/8 und schließlich im Garren des Museums von Selr;uk aufgestellt. Auf den sehr

schlecht erhaltenen vier Seiten des Sarkophags ist jeweils eine Amazonomachie dargestellr29 . Auf-

18 A. ßammer, AA 1968,400-423.19 Vgl. A. Bammer - U. Muss, Das Arremision von

Ephesos. Das Weltwunder Ioniens in archaischer und klas­sischer Zeit (1996) 69.

20 Plin. nat. 34. 53.2.1 Drei dieser bronzenen Amaz.onen hat man seit lan­

gem in römischen Marmorkopien erkanll(. ßenanll( wer­den diese Amazonen mit neutralen 'Obernamen' - Lans­downe/Sciarra, Sosik.1es/Capitol und MartcilTivoli -. dadie Zuweisung zu einem der fünf bei Plinius genanlllenMeister nicht endgültig geklärt ist. Umsrrirren bleibr dieIdemifizierung einer Statue einer Amazone in der VillaDoria Pamphilj durch A. Funwängler, Meisterwerke dergriechischen Plastik (1893) 287. - Zur Typologie. Rekon­struktion und Meisterfrage s. A. Michaelis. JdI 1. 1886,14-47: F. Noack, JdI 30, 1915, 131-179: M. ßieber.Jdl 33, 1918.49-75; D. von Bothmer, Amazons in CreekArt (1957) 216ff.: H. Lauter, Zur Chronologie römischerKopien nach Originalen des V. Jahrh. (1966): B. S. Ridg­way, AJA 78.1974, 1-17;dies. in: E. Akurgal (Hrsg.), TheProcccdings of the Xth Inrernational Congress of C1assicalArchaeology. Ankara-Izmir 1973 (1978) 11 761-770;M. W,b", Jdl 91, 1976. 28-96; d;<,., Jdl 93, 1978,1751L d;',., Jdl 99. 1984, 75-126; T. Dohnr, JdJ 94,1979, 112/f.; W. Gauer in: H. A. Cahn - E. Simon(Hrsg.l. Tainia. Festschrift R. Hampe (1980) 201-226;ders. in: H. Froning - T. Hälscher - H. Mielsch (Hrsg.),Kotinos. Festschrift E. Simon (1992) 188-198; ß.

332

Schmahz, AA 1995, 335-343; T. Hölscher in; i·CJ.fV.=;,hi!Lwl. Festschrift L. Kahi!, 38. Suppl. BCH (2000)205-218: R. Bol. Amazones Volncratae. Untersuchungen"LU den Ephesischen Amazonensr::uucn (1998).

22. Muss (Anm. 16) 26f. Das heure in Wicn ausge~

stellte Relief wäre folglich da.~ ähcstc Zim des Ama2.0nen­typus Lansdowne/Sciarra. Da2.u kritisch P. Scherrer, OJh60. 1990, 92 mit Anm. 36.

1.3 Lauter (Anm. 21) 119 und Bol (Anm. 21) 181 f.­Zur Diskussion s. des weiterl'll M. \'(feißI, Forum Archaeo­logiae 251XIII2002 (hnp:llwww.farch.netl, der die Zuge­hörigkeit des Amazonenreliefs zum Hofalrar des Artemisi­Dns negiert und ebenfalls für eine amoninische Datierungeintritt.

24 F. Eichier, OJh 43, 1956-58, 18 schlägt vor. dieCesl:lhen als Logeionfiguren z.u rekonstruieren. Dagegen:A. Schmidt-Colinel. Anrike Stürdigurcn. Unrersuchunglmzu Typus und Bedeutung der menschengcsralrigen Archi­tektursrütze in der griechischen und römischen Kunst(1977) 81; ebenso K. J. Hanswiek. Jdl 101. 1986. 126­136. - Vgl. o. die Zitate unter Anrn. 21.

2.5 Lauter (Anm. 21) 118f.26 Schmidt-Colinet (Anm. 24) 30f.'7 J. Keil. OJh 17, 1914, 133.18 J. Ke;I, OJh 27, 1932, l\o;bl. 68 f.29 Vgl. E. Rudolf, Arrische Sarkophage aus Ephesos.

DenkschrWien 209 (1989) 331l

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Eine Amazonenweihung aus dem Vediusgymnasium in Ephc'ioS

grund der hypothetischen Gestaltung des oberen Kastenabschlusses - der Deckel fehlt - mitAsrragal. ionischem und lesbischem Kyma bzw. einer verkürzten Form davon dariert E. Rudolfden Sarkophag in die zweite Hälfte des 2. JahrhundertS n. Chr.'o.

Die lerzre der gesicherten Darsrellungen findet sich auf den sekundär versetzten Figuralre­liefs des <Hadriansrempels'31

• die heuee im Museum von Sels:uk verwahrr werden (lnv. 713­716); am wiederaufgestellten Tempel selbst befinden sich Gipsabgüsse. Die Figuren ß 8-1 1 bzw.C 1-4 der thematisch zusammengehörigen Platten verkörpern jeweils Amazonen, die aufBlock B vor Theseus und Herakles, auf Block C vor Dionysos fliehen. Die Datierung des Friesesisr ebenfalls umstrirren und reicht von der ersren Hälfte des 3. Jahrhunderts n. Chr. 32 bis in dasdritte Viertel des 4. JahrhundertS n. Chr. 3-'. Über die Primärverwendung der Friesbläcke kannkeine Aussage getroffen werden.

Neben diesen vier gesicherren Amazonendenkmälern können drei weirere Objekre ange­führt werden, deren Verbindung mit Ephesos bzw. den Amazonen allerdings nichr geklärr isr34

.

In das 2. jahrhundert n. Chr. datiert die sog. Carthae-Edessa- bzw. Ephesos-Platte desheute im Ephesos-Museum von Wien ausgestellten 'Partherfrieses' (KHM Wien AS I 1655. I1662)35. Es handelt sich dabei um die Platte, die in der heutigen Aufstellung neben der Personifi­karion Alexandrias in einem Abstand von zwei fehlenden Platren angeordnet ist. WährendF. Eichier die beiden Amazonen als Personifikationen der Städte Carrhae und Edessa idemifi­zlerrej{" vermutete C. C. Vermeule, daß die Vexillaria vielleicht Ephesos darstellen könnre·'J7.

Ihm folgre E. Diez, die die Vexillumsträgerin und ihre Gefährtin als Repräsentanrinnen der StadtEphesos, den Flußgott als Kaystros deurete.1H. Diese Interpretation wird neuerdings von A. Lands­

kron bezweifelt3".

30 Ebend3 37.)1 Zu dcn Figuralreliefs s. f. Mihner, ÖJb 44,1959.

264 ff.; den. in: W. Fischer {Hrsg.}, Festschrift R. Heub~r·

ger, Schiern-Schriften 206 (1960) 93-97: N. Saporiri in:L. F. Sandler (Hrsg.), Festschrift K. Lehmann (1964) 269­

271::l; R. Fleischer in: Festschrift F. Eichier. 1. Beih. ÖJh

(1967) 23-71; B. Brenk, IsrMitt 18, 1968.238-263.)l Vg1. Mihncr (Anm. 31:1960) 94; Saporiti (Anm.

31) 275ft". mir einer D:lIierung zwischen 210 und 220 n.Chr.i W. Alzingcr, Sradr des siebenten Wdrwunders. Die

Wiedcrcnrdeckung von Ephesos (1962) 231.J3 Vgl. Fleischer (Anm. 31) 53W Brc:nk (Anm. 31)

240 ff. datien in die Zeit um 300 n. ehr.H Die in den Substruktionen der Domiriansterrasse

gefundene marmorne Doppdpclte mit Reliefvenierung

wird übereinstimmend dem dionysischen Themenkreis zu·geordnet und an dieser Stelle nicht weiter behandelt. Für

den Hinweis danke ich M. Aurenhammer. s. Keil (Anm.

28) 57W. mir Abb. 41 f.; E. J. Dwy". RM 88, 1981,254 f;ders. in: G. Kopeke - M. B. Moore (Hrsg.). Studies in

Cbssical An and Archaeology. Festschrift P. H. v. Bb·nckenhagen (979) 235ff. - Die Peltendatsrellungen auf

den Rcliefplarten am Altar des Domiriansrempels können

ebenfalls in keinen Zusammenhang mir dem Ama7.0nenmy·rhos gebracht werden; s. dazu Keil (Anm. 28) 5S Fr.

35 Zum Fries und Monument s. F. Eichler in: Berichtiiber den Vl. Kongreß für Archäologie Berlin 1939 (I940)

288-494; clcrs., 2. Beil,. OJh 49. 1968-71, 102-136;Obcrleitner (Anm. [6) 66-94; ders. in: H. Friesinger ­

F. Krinzinger (Hrsg.), 100 Jahre Osterreichische Forschun­

gen in Ephesos. Akren des Symposions \V'ien 1995.

A1~orsch 1 (1999) 619-631; ders., ÖJh 64,1995.39-61:ders. in: Pro Arte Anriqua. Fe.qschrift H. Kenner H, So-

ScJlI'ÖAI 18 (1985) 258-267; ders. in: F. ßlakolmer u.a.(Hrsg.), Fremde Zeiten. Festschrift J. ßon:hhnrd! 1 (1996)

371-379: W. Jobst, OJh 54. 1983, Beib!. 149-250; dcrs.in: Akten des XIII. Internationalen Kongresses für Klassi·

sehe Archäologie Bcr!in 1988 (1990) 506f.; ders., ÖJh 56.

1985, 79-82; C. C. Vermeule, Roman Imperial An inGreeee <tnd Asia Minor (1968) 95-123: T. Ganschow,

AA 1986. 209R'.; K. Slähler. Boreas 10, 1987, 107-116;D. Knibbe in: ßerMarÖAI 1 (1991) 5-18: P. Liverani in:

Fricsingcr - Krinzinger (3. 0.) 639-645; M. laubenbergcr

in: Friesinger - Krinzingcr (a. 0.) 647-653: J. Engemannin: Friesinger - Kriminger (3. 0.) 633-637: K. R. Kricrer.

Sieg und Niederlage. Untersuchungen physiognomischerund mimischer Phänomene in Kampfdarstellungen der rö~

mischen Plastik. \VForsch I (1995) 104 W.}6 Eichler (Anm. 35:1940) 493. Die Vexillaria sei

demnach die Personifikation von Carrhae, da ihr Tuchmit luna cr~SU1lS und sullil die Münneichen dieser Stadt

zeigr. Den Flußgott, dessen Hand einen Delphin hälr,

identifiziert er mit Skinos, der Edessa durchAicßt, undals Konsequenz die rechte Amazone als Personifikation

der Stadt Edessa. - Vgl. auch Oberleirner (Anm. 16) 84f.

NI. 70.l7 Vermeule (Anm. 35) 107f. - Dagegen: EiehIer

(Anm. 35;1971) 11 J.

J8 Diez (Anm. 2) 217f. - s. dazu auch LlMC 11 1

(1984) 758 s. v. Artemis Ephesia (R. Fleischer); R. Flei­

scher, Arremis von Ephesos und verwandte Kullstaruenaus Anatolien und Syrien, EPRO 35 (1973) 35.

39 A. Landskron, Forum Archaeologiae 2211 [1/2002(hHp:l/w,vw.farch.ner) interpretiert die VexiUaria als Perso·

nifikarion des pontischen Gebiets und die zweire Figur als

Darstellung von Armenien.

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Martin STESKAL

In der langen, noch nichr abgeschlossenen Diskussion um die zeirliche Stellung des 'Par­thermonumentes' trar P. Liverani zuletzt deudich und maßgeblich für eine Datierung in frühanto­ninische Zeit ein4o

. Die Vertreter der Spätdatierung gehen hingegen von einer Errichtung nachder Verkündigung des Sieges über die Parther I GG n. Chr41 bzw. der Konsekration des LuciusVerus 1G9 n. Chr42 aus.

Der sog. Fuggersarkophag aus dem Kunsthistorischen Museum in Wien (KHM Wien AS IIG9) soll vom OrdensriTTer Maximilian Fugger nach 1571 in der Umgebung von Ephesos gefun­den worden sein-43; nach anderer überlieferung44 wurde er von einem gewissen Hans Fugger15G7 in Venedig gekauft und stammt aus Zypern. Dargestellt sind auf beiden Schmal- und Lang­seiten Szenen einer Amazonenschlacht. Trotz der ungeklärten Herkunftsfrage wird der Sarkophaggemeinhin in die zweite Hälfte des 4. JahrhundertS v. Chr. datierr'5, M. Bieber spricht ihn über­dies der Schule Lysipps zu4".

Als lerzte ikonographische Belege für Darstellungen von Amazonen in Ephesos seien an die­ser Stelle zwei Fragmenre von der Sima des archaischen Anemisions erwähnt (8 215 und B 216),deren Deutung ebenfalls nicht unumstritten ist4~ Es handel[ sich dabei um Fragmente, die F. N.Pryce als Amazonen im Kampf mit Griechen interpretiert48

. Die Identifizierung als Amazonenwird von P. Devambez aufgrund der seiner Meinung nach.... unpassenden Haartracht bezweifelr49 .Solange die nur fragmentarisch erhaltene Reliefsima noch nicht endgültig in ihrer Themarik er­faßt werden kann, bleibt die Identifizierung der einzelnen Figuren offen. Nach U. Muss wurdendie Arbeiten an den Simenfriesen in direktem Anschluß an die der cofumnae caefatae gegen 530125 v. Chr. begonnen und lassen sich über einen Zeitraum bis 470lGO v. Chr. verfolgen 50. DerTempel selbst wurde wahrscheinlich an läßlich der Aufstellung der Amazonenstatuen, für die Pli­tlillS den erwähnten Künstlerwertstreit überiiefert5l

, bzw. in Zusammenhang mit dem Kalliasfrie­den von 449 v. Chr. eingeweiht52

Unbeschadcr der geringen Anzahl scheinr nichr zuletzr durch den Neufund aus dem Vediusgym­nasium das gehäufte Vorkommen von Amazonendenkmälern im 2. Jahrhundert n. Chr. in Ephe­sos auffallend. Die Beispiele am Amazonensarkophag aus der Hafennekropole, aber auch dieAmazonenpfeiler belegen die intensive Rezeption dieses mythologischen Stoffes zu dieser Zeit53 .

Diese Tendenz läßt sich ebenso in der Ikonogtaphie des Androklosmythos verfolgen. Dar­stellungen des AndrokJos, der als Sohn des Athener Königs Kodros und Anführer eines ionischenAuswanderungszuges in einer anderen Überlieferung der Gründungssage als x't'L(J,'r,~ von Ephe-

40 Liverani (Anm. 35) 645. Vgl. Vermeule (Anm. 35)95ff.; 5. R. F. Price, Rituals and Power. The RomanImperial Cult in Asia Minor (l984) 158Ir. - Die Argu­mente für eine Frühdatierung des Monumentes scheinennach Auffassung des Verfassers zu überwiegen.

41 \Vie z. B. Karwiese (Anm. I) I 10; Eichler (Anm.35:1940) 104 mit einer Datierung in die ausgehenden60<,r Jahre des 2. Jhs. n. Chr.

42 Wie z. B. W. Oberlcitner in: Friesinger - Krinzinger(Anm. 35) 623; ders. (Anm. 16) 92f.; Ganschow (Anm.35) 211; Jobst (Anm. 35:1983) 218; M. Laubenbergerin: Friesinger - Krim.inger (Anm. 35) 649.

43 s. dam C. Roben, Die alllikell Sarkophagreliefs Il

(1890) 78ff.; H. Schrader, Phidias (1924) 98lf.; M. Bicber,The Sculprure of the Hellenistic Age2 (1961) 73f.; V. v.Graeve, Der AJexandersarkophag und seine Werkstarr, Ist­Forsch 28 (1970) Taf. 79. - Vgl. auch Bammer (Anm. 2)99, der eine Notiz von Johann Bcrnhard Fischer von Er­lach als Quelle heram;ichr.

44 R. v. Schneider, Album erlesener Gegenstände derAntikensammlung Wien (1895) 4f. Zustimmend: Bieber

334

(Anm. 43) 73.45 Bieber (Anm. 43) 74; Bammer (Anm. 2) 100.46 Bieber (Anm. 43) 74.47 s. vor allem U. Muss, Die Bauplastik des archai­

schen Anemisions in Ephcsos. SoSchrOAI 25 {I 994) 79 ff.48 F. N. Prycc, CataIogue of Sculpture in rhe Dcpan­

menr of Grcck and Roman Anriquities of the British Mu­

seum I 1 (1928) 67 ff.

49 P. Devambez. RA 1976, 269 f.So Muss (Anm. 47) 77. - C. A. Pic6n in: 11 Po'\ I{TII{.-\

Tor XII ~IE0j\O),~ ~r~E~PIO)' I{:\.\~II\II~ ..\P­

X:\ I0,\0 1'1 :\~ ...\(01111\.-\ (988) 224 nimmt als zcirlichenRahmen für die Enrsrehung des Simenfrieses die Zeit von510-480 v. Chr. an.

51 s. Devambcz. (Anm. 49) 272.51 s. Gauer (Anm. 21) 214ff.

53 Vgl. in diesem Zusammenhang auch die Darstel­lung von Pehen auf den kaiserzeirlichen Mosaikbödenund Wandmalereien des Hanghauses 2 (z. B. Raum SR18 und SR 22).

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Eine Amazonenweihung aus dem Vediusgymnasium in Ephesos

sos genannt wird54, erfreuten sich vor allem im 2. Jahrhundert 11. ehr. besonderer Beliebtheit.

So werden unter den ephesischen Skulprurenfunden zwei Rundplast.iken, die in das 2. Jahrhun­dert datieren, - wenn auch nicht unumsrrirren - als Androklos gedeuret: Die Jägerstarue imTypus 'Meleager' des Skopas aus dem Nymphaeum Traiani", die an den Beginn des 2. Jahrhun­derts n. ehr. datiert, sowie die Jägerstatue aus dem 'Kaisersaal' des Vediusgymnasiums56 aus derMine des 2. Jahrhunderts n. ehr. verkörpern demnach den mythischen Gründer'j~ Seit hadriani­scher Zeir sind darüber hinaus auch Münzdarsrellungen der Gründungsgeschichte und von An­droklos wiederholres Thema ephesischer Prägungen SH

Auslöser für die Wiederbelebung der Gründungsrhemarik in bildlicher und schrifrlicherForm scheint die Institutionalisierung des arrischen Panhellenions unter Kaiser Hadrian im Jahr131/32 n. ehr. zu seinS<). In dieses Panhellenion konnte nur aufgenommen werden, wer im­stande war, enge Bindungen zum griechischen Mutterland vorLuweisen. Diese Ansprüche ver­suchte man durch das Anführen möglichst vieler griechischer Vorväter lind ein Hochdatieren derGründungsgeschichre durchzuserzen6o

. Als weiteren Grund für die neue Blüte und [dealisierungder Gründungslegenden kann der Besuch des Antinoos im Jahr 129 n. Chr. in Ephesos genanntwerden. Der nach seinem Tod vergötrlichte Liebling des Hadrian wurde in direkten Bezug zu An­droklos gesrellt, um den eigenen Gründer durch die Identifizierung mir dem als Gotr verehrtenAntinoos aufzuwerten"'. Die Tendenz, mythologische Inhalte als Grundlage der Selbstdefinitioneines Ku(tes oder des Ranges einer Sradt zu verwenden, verstärkte sich offenbar mit dem Verlustder politischen Selbständigkeit und vor allem in der römischen Kaiserzeit62

.

Das Panhellenion selbst blieb politisch bedeutungslos. Als Zeitzeugen erinnern aber diezahlreichen Denkmäler an die Versuche, die Entstehung der Stadt dem Heroenzeitalrer zuzuspre­chen lind ihre Gründung auf griechische Ahnen zurückzuführen. In diese Reihe fügen sich auchdie vorgestellte anroninische Amazoncnbasis aus dem Vediusgymnasium sowie die anderen ephe­sischen Amazonen- und Androklosdenkmäler aus dem 2. Jahrhundert 11. Chr. ein G3

.

54 überliefen bei Strah. 14. 1, 3f.: 1,21; Paus. 7. 2.7r.; 4, 31. 8; Athen. 8,62 p. 361c-e tlOIer VerwendungVOll Kreophylos (FGrHisf 417 F I); Sreph. Byz. s. v. Bi'I"",unler Verwendung von Epharos (FGrHist 70 F J26); Anlh.PaL 9. 790 sowie in Inschriften: IvE 501. 557. 644.1943.

55 Aufbewahrt im Museum von Scl\uk (Inv. 77311-2).- Wichrigslc Lit.: M. Aurenhammer. Die Skulpruren vonEphesos. Ideal plastik I. FiE X I (1990) 124ff. Nr. 104:

Mihner (Anm. 31:1959) 264ff.; R. Fleischer in: A. Ihm­mer - R. Fleischer - D. Knibbe, Führer durch das Olrchäo*

logische: Museum in Sd~uk-Ephesos (1974) 24 ff.; ders. in:

Pro Arte Antiqua. Festschrift H. Kenner J. SoSchrOAl 18(1982) 123-129; A. Unfw, BCH 107, 1983,284 Anm. 2g.

56 Heute im Museum von Izmir (Inv. 45). Idcntifi7.ie­rung als Androklos nicht gesichert. Lit.: Aurenhammer

(Anm. 55) 126ff. Ne. lOS; J. Keil, OJh 24, 1929. Be;bl.40f.; W. Hahland, OJh 41,1954,54-77; F. Willemsen.

Jdl71, 1956, 29ff.;J. inan - E. Rosenbaum, Roman :lnd

Earl)' B)'zantine POrtrait Sculplure in Asia Minor (966) 73Nr. 37; C. W. C1airmonr, Die Bildnisse des Aminous. Ein

Beinag zur Pom;üplastik unter Kaiser Hadrian (1966) 60

NT. 66; H. Manderscheid, Die Skulpturenaussrartung derkaiseneirlichcn Thermenanlagen, MAR 15 (19SI) Nr.

191: E. Akurgal, Griechische lind römische Kunst in derTürke; (1987) 134 f.

57 Die Deutung des Gep3menen unter den Städtepcr­sonifibtionen 3m 'Parrherfries' (KHM Wien AS J 1652)­

vgl. Anm. 35 - ah Androklos erscheint dem Verfasser auf·

grund des Fehlens ausreichender Attribute als nicht beleg­

bar.

58 Vgl. RE Supp!. XII (I970) 334 ff. s. v. Ephesus(ST. Karwiesc:) hzw. H. Thür, OJb 64.1995.71.

59 s. dazu A. }. S. Spawfonh. Chiron 29. 1999, 339­352; A. J. Spawforth - S. W:llker. JRS 75,1985,78-104;

D. \Villers. Hadrians pan hellenisches Programm. Archäolo­gische Beiträgc zur Neugestaltung Athens durch Hadrian.

16. Beih. AntK (1990) bes. 97lf. (rezensierr von M. T.Boatwright, JRA 7, 1994.426-430; C. P. Jones. Chiron26. 1996. 29-56; J. H. Oliver. Marcus Aure1ius. Aspcctsof Civic and Culrural Policy in the EaSt. 13. Supp!. Hes­plr;, (1970) nff.

60 Vgl. J. H. M. Strubht:. AncSoc 1;-17. 1984-86,253-304; T. S. Scheer. Mythische Vorväter. Zur Bedeu*

tung griechischer Heroenmythen im SelbsTverSTändnis

kleinasiarischer Städtc (1993) 11. 342 f.: R. Lindner. M)'*

Thos und Identität. Studien zur Selbstdarstellung kleinasia­tischer Städte in der römischen Kaiserzeit (1994) 17;

F. Prinz, Griindungsmythen und Sagenchronologie. Zete*

mar;} 72 (1979) lff.; G. M. Rogers, The Sacrcd Idcntiry of

Ephesos. FOllndation Myths ofa Roman City (1990144.61 s. Lindner (Anm. 60) 71 f. - Diese Gegeni.ibersrcl­

lung wird besonders in der ephesischcn Münzprägung deut­lich: vgl. Hahland (Anm. 56) 711f.

62 Vgl. Lindner (Anm. 60) 17.63 Vor diesem Hintergrund scheint eine D:uierung des

\XIiener Amazonenreliefs in alHoninische Zeit allS hisrori­

schen Gründen eher zutreffend. Auch die Datierung des}ägerjiing!ings aus dem Nymphaeum Traiani in vorhadria*

nische Zeit muß in diesem Zuge neu überdachT werden.

335

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Martin STESKAL

Die Rezeption politischer Ambidonen und Motive III der bildenden Kunst als Politikumper se läßt sich durch die gesamte Geschichte verfolgen. Daß sich gerade das Einzelobjekt inseiner Ikonographie oft nur an einem Modetrend orientiert. verringen seine Aussagekraft nurbedingt. Es beschreibt vielmehr das Umfeld und Klima. in dem das Objekt entstanden ist. Ob

für die ephesische Amazonenbasis ein Beweggrund für ihre Aufstellung. der über den eigentli­chen Stifrungsanlaß hinausgeht. angenommen werden kann, läßt sich nicht mehr mir Sicherheitfeststellen. Ihre Weihung belegt aber. daß sich die - wenn auch oft nur symbolische - Darstel­lung der Gründungsthemadk zu keiner Zeit so großer Beliebtheit erfreute wie in der Epoche derAntoninen.

Mag. Dr. Mani" Stnkttl

Osumichischer Archäologisches Institut

Fmnz Kkill-Cas;r J

A·1l90 Wim

Abbildungsnachweis: Abb. 1. 5: Photo N. Gail; Abb. 2: Graphik M. Koller - I. Benda-Weber; Abb. 3. 4: Graphik M. Steskal­M. Koller; Abb. 6: Zeichnung M. Theuer; alle Abbildungen 1~~ OAL

336

Page 13: Eine Amazonenweihung aus dem Vediusgymnasium in Ephesos

STROCKA Volker MichaelGriechische Löwenkopf-Wasserspeier in Ephesos

TAEUBER HansC. Vibius Salutaris - Wohnungsbesitzer im Hanghaus 2'

THÜR HilkeAJrarsrudien aus Ephesos

WEISSL MichaelZur Dacierung des 'Foundation-Deposir' aus dem Arremision

von Ephesos

YILMAZ FuatTwo Clazomenian Sarcophagi in the Ephesos Museum Sell'uk

ZIMMERMANN Narberr

Ein Gemmenabdruck im Hanghaus 2 von Ephesos. Bemer­kungen zum Hausherrn der

Wohneinheir 2

Ephesos. Plan des anriken Stadtgebietes

Ephesos. Gesamtplan des Hanghauses 2

INHALT VON BAND 11

Velia

CICALA LuigiNavi grallite dalle fonificazioni medioevali di Velia

FIAMMENGHI Carla Antonella - LA TORRE Carlo

L'ediflcio funerario numero 1 dalla necropoli di Porra Marina

Sud di Velia

GASSNER VerenaAmphoren süd- und mirtelionischer Produktionen in Velia

GREeo Giovanna

Una Cibele a"ica a Velia

SOKOLICEK NexanderDie Pacta Rosa von Velia

TRAI1ICHLER Mafia E.

Chytra. Kakkabe, Lopas, Tagenon. Zur Entwicklungsgeschieht

velinischer Kochtöpfe von spätarchaischer bis in hellenistische

Zeit

Archäologie des Mittelmeerraumes

AKURGAL Ekrem (t)The Hellene Miracle

AKURGAL MeralThe Archaie Period Wall of Smyrna

ALANYALl Hüseyin Sabri

ApolIon Sidetes

BARRA BAGNASCO Marcella

Tra prorome e bus[Q; Documemi dalla coroplasrica locrese

BENDA-WEBER lsabellaAspekte der Akkulturarion und Amochthonie in der <ermili­

schen Kunsr

BICHLER Reinhold

Phantastische Bauten in der Residenz 'asiatischer' Despoten. Ein

Essay zu Herodor, Ktesias und

Plaron

BIETAK Manfred

Geomagnetik und Mauerkompakrion. Ein Befund aus einem

Tuthmosidenpalast im östlichenNildelta

BiNGÖL Orhan

VerhüUte Säulen: Ein Versuch

BLAKOL\1ER Frirz

Chaos und Ordnung. Ein ägyptischet Antagonismus in der

minoischen Ikonographie des Stieres

BORCHHARDT JürgenRechrs und links in der Kunst und Kultur Lykiells: Reflexionen

zum Matriarchat

BURMEISTER Enno

Anmerkungen zur B3utypologie antiker Theater

EDER Birgitta

Eine Gruppe früheisenzeitlicher Gefäße aus Tripiti im

A1pheiostal

ERATH-KOINER Gabriele

Der sogenannte Caligula - ein spärrepublikanisches Porträt in

Nicosia

FELTEN Florens

Zur Baugeschichre archaischer Akropolen: Athen und Aigina

FIITSCHEN Klaus

Zwei römische PrivatporrrälS aus Plomin (Istrien)

FORSTNER-MüLLER Irene - MÜLLER WolfgangDas Phänomen der Waffengräber am Fallbeispiel von Ägyprel

und Rom. Zur Appropriation militärischer Ausrüstung inGesellschaften unrerschiedlicher KomplexitäI

GASPARRI Carlo

II Palestrira di Koblanos. Uno sculrore di Afrodisia a Sorrenro

GAUSS WalrerBeobachrung zum Apsidenbau von Ägina-Kolonna

GIULIANI Anita

Korinthische römische Reliefbecher aus Messene

HAIDER Peter W.Bildnis eines minoischen Priesters oder Herrschers? Zu einer

minoischen Wandmalerei im pharaonischen Palast 'F' auf der

ZitadeUe von Auaris

I§IK Cengiz - MAREK Christian

Die Basen der Hekaromniden in Kaunos-Kbid

I§IK Fahti

Zur hethitisch-ionischen Synthese am Felsrelief von Keben

ISLER Hans Peter

Die römischen Theater in Kreta

Page 14: Eine Amazonenweihung aus dem Vediusgymnasium in Ephesos

KJSTLER Erich - ULF ChrisrophArhenische 'Big Men' - ein 'Chief in Lefkandi? Zum Verhältnisvon historischen und

archäologischen Aussagen vor dem Hintergrund der BedeutunganrhropoJogischer Modelle

KONECNY AndreasDas Westtor im großen Mauerring von Plaraiai

WCHER AsuidEine apulische Knopfhenkelschale aus Ascoli Sarriano

LA TORRE MarrinoTorre Pozzillo. Ein Wehrrurm in MarrinaraJGargano

LORENZ ThuriZur Enrsrehung der Säulensuaße - Sroa1Porricus - an Srraßeund Plarz

MACKENSEN MichaelDer 'Triumph der Venus' auf spärrömischer Sigillara (C3

) ausder nordafrikanischen ProvinzByzacena

MEYER Marionn<XTpt<; "<XV"fpoepo<;. Die Kommagene auf dem Nemrud Dagt

OTTO BrinnaOlympische und chrhonische Gorrheiren

RAECK WulfHippodamos und Pyrheos. Zum Bild des Sradrplaners in dergriechischen Klassik

RaGL Christine

Ein hellenistischer Herrscher in Wien

SCHAUER ChriscaKaiserzeidiche Gläser aus Lousoi. Zur Siedlungskonrinuirät ilLousoi während der römischen

Kaisen.eir

SINN UlrichOlympias 'Neue Kleider'. Auf der Suche nach dem Kulrbild dZeusheiligrurns

VECCHIO LuigiMenecrare di TraUes physikos oinodotes

WAELKENS MareProvincial Capirals and Hinrerland Ciries. A Dialogue arSagalassos

WOHLMAYR WolfgangDie Apside als sakrale Form im frühen römischen Kaiserkulr

ZOROGLU LevemKelenderis in achämenidischer Zeit

Römische Archäologie in Österreich

GROH Srefan - SEDLMAYER Helga'Romanisierung' am Beispiel des Kastellvicus in Maurern­

Favianis (Noricum)

HÖCK AnronZur ländlichen Besiedlung der Römerzeir in Nordrirol

HÖGLINGER PererSpärkeltisches und römisches 'Nachleben' im GräberfeldBischofshofen-Pesrfrieclliof

]ÄGER-WERSONIG SabineEin Fundkomplex aus dem Toskanarrakr (Salzburg-Sradr) derGrabung 1986/87

KREMER GabrielleEin Bogenschütze aus Carnuntum

MüLLER MarianneAskJepios/Aesculapius auf einem Augensalbensrempel inÖsterreich?

RrSY RonaldEin neu aufgefundenes Grabsteinfragment aus Kremsmünster

SPINDLER Konrad (t) - STAOLER HaraldDie römische Ziegelei von Angarh in Tirol

TSCHURTSCHENTHALER MichaelÜbernahme und Transformation mediterraner Wohnkultur ir

Alpenraum

WALOE ElisaberhBemerkungen zum sogenannten Iphigenie-Komplex vom

Magdalensberg

WEDENIG ReinholdTonmedaillon und Kuchenform aus Flavia Solva

WEINZIERL Herben FranzDie nachanrike SiedlungsenrwickJung von Wels (Ovilava)

Kunst- und Wissenschaftsgeschichte

BORCHHARDT-BIRBAUMER BrigitreLucubratio Krincingeriana oder Die Liebe zur Wissenschaft

KJuERER Karl R.»Hochverehrter Herr Direkm[{(. Amiquarische Dokumente

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