Herr Manser, seit 1. Juli 2011 sind Sie Prä- sident des Kinderspitalrats. Was waren die ersten wichtigen Aufgaben, die Sie zu Beginn in Angriff nehmen mussten? Ich habe mich vor allem mit dem von der Geschäftsleitung des UKBB erarbeiteten Businessplan 2016 des UKBB beschäf- tigt und meinen Input dazu eingebracht. Im Businessplan geht es insbesondere um die folgenden wichtigen Fragen: Wo steht das UKBB heute? Wo wollen wir mit dem UKBB hin und wie kommen wir dahin? Der Businessplan wird vom Kin- derspitalrat noch dieses Jahr verabschie- det. Stark beschäftigt hat mich zudem die Personalbedarfsberechnung, die eine externe Firma im Auftrage des UKBB er- stellt hat. Zudem habe ich mich intensiv mit der notwendigen temporären Aufsto- ckung der Mitarbeitenden befasst, damit die aufgelaufenen Überstunden abge- baut werden können. Die beiden letzten Vorsitzenden des Kin- derspitalrats kamen jeweils aus der Politik und der Nordwestschweiz. Sie kommen nicht aus der Politik und wohnen auch Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Für uns alle war das nun bald vergange- ne Jahr geprägt von Veränderungen und neuen Erfahrungen. Mit dem Umzug zu Beginn des Jahres haben wir den ersten grossen Schritt in eine neue Richtung gemacht. Nun sind wir dabei, die Pro- zesse zu optimieren und wo nötig auch zu verbessern. Diese Zeit der Umstellung war für uns alle eine grosse Herausfor- derung, aber auch eine spannende Zeit. Ich möchte mich bei Ihnen allen ganz herzlich für Ihr unermüdliches Engage- ment bedanken, das Sie jeden Tag mit zur Arbeit bringen. Gemeinsam haben wir viel erreicht und werden dies auch in Zukunft weiter tun! Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie schöne und besinnliche Weihnachten, eine tolle Zeit mit den Liebsten und auch eine Phase der Erholung. Auf dass wir alle mit neuer Energie und viel Elan in das nächste Jahr starten. Ich wünsche Ihnen nur das Beste! Dr. med. Conrad E. Müller, Vorsitzender der Geschäftsleitung Wechsel an der Spitze des Kinderspitalrats In der letzten Ausgabe verabschiedeten wir an dieser Stelle Rita Kohlermann, langjährige Präsidentin des Kinderspitalrats. Nun ist es an der Zeit, den neuen Mann an der Spitze des Kinderspitalrats, Manfred Manser, und die neuen Mitglieder, Esther van der Merwe, Alexander Biner, und den Beisitzer Roland Laager zu begrüssen. AUS DER PFLEGE Der Pflegedienst stellt sich vor Seite 4 FORSCHUNG HEUTE UKBB-Forschertag 2011 Seite 7 STIFTUNG PRO UKBB Der grosse Malwettbewerb Seite 9 ZU GUTER LETZT Tag des Kindes und Teddy-Spital Seite 12 EINBLICK Die Personalzeitung des Universitäts-Kinderspitals beider Basel WEIHNACHTSGRUSS IM BRENNPUNKT 3/2011
This document is posted to help you gain knowledge. Please leave a comment to let me know what you think about it! Share it to your friends and learn new things together.
Transcript
Herr Manser, seit 1. Juli 2011 sind Sie Prä-
sident des Kinderspitalrats. Was waren
die ersten wichtigen Aufgaben, die Sie zu
Beginn in Angriff nehmen mussten?
Ich habe mich vor allem mit dem von der
Geschäftsleitung des UKBB erarbeiteten
Businessplan 2016 des UKBB beschäf-
tigt und meinen Input dazu eingebracht.
Im Businessplan geht es insbesondere
um die folgenden wichtigen Fragen: Wo
steht das UKBB heute? Wo wollen wir mit
dem UKBB hin und wie kommen wir
dahin? Der Businessplan wird vom Kin-
derspitalrat noch dieses Jahr verabschie-
det. Stark beschäftigt hat mich zudem
die Personalbedarfsberechnung, die eine
externe Firma im Auftrage des UKBB er-
stellt hat. Zudem habe ich mich intensiv
mit der notwendigen temporären Aufsto-
ckung der Mitarbeitenden befasst, damit
die aufgelaufenen Überstunden abge-
baut werden können.
Die beiden letzten Vorsitzenden des Kin-
derspitalrats kamen jeweils aus der Politik
und der Nordwestschweiz. Sie kommen
nicht aus der Politik und wohnen auch
Liebe Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter
Für uns alle war das nun bald vergange-
ne Jahr geprägt von Veränderungen und
neuen Erfahrungen. Mit dem Umzug zu
Beginn des Jahres haben wir den ersten
grossen Schritt in eine neue Richtung
gemacht. Nun sind wir dabei, die Pro-
zesse zu optimieren und wo nötig auch
zu verbessern. Diese Zeit der Umstellung
war für uns alle eine grosse Herausfor-
derung, aber auch eine spannende Zeit.
Ich möchte mich bei Ihnen allen ganz
herzlich für Ihr unermüdliches Engage-
ment bedanken, das Sie jeden Tag mit
zur Arbeit bringen. Gemeinsam haben
wir viel erreicht und werden dies auch in
Zukunft weiter tun!
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie
schöne und besinnliche Weihnachten,
eine tolle Zeit mit den Liebsten und auch
eine Phase der Erholung. Auf dass wir
alle mit neuer Energie und viel Elan in
das nächste Jahr starten. Ich wünsche
Ihnen nur das Beste!
Dr. med. Conrad E. Müller,
Vorsitzender der Geschäftsleitung
Wechsel an der Spitze des Kinderspitalrats In der letzten Ausgabe verabschiedeten wir an dieser Stelle Rita Kohlermann, langjährige Präsidentin des Kinderspitalrats. Nun ist es an der Zeit, den neuen Mann an der Spitze des Kinderspitalrats, Manfred Manser, und die neuen Mitglieder, Esther van der Merwe, Alexander Biner, und den Beisitzer Roland Laager zu begrüssen.
AuS dER PfLEgE
Der Pflegedienst stellt sich vor
Seite 4
foRSchuNg hEutE
UKBB-Forschertag 2011
Seite 7
StIftuNg PRo uKBB
Der grosse Malwettbewerb
Seite 9
Zu gutER LEtZt
Tag des Kindes
und Teddy-Spital
Seite 12
EINBLIcKdie Personalzeitung des universitäts-Kinderspitals beider Basel
WEIhNAchtSgRuSS IM BRENNPuNKt
3/2011
2 EINBLIcK Ausgabe 3/2011
nicht in der Region. Können Sie sich trotz-
dem genügend mit der Gesundheitspolitik
in der Nordwestschweiz und mit dem
UKBB im Speziellen identifizieren?
Ich bin tatsächlich kein Politiker, bringe
aber meine langjährige Erfahrung und
die umfassenden Kenntnisse in der
Kranken- und Unfallversicherung, in der
schweizerischen Gesundheitspolitik, in der
Gesundheitsökonomie, bei der Gesund-
heitsförderung und über die Sozialversi-
cherungen mit ein. Zudem habe ich eine
langjährige Führungserfahrung als CEO
und als Verwaltungs- und Stiftungsrat in
diversen Firmen und Verbänden. Als CEO
von Helsana habe ich mich intensiv mit
der Gesundheitspolitik in der ganzen
Schweiz beschäftigt, also auch mit der
Nordwestschweiz. Das UKBB war mir
nicht unbekannt.
Sie kommen aus der Krankenversiche-
rungsbranche und sehen nun auch ein
bisschen in den Spitalalltag hinein, stehen
sozusagen auf der gegenüberliegenden
Seite. Was hat Sie zum Beispiel im UKBB
am meisten überrascht? Was ist Ihnen
aufgefallen?
Der Spitalalltag ist mir ebenfalls nicht
unbekannt. In meinem Familien- und
Bekanntenkreis arbeiten einige in einem
Spital. Auch als CEO von Helsana habe
ich mich mit der Spitalversorgung, der
Spitalfinanzierung, den kantonalen Spital-
planungen und der Tarifgestaltung in den
Spitälern befasst. Ich habe zwar die
«Seite» gewechselt, aber eigentlich geht
es noch immer um die gleichen Frage-
stellungen und Herausforderungen. Positiv
aufgefallen sind mir die engagierten Mit-
arbeitenden im UKBB. Mit Freude habe
ich festgestellt, dass die Mitarbeitenden
in den letzten Monaten bei der Vorberei-
tung und der Durchführung des Umzuges
an die Spitalstrasse 33 Ausserordentli-
ches geleistet haben. Die Qualität der Be-
handlung war immer gewährleistet.
In den letzten Jahren stand vor allem der
Umzug in den Neubau im Fokus. Nun
sind wir umgezogen und bald ein Jahr an
der Spitalstrasse in Basel. Was sind die
nächsten grossen Herausforderungen für
das UKBB?
Generell wird der Druck auf die Spitäler
weiterhin ansteigen. Der Zielkonflikt
«Kosten senken» und «Qualität halten
oder erhöhen» wird auch das UKBB in
den nächsten Jahren begleiten. Die Fä-
higkeit zur Lösung dieses Zielkonfliktes
wird den Erfolg des UKBB massgeblich
bestimmen. Es geht darum, bessere Er-
gebnisse zu tieferen Kosten zu erbringen.
Das UKBB muss sich mit innovativen
Behandlungen und Therapien im Ge-
sundheitsmarkt behaupten. Der Gesund-
heitsmarkt ist durch Ressourcenknapp-
heit und zunehmende Konzentration
geprägt. Die komplexen pädiatrischen
Fälle werden zunehmen. Prozesse und
Strukturen müssen im UKBB dement-
sprechend laufend angepasst werden.
Im Businessplan 2016 des UKBB werden
die Herausforderungen für die kommen-
den Jahre aufgezeigt. Sobald dieser
verabschiedet ist, werden die Mitarbei-
tenden über die Schwerpunkte, Ziele
und Massnahmen informiert.
Wo sehen Sie die Vorteile der gemeinsa-
men Trägerschaft der beiden Kantone
Basel-Stadt und Baselland? Gibt es wo-
möglich auch Nachteile?
Das UKBB hat u.a. für die Bevölkerung
der Trägerkantone Basel-Landschaft und
Basel-Stadt die kinder- und jugendmedi-
zinische Spitalversorgung sicherzustel-
len. Solange sich beide Eigner über die
Strategie, den Leistungsauftrag und die
Leistungsabgeltung einig sind, ist die
gemeinsame Trägerschaft UKBB kein
Nachteil, sondern ein Vorteil. Das UKBB
muss aber «das» universitäre Kinderspi-
tal der Nordwestschweiz werden.
Die Gesundheitspolitik in der Schweiz ist
im Umbruch. Ab Januar 2012 werden die
Fallpauschalen eingeführt. Für die Kin-
dermedizin bringt dies nicht nur Vorteile
mit sich und es muss mit grossen finanzi-
ellen Einbrüchen in den nächsten Jahren
gerechnet werden. Was sind dabei die
grössten Herausforderungen und können
die eigenständigen Kinderspitäler da noch
überleben?
Die direkte Subventionierung der Spitä-
ler (Defizitdeckung) durch die Kantone
entfällt. Die stationäre Behandlung und
der Spitalaufenthalt werden leistungsbe-
zogen mittels Fallpauschalen bezahlt. In
der SwissDRG-Tarifstruktur wurden die
besonderen Bedürfnisse von Kindern und
Jugendlichen so gut als möglich berück-
sichtigt. Ein Blick in den DRG-Katalog
zeigt, dass dem erhöhten Aufwand mit
verschiedenen Altersgruppen Rechnung
getragen wurde. Der Katalog muss in
den nächsten Jahren laufend optimiert
werden. Hier müssen die Kinderspitäler
aktiver mit der SwissDRG AG zusam-
menarbeiten und ihre Anliegen und Kos-
tendaten dazu einbringen.
Aber viel entscheidender als das DRG-
Patientenklassifikationssystem ist für die
Kinderspitäler und vor allem für das
UKBB der Basispreis (Baserate) für die
stationären Behandlungen. Dieser Basis-
preis ist mit den Versicherern auszuhan-
deln. Sollte es zu keiner Einigung über
den Basispreis kommen, müsste die
Kantonsregierung diesen festlegen. Wei-
tere Voraussetzung für das Überleben
der «eigenständigen» Schweizer Kinder-
spitäler ist zudem die kostendeckende
Abgeltung der gemeinwirtschaftlichen
Leistungen und der Kosten für die klini-
sche Lehre und Forschung durch die
Kantone. Zudem müssen die Kinder-
spitäler zwingend mit den Versicherern
mittelfristig kostendeckende Tarife für die
ambulanten Behandlungen aushandeln.
Interview: Sandra Soland,
Kommunikation UKBB
IM BRENNPuNKt
Manfred Manser (Jg. 1950) wohnt in Thalwil am Zürichsee und ist verheira-
tet. Er hat zwei erwachsene Kinder. Nach seiner kaufmännischen Lehre in
einer Krankenkasse ist er Anfang 1970er-Jahre in die Krankenkasse Helvetia
(ab 1996 Helsana) eingetreten und war in den verschiedensten Funktionen
tätig, zuletzt als CEO der Helsana AG bis Ende Juni 2010.
Manfred Manser hält diverse weitere Verwaltungsrats- und Stiftungsrats-
mandate vor allem im Gesundheits- und im Versicherungsbereich. So ist er
neben seiner Tätigkeit als Präsident im Kinder spitalrat auch Vizepräsident
im Stiftungsrat Gesundheitsförderung Schweiz und Mitglied des Verwaltungs-
rats der SwissDRG AG. In seiner Freizeit fährt er gerne Ski und hält sich fit
mit Nordic Walking und Mountainbiken.
Fortsetzung von der Titelseite
Liebe Leserinnen und Leser
Ein ereignisreiches Jahr neigt sich dem
Ende zu. Weihnachten und der Jahres-
wechsel stehen bereits vor der Tür – wie
schnell doch die Zeit vergeht. Umso
mehr möchten wir es nicht verpassen,
Ihnen noch einen kurzen Einblick in die
verschiedensten Bereiche des UKBB zu
verschaffen.
Manfred Manser hat im Juli das Präsidium
des Kinderspitalrats von Rita Kohlermann
übernommen. An dieser Stelle heissen
wir ihn herzlich willkommen im UKBB und
stellen Manfred Manser und seine «neue
Crew» gerne vor. Auch haben in den letz-
ten Monaten erneut unterschiedliche
Veranstaltungen – vom Sommerfest zum
Forschertag und zu verschiedensten An-
lässen für Kinder – in unserem Spital
stattgefunden, auf die wir gerne und mit
Stolz in dieser Ausgabe zurückblicken.
Wie immer finden Sie auch alle Jubiläen,
Pensionierungen und Gratulationen un-
serer Arbeitskolleginnen und -kollegen
im Einblick.
Ich wünsche Ihnen im Namen des
gesamten Redaktionsteams ein frohes
Weihnachtsfest und einen guten Rutsch
ins neue Jahr. Vielleicht finden Sie ein
paar ruhige Minuten für die Lektüre
unserer Mitarbeiterzeitung. Es würde
mich sehr freuen!
Sandra Soland,
Kommunikationsbeauftragte
EdItoRIAL
3 EINBLIcK Ausgabe 3/2011
Seit 1. Juli 2011 sind Judith van der Merwe und Alexander Biner neue Mitglieder im Kinderspitalrat. dr. med. Roland Laager, Kinder arzt fMh aus Birsfelden, ist als Bei-sitzer neu im Kinder-spitalrat vertreten.
Die 53-jährige Judith van der Merwe
wohnt in Binningen BL und ist Geschäfts-
führerin des Van der Merwe Sport- und
Freizeitcenters in Allschwil. Die ehemali-
der Kinderspitalrat hat am 31. oktober 2011 folgende Zusammensetzung der geschäftsleitung des uKBB per 1. November 2011 abgesegnet:
Dr. med. Conrad E. Müller Vorsitzender der Geschäftsleitung
Prof. Dr. med. Urs Frey Ärztlicher Direktor, Chefarzt Pädiatrie
Prof. Dr. med. Daniela Finke Forschung, Leiterin Forschung
Prof. Dr. med. Carol Hasler Operative Disziplinen, Chefarzt Orthopädie
dipl. étud. sup. Rosemarie Kaiser Administration, Leiterin Administration
Caroline Stade Pflege, Leiterin Pflegedienst
IM BRENNPuNKt
ge Landrätin stand der Volkswirtschafts-
und Gesundheitskommission Baselland
als Vizepräsidentin vor. «Ich möchte
mich gerne mit ganzer Kraft für unser
einmalig tolles Kinder spital einsetzen,
zum Wohle der Kinder und für die ganze
Region», sagt Judith van der Merwe.
Innerhalb des Kinderspitals ist sie
Mitglied im Ausschuss Finanzen und im
Ausschuss Forschung. «Ich erhalte viele
positive Feedbacks von Eltern und
Grosseltern, die das freundliche Klima
und die hochprofessionelle Betreuung
im UKBB loben. Herzlichen Dank an alle
Mitarbeitenden für den grossartigen
Einsatz, auch unter den teilweise
erschwerten Bedingungen nach dem
Umzug.»
«Das Gesundheitswesen ist ein grosses
Thema in unserer Gesellschaft. An
einem gemeinsamen Projekt der Kanto-
ne Basel-Landschaft und Basel-Stadt
mitarbeiten zu dürfen, erachte ich als
eine interessante und anspruchsvolle
Herausforderung. Mit meinem langjähri-
gen Fachwissen einen kleinen Beitrag
für ein funktionsfähiges Kinderspital
einzubringen, wirkt zusätzlich motivie-
rend», meint Alexander Biner. Der
59-jährige diplomierte Wirtschaftsprüfer
aus Münchenstein BL ist Partner in einer
Treuhand gesellschaft mit Schwerpunkt
Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unter-
nehmensberatung und ist innerhalb des
Kinderspitalrats Mitglied im Ausschuss
Finanzen und im Ausschuss Personal.
So ist für ihn auch klar, dass eine gute
Infrastruktur allein kein Garant für ein
leistungsfähiges Kinderspital ist. «Dazu
braucht es motivierte und gut ausgebil-
dete Mitarbeitende. Dass diese vorhan-
den sind, hat die Bewältigung der Um-
zugsphase und der damit verbundenen
Mehrbelastungen aufgezeigt.»
Der Kinderspitalrat im November 2011:
v.l. Prof. Dr. André Perruchoud, Regierungsrat Dr. Carlo Conti, Dr. Caroline Cron, Manfred Manser (Präsident), Judith van der Merwe, Regierungsrat Peter Zwick, Dr. med. Roland Laager, Alexander Biner.
fast 380 auf Kinderkrankenpflege spezialisierte Pflegefachpersonen betreuen im uKBB auf verschiedenen Stationen und Abteilungen Säuglinge, Kinder und Jugendliche und unterstützen deren Eltern, geschwister und Angehörige.
Niemand lässt sich gerne einen Stempel aufdrücken, aber diesen hätten wir gerne wieder ...
Am 1. und 2. November fand in der Aula des uKBB zum ersten Mal der Weiterbildungs kurs «good clinical Practice in der Pädiatrie» mit insgesamt 40 Kursteilnehmenden statt. das uKBB führte diese Weiterbildung gemeinsam mit der clinical trial unit des universitätsspitals Basel durch.
die acht Standards im uKBB:
obligatorischer Grundstandard QualitätsmanagementStandard 1 Infektionsprävention und SpitalhygieneStandard 2 Erheben von ElternurteilenStandard 5 SchmerzbekämpfungStandard 11 Umgang mit kritischen ZwischenfällenStandard 13 PatienteninformationStandard 17 Beschwerden und Wünsche von Patientinnen und PatientenStandard 21 Familienorientierte Betreuung von Kindern und Jugendlichen
6 EINBLIcK Ausgabe 3/2011
foRSchuNg hEutE
In der Behandlung der kindlichen Wirbel-
säulendeformitäten findet ein spannender
Paradigmenwechsel von langstreckigen
Versteifungen zu funktionserhaltenden
Verfahren mit wachstums gelenkten Im-
plantaten statt – mit der Orthopädie des
UKBB an vorderster Forschungsfront.
Ein Grund mehr, sich der Formbarkeit
der Wirbelsäule und ihren anatomi-
schen, pathophysiologischen und bio-
mechanischen Grundlagen zu widmen.
Schlangenfrau begeisterte
Zur Affiche passend trat während der
Eröffnung die mittlerweile weltberühm-
te (direkt aus Las Vegas angereiste!)
Schlangenfrau (Kontorsionistin) Anita
Burri auf, welche im März dieses Jah-
res bei der Fernsehshow «Das grösste
Schweizer Talent» den zweiten Platz
errungen hatte. Sie begeisterte das
Publikum mit einem musikalisch unter-
malten, brillant vorgetragenen Reper-
toire an schier unfassbaren Verrenkun-
gen.
Im nahtlosen Übergang folgten Referate
zu Anatomie, Wachstum, neuesten
Erkenntnissen in der Diagnostik und
der Behandlung von Skoliosen, Band-
scheibenvorfällen, Rückenschmerzen,
sowie Rundrücken. Interaktive Patien-
tenvorstellungen rundeten die The-
menblöcke jeweils mit intensiven
Diskus sionen ab, aufgelockert durch
zwei Auftritte einer Breakdancegruppe,
sozusagen als Livedemonstration einer
biomechanischen Testung der Halswir-
belsäule.
Lebhaftes Referat von Jörg Hess
Der Samstag stand traditionsgemäss im
Zeichen einer weiter gefassten Bedeu-
tung des Tagungsthemas: Der bekannte
Basler Affenforscher und langjährige
«Zollimitarbeiter», Dr. h.c. Jörg Hess,
schöpfte in einem sehr lebhaften Referat,
begleitet durch stimmige Bilder aus sei-
ner Forschungszeit bei den Berggorillas
in Ruanda, aus seinem unermesslichen
Wissen zur Entwicklung von Gorillas. Die
Hauptaussage bestand darin, dass die
jungen Affen lernen, in der komplexen
dreidimensionalen Bewegungswelt des
Urwaldes zu überleben, indem sie schon
früh nach der Geburt gezwungen sind,
den bewegenden Rücken der Mutter als
Spielplattform zu nutzen. Das Frühförde-
rungsprojekt der Stiftung Pro UKBB
(www.bewegter-lebensstart.ch) wurde so
unerwartet wissenschaftlich unterstüt-
zend aus der Zoologie genährt. Das 15.
Symposium wird zum Thema «Das
schiefe Becken – Längen-, Achs- und
Rotationsprobleme» am 31.8. / 1.9.2012
stattfinden.
Prof. Dr. Carol Hasler,
Chefarzt Orthopädie UKBB
die formbare Wirbelsäuledas 14. Basler Symposium für Kinderorthopädie widmete sich am 2. und 3. September im Zentrum für Lehre und forschung einem orthopädischen Klassiker, nämlich der verkrümmten Wirbelsäule. Mehr als 350 internationale teilnehmende erlebten zwei hochstehende und diskussionsreiche tage.
Die Schlangenfrau Anita Burri begeisterte das Publi-
kum und Prof. Carol Hasler mit ihren Verrenkungen.
7 EINBLIcK Ausgabe 3/2011
Der diesjährige Forschertag am 25. Au-
gust 2011 stand ganz im Zeichen von
Entwicklung und Innovation. Geboten
wurde ein buntes Programm an wissen-
schaftlichen Vorträgen und Postern, bei
denen nicht nur die erfahrenen For-
schungsgruppenleiter, sondern vor al-
lem auch die jungen Nachwuchswissen-
schaftler und Doktoranden ihre neusten
Ergebnisse präsentieren konnten. Als Eh-
rengast am diesjährigen Forschertag war
der neue amtierende Dekan der medizini-
schen Fakultät, Prof. Dr. C. Beglinger, ein-
geladen. Er stellte in der «key note lec-
ture» seine Visionen von medizinischer
Forschung und Klinik vor und zeigte auf,
welche Chancen und Hürden in der bio-
medizinischen Forschung liegen.
Posterpreis vergeben
Beim anschliessenden Apéro vor der
Aula des UKBB hatten die Mitarbeiten-
den und Gäste des UKBB Gelegenheit,
sich über die laufende Forschung am
UKBB zu informieren und im direkten
Gespräch mit den Forscherinnen und
Forschern Fragen zu diskutieren.
Die besten Posterpräsentationen aus
der klinischen und der experimentellen
UKBB-Forschung wurden in diesem Jahr
erstmals mit einem Posterpreis ausge-
zeichnet, der von CEO Conrad E. Müller,
dem Ärztlichen Direktor Urs Frey und der
Leiterin Forschung Daniela Finke über-
reicht wurde. Die Gewinner der diesjähri-
gen Preise waren Dr. med. Erich Rutz,
Oberarzt der Neuroorthopädie, und
Gretel Nussbaumer, Postdoktorandin der
Forschungsgruppe pädiatrische Immu-
nologie unter Prof. Dr. Georg Holländer.
Ein herzliches Dankeschön geht an die
Sponsoren des Preises, CEO Conrad E.
Müller und Prof. Dr. André Perruchoud
vom Kinderspitalrat.
Vielseitiges Forschungsspektrum am
UKBB
Der Forschertag hat den UKBB-Mitarbei-
tenden eindrücklich gezeigt, dass das
Spektrum der Forschung am Kinderspital
vielseitig ist und von der Entwicklung
neuer Verfahren und Therapien in der
Kinderorthopädie über Studien zu den
Auswirkungen von Geburtsstress auf das
Neugeborene bis hin zur Forschung über
die Entstehung kindlicher Leukämien
reicht. Dies sind nur einige Beispiele
dafür, dass sich Forscherteams aus
Klinikern und Wissenschaftlern am UKBB
täglich für eine verbesserte medizinische
Versorgung in der Kindermedizin einset-
zen.
Prof. Dr. Daniela Finke,
Leiterin Forschung UKBB
Ein tag für die forschung
foRSchuNg hEutE
Am diesjährigen forschertag im uKBB wurde neu ein Preis für die beste Posterpräsentation vergeben und das gesamte Spektrum der uKBB-forschung wurde präsentiert.
Die Poster wurden im Foyer vor der Aula präsentiert und diskutiert.
Dr. med. Erich Rutz, einer der Gewinner des
Posterpreises. Hier mit CEO Conrad E. Müller
bei der Preisübergabe.
8 EINBLIcK Ausgabe 3/2011
NAchgEfRAgt
Unser neues Spital wurde gemäss dem
MINERGIE®-Standard erbaut. Das be-
deutet, dass wir ein Gebäude haben, das
in ökologischer Hinsicht und gerade in
der Energieeffizienz gewissen Anforde-
rungen entsprechen muss. Es bedeutet
aber auch, dass solche Gebäude eher hö-
here Raumtemperaturen besitzen, denn
durch die gute Isolation und die energie-
effiziente Lüftung müssen innerräumliche
Wärmelasten aktiv abgeführt werden. Dies
geschieht mittels sogenannter Umluft-
kühlgeräten. Der MINERGIE®-Standard
wiederum erlaubt diese aktive Kühlung
nur in besonderen Räumen.
Richtig lüften
Büros, öffentliche Zonen und Patienten-
bereiche im UKBB, in denen keine Eingrif-
fe oder Behandlungen stattfinden, gehö-
ren nicht zu den Raumkategorien, die
man aktiv kühlen darf. Deshalb ist in den
warmen Jahreszeiten darauf zu achten,
dass man richtig lüftet. Die schmalen
Fensterflügel sollten über Nacht offen ste-
hen und am Tag, ab der Zeit, in der von
aussen keine kühlere Luft mehr einströ-
men kann, geschlossen werden. Die
Fenster sollten dann den gesamten Tag
über geschlossen bleiben und nicht mehr
geöffnet werden, denn bis zum Abend
strömt sonst nur noch mehr wärmere Luft
in den Raum, da das gesamte Raumluft-
volumen sich pro Stunde zweieinhalb Mal
erneuert. Mit dem richtigen Lüften erzielt
man somit die besten Temperaturbedin-
gungen.
Weitere Informationen zum MINERGIE®-
Standard sowie eine Übersicht sämtlicher
zertifizierter Gebäude finden Sie unter
www.minergie.ch.
Philipp Stoll,
Leiter Facility Management UKBB
der Neubau und seine tücken: die Klimatechnikder uKBB-Neubau wurde im MINERgIE®-Standard erbaut. An dieser Stelle möchten wir den uKBB-Mitarbeitenden jeweils einen kleinen tipp mit auf den Weg geben. In dieser Ausgabe: Richtig lüften, denn der nächste Sommer kommt bestimmt.
umbau mass-nahmen NotfallIn der Zeit vom 31.10. bis 30.11.2011
fand auf der Notfallstation ein Umbau
statt, um den Ansprüchen einer inter-
disziplinär geführten Notfallstation,
welche dem heutigen Standard ent-
spricht, gerecht zu werden. Die Pla-
nung der Notfallstation basierte auf
dem alten Notfallkonzept der beiden
alten Standorte.
In erster Linie wurde die Triagesituation
verbessert. Für eine bessere Organisati-
on wurden zudem ein Kommandoraum
eingerichtet, die Toilette versetzt und das
Möbel des Empfangsdesks verändert.
Die administrative Patientenaufnahme
wurde mit dem jetzigen Möbel nach hin-
ten verlegt und vorne wurden zwei Triage-
plätze (geschützte Koje) eingerichtet.
9 EINBLIcK Ausgabe 3/2011
StIftuNg PRo uKBB
uKBB-Bär
Die Ziehung des Hauptpreises über-
nahm Christian Heeb, Geschäftsführer
von Radio Basel. Dank unserer gross-
zügigen Sponsoren freuten sich unsere
Gewinnerinnen und Gewinner über tolle
Preise. Es gab Eintrittsgutscheine von
Aqua Basilea, vom Theater Arlecchino,
vom Zolli Basel, vom Römermuseum
Augusta Raurica, vom Puppenhausmuse-
um in Basel sowie wertvolle Einkaufs-
gutscheine von Franz Carl Weber. Die
Hauptgewinnerin des Malwettbewerbs
Salomé mit ihrem Bild UKBB-Bär erhielt
zusätzlich noch einen Essensgutschein,
offeriert vom Bergrestaurant Stierenberg
in Bretzwil, im Wert von 100 Franken!
An dieser Stelle ein grosser Dank an alle
Sponsoren und viele Glückwünsche an
unsere Künstlerinnen und Künstler! Die
vielen tollen Bilder waren in der Cafeteria
Nemo ausgestellt und erfreuten Gross
und Klein.
Susanne Hostettler,
Geschäftsführerin Pro UKBB
Am Mittwoch, 21. September, wurden die Sieger des Kindermalwettbewerbs der Stiftung Pro universitäts-Kinderspital beider Basel gekürt. Mit Spannung gab der Stiftungsrats- präsident, Paul Nyffeler, die Namen der kleinen gewinnerinnen und gewinner in der cafeteria Nemo im uKBB bekannt.
tolle Kinderbilder für das uKBB
Das Bild von Salomé aus Basel (8 Jahre) mit dem Titel «UKBB-Bär» gewann den ersten Preis.
Salomé zusammen mit Christian Heeb von Radio Basel, ihrem Mami Kathrin sowie Brigitt Bos,
Susanne Hostettler und Paul Nyffeler von der Stiftung Pro UKBB.