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HALLER MUNZ - BLATTER Band VIII – März 2015 NACHRICHTEN DER TIROLER NUMISMATISCHEN GESELLSCHAFT HALL IN TIROL Beiträge zum 6. Österreichischen Numismatikertag 2014
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Ein vorläufiger Bericht zur Katalogisierung der sasanidischen Münzen des Malek-Museums in Teheran (2015)

Apr 04, 2023

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Ehsan Shavarebi
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Page 1: Ein vorläufiger Bericht zur Katalogisierung der sasanidischen Münzen des Malek-Museums in Teheran (2015)

HALLER MUNZ- BLATTER

Band VIII – März 2015

N A C H R I C H T E N D E R T I R O L E R N U M I S M A T I S C H E N G E S E L L S C H A F T H A L L I N T I R O L

Beiträge zum 6. Österreichischen Numismatikertag2014

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14

ÖSTERREICH

STÜCK FÜR STÜCK

SILBERMÜNZE „TIROL“

WAS TIROL PRÄGT

Heiliges, Heimatliches, Heutiges und die ewige Natur. Tirol – auf den Punkt und auf die Münze gebracht. Das neue Glanzstück der Bundesländer-Serie. Erleben Sie Österreich –Stück für Stück. Erhältlich in den Geldinstituten, im Sammelservice der Post, in den Filialen des Dorotheums, im Münzhandel, in den Münze Österreich-Shops Wien und Innsbruck sowie unter www.muenzeoesterreich.at.

MÜNZE ÖSTERREICH – ANLEGEN. SAMMELN. SCHENKEN.

Aus der Serie sind bereits erschienen: Steiermark, Kärnten, Niederösterreich, Vorarlberg und Salzburg. Die weiteren Bundesländer folgen.

Heiliges, Heimatliches, Heutiges und die ewige Natur.Münze gebracht. Das neue Glanzstück der Bundesländer-Serie. Erleben Sie Österreich –

Umschlag.indd 1 18.03.2015 20:38:52

Page 2: Ein vorläufiger Bericht zur Katalogisierung der sasanidischen Münzen des Malek-Museums in Teheran (2015)

Beiträge zum6. Österreichischen Numismatikertag

Hall in Tirol, 14.–16. Mai 2014

Herausgegeben vonTiroler Numismatische Gesellschaft,

Hall im März 2015

Page 3: Ein vorläufiger Bericht zur Katalogisierung der sasanidischen Münzen des Malek-Museums in Teheran (2015)

INHALTSVERZEICHNIS

VORWORT ......................................................................................................................... 5

PROGRAMM ...................................................................................................................... 7

FESTVORTRAG – MEINRAD PIZZININIBergfieber! – Geschichte und Kulturgeschichte des Tiroler Bergbaus zur Zeit Kaiser Maximilians I. .................................................................. 9

EMANUELE SBARDELLADie numismatischen Wege zur Wissenschaftlichkeit der modernen MuseenEckhel, Mechel und die administrative Schönheit ............................................................ 31

DANIELA WILLIAMS – BERNHARD WOYTEKThe scholarly correspondence of Joseph Eckhel (1737‒1798): a new source for the history of numismatics .................................................................... 45

JIRÍ MILITKÝSchatzfund keltischer Goldmünzen von einem unbekannten mittelböhmischen Fundort - „OSOV 2“ ....................................................... 57

ANDREA CASOLIDie Anfänge der römischen Reichsprägung unter Kaiser Nero ........................................ 69

MARTIN ZIEGERTVespasian und die Hortfunde ........................................................................................... 83

KARL STROBELMünzreformen? Währungsreformen? Nochmals zur Münz- und Geldpolitik der Tetrarchenzeit und Constantins I. ........................................................... 105

ALENA TENCHOVA-JANZIKVerbreitung und Verwendung byzantinischer Münzen in Westfalen-Lippe ..................... 129

NIKOLAUS SCHINDELSasaniden, Kushan, Kushano-Sasaniden: Münzprägung, Propaganda und Identitäten zwischen Westiran und Ostiran ................. 137

EHSAN SHAVAREBIEin vorläufiger Bericht zur Katalogisierung der sasanidischen Münzen des Malek-Museums in Teheran ........................................................................................... 169

JÜRGEN WILDEin Gerichtsurteil vom 1. Juni 1290 und die Brakteaten der Herren von Schlotheim ............................................................................................................... 179

HALLER MÜNZBLÄTTER

Herausgeber und Medieninhaber (Verleger): Tiroler Numismatische Gesellschaft, Burg Hasegg 5, 6060 Hall in Tirol. Offenlegung: Art und Höhe der Beteiligung am Medienunterneh-men. Alleininhaber Tiroler Numismatische Ge-sellschaft; grundlegende Richtung des Mediums: Numismatische Fachzeitschrift. Redaktion: Martin Holzknecht, Layout: Andrea Pancheri. Gezeichnete Beiträge liegen nicht in der Verant-wortung der Redaktion. – Titelbild: Marijan Rabik, Tiroler Numismatische Gesellschaft.

Gedruckt mit freundlicher Unterstützung vonHistorisch-kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien

Österreichische Akademie der Wissenschaften, Institut für Kulturgeschichte der Antike, Abteilung Documenta Antiqua

Kunsthistorisches Museum, Münzkabinett

Münze Österreich

Wir danken unseren SponsorenStadt Hall

Hall AG – Münze Hall

Raiffeisen Regionalbank Hall in Tirol

Tourismusverband Region Hall – Wattens

2120

VARIANTE 3

WEISSEr HINtErGrUNDMIt PoSItIVEM LoGo IN 4c MIt ScHUtZZoNE.

UNZULÄSSIGES BEISPIEL

bUNtEr HINtErGrUND MIt ScHWAcHEM UND IrrItIErENDEM koNtrASt ZUM 4c LoGo MIt ScHUtZZoNE.

Die münze ist ein offizielles Zahlungsmittel in Österreich.erhältlich in Geldinstituten, im münzhandel sowie im münZe ÖsterreicH-shop Wien und innsbruck und unter www.muenzeoesterreich.at

Kundmachung der münZe ÖsterreicH aG in der „Wiener Zeitung“ am 20.12.2011.

ANLEGEN. SAmmELN. SChENKEN.

50-EURO-GOLDmÜNZE „ADELE BLOCh-BAUER I“

der erste Klimt für ihre sammlunG

Page 4: Ein vorläufiger Bericht zur Katalogisierung der sasanidischen Münzen des Malek-Museums in Teheran (2015)

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INHALTSVERZEICHNIS

VORWORT ......................................................................................................................... 5

PROGRAMM ...................................................................................................................... 7

FESTVORTRAG – MEINRAD PIZZININIBergfieber! – Geschichte und Kulturgeschichte des Tiroler Bergbaus zur Zeit Kaiser Maximilians I. .................................................................. 9

EMANUELE SBARDELLADie numismatischen Wege zur Wissenschaftlichkeit der modernen MuseenEckhel, Mechel und die administrative Schönheit ............................................................ 31

DANIELA WILLIAMS – BERNHARD WOYTEKThe scholarly correspondence of Joseph Eckhel (1737‒1798): a new source for the history of numismatics .................................................................... 45

JIRÍ MILITKÝSchatzfund keltischer Goldmünzen von einem unbekannten mittelböhmischen Fundort - „OSOV 2“ ....................................................... 57

ANDREA CASOLIDie Anfänge der römischen Reichsprägung unter Kaiser Nero ........................................ 69

MARTIN ZIEGERTVespasian und die Hortfunde ........................................................................................... 83

KARL STROBELMünzreformen? Währungsreformen? Nochmals zur Münz- und Geldpolitik der Tetrarchenzeit und Constantins I. ........................................................... 105

ALENA TENCHOVA-JANZIKVerbreitung und Verwendung byzantinischer Münzen in Westfalen-Lippe ..................... 129

NIKOLAUS SCHINDELSasaniden, Kushan, Kushano-Sasaniden: Münzprägung, Propaganda und Identitäten zwischen Westiran und Ostiran ................. 137

EHSAN SHAVAREBIEin vorläufiger Bericht zur Katalogisierung der sasanidischen Münzen des Malek-Museums in Teheran ........................................................................................... 169

JÜRGEN WILDEin Gerichtsurteil vom 1. Juni 1290 und die Brakteaten der Herren von Schlotheim ............................................................................................................... 179

HALLER MÜNZBLÄTTER

Herausgeber und Medieninhaber (Verleger): Tiroler Numismatische Gesellschaft, Burg Hasegg 5, 6060 Hall in Tirol. Offenlegung: Art und Höhe der Beteiligung am Medienunterneh-men. Alleininhaber Tiroler Numismatische Ge-sellschaft; grundlegende Richtung des Mediums: Numismatische Fachzeitschrift. Redaktion: Martin Holzknecht, Layout: Andrea Pancheri. Gezeichnete Beiträge liegen nicht in der Verant-wortung der Redaktion. – Titelbild: Marijan Rabik, Tiroler Numismatische Gesellschaft.

Gedruckt mit freundlicher Unterstützung vonInstitut für Numismatik und Geldgeschichte der Universität Wien

Österreichische Akademie der Wissenschaften, Institut für Kulturgeschichte der Antike, Abteilung Documenta Antiqua

Kunsthistorisches Museum, Münzkabinett

Münze Österreich

Wir danken unseren SponsorenStadt Hall

Hall AG – Münze Hall

Raiffeisen Regionalbank Hall in Tirol

Tourismusverband Region Hall – Wattens

2120

VARIANTE 3

WEISSEr HINtErGrUNDMIt PoSItIVEM LoGo IN 4c MIt ScHUtZZoNE.

UNZULÄSSIGES BEISPIEL

bUNtEr HINtErGrUND MIt ScHWAcHEM UND IrrItIErENDEM koNtrASt ZUM 4c LoGo MIt ScHUtZZoNE.

Die münze ist ein offizielles Zahlungsmittel in Österreich.erhältlich in Geldinstituten, im münzhandel sowie im münZe ÖsterreicH-shop Wien und innsbruck und unter www.muenzeoesterreich.at

Kundmachung der münZe ÖsterreicH aG in der „Wiener Zeitung“ am 20.12.2011.

ANLEGEN. SAmmELN. SChENKEN.

50-EURO-GOLDmÜNZE „ADELE BLOCh-BAUER I“

der erste Klimt für ihre sammlunG

Page 5: Ein vorläufiger Bericht zur Katalogisierung der sasanidischen Münzen des Malek-Museums in Teheran (2015)

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Die Idee, Numismatikern in Österreich ein geeignetes Forum zur Präsentation ak-tueller Forschungen und zum fachlichen Diskurs zu bieten, geht auf das Jahr 2004 zurück, als der erste Österreichische Numismatikertag am Institut für Numismatik und Geldgeschichte der Universität Wien veranstaltet wurde. Der Kongress wurde vom Institut in Zusammenarbeit mit dem Münzkabinett des Kunsthistorischen Mu-seums Wien und der Numismatischen Kommission der Österreichischen Akademie der Wissenschaften organisiert, die 2013 in der Abteilung Documenta Antiqua des Instituts für Kulturgeschichte der Antike aufging. Das Konzept der Veranstaltung erwies sich als so erfolgreich, dass seither alle zwei Jahre ein Österreichischer Numismatikertag unter Federführung der drei genannten Institutionen veranstaltet wurde. Nachdem die ersten drei Kongresse in Wien abgehalten worden waren, forderten die Bundesländer ihr Recht ein: Nach Graz und Enns durften wir zum 10-jährigen Jubiläum im Jahr 2014 den 6. Österreichischen Numismatikertag in Hall in Tirol be-gehen. Die Tiroler Numismatische Gesellschaft, die seit mehr als vier Jahrzehnten einer der aktivsten regionalen numismatischen Vereine in Österreich ist, lud in die Burg Hasegg, und mehr als 60 Gäste – wissenschaftliche Numismatiker ebenso wie mit der Münzquelle arbeitende Historiker, Sammler und Händler – folgten der Einladung. In historischem Ambiente wurde vom 14. bis 16. Mai 2014 konstruktiv und fruchtbar gearbeitet, aber auch die Geselligkeit kam nicht zu kurz. Wie schon bei früheren Numismatikertagen wurde die Veranstaltung durch zahlreiche Teil-nehmer wie auch Referenten aus dem Ausland bereichert: 2014 kamen sie aus Deutschland, Italien, Tschechien, Ungarn und dem Iran.Es ist uns an dieser Stelle eine angenehme Pflicht, all jenen, die zum Gelingen des Kongresses beigetragen haben, unseren Dank abzustatten. An erster Stelle ist hier Martin Holzknecht zu nennen, der vom ersten Tag weg die Planungen – in enger Abstimmung mit den Unterzeichneten – in vorbildlicher Weise durchführte und ganz maßgeblich für das Gelingen der Veranstaltung verantwortlich zeichnet.Ohne die Großzügigkeit unserer Sponsoren wäre es nicht möglich gewesen, den Numismatikertag durchzuführen und die vorliegenden Akten zu publizieren: Nach der Veröffentlichung der Akten des 4. Österreichischen Numismatikertags im Schild von Steier 23 (2010) und des 5. Österreichischen Numismatikertags in den Forschungen in Lauriacum 15 (2014) konnte nunmehr zum dritten Mal eine Tagungspublikation zum Druck gebracht werden. Wir danken neben der Tiroler Nu-mismatischen Gesellschaft der Stadt Hall, der Hall AG – Münze Hall, der Raiffei-senregionalbank Hall in Tirol sowie dem Tourismusverband Region Hall-Wattens,

VorwortHUBERT EMMERIG – ELLEN BOŠNJAK – MICHAEL G. L. HERRMANNGeld in Abrechnungen – Beispiele aus Tirol (13. Jh.) und Bayern (16. Jh.) ................... 193

HELMUT RIZZOLLIFalschmünzernester im Niemandsland. Funde und Gerichtsakten vom Lagertal ................................................................................................................... 209

JÁNOS BUZADer Erfolg der Tiroler Taler während der Türkenzeit in Ungarn ...................................... 227

MARTIN ULONSKADie Prägetechniken der Stadt Straßburg und ihre Nutzbarkeit für die Datierung der Straßburger Münzen ................................................................................ 241

DAGMAR GROSSMANNOVÁBeitrag zur Geldpolitik von Leopold I. und seinen Söhnen in Bezug auf Mähren .......................................................................................................... 249

ANNA FABIANKOWITSCHDie Inventare des k. k. Hauptmünzamts für die Jahre 1767 und 1768 .......................... 255

BERNHARD PROKISCHAspekte der österreichisch-ungarischen Medaille im Ersten Weltkrieg .......................... 265

DANIELA PFENNIGNot macht erfinderisch: Als Tiroler Gemeinden ihr eigenes Geld druckten .................... 289

MICHAEL HERRMANNNotgeld – Probe – Fälschung?!Neue Erkenntnisse zur Notgeldprägung der Marktgemeinde Garmisch 1917/18 .......................................................................................................... 311 JÜRGEN MÜHLBACHERDie protestantische Arbeitsethik – Mythos oder Realität?Eine Untersuchung an Hand der 5 Euro Münzen der Niederlande und Österreichs ............................................................................................................... 319

Page 6: Ein vorläufiger Bericht zur Katalogisierung der sasanidischen Münzen des Malek-Museums in Teheran (2015)

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Die Idee, Numismatikern in Österreich ein geeignetes Forum zur Präsentation ak-tueller Forschungen und zum fachlichen Diskurs zu bieten, geht auf das Jahr 2004 zurück, als der erste Österreichische Numismatikertag am Institut für Numismatik und Geldgeschichte der Universität Wien veranstaltet wurde. Der Kongress wurde vom Institut in Zusammenarbeit mit dem Münzkabinett des Kunsthistorischen Mu-seums Wien und der Numismatischen Kommission der Österreichischen Akademie der Wissenschaften organisiert, die 2013 in der Abteilung Documenta Antiqua des Instituts für Kulturgeschichte der Antike aufging. Das Konzept der Veranstaltung erwies sich als so erfolgreich, dass seither alle zwei Jahre ein Österreichischer Numismatikertag unter Federführung der drei genannten Institutionen veranstaltet wurde. Nachdem die ersten drei Kongresse in Wien abgehalten worden waren, forderten die Bundesländer ihr Recht ein: Nach Graz und Enns durften wir zum 10-jährigen Jubiläum im Jahr 2014 den 6. Österreichischen Numismatikertag in Hall in Tirol be-gehen. Die Tiroler Numismatische Gesellschaft, die seit mehr als vier Jahrzehnten einer der aktivsten regionalen numismatischen Vereine in Österreich ist, lud in die Burg Hasegg, und mehr als 60 Gäste – wissenschaftliche Numismatiker ebenso wie mit der Münzquelle arbeitende Historiker, Sammler und Händler – folgten der Einladung. In historischem Ambiente wurde vom 14. bis 16. Mai 2014 konstruktiv und fruchtbar gearbeitet, aber auch die Geselligkeit kam nicht zu kurz. Wie schon bei früheren Numismatikertagen wurde die Veranstaltung durch zahlreiche Teil-nehmer wie auch Referenten aus dem Ausland bereichert: 2014 kamen sie aus Deutschland, Italien, Tschechien, Ungarn und dem Iran.Es ist uns an dieser Stelle eine angenehme Pflicht, all jenen, die zum Gelingen des Kongresses beigetragen haben, unseren Dank abzustatten. An erster Stelle ist hier Martin Holzknecht zu nennen, der vom ersten Tag weg die Planungen – in enger Abstimmung mit den Unterzeichneten – in vorbildlicher Weise durchführte und ganz maßgeblich für das Gelingen der Veranstaltung verantwortlich zeichnet.Ohne die Großzügigkeit unserer Sponsoren wäre es nicht möglich gewesen, den Numismatikertag durchzuführen und die vorliegenden Akten zu publizieren: Nach der Veröffentlichung der Akten des 4. Österreichischen Numismatikertags im Schild von Steier 23 (2010) und des 5. Österreichischen Numismatikertags in den Forschungen in Lauriacum 15 (2014) konnte nunmehr zum dritten Mal eine Tagungspublikation zum Druck gebracht werden. Wir danken neben der Tiroler Nu-mismatischen Gesellschaft der Stadt Hall, der Hall AG – Münze Hall, der Raiffei-senregionalbank Hall in Tirol sowie dem Tourismusverband Region Hall-Wattens,

VorwortHUBERT EMMERIG – ELLEN BOŠNJAK – MICHAEL G. L. HERRMANNGeld in Abrechnungen – Beispiele aus Tirol (13. Jh.) und Bayern (16. Jh.) ................... 193

HELMUT RIZZOLLIFalschmünzernester im Niemandsland. Funde und Gerichtsakten vom Lagertal ................................................................................................................... 209

JÁNOS BUZADer Erfolg der Tiroler Taler während der Türkenzeit in Ungarn ...................................... 227

MARTIN ULONSKADie Prägetechniken der Stadt Straßburg und ihre Nutzbarkeit für die Datierung der Straßburger Münzen ................................................................................ 241

DAGMAR GROSSMANNOVÁBeitrag zur Geldpolitik von Leopold I. und seinen Söhnen in Bezug auf Mähren .......................................................................................................... 249

ANNA FABIANKOWITSCHDie Inventare des k. k. Hauptmünzamts für die Jahre 1767 und 1768 .......................... 255

BERNHARD PROKISCHAspekte der österreichisch-ungarischen Medaille im Ersten Weltkrieg .......................... 265

DANIELA PFENNIGNot macht erfinderisch: Als Tiroler Gemeinden ihr eigenes Geld druckten .................... 289

MICHAEL HERRMANNNotgeld – Probe – Fälschung?!Neue Erkenntnisse zur Notgeldprägung der Marktgemeinde Garmisch 1917/18 .......................................................................................................... 311 JÜRGEN MÜHLBACHERDie protestantische Arbeitsethik – Mythos oder Realität?Eine Untersuchung an Hand der 5 Euro Münzen der Niederlande und Österreichs ............................................................................................................... 319

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Mittwoch, 14. Mai 2014

18.00 Eröffnungsvortrag: MEINRAD PIZZININI Bergfieber! – Geschichte und Kulturgeschichte des Tiroler Bergbaus zur Zeit Kaiser Maximilians I.

Donnerstag, 15. Mai 2014

9.00 – 9.30 MARTIN ZIEGERT Auswertung flavischer Münzfunde

9.30 – 10.00 HELMUT RIZZOLLI Falschmünzernester im Niemandsland. Funde und Gerichtsakten vom Lagertal

10.15 – 10.45 ALENA TENCHOVA-JANZIK Verbreitung und Verwendung byzantinischer Münzen in Westfalen-Lippe

10.45 – 11.15 JÁNOS BUZA Der Erfolg der Tiroler Taler während der Türkenzeit in Ungarn

11.15 – 11.45 BERNHARD PROKISCH Aspekte zur österreichischen Medaille im Ersten Weltkrieg

12.45 – 14.00 Führung durch die Münze Hall

14.00 – 14.30 DANIELA PFENNIG Tiroler Notgeld erzählt – Plurale Bedeutungen eines Kleingeldersatzes

14.30 – 15.00 HUBERT EMMERIG, ELLEN BOŠNJAK, MICHAEL G. L. HERRMANN Geld in Abrechnungen - Beispiele aus Tirol (13. Jh.) und Bayern (16. Jh.)

15.00 – 15.30 MICHAEL HERRMANN Notgeld, Probe oder Fälschung? - Neue Erkenntnisse zur Kriegsnotgeldprägung der Gemeinde Garmisch - Bayern

16.00 – 16.30 HANNE MAIER – Vortrag entfiel krankheitshalber Die monetäre und wirtschaftliche Entwicklung der Peloponnes im 4. Jh. v. Chr. – Eisenproduktionen

16.30 – 17.00 KARL STROBEL Münzreformen? Währungsreformen? Nochmals zur Münz- und Geldpolitik der Tetrarchenzeit und Constantins I.

Programmwelche die von den Institutionen der Unterzeichneten bereitgestellten Mittel in nam-hafter Weise aufstockten.Es ist uns eine besondere Freude, dass die vorliegende Publikation aufgrund des außerordentlichen Einsatzes von Martin Holzknecht und Andrea Pancheri innerhalb Jahresfrist nach der Tagung erscheinen kann. Nach acht Jahren wird der Österreichische Numismatikertag 2016 wieder nach Wien zurückkehren, wo wir uns in der Oesterreichischen Nationalbank einfinden werden: unsere numismatischen Freunde aus den Bundesländern haben die Latte hoch gelegt!

Michael Alram, Münzkabinett des Kunsthistorischen Museums WienHubert Emmerig, Institut für Numismatik und Geldgeschichte der Universität Wien

Bernhard Woytek, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Institut für Kulturgeschichte der Antike, Abteilung Documenta Antiqua

Page 8: Ein vorläufiger Bericht zur Katalogisierung der sasanidischen Münzen des Malek-Museums in Teheran (2015)

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Mittwoch, 14. Mai 2014

18.00 Eröffnungsvortrag: MEINRAD PIZZININI Bergfieber! – Geschichte und Kulturgeschichte des Tiroler Bergbaus zur Zeit Kaiser Maximilians I.

Donnerstag, 15. Mai 2014

9.00 – 9.30 MARTIN ZIEGERT Auswertung flavischer Münzfunde

9.30 – 10.00 HELMUT RIZZOLLI Falschmünzernester im Niemandsland. Funde und Gerichtsakten vom Lagertal

10.15 – 10.45 ALENA TENCHOVA-JANZIK Verbreitung und Verwendung byzantinischer Münzen in Westfalen-Lippe

10.45 – 11.15 JÁNOS BUZA Der Erfolg der Tiroler Taler während der Türkenzeit in Ungarn

11.15 – 11.45 BERNHARD PROKISCH Aspekte zur österreichischen Medaille im Ersten Weltkrieg

12.45 – 14.00 Führung durch die Münze Hall

14.00 – 14.30 DANIELA PFENNIG Tiroler Notgeld erzählt – Plurale Bedeutungen eines Kleingeldersatzes

14.30 – 15.00 HUBERT EMMERIG, ELLEN BOŠNJAK, MICHAEL G. L. HERRMANN Geld in Abrechnungen - Beispiele aus Tirol (13. Jh.) und Bayern (16. Jh.)

15.00 – 15.30 MICHAEL HERRMANN Notgeld, Probe oder Fälschung? - Neue Erkenntnisse zur Kriegsnotgeldprägung der Gemeinde Garmisch - Bayern

16.00 – 16.30 HANNE MAIER – Vortrag entfiel krankheitshalber Die monetäre und wirtschaftliche Entwicklung der Peloponnes im 4. Jh. v. Chr. – Eisenproduktionen

16.30 – 17.00 KARL STROBEL Münzreformen? Währungsreformen? Nochmals zur Münz- und Geldpolitik der Tetrarchenzeit und Constantins I.

Programmwelche die von den Institutionen der Unterzeichneten bereitgestellten Mittel in nam-hafter Weise aufstockten.Es ist uns eine besondere Freude, dass die vorliegende Publikation aufgrund des außerordentlichen Einsatzes von Martin Holzknecht und Andrea Pancheri innerhalb Jahresfrist nach der Tagung erscheinen kann. Nach acht Jahren wird der Österreichische Numismatikertag 2016 wieder nach Wien zurückkehren, wo wir uns in der Oesterreichischen Nationalbank einfinden werden: unsere numismatischen Freunde aus den Bundesländern haben die Latte hoch gelegt!

Michael Alram, Münzkabinett des Kunsthistorischen Museums WienHubert Emmerig, Institut für Numismatik und Geldgeschichte der Universität Wien

Bernhard Woytek, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Institut für Kulturgeschichte der Antike, Abteilung Documenta Antiqua

Page 9: Ein vorläufiger Bericht zur Katalogisierung der sasanidischen Münzen des Malek-Museums in Teheran (2015)

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Meinrad Pizzinini

__________ Es wurde versucht, bei den Anmerkungen mit wenigen, aber möglichst aktuellen Literaturan-

gaben auszukommen. Daher wird in besonderer Weise auf das verhältnismäßig umfangrei-che Literaturverzeichnis verwiesen.

1 Pizzinini 1986, S. 8–25, hier S. 21 f.2 Maximilian I. Innsbruck, Ausstellungskatalog 1969, S. 69–74; Egg – Pfaundler 1992, S. 54–64,

Abb. 1: Kaiser Maximilian I. (1459-1519) als Privatmann.

Bergfieber! – Geschichte und Kulturgeschichte des Tiroler Bergbaus zur Zeit Kaiser Maximilians I.

Maximilan I., landläufig mit so romantischen Beinamen bedacht wie „der letzte Ritter“ oder „der erste Kanonier“, war am 16. Februar 1486 in Frankfurt von den Kurfürs-ten einstimmig zum Römischen König gewählt und wenig später zu Aachen gekrönt worden. Herrschaftsrechte enthielt ihm aber sein Vater, Kaiser Friedrich III., vor. Das änderte sich mit dem Jahr 1490. Auf der Tiroler landständischen Versammlung vom

16. März 1490 löste er Erzherzog Sigmund den Münzreichen als Landesfürsten von Tirol ab.1 Seine besondere Beziehung zu diesem Land, in dem er nun endlich seine eigenen politischen Vorstellungen verwirklichen konnte, drückte be-reits sein Schreiben an den Papst in Rom aus, den er wissen ließ, wer nun Herr in diesem Land im Gebirge sei und dass die „namhaft fürstlich Grafschaft Tirol ein Klausen, Schild und Porten“ der deutschen gegen die welsche Nation sei. Bekannt ist auch Maximilians Ausspruch, die-ses Land sei wie ein rauer Bauernkittel, in des-sen Falten man sich gut wärmen könne. – Von großer Anziehungskraft in diesem gebirgigen Land waren für ihn Jagd und Fischerei.2 Maxi-milian verband mit dem Naturerlebnis die Be-friedigung seiner Abenteuerlust durch den per-sönlichen Einsatz von Mut und Kraft. Auch die Fischerei faszinierte Maximilian und vielfach –

wie am Achensee – konnte er beide Vergnügen – Jagd und Fischerei – verbinden. Ein weiteres Zitat Maximilians I. ist für ihn wohl noch bezeichnender als das mit dem rauen Bauernkittel, wenn er sagte, Tirol sei wie eine Geldbörse, in die man nie umsonst greife! – Und damit sind wir schon beim eigentlichen Thema des Beitrags, der sich in einem lediglich komprimierten Überblick mit dem Bergbau und davon ausgehend mit der Münzprägung und – mit einem modernen Ausdruck – kulturel-lem Sponsoring befasst.

17.00 – 17.30 JÜRGEN MÜHLBACHER Die protestantische Arbeitsethik – Mythos oder Realität Ein interkultureller Vergleich an Hand niederländischer und österreichischer Münzen

Freitag, 16. Mai 2014

9.00 – 9.30 EMANUELE SBARDELLA Die numismatischen Wege zur Wissenschaftlichkeit der modernen Museen

9.30 – 10.00 DANIELA WILLIAMS – BERNHARD WOYTEK Joseph Eckhel (1737-1798) und sein numismatisches Netzwerk: Ein Forschungsprojekt an der Österr. Akademie der Wissenschaften

10.00 – 10.30 ANNA FABIANKOWITSCH Ein Inventar des k. k. Hauptmünzamtes für das Jahr 1768

10.45 – 11.15 JIRÍ MILITKÝ Schatzfund keltischer Goldmünzen von einem unbekannten mittelböhmischen Fundort - „OSOV 2“

11.15 – 11.45 EHSAN SHAVAREBI Zur Katalogisierung der sasanidischen Münzen des Malek-Museums in Teheran

13.00 – 14.15 Stadtführung14.15 – 14.45 JÜRGEN WILD Ein Gerichtsurteil vom 1. Juni 1290 und die Brakteaten der Herren von Schlotheim

14.45 – 15.15 KLAUS VONDROVEC Nachahmungen römischer Münzen im sogenannten Barbaricum

15.15 – 15.45 MARTIN ULONSKA Prägetechnik als Mittel zur Datierung der Gepräge der Stadt Straßburg

16.15 – 16.45 ANDREA CASOLI Die Münzprägung von Kaiser Nero

16.45 – 17.15 DAGMAR GROSSMANNOVÁ Beitrag zur Geldpolitik von Leopold I. und seinen Söhnen in Bezug auf Mähren

17.15 – 17.45 NIKOLAUS SCHINDEL Die kushano-sasanidische Münzprägung - eine Neubewertung

Samstag, 17. Mai 2014

10.00 – 12.00 Führung durch Schloss Ambras bei Innsbruck

Page 10: Ein vorläufiger Bericht zur Katalogisierung der sasanidischen Münzen des Malek-Museums in Teheran (2015)

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Ehsan Shavarebi

__________* Ich danke Eva Claußnitzer (Bamberg) für die Korrektur meines deutschen Textes.

Ein vorläufiger Bericht zur Katalogisierung der sasanidischen Münzen des Malek-Museums in Teheran*

1937 wurde das Malek-Museum von Hadj Hossein Agha Malek in Teheran ge-gründet. Das Museum besitzt eine reichhaltige Sammlung, die tausende Münzen aus fast allen iranischen Epochen von der Achämenidenzeit bis heute umfasst, die ursprünglich eine Privatsammlung ihres Begründers war. Diese numismatische Sammlung teilt sich in zwei Hauptteile. In der ersten bzw. alten Sammlung gibt es etwa 170 sasanidische Münzen der verschiedenen Könige, von denen in der ersten Phase 106 Münzen bereits untersucht wurden. Aber diese Münzen sind tatsäch-lich nur ein kleiner Teil der aktuellen Sammlung des Malek-Museums. Vor kurzem wurde die zweite bzw. neue Sammlung mit über 620 sasanidischer Münzen zum Museum hinzugefügt, welche bisher noch nicht untersucht wurden.Seit Herbst 2013 bereite ich einen deutschen analytischen Katalog für die sasanidi-schen Münzen dieser Sammlung vor, dessen Entwurf für die alte Sammlung schon abgeschlossen ist. Die methodologische Grundlage zur Gliederung der Münzen des fast dreihundertjährigen Zeitraums von Ardashir I. bis zum Ende der zweiten Regierung Kawads I. bildet die zeitgemäße Kategorisierung der bislang publizierten Bände der Sylloge Nummorum Sasanidarum (SNS). Die Münzen anderer Könige wurden der Kategorisierunger von Robert Göbl in Sasanidische Numismatik (1968; englische Übersetzung: Sasanian Numismatics 1971) folgend katalogisiert. Außer-dem wurde die Klassifikation der Münzen der frühsasanidischen Könige von Vladi-mir G. Lukonin in Kultura Sasanidskogo Irana (1969) berücksichtigt.Für eine kleine Sammlung ist die Vielfalt der sasanidischen Münzen des Malek-Mu-seums bemerkenswert. Dort gibt es Münzen von 20 sasanidischen Königen, von denen 23 aus Gold, 80 aus Silber und 3 Münzen aus Kupfer sind. Wohingegen in der alten Sammlung ungefähr zehn gefälschte bzw. verdächtige Münzen, überwie-gend aus Gold, vorhanden sind.

Page 11: Ein vorläufiger Bericht zur Katalogisierung der sasanidischen Münzen des Malek-Museums in Teheran (2015)

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Katalogisierung der sasanidischen Münzen des Malek-Museums

PRÄGEHERRENVERTEILUNG DER SASANIDISCHEN MÜNZEN AUS VERSCHIEDENEN MATERIALIEN

In dieser Sammlung gibt es sasanidische Münzen aus verschiedenen Münzstätten. In der folgenden Tabelle sind die bekannten Stile/Münzstätten jedes Königs darge-stellt.

Tab. 1. Prägeherrenverteilung der sasanidische Münzen aus verschiedenen Materialien

Prägeherr Stückzahl

Gold Silber Kupfer

Ardashir I. 1 7 1

Shapur I. 2 8 2

Wahram I. 2 2 0

Wahram II. 1 7 0

Narseh 2 1 0

Ohrmazd II. 1 2 0

Shapur II. 10 8 0

Ardashir II. 0 1 0

Shapur III. 0 4 0

Wahram IV. 0 1 0

Yazdgerd I. 0 3 0

Wahram V. 0 3 0

Yazdgerd II. 2 2 0

Peroz 2 4 0

Walkash 0 1 0

Kawad I. / 1. Regierung 0 1 0

Kawad I. / 2. Regierung 0 2 0

Khusro I. 0 6 0

Ohrmazd IV. 0 5 0

Khusro II. / 2. Regierung 0 5 0

Ardashir III. 0 7 0

In dieser Sammlung gibt es sasanidische Münzen aus verschiedenen Münzstätten. In der

folgenden Tabelle sind die bekannte Stile/Münzstätten jeder Königs dargestellt.

Tab. 2. Stile/Münzstätten der sasanidische Prägeherren

Prägeherr Stile/Münzstätten

Ardashir I. C („Ctesiphon“), B („Hamadan“)

Shapur I. I („Weh-Ardashir/Ctesiphon“)

Wahram I. B („Hamadan“), G („Marw“)?

Page 12: Ein vorläufiger Bericht zur Katalogisierung der sasanidischen Münzen des Malek-Museums in Teheran (2015)

170 171

Ehsan Shavarebi

STILE/MÜNZSTÄTTEN DER SASANIDISCHEN PRÄGEHERREN

Beim Vergleichen der Münzen dieser Sammlung mit den Kategorisierungen von SNS, erscheinen einige problematische Münzen, deren Details zu keinem Typ oder Stil des SNS passen. Fünf solcher Münzen möchte ich hier vorstellen.

Tab. 1. Prägeherrenverteilung der sasanidische Münzen aus verschiedenen Materialien

Prägeherr Stückzahl

Gold Silber Kupfer

Ardashir I. 1 7 1

Shapur I. 2 8 2

Wahram I. 2 2 0

Wahram II. 1 7 0

Narseh 2 1 0

Ohrmazd II. 1 2 0

Shapur II. 10 8 0

Ardashir II. 0 1 0

Shapur III. 0 4 0

Wahram IV. 0 1 0

Yazdgerd I. 0 3 0

Wahram V. 0 3 0

Yazdgerd II. 2 2 0

Peroz 2 4 0

Walkash 0 1 0

Kawad I. / 1. Regierung 0 1 0

Kawad I. / 2. Regierung 0 2 0

Khusro I. 0 6 0

Ohrmazd IV. 0 5 0

Khusro II. / 2. Regierung 0 5 0

Ardashir III. 0 7 0

In dieser Sammlung gibt es sasanidische Münzen aus verschiedenen Münzstätten. In der

folgenden Tabelle sind die bekannte Stile/Münzstätten jeder Königs dargestellt.

Tab. 2. Stile/Münzstätten der sasanidische Prägeherren

Prägeherr Stile/Münzstätten

Ardashir I. C („Ctesiphon“), B („Hamadan“)

Shapur I. I („Weh-Ardashir/Ctesiphon“)

Wahram I. B („Hamadan“), G („Marw“)?

Wahram II. A, Abis, B, C, Cbis, D/a, F

Narseh F, G/1

Ohrmazd II. D/1

Shapur II. VI (Marw)

Ardashir II. I (Kabul)?

Shapur III. I, die „Westliche Gruppe“

Wahram IV. ?

Yazdgerd I. AS, KWN LYW

Wahram V. BBA, ML, WH

Yazdgerd II. AW

Peroz DA, WH, AS?

Walkash ?

Kawad I. / 1. Regierung AS

Kawad I. / 2. Regierung GD, ML?

Khusro I. AB, ST?, AW, DAL, WH

Ohrmazd IV. APL, GD, NB

Khusro II. / 2. Regierung AB, AHM, BBA, LY, ŠR?

Ardashir III. ART, AYL/AYLAN, BYŠ, NB, ST

Beim Vergleichen der Münzen dieser Sammlung mit den Kategorisierungen von SNS,

erscheinen einige problematische Münzen, deren Details zu keinem Typ oder Stil des SNS

passen. Fünf solcher Münzen möchte ich hier vorstellen.

1. WAHRAM II.; AR. Δ; 3,90 g.; 28 mm.; Inv.-Nr. 2032

Av. Einziger Perlkreis; drei Büsten; links Büste des Königs; diademierte

Flügelkrone mit Flügel unter dem Korymbos; Korymbos dekoriert mit einem

Perlenzug; Diadembänder glatt; Kunstfrisur; Bart durch ein Band unter dem

Kinn gezogen; Körper frontal; Ohrschmuck in Form einer Perle; Brustbänder

sowie Halsausschnitt sichtbar; neben dem König eine weibliche Büste; kulāf

mit kopfaufsatz; linkes Brustband sichtbar; rechts kleine unbärtige Büste;

kulāf mit Vogelkopfaufsatz; Halsausschnitt. Legende: 11h l. a. mzdysn bgy

wrhr’n M–RKAn MRK[A] ’yr’n W ’nyr[’n] – MN[W] ctry MN yzd’n

Katalogisierung der sasanidischen Münzen des Malek-Museums

PRÄGEHERRENVERTEILUNG DER SASANIDISCHEN MÜNZEN AUS VERSCHIEDENEN MATERIALIEN

In dieser Sammlung gibt es sasanidische Münzen aus verschiedenen Münzstätten. In der folgenden Tabelle sind die bekannten Stile/Münzstätten jedes Königs darge-stellt.

Tab. 1. Prägeherrenverteilung der sasanidische Münzen aus verschiedenen Materialien

Prägeherr Stückzahl

Gold Silber Kupfer

Ardashir I. 1 7 1

Shapur I. 2 8 2

Wahram I. 2 2 0

Wahram II. 1 7 0

Narseh 2 1 0

Ohrmazd II. 1 2 0

Shapur II. 10 8 0

Ardashir II. 0 1 0

Shapur III. 0 4 0

Wahram IV. 0 1 0

Yazdgerd I. 0 3 0

Wahram V. 0 3 0

Yazdgerd II. 2 2 0

Peroz 2 4 0

Walkash 0 1 0

Kawad I. / 1. Regierung 0 1 0

Kawad I. / 2. Regierung 0 2 0

Khusro I. 0 6 0

Ohrmazd IV. 0 5 0

Khusro II. / 2. Regierung 0 5 0

Ardashir III. 0 7 0

In dieser Sammlung gibt es sasanidische Münzen aus verschiedenen Münzstätten. In der

folgenden Tabelle sind die bekannte Stile/Münzstätten jeder Königs dargestellt.

Tab. 2. Stile/Münzstätten der sasanidische Prägeherren

Prägeherr Stile/Münzstätten

Ardashir I. C („Ctesiphon“), B („Hamadan“)

Shapur I. I („Weh-Ardashir/Ctesiphon“)

Wahram I. B („Hamadan“), G („Marw“)?

Page 13: Ein vorläufiger Bericht zur Katalogisierung der sasanidischen Münzen des Malek-Museums in Teheran (2015)

172

Katalogisierung der sasanidischen Münzen des Malek-Museums

1. WAHRAM II., AR. Δ, 3,90 g, 28 mm, Inv.-Nr. 2032

Av. Einzelner Perlkreis; drei Büsten; links Büste des Kö-nigs; diademierte Flügelkrone mit Flügel unter dem Ko-rymbos; Korymbos dekoriert mit einem Perlenzug; Dia-dembänder glatt; Kunstfrisur; Bart durch ein Band unter dem Kinn gezogen; Körper frontal; Ohrschmuck in Form einer Perle; Brustbänder sowie Halsausschnitt sichtbar; neben dem König eine weibliche Büste; kulāf mit Kopfauf-satz; linkes Brustband sichtbar; rechts kleine unbärtige Büste; kulāf mit Vogelkopfaufsatz; Halsausschnitt. Legen-de: 11h l. a. mzdysn bgy wrhr’n M–RKAn MRK[A] ’yr’n W ʼnyrʼn – MN[W] ctry MN [yzdʼn]Rv. Einzelner Perlkreis; Feueraltar mit Rundsäule; oben vier, unten zwei Platten; flankiert von zwei Assistenzfigu-ren, die ihm den Rücken zuwenden; beide Figuren tra-gen Flügelkrone mit Korymbos; eine Hand stützt sich auf den Speer und die andere liegt auf dem Schwert; beide Schwerter in Richtung des Feueraltares; glatte Diadem-bänder unterhalb der angewinkelten Arme sichtbar; fra-wahr-Symbol links (11h) der Flammen. Legende: 3h l. e. NWRA ZY – 9h l. a. [wrh]ʼrnLukonin 1969, Тип VIа/2; Göbl 1971, Tab. IV, Typ IX/2; Alram – Gyselen 2012, type VIa(1)/2(1b), style A.

Diese Drachme Wahrams II. entspricht dem Typ VIa/2 und dem Stil A von SNS. Das Problem ist die Reverslegende (wahrscheinlich „3h l. e. NWRA1 ZY – 9h l. a. [wrh]ʼrn“ = 1b in SNS), die nicht zum Stil A passt. Tatsächlich wurde der Typ VI-a(1)/2(1b), der die gleiche Reverslegende wie unsere Münze hat, in SNS nur von einer Münze (Nr. A51) bezeugt, die zum Stil Cbis gehört, während viele Münzen von der typologischen Gruppe VIa(1)/2(1a) mit der Reverslegende „4h l. a. NWRA ZY – 9h l. a. wrhr’n“ (= 1a in SNS) stilistisch unserer Münze entsprechen2. Deswegen zeigt uns diese Münze aus dem Malek-Museum, dass der Typ VIa(1)/2(1b) auch zum Stil A gehören kann.

__________1 Aleph in falscher Richtung.2 Nr. A26, 12-19 in Alram – Gyselen 2012; es gibt auch das frawahr-Symbol, das nicht zum Stil

Cbis passt, dargestellt auf der Rückseite der Münze (11h).

Page 14: Ein vorläufiger Bericht zur Katalogisierung der sasanidischen Münzen des Malek-Museums in Teheran (2015)

172 173

Ehsan Shavarebi

2. WAHRAM II., AR. Δ, 3,80 g, 26 mm, Inv.-Nr. 2149

Av. Einzelner Perlkreis; drei Büsten; links Büste des Kö-nigs; diademierte Flügelkrone mit Flügel unter dem Ko-rymbos; Korymbos dekoriert mit einem Perlenzug; Dia-dembänder glatt; Kunstfrisur; Bart durch ein Band unter dem Kinn gezogen; Körper frontal; Ohrschmuck in Form einer Perle; Brustbänder sowie Halsausschnitt sichtbar; neben dem König eine weibliche Büste; kulāf mit kopfauf-satz; linkes Brustband sichtbar; rechts kleine unbärtige Büste; kulāf mit Vogelkopfaufsatz; Halsausschnitt; ein Reif mit herabhängenden Bändern in der rechten Hand. Le-gende: 11h l. a. mzdysn bgy wrhr’n MR–KAn MRKA ’yr’n [W ʼnyrʼn] MN[W] – ctr[y] MN yzd’nRv. Einzelner Perlkreis; Feueraltar mit Rundsäule; oben vier, unten zwei Platten; ein glattes Diademband um die Säule; flankiert von zwei Assistenzfiguren die dem Feuer-altar zugewandt sind; links eine männliche Figur, die eine diademierte Krone mit Korymbos trägt; rechts eine weibli-che Figur mit einer Haube; glattes Diademband unterhalb ihrer linken Arme; Reif mit herabhängenden Bändern, ge-halten von der weiblichen Figur in der ausgestreckten rechten Hand in Richtung des Feueraltars; die rechte Hand der männlichen Figur in einer Haltung der Vereh-rung in Richtung des Feueraltars erhoben; seine linke Hand stützt sich auf den Griff des Schwerts; frawahr-Symbol links (11h) und Erbsymbol rechts (1h) der Flammen. Legende: 3h l. e. NWRA ZY – 9h l. a. wrh’rnLukonin 1969, Тип VIб/4; Göbl 1971, Tab. IV, Typ X/3; Alram – Gyselen 2012, type VIIa(1)/5a(1b), style A.

Hier begegnen wir erneut einem ähnlichen Problem wie bei Münze Nr. 1. Die Drach-me Wahrams II. aus der typologischen Gruppe VIIa(1)/5a(1b) trägt die Details des Stils A, doch die Reverslegende „3h l. e. NWRA ZY – 9h l. a. wrh’rn“ (= 1b) passt nicht zu diesem Stil, sondern nur zu Stil C, SNS zufolge3. Details wie die Form der Krone4 und des Halsausschnitts5 des Königs und der Kopfschmuck (kulāf) der anderen Fi-guren auf dem Avers6, sowie die Form der Kleidungen der beiden Figuren7 und die Darstellung des frawahr- (11h) und Erbsymbols(1h) auf beider Seiten der Flammen auf der Rückseite8 bestätigen den Stil der Münze und weisen eine Korrespondenz zwischen der typologischen Untergruppe VIIa(1)/5a(1b) und dem Stil A auf. Aber diese Münze ist nicht die einzige, die eine solche Korespondenz zeigt, sondern viele

__________3 Drei Münzen (Nr. 51, 52, A50) bezeugen diesem Typ in SNS, die alle zum Stil C gehören.4 Vgl. Alram – Gyselen 2012, S. 224, Fig. 6, Nr. 1.5 Vgl. Alram – Gyselen 2012, S. 223, Fig. 5, Nr. 1.6 Vgl. Alram – Gyselen 2012, S. 226, Fig. 8a, Nr. 1a und S. 227, Fig. 8b, Nr. 1.7 Vgl. Alram – Gyselen 2012, S. 229, Fig. 12b, Nr. 1 und S. 230, Fig 13, Nr. 1.8 Vgl. Alram – Gyselen 2012, S. 217, Fig. 3b(1), Nr. 3.

Katalogisierung der sasanidischen Münzen des Malek-Museums

1. WAHRAM II., AR. Δ, 3,90 g, 28 mm, Inv.-Nr. 2032

Av. Einzelner Perlkreis; drei Büsten; links Büste des Kö-nigs; diademierte Flügelkrone mit Flügel unter dem Ko-rymbos; Korymbos dekoriert mit einem Perlenzug; Dia-dembänder glatt; Kunstfrisur; Bart durch ein Band unter dem Kinn gezogen; Körper frontal; Ohrschmuck in Form einer Perle; Brustbänder sowie Halsausschnitt sichtbar; neben dem König eine weibliche Büste; kulāf mit Kopfauf-satz; linkes Brustband sichtbar; rechts kleine unbärtige Büste; kulāf mit Vogelkopfaufsatz; Halsausschnitt. Legen-de: 11h l. a. mzdysn bgy wrhr’n M–RKAn MRK[A] ’yr’n W ʼnyrʼn – MN[W] ctry MN [yzdʼn]Rv. Einzelner Perlkreis; Feueraltar mit Rundsäule; oben vier, unten zwei Platten; flankiert von zwei Assistenzfigu-ren, die ihm den Rücken zuwenden; beide Figuren tra-gen Flügelkrone mit Korymbos; eine Hand stützt sich auf den Speer und die andere liegt auf dem Schwert; beide Schwerter in Richtung des Feueraltares; glatte Diadem-bänder unterhalb der angewinkelten Arme sichtbar; fra-wahr-Symbol links (11h) der Flammen. Legende: 3h l. e. NWRA ZY – 9h l. a. [wrh]ʼrnLukonin 1969, Тип VIа/2; Göbl 1971, Tab. IV, Typ IX/2; Alram – Gyselen 2012, type VIa(1)/2(1b), style A.

Diese Drachme Wahrams II. entspricht dem Typ VIa/2 und dem Stil A von SNS. Das Problem ist die Reverslegende (wahrscheinlich „3h l. e. NWRA1 ZY – 9h l. a. [wrh]ʼrn“ = 1b in SNS), die nicht zum Stil A passt. Tatsächlich wurde der Typ VI-a(1)/2(1b), der die gleiche Reverslegende wie unsere Münze hat, in SNS nur von einer Münze (Nr. A51) bezeugt, die zum Stil Cbis gehört, während viele Münzen von der typologischen Gruppe VIa(1)/2(1a) mit der Reverslegende „4h l. a. NWRA ZY – 9h l. a. wrhr’n“ (= 1a in SNS) stilistisch unserer Münze entsprechen2. Deswegen zeigt uns diese Münze aus dem Malek-Museum, dass der Typ VIa(1)/2(1b) auch zum Stil A gehören kann.

__________1 Aleph in falscher Richtung.2 Nr. A26, 12-19 in Alram – Gyselen 2012; es gibt auch das frawahr-Symbol, das nicht zum Stil

Cbis passt, dargestellt auf der Rückseite der Münze (11h).

Page 15: Ein vorläufiger Bericht zur Katalogisierung der sasanidischen Münzen des Malek-Museums in Teheran (2015)

174

Ehsan Shavarebi

Diese Drachme Wahrams II. mit unlesbaren Legenden entspricht dem Typ VIIa/5a. Das Beizeichen auf der Rückseite, d.h. die drei Punkte auf den oberen Platten des Feueraltars sowie das frawahr-Symbol auf der linken Seite der Flammen (11h), gehört in SNS nur zum Stil D/a und wurde von zwei Münzen (Nr. 53, 54) bezeugt, die beide den Typ VIIb/5 belegen11. Der Unterschied zwischen den Averstypen VIIa und VIIb ist die Form des Kopfschmucks der kleinen Figur rechts. Im Typ VIIa trägt er kulāf mit Vogelkopfaufsatz, während der Typ VIIb ihn mit Tierkopfaufsatz auf seinem kulāf darstellt. Münze Nr. 53 in SNS bezeugt den Typ VIIb/5. Aber Nr. 54 gehört zum Typ VIIa/5, denn den Kopfschmuck der rechten Figur auf dem Avers sehen wir nicht mit Tierkopfaufsatz, sondern mit Vogelkopfaufsatz12, ebenso wie die Münze Nr. 3 des Malek-Museums. Deshalb kann diese Münze ein neues Beispiel des „erreur de graveur“ im Stil D sein.

4. WAHRAM V, AR. Δ, 4,00 g, 31 mm, Inv.-Nr. 2049

Av. Einzelner Perlkreis; Büste mit Mauerzinnenkrone; Mondsichel unterhalb des Korymbos; quergerippte Dia-dembänder setzen unter dem Haarballen an; Kunstfrisur; Bart durch ein Band unter dem Kinn gezogen; Körper frontal; Ohrschmuck in Form von zwei Perlen; geperlte Brustbänder und Halsausschnitt; florale Ornamente unter der Büste. Legende: 11h l. a. mzdysn bgy l’mštl – wlhl’n MLKAn MLKARv. Einzelner Perlkreis; Feueraltar mit Rundsäule; oben drei, unten zwei Platten; gerippte(?) Altarbänder; Recht-büste mit Krone Wahrams auf dem Altarschaft oberhalb des Altarbands; Feueraltar flankiert von zwei Assistenzfi-guren, die jeweils eine Krone mit Mondsichel und Korym-bos tragen; Diadembänder gerippt; beide halten einen Speer. Legende: 9h l. a. wlhl’[n]; Münzstättensiegel: 3h l. e. ML[WY](?)Göbl 1971, Tab. IX, Typ I/2; Schindel 2004b, Typ Ib1(1)/2(2?), Mzs. Marw(?).

Diese Drachme Wahrams V. vom Typ Ib1/2 trägt eine unklare Reverslegende, die wahrscheinlich „9h l. a. wlhl’[n]; 3h l. e. ml(?)“ lautet. Das Problem ist der zweite Teil dieser Legende, bei der zunächst unklar scheint, ob er die Folge des ersten Teils oder ein Münzstättensiegel ist. Er beginnt mit einem zweiteiligen Buchstabe um 3h–4h, dem das gerippte Diademband der rechten Assistenzfigur folgt. Der nächste Buchstabe ist sicherlich Lamed, aber es ist nicht klar ob es danach noch weitere

__________11 Alram – Gyselen 2012, S. 218, Fig. 3b (2), Nr. 15.12 Alram – Gyselen 2012, S. 226.

Katalogisierung der sasanidischen Münzen des Malek-Museums

andere Münzen, deren Reverslegenden in SNS II dem Typ 1a zugerechnet sind, zeigen tatsächlich die Legende Ib. Das Problem taucht dort auf, wo das Aleph in NWRA umgedreht ist und man folglich annimmt, dass dieser Teil der Legende links auswärts geschrieben ist. Üblicherweise gibt es zwar drei fast gleiche Buchstaben oberhalb des Alephs und zwei Buchstaben unterhalb, daher empfindet man es kor-rekter, die Legende links einwärts, von rechts nach links als NWRA ZY zu lesen, was in SNS II von links nach rechts gelesen wurde9. Diese Legende aber wurde laut den Beweisen des Typs VIIa(1)/5a(1b) in SNS in verschiedenen Form geschrieben. Dort weist das Aleph in die richtige Richtung und die Reihenfolge der Buchstaben ist ebenfalls korrekt10. In der Tat können wir zwei ungleiche Formen für die Reves-legende 1b realisieren, die zu den beiden stilistischen Gruppen A und C gehören.

3. WAHRAM II., AR. Δ, 4,36 g, 27 mm, Inv.-Nr. 341

Av. Einzelner Perlkreis; drei Büsten; links Büste des Kö-nigs; diademierte Flügelkrone mit Flügel unter dem Ko-rymbos; Korymbos dekoriert mit einem Perlenzug; Dia-dembänder glatt; Kunstfrisur; Bart durch ein Band unter dem Kinn gezogen; Körper frontal; Ohrschmuck in Form einer Perle; Brustbänder sowie Halsausschnitt sichtbar; neben dem König eine weibliche Büste; kulāf mit Kopf- aufsatz; linkes Brustband sichtbar; rechts kleine unbärti-ge Büste; kulāf mit Vogelkopfaufsatz; Halsausschnitt; ein Reif mit herabhängenden Bändern in der rechten Hand. Legende unlesbar, wahrscheinlich wie 2.Rv. Einzelner Perlkreis; Feueraltar mit Rundsäule; oben vier, unten zwei Platten; ein geripptes Diademband um die Säule; flankiert von zwei Assistenzfiguren dem Feueraltar zugewandt; links eine männliche Figur, die eine diademier-te Krone mit Korymbos trägt; rechts eine weibliche Figur mit einer Haube; glattes Diademband unterhalb ihrer linken Arme; Reif mit herabhängenden Bändern gehalten von der weiblichen Figur in der ausgestreckten rechten Hand in Richtung des Feueraltars; die rechte Hand der männlichen Figur in einer Haltung der Verehrung in Richtung des Feueraltars erhoben; seine linke Hand stützt sich auf den Griff des Schwerts; drei Punkte auf den oberen Platten; fra-wahr-Symbol auf der linken Seite (11h) der Flammen. Legende defekt.Lukonin 1969, Тип VIб/4; Göbl 1971, Tab. IV, Typ X/3; Alram – Gyselen 2012, type VIIa(1?)/5a(?), style D/a.

__________9 Vgl. z.B. Alram – Gyselen 2012, Taf. 17, Nr. 21 ff. N. Schindel hat jedoch richtig bemerkt, dass

die Legende im Uhrzeigersinn zu lesen ist; s. Schindel 2009, S. 78, Nr. 26, vgl. S. 66, Rev.-Leg. 3; Baratova – Schindel – Rtveladze 2012, S. 92, Nr. 15, vgl. S. 75, Rev.-Leg. 3a.

10 Z.B. Alram – Gyselen 2012, S. 263, Stil C.

Page 16: Ein vorläufiger Bericht zur Katalogisierung der sasanidischen Münzen des Malek-Museums in Teheran (2015)

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Ehsan Shavarebi

Diese Drachme Wahrams II. mit unlesbaren Legenden entspricht dem Typ VIIa/5a. Das Beizeichen auf der Rückseite, d.h. die drei Punkte auf den oberen Platten des Feueraltars sowie das frawahr-Symbol auf der linken Seite der Flammen (11h), gehört in SNS nur zum Stil D/a und wurde von zwei Münzen (Nr. 53, 54) bezeugt, die beide den Typ VIIb/5 belegen11. Der Unterschied zwischen den Averstypen VIIa und VIIb ist die Form des Kopfschmucks der kleinen Figur rechts. Im Typ VIIa trägt er kulāf mit Vogelkopfaufsatz, während der Typ VIIb ihn mit Tierkopfaufsatz auf seinem kulāf darstellt. Münze Nr. 53 in SNS bezeugt den Typ VIIb/5. Aber Nr. 54 gehört zum Typ VIIa/5, denn den Kopfschmuck der rechten Figur auf dem Avers sehen wir nicht mit Tierkopfaufsatz, sondern mit Vogelkopfaufsatz12, ebenso wie die Münze Nr. 3 des Malek-Museums. Deshalb kann diese Münze ein neues Beispiel des „erreur de graveur“ im Stil D sein.

4. WAHRAM V, AR. Δ, 4,00 g, 31 mm, Inv.-Nr. 2049

Av. Einzelner Perlkreis; Büste mit Mauerzinnenkrone; Mondsichel unterhalb des Korymbos; quergerippte Dia-dembänder setzen unter dem Haarballen an; Kunstfrisur; Bart durch ein Band unter dem Kinn gezogen; Körper frontal; Ohrschmuck in Form von zwei Perlen; geperlte Brustbänder und Halsausschnitt; florale Ornamente unter der Büste. Legende: 11h l. a. mzdysn bgy l’mštl – wlhl’n MLKAn MLKARv. Einzelner Perlkreis; Feueraltar mit Rundsäule; oben drei, unten zwei Platten; gerippte(?) Altarbänder; Recht-büste mit Krone Wahrams auf dem Altarschaft oberhalb des Altarbands; Feueraltar flankiert von zwei Assistenzfi-guren, die jeweils eine Krone mit Mondsichel und Korym-bos tragen; Diadembänder gerippt; beide halten einen Speer. Legende: 9h l. a. wlhl’[n]; Münzstättensiegel: 3h l. e. ML[WY](?)Göbl 1971, Tab. IX, Typ I/2; Schindel 2004b, Typ Ib1(1)/2(2?), Mzs. Marw(?).

Diese Drachme Wahrams V. vom Typ Ib1/2 trägt eine unklare Reverslegende, die wahrscheinlich „9h l. a. wlhl’[n]; 3h l. e. ml(?)“ lautet. Das Problem ist der zweite Teil dieser Legende, bei der zunächst unklar scheint, ob er die Folge des ersten Teils oder ein Münzstättensiegel ist. Er beginnt mit einem zweiteiligen Buchstabe um 3h–4h, dem das gerippte Diademband der rechten Assistenzfigur folgt. Der nächste Buchstabe ist sicherlich Lamed, aber es ist nicht klar ob es danach noch weitere

__________11 Alram – Gyselen 2012, S. 218, Fig. 3b (2), Nr. 15.12 Alram – Gyselen 2012, S. 226.

Katalogisierung der sasanidischen Münzen des Malek-Museums

andere Münzen, deren Reverslegenden in SNS II dem Typ 1a zugerechnet sind, zeigen tatsächlich die Legende Ib. Das Problem taucht dort auf, wo das Aleph in NWRA umgedreht ist und man folglich annimmt, dass dieser Teil der Legende links auswärts geschrieben ist. Üblicherweise gibt es zwar drei fast gleiche Buchstaben oberhalb des Alephs und zwei Buchstaben unterhalb, daher empfindet man es kor-rekter, die Legende links einwärts, von rechts nach links als NWRA ZY zu lesen, was in SNS II von links nach rechts gelesen wurde9. Diese Legende aber wurde laut den Beweisen des Typs VIIa(1)/5a(1b) in SNS in verschiedenen Form geschrieben. Dort weist das Aleph in die richtige Richtung und die Reihenfolge der Buchstaben ist ebenfalls korrekt10. In der Tat können wir zwei ungleiche Formen für die Reves-legende 1b realisieren, die zu den beiden stilistischen Gruppen A und C gehören.

3. WAHRAM II., AR. Δ, 4,36 g, 27 mm, Inv.-Nr. 341

Av. Einzelner Perlkreis; drei Büsten; links Büste des Kö-nigs; diademierte Flügelkrone mit Flügel unter dem Ko-rymbos; Korymbos dekoriert mit einem Perlenzug; Dia-dembänder glatt; Kunstfrisur; Bart durch ein Band unter dem Kinn gezogen; Körper frontal; Ohrschmuck in Form einer Perle; Brustbänder sowie Halsausschnitt sichtbar; neben dem König eine weibliche Büste; kulāf mit Kopf- aufsatz; linkes Brustband sichtbar; rechts kleine unbärti-ge Büste; kulāf mit Vogelkopfaufsatz; Halsausschnitt; ein Reif mit herabhängenden Bändern in der rechten Hand. Legende unlesbar, wahrscheinlich wie 2.Rv. Einzelner Perlkreis; Feueraltar mit Rundsäule; oben vier, unten zwei Platten; ein geripptes Diademband um die Säule; flankiert von zwei Assistenzfiguren dem Feueraltar zugewandt; links eine männliche Figur, die eine diademier-te Krone mit Korymbos trägt; rechts eine weibliche Figur mit einer Haube; glattes Diademband unterhalb ihrer linken Arme; Reif mit herabhängenden Bändern gehalten von der weiblichen Figur in der ausgestreckten rechten Hand in Richtung des Feueraltars; die rechte Hand der männlichen Figur in einer Haltung der Verehrung in Richtung des Feueraltars erhoben; seine linke Hand stützt sich auf den Griff des Schwerts; drei Punkte auf den oberen Platten; fra-wahr-Symbol auf der linken Seite (11h) der Flammen. Legende defekt.Lukonin 1969, Тип VIб/4; Göbl 1971, Tab. IV, Typ X/3; Alram – Gyselen 2012, type VIIa(1?)/5a(?), style D/a.

__________9 Vgl. z.B. Alram – Gyselen 2012, Taf. 17, Nr. 21 ff. N. Schindel hat jedoch richtig bemerkt, dass

die Legende im Uhrzeigersinn zu lesen ist; s. Schindel 2009, S. 78, Nr. 26, vgl. S. 66, Rev.-Leg. 3; Baratova – Schindel – Rtveladze 2012, S. 92, Nr. 15, vgl. S. 75, Rev.-Leg. 3a.

10 Z.B. Alram – Gyselen 2012, S. 263, Stil C.

Page 17: Ein vorläufiger Bericht zur Katalogisierung der sasanidischen Münzen des Malek-Museums in Teheran (2015)

176

Ehsan Shavarebi

Tatsache geschaffen, dass in SNS nur eine Münze aus der typologischen Gruppe Ic1/2b existiert (Nr. A42). Wenn mehr Zeugen für diesen Typ vorhanden wären, könnten wir möglicherweise noch mehr Varianten, besonders für die Reverslegen-den, finden. Diese Münze ist ein einzelnes Beispiel, dass der Typ Ic1/2b sowohl auf dem Avers florale Ornamente darstellen kann, als auch auf der Rückseite nicht auf Legende 1 begrenzt ist.

BiBliographie

Alram – Gyselen 2012 M. Alram – R. Gyselen, Sylloge Nummorum Sasanidarum: Paris – Berlin – Wien, Band

II: Ohrmazd I. – Ohrmazd II., Wien 2012.

Baratova – Schindel – Rtveladze 2012 L. Baratova – N. Schindel – E. Rtveladze, Sylloge Nummorum Sasanidarum: Usbekis-

tan, Wien 2012.

Göbl 1971 R. Göbl, Sasanian Numismatics, Braunschweig 1971.

Lukonin 1969 V.G. Lukonin, Kultura Sasanidskogo Irana, Moskau 1969.

Schindel 2004a N. Schindel, Sylloge Nummorum Sasanidarum: Paris – Berlin – Wien, Band III/1: Sha-pur II. – Kawad I. / 2. Regierung, Wien 2004.

Schindel 2004b N. Schindel, Sylloge Nummorum Sasanidarum: Paris – Berlin – Wien, Band III/2: Sha-pur II. – Kawad I. / 2. Regierung (Katalog), Wien 2004.

Schindel 2009 N. Schindel, Sylloge Nummorum Sasanidarum: Israel, Wien 2009.

Ehsan ShavarebiOtto-Friedrich-Universität Bamberg, Institut für Orientalistik

DeutschlandUniversität Teheran, Abteilung für Archäologie

[email protected]

Katalogisierung der sasanidischen Münzen des Malek-Museums

Buchstaben gibt. Die Spur nach dem Lamed kann man wie Waw lesen und falls diese drei Buchstaben von einem Jod gefolgt werden, erscheint der Münzamtname „Marw“ (MLWY). Das Problem ist nun, dass nach SNS der Typ unserer Münze zur Münzstätte Marw nicht passt13. Die alternative Interpretation für diese Buchstaben ist MLK[A], wenn wir den dritten Buchstabe statt des Waws als Kaph lesen. Aber SNS zufolge wurde eine solche Variante bei den Münzen Wahrams V. ebenso wie die Reverslegende noch nicht belegt. Diese besteht entweder aus einem Münzstät-tensiegel, dass auf keiner Münze dieses Typs in SNS III dargestellt ist, oder aus dem Titel „König“ für Wahram V., mit dem er auf dem Revers keiner anderen Münze genannt wird. SNS Usbekistan bestätigt die erste Interpretation, weil viele Münzen des Typs Ib1/2 mit Münzstättensiegel „Marw“ darin vorgestellt wurden14. Sie alle sind als „Imitation“ bekannt15, was jedoch angezweifelt werden kann.

5.YAZDGERD II., AV. D-leicht, 3,60 g, 23 mm, Inv.-Nr. 151

Av. Einzelner Perlkreis; Büste mit Mauerzinnenkrone; Mondsichel unterhalb des Korymbos; geripptes, nach links verlaufendes Bänderpaar, das unterhalb der Mond-sichel ansetzt; einreihiges Perldiadem; quergerippte Dia-dembänder setzen oberhalb dem Haarballen an; Kunstfri-sur; Bart durch ein Band unter dem Kinn gezogen; Körper frontal; Ohrschmuck in Form von zwei Perlen; Brustbän-der und geperlter Halsausschnitt; florale Ornamente un-ter der Büste. Legende: 9h l. a. unklar – 5h l. a. kdy yzdkrtyRv. Einzelner Perlkreis; Feueraltar mit Rundsäule; oben drei, unten zwei Platten; gerippte Altarbänder; Feueraltar flankiert von zwei Assistenzfiguren, die Mauerzinnenkro-nen tragen; Diadembänder gerippt; beide halten einen Speer. Legende: 3h l. e. nwky; auf dem Altarschaft: l’s[t](?)Göbl 1971, Tab. IX, Typ I/1; Schindel 2004b, Typ Ic1(2?)/2b(5?), Mzs. ?.

Dieser Dinar Yazdgerds II. gehört zum Typ Ic1/2b. Da-bei begegnen uns zwei typologische Probleme auf beiden Seiten dieser Münze: 1. Auf dem Avers des Typs Ic1 gibt es keine floralen Ornamente in SNS16, aber hier sieht man solche Ornamente unterhalb der Büste (5h–7h). 2. Auf der Rückseite ist keine Legende links (9h) eingraviert, d.h. Reverslegende 517, obwohl in SNS nur die Reverslegende 1 zu diesem Typ belegt ist18. Diese Probleme wurden durch die

__________13 Vgl. Schindel 2004b, S. 224.14 Vgl. Baratova – Schindel – Rtveladze 2012, S. 98–102 und Taf. 4–6, Nr. 48–78.15 Baratova – Schindel – Rtveladze 2012, S. 98–102.16 Vgl. Schindel 2004a, S. 368, Tab. 27.17 Schindel 2004b, S. 256.18 Schindel 2004b, S. 252.

Page 18: Ein vorläufiger Bericht zur Katalogisierung der sasanidischen Münzen des Malek-Museums in Teheran (2015)

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Ehsan Shavarebi

Tatsache geschaffen, dass in SNS nur eine Münze aus der typologischen Gruppe Ic1/2b existiert (Nr. A42). Wenn mehr Zeugen für diesen Typ vorhanden wären, könnten wir möglicherweise noch mehr Varianten, besonders für die Reverslegen-den, finden. Diese Münze ist ein einzelnes Beispiel, dass der Typ Ic1/2b sowohl auf dem Avers florale Ornamente darstellen kann, als auch auf der Rückseite nicht auf Legende 1 begrenzt ist.

BiBliographie

Alram – Gyselen 2012 M. Alram – R. Gyselen, Sylloge Nummorum Sasanidarum: Paris – Berlin – Wien, Band

II: Ohrmazd I. – Ohrmazd II., Wien 2012.

Baratova – Schindel – Rtveladze 2012 L. Baratova – N. Schindel – E. Rtveladze, Sylloge Nummorum Sasanidarum: Usbekis-

tan, Wien 2012.

Göbl 1971 R. Göbl, Sasanian Numismatics, Braunschweig 1971.

Lukonin 1969 V.G. Lukonin, Kultura Sasanidskogo Irana, Moskau 1969.

Schindel 2004a N. Schindel, Sylloge Nummorum Sasanidarum: Paris – Berlin – Wien, Band III/1: Sha-pur II. – Kawad I. / 2. Regierung, Wien 2004.

Schindel 2004b N. Schindel, Sylloge Nummorum Sasanidarum: Paris – Berlin – Wien, Band III/2: Sha-pur II. – Kawad I. / 2. Regierung (Katalog), Wien 2004.

Schindel 2009 N. Schindel, Sylloge Nummorum Sasanidarum: Israel, Wien 2009.

Ehsan ShavarebiOtto-Friedrich-Universität Bamberg, Institut für Orientalistik

DeutschlandUniversität Teheran, Abteilung für Archäologie

[email protected]

Katalogisierung der sasanidischen Münzen des Malek-Museums

Buchstaben gibt. Die Spur nach dem Lamed kann man wie Waw lesen und falls diese drei Buchstaben von einem Jod gefolgt werden, erscheint der Münzamtname „Marw“ (MLWY). Das Problem ist nun, dass nach SNS der Typ unserer Münze zur Münzstätte Marw nicht passt13. Die alternative Interpretation für diese Buchstaben ist MLK[A], wenn wir den dritten Buchstabe statt des Waws als Kaph lesen. Aber SNS zufolge wurde eine solche Variante bei den Münzen Wahrams V. ebenso wie die Reverslegende noch nicht belegt. Diese besteht entweder aus einem Münzstät-tensiegel, dass auf keiner Münze dieses Typs in SNS III dargestellt ist, oder aus dem Titel „König“ für Wahram V., mit dem er auf dem Revers keiner anderen Münze genannt wird. SNS Usbekistan bestätigt die erste Interpretation, weil viele Münzen des Typs Ib1/2 mit Münzstättensiegel „Marw“ darin vorgestellt wurden14. Sie alle sind als „Imitation“ bekannt15, was jedoch angezweifelt werden kann.

5.YAZDGERD II., AV. D-leicht, 3,60 g, 23 mm, Inv.-Nr. 151

Av. Einzelner Perlkreis; Büste mit Mauerzinnenkrone; Mondsichel unterhalb des Korymbos; geripptes, nach links verlaufendes Bänderpaar, das unterhalb der Mond-sichel ansetzt; einreihiges Perldiadem; quergerippte Dia-dembänder setzen oberhalb dem Haarballen an; Kunstfri-sur; Bart durch ein Band unter dem Kinn gezogen; Körper frontal; Ohrschmuck in Form von zwei Perlen; Brustbän-der und geperlter Halsausschnitt; florale Ornamente un-ter der Büste. Legende: 9h l. a. unklar – 5h l. a. kdy yzdkrtyRv. Einzelner Perlkreis; Feueraltar mit Rundsäule; oben drei, unten zwei Platten; gerippte Altarbänder; Feueraltar flankiert von zwei Assistenzfiguren, die Mauerzinnenkro-nen tragen; Diadembänder gerippt; beide halten einen Speer. Legende: 3h l. e. nwky; auf dem Altarschaft: l’s[t](?)Göbl 1971, Tab. IX, Typ I/1; Schindel 2004b, Typ Ic1(2?)/2b(5?), Mzs. ?.

Dieser Dinar Yazdgerds II. gehört zum Typ Ic1/2b. Da-bei begegnen uns zwei typologische Probleme auf beiden Seiten dieser Münze: 1. Auf dem Avers des Typs Ic1 gibt es keine floralen Ornamente in SNS16, aber hier sieht man solche Ornamente unterhalb der Büste (5h–7h). 2. Auf der Rückseite ist keine Legende links (9h) eingraviert, d.h. Reverslegende 517, obwohl in SNS nur die Reverslegende 1 zu diesem Typ belegt ist18. Diese Probleme wurden durch die

__________13 Vgl. Schindel 2004b, S. 224.14 Vgl. Baratova – Schindel – Rtveladze 2012, S. 98–102 und Taf. 4–6, Nr. 48–78.15 Baratova – Schindel – Rtveladze 2012, S. 98–102.16 Vgl. Schindel 2004a, S. 368, Tab. 27.17 Schindel 2004b, S. 256.18 Schindel 2004b, S. 252.

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HALLER MUNZ- BLATTER

Band VIII – März 2015

N A C H R I C H T E N D E R T I R O L E R N U M I S M A T I S C H E N G E S E L L S C H A F T H A L L I N T I R O L

Beiträge zum 6. Österreichischen Numismatikertag2014

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