Magnus Staehler Januar 2010 – Folie 1 Ein Plädoyer für starke Kommunen
Magnus Staehler Januar 2010 – Folie 1
Ein Plädoyer für starke Kommunen
Magnus Staehler Januar 2010 – Folie 2
Kommunale Selbstverwaltung ist mehr als ein Verfassungsprinzip
Trotz:
1. Ausbleibender Gemeindefinanzreform2. Negativwirkung diverser Steuerreformen3. Behaupteter Vergeblichkeitsfalle4. Chronischer Unterfinanzierung5. Verletzung des Konnexitätsprinzips6. Überbordenden Einflüssen von Land, Bund und Europa7. Einer Philosophie des Jammerns an der medialen
Klagemauer
Magnus Staehler Januar 2010 – Folie 3
Reformeifer anstatt Kontinuität der kommunalen Selbstverwaltung
Zahlreiche Versuche zur politischen Begleitung von kommunaler Entwicklung
1. Konjunkturpaket als Investitionshilfe mit wenig Nachhaltigkeitseffekt
• Verschiebebahnhof im investiven Bereich• Keine Nachhaltigkeit der Investitionssituation• Geld ist da – warum sparen?• Endlich ran an die Wunschliste• Verkrustung bestehender Strukturen• Denkverbot für Neuerungen in Kreis- und Rathäusern• Modernisierung fällt aus
Magnus Staehler Januar 2010 – Folie 4
Reformeifer anstatt Kontinuität der kommunalen Selbstverwaltung
Zahlreiche Versuche zur politischen Begleitung von kommunaler Entwicklung
2. Hierarchie statt Partnerschaft zwischen dem Land und der kommunalen Ebene
3. Demotivation der gut aufgestellten Städte und Gemeinden4. Rückabwicklung der ARGE-Struktur mit unabsehbaren Folgen
für den sozialen Frieden vor Ort
Magnus Staehler Januar 2010 – Folie 5
Reformeifer anstatt Kontinuität der kommunalen Selbstverwaltung
Zahlreiche Versuche zur politischen Begleitung von kommunaler Entwicklung
5. Nach „Bad Bank“ jetzt „Bad City“
- Übernahme von Fremdlasten durch nicht-zuständige Politikebene
- Angedachte Zins- und Tilgungsübernahme als Motor weiterer Verschuldung
- Das Bürgschaftsmodell verschiebt lediglich die Katastrophe- Wegfall des Wettbewerbsgedankens innerhalb der
kommunalen Familie
Magnus Staehler Januar 2010 – Folie 6
Zum Vergleich
Schuldenstände auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene
Staatsverschuldung: 1, 6 Billionen € Stand: 30.06.2009
Verschuldung der Bundesländer: 498,6 Mrd. € Stand: 30.06.2009
Verschuldung der Gemeinden: 76,3 Mrd. € Stand: 30.06.2009
Kassenkredite der Kommunenin Nordrhein-Westfalen: 14,6 Mrd. € Stand: 31.12.2008
Quellen: Statistisches Bundesamt; IT.NRW
Magnus Staehler Januar 2010 – Folie 7
Handeln statt Jammern
Lösungsansätze
– Stärkung der kommunalen Familie durch Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung
– Kommunale Selbstverwaltung: der Exportschlager– Neuordnung der Eigentümerstruktur in der Stadt mit den
Gesellschaftern „Bürgerschaft und Unternehmern“ – Wertigkeit von gut funktionierender öffentlicher Verwaltung neu
definieren– Schulterschluss innerhalb der Kommunen, auch über die Farblehre
hinweg
Magnus Staehler Januar 2010 – Folie 8
Handeln statt Jammern
Lösungsansätze
– Kassensturz und Klarheit der tatsächlichen Finanzsituation
– Neuordnung kommunaler Beteiligungen, mehr Zentralität für verbesserte Transparenz und politische Steuerung
– Abschied vom Erbsenzählen und Schräubchenkunde
– Langfristiger Masterplan zur nachhaltigen Stadtentwicklung „alles hängt mit allem zusammen“
Magnus Staehler Januar 2010 – Folie 9
Handeln statt Jammern
Lösungsansätze
Besondere Verantwortung der Kommunalaufsicht mit neuem Rollenverständnis:
Mehr Partner als Aufpasser!
- Sensibilisierung der Landesebene für kommunale Themen, z.B. durch Arbeitsaufenthalte in Kommunen
- Modelle kommunaler Zusammenarbeit mit „Best-Practice-Funktion“- Gebietskörperschaften motivieren, nötigenfalls durch neuerliche
Gebietsreform- Nachhaltigkeitsfaktor im investiven Bereich fordern und fördern- Mitarbeiterschaft als Kapital, Innovationspool und Zukunftsmacher
begreifen
Handeln statt Jammern
Magnus Staehler Januar 2010 – Folie 10
– Klarheit der politischen Aussage – pacta sunt servanda– z.B. Solidaritätspakt 2019, Schuldenbremse
– Abschied von der Endbürokratisierungs-Lebenslüge als immerwährende Innovationsspirale
– Freiheit kommunalen Handelns, auch durch Trial & Error
– Konsequenz und mutiges Handeln, mit Sparpolitik ist Politik zu machen
Lösungsansätze
Magnus Staehler Januar 2010 – Folie 11
Yes we can – ein Praxisbeispiel
Langenfeld – eine Stadt wird schuldenfrei
Agenda
1. Langenfeld – Zahlen, Daten und Fakten2. Schuldenabbau – ein langer Weg3. Schritte zur gesunden Finanzkraft4. Bürgerdividende
Magnus Staehler Januar 2010 – Folie 12
Langenfeld, eigentlich ein normales Mittelzentrum im Rheinland, aber …
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Alleinstellungsmerkmale Langenfelds
Langenfeld ist die erste schuldenfreie Stadt in der Größenordnung zwischen 50.000 und 100.000 Einwohnern in ganz Deutschland
Magnus Staehler Januar 2010 – Folie 14
Alleinstellungsmerkmale Langenfelds
Durch Langenfeld verläuft der einzige Äquator Deutschlands:
der Bier Äquator.
Bier Äquator
Alt
Kölsch
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Fakten
• Einwohnerzahl ca. 59.200• Stadtfläche 41,1 qkm• Zahl der ausländischen Mitbürger:
4.700• Ausländeranteil ca. 8 %• 110 Nationen
• Gesamtzahl der Schüler/innen: 6.306
Magnus Staehler Januar 2010 – Folie 16
Größenordnungen der Städte und Gemeinden in der BRD
Gemeindegröße Anzahl derGemeinden NRW
Anzahl der Gemeinden
BRD1-<5.000 3 96235.000-<10.000 50 130610.000-<20.000 124 87520.000-<50.000 143 51150.000-<100.000 46 107100.000-<200.000 15 45200.000-<500.000 11 25500.000 und mehr 4 12
396 12504
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Wirtschaftspolitische Daten
• Haushaltvolumen 2009
ErgebnisplanGesamtbetrag der Erträge 143,1 Mio. €Gesamtbetrag der Aufwendungen 142,5 Mio. €
FinanzplanGesamtbetrag der Einzahlungen (aus laufender Verwaltungstätigkeit) 134,0 Mio. €Gesamtbetrag der Ausgaben 126,0 Mio. €
InvestitionenGesamtbetrag der Einzahlungen (aus der Investitions- und der Finanzierungstätigkeit 4,9 Mio. €Gesamtbetrag der Auszahlungen 26,7 Mio. €
Magnus Staehler Januar 2010 – Folie 18
Wirtschaftspolitische Daten
• Hebesatz für Gewerbesteuer: 360 v.H.
• Hebesatz der Grundsteuer für land- und forstwirtschaftliche Betriebe (Grundsteuer A): 150 v.H.
• Hebesatz der Grundsteuer für sonstige Grundstücke(Grundsteuer B): 336 v.H.
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Schuldenabbau – ein langer Weg
Fazit der letzten zwei Jahrzehnte:
• Kontinuierliche Aufwärtsentwicklung der Steuereinnahmen durch erfolgreiche Gewerbeansiedlung
• Konsequente Personalkostenoptimierung
• Aufbau eines leistungsstarken Gebäudemanagements
• „Kultur“ der Budgetdisziplin
• Gleichzeitig kontinuierliche Entschuldung
• Trotzdem: hohe Investitionen in die Infrastruktur, seit 2000 ohne Einsatz von Fremdmitteln
• Stärkung der allgemeinen Rücklage und Aufbau einer eigenen Pensionssicherungsrücklage
Magnus Staehler Januar 2010 – Folie 20
Schritte zur gesunden Finanzkraft
Bürgerschaftliches EngagementWirtschaftsförderungStadtentwicklungHaushaltsgrundsätzeKostenoptimierungEntschuldungInvestitionenRücklagen
Magnus Staehler Januar 2010 – Folie 21
Wirtschaftsförderung
Branchenmix
• In Langenfeld sind rund 1.800 Betriebe angesiedelt• Über 65% der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten arbeiten in
Dienstleistungsberufen• Der Strukturwandel in Langenfeld vom Stahl- und Webereistandort mit
wenigen Großfirmen hin zu einer mittelständisch geprägten Firmenstruktur mit jetzt 1.800 Firmen wurde in den 70ziger Jahren eingeleitet
• Ständige Ansprechpartner der Verwaltung sind der Industrieverein und die Mittelstandsvereinigung
• Regelmäßige Unternehmensbesuche durch den Bürgermeister und die Wirtschaftsförderung
Magnus Staehler Januar 2010 – Folie 22
Wirtschaftsförderung
Vorrang für Wachstum
Ziele:
• Mehr Einwohner
• Mehr Unternehmen
• Mehr Beschäftigte
• Mehr Kaufkraft
• Mehr Besucher
• Mehr Kunden
Magnus Staehler Januar 2010 – Folie 23
Wirtschaftsförderung
Wirtschaftsförderung und langfristige Stadtentwicklung
• Aktive Grundstückspolitik im Zuge des Strukturwandels
• Erschließung über die Stadtentwicklungsgesellschaft Langenfeld mbH
• Intensive Standortwerbung, z.B. Parkraumbewirtschaftung
• Public-Privat-Partnership
Magnus Staehler Januar 2010 – Folie 24
Wirtschaftsförderung
• Unternehmensfreundliche Politik• Ansiedlung von Unternehmen in Langenfeld mit dem Fokus
„Mittelstand“
Ergebnisse:Anstieg der Zahl sozialversicherungspflichtig Beschäftigter
• 1996: 18.615 => 31.12.2007: 24.072
• Arbeitslosenquote am 31.12.2008: 4,9 %
• Aktueller Ansiedlungserfolg:
2007 ca. 600, 2008 ca. 200 neue Arbeitsplätze
Magnus Staehler Januar 2010 – Folie 25
Wirtschaftsförderung
Pendlersaldo 30.06.(Einpendler minus Auspendler auf Basis der soz.versich.pfl. Beschäftigten)
-1.115
-830-949
-681-560
-254
1.246
1.561
1.3021.465 1.555
2.341 2.361
2.843
-1.500
-1.000
-500
0
500
1.000
1.500
2.000
2.500
3.000
3.500
1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007
Quelle: Stadt Langenfeld, 2007
Magnus Staehler Januar 2010 – Folie 26
Wirtschaftsförderung
0 €1.000.000 €2.000.000 €3.000.000 €4.000.000 €5.000.000 €6.000.000 €7.000.000 €8.000.000 €9.000.000 €
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Entwicklung der SteuerkraftGrundsteuer A und B
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Wirtschaftsförderung
Entwicklung der Steuerkraft - Gemeindeanteil a. d. Einkommensteuer -
0 €
5.000.000 €
10.000.000 €
15.000.000 €
20.000.000 €
25.000.000 €
30.000.000 €
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Der landesweite Trend rückläufiger Einkommensteueranteile konnte durch den Langenfelder Zuwachs der im dreijährigen Turnus anzupassenden Schlüsselzahlen in 2000 und 2003 deutlich abgefedert werden.
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Wirtschaftsförderung
0 €
10.000.000 €
20.000.000 €
30.000.000 €
40.000.000 €
50.000.000 €
60.000.000 €
1 9 9 7 1 9 9 8 1 9 9 9 2 0 0 0 2 0 0 1 2 0 0 2 2 0 0 3 2 0 0 4 2 0 0 5 2 0 0 6 2 0 0 7 2 0 0 8 2 0 0 9
Entwicklung der Steuerkraft– Gewerbesteuer –
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Stadtentwicklung
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Stadtentwicklung
Langfristige Stadtentwicklungskonzeption mit den Parametern:
• Flächennutzung• Zielorientierung 50:50• Bevölkerungsentwicklung Obergrenze 60.000 Einwohner• Verknüpfung der unterschiedlichen Fachplanungen, z.B. Jugend, Schule,
Sport, Verkehr
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Stadtentwicklung
Fokus nachhaltige Stadtentwicklung und
Generationengerechtigkeit
Langfristige Stadtentwicklungskonzeption unter dem Blickwinkel der Demografie:
•Prognose-Errechnung des LDS zur Bevölkerungsentwicklung•Kommunale Alterspyramide•Familienfreundlichkeit
Magnus Staehler Januar 2010 – Folie 32
Stadtentwicklung
Fokus nachhaltige Stadtentwicklung und Generationengerechtigkeit
Bürgerbefragung II
Bürgerbefragung I
Seniorenmesse/Lebenslust
Erziehungsmesse
Familienfestival
Gesellschaftsfonds
QualitätsoffensiveFam.-
Sozialpass Bekämpfung Kinderarmut
Betreuung anweiterf. Schulen
Schülerbetreuungan Grundschulen
Sprachförderungab Kindergarten
Ausbau der Betreuung U3
Ausbau des Ehrenamteszur Unterstützung von Familien
NetzwerkErziehung und Bildung
Elternschule
Frühwarnsystem/Fam.hebamme
Stabsstelle
Familienfreundliches Langenfeld
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Stadtentwicklung
Handlungsmaxime:Stadtmarketing
durch
partnerschaftliche Zusammenarbeit
zwischen
Einzelhandel, Bürgerschaft und Stadt
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Stadtentwicklung
KOMMIT
- Institutionalisierung der strategischen Partnerschaft - Integration und Bündelung der verschiedenen Werbegemeinschaften,
Kulturträger und Initiativgruppen unter der Federführung und Beteiligung der Stadt
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StadtentwicklungParkraumbewirtschaftung
Handlungsmaxime„Der Kofferraum ist die größte Einkaufstasche des
Kunden.“
- Mit 2.000 Parkplätzen im unmittelbaren Kernbereich unserer Innenstadt bieten wir ein Überangebot an Parkplätzen an.
- 1. Stunde freies Parken bei bewusster Subvention von jährlich ca. 300.000 Euro aus dem städtischen Haushalt
- Mit diesem in der Region einzigartigen Angebot werben die Stadt, aber auch die Einzelhandelsverbände und sogar die einzelnen Einzelhändler überregional.
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Haushaltsgrundsätze
Marketing-Instrument: Entschuldungsuhr
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Haushaltsgrundsätze
Grundsatz:
„Man kann nur das Geld ausgeben, das man einnimmt“
1. Einnahmen stärkenVorrang für Wachstum
2. Mittel sinnvoll einsetzenEffiziente Fiskalpolitik
3. Ausgaben begrenzenKonsequente Netto-Neuverschuldung = 0
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Haushaltsgrundsätze
Effiziente Fiskalpolitik - Mittel sinnvoll einsetzen
• Effizienter Personaleinsatz und schlanke Verwaltung• Flache Hierarchien• Wenig Personal, aber gut bezahlt:
Jede nicht eingerichtete Planstelle ist bares Geld!• Pflege der Vermögenswerte, z.B. Gebäudemanagement• Verantwortungsbewusstes Ausgabenmanagement der Verwaltung• strikte Kostenrechnung und Budgetierung• Kostendeckungsgrade erhöhen,
z.B. VHS 137% im Jahr 2006, 134% im Jahr 2007
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Kostenoptimierung
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Kostenoptimierung
Personalkosten – Entwicklung Sammelnachweis 1 –
0 €
5.000.000 €
10.000.000 €
15.000.000 €
20.000.000 €
25.000.000 €
30.000.000 €
35.000.000 €
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
ab 2009 Personalaufwendungen einschließlich Rückstellungen für Pensionslasten sowie Altersteilzeit
Magnus Staehler Januar 2010 – Folie 41
KostenoptimierungPersonalkosten
– Entwicklung Planstellen -
0,0
100,0
200,0
300,0
400,0
500,0
600,0
1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009
Keine Ausweitung des Stellenplanes trotz Kita u. Feuerwehr
Magnus Staehler Januar 2010 – Folie 42
Kostenoptimierung
Vermögen erhalten - Gebäudemanagement -
• Unterhalten vor Sanieren
• Optimierung der Gebäudereinigung
• Energiespartechnik
• Pool für technische Mitarbeiter
• Eigene Architekten
• Betreuungsmodell Sportstätten durch Vereine
Magnus Staehler Januar 2010 – Folie 43
Kostenoptimierung
Budgetierung
• Rat der Stadt legt den Eckwert fest
• Unterjährige Deckungsverpflichtung innerhalb Budget (Budgetdisziplin)
• Kein „Dezemberfieber“
• Management-/ verhaltensorientierte Budgetverbesserungen
Magnus Staehler Januar 2010 – Folie 44
60 Jahre Schuldenberg der Stadt Langenfeld
1949 – 2008 in Euro
- €
4.000.000 €
8.000.000 €
12.000.000 €
16.000.000 €
20.000.000 €
24.000.000 €
28.000.000 €
32.000.000 €
36.000.000 €
40.000.000 €
4 9 5 1 5 3 5 5 5 7 5 9 6 1 6 3 6 5 6 7 6 9 7 1 7 3 7 5 7 7 7 9 8 1 8 3 8 5 8 7 8 9 9 1 9 3 9 5 9 7 9 9 0 1 0 3 0 5 0 7
Quelle: Stadt Langenfeld, 2007
Magnus Staehler Januar 2010 – Folie 45
Entschuldung- Schuldenstand absolut -
16,5
12
7,9
2,5
9,1
0
13,3
20,8
10,4
4,7
'99 '00 '01 '02 '03 '04 '05 '06 '07 '08
Mio. €
Quelle: Stadt Langenfeld, 2007
Magnus Staehler Januar 2010 – Folie 46
Entschuldung- Zinsen für Kommunalkredite -
1.089.427
720.378
570.522
428.694386.540
315.431
174.530
84.0000
600.819
926.290
'99 '00 '01 '02 '03 '04 '05 '06 '07 '08 '09
Magnus Staehler Januar 2010 – Folie 47
Erfolgsfaktoren Langenfelds
Ausgaben begrenzenKonsequente Netto-Neuverschuldung = 0
• Seit 1986: Netto-Neuverschuldung = 0• Konsequente Umsetzung trotz konjunktureller Schwankungen• Strikte Ausgabendisziplin• Rückzug auf das Kerngeschäft von Verwaltung, aber keine
Ausgliederung und Privatisierung, z.B. Müllabfuhr• „Privat vor Staat“ ist kein Allheilmittel• Fachlichkeit ist richtig und wichtig, aber Wirtschaftlichkeit ist
besser!
Magnus Staehler Januar 2010 – Folie 48
Investitionen
Magnus Staehler Januar 2010 – Folie 49
Investitionen- Gesamt -
0 €2.000.000 €4.000.000 €6.000.000 €8.000.000 €
10.000.000 €12.000.000 €14.000.000 €16.000.000 €18.000.000 €
1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
Magnus Staehler Januar 2010 – Folie 50
Investitionen- Dritte einbinden -
• Erschließungsverträge
• Stadtentwicklungsgesellschaft Langenfeld mbH
• Business-Park Katzberg GmbH
• Einbindung von Investoren
„Kosten und Verluste nicht kommunalisieren“
Magnus Staehler Januar 2010 – Folie 51
Rücklagen
Magnus Staehler Januar 2010 – Folie 52
Rücklagen
0 €
5.000.000 €
10.000.000 €
15.000.000 €
20.000.000 €
25.000.000 €
1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012
- Entwicklung der allgemeine Rücklagen –ab 2009 Bestand der liquiden Mittel
Stand: Entwurf Haushalt 2009
Magnus Staehler Januar 2010 – Folie 53
Rücklagen- Entwicklung Pensionsfonds -
0
2.000.000
4.000.000
6.000.000
8.000.000
10.000.000
12.000.000
14.000.000
1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012
In Langenfeld tickt keine Zeitbombe!
Magnus Staehler Januar 2010 – Folie 54
Bürgerdividende
• Steuersenkungspaket
• Gebührenstabilität
• Gesellschaftsfonds
• Bildungsoffensive
–städtische Schulen
–Langenfelder Kindertageseinrichtungen
• Absenkung der Kindertagesstättengebühren pauschal um 20 % (365.000 Euro)
Magnus Staehler Januar 2010 – Folie 55
Das SteuersenkungspaketGewerbesteuer
Hebesatz 2006 %
2007
Euro%
2008
Euro%
2009
Euro
Hebesatz 2009
403 v.H 13 1.183.000 10 2.190.000 20 4.181.000 360 v.H.
Magnus Staehler Januar 2010 – Folie 56
Das SteuersenkungspaketGrundsteuer B
Hebesatz 2006 %
2007
Euro%
2008
Euro%
2009
Euro
Hebesatz 2009
381 v.H 15 347.000 10 578.000 20 1.040.000 336 v.H
11 Mio. Euro mehr in der Tasche von Bürgerschaft und Unternehmen
Magnus Staehler Januar 2010 – Folie 57
Gebührenstabilität
Durchschnittliche Belastung eines 4-Personenhaushaltes mit Grundbesitzabgaben im Einfamilienhaus
Jahr Grundsteuer B (€) Straßenreini-gung (€)
Abwasserbesei-tigung SW (€)
Abwasser-beseitigung RW
(€)
Abfall-entsorgung
(€)
Gesamt Veränderung gegenüber Vorjahr in €
(€)
Veränderung gegenüber
Vorjahr in %
1998 352,79 24,77 369,15 87,07 191,37 1.025,15 4,52
1999 337,45 26,23 368,13 83,08 206,89 1.021,78 -3,37 -0,33
2000 337,45 27,76 355,86 81,76 228,55 1.031,38 9,60 0,94
2001 337,45 29,07 343,59 79,10 222,78 1.011,99 -19,39 -1,88
2002 337,45 28,95 344,00 78,00 221,88 1.010,28 -1,71 -0,17
2003 389,61 33,75 322,00 83,02 196,08 1.024,46 14,18 1,40
2004 389,61 36,30 350,00 75,40 178,43 1.029,74 5,28 0,52
2005 389,61 39,45 370,00 72,80 172,32 1.044,18 14,44 1,40
2006 389,61 0,00 378,00 71,50 172,32 1.011,43 -32,75 -3,14
2007 374,27 0,00 366,00 74,10 172,32 986,69 -24,74 -2,45
2008 364,05 0,00 370,00 72,80 172,32 979,17 -7,52 -0,76
2009 343,59 0,00 362,00 80,60 183,48 969,67 -9,50 -0,97
Magnus Staehler Januar 2010 – Folie 58
Gesellschaftsfonds
• Sonderrücklage Haushalt von 5 Mio. Euro • Förderung von zusätzlichen und besonderen Projekten oder
Anschaffungen von gemeinnützigen Organisationen und Einrichtungen aus den Bereichen „ Soziales, Jugend, Familie, Schule, Sport undUmwelt“
• Projekte und Maßnahmen aus dem kulturellen Bereich erfolgen durch die Bürgerstiftung der Sparkasse
• ausgeschlossen sind laufende Betriebs- und Personalausgaben• Ausschüttung jährlich zum Stadtgründungstag am 3. Oktober• erstmalige Ausschüttung von 156.000 Euro am
3. Oktober 2008• Ausschüttung 2009 ca. 200.000 Euro• ab 2009 stehen jährlich 220.000 Euro zur Verfügung
Magnus Staehler Januar 2010 – Folie 59
Bildungsoffensive
• Qualitätsoffensive in den städt. Schulen• 2008-2011 werden pro Schüler/in 200 Euro an zusätzlichen
Haushaltsmitteln zur Verfügung gestellt• die zusätzlichen Mittel sollen die pädagogische Arbeit der Schulen
unterstützen und helfen, schulspezifische Angebote auszubauen oder zu verbessern
• finanziert werden können Lehrerfortbildungen im Zusammenhang mit der Profilbildung der Schule, Ausstattungsgegenstände, Mädchen- / Jungenprojekte, Projekte zur Gewaltprävention / Streitschlichtung
Magnus Staehler Januar 2010 – Folie 60
Bildungsoffensive
• Qualitätsoffensive in Langenfelder Kindertageseinrichtungen• 2008-2011 werden pro Kind der Kita 150 Euro an zusätzlichen
Haushaltsmitteln zur Verfügung gestellt• die Kindertageseinrichtungen werden bei der Schwerpunktsetzung
ihrer Einrichtung gestärkt• Unterstützung der pädagogischen Arbeit und Ausbau der
einrichtungsspezifischen Angebote• Finanziert werden können Fortbildungen, experimentelles Material für
Natur und kulturelle Umwelt, Projekte zur Stärkung sozialer Kompetenzen und Ausstattungsgegenstände, sofern sie der Schwerpunktsetzung der Einrichtung dienen
Magnus Staehler Januar 2010 – Folie 61
Fazit
Die Mixtur stimmt:
• „Alles hängt mit allem zusammen“• Rahmenbedingungen von der Infrastruktur bis zur Verlässlichkeit von
Entscheidungen sind optimal• Langfristperspektive der Stadtentwicklung führt zu Sicherheit von
unternehmerischen Entscheidungen• Sparen ja, aber nicht kaputt sparen• Investition in Stadtkultur als Pflichtaufgabe kommunalen Handelns
schafft Lebensqualität
Magnus Staehler Januar 2010 – Folie 62
Magnus Staehler Januar 2010 – Folie 63
Vielen Dank für ihre
Aufmerksamkeit