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115 GADGETS
VON HANDY BIS SMART HOMETechnik, die jeder haben
möchte
Alles was Strom braucht und Spaß macht Februar 2016€ 3,90
NE U
ASUS ZENFONE 2 • PANASONIC GX8 • HUAWEI G8 • PHILIPS HUE •
NVIDIA SHIELD • PLANTRONICS BACKBEAT PRO
KERNFUSION
Der Traum von dersauberen Kernenergie
ERFORSCHTWarum Handys immer
auf das Display fallen
UPOSSE
nternet-Verbot fürnter-16-Jährige?
IM TEST
EXPEDITION INSDEEP WEB
ICHER SURFEN0x Internet Security
ür den PC im Test
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um Österreich-Start vonNetflix war ich am Jubeln.
Endlich unabhängig vonfixen TV-Beginnzeiten! Mittler-
weile habe ich gemerkt: Netflixund klassisches TV sind sich
doch
recht ähnlich.Neulich in einem Internet-Forum für Geeks. Ein
User
beschwert sich über die lahmen Umschaltzeiten moder-ner
Smart-TVs. Zappen sei so gar nicht mehr möglich. Oder zumin-dest
sehr mühsam. Die Community reagiert mit Erstaunen: Werzappt denn
heute noch? Man sieht doch on Demand über Netflixund Co! Nicht mehr
auf fixe Beginnzeiten angewiesen sein. Das
sehen, was man möchte, wann man möchte – Video-on-Demand
ist toll! Ja eh. Aber nach etwas über einem Jahr mit Netflix
gelan-ge ich immer mehr zu der Erkenntnis: So revolutionär ist die
Erfah-rung gar nicht. Ich werfe abends die Netflix-App an, ohne
genau zuwissen, was ich sehen möchte. Einen Film? Zu lang. Eine
Serie?Okay, aber welche? Ich scrolle mich durch die Rubriken, bis
ichirgendwo hängen bleibe. So weit weg vom Fernsehen ist das
nicht.Heute zappe ich durch Netflix wie früher durch TV-Kanäle. Mit
dem
Unterschied, dass das Angebot größer ist. Aber eben auch
nichtvollständig. Wenn ich bei Netflix bewusst nach einem Film
odereiner Serie suche, werde ich nur selten fündig. Die Sendung
„läuft“gerade nicht. Einen nicht von der Hand zu weisenden Vorteil
hatVideo-on-Demand aber dann doch: keine lahmen Umschaltzeitenbeim
Channelwechsel …
EDITORIAL
Liebe Leserinnen,
liebe Leser!
NÄCHSTEAUSGABE
FREITAG,
26. FEBRUAR
www.e-media.at
Fac ebook “f” Logo CMYK/ .eps Fac ebook“f” Logo CMYK
/.eps
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O T O S : H E R S T E L L E R
3FEBRUAR 2016 / EMEDIA.AT
Alles was Strom brauchtund Spaß macht
•••HERAUSGEBER: Dr. Horst Pirker
CHEFREDAKTEUR: Manfred
Huber [email protected]
STV. CHEFREDAKTEUR:
Goran Miletić[email protected]
REDAKTION:
Andreas List, BAKK. PHIL.
[email protected]
Mag. Ivica Putnik [email protected]
MITARBEIT:
Maximilian Betmann, Jörn Brien,
Josef Broukal, Valerie Hagmann,
Julia Haider, Ahmet Iscitürk,
Alexandra Riegler
CREATIVE CONSULTANT:
Gottfried MoritzART DIREKTION: Claudia Weihs
BILDBEARBEITUNG: Hansjörg Schwab
FOTOREDAKTION:
Daniela Fischer
[email protected]
FOTOCHEFIN VGN:
Yvonne Dellin-Sonnberger
HEAD OF SALES:
Ing. Samira [email protected]
Michael [email protected]
Medieninhaber:Verlagsgruppe NEWS Gmb H, FN
183971x HG WienMedieninhaber, Herausgeber, Redak-tion:
Taborstraße 1–3, 1020 Wien,
(01) 21320-0
GESCHÄFTSFÜHRUNG:
Dr. Horst Pirker (CEO & Vorsitz)
Mag. Richard Starkel (CFO)
Dr. Markus Fallenböck (CSO)
Mag. Helmut Schoba (COO)
Dietmar Zikulnig (CSO)
Verlagsort: Wien
Hersteller:Leykam Druck GmbH & Co KG,
Bickfordstraße 21,A-7201 Neudörfl
Vertrieb:Morawa Pressevertrieb GmbH & Co
KG, Hackinger Straße 52, A-1140 Wien
Abobetreuung: DPV DeutscherPressevertrieb GmbH, www.dpv.de
Jahresabo: € 42,90Abo-Infos: (01) 95 55 100,
www.e-media.at/abo
Offenlegung gem.§ 25 Mediengesetz unter
www.e-media.at/offenlegung
[email protected]
STEAMCONTROLLER
Den Test zum erstenPC-Gamepad, das Mausund Tastatur ersetzen
kann, lesen Sie aufSeite 50.
http://www.e-media.at/mailto:[email protected]:[email protected]:[email protected]:[email protected]:[email protected]:[email protected]:[email protected]://www.dpv.de/http://www.e-media.at/abohttp://www.e-media.at/offenlegungmailto:[email protected]:[email protected]://www.e-media.at/offenlegunghttp://www.e-media.at/abohttp://www.dpv.de/mailto:[email protected]:[email protected]:[email protected]:[email protected]:[email protected]:[email protected]://www.e-media.at/mailto:[email protected]
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TEST+TIPP
DAMIT TECHNIK
FREUDE MACHT
42Internet-Security im Test.
Malware, Datenklau, Bankbe-trug: Ohne Sicherheitssoftwareist man
gegen Gefahren ausdem Web wehrlos. Im großenTest hat E-MEDIA 10
Security-Suiten geprüft und verglichen,wie gut sie schützen.
48Systemkameras für Profis.Die Panasonic DMC-GX8trumpft mit 20
Megapixelnauf und filmt in Ultra HD. DieFourThirds-Systemkamera
spieltklar in der Oberklasse mit –allerdings auch beim Preis.
50Controller-König.Der Steam Controller will Mausund Tastatur am
PC ersetzen.Ob das auch klappt, verrätder E-MEDIA-Langzeittest.
51Großer kleiner Bruder.Huawei G8: Mittelklasse-Smartphone zum
fairen Preis.
Alles was Strom braucht und Spaß
macht 02 | 16
30Saubere Energie.
Die Kernfusions-Forschungkommt nicht vom Fleck. Platztder alte
Menschheitstraum?
42Internet-Security im Test. Wer schützt am besten
vor Viren, Trojanern &Co? E-MEDIA nimmt
zehn Internet-Security-
Pakete unter die Lupe.
34Mathematische Lösung.
Mit einer Formel erklärt einPhysiker, warum Handys im-
mer auf dem Display landen.
94Internetverbot fürUnter-16-Jährige?
Die EU-Datenschutzreformsieht eine Altersgrenze und
damit ein Quasi-Surfverbot fürKinder vor. Eine Analysevon Jurist
Lukas Feiler.
E-MEDIA 02/16 Was Google & Co nicht sehen:
E-MEDIA wagt eine Expeditionin die Untiefen des Internets.
COVERMONTAGE: SHUTTERSTOCK, FOTOLIA / EMEDIA GRAFIK /
EDGEPROJECT.AT
3Impressum
55Gewinnspiel
70Broukals Welt
71Editor’s Best
86Charts
88Leserfragen
93Ombudsmann
98Zahlen
des Monats
STANDARDS
6Verspieltes Raubtier.
Das Predator 8 von Acer ist einTablet für Spieler. Der 8
Zollgroße HD-Bildschirm und das re-duzierte Gewicht sollen
Gamer-herzen höherschlagen lassen.
8Notebook mit Wasserkühlung.Das neue Supernotebook vonAsus lässt
sich nach Beliebenübertakten. Dank andockbarer Wasserkühlung
bleibt es auchunter Höchstlast absolut cool.
12Crowdfunding-Hits.
Vom smarten Shirt bis zur Kin-der-Smartwatch: Projekte
aufKickstarter & Co, die Sie im Feb-ruar noch unterstützen
können.
15Best of CES 2016.Virtual Reality war das großeThema der
Supermesse in LasVegas. Auch sonst gab es jedeMenge Top-Technik zu
bestau-nen. Die Highlights auf 8 Seiten.
COOLTOOL
GADGETS DIE UNS
JETZT BEGEISTERN
INTELLIGENT
IMMER AM PULS
DER TECHNOWELT
24 Was Google nicht sieht.
Hacker, Betrüger, Drogenhändler– sie alle tummeln sich im
Dark-net. E-MEDIA wagt einen Aus-flug in die Untiefen des Webs.
30Der Sonne entgegen.Saubere Energie aus Kernfusion: Wie
weit ist die Forschung?
34Smartphone-Mysterium.Erforscht: Warum das Handyimmer auf das
Display fällt.
36Die Welt der Bitcoins.Neue Entwicklungen rund umdie gehypte
Digiwährung.
38Alles, was Weltraumrecht ist! Wem gehört das All? Die
Fragebeschäftigt derzeit Experten.
40Inside: TrekStor Sat-Receiver. Wir werfen einen Blick ins
Innere.
F O T O S : P H I L I P S H U E ,
S T E F A N S A U E R / D P A / P I C T U R E D E S K . C
O M ,
H E R S T E L L E R
4 EMEDIA.AT / FEBRUAR 2016
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24Expedition ins Deep Web.
Suchmaschinen finden viel,aber bei Weitem nicht alles.Der
Browser Tor öffnet diePforten zu einer Welt, die
Google, Yahoo & Coverborgen bleibt.
15HIGHLIGHTS
VON DER CES
Die spannendsteneue Technik aus
Las Vegas aufacht Seiten im
Überblick.
78App auf die Piste.
Unterkünfte finden, Pistenver-hältnisse checken und
Sporttagaufzeichnen: Mit diesen Apps ge-lingt der perfekte
Winterurlaub.
80Jobsuche online.Nicht nur die Arbeitswelt ist im
Wandel, sondern auch die Artund Weise, wie junge
Menschennach einem neuen Job suchen.
84Achtung, Fingerkrampf!Piano Tiles 2: die Fortsetzungdes
beliebten Reaktionsspiels.
85All you can read.Read.it ist das Spotify für Maga-zine: Lesen,
so viel man möchte!
94Internetverbot für Kinder?Aufregung um die neue
EU-Datenschutzverordnung. JuristLukas Feiler analysiert die
uner-warteten Nebenwirkungen.
WEB+APP
BESSER SURFEN
MEHR ERLEBEN
52Lichtspiele.
Das Licht dimmen oder seineFarbe ändern, bequem vom Sofaaus via
Smartphone: Philips Huemacht die Glühbirne smart.
56Kino-Sound für daheim.Soundbars möbeln den Klangvon Flat-TVs
ordentlich auf. DasTop-Modell von Philips im Check.
57Headset de luxe.Mehr geht nicht! PlantronicsBackbeat Pro
bietet alle nurdenkbaren Extra-Features.
58High End zum Superpreis.Endlich in Österreich gelandet:das
ZenFone 2. E-MEDIA hatdas neue Asus-Phone getestet.
60Streaming-Profi.Nvidias Media-Player machtApple TV und Amazon
Fire TVKonkurrenz. Der Test.
63Mobiles Kraftwerk.
20.000 mAh! Die Powerbank vonInLine hat Energie ohne Ende,
umNotebook & Co unterwegs zu laden.
64Zukunftssicher einkaufen.Beim Technik-Shoppen ist man
mitvielen Abkürzungen und Standardskonfrontiert. E-MEDIA zeigt, auf
wel-che Begriffe man achten muss.
66Smartphone knacken in 60 Sek.Sie sichern Ihr Handy mit
einemSperrmuster? Aufgepasst! Womög-lich lässt es sich leicht
knacken.
68Kälteschutz für Smartphones.Eisige Temperaturen machen
nichtnur dem Menschen zu schaffen. Soschützen Sie Ihre mobilen
Begleiter.
69Kommentar: Virtuelle Realität.Die VR-Brillen kommen. Darauf
war-tet unser Autor Ahmet Iscitürkschon seit über 20 Jahren.
Superleicht und ultradünn: HP Elitebook Folio G1 (Seite 22)
http://www.e-media.at/http://www.meinabo.at/e-mediamailto:[email protected]
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Das Predator 8 ist daserste Tablet von Acer,das ganz auf die
Ziel-gruppe der mobilen Ga-mer zugeschnitten ist.Damit die Hände
beim Spie-len nicht sofort müde wer-den, wurde großer Wert auf
dieGewichtsreduktion gelegt. DasSpiele-Tablet wiegt nur 350
Gramm.Das resultiert auch daraus, dass das Gehäusenicht aus
Aluminium ist, sondern Kunststoff verwen-
det wurde – wenn auch in Aluminium-Optik. Für zusätz-lichen Halt
ist die Rückseite stellenweise mit Texturen ver-sehen. Im Inneren
werkelt ein Intel-Atom-x7-Prozessor, dem 2GB RAM zur Seite stehen.
Nicht gegeizt hat Acer beim Speicher-platz – 32 GB sind verbaut,
per microSD-Karte können noch bis zu 128GB zusätzlich nachgerüstet
werden. Das 8"-Display löst mit 1.920 x 1.200Bildpunkten auf. Dem
Touchscreen wurden mehr und kleinere Sensoren als ei-nem
herkömmlichen Modell verpasst, wodurch die Genauigkeit erhöht wird.
Auchder Sound soll nicht zu kurz kommen: Vier Frontlautsprecher
sorgen für die akustischeUntermalung des Gaming-Erlebnisses. Bild-
und Toneinstellungen lassen sich außerdem jenach Spiel und
Vorlieben des Nutzers anpassen.€ 349,– (Saturn) www.acer.at
6 EMEDIA.AT / FEBRUAR 2016
Smartphone- und Tablet-Gamer aufgepasst! Acer hat mit dem
Predator 8 sein erstes Spiele-Tablet auf den Markt gebracht. Es
reiht sichnahtlos in die Predator-Gaming-Modellreiheaus PCs,
Notebooks und Bildschirmen ein:futuristisches Design mit
Schwarz,
Rot und Silber als Blickfang.
Spiele-Tablet
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GADGETS DIE UNS
JETZT BEGEISTERN
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DAS
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7FEBRUAR 2016 / EMEDIA.AT
GUTER HALT
Die Texturen an derRückseite geben den Fin-gerspitzen den
richtigenHalt. Angenehm ist auch
das Gewicht von nur350 Gramm.
RAUBTIERBILD & TONDas Display wartet mitHD-Auflösung auf.
Für denSound sorgen vier Lautspre-
cher, die einen virtuellenSurround-Sound
produzieren.
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8 EMEDIA.AT / FEBRUAR 2016
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TPLINK NEFFOS C5L.
TP-Link ist bisher für Netzwerk-Geräte wie Router und
Powerline-Produkte bekannt. Nun steigt das chinesische Unternehmen
in das Smartphone-Geschäft ein.
Neffos heißen die ersten Geräte, die vor allem mit ihrem Preis
punkten. Für 99 Euro gibt esein 4,5"-Display (854 x 480 Pixel),
Snapdragon-Vierkern-CPU, 1 GB RAM, 8 GB Speicher und
eine 8-Mpx-Kamera. In Österreich zu kaufen gibt es das
LTE-Smartphone ab März.
€ 99,– (UVP) www.neffos.com
COOLTOOL
GADGETS DIE UNSJETZT BEGEISTERN
SMARTPHONEZUM TOP-PREIS
ERSTVERSUCH
Netzwerkausstatter TP-Link bringt seinen Smart-
phone-Erstling auf denMarkt und positioniert ihn
in der Low-Budget-Ecke.
LTE
ASUS ROG GX700VO. Diese Leistung ist für ein Notebook
einzigartig. Asus hat in seinem Gaming-Notebook Komponen-
ten verbaut, wie man sie sonst nur in High-End-Desktop-PCs
findet: Core-i7-6820HK-CPU, Geforce-GTX-980-Grafik, 32 GB
RAM, 512 GB SSD. Um diese Power zu bändigen, muss ein
schweres Kühlgerät ran. Dafür, dass das System auch bei
Höchstlast cool bleibt, sorgt eine Wasserkühlung, die man
andocken muss. High-End ist aber auch der Preis.€ 4.452,–
(Cyberport ) www.asus.com
SO VIEL POWER GIBT’S IN
KEINEM ANDEREN NOTEBOOK
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FRESH’N REBEL ROCKBOX ROUND FABRIQ EDITION.
Dieser Bluetooth-Lautsprecher ist eine runde Sache. Er liefert
eine Ausgangsleistung
von 5 Watt und spielt voll aufgeladen bis zu 8 Stunden lang. Mit
einem 2-A-Ladegerät
beträgt die Ladezeit nur 15 Minuten. Dank des
spritzwassergeschützten Gehäuses eig-
net sich die Rockbox Round Fabriq Edition auch gut zur
Verwendung im Freien.
€ 36,– (Amazon) freshnrebel.com
KLEIN UND
LAUTSTARK
APPLE WATCH: AUFLADEN MIT STILBELKIN VALET LADESTATION. Wer
eine Apple Watch besitzt, zeigt sie gerne her –
auch wenn er sie gerade nicht trägt. Eine elegante Art, sie
aufzuladen, bietet die Va-
let Ladestation von Belkin. Sie wurde speziell für die Apple
Watch entwickelt und
betankt die Uhr per Induktion mit Energie. Die Halterung ist
verchromt. Erhältlich
ist außerdem eine größere Version, bei der sich auch das iPhone
andocken lässt.€ 91, (Cyberport) www.belkin.de
http://www.belkin.de/http://www.belkin.de/
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COOL TOOL GADGETS DIE UNS JETZT BEGEISTERN
10 EMEDIA.AT / FEBRUAR 2016
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MITPAUKENUND TROMPETENQUADRAL ARGENTUM 5.
Die deutsche Hi-Fi-Schmiede Quadral
hat eine Neuauflage der erfolgreichen
Lautsprecherserie Argentum heraus-
gebracht. Die 5. Generation besteht
aus drei Standlautsprechern, zwei Re-
gallautsprechern und einem Center-
Speaker. Als technische Neuerungenkommen ein neuer
Hochtonflansch,
titanbedampfte Membranen und eine
überarbeitete Magnetfeldgeometrie
zum Einsatz. Argentum-5-Lautspre-
cher haben ein ausgewogenes Klang-
bild mit druckvollem Bass sowie kla-
ren Höhen und eignen sich für Stereo
und Home-Cinema gleichermaßen.
€ 189,– bis € 499,–/Stk. (UVP)
www.quadral.com
OLYMPUS M.ZUIKO DIGITAL ED 300 MM 1:4.0 IS PRO.
Besitzer einer FourThirds-Kamera, die weit entfernte Motive
möglichst nah vor die Linse holen
möchten, sollten sich das neue Olympus-Objektiv genauer ansehen.
Es ist das weltweit kompak-
teste und leichteste Teleobjektiv mit dem weltweit
leistungsstärksten 6-EV-Stufen-Bildstabilisie-
rungssystem. Mit einer Nahstellgrenze von nur 1,4 Metern zum
Objekt bietet es außerdem die kür-
zeste Aufnahmeentfernung dieser Objektivkategorie. Das 1,27 kg
schwere Teleobjektiv ist staub-und spritzwassergeschützt,
frostsicher und ab Mitte März erhältlich.
€ 2.600,– (Foto Sobotka) www.olympus.atNAHAUFNAHME
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SANDISK EXTREME 510.
Die portable SSD ist dank des robustenGummi-Gehäuses gegen Stöße
ge-schützt und nach IP-55-Standard
wasser- und staubbeständig.Damit hält das Laufwerkbeim
Outdoor-Einsatzauch Regen, Spritz-
wasser und staubi-gen Pfaden stand.Die knapp 8 x 8 cmgroße SSD
hat eineSpeicherkapazität von480 GB, ist mit
128-Bit-Verschlüsselung ausgestat-
tet und schafft Übertragungs-raten von bis zu 430 MB/s.
€ 269,99 (UVP)www.sandisk.com
ROBUSTE PLATTE
iKESSEL Smarter iKettle 2.0.Dieses Küchengerät sieht zwar
wie ein gewöhnlicher Wasser-
kocher aus, ist jedoch um einiges intelligenter: iKettle
lässt
sich per App aus der Ferne steuern. So kann etwa der
„Kochbe-
fehl“ für den Morgenkaffee via Smartphone aus dem Bett
ausge-
geben werden. Neben Ein- und Ausschalten sowie fünf wählba-
ren Temperaturstufen erkennt der iKessel auch, wann Wasser
nachgefüllt werden muss. Funktioniert mit iOS & Android.
€ 140,– (Conrad) www.smarter.am
MEHR POWER FÜRS WLANZYXEL WRE2206. Mit wenigen Handgriffen lässt
sich
das WLAN-Netz zu Hause erweitern. Der Repeaterverbessert die
Funk-Abdeckung um 30 Prozent.
Der LED-Ring hilft dabei, den richtigen Ort für die
Aufstellung zu finden, indem er die Stärke des Funk-
signals anzeigt. Plus: Dank LAN-Port lassen sich auch
Geräte ohne Funkmodul mit Webzugang versorgen.
€ 42,– (Reichelt) www.zyxel.de
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NEU!E-MEDIA präsentiertdie aktuellstenProjekte aus der
CROWD
FUNDING
SZENE. Wo Sie im Februar noch
Geld lassen können.
„Gestor“ ist eine Alternative zur Computermaus underlaubt es,
das Notebook kabellos zu bedienen, etwabei Präsentationen. Außerdem
funktioniert Gestormit Smart-TVs. Dazu verfügt das Gerät über
Senso-
ren & zwei Touchfelder, die rechter & linker Maus-taste
entsprechen. Der Cursor bewegt sich, indemman Gestor auf und ab
bzw. seitlich bewegt. Drehtman den Stift, kann man durch Webseiten
scrollen.
Läuft bis 15. Februar tinyurl.com/gestor-maus
„Hexoskin“ ist ein sensorbestücktes smartesT-Shirt, das während
sportlicher Betätigung Akti-vitätsdaten aufzeichnet. Anschließend
werdendie Daten zur Auswertung auf das Smartphone
übertragen. Hexoskin übernimmt dabei alle Funk-tionen
herkömmlicher Aktivitäts- und Fitnesstra-cker. Das Versprechen: Nie
wieder unbequemeBrustgurte anlegen oder Pulsuhren tragen!
Läuft bis 24. Februar www.hexoskin.com
„Zar“ ist ein kompakt konstruierter E-Scooter. Erlässt sich so
zusammenlegen, dass er sogar in ei-nen Rucksack passt, und wiegt
nur 4 Kilogramm.Die Reichweite liegt bei 20 Kilometern, mit
einem
maximalen Speed von 20 km/h. Natürlich ist dasGefährt via
Bluetooth mit dem Handy verbunden.Via App kann man die Route
aufzeichnen oderEinstellungen wie den Top-Speed ändern.
Läuft bis 20. Februar www.crazyfire.h k
GESTOR: DIE NEUE PCMAUS SMARTES SPORTSHIRT
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„Vinet“ ist eine Nachrüst-Lösung, mit der jedesAuto mit
OBD-Schnittstelle (sie ist in Europa ver-pflichtend für alle Autos
ab Bj. 2004) mit einemHead-up-Display ausgestattet werden kann.
Die-
ses rückt die Tachoanzeigen näher in das Blick-feld des Lenkers.
Außerdem kann das durchsich-tige OLED-Display mit dem Smartphone
verbun-den werden. Es dient auch als Navigationsgerät.
Läuft bis 12. Februar tinyurl.com/vinet-hud
Weil Kids ihre Mobiltelefone gerne verlieren, gibtes
„Doki“, ein Mobiltelefon fürs Armgelenk (undwohl die erste
Smartwatch, die ohne gekoppeltesMobiltelefon auskommt). Anrufe –
auch mit Video
– lassen sich direkt mit dem Gerät tätigen. DankGPS-Funktion
sind Eltern immer informiert, wosich der Nachwuchs aufhält.
Außerdem ist Dokiein Fitnesstracker und wartet mit Games auf.
Läuft bis 5. Februar www.doki.com
„GOTO“ ist ein intuitives GPS-Navigationssystemfür
Motorradfahrer. Das kompakte Gerät hat einOLED-Display, das auch
bei Tageslicht gut ab-lesbar ist. Die Daten bezieht GOTO vom
Android-
Smartphone. Die Anweisungen werden nachei-nander angezeigt. Via
Mikrofon im Helm kann derFahrer auch Sprachanweisungen geben und
sodie aktuelle Zieladresse einfach ändern.
Läuft bis 25. Februar www.ancken.com
VINET: COOLER NACHRÜSTTACHO
WIE FUNKTIONIERT CROWDFUNDING?
Beim Crowdfunding stellen Erfinder ihre Projekte auf Plattformen
wie KICKSTARTER & INDIEGOGO vor. Unterstützer er-
möglichen mit ihren Geldbeträgen die Umsetzung. Im Gegenzug
bekommen sie keine Beteiligung am späteren Unterneh-
mensgewinn, sondern das fertige Produkt. Sie bestellen das
Produkt quasi vor. ACHTUNG! Eine Garantie auf Lieferung
gibt es nicht. Crowdfunding hat zuletzt negative Schlagzeilen
geschrieben, etwa mit dem Scheitern des größten europä-
ischen Kickstarter-Projektes Zano. Das Unternehmen ist pleite,
das Geld der Unterstützer weg, und ihre Drohnen werden
sie wohl nie erhalten. Wer dieses Risiko vermeiden will, wartet
lieber, bis das Produkt fertig und im Handel erhältlich ist.
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SMARTWATCH FÜR KIDS NAVIGATION FÜR BIKER
13FEBRUAR 2016 / EMEDIA.AT
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15FEBRUAR 2016 / EMEDIA.AT
BESTCOOLTOOL
GADGETS DIE UNS
JETZT BEGEISTERN
Consumer Electronics Show 2016. Jedes Jahr im Jänner
blicken Fans von Unterhaltungselektronik nach LasVegas. Auf der CES
präsentieren die Hersteller ihre Neuheiten: die flachsten
Fernseher, die intelligentestenSmart Watches u. v. m. Wir werfen
einen Blick auf die spannendsten Highlights. Worauf sich
Technik-Fansfreuen können. Alle CES-Neuheiten von heute gibt es in
den kommenden Wochen und Monaten zu kaufen.
DIE CESNEUHEITENVON SMART WATCH
BIS VRHEADSET
AUF DENNÄCHSTEN
8 SEITEN
OF
VR KOMMT
Virtual Reality war derCES-Trend schlechthin.
Die VR-Brillen Oculus Rift(Foto) und HTC Vive kom-
men demnächst inden Handel.
SMARTE UHREN & Fitness-tracker liegen voll im Trend.
CONVERTIBLES beerbenden klassischen Laptop.
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COOL TOOL GADGETS DIE UNS JETZT BEGEISTERN
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16 EMEDIA.AT / FEBRUAR 2016
BEST OF 2016
ACER ASPIRE SWITCH 12 S. Mit Windows 10 kom-
men Convertibles endlich in die Gänge. Das 2-
in-1-Gerät von Acer kann entweder als 12,5-Zoll-
Notebook oder als Tablet verwendet werden. Der
Touchscreen wird über die „Snap Hinge“-Do-
cking-Vorrichtung magnetisch mit der
Tastatur verbunden. Außerdem kanndas Gerät als „Stand“ (links)
betrie-
ben werden. Der eingebaute Core-
M-Prozessor sorgt für einen laut-
losen Betrieb. Zur weiteren Aus-
stattung zählen bis zu 8 GB RAM
und bis zu 256 GB SSD-Speicher.
Erhältlich ab Ende März.
ab € 1.199,– (UVP)
www.acer.at
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f ü g t ü b e r e i n e n
o p t i s c h e n 1 2 - f a
c h - Z o o m s o w i e e
i n e i n t e l l i g e n t e B i l d s t a b
i l i s a t o r - T e c h n o
l o g i e, d i e
s i c h s t e t s a n d i
e j e w e i l i g e S z e n
e a n p a s s t. B e s o
n d e r e r W e r t w u r d
e a u f e i n e e i n f a c h e B e d i e n u
n g g e -
l e g t. S o w ä h l t d
i e K a m e r a a u f W
u n s c h F o t o s u n
d F i l m e v o n b e s
t i m m t e n P e r s o
n e n, E r e i g n i s s e n
o d e r D a t e n a u t o
m a t i s c h a u s u n d
k o m b i n i e r t s i e z
u e i n e m A l b u m
. D e r C M O S - S e n
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8/17/2019 E-Media - 02-2016 - Deep Weeb
17/100
17FEBRUAR 2016 / EME DIA.AT
FITBIT BLAZE. Mit der Blaze will Fitbit im Markt für smarte
Uhren mitmi-
schen – auch wenn es sich bei ihr um keine richtige Smartwatch
handelt,
sondern um eine „Fitness-Uhr“. Die Blaze misst nicht nur die
täglichen
Aktivitäten sowie die Herzfrequenz, sondern zeigt auch
Benachrichtigun-
gen über Anrufe, Termine und Nachrichten an.
€ 229,– (UVP) www.philips.at
EIN AKTIVITÄTSTRACKER MACHT AUF SMARTWATCH
CANON SELPHY CP1200. Für Fotos in Laborqualität
muss man nicht zwangsweise ins Fotolabor: Mit dem
kompakten Fotoprinter druckt man die Bilder einfach selbst
aus, und das sogar direkt vom Mobilgerät.
€ 130,– (UVP) www.canon.at
Yuneec Typhoon H. Mithilfe des
Real-Sense-Systems von Intel weicht
der Hexacopter im Flug Hindernissen aus, selbst
wenn sie unvermittelt auftauchen. An Bord ist außer-
dem eine um 360 Grad drehbare 4K-Kamera. Die Drohne
soll noch in der ersten Jahreshälfte 2016 abheben.
$ 1.799,– (UVP) www.yuneec.com
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HEXER
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8/17/2019 E-Media - 02-2016 - Deep Weeb
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COOL TOOL GADGETS DIE UNS JETZT BEGEISTERN
18 EMEDIA.AT / FEBRUAR 2016
OCULUS RIFT. Mit einer Videobrille in virtuelle
Welten abtauchen – endlich wird der Traum
jedes Nerds Realität. Seit der CES steht fest:
Die VR-Brille Oculus Rift kostet 699 Euro undkommt Ende März auf
den Markt. Viele hatten auf einen
günstigeren Preis gehofft. Dem Kaufinteresse scheint
der Preis aber keinen Abbruch zu tun. Wer die Rift jetzt
ordert, erhält sie aufgrund der zahlreichen Bestellungen
frühestens im Juli. Im Paket enthalten sind eine Fernbe-
dienung, ein Sensor, der die Kopfbewegungen erfasst,
sowie ein Xbox-One-Controller. Außerdem das Ac-
tionspiel „Lucky’s Tale“ sowie der Weltraumshooter
„EVE: Valkyrie“. Das eigentlich zur Steuerung ange-
dachte Eingabegerät Oculus Touch ist nicht rechtzeitig
fertig geworden, es soll im zweiten Halbjahr 2016 er-
scheinen. Aber immerhin sollen alle Vorbesteller beim
späteren Verkauf des Touch-Controllers bevorzugt be-handelt
werden. Voraussetzung für die Nutzung von
Rift ist übrigens ein starker PC (mindestens Intel Core
i5-4590, 8 GB RAM, Nvidia GeForce 970 bzw. AMD Ra-
deon 290 oder höher). € 699,– www.oculus.com
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8/17/2019 E-Media - 02-2016 - Deep Weeb
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FEBRUAR 2016 / E MEDIA.AT 19
HTC VIVE. Der große Konkurrent der Oculus Rift ist dieHTC Vive.
Sie wurde gemeinsam mit Valve entwickelt,bekannt für
Spiele-Klassiker wie „Half-Life“ oder „Por-tal“. Technisch geht die
VR-Brille sogar einen Schritt
weiter als die Rift: Sie erfasst Bewegungenmithilfe zweier
Sensoren präzise im Raum
(bis zu 5 x 5 Meter). Außerdem besitztdie Brille eine
Frontkamera, über die sich
die reale Umgebung einblenden lässt. Ähn-lich wie bei der Oculus
Rift werden die Bil-
der von zwei OLED-Bildschirmen erzeugt; je-der davon hat eine
Auflösung von 1.080 x1.200 Bildpunkten. Mithilfe zweier eigens
entwickelter Game-Controller ist die In-teraktion mit virtuellen
Objekten
möglich. Die VR-Brille ist ab 29. Fe-
bruar vorbestellbar; zu welchemPreis, ist noch nicht bekannt.Die
Auslieferung soll dann
im April erfolgen.www.htcvive.com
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20 EMEDIA.AT / FEBRUAR 2016
BEST OF 2016
4KCAMCORDERFÜR DEN SPIELBERG IN UNS
D Ü N N E R
G E
H T N I C H T
SONY FDR-AX53. Besitzer von 4K-TVs kennen das: Entspre-
chend hoch aufgelöste Inhalte sind noch rar. Dann filmen
Sie Ihr 4K-Material doch einfach selbst! Die neue Num-mer eins
unter Sony-Camcordern arbeitet mit einem
1/2,5 Zoll großen Exmor-R-CMOS-Sensor und einem
optischen 20-fach-Zoom. Ein 5-Achsen-Bildstabi-
lisator sorgt für scharfe, verwacklungsfreie
Aufnahmen. Als Extra kann der FDR-AX53
Full-HD-Zeitlupenaufnahmen mit 120 Bil-
dern pro Sekunde erstellen. Darüber hi-
naus bietet das Gerät einen digitalen
Sucher und nimmt Sound im 5.1-Sur-
round-Format auf. Der Camcorder ist ab
März 2016 im Handel erhältlich.
€ 999,– (UVP) www.sony.at
COOL TOOL GADGETS DIE UNS JETZT BEGEISTERN
LG OLED E6. Die auf der CES
präsentierten E6-Modelle sind
die neue Oberklasse der OLED-
Fernseher von LG. Die 4K-TVs
wird es in zwei Größen geben:
55 und 65 Zoll. Sie sind die
ersten Geräte, bei denen die
„Picture-in-Glass“-Designspra-
che eingesetzt wird. Dabei kom-
men extrem dünne 2,57-mm-
OLED-Paneele mit durchschei-
nenden Glasrückseiten undnach vorne gerichteten Laut-
sprechern zum Einsatz.
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21FEBRUAR 2016 / EMEDIA.AT
CASIO SMART OUTDOOR WATCH WSDF10. Casio war schon vor
Jahrzehnten Meister darin, Armbanduhren mit vielen
Funktionen
zu bauen. Ende der 80er waren die Taschenrechner-Uhren der
letzte Schrei. Auf den Android-Smartwatch-Zug springt Casio
ver-
gleichsweise spät auf. Mit seinem ersten Modell richtet es sich
an
Outdoor-Begeisterte. Highlight ist der 1,32"-Bildschirm, der
aus
zwei Schichten besteht. Eine ist für farbige Inhalte zuständig,
die
andere für monochrome. Dadurch wird der Akku geschont.
Erhält-
lich ab April. $ 500,– (UVP) casio.com
ZEIT FÜR EINE SMARTWATCHE
GARMIN VARIA VISION. Radeln mit Hightech-Unterstützung.
Varia Vision liefert Infos rund ums sportliche Biken:
Navigationsanweisungen, aktueller Puls sowie Geschwindigkeit und
gewählter Gang werden im Sichtfeld des Fah-
rers angezeigt. Die Daten kommen entweder vom Smartphone oder
von einem Edge-Radcomputer. Befestigt wird
das 29,7 Gramm schwere Gerät an einem Bügel der Sonnenbrille.
Außerdem kann das Display mit dem Varia-Radar
gekoppelt werden, sodass es vor Fahrzeugen warnt, die sich von
hinten nähern. € 400,– (UVP, Q1/16) garmin.com
ULTRASCHARFDELL ULTRASHARP UP3017Q. Der erste OLED-Monitor
von Dell bietet feinste Technik: 30 Zoll
Bilddiagonale, Ultra-HD-Auflösung, die vollständige Abdeckung
des Adobe-RGB-Farbraums und
120 Hz. Mit einem Kontrastverhältnis von 400.000:1 übertrifft er
gewöhnliche LCD-Modelle
ums Hundertfache. Der OLED-Monitor soll ab 31. März in den USA
erhältlich sein. Die High-
End-Technik hat jedoch ihren Preis. $ 5.000,– www.dell.at
FÜR RADFAHRER
VISIONÄRES GADGET
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8/17/2019 E-Media - 02-2016 - Deep Weeb
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COOL TOOL GADGETS DIE UNS JETZT BEGEISTERN
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O T O S : H E R S T E L L E R
22 EMEDIA.AT / FEBRUAR 2016
UA HEALTHBOX. HTC und der Sportartikel-
hersteller Under Armour sind eine Part-
nerschaft eingegangen. Gemeinsam
haben sie die Healthbox entwickelt.Laut HTC handelt es sich
dabei
um das weltweit erste ver-
netzte Fitness-System. Es
wurde dazu konzipiert, Da-
ten zu vermessen und zu
verwalten. Das Set besteht
aus einem Fitnesstracker
(UA Band), einem Pulsmes-
ser zum Umschnallen um
die Brust (UA Heart Rate)
sowie einer Waage mit Blue-
tooth-Funktion (UA Scale).
Wann es hierzulande er-scheint, steht noch nicht fest.
$ 400,– (UVP) www.htc.de
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HP ELITEBOOK FOLIO G1. Dünner und leichter geht es kaum! Das
12,5-Zoll-Notebook ist nur 12,4
mm dick und wiegt gerade einmal 0,99 kg. Dafür muss man
Kompromisse schließen: Außer 2x USB
Typ-C hat es keine weiteren Anschlüsse verbaut. Ab € 1.000,–
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8/17/2019 E-Media - 02-2016 - Deep Weeb
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23FEBRUAR 2016 / EMEDIA.AT
NIKON D5. Das neue Spitzenmodell unter
Nikons Spiegelreflexkameras fotogra-
fiert sogar Dinge, die man mit freiem
Auge gar nicht mehr erkennt. Dazu
hat die D5 ein Autofokus-System
mit 153 Messfeldern verbaut
und arbeitet mit dem größtenEmpfindlichkeitsbereich in Ni-
kons Kamera-Geschichte
(ISO 100–102.400). Der
CMOS-Bildsensor bietet
20,8 Megapixel und wird
von der neuen EXPEED-
5-Bildverarbeitungs-Engine
unterstützt. Ultra-HD-/4K-
Videos lassen sich mit der
D5 ebenfalls aufnehmen.
€ 6.989,– (UVP, ab März)
www.nikon.at
FLOTTE DATENÜBERTRAGUNG
Die D5 hat ein doppeltesXQD-Speicherkartenfach, ei-
nen USB-3.0- sowie einen1.000-Mbps-LAN-
Anschluss.
MEGAPIXEL20
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8/17/2019 E-Media - 02-2016 - Deep Weeb
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24 EMEDIA.AT / FEBRUAR 2016
INTELLIGENT
IMMER AM PULS
DER TECHNOWELT
VO N ANDREAS LIST
GIGANTISCH
Experten schätzen,dass das Internet bis zu
500 Mal so groß ist wie derTeil, den wir mit Suchma-
schinen aufspürenkönnen.
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25FEBRUAR 2016 / EMEDIA.AT
WAS
GOOGLE
AMAZON
BLOGS
NEWSPORTALE
TWITTER
KLEINANZEIGEN
ÖFFENTLICHE BEREICHE VON FIRMENSEITEN
WIKIPEDIA
HANDEL MIT
DROGEN, WAFFEN, PORNOSUND HACKERDIENSTLEISTUNGEN
PRIVATE KOMMUNIKATION
GEHEIMDOKUMENTE
KINDERPORNOGRAFIE
AUFTRAGSKILLER
DARKNET
DATENBANKEN
MEDIZINISCHE DATEN
PASSWORTGESCHÜTZTE BEREICHE
AKADEMISCHE DOKUMENTE
BIBLIOTHEKSKATALOGE
AUSSTELLUNGSVERZEICHNISSE
UNSICHTBARES INTERNET
SICHTBARES INTERNET
DEEP DARKNET
DAS INTERNET IST UM EIN VIELFACHESGRÖSSER ALS DER TEIL, DEN
SUCHMASCHINENSEHEN. VERBORGEN BLEIBEN DATENBANKEN,GESCHÜTZTE
INHALTE UND DIE ILLEGALEN
ECKEN DES DARKNETS.
AB HIER NUR ZUGRIFF ÜBER DAS TORNETZWERK
EXPEDITION INS
DEEP WEB
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26 EMEDIA.AT / FEBRUAR 2016
INTELLIGENT IMMER AM PULS DER TECHNOWELT
sind kaum möglich. Dennim Deep Web gibt es keinezentrale
Anlaufstelle. Eslässt sich auch nicht syste-matisch
durchsuchen.
Das unsichtbare Inter-net beginnt dort, wo dieSuchmaschine nicht
mehrhinkommt. Das hat zweiGründe: Erstens grasenGoogle und Co nur
die Ober-fläche des Netzes ab undzweitens basieren Such-ergebnisse
und -rankingsauf Querverweisen in Formvon Links. Punkt eins istmit
einem einfachen Bei-
spiel schnell erklärt: Ein Bi-bliothekskatalog kann voneinem
Nutzer rasch durch-sucht werden. Für Googleist das jedoch nicht
mög-lich. Der Katalog hat nureine einzige Internet-
adresse. Erst auf der zwei-ten Ebene finden sich dieDetailinfos
zum Bücherbe-stand. Die Millionen an In-formationen, die in der
Da-tenbank schlummern, sindalso eine Stufe tiefer ange-
siedelt und daher vor denAugen von Suchmaschinenverborgen.
Man kann sagen, dass je-der, der regelmäßig im In-ternet surft,
bereits dasDeep Web besucht hat. Dennder Bibliothekskatalog
istnicht das einzige Beispiel.Auch Unternehmensseiten,die nur für
den internen Zu-griff vom Firmennetzwerkaus bestimmt sind,
zählenzum Deep Web. Andere Sei-ten bestehen lediglich ausAudio-,
Bild- oder Video-dateien. Es existieren hier
vielfach keine Schlagworte,die diese unzähligen Bil-der
erfassbar machen wür-den. Wieder andere Weban-gebote sind
kostenpflichtigund fallen ebenso durch dasRaster der
Suchmaschinen.Auch Behörden, staatlicheOrganisationen oder
Versi-cherungen verstecken ihreDatenbestände. Sie sind nurüber
spezielle Suchmaschi-nen erreich- und durchsuch-
bar und damit ebenfalls imDeep Web verborgen. Jedem
Serverbetreiber ist
es außerdem möglich, seineInhalte bewusst unauffi nd-bar zu
machen. Er kann Web-crawlern den Zutritt verweh-ren und seine Seite
verber-gen – oder auch nur einenTeil davon. Selbst wenn tau-sende
andere Seiten auf dieversteckten Inhalte verlin-ken, tauchen sie
nicht im
Suchergebnis auf.
WAS GOOGLE BLIND MACHT
Die Verlinkung ist der zweitePunkt, auf den Suchma-schinen beim
Durchkäm-men des Webs angewiesensind. Gibt es keine Querver-weise
auf eine Seite, dannsind Google und Co über-haupt blind. Diesen
Trick
wenden vor allem Seiten-betreiber an, die aus unter-schiedlichen
Gründen
überhaupt nicht gefundenwerden wollen. Sie änderndie IP-Adresse
regelmäßigund lassen Links auf dieseWeise ins Leere laufen.
Wenn uns die großenSuchmaschinen im Stich las-sen, wie
orientiert man sichin den Tiefen des Internets?Nur schwer. Viele
Daten-banken sind für den Durch-schnitts-User einfach
nichtzugänglich. Entweder sind
sie durch Kennwörter ge-schützt oder man benötigtspezielle
Suchmaschinen.
Solche Spezialsuchma-schinen gibt es unter an-derem für den
Forschungs-bereich – die Plattformworldwidescience.org zumBeispiel.
Sie ermöglichtdas Durchsuchen von wis-senschaftlichen Datenban-ken
weltweit und hilft For-
Das Internet beglei-tet viele von unsschon seit über20 Jahren.
Und esgibt immer wieder
Neues zu entdecken: Blogs,Nachrichtenseiten, Bilder,Videos,
Shopping-Plattfor-men, Selbsthilfegruppen,Lexika, Bücher sowie
Ratge-ber und Informationen zuallen möglichen Themen –und vieles,
vieles mehr. DerEingang zu dieser gewalti-gen Menge an Webseiten
istfür den überwiegenden Teilder Nutzer eine Suchma-
schine wie Google, Yahoooder Bing. Doch das, waswir vom Internet
kennen,ist nur ein winziger Bruch-teil des gesamten Netzes.
Unter der Oberfläche tutsich eine gigantische Welt
auf – das Deep Web. Exper-ten gehen davon aus, dassdas Deep Web
bis zu 500 Malso groß ist wie das sicht-bare Internet. Genaue
Anga-ben dazu gibt es aber keine,auch seriöse Schätzungen
The Hidden WikiFür neue Besucher ist diese Linkliste der erste
Anlaufpunkt im
Darknet. Es läuft im Prinzip wie im Internet vor 25 Jahren:Die
Webadressen sind unbekannt, gesurft wird von Link zu Link.
Schwarzmarkt
Dieser Onlinehändler bietetFaustfeuerwaffen an. Eine
Walther PPK kostet 600 Euro.Munition kann man gleich
mitbestellen. Geworben wirdmit „Free Shipping“.
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27FEBRUAR 2016 / EMEDIA.AT
schern, bereits existieren-des Material aufzufinden –zweifellos
spannend, wennman ein spezialisierter Wis-senschaftler ist.
Für alle anderen ist dieWayback Machine unterarchive.org/web
sicherlicheine deutlich interessan-tere Methode, einen Teil desDeep
Webs zu erforschen.Dabei handelt es sich eben-falls um eine riesige
Daten-bank, in der 460 MilliardenSnapshots von
Webseitenabgespeichert sind. Sie wur-den seit 25 Jahren in
regel-
mäßigen Anständen ange-fertigt und erlauben so ei-
nen Blick zurück auf die Ent-wicklung jeder beliebigenHomepage.
Zugriff auf dieDaten erhält man nicht viaGoogle, sondern nur
direktüber die Webseite der Way-back Machine.
Ein besonders geheim-nisvoller und durchausauch anziehender Teil
desDeep Webs ist das Dark-net – ein dunkler Ort in denUntiefen des
Internets, wostatt Katzenbildern hartePornografie zu finden istund
es statt billiger Flugrei-sen Waffen und Drogen zukaufen gibt. Ein
vermeint-lich rechtsfreier Raum, indem Anarchie und völligeFreiheit
herrschen.
Um sich Zugang zudieser dunklen Seite desNetzes zu verschaffen,
muss
man kein versierter Ha-cker sein. Im Gegenteil. Es
reicht, eine Software zu in-stallieren, die das Tor zu dervom
restlichen Internet völ-lig abgeschotteten Online-unterwelt öffnet:
den Tor-Browser – auch unter demNamen „The Onion Router“
bekannt. Tor ist eine Soft-ware, die dafür gedacht ist,eine
anonyme Kommuni-kation zu ermöglichen, dienicht nachverfolgbar
ist.Wer von Zensur bedrohtist – etwa Journalisten, Ak-tivisten oder
Organisatio-nen in autoritären Staaten–, kann mit dem Browserseine
Spuren im Web verwi-schen. Durch mehrstufige,zwiebelartig
aufgebaute
Verschlüsselungstechni-ken und das Umleiten derDatenpakete über
ständigwechselnde Server soll dieAnonymität gewahrt unddie Analyse
des Datenver-kehrs unmöglich gemachtwerden. Der Tor-Browser istfür
Windows, Mac OS sowieLinux verfügbar und lässtsich im Handumdrehen
in-stallieren.
Die erste Anlaufstation,
wenn man sich im Dark-net orientieren will, ist „TheHidden
Wiki“. Das ist eineLinkliste, die manuell ge-pflegt wird und einen
ers-ten Überblick darüber gibt,was einen in dieser Ecke
desInternets erwartet. Auffälligist zunächst, dass es
keineklassischen URLs gibt, wieman sie aus dem sichtbarenInternet
kennt. Die Adres-
sen bestehen aus scheinbarzufälligen Kombinationenvon Zahlen und
Buchsta-ben und enden auf „.onion“.Etwa 70 Prozent der im Hid-den
Wiki aufgeführten Linkssind außerdem tote Linksund können gar nicht
mehraufgerufen werden. Denndie Betreiber der Plattfor-men wechseln
ihre Adres-sen häufig, um schwer auf-findbar zu bleiben. Das
trifft
vor allem auf Angebote zu,die kilometerweit hinterden Grenzen
des Legalen lie-gen. Dennoch ist rasch zu er-kennen, was sich im
Darknetabspielt. Neben Verweisenzu Suchmaschinen, die fürdas
Tor-Netzwerk optimiertsind, finden sich im HiddenWiki Kategorien,
die Dienst-leistungen aller Art anbie-ten. Und die sind
tatsächlichbreit gefächert.
DUBIOSER MARKTPLATZ
Hier kann man gefälschtePässe ebenso kaufen wiegehackte
PayPal-Konten.Die Seiten haben manchmalrecht aufschlussreiche
Na-men wie „Euro Guns“, „Renta Hacker“ oder „Drugs4you“.Andere
heißen „HardCandy“, „AlphaBay Mar-
Kokain, Speed, Crystal Meth …Im Darknet kann man jede beliebige
Droge kaufen.
Ob ein Gramm oder gleich 100 – alles nur eine Frage des
Preises.Bezahlt wird in der digitalen Währung Bitcoin.
Gehackte PayPal-Konten zu verkaufenHier bieten Kriminelle
PayPal-Konten an. In der Liste sind die
Kontostände exakt verzeichnet. Der Preis beträgt in etwa ein
Zehn-tel davon. Geliefert werden die passenden
Zugangsdaten.
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28 EMEDIA.AT / FEBRUAR 2016
INTELLIGENT IMMER AM PULS DER TECHNOWELT
ket“, „Animal Related“ oder„Darkscandals“. Hier wer-den die
unterschiedlichstenBedürfnisse befriedigt. Waf-fen, Drogen,
Hackerdiensteund Sex – die menschlichenFantasien sind in ihrer
ge-samten Bandbreite vertre-ten, bis hin zu den dunkels-ten und
verborgensten Vor-stellungen, die niemandlaut aussprechen würde.
ImDarknet ist es möglich.
Das Darknet ist zual-lererst einmal ein großerMarktplatz. Eine
WaltherPPK gibt es für 600 Euro zu
kaufen. Auch die passendeMunition dazu kann man
gleich mitbestellen. DieSeite wirbt mit „Free Ship-ping“,
schränkt aber ein,dass die erfolgreiche Liefe-rung nur innerhalb
der EUgarantiert werden kann. DieWaffen seien neu und un-
benutzt. Sie stammen ent-weder aus den Niederlan-den oder aus
Deutschland,heißt es auf der Seite. Be-zahlt wird mit Bitcoins
–diese Zahlungsmethodeist für die Behörden nichtnachverfolgbar und
daherdie bevorzugte Wahl zwie-lichtiger Onlinehändler.
Nur einen Klick wei-ter preist ein Hacker seineDienste an.
„Illegales Ha-cken und Social Enginee-ring ist mein Geschäft,
seitich 16 Jahre alt bin. Ich hattenie einen echten Job, da-
her konnte ich meine Ha-cking-Qualitäten sehr gut
entwickeln“, heißt es in derSelbstbeschreibung. Unter„Preise“
stellt er gleich klar:„Ich mache das nicht fürein paar Cent. Ich
bin nichtaus irgendeinem beschisse-nen osteuropäischen Staat
und glücklich, jemand für50 Euro aufs Kreuz zu legen.Ich bin ein
IT-Profi und kannmit legalen Jobs 100 Euro proStunde verdienen. Je
nachAufwand liegt mein Hono-rar also mindestens bei 200Euro.“ Dafür
bekommt derKunde das „kleine Paket“ –das inkludiert etwa das
Ha-cken von E-Mail-Accountsoder Facebook-Konten. Grö-ßere Jobs
kosten mindes-tens 500 Euro. Da kann derKunde aber schon
verlan-gen, dass das Leben des Op-fers ausspioniert oder gar
ruiniert wird – etwa indemdieses finanziell geschä-digt oder als
Konsumentvon Kinderpornos denun-ziert und auf diesem Wegehinter
Gitter gebracht wird.Das sind nur einige der Vor-schläge des
Miet-Hackers.
Wer selbst Geld braucht,wird hier ebenfalls fündig.In der
Kategorie „Finanz-Services“ finden sich Mög-lichkeiten, Geld zu
ergau-
nern. So werden beispiels-weise Prepaid-Kreditkartenmit
aufgeladenem Gutha-ben oder echte Kreditkar-ten samt PIN-Codes mit
ho-hen Limits angeboten. Au-ßerdem gibt es gehacktePayPal-Accounts
zu erste-hen – mit einem garantier-ten Mindestguthaben von500
Dollar.
All diese Angebote fin-den sich gleich mit wenigen
Klicks. Hier ist offenbar jedeGaunerei gegen Bitcoinszu haben.
Das gilt auch fürDrogen. Cannabis, Ecstasy,Crystal Meth, Speed und
He-roin lassen sich wie bei nor-malen Online-Shops in denWarenkorb
legen und be-quem vom Sofa aus ordern.Bei Abnahme in größerenMengen
wird sogar Rabattgewährt. So manche Seite
klickt man besser gleich garnicht an. Dort gibt es Dingezu
sehen, die man sich zu-meist nicht einmal vorstel-len möchte.
VIELLEICHT EINE FALLE
Ob es sich bei einigen diesersehr leicht zu erreichendenSeiten
mit ihren illegalenAngeboten nicht vielleichtdoch um Fallen
handelt,die von Strafverfolgungsbe-hörden gestellt wurden,
istschwer zu sagen. Möglicher-weise versuchen die dubi-
osen Seitenbetreiber auch,naiven Kunden das Geldaus der Tasche
zu ziehen.Wir wollen das bei unseremAusflug ins Darknet auchgar
nicht so genau wissenund verlassen die finsteren,illegalen Untiefen
des Inter-nets schnell wieder.
Beim Weiterklicken sto-ßen wir auf einige skurrileSeiten. Eine
davon heißt„Tell me your secrets“. Der
Name ist Programm: Men-schen geben dort ihre Ge-heimnisse preis,
anderekönnen sie kommentie-ren. Da sind Dinge dabei,die man wohl
selbst seinemPsychotherapeuten oder ei-nem Priester nicht
anver-trauen würde. Aber hier imDarknet ist man wirklichanonym.
Wirkliche Hilfebraucht man sich hier abernicht zu erwarten. Der
Um-
gangston ist rau und kalt.Obwohl es vor allem fürkriminelle
Aktivitäten be-kannt ist, bietet das Darknetauch Angebote, die
nichtillegal oder zum An-den-Kopf-Greifen sind. DennTor ist nicht
ausschließlicheine Kontaktbörse für Kri-minelle. Die Plattform
wirdauch von Aktivisten, Dissi-denten und Journalisten in
Mal schnell ein Leben ruinierenIm Darknet tummeln sich viele
Profi-Hacker, die ihre einschlägigen
Dienste anbieten. 200 Euro kostet ein einfaches Hacking.Um 500
Euro kann man einem Opfer Kinderpornos unterschieben.
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29FEBRUAR 2016 / EMEDIA.AT
aller Welt genutzt, um un-
erkannt zu kommunizie-ren. Zu finden sind Whist-leblowing-Seiten
ebensowie Diskussionsplattfor-men zu allen möglichenAnsichten im
Rahmen desgesamten politischen Fre-quenzspektrums. Man kannhier
seine Meinung mitAnarchisten austauschenoder die Ansichten von
Ver-schwörungstheoretikern le-sen. Die Debatten drehen
sich außerdem rund umaktuelle Forschungsergeb-nisse oder
Religion. Dabeisollte man sich jedenfallseine dicke Haut
zulegen,mit Samthandschuhen wirdman vielerorts nicht
geradeangefasst. Die ausfälligenKommentare auf Facebook,wie man sie
in letzter Zeitschon gewohnt war, sindein Kindergeburtstag
dage-gen. Das hat ein rechtsfreier
Raum jedoch so an sich –darin gibt es keine Zensurund völlige
Meinungsfrei-heit.
Was noch nötig ist, umdas Darknet zu erkunden,sind Zeit und jede
MengeGeduld. Voran kommt manmeist nur von Link zu Link.Selbst
spezielle Suchma-schinen wie Torch, das mit700.000 indexierten
Onion-
Pages wirbt, liefern meist
maue Suchergebnisse. Oftbleibt nichts anderes übrig,als sich
durch lange Link-listen zu klicken.
Gute Anlaufpunkte zurErkundung des Darknetssind
Diskussionsboardsund Communitys wie Ga-laxy2. Hier tauschen
sichNutzer aus und postenLinks zu Seiten im Tor-Netz-werk. Um
mitzudiskutie-ren, muss man sich regis-
trieren und die Foren-Re-geln akzeptieren. IllegaleAktivitäten
sind beispiels-weise streng untersagt. Au-ßerdem ist man
angehalten,respektvoll miteinanderumzugehen – sonst fliegtman raus.
Wer sich daranhält, kann sich durch dieGruppen klicken und
aufEntdeckungsreise gehen. Erhat die Chance, spannendeund
interessante Seiten zu
erforschen und schließlichauch zu finden, was er sucht.
WIE ANONYM IST TOR?
Zurück in die kriminelleEcke: Können sich Drogen-dealer,
Waffenhändler undKinderporno-Anbieter imDarknet sicher vor
Strafeund Verfolgung durch diePolizei fühlen? Ist man in
Tor wirklich anonym? Nein.Auch das Tor-Netzwerkkann infiltriert
werden. Esist nur eine Frage des Auf-wands. Die
Strafverfol-gungsbehörden haben be-reits Methoden
entwickelt,Kriminelle zu jagen. DemFBI ist es im
vergangenen Jahr gelungen, ein Netzwerkvon 200.000
Pädophilenauszuheben. Anfang 2015wurde ein Server identifi-ziert,
auf dem kinderporno-grafisches Material gehostetwurde. Man
entschied sich,ihn nicht sofort vom Netz
zu nehmen. Stattdessenwurde eine Spyware ent-
wickelt und auf den Servereingeschleust. Zwei Wochenlang landete
mit jedem Bild-oder Video-Download auchdie FBI-Schnüffelsoftwareauf
den Rechnern der Pädo-philen. Damit konnte mandann ihre wahre
Identitätfeststellen und zuschlagen.
Die Verwendung des Tor-Browsers an sich ist na-türlich nicht
verboten. Es
kommt darauf an, was maninnerhalb des Onion-Netz-werks macht.
Aber auchwer nicht mit kriminellemHintergrund unterwegsist, muss
aufpassen, was eranklickt. Insider sprechengerne von einem
virenver-seuchten, finsteren Aqua-rium, in dem hinter jederSeite
Malware und andereSchadsoftware lauern kann.
Schon aus prinzipiellenÜberlegungen ist die Ano-nymisierung beim
Surfenaber keine schlechte Idee. InZeiten, in denen NSA und
Co nach unseren Daten grei-fen, ist etwas echte Privat-
sphäre im Internet schonein Segen. Wobei nicht
ganzauszuschließen ist, dassman sich just durch Verwen-dung des
Tor-Netzwerks erstrecht in den Fokus der Ge-heimdienste rückt.
Legitimist der Wunsch, anonym zusurfen, aber allemal. Selbstwenn
man dabei auch wei-terhin nur an der Oberflächedes Internets
kratzt.
Man hilft sich gegenseitigIn Communitys wie Galaxy2 wird man auf
der Suche nach Surftippsim Tor-Netzwerk fündig. Drinnen bleibt man
aber nur, wenn man die
Regeln beachtet: Nichts Illegales und Respekt vor anderen!
Brauchen Sie einen britischen Pass?Dieser Anbieter liefert
britische Reisepässe. Den Namen kann man
sich aussuchen. Nach der Bezahlung einfach ein Foto und die
Unter-schrift schicken, der fertige Pass kommt dann per Post.
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30 EMEDIA.AT / FEBRUAR 2016
VO N ALEXANDRA RIEGLER
INTELLIGENT
IMMER AM PULS
DER TECHNOWELT
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Q U E L L E
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M A U R I T I U S I M A G E S
s begann mit einerM i d l i f e - C r i s i s .„Manche
kaufensich einen Porsche,
andere suchensich eine Geliebte.Ich beschloss, das
Problemglobaler Erwärmung in Angriffzu nehmen und
Kernfusions-energie zu verwirklichen“,erzählt Michel Laberge,
Chef-wissenschaftler bei GeneralFusion, auf der TED-Konferenzin
Vancouver. Sein Testreaktor,mit dem Mitte der 2000er-Jahreeine
Fusion gelang, war nur derAnfang. Das „Marketing-Neu-
tron“, wie es Laberge nennt,das bei der Reaktion
freigesetztwurde, gab dem Start-up dienötige Schubkraft. Die
Kana-dier konnten eine Finanzie-rung von 100 Mio. Dollar
sicher-stellen. Genug Geld für den Baueines ausgereifteren
Reaktors.
In herkömmlichen Atom-kraftwerken werden Atom-kerne zur
Energiegewinnunggespalten – mit den bekannten
unerwünschten Nebeneffek-ten. In Zukunft wollen wir Ener-gie
vergleichsweise sauber ausder Verschmelzung von Atom-kernen
gewinnen. Die beidenWasserstoffisotope Deuteriumund Tritium sind
Idealkandi-daten, weil bei ihrer Fusion zuHelium besonders viel
Energiefreigesetzt wird. In einem Kraft-werk ließe sich mit der
entste-henden Wärme Dampf erzeu-
gen, der wiederum Turbinenantreibt. Die schlechte Nach-richt
ist, dass die Zündungs-temperatur des Plasmas bei 100
Millionen Grad liegt und damitsechsmal heißer ist als das
In-nere der Sonne. Dort garantie-ren Druckwerte, die 200
Milliar-den Mal höher sind als auf derErdoberfläche, und
Plasma-einschlusszeiten von Milliar-den von Jahren die
Kernfusion.Dennoch ist auf der Erde einekünstlich herbeigeführte
kon-trollierte Kernfusion bereitsgeglückt. 1997 wurde im
JointEuropean Torus (JET), einem
Testreaktor im englischen Cul-ham, kurzfristig eine Leistungvon
16 Megawatt erreicht. Dienotwendige Heizleistung zumBetrieb belief
sich allerdingsauf 17 Megawatt. Ein Minusge-schäft also. Für eine
positiveEnergiebilanz ist der JET mitseinem Volumen von 80
Kubik-metern einfach zu klein.
WARUM ÜBERHAUPTKERNFUSION?
Das Ausgangsmaterial Wasser-stoff ist billig und
reichhaltigvorhanden. Auch die Verfüg-barkeit von Lithium, das
erstim Reaktor zu Tritium gebrütetwird, ist noch lange
gesichert.Laut Zahlen des Max-Planck-Instituts für
Plasmaphysikließen sich mit einem einzigenGramm Brennstoff 90.000
Kilo-wattstunden an Energie erzeu-gen, die Verbrennungswärme
Der Menschheitstraum, Energie
wie die Sonne zu erzeugen, wird langsam alt.
Auch nach mehreren Jahrzehnten Forschung
in Sachen Kernfusion gibt es kaum herzeigbare
Erfolge. Neben Großprojekten wie ITER und
Wendelstein 7-X forschen auch kleine
Start-ups an der Energiequelle der Zukunft.
Eine Bestandsaufnahme.
DER
SONNEENTGEGEN
KRAFTWERK SONNEDie Sonne verschmilzt jede Sekunde 567 Mio.
Tonnen Wasserstoff zu
560 Tonnen Helium. Die Differenz wird als Energie freigesetzt.
DiesenProzess wollen Wissenschaftler in Kraftwerken
nachstellen.
E
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8/17/2019 E-Media - 02-2016 - Deep Weeb
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von elf Tonnen Kohle. Hinzukommt, dass es bei einemStörfall
nicht zu einer Ketten-reaktion kommen kann; dieZerstörung der
Sicherheits-hülle des Reaktors von innenschließen
Wissenschaftleraus. Ganz ohne Radioaktivi-tät kommt allerdings
auchdie Kernfusion nicht aus. DieWände des Plasmabehältnis-ses sind
radioaktiv, doch der
Zerfall geht schneller voran alsbei Abfallprodukten der
Kern-spaltung. Nach 100 Jahren, soder Richtwert der Forscher,
solldie Strahlung auf ein Zehntau-sendstel gesunken sein.
Nägel mit Köpfen machenForscher nun mit ITER, demInternational
ThermonuclearExperimental Reactor. Der welt-weit größte
Fusionsreaktor, derwie auch JET nach dem Prinzip
des magnetischen Einschlus-ses funktioniert, entsteht der-zeit
im südfranzösischen Ca-darache, als Gemeinschaftspro- jekt
zwischen der EU, China, In-dien, Japan, Russland, Südko-rea und den
USA. Mit einem Vo-lumen von 840 Kubikmeternsoll der Reaktor groß
genugsein, um einen Nettoenergiege-winn zu liefern. Läuft alles
nachPlan, dann könnte ITER 500 Me-
gawatt an Energie erzeugen –zehnmal mehr, als für die
Auf-heizung notwendig ist. Dochnach Plan lief bei ITER bis-her
nichts. Nach langen Verzö-gerungen und wegen der aus-ufernden
Kosten, die von an-fangs 5 Mrd. auf aktuell 15 Mrd.Euro zulegten,
soll der Reaktornicht vor 2023 fertig sein. Ex-perten gehen
jüngsten Schät-zungen zufolge überhaupt erst
von 2025 als Fertigstellungster-min aus.
DAUERBETRIEB
IST DAS ZIEL
ITER soll zeigen, ob Tokamak-Reaktoren tatsächlich
kraft-werkstauglich sind. Im donut-förmigen Kern der Maschi-nen ist
das Plasma von einemMagnetfeld eingeschlossen,um Kontakt mit den
Gefäß-wänden zu vermeiden. Aufge-
baut werden die zwei sichüberlagernden Magnetfelderüber die
äußeren Spulen sowiedurch Strom, der im Plasmafließt. Doch eine
erfolgreicheFusion ist in einem Kraftwerks-szenario lediglich der
ersteSchritt. Die Reaktion muss inweiterer Folge
selbstständigablaufen, doch genau dieserDauerbetrieb gelang noch
beikeinem der bisherigen Versu-
che. Das sogenannte „bren-nende Plasma“ lässt sich inheutigen
Tokamaks nur wenigeSekunden lang erzielen.
Ein weiteres Problem ist,dass ITER für Grundlagenex-perimente
ausgelegt ist. Lang-zeitmaterialtests, wie sie fürein Kraftwerk
notwendig wä-ren, lassen sich nur bedingtdurchführen. Neben der
Hitze-
beständigkeit des Plasmagefä-ßes tüfteln Forscher auch da-ran,
das Material unempfind-licher gegenüber Neutronen-beschuss zu
machen. Dennwenn sich Teilchen von derWand ablösen, können diesedas
Plasma verunreinigen undso die Fusion gefährden. Ganz
oben am Forschungsfahrplandes europäischen Konsorti-ums
EUROfusion steht auchdas Entfernen der Brennstoff-abfälle. An der
Unterseite desReaktors befindet sich zwareine entsprechende
Ableiter-vorrichtung, doch ob mit Wolf-ram umhüllter Edelstahl
derHitzeaufnahme auch im Dau-erbetrieb gewachsen ist, istnoch
unklar.
ALTERNATIVE TECHNOLOGIE
MACHT ITER KONKURRENZ
Von vornherein für den Dauer-betrieb ausgelegt
habenWissenschaftler den Versuchs-reaktor Wendelstein 7-X
imnorddeutschen Greifswald.Nach einer Bauzeit von neun
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T E R . O
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32 EMEDIA.AT / FEBRUAR 2016
HIER ENTSTEHT DER GRÖSSTE FUSIONSREAKTOR DER WELTIn
Südfrankreich entsteht ITER. Der weltgrößte Fusionsversuchsreaktor
soll zehnmal mehr Energie liefern, als zur Aufheizung notwendig
ist. Bislang fiel das Großprojekt aber hauptsächlich
durch Verzögerungen und explodierende Kosten auf. Anfangs waren
5 Milliarden Euro budgetiert, mittlerweile liegen die Kosten bei 15
Milliarden Euro. Fertigstellung nicht vor 2025.
SMALL IS BEAUTIFULDer deutsche Versuchsreaktor Wendelstein 7-X
(hier noch in der Bauphase) ist zwar
deutlich kleiner als ITER, dafür ist er schon seit Ende letzten
Jahres in Betrieb.
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33FEBRUAR 2016 / EMEDIA.AT
Jahren wurde die Anlage imletzten Jahr fertiggestellt.
Sieist aktuell der weltweit größteStellarator. Bei dieser
Alter-native zur Tokamak-Techno-logie wird das
Magnetfeldausschließlich über die äuße-ren Spulen aufgebaut.
Dergroße Vorteil von Stellaratorenist, dass der Dauerbetrieb
ohnezusätzlichen Strom im Plasma-feld möglich ist. Beim
Wendel-stein 7-X soll das Plasma ganze30 Minuten lang brennen,ein
bei Tokamaks unerreich-ter Wert. Notwendig ist dafür jedoch
ein höchst komple-xes Design der Magnetspulen.
Das zusätzliche Abkühlen derMagnetspulen auf minus 270Grad macht
diese zu Supra-leitern, eine Technologie, dieauch bei ITER
übernommenwird. Wissenschaftler erwar-ten, dass sich der
Dauerbe-trieb damit auf acht Minu-ten erhöhen lässt. Überhauptoffen
ist noch, welche Tech-nologie bei DEMO, dem Nach-folgereaktor von
ITER, zumEinsatz kommen wird. Sollte
sich Wendelstein 7-X bewäh-ren, könnte DEMO sehr wohlauch ein
Stellarator sein.
Am 10. Dezember feiertedas Team in Greifswald jeden-falls seinen
ersten großen Er-folg: die Zündung von Heli-umplasma. Für die
Plasma-erzeugung gilt es, die Elek-tronen zu ionisieren, was
lautThomas Klinger, wissenschaft-lichem Direktor von Wendel-
stein 7-X, beim Molekül Was-serstoff energieaufwendigerist als
beim Edelgas Helium.Doch das „echte“ Plasma lässtnicht mehr lange
auf sich war-ten: „Wir planen, ab Anfang Fe-bruar mit Wasserstoff
zu expe-rimentieren“, so Klinger.
Entgegen der wissenschaft-lichen Meinung, dass bei
Kern-fusionsreaktoren die Größe
entscheidend sei, arbeitet eineReihe von Start-ups an kleine-ren
Maschinen, darunter La-berges „Midlife-Crisis“-Projekt,General
Fusion. Ob es gelingt,die Technologie von Vorhaben,die viele
Milliarden Euro kos-ten und ein paar Jahrzehnte fürPlanung und
Errichtung benö-tigen, in kleinere Maßstäbe zuübersetzen, bleibt
abzuwarten.
PRIVATE INVESTOREN
SPRINGEN AUF
Einige Start-ups setzen aufIdeen, die in der Vergangenheitschon
beforscht, aber zu denAkten gelegt wurden, oft auf-
grund mangelnder Finanzie-rung. Unter Einsatz
modernerTechnologien und mit neuenDetails versprechen sie sich
Er-folge. General Fusion verwen-det ein Prinzip namens „Ma-gnetized
Target Fusion“, des-sen Ansätze aus den 1970ernstammen. Das Plasma
ist da-bei „nicht sehr dicht und nichtsehr heiß“, so Laberge,
undwird für die Fusionsreaktionkomprimiert. Neu daran ist,
dass der Verdichtungsvorgangschneller und mit mehr Druckabläuft.
Die Forscher verwen-den dazu teilweise Materialien,die vor 40
Jahren noch nicht zurVerfügung standen, und steu-ern die
synchronisierten Kol-ben mit moderner Elektronik.
Im Vergleich zu Tokamaksmüsse das Plasma nicht stän-dig
hocherhitzt sein, so La-berge, auch seien keine „sünd-haft teuren“
Konzepte für den
magnetischen Einschluss desPlasmas notwendig. Ob derReaktor
hält, was Laberge ver-spricht, soll sich in fünf
Jahrenherausstellen.
Fortschritte werden auchbei der Konkurrenz betont,dem
kalifornischen Start-upTri Alpha Energy. Man habeinnerhalb von
kurzer Zeit zu-stande gebracht, was bei staat-
lichen Forschungseinrichtun-gen jahrzehntelang am Planstand,
erklärt Dale Prout, vor-mals NASA-Informatiker und jetzt CEO
von Tri Alpha Energy,in einem Video über das Unter-nehmen. „Wir
werden das ersteFusionskraftwerk bauen“, fügtProut zuversichtlich
hinzu. Vielbesser als all seine Konkurren-ten ist Tri Alpha Energy
jeden-
falls finanziell aufgestellt. DieKalifornier verfügen über
mehrals 200 Mio. Dollar, darunterGeld vom Microsoft-GründerPaul
Allen.
DER TRAUM VOM SAUBEREN
KERNKRAFTWERK
Das Start-up verwendet eineeigene Reaktortechnologie, dieauf
Forschungsergebnisse desverstorbenen MitbegründersNorman Rostoker
und seines
Studenten Michl Binderbauerzurückgeht, dem heutigenCTO.
Rostokers großes Ziel warein Kraftwerk, bei dem keineAsche abfällt,
insbesonderekeine radioaktive. Der Reak-tor von Tri Alpha Energy
isteine lineare Maschine, in dereine Art Gasrauchringe erzeugtund
mit hoher Geschwindig-keit verdichtet werden. Derhohle
Plasmazylinder, der
dabei entsteht, erreichte imletzten Sommer 10 Mio. Grad.Im
nächsten Schritt soll dieTemperatur verzehnfachtwerden.
Wenn Privatunternehmenlängst schon erfolgreich inwichtige
Bereiche der Raum-fahrt vordringen, könnten esdann auch junge
Start-ups
sein, die das Thema Kernfusionvorantreiben? Fest steht,
dasssowohl die Forschungsaktivi-tät als auch das Interesse
vonRisikokapitalgebern am Themazunehmen. Private Finanzie-rungen
bieten Unternehmeneine gewisse Unabhängigkeitvon staatlichen
Geldern, ver-langen aber auch eine Planung,die sich stärker an der
Kom-merzialisierung ausrichtet.Nicht weiter überraschend
sind daher die optimistischenBotschaften und Zeitpläne
derStart-ups. Aus Kreisen derGroßprojekte wie ITER klingendie
Prognosen schon vorsichti-ger. Die wirtschaftliche Nut-zung
erwarten sich viele For-scher erst sehr spät im 21. Jahr-hundert.
Wissenschaftler ge-hen davon aus, dass Fusions-energie dann nicht
mehr kos-ten wird als heute Erdgas.
HEISSER ALS IM KERN DER SONNEDie Zündungstemperatur in einem
Fusionsreaktor beträgt 100 Millionen Grad.
Magnetfelder halten das heiße Plasma von den Reaktorwänden
fern.
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O T O S : F O T O L I A ,
Y O U T U B E ,
H E R S T E L L E R
VO N ANDREAS LIST
Der Physiker Robert Matthews ist der Frage nachgegangen,
warum
Smartphone-Displays so oft zu Bruch gehen. Er hat die
Kräfteberechnet, die einwirken, wenn das Gerät aus der Hand
Richtung Boden segelt. Sein überraschender Rat:
„Lassen Sie es einfach fallen,
es ist besser so!“
INTELLIGENT
IMMER AM PULS
DER TECHNOWELT
SCHOCK!
Knallt das Smartphoneauf den Boden, sieht es
danach oft so aus. Spinnen-netzartige Sprünge
durchziehen denTouchscreen.
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8/17/2019 E-Media - 02-2016 - Deep Weeb
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35FEBRUAR 2016 / EME DIA.AT
Ahhh, du hastauch dieS p i d e r m a n -App instal-liert!“
Diesen
meist mit einem süffi santenGrinsen servierten Sager muss-ten
sich schon viele Smart-
phone-Besitzer anhören. WennSprünge und Risse den Touch-screen
durchziehen und dabeieine spinnennetzartige Struk-tur formen, dann
weiß manschon, was der Handy-Besit-zer über den
Unfallhergangerzählen wird: „Es ist mir ausder Hand gefallen und
auf denBetonboden gekracht, natür-lich mit dem Display voran.“Kein
Einzelfall. Es scheinteine Art Naturgesetz zu sein,
dass Smartphones grundsätz-lich mit dem Display
zuerstaufschlagen. Warum ist das
so? Dieser Frage ist der briti-sche Physiker Robert
Matthewsnachgegangen. Der Mann istausgewiesener Experte aufdiesem
Gebiet. Er ist Nobel-preisträger – auch wenn essich nur um den
satirischenIg-Nobelpreis handelt. Den
bekam er 1996 für seine Unter-suchung zu der Frage
verliehen,warum ein Toastbrot, wenn esvom Tisch fällt, immer auf
derMarmeladenseite landet. Wieer jetzt herausfand, lassen sichdie
Ergebnisse auch auf dieHandy-Frage anwenden.
Ähnlich wie beim Toastsind auch beim SmartphoneRotation und Höhe
zu Beginndes Sturzes dafür verantwort-lich, mit welcher Seite es
auf-
kommt. So wie beim Messer-werfen: Beim Wurf wird dasMesser mit
einer bestimmten
Geschwindigkeit in Rotationversetzt. Nun ist es nur eineFrage
der Distanz zum Ziel. Hatman den richtigen Abstand ge-funden, dreht
sich das Messereinmal und bleibt beim Auf-kommen stecken. Das ist
belie-big oft wiederholbar. Mit aus-
reichend Übung kann man da-mit im Zirkus auftreten.Entscheidend
ist auch in der
Handy-Display-Frage erst maldie Distanz zum Boden. Diemeisten
Menschen halten dasSmartphone in etwa in Brust-höhe – rund 1,30
Meter überdem Boden. Die Finger sindnormalerweise etwas unter-halb
des Schwerpunkts des Ge-räts positioniert. Rutscht es ausder Hand,
wird eine Drehung
ausgelöst, deren Geschwindig-keit bestimmt, auf welcherSeite das
Smartphone auf dem
Boden aufschlägt. Und nunkommt die fiese Komponenteder Story:
Würde man es unge-stört fallen lassen, wäre dieWahrscheinlichkeit
höher, dasses auf der robusteren Rückseitelandet. Natürlich haben
Smart-phone-Besitzer den Reflex, das
Gerät auffangen zu wollen. Dasist jedoch der fatale Fehler.Denn
erst dadurch bekommt es jene Drehung, die es auf demDisplay
auommen lässt. DasGanze drückt Matthews in ei-ner wunderschönen
mathema-tischen Formel aus (sieheoben). Übersetzen lässt sie
sichso: Würde man den Drehimpulsvermeiden und das Phone ein-fach
fallen lassen, könnte dasHoppala für das Smartphone,
die Geldbörse und die eigenenNerven glimpflicher ausgehen.Nur,
wer kann das schon?
BODEN
BRUSTHÖHE D I S P L
A Y
H
DIE CRASHFORMELIn der Gleichung sind die relevanten Werte
berücksichtigt. L steht für die Länge desHandys, g für die
Erdanziehungskraft.p ist der Parameter für den
Überhang,θ bezeichnet den Winkel zu Fallbeginn.
HÖHE UND ROTATIONDiese zwei Faktoren bestim-men, wie das
Smartphone lan-den wird. Meist hält man es inBrusthöhe und gibt den
pas-senden Drehimpuls, wenn manes aufzufangen versucht.
w = 2 sinθp
1 + 3p2
3 g
L
ROBERT MATTHEWS,
IGNOBELPREISTRÄGER
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INTELLIGENT
IMMER AM PULS
DER TECHNOWELT
36 EMEDIA.AT / FEBRUAR 2016
WELTVO N ANDREAS LIST
USASan Francisco ist die
Bitcoin-Hauptstadt der USA. An170 Standorten wird das
Zahlungs-mittel akzeptiert. Die Stadt ist auch
Heimat vieler Bitcoin-Start-ups –darunter Coinbase, das Anfang
2015
die Lizenz für die erste Bitcoin-Börse unter Aufsicht der
US-Finanzbehördenerhalten hat.
ARGENTINIENDie Argentinier flüchten vor dem vola-
tilen Peso gerne in US-Dollar. Der Umtauschpassiert oftmals auf
dem Schwarzmarkt, denn
dort sind Pesos mehr wert als zum offi ziellen Wech-selkurs.
Unternehmen nutzen daher gerne Bitcoins.
Die Abwicklung läuft über Firmen in den USA. Sie
empfangen das Geld, tauschen es in Bitcoins um undleiten diese
weiter an ihre Kunden in Argentinien, wo
sie wieder zurückgetauscht werden. Damit umge-hen sie den
staatlichen Einfluss. Die Bitcoin-
Nutzung hat sich im vergangenen Jahrverdoppelt. Auch
untereinander zahlen
Argentinier vermehrt in Bitcoinsstatt in Pesos.
NIEDERLANDEDie 150.000-Einwoh-
ner-Stadt Arnheim wird alsBitcoin-City bezeichnet. 75
Unternehmen akzeptieren dasKryptogeld, neben Bars und
Restaurants auch Hotelssowie ein Super-
markt.
ÖSTERREICHDie Alpenrepublik ist ein Bitcoin-
Entwicklungsland. Shops, die die Digital-Währung akzeptieren,
sind rar. Wer Bitcoinsausprobieren will, der kann in
ausgewähltenTrafiken Bitcoin-Bons kaufen. Diese funktio-nieren
ähnlich wie Ladebons für Wertkarten-
handys und können online eingelöst werden.In Graz wurde außerdem
im Juni 2014 der
erste Bitcoin-Bankomat aufgestellt. Zweiweitere gibt es
mittlerweile in Wien
– am Hauptbahnhof und in derMariahilfer Straße.
DIE
DER
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37FEBRUAR 2016 / EMEDIA.AT 37
Die Internetwährung ist im Mainstream angekommen. Kaum eine
Woche
ohne Newsmeldung, dass man jetzt da oder dort mit Bitcoins
zahlen kann.Doch wo Geld ist, sind auch Kriminelle nicht weit.
Schon gibt es erste Be-trügereien. Ein Blick auf die aktuellen
Entwicklungen in der Bitcoin-Welt.
F O
T O M O N T A G E : I S T O C K / E M E D I A
BITCOINS
GRIECHENLANDWährend im vergangenen Juli die
Banken geschlossen waren, erlebten
Bitcoins einen Boom. Die Registrierungenaus Griechenland
verzehnfachten sich, das
Handelsvolumen stieg um das Dreifache. DerGrund: Bitcoins waren
die einzige Möglich-keit, Auslandstransaktionen durchzufüh-
ren. Euro-Transaktionen wurden vomStaat verhindert, die
Digi-Währung
war davon jedoch nichtbetroffen.
RUSSLANDIn Moskau wird die Bitcoin-
Verwendung heftig diskutiert.Die offi zielle Politik will sie
verbie-ten. Bitcoin-Seiten wurden schon
einige Male vorübergehend geblockt.Der russische
Zahlungsdienstleis-
ter Qiwi plant jedoch, noch 2016eine eigene Digiwährung mit
dem Namen „BitRubel“einzuführen.
JAPANTokio war der Schauplatz der ersten Superpleiteder
Bitcoin-Ära. Die Handelsplattform Mt.Gox
wickelte 2013 noch 60 Prozent des weltweiten Bitcoin-Handels ab,
musste aber kurz darauf – im Februar 2014
– Insolvenz anmelden. Die Hintergründe beschäftigen dieBehörden
bis heute. Denn mit der Einstellung des Handels
verschwanden auch 850.000 Bitcoins – nach damaligem Kursein
Gegenwert von fast einer halben Milliarde Dollar. Mitte
des vergangenen Jahres wurde der gescheiterte Chef
derBitcoin-Börse, der 31-jährige Mark Karpelès, festgenom-
men. Er wird verdächtigt, das Computersystem der
Börse manipuliert zu haben, um Bitcoins künst-lich zu
generieren. In Japan zieht man nun
die Lehren aus der Pleite, der Handelmit Bitcoins soll
reguliert
werden.
AUSTRALIENÜber den Bitcoin-Erfinder ist
wenig bekannt – lediglich dasPseudonym „Satoshi Nakamoto“.
US-Medien wollen Craig Wright alsEntwickler identifiziert haben.
DerAustralier mit mehreren Doktorti-teln hat etliche Firmen
gegründet
und soll auch einen Super-
computer besitzen.
BITCOINS ERKLÄRTDie Digitalwährung Bitcoin ist ein
Zahlungssys-
tem, das weltweit verfügbar und auf keine zentralen Stellen
wie
Banken angewiesen ist. Die Bitcoin-Software läuft auf einem
verteilten Netzwerk an Computern und basiert auf
kryptografi-
schen Techniken. In der riesigen Datenbank sind alle
Transakti-
onen gespeichert. Um selbst am Bitcoin-Handel teilnehmen zu
können, benötigt man ein Wallet (als Software am PC oder
alsApp). Das funktioniert wie eine Geldbörse. Hier sind die
Bitcoins
gespeichert – man kann so Geld empfangen oder überweisen.
!
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INTELLIGENT
IMMER AM PULS
DER TECHNOWELT
38 EMEDIA.AT / FEBRUAR 2016
Die USA haben ihren Unternehmen per Gesetz den
Abbau von Rohstoffen im Weltall erlaubt.
Während diese die neue Regelung feiern, kommt
aus dem Ausland massive Kritik.
Wird das All Privatbesitz? Und steht ein
neuer Goldrausch bevor, wie einst im Wilden Westen?
VO N MAXIMILIAN BETMANN
WELTRAUM
RECHT
ALLES, WAS
IST! ↑
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m November letzten Jahresverabschiedete der amerikani-
sche Kongress den „Commer-cial Space Launch Competitive-ness
Act“. Das Gesetz wurdevon US-Präsident Obama am25. November 2015
unter-schrieben und trat dadurch inKraft. In Abschnitt IV spricht
esamerikanischen Staatsbürgerndie Besitzrechte an Ressourcenzu, die
von ihnen im All undauf Asteroiden erlangt werden.Dies richtet sich
vor allem anprivate Unternehmen, die sich
vom Abbau wertvoller extra-terrestrischer Rohstoffe hoheGewinne
erhoffen.
In einer Stellungnahmeschreibt Chris Lewicki, Präsi-dent des
US-UnternehmensPlanetary Resources, dass mitdem Gesetz ein
„wachstums-freundliches Umfeld für eineaufstrebende Industrie“
ge-schaffen werde. Rick Tumlin-son, Vorsitzender der
ameri-kanischen Firma „Deep Space
Industries“, bezeichnet dasGesetz als einen wichtigenSchritt, um
den Reichtum desSonnensystems für die Men-schen der Erde
freizusetzen.
Der Abbau von Rohstoffenim All ist schon lange ein Zielvon
Unternehmen und Wis-senschaftlern. In Asteroidenvermutet man
riesige Was-servorkommen sowie selteneErze und Metalle. Auf der
Erdeist eine wachsende Anzahl von
39FEBRUAR 2016 / EMEDIA.AT
MAXIMILIAN BETMANN,
ÖSTERREICHISCHES WE LTRA UM FO RUM (Ö WF )
Menschen auf begrenzte Res-sourcen angewiesen. Die Aus-sicht auf
reiche Rohstoffvor-kommen ist verlockend. Be-fürworter des Gesetzes
erwar-ten durch den neuen Indus-triesektor neue Arbeitsplätze.Auch
der bemannten Raum-fahrt könnte es Vorteile brin-gen, wenn
zukünftige Missio-nen die Wasservorkommen aufAsteroiden nutzen und
beimStart weniger davon transpor-tieren müssen.
Das neue Gesetz birgt je-doch auch Konfliktpotenzial.Es gibt
Widersprüche und Un-klarheiten in Bezug auf inter-nationale
Verträge über dieNutzung des Alls. Der wich-tigste ist der
Weltraumvertragvon 1967, der im Rahmen derVereinten Nationen
verhandeltund von 103 Staaten umgesetztwurde, darunter auch den
USA.Artikel II des Weltraumver-trags besagt, dass kein Staat
nationalen Anspruch auf dasAll und die dort
existierendenHimmelskörper erheben darf.
SO GEHT DAS NICHT
Deshalb meinen viele Beo-bachter, dass die USA über-haupt nicht
die Befugnishätten, ihren Bürgern undUnternehmen Besitzrechtevon
auf Himmelskörpernerworbenen Rohstoffen zuzu-sprechen. Für Sa’id
Mosteshar,
Direktor des Londoner Ins-tituts für Weltraumpolitikund -recht,
stellt sowohl dasAneignen von Ressourcenaus dem All als auch die
nati-onale Erlaubnis dessen einenVerstoß gegen internationa-les
Recht dar. Gbenga Odun-tan, Dozent für Völkerrecht ander University
of Kent, nenntdas Gesetz sogar eine „frontaleAttacke auf bestehende
Prinzi-pien des Weltraumrechts“.
Dies erkannten die Gesetz-geber selbst, weshalb sie eineKlausel
hinzufügten, dass mitdem Gesetz kein Souveräni-tätsanspruch oder
Anspruchauf rechtliche Zuständigkeitüber einen Himmelskörper
er-hoben werde. Da das Gesetzaber trotzdem Rechte über
aufHimmelskörpern erlangte Ma-terialien erteilt, ist nicht klar,wie
diese Klausel zu deuten ist.
Abgesehen von rechtlichenFragen stellt sich auch die
Frage nach den politischen Fol-gen. Für Kritik sorgt vor
allem,dass die USA die Entscheidungim Alleingang getroffen
haben.Gleich im ersten Satz des Welt-raumvertrags heißt es, dass
dieErkundung und die Nutzungdes Weltalls zum Wohle undim Interesse
aller Staaten ohneDiskriminierung in irgendei-ner Art erfolgen
sollten.
Bis die Jagd auf Asteroidenund deren Schätze wirklich los-
geht, wird es noch Jahre dau-ern. Entwicklung, Produktionund
Einsatz der dafür nötigenRaumschiffe sind teuer. ChrisLewicki von
Planetary Resour-ces lobt das Gesetz, weil es sei-ner Meinung nach
ein „zuneh-mend stabiles und vorherseh-bares regulatorisches
Umfeld“schafft, welches die nötigenInvestitionen fördert.
Dochgerade das ist nicht der Fall,wenn man das Gesetz nicht
nur im nationalen Kontext be-trachtet. Konflikte auf
inter-nationaler Ebene sind vorpro-grammiert.
EIN WETTLAUF DROHT
Manche Beobachter befürch-ten, dass sich nun auch andereStaaten
gezwungen fühlenkönnten, Programme zumRohstoffabbau auf Asteroi-den
auf den Weg zu bringen.Der Rechtsunterausschuss des
UN-Ausschusses für die fried-liche Nutzung des Weltraums(UN
COPUOS) ist die offen-sichtlichste Plattform, umdieses Thema auf
internatio-naler Ebene zu diskutieren. Ertagt wieder im April. Bis
dahinherrscht erst mal Unklarheit.
DIE PRIVATEN KOMMEN
Bei der Kritik am „Commer-
cial Space Launch Competitive-ness Act“ geht es nicht darum,ob
der Abbau von Ressourcenim All gut oder schlecht ist. Esgeht darum,
Konflikte zwi-schen Staaten zu vermeiden.Der Weltraumvertrag
wurdein den 60er-Jahren beschlos-sen und sollte verhindern,dass das
All zu einer weite-ren Bühne des Kalten Krie-ges wird. An die
kommerzielleRaumfahrt wurde damals nicht
gedacht. Doch heute drängtsie sich immer mehr inden Mittelpunkt
der welt-weiten Raumfahrtaktivitä-ten und bringt bisher
nichtdefinierte Probleme. Dass sichdiese durch nationale
Allein-gänge lösen lassen, ist mehrals fraglich.
Mit dem „Commercial SpaceLaunch Competitiveness Act“beschreiten
die USA einen ris-kanten Pfad. Einen neuen „Wil-
den Westen“ wünscht sichniemand, doch genau dieserkönnte durch
das US-Gesetzprovoziert werden. Deshalb istes wichtig, dass sich
die Ak-teure auf internationaler Ebenezusammensetzen und
Missver-ständnisse sowie Konflikte ausdem Weg räumen. Die
nachhal-tige und friedliche Nutzungdes Alls zum Wohle der gesam-ten
Menschheit darf nicht in-frage gestellt werden.
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8/17/2019 E-Med