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Für eventuelle Fehler wird keine Haftung übernommen.
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E-Book Krabbel-Patchwork-Decke
von heckolein.de
Diese schöne Krabbeldecke ist eine super
Übung für Anfänger, aber je nach Muster, auch
ein Herausforderung für erfahrenere Näher.
Lies die komplette Anleitung bevor Du den
ersten Schnitt setzt. So lassen sich Fehler und
falsch zugeschnittene Teile vermeiden.
Material:
⊗ Je 5 mal 0,50m x 1,50m verschiedene
Baumwollstoffe für die Oberseite
⊗ mindestens 1,40m x 1,70m Vlieseline
für die Polsterung 2cm dick (es geht auch dünnere)
⊗ mindestens 1,40m x 1,70m Fleece für die Rückseite
Der Schnitt ist geeignet für alle nicht dehnbaren Stoffe. Alle Schnittteile sind inklusive einer
Nahtzugabe von 0,75 cm.
Zubehör:
⊗ Nähmaschine ;)
⊗ Rollenschneider und Schneideunterlage für Rollenschneider (KEIN MUSS), Lineal
⊗ normale Schneider-Schere
⊗ Schneiderkreide o.ä.
⊗ Stecknadeln
⊗ farblich passendes Garn
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Mustervorlage:
Schneide aus Stoff A bis E Quadrate in der angegebenen Größe und Menge zu (siehe
Anleitung):
20x A 20x B 20x C 20x D 19x E
jedes Quadrat hat für das geplante Muster eine Größe von 16 x 16 cm (incl. Nahtzugabe)
A B C D E A B C D
E A B C D E A B C
D E A B C D E A B
C D E A B C D E A
B C D E A B C D E
A B C D E A B C D
E A B C D E A B C
D E A B C D E A B
C D E A B C D E A
B C D E A B C D E
A B C D E A B C D
1,60 m
geplantes Muster der Decke
1,30 m
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Das A und O bei einer guten Patchwork-
Arbeit ist der korrekte Zuschnitt.
Er ist viel einfacher mit entsprechendem
Zubehör zu bewerkstelligen.
Mein Tipp: kauft Euch eine gute und große
Scheidematte (meine ist zu klein), einen
guten Rollenschneider und Patchwork-
Lineal.
Mit der normalen Schere lässt es sich aber
auch gut bewerkstelligen, man braucht nur
etwas länger.
Schneide nun wie oben angeben aus deinen
5 verschiedenen Stoffen je ca. 20 Quadrate
von 16 x 16cm aus.
Dazu lege den Stoff auf Deine
Schneideunterlage und schneide zunächst
16cm breite Streifen aus Deinem Stoff
(nicht zu viel).
ACHTE auf Deine Finger! Die Roller sind sehr
scharf!!!!
Von diesem langen Streifen kannst Du nun
je 16cm lange Stücke abschneiden.
ABER SCHNELLER GEHT ES WIE FOLGT:
Bist Du geübt im Umgang mit dem
Rollenschneider, kannst Du nun einige
Streifen exakt übereinander legen und mit
dem Rollenscheider...
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... mit viel Druck die Quadrate schneiden.
So schneidet man immer gleich mehrere
Quadrate zu.
ACHTUNG: immer auf die Finger achten und
das Lineal mit gutem Druck festhalten,
damit nichts verrutscht.
Lieber kleinere Stapel schneiden und öfter
korrigieren.
Soooooo einen hübschen Stapel solltest Du
nun haben ☺
Schaffe Dir Platz auf dem Boden oder einem
großen Tisch und lege Dein Muster zur
Kontrolle einmal groß aus.
Korrigiere Fehler und schneide ggf. fehlende
Quadrate noch nach.
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Nun sammle die Quadrate streifenweise ein
(es entstehen also 9 kleine Stapel).
Verändere die Reihenfolge nun nicht mehr!
Lass die Streifen am Ende in der Reihen
liegen.
Nun nimmst Du Dir Deine Schneiderkreide
(es muss länger zu sehen sein, also keinen
Trickmarker nehmen) und nummeriere die
nun entstandenen Stapel AUF DER
RÜCKSEITE von 1 – 9 durch.
Lege diese Stapel sicher irgendwo ab, wo
keine kleinen Kinderhände, Tierpfoten oder
gar Ungeschicklichkeiten sie durcheinander
bringen könnten und nimm Dir Stapel 1 mit
zur Nähmaschine!
Es geht los ☺
Nimm Dir nun die ersten 2 Quadrate von
Deinem Stapel und lege sie rechts auf rechts
aufeinander.
(Rechts ist immer die „gute“ also bedruckte
Seite).
Die Muster schauen sich nun an!
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Setze den Stoff nun unter das Nähfüßchen.
Die Stoffkante und die Nähfüßchenkante
schließen miteinander ab.
Halte diesen Abstand IMMER ein. Bei allen
folgenden Nähten muss der Abstand gleich
sein, ansonsten verschiebt sich das hübsche
Muster und der saubere Zuschnitt war für
die Katz`!
Nähe nun die ersten 2 Teile aneinander.
Am Anfang und am Ende jeder Naht
verriegle diese bitte.
(Verriegeln bedeutet sichern. Du nähst ganz
normal los und nähst nach 1cm kurz zurück
und dann wieder vorwärts. Damit ist die
Naht 3x vernäht und kann sich nicht mehr
von alleine öffnen oder aufziehen.)
Das erste Teil ist fertig ☺
Weiter geht´s...
Das nächste Quadrat kommt an den
UNNUMMERIERTEN Teil.
Wieder rechts auf rechts legen und
annähen (verriegeln nicht vergessen).
Kontrolliere lieber 3 mal bevor Du nähst.
1. Ist der Stoff auf der richtigen Seite?
2. Stimmt das Muster?
3. Nähe ich am richtigen Ende des
Streifens das neue Quadrat an?
Es ist sehr ärgerlich, wenn man hinterher
etwas auftrennen muss, weil zwischendrin
ein Teil verkehrt herum ist ;)
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Taddaaaa, der erste Streifen ist fertig!!! ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺
So verfährst Du nun mit allen Teilen bis Du 9
lange Streifen hast.
Lege diese nun noch einmal der Reihenfolge
nach (siehe Zahlen auf der Rückseite) auf
den Boden und kontrolliere das Muster.
Nun ist noch Zeit zur Korrektur!!!
Findest Du Fehler im Muster, trenne lieber
schnell die Naht und korrigiere den Fehler.
Lege nun wieder alle Streifen zusammen
und der Reihe nach neben Dich!
Diese Streifen nähst Du nun genauso
aneinander, wie die einzelnen Quadrate.
Nimm hierzu Streifen 1 und Streifen 2 und
lege diese rechts auf rechts aufeinander.
ACHTUNG die nummerierten Teile bilden
IMMER den Anfang einer Reihe.
Du musst also am Schluss alle Zahlen OBEN
(auf der Rückseite) nebeneinander sehen.
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Bevor Du los nähst achte darauf, dass die
Quernähte der einzelnen Quadrate
aufeinander treffen und die Nahtzugaben
immer in dieselbe Richtung liegen.
(Im Bild halte ich die Nahtzugabe nach
unten, wie sie auch auf der Unterseite liegt)
Hast Du Dich für eine Richtung entschieden
behalte sie für alle folgenden Teile bei.
Kleine Abstände zwischen den Quernähten
wie hier sind nicht schlimm und lassen sich
leicht beheben. Halte den etwas längeren
Streifen ganz locker und den zu Kurzen
etwas strammer.
Mit etwas Übung landen dann die Nähte
wieder aufeinander ohne Falten zu
schlagen.
Nähe immer ein Quadrat nach dem anderen
und kontrolliere danach den korrekten Sitz
der kommenden „Nahtkreuzung“ ;)
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Hier siehst Du die Nahtkreuzungen.
Sie treffen genau aufeinander.
So sollte die Rückseite nun aussehen.
So sieht meine Decke jetzt aus ☺
Toller Effekt, oder?
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Hier nochmal die Rückseite
Jetzt geht’s an die Polsterung der
Krabbeldecke.
Rolle Dein Polstervlies auf einer geraden
Fläche aus und lege Deine schicke
Oberdecke auf das Vlies.
Streiche alles schöööön glatt!
Alles, was Du nun ganz exakt arbeitest
erspart Dir später Wellen und Fehler.
Stecke die Oberdecke mit kleinen
Abständen auf dem Vlies fest. Streiche
immer wieder die Decke insgesamt glatt.
Ich hab übrigens ziemlich lange
Stecknadeln. Die eignen sich hervorragend
für so dicke Steckarbeiten.
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Nimm nun Deine scharfe Schneiderschere
und schneide das überstehende Vlies am
Rand der Oberdecke entlang ab.
Nimm deinen Fleece (oder was auch immer
Du als Rückseite Deiner Decke gewählt hast)
und lege ihn AUF deine Oberdecke rechts
auf rechts. Die schönen Stoffseiten schauen
sich nun an.
Nun verfahre mit dem Fleece, genauso wie
mit dem Polstervlies:
ALSO...
...streiche die Decke schön glatt und stecke
das Fleece auf Deine Oberdecke.
Nimm dazu die Nadeln von eben, die bereits
im Stoff stecken. (Es stecken danach KEINE
Nadeln mehr zwischen den Lagen!) Achte
aber darauf, wieder alle 3 Stofflagen
aufeinander zu fixieren/festzustecken.
Nun wieder einmal außen herum
abschneiden ☺
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So sollte nun die Reihenfolge Deiner Stoffe
sein.
Polstervlies – Oberdecke – Fleece
Die Oberdecke und das Fleece liegen rechts
auf rechts. Das heißt also, die schönen
Seiten liegen innen und schauen sich an.
Damit Du gleich die schönen Seiten nach
außen bekommst, musst Du beim Nähen
eine Wendeöffnung von ungefähr 20-30 cm
lassen.
Markiere Dir diese mit Stift/Kreide/Nadel,
damit Du sie nicht ausversehen doch
zunäht. ☺
(Je größer Du die Öffnung lässt, desto
leichter wird Dir das Wenden fallen.)
Nun werden die 3 Lagen aufeinander
genäht. Dazu beginnst Du an der
Wendeöffnung den Rad abzusteppen. Ein
ganz einfacher Stich reicht hier.
Das Verriegeln am Anfang und am Ende
nicht vergessen...
An der Ecke angekommen lässt Du die
Nadel im Stoff stecken. Hebe das
Nähfüßchen an und drehe den Stoff.
Füßchen wieder absenken und schon kann
weiter genäht werden!
So stellst Du sicher, dass der Stoff nicht
verrutscht!
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Ganz schön wuchtig!
Hurra, fast geschafft!
(Wenn Du magst, kannst Du die Nahtzugabe
an allen 4 Ecken vorsichtig zurückschneiden,
damit Du schönere Ecken nach dem
Wenden bekommst.)
Jetzt ALLE!!!! Stecknadeln entfernen und
dann greife zwischen Deine Ober- und
Unterdecke in die Wendeöffnung und
stülpe VORSICHTIG die Decke von Innen
nach Außen!
Gaaaaaanz Vorichtiiiiig ☺
Greife nun noch einmal in die
Wendeöffnung und stülpe die Ecken richtig
schön aus. Du kannst auch Deine Schere (im
geschlossenen Zustand versteht sich)
benutzen, um die Ecke noch besser nach
außen drücken zu können.
Hast Du die Nahtzugabe vorhin
zurückgeschnitten, bekommst Du noch
spitzere Ecken hin als ich.
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Um den Rand nun schöner und stabiler zu
bekommen und um gleichzeitig die
Wendeöffnung zu verschließen, stecke nun
einmal außen herum die 3 Lagen mit
Stecknadeln zusammen.
An der Wendeöffnung wird dies vielleicht
etwas kniffelig. Du kannst Dir an dieser
Stelle auch ein !wenig! das Polstervlies
einkürzen.
So sollte die Öffnung nun
zusammengesteckt aussehen.
Sie ist also quasi unsichtbar.
Nun einmal außen herum absteppen.
Dabei verschließt Du die Wendeöffnung
automatisch.
Achte aber trotzdem an der Öffnung darauf,
dass Du auch wirklich die Öffnung
verschließt.
Manchmal kann man da auch schon mal mit
der Naht daneben liegen...
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Lucy liebt es, mich beim Nähen zu
boykottieren! *grins*
Scheint aber zumindest schonmal bequem zu
sein ☺
Wenn einen die lieben Haustiere denn
lassen, sollte der Rand nun SO aussehen.
Um einen schönen Steppdeckencharakter
zu bekommen, habe ich noch einmal in der
Mitte ein Rechteck abgesteppt (auf der
Naht immer 2 Quadrate vom Rand entfernt
entlang).
Dies sieht nicht nur schick aus, sondern
sichert auch noch das Polstervlies und
verhindert so, dass dies sich in
Waschmaschine und Trockner verzieht
und/oder verrutscht.
Dazu lege ich die Decke wieder grade und
glatt auf den Boden und stecke mir die
gewünscht Naht durch alle Lagen fest.
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Das ist nun das Schwerste an so einer Decke
(finde ich), weil man einfach irre viel Stoff
hat, den man irgendwie zwischen Nadel und
Maschine durchquetschen muss.
Einen Löwen bändigen ist da wohl fast
einfacher. *uff*
Ich rolle mir immer die Decke bis zur Naht
fest ein. So ist sie nicht ganz so sperrig...
Und nun AUF der gewünschten Naht einmal
entlang steppen!
Du hast es GESCHAFFT, Du bist FERTIIIIIIG!