Diplom-Volkswirt Diplom-Volkswirt Franz Josef Benedikt Franz Josef Benedikt Leiter des Stabs des Präsidenten Leiter des Stabs des Präsidenten der Hauptverwaltung München der Hauptverwaltung München Bayerischer Wirtschaftsphilologentag 2009 in Passau am 1. und 2. Oktober 2009 Workshop: Die Finanzkrise – Auswirkungen auf Finanzmärkte und die deutsche Wirtschaft Themenblock 1:Reaktionen der europäischen und amerikanischen Geld- und Fiskalpolitik auf die Finanz- und Wirt-schaftskrise und die daraus resultierenden künftigen Herausforderungen
52
Embed
Diplom-Volkswirt Franz Josef Benedikt Leiter des Stabs des Präsidenten der Hauptverwaltung München
Diplom-Volkswirt Franz Josef Benedikt Leiter des Stabs des Präsidenten der Hauptverwaltung München. Bayerischer Wirtschaftsphilologentag 2009 in Passau am 1. und 2. Oktober 2009 Workshop: Die Finanzkrise – Auswirkungen auf Finanzmärkte und die deutsche Wirtschaft. - PowerPoint PPT Presentation
Welcome message from author
This document is posted to help you gain knowledge. Please leave a comment to let me know what you think about it! Share it to your friends and learn new things together.
Transcript
Diplom-VolkswirtDiplom-VolkswirtFranz Josef BenediktFranz Josef BenediktLeiter des Stabs des PräsidentenLeiter des Stabs des Präsidentender Hauptverwaltung Münchender Hauptverwaltung München
Workshop:Die Finanzkrise – Auswirkungen auf Finanzmärkte
und die deutsche Wirtschaft
Themenblock 1: Reaktionen der europäischen und amerikanischen Geld- und Fiskalpolitik auf die Finanz- und Wirt-schaftskrise und die daraus resultierenden künftigen Herausforderungen
Schaubild 1
Europäische Währungsunion - eine Region der Stabilität
*)Inflationsentwicklung
*) 1970-1990: Deflator des Privaten Verbrauchs; seit 1991 Harmonisierter Index der Verbraucherpreise (HVPI)
Verbraucherpreisindex; Veränderung ggü. Vorjahr in %
Quelle: IWF
Gründe, die gegen eine kurz- und mittelfristig ausufernde Inflation sprechen
● Unabhängige Zentralbanken
Existenz wirkungsvoller Exitstrategien; Reputation steht auf dem Spiel; Konsens in der Wissenschaft über die Vorzüge von Preisstabilität
● Bedeutung institutioneller Anleger für die Staatsfinanzierung
Staatsschulden werden weltweit zu weit über 90 % von institutionellen Investoren finanziert; Preisgefahren schlagen sich entsprechend in steigenden Inflationsprämien am Kapitalmarkt und damit auch in höheren öffentlichen Zinslasten nieder
● Geringere Geldillusion der Privaten und zunehmende Inflationsaversion alternder Gesellschaften
Allein die derzeitige Inflationsdiskussion als Folge der gewaltigen Finanzspritzen hat die Sensibilität für Preisstabilität in der breiten Öffentlichkeit stark befördert
● Globale Outputlücke
Angesichts einer vom IWF bis 2010 geschätzten weltweiten Kapazitätsunterauslastung von ca. 10 % sind auf mittlere Sicht inflationstreibende Angebotsengpässe nicht zu erkennen; allerdings sind in einigen Branchen (z.B. im öffentlichen Bau wegen der Konjunkturpro-gramme) Nachfrageüberhänge möglich
● Risikofaktoren● Energie- und Nahrungsmittelpreise● Staatsverschuldung
Schaubild 13
Diplom-VolkswirtDiplom-VolkswirtFranz Josef BenediktFranz Josef BenediktLeiter des Stabs des PräsidentenLeiter des Stabs des Präsidentender Hauptverwaltung Münchender Hauptverwaltung München
+ 1,5 Unterstellt man für 2009 ein BIP-Minus von 6,2 % und für die Folgejahre ein BIP-Wachstum von jeweils 1,5 % *, so wird erst wieder 2014 das BIP-Niveau vor Ausbruch der Finanzkrise erreicht bzw. übertroffen.
BIP-Niveau 2008
*) Während der letzten zehn Jahre vor der Finanzkrise ist die deutsche Wirtschaft im Jahresdurchschnitt um 1,5 % gewachsen.
Veränderung des saisonbereinigten Bruttoinlandsprodukts gegenüber Vorjahr in %
Konjunkturprogrammeausgewählter Länder
Deutschland
Frankreich
Konjunkturpaket: 28,6 Mrd. € (ca. 1,5 % des BIP) z.B. Förderung der Auto- und Bauindustrie, Infrastrukturinvestitionen
Konjunkturpaket: 29,6 Mrd. GBP (ca. 1,3 % des BIP) z.B. Reduzierung der Mehrwertsteuer, Infrastrukturinvestitionen
China
Schaubild 10
Japan
Konjunkturpakete: bisher 470,8 Mrd. € (ca. 13,9 % des BIP) z.B. Infrastrukturinvestitionen, Steuersenkungen, Garantien für Banken und Unternehmen, Barschecks
Konjunkturpaket: 398,4 Mrd. EUR (ca. 14 % des BIP) z.B. Infrastrukturinvestitionen in Transport sowie Wasser- und Elektrizitätswirtschaft und Sozialprojekte (v.a. Wohnungsbau)
Konjunkturpakete: 65 Mrd € (ca. 2,6 % des BIP) z.B. Steuerbefreiung für Neuwagen, veränderte Abschreibungregeln, Kurzarbeitergeld, Förderung energetischer Sanierungen, Infrastruktur- investitionen, Steuersenkungen, Abwrackprämie, Kinderprämie
2010Prognosen für 2010 lt. Ifo-Institut, Juni 2009
Diplom-VolkswirtDiplom-VolkswirtFranz Josef BenediktFranz Josef BenediktLeiter des Stabs des PräsidentenLeiter des Stabs des Präsidentender Hauptverwaltung Münchender Hauptverwaltung München
Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep
BritischesPfund
SchwedischeKroneUngarischerForint
TschechischeKrone
PolnischerZloty
RumänischerLeu
Zinsdifferenzen am EWU-Kapitalmarkt
Schaubild 3
Spread gegenüber 10-jähriger Bundesanleihe in Basispunkten
0
50
100
150
200
250
300Griechenland
Italien
Irland
Spanien
Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep
Österreich
2008 2009
Thesen zur künftigen internationalen Wettbewerbsfähigkeit der Europäischen Währungsunion
PRO
● Europäische Geldpolitik: EZB und ihre geldpolitische Strategie genießen hohes internationales Ansehen; inzwischen Vorbild in vielen Regionen; internationale Rolle des Euro nimmt stetig zu
● Finanzpolitik und Sozialsysteme: Öffentliche Finanzen in Europa vergleichsweise noch solide; Sozialsysteme erweisen sich in aktueller Krise als stabilisierend
● Stabile demokratische Gesellschaften: Politik hat sich in der Krise als handlungsfähig erwiesen; Tarifpartner agieren überwiegend verantwortungsbewusst
● Hoher technischer Standard: Zumindest in den Standardtechnologien ist Europa noch immer konkurrenzfähig auf den Weltmärkten
CONTRA● Fehlende Politische Union: Es mangelt an einer abgestimmten europäischen Wirtschafts-/Finanz-
und Steuerpolitik● Demographische Probleme: Europa überaltert; Nachwuchs und damit auch neue Käuferschichten
fehlen; Reformen der Sozialsysteme sind trotz aktueller Bewährung langfristig unabdingbar● Qualität des Faktors Arbeit: Schul- und Hochschulausbildung sind vielfach den wachsenden
Anforderungen einer zunehmend wissensbasierten Arbeitswelt nicht mehr gewachsen; in Europa mangelt es zudem an der Mobilität der Arbeitskräfte
● Innovationsdefizite: Im Bereich moderner Zukunftstechnologien nehmen die europäischen Staaten immer häufiger keine Spitzenpositionen mehr ein
● Unterschiede in der Wettbewerbsfähigkeit: Innerhalb der EWU hat sich die preisliche Wettbe-werbsfähigkeit der Mitgliederstaaten sehr unterschiedlich entwickelt
Schaubild 4
Konjunkturelle Entwicklung ausgewählter Länder und Regionen
Diplom-VolkswirtDiplom-VolkswirtFranz Josef BenediktFranz Josef BenediktLeiter des Stabs des PräsidentenLeiter des Stabs des Präsidentender Hauptverwaltung Münchender Hauptverwaltung München
Workshop:Die Finanzkrise – Auswirkungen auf Finanzmärkte
und die deutsche Wirtschaft
Themenblock 4: Auswirkungen der Finanzkrise auf Globalisierung, internationale Finanzmarktarchitektur und die künftigen geoökonomischen Kräfteverhältnisse
Schaubild 1
Wachstum des internationalen Warenverkehrs im Vergleich zum „Welt-BIP“
Quelle: WTO, IWF
1998 = 100, log. Maßstab; Veränderung gegenüber Vorjahr