Bildung im 21. Jahrhundert - Kompetenzen werden digital Philippe Wampfler, Zug November 2015 phwa.ch/zug
Bildung im 21. Jahrhundert - Kompetenzen werden digital
Philippe Wampfler, Zug November 2015
phwa.ch/zug
Jugendliche nutzen soziale Netzwerke wie selbstverständlich bei der Pflege ihrer Beziehungen, zur Informationsbeschaffung und zur Unterhaltung. Das birgt Chancen wie Risiken.Wie kann ein konstruktiver schulischer Umgang mit Social Media aussehen? Wie können Gefahren abgewendet werden und Facebook & Co. gewinnbringend für den Unterricht genutzt werden? Konkrete Unterrichtsvorschläge helfen dabei, Schülern einschlägige Kompetenzen zu vermitteln. Zudem gibt es Informationen darüber, wie Social Media für die schulische Öffentlichkeitsarbeit genutzt werden kann. Schulleitung und Kollegium profitieren von den Vorschlägen für verbindliche Leit-linien.
Der AutorPhilippe Wampfler ist Gymnasiallehrer an der Kantonsschule Wettingen/Schweiz. Parallel pflegt er publizistische Tätigkeiten sowie die intensiver Auseinandersetzung mit Social Media und Blogs.
Vandenhoeck & Ruprecht
www.v-r.de
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Phillipe Wampfler
Facebook, Blogs und Wikis in der SchuleEin Social-Media-Leitfaden
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Die Geschichte zeigt, dass wir keine digitale
Revolution erleben.
Quelle: XKCD
Medien sind weder gut noch schlecht.
Und schon gar nicht neutral.
Mit geschickter Manipulation von Medien lässt sich
alles zeigen.
Ablauf
I. Bildung und Kompetenzen
»lebenslanges Lernen und geistige Offenheit«
Quelle: MAR, Art. 5
»anspruchsvolle Aufgaben in der Gesellschaft« übernehmen
Quelle: MAR, Art. 5
»Zugang zu neuem Wissen erschliessen« Quelle: MAR, Art. 5
Kompetenzmodell nach Bonati
Vorbereitung auf soziale Verantwortung durch / in Wissensaneignung
II.Die Bedeutung der Digitalisierung
Der Journalismus als Beispiel
(1) Verlust der Gatekeeper-Rolle
(2) Kein Informationsmonopol Internationalisierung
(3) Auflösung von Kontexten
(4) Kurze Aufmerksamkeitsspannen
(5) Experimente
Auf die Schule übertragen
(1) Verlust der Gatekeeper-Rolle
(2) Kein Informationsmonopol Internationalisierung
(3) Auflösung von Kontexten
(4) Kurze Aufmerksamkeitsspannen
(5) Experimente
Staatliche Bildung verliert ihre
Monopolstellung.
Schulen können sich nicht über Vermittlung von
Fachwissen profilieren.
Viele Schulleitungen sind auf eine Reise
aufgebrochen, kennen aber das Ziel
oft nicht.
III. Die digitalisierte Gesellschaft
Journalismus als Beruf
»Datenjournalismus«
Generation »Social Media«
IKT-Kompetenzen
Kompetenzmodell nach Bonati
IKT-Kompetenzen können nicht an ein Fach ausgelagert
werden.
IKT-Kompetenzen können nicht ohne ein Fach vermittelt
werden.
Digitalisierte Wissensaneignung
ersetzt bewährte Lern- und Lehrverfahren
nicht.
Aber sie ergänzt und verändert sie auf eine fundamentale Art und
Weise.
digitales Lesen
Dimensionen des Lesens
nonlineares Lesen
scannen: schnell selektiv
weniger Meta-
kognition
Wissens-prozesse
Kompetenzen für eine analoge Welt gewinnen
durch analoge Tests nicht an Bedeutung.
Digitale Verfahren entwickeln in einer
analogen Welt wenig Wirkung.
Gilt umgekehrt auch.
IV.Mensch und Maschine
Turing Test
Quelle: xkcd.com/329
Schach
Algorithmen sind mehr als ein technisches Problem, sie verarbeiten nicht nur Daten, sondern fällen Entscheidungen.
Anna Jobin - phwa.ch/jobin
Busse
»quantified self«
Melkroboter
Kasse
Die Rolle von Algorithmen
Digitalisierung der Arbeit
Amazon: Mechanical Turk
»Mechanical Turk«
Intelligenz als Ressource
Standardisierung als Voraussetzung der Digitalisierung
Automatisierung wird die Berufswelt, auf die
das Schulen vorbereiten,massiv
wandeln.
Die Interaktion von Menschen mit
Maschinen wird neue soziale und ethische
Spannungsfelder eröffnen.
Menschen kennen sich und andere in Zukunft
nur noch dank Programmen.
V. Informationskompetenz
Die Fähigkeit, digitale Informationen aus verschiedenen Quellen und in verschiedenen Formaten zu verstehen und zu nutzen. Dabei wird das Bewusstsein entwickelt, digitale Werkzeuge zielorientiert und reflektiert einzusetzen, neue Medien schaffen zu können, sie aber auch zu evaluieren, analysieren und in ihre Bestandteile zu zerlegen.
»
Kompetenz 1 Visuelle Kommunikation
Kompetenz 2Information auf Wahrheitsgehalt prüfen
Kompetenz 3Quellen von Informationen ermitteln
Kompetenz 4Filter einrichten
Kompetenz 5Infotention
Kompetenz 6Metakognition
Kompetenz 7Repetitive Aufgaben programmieren
Kompetenz 8Suchmaschinen verstehen
Kompetenz 9Filter-Bubble
erkennen
Kompetenz 10Über Einfluss und
Aufmersamkeitsökonomie nachdenken
Kompetenz 11Soziale Auswirkungen
digitaler Kommunikation
Bildung ist die individuell-kollaborative Erstellung von Konzepten mit dem Ziel, dass jedermensch die Welt fortlaufend verstehen und verändern kann. - Jean-Pol Martin, 2014
»
Nehmen Schulen ihren Auftrag wahr, müssen
sie digitale Kompetenzen
vermitteln.
Sich in Gesellschaft und Wissen zu orientieren
ist heute auch eine digitale Aktivität.
Das Entwickeln von Interessen oder
Motivation hat eine digitale Komponente.
Fragen?
Diskussion in GruppenKönnen Reichenbachs Aussagen mit diesen
Thesen und Kompetenzen zusammengedacht
werden?