Differenz & Diversität Diversität ist Normalität. Jede/r ist anders anders.
Feb 23, 2016
Differenz & Diversität
Diversität ist Normalität.Jede/r ist anders anders.
Diversity AwardUnterschiede zahlen sich aus!
1. Besprecht jeden Punkt als gesamte Tischgruppe durch und fasst die Punkte zusammen.
2. Berechnet den Durchschnittwert als Gruppenergebnis.
DenkpauseDifferenzen:• Geographische Verortung• Alter• Berufliche Erfahrung• Leseverhalten• Mehr-/Vielsprachigkeit• …
Welche Differenzen wurden bei der Aufgabe „Diversity Award“ gebildet?
Wie wirkt sich das auf Wahrnehmungen aus?
Welche Leitdifferenzen sind dadurch entstanden?
Wie wirkt sich die Bildung eines Durchschnittwertes auf die Einzelnen aus?
Kernideen & KernfragenDiversität ist Normalität.Jede/r ist anders anders.
Kernfragen: 1. Inwieweit werden Schüler/innen in und von der
Schule an ihrer Herkunft gebunden?2. Angenommen, dass Schule Differenz produziert,– welche Differenzen wollen wir zulassen?– welche nicht?– welche sind für Lehr- und Lernprozesse relevant?– wie gehen wir mit Differenz um?
FreewriteSchreib non-stop.Bla-bla-bla Brücke.No fear, es gehört dir!
Diversität ist Normalität.Jede/r ist anders anders.
Wähle eine Kernidee aus und mache ein Freewrite dazu: Was heißt dieser Satz für mich? Was bedeutet das für meine
Praxis?
Doing Difference vs. Doing Equity(Selektion vs. Chancengerechtigkeit)
Gleichberechtigung richtet das Augenmerk auf die Gerechtigkeit jedem einzelnen Menschen gegenüber ohne Ansehen seiner Gruppenzugehörigkeit. Alle werden gleich behandelt.
Chancengerechtigkeit strebt die Gleichheit an, indem Einzelne aufgrund ihrer Gruppenzugehörigkeit ungleich behandelt werden.
Doing Difference vs. Doing Equity(Selektion vs. Chancengerechtigkeit)
Beispiel Gleichberechtigung: alle bekommen nach dem Gießkannenprinzip ein Auto. Unterschiede hinsichtlich Einkommen, Alter, Wohnort, Lebensstil, Führerschein werden ausgeblendet. Einzelnen werden dadurch an ihrer Herkunft gebunden.
Beispiel Chancengerechtigkeit alle bekommen ein Auto sowie die benötigten Voraussetzung, das Auto zu fahren.
Wirklichkeit in der Schule Wir lernen unterschiedlich. Wir haben unterschiedliche Interessen. Wir bringen unterschiedliche Erfahrungen,
Konzepte, Kompetenzen und Vorwissen mit uns. „One size does not fit all.“
Put another way…
Carol Ann Tomlinson sagt…Es ist bekannt, dass Kinder unterschiedlich sind…
…und trotzdem wird unterrichtet, als ob sie gleich sind.
Denkpause Was bringen unsere Kinder in
ihrem Rucksack mit sich? Listet alles, was einfällt auf.
Welche Aspekte sind haben eine direkte Wirkung auf Lern- und Lehrprozessen?
Drei Kategorien von Differenzen, die sich auf schulischen Erfolg auswirken
Vorerfahrung &
VorwissenInteressen Lernprofile
„academic diversity“
Unsichtbar Werden vom Alltag und Schulerfahrung
beeinflusst Lernzielspezifisch Können mittels Vorerhebung sichtbar gemacht
werden, um bei der Unterrichtsgestaltung proaktiv Zugänge zu schaffen
Vorerfahrung &
Vorwissen
Sind teils einzigartig, teils von der Peer-Gruppe geprägt
Sind teils labil, ändern sich mit der Zeit Sind teils mit eigener Könnerschaft gebunden
Interessen
Beinhalten Differenzen, die relevant zum schulischen Erfolg sind
Lernpräferenzen (nicht „Lernstile“ bzw. „Lerntypen“!) Sprachkenntnisse (Mehr- bzw. Vielsprachigkeit) Familiäres Umfeld (Menschen, Räume, Gegenstände) Stärken & Schwächen bei den Grundkompetenzen (Lesen,
Schreiben, Rechnen)
Lernprofile
Wenn diese Differenzen wirksam berücksichtigt werden
Vorerfahrung Interessen Lernprofile
Zuwachs Motivation
Effizienz
Wie zeigt sich Chancen-gerechtigkeit in der Beurteilung?
Individualnorm (personenbezogen/Lernfortschritt)
Sozialnorm (gruppenorientiert/Normalverteilung)
Sachnorm (kriterienorientiert/absoluter Maßstab)
Diese 2 Normen binden Menschen an
ihrer Herkunft
Gerecht (aber doch ehrlich)
und rechtlich richtig!
WIE WIRKT DIFFERENZBILDUNG AUF MOTIVATION AUS?
Einbindung oder Entfremdung?
Alan McLean fragt…
Bin ich wie eine warme oder kalte Dusche für meine
Schüler und Schulerinnen?
Wir fragen…
Ist die Schule eine warme oder kalte
Dusche für die Schüler und Schulerinnen?
Motivation nach Alan McLean
POSITIVE MOTIVATION entsteht durch: Agency – ich bin wirksam und kompetent, habe Spielraum
und Verantwortung; führt zu Ehrgeiz Zugehörigkeit – ich gehöre zu dieser Gruppe; ich habe hier
einen Platz; führt zur Kooperation Autonomie – ich will einen Beitrag machen und nutze dafür
den Freiraum in der Gruppe; ich verwirkliche mich; führt zur Handlungsbereitschaft
NEGATIVE MOTIVATION entsteht durch: Entfremdung Angst Apathie/Hoffnungslosigkeit
Motivationsmatrix nach Alan McLean
Zugehörigkeit
Ich gehöre hierher
AgencyIch kann
Entfremdung
Apathie
AutonomieIch will einen
Beitrag machen
Wie kann ich diese Gefühle fördern
?
Wie kann ich diese Gefühle auslösen
?
Wie kann ich diese Haltung fördern
?
Angst
Denkpause
Wenn ich an meiner Arbeit in der Schule denke, … Inwieweit habe ich ein Gefühl
von Zugehörigkeit? Wie wirkt sich das aus?
Inwieweit erlebe ich Agency? Inwieweit erlebe ich
Autonomie?
Motivationsmatrix nach Alan McLean
Zugehörigkeit
Ich gehöre hierher
AgencyIch kann
Entfremdung
Apathie
AutonomieIch will einen
Beitrag machen
Selbstverleugnende
ZugehörigkeitDie Bedürfnisse von
anderen sind wichtiger; selbst
opfern
Destruktive Agency
Ärger, Frust, provozierendes
Verhalten
Angst
Wie zeigen sich die Lernhaltungen?Zugehörigke
it
Agency
Entfremdung
Apathie
AutonomieSelbstverleugnende
Zugehörigkeit
Destruktive AgencyAngst
Ruhige Beteiligung
Harmonische Beteiligung
Energetische Beteiligung
Witzelei
Energie-raubend
Widerstand
Zum Verzweifeln
Zusammenfassung nach McLean
Wenn unsere Bedürfnisse erfüllt werden, steigert unser Wohlbefinden.
Bedürfnisse verleihen Ziele Kraft und Richtung. Wenn die Bedürfnisse der S/S bezüglich Agency, Autonomie
& Zugehörigkeit erfüllt werden, sind sie positiv motiviert. Die Mehrheit der S/S wollen ihr Bestes tun, aber ihre Ziele
können durch eine Kombination von persönlichen Problemen, Beziehungsprobleme mit Gleichaltrigen und Umfeld in der Klasse verzerrt werden.