Die Schüßler-Salze Kann die Grundlage für Wohlbefinden so einfach sein? Hier liegt der Kern des Wirkens und Handelns von Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler, der seine Heilmethodenfor- schung stets der Einfachheit und Effektivität widmete. Dr. Schüßlers Entdeckung bestand darin, dass der ge- störte Mineralstoffhaushalt der Körperzellen zu Krank- heiten führen kann. Mit Hilfe der Zufuhr bestimmter, natürlich im Körper vorhandener Mineralsalze war Dr. Schüßler in der Lage, das Gleichgewicht wieder her- zustellen. Die Vorbeugung und Heilung von Alltags- beschwerden, Funktionsstörungen und Krankheiten wurde mit dieser Behandlungsmethode möglich. Ein sanfter, aber wirksamer Weg – das Naturheilverfahren mit den so genannten Schüßler-Salzen, war entdeckt. Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler und seine Lehre der Biochemie Therapeutische Indikationen Biochemie vs. Homöopathie Zusammensetzung Herstellung Potenzierung Unverträglichkeiten Packungsgrößen Einnahme Die Heiße 7 Darreichungsformen Das liegt an gesetzlichen Vorschriften, an die sich jeder Hersteller halten muss. Die Schüßler-Salze und Ergänzungsmittel werden von Seiten der Registrierung unterschiedlich behandelt. Das hat z. T. historische Gründe, teilweise hängt es damit zusammen, dass die Ausgangsstoffe giftig sind. Aus diesem Grund gibt es einige der Ergänzungssalze und die Nr. 3 Ferrum phosphoricum nur in der Packungsgröße je 400 Tabletten oder kleiner. Bei größeren Einheiten handelt es sich laut Gesetzgeber nicht mehr um „Therapiegerechte Packungsgrößen“. Dieses Thema ist grundsätzlich sehr komplex, daher soll dies nur eine kurze Erläuterung sein. Die Dosierung ist von Person zu Person anders und sollte indivi- duell auf die Bedürfnisse abgestimmt werden. Die normale Dosierung liegt bei 3 x 2 Tabletten täglich. In akuten Fällen erhöht man die Dosierung auf alle 5 Minuten 1 Tablette, bis sich das Befinden bessert. Auch die Einnahme verschiedener Salze im selben Zeitraum ist möglich und wird vielfach gern – besonders in Form von Kuren – angewendet. Es gibt auf der anderen Seite Schüßler-Anhänger, die z. B. immer nur einen Mineralstoff täglich einnehmen. Tabletten Globuli Pulver Tropfen Creme Salbe/Lotion Der Grundsatz, nach welchem ein Mittel gewählt wird, drückt diesem sein Gepräge auf. Dr. Schüßler Die Mineralsalze werden durch die hohe Potenzierung soweit aufgespalten, dass die einzelnen Moleküle von den Zellen der Mundschleimhaut aufgenommen wer- den und direkt in den Blutkreislauf gelangen können. Dr. Schüßler Ein Mittel, welches den Mineralstoffen des Organismus homogen ist und dessen Anwendung sich auf die physiologische Chemie gründet, ist ein biochemisches. Ein nach dem Ähnlichkeitsprinzip gewähltes Mittel ist ein homöopathisches. Zum Abschluss lässt sich sagen, dass die Kombination beider Methoden sehr empfehlenswert und unproblematisch ist. Schüßler-Salze „füllen“ fehlende Mineralstoffe im Organismus auf. Durch die Beseitigung des Mangels steigt die Wahrscheinlichkeit eines Therapieerfolges anderer Behandlungsformen wie der Homöopathie oder Akupunktur. Alle Schüßler-Salze-Tabletten setzen sich folgendermaßen zusammen: Wirkstoff jeweiliger Mineralstoff z.B. Calcium fluoratum D12 Sonstiger Bestandteil Calciumbehenat oder Mag- nesiumstearat als Hilfsstoff zur Tablettenpressung Grundstoff Milchzucker (Laktose) als Trägerstoff Hilfsstoff Weizen- oder Kartoffelstärke als Bindemittel werden im Verhältnis 1:10 miteinander verrieben/potenziert D1 werden im Verhältnis 1:10 miteinander verrieben/potenziert Milchzucker (Grundstoff) D1 (Wirkstoff) D2 Das gleiche Schema wird entsprechend weiter verwendet, um Potenzen der D-Reihe herzustellen. Das D steht hierbei für (lat.) „decem“ = 10. Die Zahl hinter dem D steht also für die Anzahl der Verreibungen. Bei der Potenz D6 wurde also 6-mal im Verhältnis 1:10 verrieben. Dr. Schüßler arbeitete hauptsächlich mit bestimmten Potenzen, die man heute als Regelpotenzen nutzt. Die Schüßler-Salze liegen in der Regelpotenz D6 vor, außer Nr. 1, 3 und 11. Diese drei Salze verwendet man in der Regelpotenz D12, da es sich um Salze handelt, die nicht wasserlöslich sind. Dr. Schüßler arbeitete ausschließlich mit 12 Mineralstoffen, die auch als Funktionsmittel bezeichnet werden. Die Salze Nr. 13-27 wurden nach und nach von Nachfolgern Schüßlers ergänzt, daher der Begriff Ergänzungssalze. Manche Arzneimittelhersteller bieten die Ergänzungsmittel durchgängig in der Potenzstufe D6, andere in der Potenzstufe D12 an. Da einige Ausgangsstoffe sehr giftig sind, ist vor allem bei längerer Einnahme die höhere Potenz, also die D12, sicherer und damit vorzuziehen. Schüßler-Salz-Tablette (260 mg) Wirkstoff z.B. Calcium fluoratum Trit. D12, 250mg Bindemittel Weizen- oder Kartoffelstärke Hilfsstoff Calciumbehenat oder Magensiumstearat Alle Schüßler-Salze-Tabletten verwen- den den Grundstoff Milchzucker. Menschen mit einer Unverträglichkeit gegenüber Milchzucker (Laktose) sollten daher auf eine andere Darrei- chungsform zurückgreifen. Schüßler-Salze-Globuli (Streukügel- chen) haben hier den Vorteil gegen- über Tropfen, da kein Alkohol verwen- det wird. WICHTIG: Es gibt keine Schüßler-Salze-Tabletten ohne Laktose! Laktoseintoleranz Bei der Herstellung der Tabletten kom- men zwei Hilfsstoffe zum Einsatz. Hier gibt es unter den Herstellern ein paar kleine aber feine Unterschiede. Als Bindemittel kommt Kartoffel- oder Weizenstärke zum Einsatz.Weizen- stärke kann Spuren von Gluten ent- halten, daher verwenden die meisten Hersteller Kartoffelstärke, um den Verwendern Glutenfreiheit zu garan- tieren. Menschen mit einer Glutenun- verträglichkeit sollten hier aufpassen und ggf. auf eine glutenfreie Marke wechseln. Gluten- unverträglichkeit Für die Tablettenpressung wird ein weiterer Hilfsstoff benötigt: entweder Magnesiumstearat oder Calcium- behenat. Auch hier ist der Unterschied minimal, jedoch berichten viele Anwender, dass Magnesiumstearat einen leicht metallischen Geschmack habe. Schüßler-Salze-Tabletten sollten einen neutralen Geschmack haben. Magnesiumstearat Da es sich bei den Schüßler-Salzen um registrierte homöopa- thische Arzneimittel handelt, dürfen alle am Handel beteiligten Unternehmen (z.B. Hersteller, Versandapotheken) keine Angaben zu einer therapeutischen Indikation machen. Aus diesem Grund finden Sie z.B. in den Infobroschüren der Hersteller oder in den Online-Shops der Versandapotheken keine Hinweise darauf, wofür oder wogegen die einzelnen Schüßler-Salze einzunehmen sind. Informationen zu Indikationen erhalten Sie auf speziellen Infoseiten im Internet oder in vielen Fachbüchern. 1 Tablette ca. 46 Tabletten 1 Broteinheit 5 Globuli 5 Tropfen oder Durch die direkte Aufnahme über die Mundschleimhaut (deshalb soll man die Tabletten auch langsam auf der Zunge zergehen lassen!) kann der Körper die einzelnen Minerale besser und effizienter aufnehmen und verarbeiten. Wieso gibt es einige der Ergänzungssalze nicht in größeren Packungseinheiten? 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 01 13 02 14 15 16 03 17 04 05 18 06 07 08 09 10 11 12 19 20 21 22 23 24 25 26 27 12 Die Nr. 7 Magnesium phosphoricum wird gerne auch als Heißgetränk eingenommen – besser bekannt als „Heiße 7“. Bei dieser Form der Einnahme soll sich die Wirkung intensivieren. Auch andere Schüßler-Salze können als Heißgetränk zubereitet werden z.B. als „Heiße 3“. • Für die „Heiße 7“ nimmt man 10 Tabletten der Nr. 7 Magnesium phosphoricum und übergießt diese mit heißem Wasser. • Rühren Sie das Getränk kurz um, bis die Tabletten sich aufgelöst haben. • Trinken Sie nun in kleinen Schlucken und behalten Sie das Getränk immer für kurze Zeit im Mund! • EXTRA-TIPP: Als Alternative gibt es die „Heiße 7“ auch in einem vorgefertigten Sachet. Hier heißt es dann einfach aufreißen, aufgießen, umrühren und fertig! Sowohl die Schüßler-Salze-Tabletten, als auch die Schüß- ler-Salze-Globuli sollten Sie immer im Mund zergehen lassen! Dies ist wichtig, damit die Mineralsalze bereits von der Mundschleimhaut aufgenommen werden und somit schneller ins Blut übergehen können. Im Idealfall nimmt man die Tabletten eine halbe Stunde vor oder nach den Mahlzeiten. 3 x 2 Calcium fluoratum Das Salz des Bindegewebes, der Haut und Gelenke Calcium phosphoricum Das Salz der Knochen und Zähne Ferrum phosphoricum Das Salz des Immunsystems Kalium chloratum Das Salz der Schleimhäute Kalium phosphoricum Das Salz der Nerven und Psyche Kalium sulfuricum Das Salz der Entschlackung Magnesium phosphoricum Das Salz der Muskeln und Nerven Natrium chloratum Das Salz des Flüssigkeitshaushaltes Natrium phosphoricum Das Salz des Stoffwechsels Natrium sulfuricum Das Salz der inneren Reinigung Silicea Das Salz der Haare, der Haut und des Bindegewebes Calcium sulfuricum Das Salz der Gelenke Die oben genannten Eigenschaften der Mineralstoffe sind nicht die Indikationen der namensgleichen Schüßler-Salze. Alle Mineralstoffe nach Dr. Schüßler auf einen Blick Kalium arsenicosum Das Salz für Haut,Verdauung und Leber Kalium bromatum Das Salz für das vegetative Nervensystem Kalium jodatum Das Salz für die Schilddrüse und den Stoffwechsel Lithium chloratum Das Salz für den Eiweißstoffwechsel und die Entschlackung von harnsauren Verbindungen Manganum sulfuricum Das Salz für eine Vielzahl von Stoffwechsel- prozessen und für die Blutbildung Calicum sulfuratum Das Salz für das Säure-Basen-Gleichgewicht und die Leberentgiftung Cuprum arsenicosum Das Salz für das zentrale Nervensystem, die Haut und das Verdauungssystem Kalium aluminium sulfuricum Das Salz für den Schutz vor Mineral- und Flüssigkeitsverlust Zincum chloratum Das Salz für die Enzyme, die Nerven und das Wachstum Calcium carbonicum Das Salz für das vegetative Nervensystem, für den Knochenaufbau und das Lymphsystem Natrium bicarbonicum Das Salz für die Säurebindung und -ausscheidung Arsenum jodatum Das Salz für Lymphdrüsen, Haut und Lunge Aurum chloratum natronatum Das Salz für das Gemüt, Herz-Kreislauf und Hormonbildung Selenium Das Salz für den Zellschutz, das Immunsystem und die Hormonbildung Kalium bichromicum Das Salz für den Fett-, Eiweiß- und Kohlenhydratstoffwechsel 10 Tabletten Schüßler-Salze sind apothekenpflichtige, rezeptfrei erhältliche, Arzneimittel, die beim BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte) zugelassen sind. Jede Behandlung mit den Funktionsmitteln ist auf das jeweilige Krankheitsbild des einzelnen Patienten abgestimmt. Daher haben registrierte Arzneimittel gemäß den gesetzlichen Vorgaben kein festgelegtes Anwendungsgebiet, sondern sind einer cha- rakteristischen Funktion zugeordnet. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Diese Info-Grafik bietet einen einfachen und überschaubaren Einblick in die „Bio- chemische Heilmethode“. Die Grafik bezieht sich weder auf ein einzelnes Sortiment noch auf einen Hersteller, sondern stellt neutral die Biochemie nach Dr. Schüßler vor und dient zu Informationszwecken. Die Info-Grafik wird von der Firma Orthim KG, Otto-Hahn-Str. 17-19, 33442 Herze- brock-Clarholz, Tel.: 05245-920100, [email protected], www.orthim.com, zur Verfü- gung gestellt. Bei Fragen oder für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an den Hersteller. 1 21. August 1821 in Bad Zwischenahn 30. März 1898 in Oldenburg 1858 eröffnete er seine erste Praxis in Oldenburg In der Jugend widmete er sich den Spra- chen und lernte u.a. Latein, Griechisch, Französisch, Italienisch, Spanisch und Englisch 1873 veröffentlichte er zum ersten Mal seine Forschungen in einem Artikel und stieß auf großen Widerstand Erst mit über 30 begann er sein Medizinstudium. Er studierte in Paris, Ber- lin und Giessen. 1874 veröffentlichte Schüßler seine Heilweise in der Broschüre „Abge- kürzte Therapie“ Kurz vor seinem Tode ergänzte er die 25. Auflage seiner „Abgekürzten Therapie“, die noch heute als Grundlage seiner Heilweise dient 1857 machte er sein Staatsexamen 3x2 Dr. Schüßler ging davon aus, dass jede Krankheit eine Folge eines Mineralsalzmangels in den Zellen ist. Durch den Ausgleich dieses Mangels wird die Krankheit behandelt. Durch die potenzierten Wirkstoffe sollen die Zellen des Körpers animiert werden, ausreichend Mineralien aufzunehmen. Der Mineralstoffhaushalt reguliert sich. Regulationstherapie 27 Mittel - 12 Grundsalze nach Dr. Schüßler und 15 Ergänzungssalze überwiegend im Körper vorhandene Substanzen meist Tabletten Standarddosierung 6 Tabletten täglich, aber auch mehr bei Akutfällen oder bei speziellen Anwendungen „Similia similibus curentur – Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt“, dies ist der Grundsatz der Homöo- pathie.Wird eine homöopathische Substanz einem gesunden Menschen verabreicht, kommt es zur soge- nannten Mittelprüfung, d.h. es treten Krankheitssymp- tome auf. Diese Symptome liefern die Information, bei welchen Erkrankungen das Mittel eingesetzt werden kann. Reiztherapie mehrere tausend Mittel auch Mittel, die nicht im Organismus vorhanden sind, finden Verwendung meist Globuli, Tabletten oder alkoholische Lösungen je nach Potenzstufe oft nur wenige Globuli für einige Monate bis zu 3x5 pro Tag 3x5 Milchzucker (Grundstoff) z.B. Calcium fluoratum (Nr.1) (Wirkstoff)