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eUE II aus b#c stai TA )rof cW l»!N â Í Cf- ihF in« jW ,ll* 8U< oll IO*1 uni 5 -! fl Ia uni :i e* )oi^ ort rib de- naiBf Pciel fli! itfl'5 len' nj i«P i-i >5?. *'-A ____________________ d 29. Avril i As*7 Erscheint Montag, Mittwoch u. Freitag. Bezugspreis- Für Bravlien halbjährlich , evv. für Brasilien jährlich is»/vi. Fürs Ausland jährlich Mt/Ivi Einzelnummer lOOrs Abonnements werden jederzeit nnnfnnmm,„ „BdC;esveíéenmaBnr:S,e,,UnflCn- ^ h .u n u e n 'ü ^ ^ s c h n tle T , . A rcdacçfio do «DER KOMPASS» i i Corrc'° A - - Cur,tYba-Est. do Paranä Redaktion u. Expedition: Rua 24 de Maio Nr 59 Telegrammadresse : DER KOMPASS Verantwortlicher Redakteur; Hans Poetr^T Die Äimhmcfcit in Sd)ititnf)ni. Don unserem Berliner t-Mitarbeiler. ' Berlin, den 27. März 1927. Die ctantontruppen, welche die in der Kuomintang- Parlei zum [tärfiten Ausdruck (omincnbc fortschrittliche und nationale Bewegung im Reiche der Mitte vertör- pern. Haben bei ihrem Vormarsch gegen die Rordar- niee m it ber Einnahme Schanghais einen entscheiden, den Sieg erfochten, der zugleich einen Sieg der Kan tonrichtung über den Norden bedeutet, der sich bisher gegen die fortschrittliche Tendenz der Kuomintang sträubte, aber freilich in letzter Zeit immer mehr von ihren na tionalen, gegen die Herrschaft der Fremdmächte gerich teten Bestrebungen angenommen hat. Nach dem jetzt erfolgten Durchbruch der Kantontruppen scheint der Zu» sammenbruch der gesamten Nordstellung bis zur Schan- tunggrenze unvermeidlich zu sein, und mit dieser Tat sache werden die Ausbeutemächte, als welche neben England die Nordamerikanische Union. Frankreich und Japan in betracht kommen, wohl oder übel rechnen müssen. Freilich dürfte die Kantonregierung, vor deren m ili tärischen Erfolgen die Engländer in Hankau wie in Kiukiang kapitulieren mutzten, in Schanghai, wo die Interessen der Fremdmächte, vor allem Englands, am größten sind, auf entschiedenen Widerstand stoßen. Die Verwaltung der internationalen Niederlassungen hat im Konzessionsgebiet den Kriegszustand erklärt, und engli sches. amerikanisches sowie französisches M ilitä r ist in Kriegsbereitschaft, um einen etwaigen Borstotz auf die Konzessionen abzuwehren. Infolge des dort ausgebro chenen Generalstreiks ist es jedoch bereits zu Zwischen fällen gekommen, wobei drei Punjab Soldaten erschla gen wurden, was der britischen Regierung Gelegenheit zu Repressalien bietet. Im übrigen erklärt die Kanton regierung, datz ihre Truppen keineswegs versuchen w ü r den. die Grenze der fremden Niederlassungen zu über schreiten, datz sie jedoch eine diplomatische Offensive einleiten werde, um in Schanghai eine gleiche Rege lung der Konzessionenfrage durchzusetzen wie seinerzeit in Hankau. Wenn die Stellung der Kantonregierung gegenüber ° den fremden Mächten aus der einen Seite dadurch ge stärkt w ird , datz der Norden Chinas, wie vorher be tont. die nationale Parole der Kuomintang im wesent lichen zu der seinigen gemacht hat, so erleidet sie an dererseits eine bedenkliche Schwächung durch den schar fen Gegensatz zwischen dem rechten und dem linken Flügel innerhalb der Kuomintang. Da diese P a rte i sowohl bürgerliche wie Arbeiterelemente umfatzt und der russische E influh auf die letzteren sehr stark w ar, so trat die Differenz zwischen der rechten Halste, deren Programm das der demokratischen Reformen ist, und der linken mit ihrem revolutionär-bolschewistischem E in schlag in wachsendem Matze hervor. Besonders seit dem Tode Sun-Pal-Sens wurde der russische Einflutz, der in der Begründung der chinesischen kommunistischen Partei seinen Ausdruck fand, immer stärker. Als un längst der Norden den Vorschlag an die Südregierung gelangen lietz, eine Einigung der beiden Richtungen unter der nationalen Losung herbeizuführen, machte er zur Bedingung die Beseitigung der kommunistischen Tendenz und die Ausschaltung der russischen Bolsche wisten. Da jedoch der linke Flügel der Kuomintang der Tagung der Zentraieiefutioe in Nanlschang, wo «6. Jahrgang. 48 Ourltyba #laal Paraná — Brasilien A n z e i g e n werden in der Geschäftsstelle ange nommen bis 12 Uhr mittags an den Tagen vor Er scheinen der Zeitung. Grössere Anzeigen müssen an denselben Tagen bis spätestens 9 Uhr morgens mit gegeben werden. — Annahmestellen ausserhalb Curi- tybas bei den Agenten gegen Vorausbezahlung. Anzeigenpreis: Kleine Anzeige für einmal 3SOX) Kleine Anzeige für zweimal 48500 Kleine Anzeige für dreimal 68000 Für cm Höhe in Spaltenbreite b. gr. Anzeigen 8600 Veröffentlichungen auf Verlangen cm. Höhe u. Spaltenbreite 58000 Geschäftsführer: Nikolaus Reuter. die Entscheidung fallen sollte, fernblieb, so konnten dort zwar eilige Beschlüsse gegen die Radikalen gefaßt wer den, aber der linke Flügel hielt seinerseits eine Konfe renz in Hankau ab, die natürlich zu einem ganz ent gegengcsctzlen Ergebnis kam, sodatz das Resultat eine kaum noch zu überbrückende Spaltung der Partei ist Diese innerpolitischen Differenzen haben sich just zur günstigsten Zeit für England und die anderen Fremd mächte eingestellt, nämlich in dem Augenblick des gro tzen militärisch-außenpolitischen Erfolges der Kantonre gierung, und die britische Diplomatie, die wegen des Verlaufs der Dinge im Reiche der Mitte in großer Sorge ist, w ird nicht verfehlen, jene Uneinigkeit nach dem M otto „teile und herrsche" auszunutzen. Auf die Dauer wird freilich der siegreiche Vormarsch der natio nalen Bewegung in China durch alle solche Mittel und Miltclchcn nicht aufzuhalten sein. 6in fmw, i)fr in i)ininiintrn Vom Risam von Haiderabad hat ein indischer Staatsmann gesagt, er könnte sechs Menschen unter seinen Diamanten begraben, und es ist bekannt, daß kein Mensch der W elt einen größeren Juwelenschatz sein eigen nennt, als dieser indische Fürst. R ur wenige Auserwählte haben Zutritt zu den unterirdischen Ge wölben, in denen diese Reichtümer aus 1001 Nacht bewahrt werden. Einen Besuch in der Schatzkammer des Nisams schildert der indische Journalist St. Nihal Singh in einem amerikanischen Blatt. Der Palast des Fürsten King Kothi ist von dicken Mauern umgeben und wird streng bewacht; die hier aufgespeicherten Schätze werden jedes J a h r um den Wert von 4 Millionen Dollar vermehrt, denn diese Summe erübrigt der Herrscher von den Steuern, die ihm von seinen 13 Millionen Untertanen gezahlt wer den müssen. In langen Wagenreihen werden diese Summen in feierlicher Prozession zu dem Palast geführt und in den Gewölben untergebracht. Wenn der Nisam Geschenke von seinen Untertanen in feierlicher Sitzung empfängt, so müssen ihm diese Gaben nach altem Hofbrauch auf weitzseidenem Taschen tuch in der Handfläche der rechten Hand dargereicht werden und der Sprechende mutz eine tiefe Verbeugung machen. Wenn ihm dabei von den Goldstücken oder Edelsteinen etwas herunterfällt, so gilt dies als schwerer Verstoß gegen die Sitte. Die Vorfahren und Vorgänger des Nisam haben bereits alle ihre (Ersparnisse in Juwelen angelegt, da es diesen Verehrern des Propheten verboten war, Geld auf Zinsen auszuleihen. So sind diese märchenhaften Mengen von kostbaren Steinen, Perlen, von Dold- und Silbersachen zusammengekommen. „Ich sah in einem einzigen Raum des Falaknuma-Schloffes, eines der Paläste des Nisams, Edelsteine, die bei bescheidener Schätzung mehr als 13 Millionen Dollar wert sind," schreibt S in g h . „Der Beamte, der mich herumführte, sagte aber, datz diese S a m m lu n g garnichts bedeute gegen die Juwelen in King Kothi, und der Anblick der dortigen Schätze ist tatsächlich überwältigend. Der gegenwärtig herrschende Nisam hat eine Vorliebe für das einfache Leben; er bewohnt wenige schlicht ausge stattete Zimmer, und während des Empfanges saß er aus einem gewöhnlichen hölzernen Stuhl. Seine hohe Gestalt ist gebeugt, sein Gesicht fahl, obwohl er kaum 50 Jahre alt ist. E r hat eine nervöse A rt zu sprechen und drückt sich sehr gewandt auf englisch aus. E r ist der größte Gegensatz zu seinem Vater, der wirklich ein Mann war, der „in Diamanten wühlte". Es war seine größte Freude, die Haufen von Juwelen und Goldstücken durch die Finger gleiten zu lasten, und wenn er einmal sehr schlecht gelaunt w ar, dann ver sammelte M ir Mahbub Ali Khan seinen ganzen H of staat und beschenkte ihn mit Gold und Edelsteinen. Wurde seine Stimmung noch nicht bester, dann rief er alle Diener in dem großen Hof zusammen und warf unter sie mit vollen Händen Geld. Er geriet dabei in eine immer größere Verzückung, und wenn er schließlich vor Müdigkeit nicht weiter konnte, sank er erschöpft in die Kisten seines Staatsthrones und rief aus: „Jetzt bin ich ganz glücklich!"" Englands Balfanpolitif. Die gegenwärtigen Vorgänge auf dem Balkan nöti gen zu einer nachdrücklichen Betrachtung der augen blicklichen weltpolitischen Zusammenhänge. Es darf wohl als Binsenwahrheit ausgesprochen werden, datz die eng lische Politik hinter Italien steht. Es kann weiter aus gesprochen werden, datz England die zentraleuropäischen Machtaspirationen Frankreichs durch den Locarnopakt abriegelte, welcher durch die von England garantierte neutrale Zone einen unübersteigbaren W all für Frank reich bildet, ohne das Deutsche Reich militärisch aufzu rüsten. Eine weitere Annäherung zwischen dem Deut schen Reich und Frankreich ist jedoch England nicht ge nehm, weil diese vielleicht einmal gegen England aus- schlagen könnte. (Konstellation: Frankreich-Deutschland- Rutzland-West° und Südslawien.) Daher findet die des Deutsche Reich so verstimmende Politik Poincarés die volle Unterstützung Englands. Im Mittelmeer wird das traditionelle Streben Frank reichs im Sinne der Vorherrschaft durch Italien abge riegelt ; daher fördert England die italienischen Aspira tionen in jeder Meise. Andererseits weiß England ge nau, datz Ita lie n der schwächere Teil der beiden R i valen ist; daher mutz Italiens Machtposition mit allen M itteln gestärkt werden. Da Jugoslawien jene Macht darstellt, welche im Rücken Italiens mit einer der besten Armeen Europas steht, liegt die Entscheidung, ob Ita lie n als bemerk-ms werter Gegner Frankreichs in Betracht zu ziehen ist, in erster Linie in der Entscheidung Jugoslawiens, ob es Italien durch den Abschluß eines unbedingten Neutra- litätspakies die Rückensicherung für Italiens Betätigung im Westen gewähren w ill oder ob es im Bündnis mit Frankreich jede Aktionsmöglichkeit Italiens von Haus aus abdrostelt. „Verständigung mit Italien" — das ist „englische Orientierung" Jugoslawiens, der der formelle Abschluß eines franko-jugoslawischen Bündnisses diametral entge genstünde. Um die Stellungnahme Jugoslawiens geht sonach das europäische Drahtziehen; bisher hat Italien seine Geschäfte allein diesbezüglich zu machen versucht; Eng land hielt sich im Hintergrund. Die italienischen Ver suche blieben erfolglos, weil sie unpsychologisch aufge zäumt und unreal gedacht w a re n ; unpsychologisch des halb, weil man das Nationalgefühl der Jugoslawen m it Druckversuchen in keiner Weise unterbekommen kann Du sollst nicht richten! Roman von Erich Friesen. (Schluß.) 33 Vielleicht auch, datz sein Gewissen ihn für einige Zeit fortgetrieben hatte. Sein Gewisien, das ihn be ständig mahnte, weil er ein oor vielen Jahren be gangenes Verbrechen nicht zur Anzeige gebracht und somit seine Pflicht in doppelter Weise — als Mensch und als Staa'sanwalt — gröblich verletzt hatte. Salomea war tief betrübt. Heinz Lingstedt war flegenroärtig nicht in B e r lin ! Also — ein Wiederse hen zwischen ihm und seiner früheren B raut und eine damit verbundene, vielleicht erlösende Aussprache vor läufig vereitelt! Da hietz es nun warten! Warten! Und der Zukunft vertrauen! Oder dem blinden Z u fa ll! . . . Und richtig! Wie so oft im Leben, so kam auch Salomea bei ihrem Liebeswerk der Zufall zu Hilfe. Bei einem Theaterbesuch sah sie in einer Loge einen Herrn sitzen, der sie auffallend an Heinz Lingstedt er innerte ; nur daß er ihr älter, magerer, überhaupt gereif ter und männlicher erschien. Trotzdem — als das Theater aus war. wartete sic am Ausgang. Nichtig! Da kam er daher! Schärfer blickte sie hin. Za, er war es! Heinz Lingstedt! Sofort ging sie auf ihn zu. Sr erkannte die elegant gekleidete Dame nicht gleich. Und als sie sich ihm vorstellte und er sich ihres Na» mens entsann, stieg ihm heißes R ot in die S tirn . AIs sie aber mit der ihr eigenen Offenheit direkt auf ihr Ziel lossteuerte da wollte er nichts von dem Gesprächsthema wissen. Selbst als Salomea ä li stete, sie w äre fest überzeugt, Irmgard liebe ihren ehemaligen Verlobten noch selbst da lehnte er schroff ab. »Nein. W ie hätte sie es sonst fertiggebracht, mei- ”en Brief nicht zu beantworten? Meinen Brief, in ich ihr schwor, sie nie zu lassen, was auch zwi- Ichen uns treten möge !" »Sin Brief? Was für ein Brief?" Wie ein Blitz fuhr es Salomea durch den K o p f: ,'cIfr Brief war ein Anhaltspunkt: mit ihm hatte es "ne besondere B e w a n d tn is ! Entweder Irm gard hatte 'hn nie erhallen oder - Dortibet mutzte jjr Gewißheit habe». Aber hier in diesem Menschengewühl, spät abends, über derart wich tige Dinge verhandeln? Nein. Sie bat also Heinz Lingstedt, sie am nächsten Nach mittage in ihrem neuen Heim, draußen im Grüne- wald, zu besuchen; sie selbst würde vorher Irm gard nach dem Briefe fragen und ihm dann Bescheid sagen. Nur widerstrebend gab ber junge Staatsanwalt bet energischen F ra u nach und versprach zu kommen. Salomea war zufrieden. Das übrige würde sich von selbst ergeben. — Zur verabredeten Stunde traf Heinz Lingstedt drau ßen im Grunewald in der „Villa Daheim" ein. Er wollte ruhig erscheinen; aber man merkte ihm an, datz diese Ruhe nur eine äußerliche war. Minna führte ihn in den Salon zu ebener Erde. Salomea bewillkommnete ihn aufs herzlichste und lietz ihn dann allein. Und nun ging er mit erregten Schritten in dem traulichen, kleinen Raum hin und her und wartete — wartete — — Jetzt draußen — das Rattern eines heransausenden Autos. Ein Hupensignal — — Heinz eilte ans Fenster und spähte klopfenden Her zens durch den luftigen Tüllvorhang. Ein dunkles Frauenkleid verschwand gerade im Haus. Aber Heinz kannte das kleine weiße Auto ach, wie g u t!" Und jetzt öffnete sich die T ü r. Hastig wandte ber Lauschende sich um. „Irmgard!" „Heinz!" Sie liegen einander in den Armen, fest, als ob sie einander nie wieder lassen wollten. „W ie bleich du bist, Liebste!" „Und du erst, Liebster!" „Hast du so sehr gelitten?" „Unbeschreiblich!" „Irm gard. Efirziggeliebte! D u hast meinen Brief damals nicht erhalten?" „Nein, Heinz! Ich weiß von keinem B rief!" „Und du konntest glauben, ich würde dich so leicht ausgeben?" „Mutzte ich nicht ? D u ließest ja nichts mehr von dir hören. Was stand in dem Brief, Heinz ?“ „Datz du zu mir gehörst! Bis zum Tode!" Glückselig strahlten ihre Augen ihn an. Dann aber senkten sich die langbewimperten yidcr über die blauen Augensterne „Ach, Liebster, du weißt ja nicht — ' „Ich weiß alles, Geliebte! Deshalb schrieb ich ja eben den Brief — “ „Heinz!" „Meine Irm gard!" E in leidenschaftlicher, zärtlicher Kuß . . . ein fester Händedruck . . . ein langer, tiefer Blick — — — Die beiden hatten einander wiedergefunden fürs Leben. Und auf der Schwelle zum Nebenzimmer standen, Arm in Arm mit frohem Lächeln, Kurt und Salomea Alfen. Durch da» weit offene Fenster lachte die warme Dottessonne herein auf zwei glückselige junge Men schenpaare. Die Schuld der Haffelrodc — sie war gesühnt!" — Ende. — Der Nock des Pfandleihers. Detektivroman von F r e d r i c k S i l i e r . — die Geschichte der letzten 25 Jahre beweist die un geheure Zähigkeit der jugoslawischen Mentalität, für die das W ort g ilt: „Bangemachen gilt nicht!" Unreal waren aber die Druckversuche Italiens, weil man durch Albanien, Bulgarien u. Ungarn, eventuell auch Griechenland, Jugoslawien wohl auf dem Papier, nicht aber machtpolitisch einkreisen kann. Eine derartige Macht konstellation würde — wäre sie auf sich allein gestellt — dem jugoslawischen Heer unterliegen; Rumänien könnte sich niemals dieser Konstellation anschließen, weil in demselben Augenblick ein jugoslawisch russischer V er trag perfekt wäre, der Rumänien sodann vom Norden her erdrücken würde, während der französische Einflutz in Warschau stark genug wäre, Polen von ber Unter stützung Rumäniens zurückzuhalten, sonach Rumänien und Rußland allein ließe. Schließlich ist es für M os kau ganz gleichgültig, ob es zuerst Rumänien und spä ter Polen, oder zuerst Polen und später Rumänien „sozialisiert" ; das richtet sich nach der außenpolitischen Konjunktur, und der Erstüberfallene hat eben das Bad auszuziehen, dem der inzwischen gesicherte Teil vielleicht mit der Zeit ganz entgeht. Italien aber könnte sich dem Einkreisungsblock nicht anschließen, weil dies dann eine wirklich tödliche Um klammerung Jugoslawiens bedeuten würde, der Frank reich nicht zusehen könnte, nachdem es die imperialisti schen Aspirationen Italiens ganz klar erkannt hat. Ein italienisch-französischer Krieg würde damit für Italien als Zweifrontenkrieg beginnen, sonach in jener Lage, die Italien unbedingt vermeiden w ill und vermeiden muß. England müßte einspringen, weil England wie derum seinerseits nicht teilnahmslos einem Sieg Frank reichs und damit dem französischen Vormachisstreben im Mittelmeer zusehen könnte; England aber will nur die anderen für seinen Vorteil kämpfen lassen — ein neu erliches „Hineinstolpern" in einen europäischen Grotz- krieg lehnt England unbedingt an. Im übrigen kann man sich nur dann über eine Wirksamkeit einer anti jugoslawischen Einkreisungs-Koope ration durch Albanien-Griechenland-Bulgarien und Un garn ein richtiges B ild machen, wenn man nicht nur die llcberlegenheit des jug slawischen Heeres kennt, son dern auch die Verschlagenheit all dieser Staaten, die keineswegs M ajoritäten ausweisen, deren Gemeinsamkeit anti-jugoslawisch w äre; siche den Saloniki-Pakt, die bulgarisch jugoslawischen^Annäherungstendenzen und die ungarisch jugoslawischen Annäherungsbestrebungen Dinge, die keineswegs so leicht unter einen anii jugo slawischen Hut zu bringen sind. — Die italienisch-eng lische Tendenz geht daher unbedingt dahin, Jugosla wien zum Abschluß der Ncutralitätspakles mit Italien zu bringen, ohne welchen Fcanlreichs Machtstellung im Mitlelmeer durch Italien gänzlich unbedrohbar ist. Jugoslawien wäre ja bereit, aber es verlangt große Konzesiionen im Sinne des grotzsüdslawischen Gedan kens, die England Italien nur gegen einen prima S i cherheitswechsel geben wollte, um nicht zuerst zu geben und dann vor der Konstellation zu stehen, datz das geeinte Grotzsüdslawentum an die Adria, also in den Rücken Italiens, drinat und während eines italienisch fran zösischen Waffenganges erst recht die Entscheidung zu gunsten Frankreichs spricht. Da bisher Italien gar nichts erreicht hat und auch — auf seine eigene P o l tik angewiesen — niemals was erreichen würde, weil der Jugoslawe ganz genau sich bewußt ist, datz ein Jugo slawe gegenüber drei Italienern statk genug ist, so springt England ein, um den Jugoslawen nunmehr Ein Winter, ein Frühling und ein Sommer wa ren verstrichen, seit ich meinen Freund Munk zum letz ten M ale gesehen hatte. Ich war die meiste Zeit auf Reisen gewesen, Geschäftsreisen und Vergnügungs reisen. D as erste Feuer in diesem Herbste prasselte im Ofen, und Monk und ich zogen unsere Stühle näher an denselben heran, nachdem w ir unsere Zigarren ange zündet und uns ein Glas Grog bereitet hatten. Ich besuchte zum erstenmal nach der Heimkehr mei nen Freund und hatte ihn lebhafter und aufgeräum ter angetroffen, als ich ihn jemals gesehen hatte. „Hast Du noch immer Dein altes Interesse für mein Handwerk?" fragte e r; „ich habe im letzten Winter ein paar verwickelte Sachen gehabt, die Dich, wie ich glaube, interessiert haben würden. Da ich aber ein schlechter Erzähler und dazu launenhaft bin, so mutzt Du auf meinen Bericht warten, bis der Geist ein anderesmal über mich kommt." „Gut, ich will Geduld haben; doch mutzt du mir eins versprechen, nämlich, daß ich Dich unterstüt zen darf, wie bisher, wenn in nächster Zeit ein Fall vorkommen sollte, wo D u einen verschwiegenen und eifrigen Gehilfen brauchst | „ S e i versichert, daß ich mich gerne an Dich wen den werde! Du machst D ir gewiß keinen Begriff da- I von, welcher Vorteil es für einen Detektiv ist, einen I intelligenten, sprachkundigen, gut aussehenden Gentle man zu seiner Verfügung zu haben, und dazu einen m it technischen Kenntnissen. In fünf von zehn Fällen entstehen Schwierigkeiten, weil ich weder meinen Agen ten Kalberg — Du kennst ihn ja wohl, den früheren Detektiobeamten — noch mich selber gebrauchen kann: Kalberg. weil sein Gesichtskreis in gewisser Hinsicht sehr beschränkt ist und er nicht die Rolle eines Gent- lemans spielen kann, mich selber nicht, w eil der ganze Erfolg oft davon abhängt, datz ich hinter den Kulis- sen stehe und mich nicht auf der Bühne zeige. Du verstehst? " „E s freut mich, daß ich D ir nützen kann, ich — Der Klang der Entreeglocke unterbrach unser Ge- spräch, und Monk ging selbst hinaus, »m zu öffnen. „Ic h habe meiner M agd heute abend frei gegeben, sagte er im Hinausgehen. „D u mußt entschuldigen! Ich hörte ihn die Türe öffnen und jemanden in das Nebenzimmer, sein eigentliches Audienzlokal, weisen. Kurz darauf steckte er den Kopf durch die Türe zu mir herein: „Kannst Du D ir eine W eile Gesellschaft leisten? Meine Klientin sagt, daß sie mich nicht länger als eine halbe Stunde aufhalten werde. Mische D ir ein neues Glas! Zigarren findest Du in der Kiste!“ Es war also eine Dame! Ich hatte nichts zu tun und versank in Grübeleien darüber, ob sie jung oder alt, hübsch oder häßlich usw. wäre. D a n n beschäftig- ten sich meine Gedanken wieder mit dem weiblichen Geschlecht im allgemeinen. „Weshalb bist du nie verliebt, daß dir die Luit zum Heiraten kommt!" dachte ich. Bei allen weibli chen Bekanntschaften, die ich gehabt, und bei so man cher Liebelei, die ich aufzuweisen hatte, war nie der Gedanke an eine Heirat an mich herangetreten. Das kam wohl daher, daß der Kampf, um mir eine unab hängige Stellung in der Welt zu schaffen, während meiner besten Jahre alle ernsteren Gedanken in A n spruch genommen hatte, und später hatten Erfahrun gen und alles, was ich in meinem wechseivollen Le ben um mich her gesehen, mich vor dem großen Ha- zardspiel scheu gemacht, in weichem w ir unser Lebens glück auf eine einzige Karte sehen, deren Wert wir nicht einmal kennen, b i, das Spiel begonnen hat und d u Einsatz gewagt ist. (Fortsetzung folgt.)
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Die Äimhmcfcit in Sd)ititnf)ni. Englands Balfanpolitif ...

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Die Äimhmcfcit in Sd)ititnf)ni.Don unserem B erline r t-M ita rbe iler. '

B e rlin , den 27. M ärz 1927.

Die ctantontruppen, welche die in der Kuomintang- Parle i zum [tärfiten Ausdruck (omincnbc fortschrittliche und nationale Bewegung im Reiche der M itte vertör- pern. Haben bei ihrem Vormarsch gegen die Rordar- niee mit ber Einnahme Schanghais einen entscheiden, den Sieg erfochten, der zugleich einen S ieg der Kan tonrichtung über den Norden bedeutet, der sich bisher gegen die fortschrittliche Tendenz der Kuom intang sträubte, aber freilich in letzter Ze it immer mehr von ihren na tionalen, gegen die Herrschaft der Fremdmächte gerich­teten Bestrebungen angenommen hat. Nach dem jetzt erfolgten Durchbruch der Kantontruppen scheint der Zu» sammenbruch der gesamten Nordstellung bis zur Schan- tunggrenze unvermeidlich zu sein, und m it dieser T a t­sache werden die Ausbeutemächte, als welche neben England die Nordamerikanische Union. Frankreich und Japan in betracht kommen, w ohl oder übel rechnen müssen.

Freilich dürfte die Kantonregierung, vor deren m ili­tärischen Erfolgen die Engländer in Hankau wie in Kiukiang kapitulieren mutzten, in Schanghai, wo die Interessen der Fremdmächte, vor allem Englands, am größten sind, auf entschiedenen Widerstand stoßen. D ie Verwaltung der internationalen Niederlassungen hat im Konzessionsgebiet den Kriegszustand erklärt, und engli­sches. amerikanisches sowie französisches M ili tä r ist in Kriegsbereitschaft, um einen etwaigen Borstotz auf die Konzessionen abzuwehren. In fo lg e des dort ausgebro­chenen Generalstreiks ist es jedoch bereits zu Zwischen fällen gekommen, wobei drei P u n ja b Soldaten erschla­gen wurden, was der britischen Regierung Gelegenheit zu Repressalien bietet. Im übrigen erklärt die Kan ton­regierung, datz ihre Truppen keineswegs versuchen w ü r­den. die Grenze der fremden Niederlassungen zu über­schreiten, datz sie jedoch eine diplomatische Offensive einleiten werde, um in Schanghai eine gleiche Rege­lung der Konzessionenfrage durchzusetzen wie seinerzeit in Hankau.

Wenn die S te llung der Kantonregierung gegenüber ° den fremden Mächten aus der einen Seite dadurch ge­

stärkt w ird , datz der Norden Chinas, wie vorher be­to n t. die nationale P aro le der K uom intang im wesent­lichen zu der seinigen gemacht hat, so erleidet sie an­dererseits eine bedenkliche Schwächung durch den schar­fen Gegensatz zwischen dem rechten und dem linken Flügel innerhalb der K uom intang. D a diese P arte i sowohl bürgerliche wie Arbeiterelemente umfatzt und der russische E in fluh auf die letzteren sehr stark w ar, so trat die Differenz zwischen der rechten Halste, deren Programm das der demokratischen Reformen ist, und der linken m it ihrem revolutionär-bolschewistischem E in ­schlag in wachsendem Matze hervor. Besonders seit dem Tode S un-P al-S ens wurde der russische Einflutz, der in der Begründung der chinesischen kommunistischen Partei seinen Ausdruck fand, immer stärker. A ls un­längst der Norden den Vorschlag an die Südregierung gelangen lietz, eine E in igung der beiden Richtungen unter der nationalen Losung herbeizuführen, machte er zur Bedingung die Beseitigung der kommunistischen Tendenz und die Ausschaltung der russischen Bolsche­wisten. Da jedoch der linke F lügel der Kuom intang der Tagung der Zentraie iefutioe in Nanlschang, wo

«6. Jahrgang. 48

O u r l t y b a #laal Paraná — Brasilien

A n z e i g e n werden in der Geschäftsstelle ange­nommen bis 12 Uhr mittags an den Tagen vor Er­scheinen der Zeitung. Grössere Anzeigen müssen an denselben Tagen bis spätestens 9 Uhr morgens mit­gegeben werden. — Annahmestellen ausserhalb Curi- tybas bei den Agenten gegen Vorausbezahlung.

A n z e i g e n p r e i s :Kleine Anzeige für einmal 3SOX)Kleine Anzeige für zweimal 48500Kleine Anzeige für dreimal 68000Für cm Höhe in Spaltenbreite b. gr. Anzeigen 8600 Veröffentlichungen auf Verlangen cm. Höhe u.

Spaltenbreite 58000

G esch äfts fü h rer: N ik o la u s R eu ter.

die Entscheidung fallen sollte, fernblieb, so konnten dort zwar eilige Beschlüsse gegen die Radikalen gefaßt wer den, aber der linke F lügel hielt seinerseits eine Konfe­renz in Hankau ab, die natürlich zu einem ganz ent gegengcsctzlen Ergebnis kam, sodatz das Resultat eine kaum noch zu überbrückende S pa ltung der Parte i ist

Diese innerpolitischen Differenzen haben sich just zur günstigsten Zeit fü r England und die anderen Fremd mächte eingestellt, nämlich in dem Augenblick des gro tzen militärisch-außenpolitischen Erfolges der Kantonre gierung, und die britische D iplomatie, die wegen des Verlaufs der Dinge im Reiche der M itte in großer Sorge ist, w ird nicht verfehlen, jene Uneinigkeit nach dem M o tto „teile und herrsche" auszunutzen. A u f die Dauer w ird freilich der siegreiche Vormarsch der natio ­nalen Bewegung in China durch alle solche M itte l und M iltclchcn nicht aufzuhalten sein.

6in fmw, i)fr in i)ininiintrnVom Risam von Haiderabad hat ein indischer

S taatsm ann gesagt, er könnte sechs Menschen unter seinen Diamanten begraben, und es ist bekannt, daß kein Mensch der W elt einen größeren Juwelenschatz sein eigen nennt, als dieser indische Fürst. R u r wenige Auserwählte haben Z u tr itt zu den unterirdischen Ge­wölben, in denen diese Reichtümer aus 1001 Nacht bewahrt werden. Einen Besuch in der Schatzkammer des Nisams schildert der indische Journa list S t. N iha l S ingh in einem amerikanischen B la tt.

Der Palast des Fürsten K ing Koth i ist von dicken M auern umgeben und w ird streng bewacht; die hier aufgespeicherten Schätze werden jedes J a h r um den W ert von 4 M illionen D o lla r vermehrt, denn diese Summe erübrigt der Herrscher von den Steuern, die ihm von seinen 13 M illion e n Untertanen gezahlt w er­den müssen. I n langen Wagenreihen werden diese Summen in feierlicher Prozession zu dem Palast geführt und in den Gewölben untergebracht.

W enn der Nisam Geschenke von seinen Untertanen in feierlicher Sitzung empfängt, so müssen ihm diese Gaben nach altem Hofbrauch auf weitzseidenem Taschen­tuch in der Handfläche der rechten Hand dargereicht werden und der Sprechende mutz eine tiefe Verbeugung machen. W enn ihm dabei von den Goldstücken oder Edelsteinen etwas herunterfällt, so g ilt dies als schwerer Verstoß gegen die S itte .

D ie Vorfahren und Vorgänger des Nisam haben bereits alle ihre (Ersparnisse in Juwelen angelegt, da es diesen Verehrern des Propheten verboten w ar, Geld auf Zinsen auszuleihen. S o sind diese märchenhaften Mengen von kostbaren Steinen, Perlen, von Dold- und Silbersachen zusammengekommen. „ Ic h sah in einem einzigen Raum des Falaknuma-Schloffes, eines der Paläste des Nisams, Edelsteine, die bei bescheidener Schätzung mehr als 13 M illion e n D o lla r wert sind," schreibt S ingh . „D e r Beamte, der mich herumführte, sagte aber, datz diese Sam m lung garnichts bedeute gegen die Juwelen in K ing Kothi, und der Anblick der dortigen Schätze ist tatsächlich überwältigend. Der gegenwärtig herrschende Nisam hat eine Vorliebe fü r das einfache Leben; er bewohnt wenige schlicht ausge­stattete Zim m er, und während des Empfanges saß er aus einem gewöhnlichen hölzernen S tuh l. Seine hohe Gestalt ist gebeugt, sein Gesicht fahl, obwohl er kaum

50 Jahre alt ist. E r hat eine nervöse A rt zu sprechen und drückt sich sehr gewandt auf englisch aus.

E r ist der größte Gegensatz zu seinem Vater, der wirklich ein M ann war, der „ in Diamanten w ühlte". Es w ar seine größte Freude, die Haufen von Juwelen und Goldstücken durch die Finger gleiten zu lasten, und wenn er einmal sehr schlecht gelaunt war, dann ver­sammelte M ir M ahbub A li Khan seinen ganzen H of­staat und beschenkte ihn m it Gold und Edelsteinen. W urde seine S tim m ung noch nicht bester, dann rief er alle Diener in dem großen Hof zusammen und w arf unter sie m it vollen Händen Geld. E r geriet dabei in eine immer größere Verzückung, und wenn er schließlich vor Müdigkeit nicht weiter konnte, sank er erschöpft in die Kisten seines Staatsthrones und rief a u s : „Jetzt bin ich ganz glücklich!""

Englands Balfanpolitif.

D ie gegenwärtigen Vorgänge auf dem Balkan nöti­gen zu einer nachdrücklichen Betrachtung der augen­blicklichen weltpolitischen Zusammenhänge. Es darf wohl als Binsenwahrheit ausgesprochen werden, datz die eng­lische P o litik hinter Ita lie n steht. Es kann weiter aus­gesprochen werden, datz England die zentraleuropäischen Machtaspirationen Frankreichs durch den Locarnopakt abriegelte, welcher durch die von England garantierte neutrale Zone einen unübersteigbaren W a ll fü r Frank­reich bildet, ohne das Deutsche Reich militärisch aufzu­rüsten. Eine weitere Annäherung zwischen dem Deut­schen Reich und Frankreich ist jedoch England nicht ge­nehm, weil diese vielleicht einmal gegen England aus- schlagen könnte. (Konste lla tion: Frankreich-Deutschland- Rutzland-West° und Südslaw ien.) Daher findet die des Deutsche Reich so verstimmende P o litik Poincarés die volle Unterstützung Englands.

Im M ittelm eer w ird das traditionelle Streben Frank­reichs im S inne der Vorherrschaft durch Ita lie n abge­riegelt ; daher fördert England die italienischen Aspira­tionen in jeder Meise. Andererseits weiß England ge­nau, datz Ita lie n der schwächere Te il der beiden R i­valen is t; daher mutz Ita lie n s Machtposition m it allen M itte ln gestärkt werden.

D a Jugoslawien jene Macht darstellt, welche im Rücken Ita lie n s m it einer der besten Armeen Europas steht, liegt die Entscheidung, ob Ita lie n als bemerk-ms werter Gegner Frankreichs in Betracht zu ziehen ist, in erster L in ie in der Entscheidung Jugoslawiens, ob es I ta lie n durch den Abschluß eines unbedingten Neutra- litätspakies die Rückensicherung fü r Ita lie n s Betätigung im Westen gewähren w ill oder ob es im B ündn is mit Frankreich jede Aktionsmöglichkeit Ita lie n s von Haus aus abdrostelt.

„Verständigung m it I ta l ie n " — das ist „englische O rien tie rung" Jugoslawiens, der der formelle Abschluß eines franko-jugoslawischen Bündnisses diametral entge­genstünde.

Um die Stellungnahme Jugoslawiens geht sonach das europäische Drahtziehen; bisher hat Ita lie n seine Geschäfte allein diesbezüglich zu machen versucht; Eng­land hielt sich im H intergrund. D ie italienischen V er­suche blieben erfolglos, weil sie unpsychologisch aufge­zäumt und unreal gedacht w a re n ; unpsychologisch des­halb, w eil man das Nationalgefühl der Jugoslawen m it Druckversuchen in keiner Weise unterbekommen kann

Du sollst nicht richten!Roman von E r ic h F r i e s e n .

(Schluß.)33

Vielleicht auch, datz sein Gewissen ihn fü r einige Zeit fortgetrieben hatte. S e in Gewisien, das ihn be­ständig mahnte, weil er ein oor vielen Jahren be­gangenes Verbrechen nicht zur Anzeige gebracht und somit seine Pflicht in doppelter Weise — als Mensch und als S taa 'sanw a lt — gröblich verletzt hatte.

Salomea war tief betrübt. Heinz Lingstedt w ar flegenroärtig nicht in B e r l in ! Also — ein Wiederse­hen zwischen ihm und seiner früheren B ra u t und eine damit verbundene, vielleicht erlösende Aussprache vo r­läufig vereitelt!

Da hietz es nun — w a rte n ! W a rte n ! Und der Zukunft vertrauen! Oder dem blinden Z u fa l l ! . . .

Und richtig! W ie so oft im Leben, so kam auch Salomea bei ihrem Liebeswerk der Z u fa ll zu Hilfe.

Bei einem Theaterbesuch sah sie in einer Loge einen Herrn sitzen, der sie auffallend an Heinz Lingstedt er­innerte ; nur daß er ihr älter, magerer, überhaupt gereif­ter und männlicher erschien.

Trotzdem — als das Theater aus w ar. wartete sic am Ausgang.

Nichtig! Da kam er daher! Schärfer blickte sie hin. Za, er war es! Heinz Lingstedt!

Sofort ging sie auf ihn zu.Sr erkannte die elegant gekleidete Dame nicht gleich.

Und als sie sich ihm vorstellte und er sich ihres Na» mens entsann, stieg ihm heißes R ot in die S tirn .

AIs sie aber m it der ihr eigenen Offenheit direkt auf ihr Ziel lossteuerte — da wollte er nichts von dem Gesprächsthema wissen. Selbst als Salomea ä l i ­stete, sie wäre fest überzeugt, Irm g a rd liebe ihren ehemaligen Verlobten noch selbst da lehnte erschroff ab.

»Nein. W ie hätte sie es sonst fertiggebracht, mei- ” en Brief nicht zu beantw orten? Meinen B rie f, in

ich ihr schwor, sie nie zu lassen, was auch zwi- Ichen uns treten möge !"

»Sin B r ie f? W as fü r ein B r ie f? "Wie ein B litz fuhr es Salomea durch den K o p f:

,'cIf r B rief war ein Anhaltspunkt: mit ihm hatte es"ne besondere B e w a n d tn is ! Entweder Irm g a rd hatte 'hn nie erhallen oder -

Dortibet mutzte jjr Gewißheit habe». Aber hier in

diesem Menschengewühl, spät abends, über derart wich­tige D inge verhandeln? Nein.

S ie bat also Heinz Lingstedt, sie am nächsten Nach­mittage in ihrem neuen Heim, draußen im Grüne- wald, zu besuchen; sie selbst würde vorher Irm g a rd nach dem Briefe fragen und ihm dann Bescheid sagen.

N u r widerstrebend gab ber junge S taa tsanw a lt bet energischen F rau nach und versprach zu kommen.

Salomea w ar zufrieden. Das übrige würde sich von selbst ergeben. —

Z u r verabredeten S tunde tra f Heinz Lingstedt d rau­ßen im Grunewald in der „V i l la D aheim " ein. E r wollte ruhig erscheinen; aber man merkte ihm an, datz diese Ruhe nur eine äußerliche war.

M in n a führte ihn in den S a lon zu ebener Erde. Salomea bewillkommnete ihn aufs herzlichste und lietz ihn dann allein.

Und nun ging er m it erregten Schritten in dem traulichen, kleinen Raum hin und her und wartete — wartete — —

Jetzt draußen — das Rattern eines heransausenden Autos. E in Hupensignal — —

Heinz eilte ans Fenster und spähte klopfenden Her­zens durch den luftigen Tüllvorhang.

E in dunkles Frauenkleid verschwand gerade im Haus. Aber Heinz kannte das kleine weiße Auto — ach, wie g u t!"

Und jetzt öffnete sich die Tü r.Hastig wandte ber Lauschende sich um.„ I r m g a r d !"„H e in z !"S ie liegen einander in den Armen, fest, als ob

sie einander nie wieder lassen wollten.„W ie bleich du bist, Liebste!"„U nd du erst, Liebster!"„Hast du so sehr gelitten?"„Unbeschreiblich!"„ I rm g a rd . Efirziggeliebte! D u hast meinen B rie f

damals nicht e rha lten?"„N ein , H e inz! Ich weiß von keinem B r ie f !"„U nd du konntest glauben, ich würde dich so leicht

ausgeben?"„M utzte ich nicht ? D u ließest ja nichts mehr von

d ir hören. W as stand in dem B rie f, Heinz ?“„Datz du zu m ir gehörst! B is zum T ode !"Glückselig strahlten ihre Augen ihn an. D ann aber

senkten sich die langbewimperten y idcr über die blauen Augensterne

„Ach, Liebster, du weißt ja nicht — '„ Ic h weiß alles, Geliebte! Deshalb schrieb ich ja

eben den B r ie f — “„H e in z !"„M e ine I r m g a rd !"E in leidenschaftlicher, zärtlicher Kuß . . . ein fester

Händedruck . . . ein langer, tiefer Blick — — —Die beiden hatten einander wiedergefunden fürs

Leben.Und auf der Schwelle zum Nebenzimmer standen,

A rm in A rm m it frohem Lächeln, K u rt und Salomea Alfen.

Durch da» weit offene Fenster lachte die warme Dottessonne herein auf zwei glückselige junge M en schenpaare.

D ie Schuld der Haffelrodc — sie w ar gesühnt!"— E n d e . —

Der Nock des Pfandleihers.Detektivroman von F r e d r i c k S i l i e r .

— die Geschichte der letzten 25 Jahre beweist die un­geheure Zähigkeit der jugoslawischen M entalität, fü r die das W o rt g i l t : „Bangemachen g ilt nicht!"

Unreal waren aber die Druckversuche Ita liens , weil man durch Albanien, B u lgarien u. Ungarn, eventuell auch

Griechenland, Jugoslawien wohl auf dem Papier, nicht aber machtpolitisch einkreisen kann. Eine derartige Macht­konstellation würde — wäre sie auf sich allein gestellt— dem jugoslawischen Heer unterliegen; Rumänien könnte sich niemals dieser Konstellation anschließen, weil in demselben Augenblick ein jugoslawisch russischer V er­trag perfekt wäre, der Rumänien sodann vom Norden her erdrücken würde, während der französische Einflutz in Warschau stark genug wäre, Polen von ber Unter­stützung Rumäniens zurückzuhalten, sonach Rumänien und Rußland allein ließe. Schließlich ist es fü r M o s­kau ganz gleichgültig, ob es zuerst Rumänien und spä­ter Polen, oder zuerst Polen und später Rumänien „sozialisiert" ; das richtet sich nach der außenpolitischen Konjunktur, und der Erstüberfallene hat eben das Bad auszuziehen, dem der inzwischen gesicherte Te il vielleicht m it der Zeit ganz entgeht.

Ita lie n aber könnte sich dem Einkreisungsblock nicht anschließen, weil dies dann eine wirklich tödliche Um­klammerung Jugoslawiens bedeuten würde, der Frank­reich nicht zusehen könnte, nachdem es die imperialisti­schen Aspirationen Ita lie n s ganz klar erkannt hat. Ein italienisch-französischer Krieg würde damit fü r Ita lie n als Zweifrontenkrieg beginnen, sonach in jener Lage, die Ita lie n unbedingt vermeiden w ill und vermeiden muß. England müßte einspringen, weil England w ie­derum seinerseits nicht teilnahmslos einem Sieg Frank­reichs und damit dem französischen Vormachisstreben im Mittelmeer zusehen könnte; England aber w ill nur die anderen fü r seinen Vorte il kämpfen lassen — ein neu­erliches „H ineinstolpern" in einen europäischen Grotz- krieg lehnt England unbedingt an.

I m übrigen kann man sich nur dann über eine Wirksamkeit einer anti jugoslawischen Einkreisungs-Koope­ration durch Albanien-Griechenland-Bulgarien und U n­garn ein richtiges B ild machen, wenn man nicht nur die llcberlegenheit des jug slawischen Heeres kennt, son­dern auch die Verschlagenheit all dieser Staaten, die keineswegs M ajoritä ten ausweisen, deren Gemeinsamkeit anti-jugoslawisch w ä re ; siche den Saloniki-Pakt, die bulgarisch jugoslawischen^Annäherungstendenzen und die ungarisch jugoslawischen Annäherungsbestrebungen — Dinge, die keineswegs so leicht unter einen anii jugo­slawischen H ut zu bringen sind. — Die italienisch-eng­lische Tendenz geht daher unbedingt dahin, Jugosla­w ien zum Abschluß der Ncutralitätspakles m it I ta lie n zu bringen, ohne welchen Fcanlreichs Machtstellung im M itlelmeer durch Ita lie n gänzlich unbedrohbar ist.

Jugoslawien wäre ja bereit, aber es verlangt große Konzesiionen im S inne des grotzsüdslawischen Gedan­kens, die England Ita lie n nur gegen einen prima S i­cherheitswechsel geben wollte, um nicht zuerst zu geben und dann vor der Konstellation zu stehen, datz das geeinte Grotzsüdslawentum an die Adria , also in den Rücken Ita lien s , drinat und während eines italienisch fran ­zösischen Waffenganges erst recht die Entscheidung zu­gunsten Frankreichs spricht. D a bisher Ita lie n gar nichts erreicht hat und auch — auf seine eigene P o l tik angewiesen — niemals was erreichen würde, weil der Jugoslawe ganz genau sich bewußt ist, datz ein Jugo ­slawe gegenüber drei Ita liene rn statk genug ist, so springt England ein, um den Jugoslawen nunmehr

E in W inter, ein F rüh ling und ein Sommer w a­ren verstrichen, seit ich meinen Freund M unk zum letz­ten M ale gesehen hatte. Ich war die meiste Zeit auf Reisen gewesen, Geschäftsreisen und Vergnügungs­reisen.

Das erste Feuer in diesem Herbste prasselte im Ofen, und M onk und ich zogen unsere S tühle näher an denselben heran, nachdem w ir unsere Z igarren ange­zündet und uns ein G las Grog bereitet hatten.

Ich besuchte zum erstenmal nach der Heimkehr mei­nen Freund und hatte ihn lebhafter und aufgeräum­ter angetroffen, als ich ihn jemals gesehen hatte.

„Hast D u noch immer Dein altes Interesse fü r mein H andwerk?" fragte e r ; „ich habe im letzten W in ter ein paar verwickelte Sachen gehabt, die Dich, wie ich glaube, interessiert haben würden. D a ich aber ein schlechter Erzähler und dazu launenhaft bin, so mutzt D u auf meinen Bericht warten, bis der Geist ein anderesmal über mich kommt."

„G u t, ich w ill Geduld haben; doch mutzt du m ir eins versprechen, nämlich, daß ich Dich unterstüt­zen darf, wie bisher, wenn in nächster Zeit ein Fa ll vorkommen sollte, wo D u einen verschwiegenen und eifrigen Gehilfen brauchst

| „S e i versichert, daß ich mich gerne an Dich wen­den werde! D u machst D ir gewiß keinen Begriff da-

I von, welcher Vorte il es fü r einen Detektiv ist, einen I intelligenten, sprachkundigen, gut aussehenden Gentle­man zu seiner Verfügung zu haben, und dazu einen m it technischen Kenntnissen. I n fünf von zehn Fällen entstehen Schwierigkeiten, weil ich weder meinen Agen­ten Kalberg — D u kennst ihn ja wohl, den früheren Detektiobeamten — noch mich selber gebrauchen kann: Kalberg. weil sein Gesichtskreis in gewisser Hinsicht sehr beschränkt ist und er nicht die Rolle eines Gent- lemans spielen kann, mich selber nicht, weil der ganze Erfolg oft davon abhängt, datz ich hinter den Kulis- sen stehe und mich nicht auf der Bühne zeige. D u verstehst?" „

„E s freut mich, daß ich D ir nützen kann, ich — Der Klang der Entreeglocke unterbrach unser Ge-

spräch, und Monk ging selbst hinaus, »m zu öffnen.„ Ic h habe meiner M agd heute abend frei gegeben,

sagte er im Hinausgehen. „D u mußt entschuldigen!Ich hörte ihn die Türe öffnen und jemanden in

das Nebenzimmer, sein eigentliches Audienzlokal, weisen.Kurz darauf steckte er den Kopf durch die Türe

zu m ir herein:„Kannst D u D ir eine Weile Gesellschaft leisten?

Meine K lientin sagt, daß sie mich nicht länger als eine halbe Stunde aufhalten werde. Mische D ir ein neues G las ! Z igarren findest D u in der Kiste!“

Es w ar also eine Dam e! Ich hatte nichts zu tun und versank in Grübeleien darüber, ob sie jung oder alt, hübsch oder häßlich usw. wäre. Dann beschäftig- ten sich meine Gedanken wieder m it dem weiblichen Geschlecht im allgemeinen.

„W eshalb bist du nie verliebt, daß dir die Luit zum Heiraten kommt!" dachte ich. Bei allen w eib li­chen Bekanntschaften, die ich gehabt, und bei so m an­cher Liebelei, die ich aufzuweisen hatte, w ar nie der Gedanke an eine Heirat an mich herangetreten. Das kam wohl daher, daß der Kampf, um m ir eine unab­hängige Stellung in der W elt zu schaffen, während meiner besten Jahre alle ernsteren Gedanken in A n ­spruch genommen hatte, und später hatten Erfahrun­gen und alles, was ich in meinem wechseivollen Le­ben um mich her gesehen, mich vor dem großen Ha- zardspiel scheu gemacht, in weichem w ir unser Lebens­glück auf eine einzige Karte sehen, deren W ert w ir nicht einmal kennen, b i, das Spie l begonnen hat und d u Einsatz gewagt ist. (Fortsetzung folgt.)

Page 2: Die Äimhmcfcit in Sd)ititnf)ni. Englands Balfanpolitif ...

6 »r#t>6<V b fti ‘29. Apsjj

D er Kompaßzu zeigen, es müsse sich den englischen Bedingungen fügen oder es stehe gegen die englische Po litik .

D a fü r hat England zwei M i t te l : D ie Peitsche derenglischen P re ispo litik und das Zuckerbrot englischer Anleihepolitik. Erstere w ird öffentlich geführt, letztere w ird hinter den Kulissen dargeboten. S o w ird das Vorspringen Englands seine W irkung auf Jugoslaw ien nicht verfeh len; es w ird in die englisch-italienische Laube gehen, d. H. es w ird seinen unbedingten Neu tra litätsocrtrag m it I ta lie n abschließen, wenn der K auf preis (großsüdslawischer Gedanke) bar bezahlt w ird Hierbei läßt sich Jugoslaw ien von dem Empfinden leiten, daß cs einesteils den Anschluß nicht versäumen darf, anderenteils sich spröde zeigen muß, um den Kaufschilling zu erhöhen.

England tr itt sonach m it Zuckerbrot und Peitsche dafür ein, daß Ita lie n s Rückenfreiheit durch den Ab schluß des italienisch-jugoslawischen Neutralitätsgcdankens gesichert werde. W enn wiederholt bargetan wurde, daß es das englische Interesse erheischt, eine französisch-deut­sche In t im itä t zu verhindern, so liegt es ebenfalls im englischen Interesse, eine deutsch italienische In t im itä t abzuriegeln, weil die Folge daraus wäre, daß Deutsch­land sich wieder bewaffnete und Frankreich gegenüber einer deutsch-italienischen Kooperation von Hau» auszum Tode verurte ilt ist, etwas, was Englands (Bleich-gewichtspolitik ebenfalls unerwünscht erscheint. Frankreich und das durch einige kleine Bundesgenossen verstärkte Ita lie n , das m it ganzer K ra ft (also bei voller Rücken­freiheit) sich m it Frankreich messen kann, stellen so ein „englisches Gleichgewicht" dar, das dann seine Ange­legenheiten m iteinander ausmachen kann, bei denendann England die Rolle des Kriegslieferanten und Schiedsrichters von selbst zufällt.

D as ist die englische P o litik auf dem B a lk a n !

3 n l a n ò

C u rityb a . Kommenden S onntag sind folgende Apotheken geöffnet: Stcllseld, P ra ç a Tiradentes —— M oderna, R ua S . Francisco — S . Sebastião, R ua Marechal F lo riane .

— A m 12. November v. Zs. gelang es Pedro Lopes de Souza, aus dem hiesigen Gefängnis zu ent­weichen. Dieser Tage wurde er von zwei paulistaner Polizeisoldaten dort wieder eingeliefert. E r w a r in S . P a u lo aufgegriffen worden.

— Bundesjenator D r. Affonso Camargo wurde nach seinem Eintreffen in R io von Pressevertretern über die paranaenser P o litik interviewt. D er S enator tra t den Unkengerüchten entgegen, die immer wieder von kleineren und größeren Unstimmigkeiten zwischen den Führern der paranaenser Regierungspartei zu melden wissen, und sagte klipp und klar, daß unter der bewährten Leitung des Staatspräsidenten Herrn D r. M unhoz da Rocha alles in voller Ruhe vor sich gehe und einen ausgezeichneten V e rlau f nehme.

— T e u t o - B r a s . T u r n v e r e i n . M a n schreibt u n s : Leider konnten die leichtathletischen Wettkämpfe wegen des schlechten W etters am vorigen S onntag nicht stattfinden, sodaß dieselben am nächsten Sonntag, den 1. M a i, ausgetragen werden.

— In fo lg e Ablebens des paulistaner Staatspräsi­denten D r. Carlos de Campos hat P a raná ofiiziell T rauer angelegt. A u f A n laß des Staatspräsidenten und des M unizipalpräfekten wurden die öffentlichen Aemter geschloffen und die Fahnen auf Halbmast ge­setzt.

— D e r R o s e n k a v a l i e r . Am Sonnabend, den 30. bs. M ts ., w ird im Handwerker Ilnterstützungsver- ein der neue große F ilm aus der Ufa-Gesellschaft- B e r lin . „Rosenkavalier", zur V o rfü h run g gebracht, welcher nach der gleichnamigen Operette von Richard S tra u ß bearbeitet worden ist. Näheres siehe Inserat.

— A u f A lto do B ig o r ilh o hatten Jo ão Pastega und Luiz M oreski ein Hühnchen zu rupfen. A ls die Sache m it etlichen P ü ffen erledigt schien, tauchte Va- lentim Antoniaffe auf, mischte sich in die Geschichte und streckte schließlich Pastega durch zwei Schaffe zu B o- den. Pastega wurde zur K lin ik von D r. R üd iger ge­bracht ; Va len tim stellte sich selber der Polizei.

— A m 17. bs. wurden in P on ta Groffa fün f Bahnm arder abgefaßt, die seit 2 Jahren ih r lukra- tives Geschäft betrieben haben sollen. Es wurden ge­stohlene W aren im Werte von 7 Contos beschlag­nahmt.

E r f lie g t nicht m ehr? Telegraphischen Nach richten zufolge w ill der französische Fliegerhauptm ann 6 . R om ain von der Fortsetzung des Fluges Abstand nehmen. Es handelt sich um Unstimmigkeiten zwischen ihm und seiner vorgesetzten Behörde wegen Umände­rung des Wafferfiugzeuges in einen Aeroplan. Das Flugzeug liegt in Casablanca. Anderen Nachrichten zufolge werden die Probeflüge fortgesetzt.

S c h u lfe s t . F ü r das große Volksfest, das überm or­gen, S onntag den 1. M a i, auf dem Hofe der D eu t­schen Knabenschule stattfindet, sind bereits sehr viele und überaus wertvolle Geschenke zur Verlosung e in­gegangen. Diese Gebefreudigkeit unserer Kolonie in einer Ze it wirtschaftlicher Schwierigkeiten muß beson- ders rühmend hervorgehoben w erden ; läßt sie doch den schon so oft erwiesenen O pferw illen fü r die Schule erneut in glänzendem Lichte erscheinen.

Auch sonst sind eifrige Hände unermüdlich am Werke, um das Fest in jeder Hinsicht gut vorzuberei­ten. D a rf man doch sicherlich im voraus schon wieder auf einen Maßenbesuch rechnen, und die Festkommis­sion ist bestrebt, den Gästen den Aufenthalt so ange­nehm als möglich zu machen.

D ie Festlichkeiten im Freien beginnen von nachmit­tags 1 Uhr ab. Abends fo lgt dann im Festsaale der Schule eine große Kinovorstellung. Z u r Aufführungen gelangen. ein prachtvoller N a tu rfilm „R o ffi J o u rn a l" , das D ram a in fün f Akten „D e r Abenteurer" und die zweiteilige Komödie „D e r Stierkäm pfer". Bezüglich weiterer Einzelheiten verweisen w ir auf die Anzeige.

M ögen Besuch und V erlau f des Festes den geheg­ten großen Erwartungen entsprechen und diese noch übertreffen!

A u to to u r R io —L im a. Der brasilianische I n ­genieur und Sportsm ann Courteoille ist m it seinem sechsrädrigen Wagen am 26. ds. wohlbehalten in La Paz, der Hauptstadt von B o liv ien , eingetroffen. E r hat die Anden auf 4000 m hohen Pässen überquert und eine sportliche Leistung vo llführt, die bewundern»-w ert ist. _ .

Neuer Rom an. M it heutiger Nummer endet unser bisheriger Roman. Gleichzeitig beginnen w ir

dem Abdruck P fand le ihe rs"

M « . M t l» t ." NT

„ als M ilbe - rufen, D ie R egierung hofft durch

Fredrick V ille r. Der beliebte L ä n d e r ^ ig ^ M f f io n ' in ^ e s o n d e r e r Weife geeignet ' ^ j ÖslrV _ , „ aus V erm ehrung der Einnahmen nordische Romanschriftsteller entro llt in Mot»,,, t ,-«.. m ,„„..»o,,den Dienstag,

eines neuen Rom ans von

in diesem Detek- tiv rom an ein packendes B ild herben'Menschengeschick, und gewährt intereffante Einblicke in die eigenartigen reizvollen Verhältn iße der nordischen Landschaft und ihrer Bewohner. W ir zweifeln nicht daran, daß der

„D e r Rock S itten , Sprache und Gebräuchen, wozu

Der V o rtrag findet am kommenden statt.3. ds.. in der A u la der Deutschen Knabe,.schul- ,

doch werden freiw illige SpenoeDer E in tr it t ist frei,fü r die Mission "m it Dank c n l g e g e n g e n o m m e . , . ^ ^

- _ „ „ aus Verm ehrungD a w e S 'P la " bestimmt find.

bC" ft o n f u r r e u i n d e r L »st . Die — Ä ° • ...... veröffentlicht einenx kandelszeilung ocroyenuicyt einen

fln c ’ Seite beeinflußten Aufsah, in %\

■ ~ - ------ ---------- —<d - r . § Schluffe werden verschiedene prachtvolleneue 'Roman das Interesse unserer werten Leserinnen! über Land und Leute des weiten Mifflonsgebictes uu und Leser in ganz besonderem Maße gewinnen w ird . 1 geführt

D ie S ch iffa h rt nach P a ra g u a y . D ie S c h iff- ' D er'hochw ürd ige Herr Pater Ludw ig W and fah rt aus dem R io P a raguay w ar bisher innerhalb bereits in B lum enau vor kurzem Vorträge »et,ane- der paraguayischen Hoheitszone fü r brasilianische Schiffe , die lebhaftes Interesse und zahlreichen Zuspruch la n o e ,. bedeutenden Schwierigkeiten unterworfen. D ie para-1 Auch hier ist die gesamte deutschsprechende Kolonie

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guayischen Gesetze verlangten von den brasilianischen Schiffen, daß fie schon auf der Höhe von H um a itá paraguayische Lotsen an B o rd nehmen, was beträcht­liche Kosten verursachte und umso unb illiger empfun­den wurde, als argentinische Schiffe erst bei P ilco- inayo. also kurz vor Asuncion, Lotsen zu nehmen ver­pflichtet waren.

N unm ehr haben freundschaftliche Unterhandlungen zwischen den beiden benachbarten Regierungen dazu geführt, daß diese Benachteiligung der brasilianischen Schiffahrt aufgehoben wurde. W ie ein Dekret des Präsidenten von P araguay bestimmt, haben brasilia­nische Schiffe, die paraguayische Häsen anlaufen, erst in P ilcom ayo Lotsen aufzunehmen, wenn sie P ilcom ayo hinausfahren. Außerdem sind auch sonstige Vergünstigungen nach dem Grundsätze Gegenseitigkeit vorgesehen.

D ie Schiffe des L loyd B rasile iro , die bisher schen R io Grande und M ontevideo verkehrten, den in Z u lu ft ihre Fahrten bis Asuncion ausdehnen und einen regelmäßigen Verkehr zwischen B rasilien und P a raguay unterhalten.

D r. Lac los de Campos t . D er Staatspräsi dent von S . P a u lo ist gestorben. D ie Berichte vom 26. lauteten schon sehr besorgniserregend. Der Zustand verschlimmerte sich noch in der N acht; der hohe P a tien t w a r bewußtlos. Am 27. früh 7 U hr verschied er.

Auch F -rnandes Prestes, der Vizepräsident des S taa tes, liegt krank in Jtape tin inga darnieder. Info lgedes sen w ird der Sanitätspräsident, D in o Bueno, die Lei- tung der Regierungsgeschästc übernehmen.

D r. Carlos de Campos ist im Jahre 1866 zu S ão P a u lo geboren. I m Jahre 1887 absolvierte er die Rechtsfakultät in S . P a u lo . 1889 bekleidete er den Posten eines M un iz ipa lin tendenten ; bald darauf wurde er in die staatliche Deputiertenkammer gewählt. 1898 wurde er Justizsekretär von S . P a u lo , J 905 Kam merpräsident und D irektor des „C orre io P au lis tano". Unter Epitacio Peffoa w a r er Bundesdeputierter und Führer der Kammermehrheit. 1924 wurde er S taa ts Präsident von S . P au lo . B a ld nach seinem Regierung» an tritt brach die R evo lu tion aus.

D r. Carlos de Campos spielte als Po litiker, J o u r nnlist und Komponist eine hervorragende Rolle. S e in Tod, obwohl nach den vorausgegangenen ärztlichen Berichten zu erwarten, rief doch eine große Bestürzung hervor. D ie Hauptstadt und der S ta a t ' haben T rauer ange leg t; die öffentlichen Gebäude sind geschloffen; die Flaggen wehen auf Halbmast.

Gestern fand die Beerdigung statt.Senatspräsidcnt D r. A n ton io D in o da Costa Bueno

hat die Regierung Übernommen. E r ordnete eine acht tägige S taats-, der Bundespräsident eine dreitägige Landestrauer an.

D er brasilianische F liege r R ibe iro de B a rros startete gestern früh 4 U hr 45 m it seinem Flugzeug „ J a h ü " in P o rto P ra y a zum F lug nach N ata l und tra f m ittags 12 Uhr 50 m it havarierter Schraube in Fernando de N oronha ein.

D er F a ll N iem eyer. Die Akten wurden dem Richter übergeben. D ie Angeklagten werden sich wegen M ordes vor dem Schwurgerichte und wegen A m tsm iß­brauches vor dem Rechtsrichter zu verantworten haben.

31 724 A u t o s wurden im v. I . in Brasilien ein­geführt: ih r W ert beziffert sich auf 156 000 Contos.25 000 Autos gingen allein über S an tos nach S ão P a u lo und dem In n e rn des Staates.

G roher Konzcrtabend. Am Sonnabend kom­mender Woche, den 7. M a i, veranstaltet Herr B ru n o M o rga n im Verein Deutscher Sängerbund einen Arien-, Balladen- und Liederabend. Der Sänger, der über eine feingeschulte, angenehme S tim m e verfügt, ist uns kein Unbekannter mehr. Hat er uns doch bereits vor einiger Ze it als S änger vom Rhein genußreiche Stunden ge­boten. Inzwischen hat er in R io Grande do S u l und S ta . K atharina eine stattliche Reihe von Konzerten ge­geben und ist überall m it Freuden begrüßt und mit hohem Lob und begeisterter Anerkennung ausgezeichnet worden. E r besitzt ein überaus reichhaltiges Repertoir und hat fü r den hiesigen Abend ein prachtvolles P ro ­gramm aufgestellt, deffen Wiedergabe man m it hohen Erw artungen entgegensehen darf. W ir danken dem ge­feierten Künstler fü r die Aufmerksamkeit seines liebens­w ürdigen Besuches und wünschen ihm heute schon zu seinem Konzerte einen vollen Erfo lg vor ausverkaustem Hause.

V on hier aus w ird Herr M o rga n zum Norden rei­sen, um auch in S antos, S . P a u lo und R io Konzerte zu geben. V on R io aus fo lgt er dann einem Rufe nach Buenos Aires.

Deutsche M issionare un te r den In d ia n e rn am Am azonas. Die deutschen Franziskanerpatres unterhalten im Norden Brasiliens, dort wo die drei größten Staaten der Union — P a raá , Amazonas und M a tto Groffa — zusammenstoßen, am A llo T apa j6 z, seit 15 Jahren eine Mission unter den bort ansässigen In d ia n e rn . Zweck der M iffio n ist, die braunen Kinder der W ild n is zu guten Christen und dem Vaterlande nützlichen B ü rgern heranzuziehen. Unter unglaublich großen M ühen und Gefahren ist ihnen dies wahrhaft patriotische Werk bei dem vordem so zahlreichen und sehr kriegerischen Stamme der M undurucu In d ia n e r m it H ilfe edler Menschenfreunde zum größten Te il ge- lungen.

A u f den weiten Kampes und in den dichten U r­wäldern der gewaltigen P lana ltos, die sich zwischen den S tröm en X ingu und T apa j6z ausbreiten, welche schon in den achtziger Jahren K a r l von den Steinen als die zukunftreichsten ganz Brasiliens bezeichnete, leben noch so manche indianische, ganz unbekannte Horden, die heute noch in der Steinzeit le b n und nichts wißen von der Existenz des weißen M ann s.

E in V o rtrag des derzeitigen Oberen der Ind iane r- m iffion am K u ru rú , der hochw. P . Ludw ig W andt, welcher augenblicklich in unserer S la d t weilt, w ird >>>'» bekannt machen m it den großen noch unerforschten. Centralgebieten bei dem Amazonas und den dort leben-1 den Ureinwohnern unseres großen Landes, m it deren

dem Vortrage herzlichst eingeladen.

S ta a t S an ta C atharina l u m e n a u — T i m b 6. Am 20. A p r il tagte hier

von amtlich m i|d)C„ S panien. Franstet'

T ^ 'u tfü a n b ein Kam pf um die Vorherrschaft ** I ? Ch i f b c 5 Luftverkehrs nach -Südamerika J j S i •s. D ie letzte B e w illig u n g des Reichstage; ' li i 800 000 M ark zur Förderung der Li

bic Südam erika m it Europa verbin!"'sä llia von dem genannten B la tt

D i °e Summe w ird in den E tat des R e i c h àMinisteriums eingeschlossen.

W eiter betont das S ta l l, da,, die eigentlich, t „ J J ' a der E rrichtung der neuen f iu flDct( bentung . Möglichkeit cin . sS

a u s s e n d

die Jahresversammlung des Vereins deutsch braß P rb Eens— M a d rid in der Möglichkeit ech^Svatlehrer von S an ta Katharina, d e r eine Unterabte'lu g dieser Lm ic nach oubn incnka beruh, ^des großen Landesverbandes derselben Lehrer mi Teilung läßt a llerdings durchblicken,

r:,. u r c , x K „ „ n n einer d irdaß die '» 3

Zentralsitz in S . P a u lo ist. Ickion I runfl" auch die E rö ffnung einer direkten J íe rfch ^Es waren 46 Lehrpersonen erschienen, manche sch | Südamerika über S pan ien - ~

Zwischen, , "'cki' Südam erika über w pan ien und

am Vorabend, da die Entfernung von Jo inv ille , 3 " ' A frikas plane. D ie V erb indung —raguá. Hansa Hum boldt, R io S errc sie zu sruhzei ige n; r j [an itchcn Küste und Fernando de Noronha uAbreise verpflichtete. S ie fanden Aufnahme in einzelnen Dam pfer hergestellt werden. Um 2~ - - " ' . - h ,r Dank I durch ^ Verkehrsstrecke so schnell wie ^

Luftoerkehrsdienst nach Buenos AiresFam ilien von T im b 6 , denen hier öffentlich der Da ausgesprochen w ird fü r die gewährte Gastfreundscha, und das Jntereffe, das sie dem Lehrerstande und er Schule entgegenbringen. Herr P fa rre r D ürre benutz e die Anwesenheit der fremden Gäste, um in einem Fa ­milienabend gemütliche und anregende Unterhaltung zu bieten.

Der Vorsitzende, H err L. Frcytag, Jo in v ille , eröffnete um 10 Uhr die Versammlung, gab einen Bericht über die 15monaiige Tätigkeit des Lehrervcreins, legte den Kaffenabschluß vor und gab äußerst praktische Anregun­gen inbezug auf die Bestrebungen in nächster Zukunft. H err D r. W dinger sprach in längeren Ausführungen über unser Schulwesen, seine Pflichten bezüglich des brasilianischen Vaterlandes und die Erhaltung unseres V o lks tum s; zuletzt konzentrierte sich sein Gedankengang auf die Person des unvergeßlichen Laura M ü lle r.

I m folgenden wurde der Wunsch geäußert, der Ver ein möge sich durch eine besondere Vertretung am künftigen Schultag in F lo rianópo lis beteiligen; man wählte dazu eine geeignete Kom m iffion.

D a ra u f verlas der Vorsitzende die S tatuten des Landesverbandes, die einstimmig anerkannt wurden

Herr Freytag regte nun an, der Lehrerverein möge die Schaffung von Umrißkarten fü r den hcimatkundli chcn Unterricht befürworten. Se in Vorschlag fand all gemeine Anerkennung. Zunächst w ird der S ta a t S ta . K atharina in dieser Weise dargestellt und nach der M e inung der Anwesenden die Auflage auf 10 000 festgesetzt.

I m Anschluffe an diese Verhandlung bat P. S ta n is ­laus Schaette O . F. M , die Lehrer und Geistlichen möchten mithelfen, das wertvolle M a te ria l aus der Geschichte der Kolon ie zu sammeln. M a n kann daraus prächtige Abhandlungen fü r unser Lesebuch (bezw. Hei matbogen) zusammenstellen. Auch findet man darin Charakterzügc und Ereigniffe von hoher erzieherischer Bedeutung. D ie Zustimmung w ar allgemein, und einige Herren werden auf dem nächsten Schultag fertig aus­gearbeitete Beiträge verlesen.

H err W idem ann drückte dem Herrn D r. A ld inger den Dank der Versammlung aus fü r alles, was er in so selbstloser Weise bisher fü r das Schulwesen geleistet hat, und fü r seine Reise und den Aufenthalt in Deutsch land übermittelte er ihm die Glückwünsche von allen.

D er Vorsitzende gedachte noch in kurzen W orten der Anregungen, die vom 4. Schultag in Curityba ausge gangen sind, und verteilte an die Anwesenden die ge druckten Berichte. Der O rt der nächsten Hauptversamm lung am Donnerstag nach Ostern 1928 w ird Blum enau sein.

mie "WM idem vuTiDeiu-i;i=v.v,., e i^

Öl ffiT w ir i) darauf hingewiesen, daß aller W ahr,^ lichkeit nach die deuisch n Schiffahrtsgesellschaften 'starkes In tereffe daran haben werden, die E n tn à des deutschen Luftverkehrs nach Südamerika »>

Bundeshauptstadt.E i n e T r a g ö d i e m it romantischem H in tergrund

spielte sich in S . P a u lo ab. Jn lie tta Dorêe, eine ita lienische Grafentochter, wanderte nach dem unglücklichen Ende eines Liebesromans m it einem ruffischen Edel­mann nach Brasilien aus, führte hier ein abenteuerli­ches Leben und landete schließlich an der Seite eines gewissen M anoe l M a ria Fernandes, bis dieser schließ­lich ihrer überdrüssig wurde. J u lic ta Dorêe suchte de» Unge'reuen auf, um eine Versöhnung herbeizuführen. A ls er sich weigerte, streckte sie ihn durch einen Schuß schwer verwundet zu B o d e n ; sie wurde auf frischer T a t verhaftet.

— L l o y d u n d L i g h t . Eine Untcrsuchungskom m iffion stellt fest, daß die beiden Unternehmen in den letzten zwei Jahren enorme Mengen W aren zollfrei eingeführt haben. Der L loyd soll den Staatsschatz um 144 Contos, die L igh t um 120 Contos Z o ll hinter- gangen haben.

P o l i t i s c h e r M o r d a n s a l l . I n Ig u a tü , S taa t Ceará, wurde P au lo Brasil, ein Schwager des fü r die Neuwahlen aufgestellten Präsidentschaftskandida­ten M attos Peixoto, auf offener Straße durch drei Schüsse schwer verwundet.

— N e u e r N u n z i u s . Der Heilige S tu h l er­nannte Msg. Aloisi Masella zum apostolischen Nunzius in R io . Msg. Masella w ar früher Nunzius in Chile.

— B e f ö r d e r u n g z u m M a r s c h a l l a b g e l e h n t . Der Divisionsgeneral Cypriano Ferreira hatte

Beförderung zum Marschall nachgesucht. Der B undespräsident schlug die B itte ab mit dem Hinweis, daß ober Erm ord,,,,» x U r r 'nic auf bL im Brasilianischen Heere der Marschallsposten nicht exi m a n b a t , . Generals Chang Kae-Shek. * .

dem D as B la tt sieht voraus, daß ein heißer ft0i* j zwischen der spanisch-deutschen Km. Colon. bit J Luftverkehrslinie von S e v illa nach Buenos Aires feit w ill, der französischen Latecoere-Gesellschaft £ eine Luftverkehrslinie in V e rb indung m it D am pM Verkehr errichten w ill, und der deutschen L u ft.h ^ entbrennen w ird , die sobald w ie möglich eine birehj j Luftverkehrslinie Deutschland— Argentin ien ins 5^ rufen w ill. , |

D as B la tt richtet an Deutschland die Auffordeni^ I nicht die Entwicklung der Luftverkehrslinien innethes j von Südamerika außeracht zu lassen und schliefet ; den W o rte n : „D ie große Bedeutung dieses $e©, jgungsgebictes tr it t klar und deutlich durch die j

zutage, die von der Deutsch-Kolumbianischen Luft«,- j kehrsgesellschaft erzielt worden sind. j

Frankreich. U n g l ü ck s f ä l l e . I n den Mm-1 von Champagnac erfolgten mehrere Schlagwetter-Ära* j strophen, wobei acht Bergleute den Tod fanden en) j mehrere andere schwer verwundet wurden. j

Z u L ille griffen gelegentlich einer Feuersbrunst b« Flammen auf ein in der Nähe sich befindliches R» n itionslager über, wodurch 20 Häuser zerstört rouib«.

E ng land . Z w i s c h e n f a l l m i t P e r s i e n . ! « M inister des Luftverkehrs erhielt von der persischen gierung die offizielle M itte ilu n g , daß diese das lieber fliegen persischen Gebietes seitens englischer L u ftM verbiete. Dadurch wurde der schon eingerichtete Ssjt- verkehr zwischen K a iro und Karachi wieder aufgehobn.

U n t e r s t ü t z u n g d e r K r i e g s o p f e r , t« M inister fü r Kricgspensioncn, M a jo r F ryan, erklärn bei einer Besprechung Über die Verte ilung der Unter- ftützungsgeldcr fü r Verwundete, Offiziere und Mom schäften sowie andere durch den Krieg Beschädigte, bef die Regierung Sum m en verausgabt habe, die, auf den Kopf der Bevölkerung berechnet, den Betrag von 30 Schillings bedeuten würden. S e it Unterzeichnung bis Waffenstillstandes zahlte das M in is te rium 98 Millimn P fund wöchentlich zur Unterstützung der Waisenkind« und anderer Pensionsbercchtigter und selbst jetzt, 9 John nach Beendigung des Krieges, werden zu diesem Zw>tl! jährlich 8 M illion e n P fu n d S te rlin g gezahlt.

I ta l ie n . F a l s ch m ü n!z c r. I n Florenz murbin sechs Falschmünzer verhaftet, die englische Münzen uni Banknoten herstellten. D ie Festnahme erfolgte auf 6 runl einer Anzeige der Polizeibehörde zu Athen, wohin dos falsche Geld verschickt wurde. D ie italienische Pol»« fahndet auf noch vier weitere Komplicen der Verbrech«-

V e r h a f t u n g d e s f r ü h e r e n 6 r 0 f)n,ri' H e r s d e r F r e i m a u r e r e i . I n Rom wurde mizio T o rr ig ia n i, früher Großmeister der Freimaurers verhaftet infolge der Enthüllungen in dem bekannle» Zaniboniprozeffe. D as U rte il lautete auf ßanbrsocr®«- sung fü r 5 Jahre.

Tschechoslowakei. F e s t n a h m e . An d e r pols schen Grenze wurde ein F lüchtling festgenommen, bet unter der Anklage stand, drei Polizeibeamte ermord« zu haben.

ttffitto . G e n e r a l C h a n g - T s o - L i n . In $ unterrichteten Kreisen Pekings ist man infolge der lik len Ereignisse der Ansicht, daß General Chang-Tso-L" »ch zum Präsidenten der Republik machen will. Ao-t -.D a ily Telegraph" j „ London berichtet von ein« neuen Bewegung in China, die dem General die h í e l f i v ' * ' Peking übertragen w ill. Chang Tso-Li" ^ tatsächlich der Beherrscher N ord Chinas und reg«« durch d,e. gegenwärtigen Behörden.

— 23 ° I { ch c w i 1, j j ch c P r o p a g a n d a .

»en » ^ h r L 60m ie l5 Schanghai versandte 270*1 1 ,» r s r " ' 1*™ "»*

® c » c r a l C h a n g , u a e - S h e k Nachrief"?u m 1 ,,? ac 0l,?Í " ,clbcn- baß die kommunistische

UN » ra iiiia m ia jc ii u “ iv uvi ^„»,u,uuspv,>en nicht ex, I Mandanten xnr 7 u-vung ^u v -a v i-, - =stiere; der höchste Rang im Frieden sei der des D iv i- mie fü r die ( r , L „ ? ruppcn' Ovfetzt habe. X»f ^ - 1 T v'o Gefangennahme desselben besteht in 2oOOWsionsgenerals.

— W a s s e r h o s e i n R i o . D ie Bundeshauptstadt wurde von einer Wasserhose heimgesucht. Alle Straße» standen unter Wasser: der Verkehr w ar unterbunden.

— F ü r d ie S t a b i l i s i e r u n g s k a s s e sind an B o rd des Dampfers „Western W o rld " 1 175 0 0 0 D o l- la r in R io eingetroffen.

Taels

S h e firn "

lo Ç,-,. v- vv» |c ioc!i oenein m, fu r die erwiesene E rm ordung in 100 0001 ^ .

c f 9 ,L m " fl 6 , 9 ^ - n e r a l s C h a n g s ' w 'cd gemeldet, daß „P e tit P < 11 des Generals C hangIia i

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ilie

Paris ei» Telegrammçrhinh m- r ;„ v'- . V>Ct!Crm» illfj

den Ic|er bic fe der Mächte erwariet.

Letzte Nachrichten

3U. °ernichte.i und sich bereit- falls dieser sich d ^"» ig -Tso Lin zu kennt. Ferner oe U l " a" onaIWI<f)cn Prinzipen Nanking ex n v la r L U l ' 'Jtnf,ifter ber

bcnm äd ,,P "Mächte»

wollen.— ‘'■‘|,rlv I v e r s e n k t ^ ' v ‘ 11 - u u u » u - - Mtvon 4 Millionen b 25 m ^ a n g h a i wird gemeldet, daß >nf . ,r Kriegsrepara- baten a , i V à ^ ' ' F Schleppoampfer mit 2 0 0 0 ^

b u rrh o ii6. d.e für Na „ s in n heltimmt

S c h k e n n x “ » “ w v u e n .p p ^ a m p f e r m i t 2 0 0 0 S o l d a t

für Nanking bestimmt

Deutschland. R e p a r a t i o n e n . Im M ärz leistete Deutschland an Frankreich eine Zahlung 1 Goldmark in Waren auf Rechnung de

T « « - m . M , » I » " S Ä T - *ídie 'Wi.tschai ,minister Deulschlands und Ita liens zu j den t L ber Seflung unter Feuer aenom'nen ^ einer itonferenz in M a iland zusammen.

— T a r i f e r h ö h u n g . Die gcpla.m- vom anter- | -*-00 "> den cnHöhung hat in der Presse große Erregung heroorge- | StUashing òn 9m L ° a te n - F l i e g e r n n g l ü - « - ^

daß die Ftiegerofftzie" ^ro' rb gemeldet

e«x>

i.

Page 3: Die Äimhmcfcit in Sd)ititnf)ni. Englands Balfanpolitif ...

O»â»ba. bet'89. «p^t'fM?fSSm

i e ib» und Wooster da» Opfer einer furchtbaren Äata* iftrophc geworden find. Gelegentlich eines Probefluges .mit dem Apparate, der für den direkten Verkehr zwi- Äschen New-Pork und Paris bestimmt war, stürzte der- , selbe aus großer Hohe bei Hampton Roads ab. Die j beiden Flieger blieben tot. und der Apparat wurde I Zuständig vernichtet.

MteSi i' ■!

_ ~ F e u e r s b k u n st, I n der bekannten i — F l o t t e . Es beißt, daß die amerikanische FlotteAutmFabrik „Briggs Mannfakturing Company" brach ! im Stillen Ozean Befehl erhielt, unverzüglich nach am 26. April Feuer aus, wodurch das ganze Gebäude ; China aufzubrechen. Diese Flotte, seht sich aus den Zerstört wurde. Man fand bereits 101 Tote und Bei i Kreuzern California, Mississippi, Utero Meriko, Nevada, mundete, vermutet indes noch eine große Anzahl Lei- I Idaho, Amocha, Oklahoma und Colorado zusammen chen unter den Trümmern, da zur Zeit viele Hunderte i und wird von 01 Zerstörern begleitet. Die Gesamtbe- von Arbeitern bort beschäftigt waren. satzung dieser Flotte besteht aus 25 473 Mann.

M eriko. B a n d i t e n . Die Regierungstruppen sehen die Verfolgung der Banditen fort, die beim Ueber- fall aus eine Eisenbahn 130 Passagiere getötet hatten. Bei einem Zusammentreffen gelang es den Truppen, 60 Banditen.niederzumetzeln. Ein Luftschiffgeschwader unterstützt die Truppe» in der Verfolgung.

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E rn äh ru n gssorgen .Im KindeenMer. während Köumr

und Geist sich in ständ iger Ent­wicklung befinden, Ist es eine d -r höchsten, aber auch eine d r am schwersten zu erfüllenden Pflichten der Mutter, dem wachsenden Kinde die gerngn« te N ahrung zuzuführen baut 8 der Organism us auf-

Es g enügt nicht dafür zu sorgen dass das Kind nur «gesätt igt , wer e’ dass es Fett ansetze und ein deni Alter entsprechendes Gewicht auf weise , — es m u ss vor allem auch dafür g o e o r / t worden, dass der Knochenbau die erforderliche Fes tlgkeit besitze, Ist doch die ser das Gerüst das de n ganzen Kö, per erst Halt und W iderstandskraft verleiht Ausserdem sind die Knochen he kenntlich die Erzeuger der roten Blutkörperchen, i

Knochen und Zähne bestehen zum grössten Teil aus Ka k, Nerven und Gehirn benot! en zur Entwicklu ng und zum guten Funktionieren Phos phor. Beide Substanzen jedoch Phosphor und Kalk, sind besonders hior in Brasilien in Nahrung und W asser nur in s i geringem Masse cntnalten, d ass die natürliche Er­nährung keinesw egs ausreicht , den O rganism us mit den erforderlichen Mengen zu versorgen Daher sieht man auch liier so vi le schwächl i­che und nervöse Kinder, die natür­lich gegen eventuelle Infektions­krankheiten nicht w iderstandsfähig sind und diesen vielfach erl iegen

Jede kluge Mutter sollte daher die natürliche Nahrung ihrer kleinen und grossen Kinder durch P h o s ­phor — und K alk z- fuhr verbessern, die Kinder danken durch gesund E ntwicklu ng und L eistu ngs fäh ig ­keit in d r Schule Sie gehe ihnen Oandiolin Bayer, das ir wohltchmek- kenden Uhokolnle -Täfel lien im Handel ist und Posphor und Kalk in leicht ass im il ierbarer Form ent­hält 858

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f i l l er l e i . f f iD e r m e r k w ü r d ig s t e " L e u c h t tu r m d e r W e l t .

Der Hafen der S tad t Nagoya, an der Südküste der japani- fchen Hauptinsel Hondo und dem Winkel der Oman« Bucht gelegen, wird im kommenden M ai ein eigen« artiges Wahrzeichen erhalten. Wie die Freiheitsstatue am Eingang des New Yorker Hafens, wird sich im Angesicht von Nagoya eine Niesenstatue des Buddha erheben: ein Monument von achtzig Meter Höhe und einer sechzig Meter breiten Grundlage, zu dessen Fü« ßen Leuchttürme und Scheinwerfer van stärkster Licht« kraft Platz finden sollen. W ährend der Nacht soll der Niesenbuddha hell erleuchtet sein und den Arbei« lern im Hafen wie den Matrosen auf dem Meer den W eg weisen.

W i e m a n e in e m o d e r n e S e e s c h la c h t f i lm t . Der Film, der mit Unterstützung der englischen Admira« lität jetzt van einer englischen F irm a gedreht wird und die Schlachten van Coronet und an den Falklands-In« sein darstellen soll, wird zum ersten Male ein naturge­treues Bild einer modernen Seeschlacht bieten. Die eng« lische Marineleitung hat dafür einen der riesigen „Geheimnis-Türme" zur Verfügung gestellt, die während des Krieges mit einem Kostenaufwand van je 24 Mil« lionert M hergestellt wurden und bei einer Höhe van 80 Futz den Kanal durch gewaltige Scheinwerfer er« leuchten sollten, um einen nächtlichen Ueberfall der deut­schen Flotte zu verhindern. Durch diese ungeheuren „Jupiterlam pen" werden auch Aufnahmen bei Nacht möglich. F ü r die ersten Ausnahmen, die jetzt in der Nähe van Spithead fertiggestellt wurden, war der Kreu­zer „Y arm auth" zur Verfügung gestellt, das Schwester« schiff der „Glasgow , die in beiden Schlachten mitkämpfte. Die dargestellten Szenen zeigen, wie die „Glasgow" den Feind bei Coronel sichtet und in den Kampf ver­wickelt wird. Es war sehr schwerer Seegang, und die feindlichen Granaten explodierten sehr natürlich rings um das Schiff, während die Mairasen sich sehr schnell in hre Nollen fanden. Die Kameraleute hatten bei dem stür­

mischen Meer einen schweren S tan d und mussten sich zusammennehmen, um nicht seekrank zu werden. D ann tauchte eine Flottille von Zerstörern auf, die das Her­annahen des feindlichen Geschwaders ankündigten. Die englische Admiralität hat eine Anzahl von Schif­fen zur Verfügung gestellt, die die deutschen leichten Kreuzer verkörpern sollen. Weitere Aufnahmen werden an den Scilly-Inscln und im Mittelländischen Meer gemacht werden.

E i n b l i n d e r u n d e in k in d l ic h e r M ö r d e r a u f d e m e le k tr is c h e n S t u h l . V ar einigen Tagen wurde im New Yorker Slaalsgcfängnis ein physisch und psychisch vollständig gebrochener M ann zum letz­ten Gang auf den elektrischen Stuhlgeleitel. Der zweiund­fünfzig Jah re alte M örder M arry Cowan hat aber die Vorbereitungen zu einer Hinrichtung nicht sehen können, denn er w ar blind. Cowan war beschuldigt worden, ein siebzehnjähriges Schulmädchen namens Edith B urton erschossen zu haben. D as Opfer wurde in Cvwans W ohnung mit einer Kugel im Herzen tot aufgefunden. Der Verhaftete leugnete hartnäckig, das Mädchen ermordet zu haben. I n einein Anfall von Verzweiflung habe er, als er den Selbstmord des Mädchens habe mitansehen müssen, die Waffe gegen sich gerichtet, wobei er den Sehnerv traf. Er war a u ­ßerdem halb taub und konnte zuletzt keine Nahrung mehr zu sich nehmen. Sein Gefängniswärter versicherte, die feste Ueberzeugung zu haben, daß Cowan unschul­dig sei. Der Verurteilte wurde trotzdem hingerichtet. Der jüngste Todeskandidat van Singsing ist zurzeit — wenn die amerikanischen Blätter nicht nach unten Über­treiben — ei» zwölfjähriger Verbrecher namens Mike Ponkrashaw. Der Ju n g e wurde durch schlechte Lektüre und Gesellschaft auf Abwege gedrängt. Auf der Suche nach einem „großen Abenteuer" irrte er tagelang in den S traßen umher und spähte nach einem Opfer aus. Endlich entschloß er sich, den Lederhändler Markus Gold in Brooklyn umzubringen. Er trat in Golds Geschäft, um angeblich einen Lcdergürtel zu kaufen. Als sich der Händler bückte, um die W are herauszuho­len, schoß ihm Mike eine Kugel in den Kaps. Der Schuß wurde aber von einem Polizisten gehört, und

so konnte der jugendliche Verbrecher auf der Stell- verhaftet w erden.'^Die öffentliche Meinung verlangt zur Abschreckung der jugendlichen Verbrecher, deren Zahl in Amerika in erschreckender Weise zunimmt, daß Mike dem elektrischen S tuh l übergeben werde. ' D as Alter des Missetäters fei jedoch mit Vorbehalt wieder« gegeben.

H e l d e n m u t e in e s T ie r e s . Ein B auer haste ei« ne Katze, ein schönes, eigenwilliges Tier, das die Ge« wohnheit hatte, die Nacht in der warmen Bratröhre des großen, mächtigen Küchenofens zu verbringen.

Eines Tages bekam sie Junge und hielt sie unter der Kellertreppe in einem dunklen Winkel. I n der

I Nacht aber, als es ihr zu kalt geworden sein mochte I schleppte sie die Zungen alle im M aul in die Bratröhre ; und legte sich selbst dazu.j Am Morgen kam die Magd, schloß gedankenlos die ! Bratröhre, zündete Feuer im Herd an und ging dann i ihren Geschäften nach. Erst nach längerer Weile kam sie ! wieder in die Küche und hörte das klägliche Wimmern I der Katze in der heißen Röhre, riß die Ofentür auf

und sah folgendes- Da stand die Katzenmutter stand- haft auf ihren schon ganz versengten Pfoten auf der heißen Ofenplate und rührte sich nicht; denn auf ihrem Nücken saßen wohlgebvrgen vor der Hitze alle ihre Zungen und hielten sich ängstlich fest. Die Füße der M utter aber waren ganz verbrannt. M an hob sie schnell heraus, pflegte sie gut. und sie erholte sich zuletzt wie- der.

Ich möchte noch denen, die einen solchen Heldenmut der bei Menschen gewiß nicht häufig angetroffen wüi> de, einem Tier nicht zutrauen wollen, ausdrücklich sagen daß es sich um eine wahre Geschichte und nicht „in eine erfundene und ausgeschmückte handelt.. Die Taten der Heldin sollen aber nicht verbargen bleiben.

W ie man in z w e i S t u n d e n 10 0 0 0 Francs a u s g i b t . Die Pariser Wochenschrift „Candide hat sich mit einem Preisausschreiben an ihre Leser gewandt, um die weltbewegende Frage zu lösen, wie ein Krösus in zwei Stunden 10 000 Francs unter die Leute bringen kann. Ausgeschlossen sind bei der Beantwortung der" Frage alle Börsen- und Finanzgeschäfte, bei denen

es selbstverständlich nicht der angegebenen Zeit 6tK um die genannte Sum m e loszuwerden. Die Teil"!- mer a» der Konkurrenz müssen sich in die Rolle -vustiardars hineindenken und allen Scharfsinn bei * Losung des Problem s betätigen. W er die Fraget besten beantwortet, soll einen P re is von 1 0 000 g e f erhalten, die er binnen zwei S tunden in der vonangegebenen 2Beifc zu DCiwcnben hat. Ein R e d a k te u r ^Zeitschrift wird ihn während der Prüfungszeit »Th, b9C>, ^ Cn' urn fcin Tun zu kontrollierennebenbei den Stoff zu einem Feuilleton zu sammeln,,6®der k Í hmxS "Zw ei S tunden eines Milliardär» ' der Zeitschrift er cheincn soll M an fragt sich ^I Z HCcrat9 lÜrCfIirf,C S-eger eigentfich v o n ? e r s V sler im 8C[abe bcr £>ofe im Pfeffer. DemW tt I u f f xCU,Crb bIci6t cs nä mlich überladen/ -Wittel zu finden, um sich „on der ganzen 6 u*J

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g e ra te^ 'als^ich^ z ? . »9i.Un- '>a6e ich Ihnen njíl£ Früher fehlte S ie sollten fstira^am Anzua ? immer mindestens ein n .chen Glückwunsch • b a l b o * letzt aufgehört. Ô ^ d a s r t n o n f m m S ’ T " tiebcr F r e u n d / -

A u s b c r J n • J lC aud> l * 0" b e ig ^ " ^ Professor ~ S tud en t: „Run, »Felde soll ich m i*™ iu meiner A rbeit? ^ "lüseselde. S ie h à n ^ n ^ à " ?" Professor: '

3 c i t o e r ß c u b u í 0nc" Äof)I Zusammengeschri ,1» S eh en S ie m al her I Frem der (m orgens, e"'r gefangen h a b e ' » ;? ’ „f*6" W irt, die W anzen. ta" '" - M i . , . it6' n A u ge habe ich diese Rach« $

■ »O«, wem, S ie Wanzen fangen-