Aus der Klinik und Poliklinik für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie/Plastische Operationen (Direktor: Univ.-Prof. Dr. Dr. Hans-Robert Metelmann) der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald Die Größe zervikaler Lymphknoten – Eine bevölkerungsrepräsentative MRT-Studie aus Nordostvorpommern Inaugural – Dissertation Zur Erlangung des akademischen Grades eines Doktors der Zahnmedizin (Dr. med. dent.) der Universitätsmedizin der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald 2017 vorgelegt von Hans-Martin Clausner geboren am 30.09.1986 in Karl-Marx-Stadt
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Die Größe zervikaler Lymphknoten – Eine ...LK+final... · !3 2. Literaturübersicht 2.1. Anatomische Grundlagen Lymphknoten sind von einer straffen bindegewebigen Kapsel umgeben,
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Abb. 3: Flussdiagramm zur chronologischen Abfolge der Methoden und des
Qualitätsmanagements.
Begonnen wurde mit der praktischen und theoretischen Einweisung. Anschließend
folgte eine Vorstudie, die 150 Prätestprobanden und noch 100 weitere Probanden
umfasste. Eine Erstzertifizierung schloss diese Vorstudie ab. Nach einer
praktische und theoretische Einweisung (OsiriX, MRT-Diagnostik)
Prätest = Training (150 Probanden)
Start der Befundung
Erstzertifizierung nach 100 Probanden
Methodenanpassung nach 250 Probanden
(Umstellung auf Webmaske)
Arcus-Zertifizierung Rezertifizierung 1 nach
260 Probanden (Webmaske)
Rezertifizierung 2 nach 760 Probanden
Rezertifizierung 3 nach 1260 Probanden
Abschlusszertifizierung / Ende Erstbefundung
Korrekturbefundung (180 Probanden mit
Schichtpositionsdifferenz > 1; separate Webmaske)
Zusammenführung Erst- und Korrekturbefundung;
Auswertung und Kontrolle
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Methodenanpassung mit Umstellung auf eine Webmaske (s. 3.3.3. Erfassung der
Daten) wurde die Arcus-Zertifizierung (s. 3.5. SHIP-Qualitätssicherung) durchgeführt.
Nun konnte die eigentliche Datenauswertung und Datenerfassung beginnen, welche
durch drei Rezertifizierungen unterbrochen war und mit einer Abschlusszertifizierung
endete. Letztlich wurde noch eine Korrekturbefundung (s. 3.3.2. Auswertung)
durchgeführt, die Daten anschließend zusammengefasst, kontrolliert und
ausgewertet.
3.3.1. MRT Datensatz Es wurden von allen Probanden dieser Studie Ganzkörper-MRT Aufnahmen im Zuge
des SHIP-MRT-Ganzkörperprojektes angefertigt. Diese Aufnahmen lagen in Form
der Serien GK_T2_tirm_cor, Hals_T1_tse_tra und WS_T1_tse_sag vor. Die
Aufnahmen erfolgten mit einem 1,5 Tesla Magnetom Avanto Magnetresonanz-
tomographen der Firma Siemens, Erlangen im Institut für Diagnostische Radiologie
und Neuroradiologie der Universitätsmedizin Greifswald. Die transversale Hals-Serie
und die sagittale Wirbelsäulen-Serie wurden mit einer T1 Wichtung und die koronare
Ganzkörper-Serie mit einer T2 Wichtung aufgenommen.
Abb. 4: Siemens 1,5 Tesla Magnetom Avanto Magnetresonanztomograph der SHIP-
Studie im Universitätsklinikum Greifswald.
Technische Daten und Parameter der einzelnen Serien sind in den Tabellen 7-9
dargestellt.
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Tab. 7: Parameter der koronaren MRT-Serie GK_T2_tirm_cor GK_T2_tirm_cor Körperregion Ganzkörper Sequenzname GK_T2_tirm_cor_320_p2 TR (Repititionszeit) in ms 4891 TE (Echozeit) in ms 67 Schichtdicke in mm 5 Zeit in min 12:09 Flipwinkel in ° 180 Auflösung in dpi 320 Inversiontime in ms / SE (Spin-Echo) / IR (Inversion Recovery)
160 / ja / ja
MF-Stärke in Tesla 1,5 Platz zwischen Schichten in mm 6 MR Akquisitionstyp 2D
Tab. 8: Parameter der transversalen MRT-Serie Hals_T1_tse_tra Hals_T1_tse_tra Körperregion Hals Sequenzname Hals_T1_tse_tra_p2 TR (Repititionszeit) in ms 587 TE (Echozeit) in ms 11 Schichtdicke in mm 4 Zeit in min 02:02 Flipwinkel in ° 50 Auflösung in dpi 256 Inversiontime in ms / SE (Spin-Echo) / IR (Inversion Recovery)
- / ja / nein
MF-Stärke in Tesla 1,5 Platz zwischen Schichten in mm 4,8 MR Akquisitionstyp 2D
Tab. 9: Parameter der sagittalen MRT-Serie WS_T1_tse_sag WS_T1_tse_sag Körperregion Wirbelsäule Sequenzname WS_T1_tse_sag TR (Repititionszeit) in ms 676 TE (Echozeit) in ms 12 Schichtdicke in mm 4 Zeit in min 02:42 Flipwinkel in ° 150 Auflösung in dpi 448 Inversiontime in ms / SE (Spin-Echo) / IR (Inversion Recovery)
- / ja / nein
MF-Stärke in Tesla 1,5 Platz zwischen Schichten in mm 4,4 MR Akquisitionstyp 2D
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Das vollständige Untersuchungsprotokoll von SHIP-MRT findet sich bei Hegenscheid
et al. (2009).
3.3.2. Auswertung Zur Auswertung der Lage und zur Vermessung, der für diese Studie im Mittelpunkt
stehenden Lymphknoten, wurde der Open Source Dicom-Betrachter OsiriX® v3.8.1
verwendet (Rosset et al. 2004). Diese Software ist ohne Lizenz verfügbar und in
Deutschland für Forschungszwecke zugelassen. Auswertung und Befundung
erfolgten an einem 27“ iMac von Apple aus dem Jahr 2010.
Um die Reproduzierbarkeit der Untersuchungen gewährleisten zu können, wurde im
Vorfeld der Auswertung eine Standardarbeitsanweisung (engl.: standard operating
procedure; SOP) erstellt und dem Institut für Community Medicine der
Universitätsmedizin Greifswald übergeben.
Die Speicherung der erhobenen Daten erfolgte in der Webmaske (s. 3.3.3. Erfassung
der Daten). Die Reihenfolge der Probandenauswertung wurde vom
Akquisitionsdatum, dem Datum der Erstellung des MRT-Datensatzes, vorgegeben.
Während der Auswertung waren Alter und Geschlecht der Probanden erkennbar,
nicht jedoch die Zugehörigkeit zur Kohorte SHIP 2 oder SHIP Trend.
Vollständigkeit der Datensätze
Voraussetzung für eine Befundung war, dass der Datensatz des einzelnen
Probanden vollständig vorlag. Demnach mussten alle 3 benötigten Serien mit
ausreichenden und auswertbaren MRT-Schichtaufnahmen vorhanden sein. War dies
nicht der Fall, wurde die weitere Befundung des Probanden abgebrochen.
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Vorbereitung des Arbeitsfeldes
Die Vorbereitung des Arbeitsfeldes für die Befundung eines jeden Probanden
umfasste das Öffnen der drei bereits erwähnten Serien. Sobald der
Befundungsbildschirm vorbereitet war, wurde mit dem Blättern durch die koronare
Serie (s. Abb. 5a, 6) begonnen.
Abb. 5 a,b,c: Übersicht über den Befundungsbildschirm mit MRT-Schichtaufnahmen
aus der koronaren (a), sagittalen (b) und transversalen (c) Serie eines 64-jährigen
männlichen Probanden. Die roten Pfeile zeigen eine grüne Linie, welche die aktuelle
tranversale Schichtposition in der sagittalen (b) und koronaren Ebene (a) in Höhe
des Bandscheibenfaches zwischen den Halswirbelkörpern 2 und 3 darstellt. Die
orangenen Linien stellen die Grenzbereiche der transversalen Halsserie in diesen
beiden anderen Ebenen (a,b) dar.
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Abb. 6: MRT-Schichtaufnahme der koronaren Serie eines 50-jährigen männlichen
Probanden. Die grüne Linie repräsentiert die aktuelle transversale Schichtposition
und die orangenen Linien stellen die Grenzbereiche der transversalen Serie dar.
Vorhandensein von Lymphknoten in der koronaren Serie
Lymphknoten, die sich in der koronaren Ganzkörperserie, in der Fettsignale
unterdrückt werden, hyperintens darstellten, konnten hier bereits im Vorfeld erkannt
werden. Diese koronare Serie diente somit als dreidimensionale Lokalisationshilfe
beim Auffinden der LK in der T1-gewichteten transversalen Halsserie. Stellen sich in
der koronaren Serie keine LK dar, so schließt dies aber ein Vorhandensein von LK in
den transversalen MRT-Schichtaufnahmen nicht aus.
Grenzen des Befundungsbereiches
Die Grenzen des Befundungsbereiches waren nach kranial das Bandscheibenfach
HWK 2/3, nach kaudal das Bandscheibenfach HWK 6/7, nach dorsal und medial die
Lamina prävertebralis der Halsfaszie mit der tiefen Halsmuskulatur und nach lateral
der M. sternocleidomastoideus. In der T1-gewichteten sagittalen Serie wurde
geblättert, bis Wirbelkörper und Bandscheibenfächer optimal zu erkennen waren.
Anschließend wurde die kraniale und kaudale Grenze in der sagittalen Ebene (s.
Abb. 7) aufgesucht und einer jeweiligen Schichtposition der transversalen Ebene
zugeordnet.
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Abb. 7: MRT-Schichtaufnahme der sagittalen Serie eines 50-jährigen männlichen
Probanden. Die grüne Linie repräsentiert die aktuelle transversale Schichtposition in
Höhe des Bandscheibenfaches zwischen den Halswirbelkörpern 2 und 3 (kraniale
Begrenzung des Befundungsbereiches). Die orangenen Linien stellen die
Grenzbereiche der transversalen Serie dar.
Vorhandensein von Lymphknoten in der transversalen Halsserie
Nach Festlegung des Untersuchungsbereiches wurden die MRT-Schichtaufnahmen
der transversalen Halsserie befundet. Waren erkennbare bzw. messbare
Lymphknoten jeweils rechts oder links vorhanden, so konnten diese anschließend
vermessen und befundet werden. Fanden sich keine ausreichend großen und
messbaren Lymphknoten, wurde die Entscheidung „nicht vorhanden“ (s. Tab. 10)
gewählt. Eine Vermessung und Befundung schloss sich in diesem Fall nicht an.
Lymphknotenvermessung
Vor der Bestimmung des Längs- und Querdurchmessers wurde der größte
Lymphknoten auf beiden Seiten des Halses aufgesucht. Innerhalb der Grenzen des
Befundungsbereiches wurde dann, beginnend mit der rechten und später dann der
linken Seite, eben dieser größte LK ventral, lateral oder dorsal der Vagina carotica
bestimmt und vermessen (s. Abb. 8). Mit der Software OsiriX® v3.8.1 war es
möglich, den größten Längsdurchmesser der gefundenen Lymphknoten in der
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transversalen bzw. axialen Ebene zu bestimmen. Orthogonal zum
Längsdurchmesser wurde der Querdurchmesser bestimmt.
Abb. 8: MRT-Schichtaufnahme aus der transversalen Serie eines 50-jährigen
männlichen Probanden in Höhe des Bandscheibenfaches zwischen den
Halswirbelkörpern 2 und 3. Der rote Pfeil zeigt die eingezeichnete Messstrecke des
Längsdurchmessers und der grüne Pfeil zeigt die eingezeichnete Messstrecke des
Querdurchmessers eines Lymphknotens auf der rechten Halsseite.
Transversale Schichtposition des größten Lymphknotens
Im Anschluss an die Vermessung folgte die Bestimmung der zugehörigen
transversalen Schichtposition, in welcher der LK lag. Dies diente vor allem dem
erleichterten Wiederauffinden der befundeten LK, sowie der Bestimmung der Intra-
oder Interreadervariabilität (s. 3.5. SHIP-Qualitätssicherung).
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Lage des größten Lymphknotens zur Vagina carotica
Es wurde eine erste Lagebeziehung in der transversalen Ebene beschrieben. Als
anatomische Bezugsstruktur diente hierbei die Vagina carotica. Eingeteilt wurden die
Kategorien (1) vor, (2) hinter und (3) lateral der Vagina carotica. Wenn mehr als 50%
der Lymphknotenfläche vor (1), hinter (2) oder lateral (3) lagen, wurden sie auch
dementsprechend deklariert.
Lage des größten Lymphknotens zu Halswirbelkörpern und Bandscheibenfächern
entsprechend der klinischen Level I-VI
Eine zweite Bestimmung der Lagebeziehung erfolgte in der sagittalen Ebene. Hier
wurde der transversalen Ebene, in welcher der gefundene Lymphknoten lag, eine
anatomische Struktur zugeordnet. Dabei griffen wir auf Halswirbelkörper und
Bandscheibenfächer zurück, da sie durchgehend von kranial bis kaudal im gesamten
Befundungsbereich vorhanden waren. Eine Einteilung anhand der klinischen Levels
I-VI wurde nicht durchgeführt, da diese nicht nur auf die sagittale Ebene beschränkt
sind.
Form des größten Lymphknotens
Neben der metrischen Erfassung der Lymphknoten erfolgte auch eine
Formbeschreibung. Unterschieden wurde dabei zwischen rund und oval.
Pathologische LK stellen sich im Querschnitt eher rund dar, während ovale
bohnenförmige Querschnitte hingegen eher einem Normalbefund zuzuordnen sind
(Krišto and Buljan 2015).
Vorhandensein eines Fetthilus
Fettgewebe stellte sich in der T1-gewichteten transversalen Halssequenz
hyperintens im Gegensatz zum umliegenden Lymphknotengewebe dar. Wenn
Fettgewebe innerhalb des LK vorhanden war, so wurde dies angegeben.
Es wurde abschließend von jedem Observer jeweils (rechts und links) ein Bild der
MRT-Schichtaufnahmen aus der transversalen Halsserie des jeweiligen Probanden
im TIFF-Format gespeichert. Diese Bilder enthielten neben den Messstrecken
(Längs- und Querdurchmesser) auch noch Informationen über die transversale Lage
der gefundenen LK, die Schichtpositionsnummer der transversalen Halsserie, in
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welcher der jeweils größte Lymphknoten gefunden und vermessen wurde, sowie die
Form des Lymphknotens und das Vorhandensein eines Fetthilus. Eventuell
vorhandene Auffälligkeiten, Besonderheiten bzw. Nebenbefunde wurden ebenfalls
vermerkt und als TIFF-Bild gespeichert (s. Abb. 9).
Abb. 9: MRT-Schichtaufnahme der koronaren Serie eines 71-jährigen männlichen
Probanden. Der rote Pfeil zeigt eine intrakranielle Raumforderung auf der linken
Seite.
Korrekturbefundung
Bei circa 140 vermessenen Lymphknoten (4,89% aller befundeten LK) wurde eine
Schichtpositionsdifferenz > 1 festgestellt. Um einen Datenverlust zu vermeiden,
wurde eine Korrekturbefundung durchgeführt (s. 3.5. SHIP-Qualitätssicherung). Ziel
war es, Schichtpositionsdifferenzen in der transversalen Ebene von 1 oder weniger
bei allen gemessenen LK zu erreichen. Diese Schichtpositionsdifferenzen > 1
wurden bei beiden Untersuchern über die SHIP-Datenbank festgestellt.
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Anschließend wurde gemeinsam durch beide Observer und Prof. Dr. T. Koppe, der
größte der beiden am Probanden befundeten Lymphknoten bestimmt und somit eine
Schichtposition (Auswahl zwischen den zwei voneinander abweichenden Schichten)
festgelegt.
Die Auswertung erfolgte wieder getrennt voneinander. Alle Daten bei den Probanden
mit Schichtpositionsdifferenzen > 1 wurden erneut erhoben. Dies betraf jeweils nur
die Halsseite, wo diese Abweichung aufgetreten war. Die Daten aus der
Korrekturbefundung ersetzten später die der ersten Befundung.
3.3.3. Erfassung der Daten Vorstudie
Zu Beginn der Befundung wurde eine Exceltabelle angelegt. Probandendaten aus
der SHIP-Datenbank wie Zzpicom-Nummer und Akquisitionsdatum konnten durch
den medizinischen Dokumentar der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
der Universitätsmedizin Greifswald M. Rieck in diese übertragen werden. Jeder
Untersucher hat dann je eine Exceltabelle für die Datenerfassung der ersten 250
Test-Probanden (Vorstudie) verwendet. Die Zzpicom-Nummern sind die spezifischen
Nummern, die den Probanden während der SHIP-Untersuchungen zugeteilt wurden.
Webmaske
Die Webmaske als Methode der definitiven Erfassung der Daten, ist nach Richtlinien
der Abteilung Study of Health in Pomerania - Klinisch-epidemiologische Forschung
(SHIP-KEF) des Institutes für Community Medicine für SHIP MRT-Studien in
Greifswald obligat.
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Abb. 10: Benutzeroberfläche der in dieser Studie verwendeten Webmaske.
Die Eintragung in die Webmaske ist in Abbildung 10 und Tabelle 10 dargestellt.
Beidseits wurden die transversalen Schichtpositionen der Bandscheibenfächer
zwischen den Halswirbelkörpern 2/3 und 6/7, als auch die transversalen
Schichtpositionen mit dem größten gefundenen Lymphknoten über freie Textfelder
erfasst. Die Ergebnismöglichkeiten der anderen Variablen wurden kategorisiert. Das
Vorhandensein eines vollständigen und auswertbaren Datensatzes wurde mit den
Kategorien (1) ja und (2) nein über das Anklicken von Optionsfeldern (Radiobuttons)
erfasst. Waren der Datensatz unvollständig oder die Serien nicht auswertbar, so
wurde nein ausgewählt und die Felder zur Erfassung der restlichen Daten blieben
ungeöffnet (Befundungsabbruch).
Die Erfassung der Längs- und Querdurchmesser der Lymphknoten beidseits erfolgte
ebenfalls kategorisiert über Optionsfelder. Dabei waren die Kategorien (1) < 0,8 cm,
(2) 0,81 – 1,0 cm, (3) 1,01 – 1,2 cm, (4) 1,21 – 1,4 cm, (5) 1,41 – 1,6 cm und (6) >
1,6 cm auszuwählen. Die Lage zur Vagina carotica beidseits wurde über die
Kategorien (1) vor, (2) hinter und (3) lateral erfasst, wenn entsprechend mindestens
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50 % des Lymphknotens dort lagen. Auch die Aufnahme des transversalen
anatomischen Bereiches des gefundenen Lymphknotens beidseits wurde wieder mit
Optionsfeldern vorgenommen. Dabei waren die Kategorien (1) Bandscheibenfach
Japan 209 Patienten mit thorakalem Ösophagus-karzinom
Sonographie histopatho-logisch
Steinkamp et al. (1994)
Deutschland 45 Patienten mit zervikaler Lymphadenopathie
Farb-Duplex-Sonographie
histopatho-logisch
Bruneton et al. (1994)
Frankreich 1000 gesunde Probanden
Hochfrequenz-Sonographie
-
Vassallo et al. (1992)
Deutschland 94 LK in Pat. mit suspekter Lymphadenopathie
Sonographie histopatho-logisch
PECA - Plattenepithelkarzinom
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Fortsetzung der Tabelle 21
Close et al. (1989)
USA 61 Probanden mit PECA
CT histopatho-logisch
Friedman et al. (1993)
USA 100 Neck Dissections
CT histopatho-logisch
Hillsamer et al. (1990)
USA 27 Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren
CT, MRT, klinische Untersuchung
histopatho-logisch
Mancuso et al. (1983)
USA 30 gesunde Probanden/41 Patienten mit Metastasen im Kopf-Hals-Bereich
CT - /histopatho-logisch
Som (1992)
USA - Literaturüberprüfung -
Stern (1990)
USA 59 Patienten mit PECA
CT histopatho-logisch
Krišto and Buljan (2015)
Bosnien und Herzegowina
107 Patienten mit zervikaler Lymphadenopathie
Sonographie histopatho-logisch
Der Querdurchmesser spielt bei der morphologischen Bewertung von Lymphknoten
speziell in der bildgebenden Diagnostik eine wichtige Rolle. Van den Brekel et al.
(1993) fanden für den Querdurchmesser mit dem Grenzwert 10 mm (11 mm in Level
II) die größte Sensitivität und Spezifität bei Lymphknotenmetastasen.
Die RECIST guideline version 1.1 wurde durch ein internationales Komitee aus
verschiedenen Ländern (USA, Belgien, Kanada, Vereinigtes Königreich) erarbeitet.
Ausgangspunkt dafür waren 16 klinische Untersuchungen zur Lymphknotenanalyse
von 6512 Patienten mit metastatischem Krebs zwischen 1993 und 2005. Diese
Richtlinie definiert maligne Lymphadenopathie mit einem Querdurchmesser ≥ 15
mm, normale nicht-pathologische Lymphknoten mit einem Querdurchmesser < 10
mm und den Bereich ≥ 10 bis < 15 mm im Querdurchmesser als pathologischen
Übergangsbereich (Eisenhauer et al. 2009; Schwartz et al. 2009). Allerdings
beziehen sich diese Richtlinien auf alle Lymphknoten im Körper, ohne dabei den
physiologischen Größenunterschied zwischen Lymphknoten unterschiedlicher
Lokalität zu berücksichtigen (Schwartz et al. 2009). Außerdem handelt es sich hier,
trotz unterschiedlicher Herkunft der klinischen Studien und großer Probandenzahl,
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um vorselektiertes Patientengut. Das heißt, es wurden Patienten untersucht, welche
bereits an metastatischem Krebs erkrankt waren. Physiologische Werte zur
Lymphknotengröße haben also keinen Einfluss auf die RECIST-Kriterien. Hier
besteht also noch Bedarf an Daten zur physiologischen Lymphknotengröße unter
Berücksichtigung der Lokalisation im Körper sowie der Körperkonstitution der
Probanden.
In der vorliegenden Studie wurden bei den Querdurchmesserwerten auf der rechten
Halsseite generell größere Werte erreicht als auf der linken Halsseite. Rechts waren
807 von 1449 (55,69%) Lymphknoten und links 933 von 1451 (64,3%) Lymphknoten
kleiner als 0,8 cm im Querdurchmesser. Anatomische Ursachen bzw.
unterschiedliche Abflusswege bei der Drainage sollten hier für diesen
Seitenunterschied diskutiert und in Folgestudien untersucht werden. Im
Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass 1160 von 2900 (40%) aller
Lymphknoten größer als 0,8 cm im Querdurchmesser waren.
Unsere Ergebnisse haben gezeigt, dass vor allem 21-29-Jährige mit 55,19%
Lymphknoten > 1,6 cm im Längsdurchmesser und 23,53% Lymphknoten > 1,0 cm im
Querdurchmesser besonders große Lymphknoten vorwiegend auf der Höhe
zwischen den Halswirbelkörpern 2 und 3 besitzen. Dies entspricht etwa dem Level
IIa nach Som et al. (1999) bzw. dem Kieferwinkel- oder auch jugulodigastrischen
Bereich. Im Kieferwinkelbereich sollten nach Silverman (2005) eher großzügigere
Größenkriterien für Lymphknoten angewendet werden. Schuster et al. (2012) haben
diese Kriterien für maligne Lymphadenopathie im Kieferwinkelbereich auf > 2,5 cm
und generell im Körper auf > 2,0 cm festgelegt (s. Tab. 4). Gründe für diese
großzügigeren Größenkriterien im Kieferwinkelbereich sind in den häufigen
rezidivierenden Infekten im oberen aerodigestiven Trakt, sowie den Zähnen zu
sehen, die häufig mit einer zervikalen Lymphadenopathie einhergehen können.
Einen eindeutigen Nachweis dafür, gibt es aber bisher nicht.
Die Grenzen zwischen maligner und inflammatorischer Lymphadenopathie
überschneiden sich oft (Lippert und Külkens 2002). Eine Differenzierung zwischen
malignen und benignen zervikalen Lymphknoten ist ein diagnostisches Problem
(Linet and Metzler 1977). Ein Grund dafür ist, dass Mikrometastasen in kleinen
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Lymphknoten auftreten können (Wunderbaldinger 2006) und somit beginnende
maligne Entartungen nicht zwangsläufig mit einer Größenzunahme eines
Lymphknoten über 10 mm einhergehen müssen (Nakamura and Sumi 2007).
Weiterhin können große Lymphknoten auch eine rein inflammatorische Ätiologie
haben (Schwartz et al. 2009). Bezüglich der Bildgebung von Lymphknoten gilt somit
im Allgemeinen, dass falsch positive (Bewertungskriterien für Malignität positiv, aber
histopathologisch keine Malignität) und falsch negative (Bewertungskriterien für
Malignität negativ, aber histopathologisch Malignität) Ergebnisse, auch wenn die
bildgebenden Verfahren weiterentwickelt und andere Bewertungskriterien heran-
gezogen werden, kaum zu vermeiden sind. Aktuell wird die Perfusions-MRT als
vielversprechende Erweiterung der Bildgebung zur besseren Differenzierung
zwischen benignen und metastatischen Lymphknoten angesehen, ohne dabei der
Größe der Lymphknoten einen entscheidenden Beitrag zuzumessen (Yan et al.
2016). Allerdings sind in dieser retrospektiven Untersuchung nur 126 Lymphknoten
untersucht wurden, wovon 64 metastatisch waren und 62 benigne (Kontrollgruppe).
Gründe für die Variabilität bei den Größenkriterien für Malignität sind unter anderem
die relative Uneinigkeit über die Art der Messung von Lymphknoten, die schwierige
Vergleichbarkeit der Studien bezüglich unterschiedlicher Größenkriterien und die
unterschiedlichen Patientenpopulationen, der diese Richtwerte entstammen
(Schwartz et al. 2009). In der vorliegenden Studie wurden die Messungen (Längs-
und Querdurchmesser) der Lymphknoten, wie auch in den meisten Studien mit MRT-
oder CT-Bildgebung in axialer Ebene vorgenommen. Eine Messung in mehreren
Ebenen wäre aussagekräftiger und wünschenswert, allerdings würde damit der
zeitliche Aufwand ansteigen. Keine Studie untersuchte bisher Lymphknoten im Kopf-
Hals-Bereich anhand einer bevölkerungsrepräsentativen großen Normalbevölkerung.
Lagebeziehung von zervikalen Lymphknoten
Eine detaillierte Einteilung nach topographischen Landmarken von zervikalen
Lymphknoten in der Schnittbilddiagnostik zeigt die Arbeit von Som et al. (1999). Die
meisten anderen Klassifikationen sind nicht Schnittbild-assoziiert, sondern
anatomisch (Rouviére 1932), pathophysiologisch (Lindberg 1972) und klinisch-
chirurgisch (Shah et al. 1981) ausgerichtet. Die Leveleinteilung geht ebenfalls auf
Shah et al. (1981) zurück.
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In der vorliegenden Studie wurden die Lymphknoten nicht anhand eines
Levelsystems eingeteilt. Es existieren zwar Leveleinteilungen für die MRT des
Halses (Som et al. 1999), doch ist die genaue Levelzuordnung durch die
Schichtdicke der MRT-Aufnahmen limitiert. Stattdessen wurden für die Bestimmung
der Lagebeziehungen in der sagittalen Ebene anatomische Bezugsstrukturen in
Form von Bandscheibenfächern und Wirbelkörpern der Halswirbelsäule und in der
transversalen Ebene die Vagina carotica als Bezugsstruktur verwendet.
Wir fanden die meisten Lymphknoten lateral der Vagina carotica (1723 von 2900)
und auf der Höhe des Bandscheibenfaches zwischen den Halswirbelkörpern 2 und 3,
als auch dem Halswirbelkörper 3 (2530 von 2900) selbst. Medial der Vagina carotica
liegende Lymphknoten sind selten und wurden deshalb in unserer Arbeit nicht
erfasst.
Van den Brekel et al. (1998) nehmen an, dass Lymphknoten in den Regionen III, IV
und V oft kleiner sind als diejenigen in Region I und II. Auch wenn wir keine
Leveleinteilung vorgenommen haben, fanden wir die größten Lymphknoten
besonders bei jungen Probanden vornehmlich auf Höhe des Bandscheibenfaches
2/3 und des 3. Halswirbels, was etwa dem Level IIa entsprechen würde.
Aufgrund des annähernd bevölkerungsrepräsentativen Charakters dieser Studie
kann davon ausgegangen werden, dass Lymphknoten auf Höhe des
Bandscheibenfaches zwischen den Halswirbelkörpern 2 und 3 und dem
Halswirbelkörper 3 selbst, entsprechend dem Level IIa, sehr groß sein können ohne
zwingend eine maligne Ursache zu haben. Multiple Infektionen im Kopf-Hals-Bereich,
wie häufig rezidivierende Infekte im oberen aerodigestiven Trakt sowie dentale
Infekte, sollten für die besondere Größe dieser Lymphknoten diskutiert werden.
Lage und Größe im Verhältnis zum Alter
Hines et al. (2001) stellen fest, dass bei Patienten unter 30 Jahren mit
Lymphadenopathie in 80% der Fälle ein benigner Prozess zugrunde liegt, während
bei Patienten über 50 Jahren eine Lymphknotenvergrößerung in 60% der Fälle auf
einen malignen Prozess zurückzuführen ist. Auch Lee et al. (1980) stellen bei 79%
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der unter 30-Jährigen, bei 59% der 31-50-Jährigen und bei 39% der über 50-
Jährigen benigne oder selbstlimitierende Ursachen der Lymphadenopathie heraus.
Aufgrund fehlender Assoziation von klinischen Daten der Probanden der SHIP Studie
zu deren Lymphknotengröße lassen sich diese Ergebnisse von Beobachtungen
bestimmter Patientenkollektive nicht validieren. In der vorliegenden Studie konnte
gezeigt werden, dass mit steigendem Alter der Probanden kleinere
Lymphknotendurchmesser messbar waren (s. Tab. 18). Mögliche Ursachen sollten in
Folgestudien untersucht werden. Benigne Infektionen wie bakterielle Pharyngitis,
dentale Abszesse, Otitis media und externa sowie Toxoplasmose und virale
Infektionen sind viel häufiger Ursache für zervikale Lymphadenopathien als maligne
(Karnath 2005; Parisi and Glick 2005) und stützen die oben genannten
Beobachtungen von Hines et al. (2001) sowie Lee et al. (1980). Die genaue
Korrelation von Lymphknotengröße in der Magnetresonanztomographie zum
klinischen Befund sollte ebenfalls Ziel zukünftiger Untersuchungen sein.
Das Lymphknotenparenchym nimmt im Kindesalter stark zu und anschließend in der
Pubertät wieder ab (Denz 1947). Lubarsch und Henke (1961) beschreiben eine
altersbedingte Atrophie mit Abnahme von lymphatischem Gewebe und damit eine
starke Verkleinerung von zervikalen Lymphknoten. Kretz und Kubik (2010) gehen
von einer Altersinvolutionsatrophie bei Lymphknoten aus. Das bedeutet, dass zwar
die lymphatische Gewebsmenge mit steigendem Alter abnimmt, nicht aber die
Gesamtzahl an Lymphknoten. Diese Gesamtanzahl bleibt im Vergleich zu Kindern
nämlich annähernd konstant. Dabei besteht der Rindenbereich wie eine Schale
weiter, während die Marksubstanz schwindet und durch Fettgewebe ersetzt wird.
Lymphknoten verschwinden also nicht (Schwartz et al. 2009).
Eine CT-Studie an 127 gesunden Patienten aus der Schweiz hingegen beobachtet,
dass prätracheale retrocavale Lymphknoten auf der Höhe des Bogens der Vena
azygos mit steigendem Alter größer zu werden scheinen (Schnyder and Gamsu
1981). Dabei steigen die Mittelwerte der Lymphknotengröße von 4,8 mm (20-35-
Jährige) über 5,2 mm (37-50-Jährige) und 5,7 mm (51-63-Jährige) auf 6,6 mm (66-
87-Jährige) leicht an. Ob es sich hierbei um Unterschiede in Abhängigkeit von der
Lokalisation der Lymphknoten handelt, die Schwartz et al. (2009) beschrieben haben
oder aber um Populationsunterschiede, ist nicht eindeutig geklärt.
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Wir fanden außerdem topographische Verteilungsunterschiede der größten
gefundenen Lymphknoten bezüglich des Alters. Weitere Daten dazu werden in der
partnerschaftlichen Arbeit von Herrn Carl-Christian Niemann ausführlich aufgeführt
und diskutiert.
Hauptaussage
In Tabelle 22 sind die Hauptaussagen dieser Studie zusammengefasst. Bei 44
Probanden konnten, aufgrund von Bewegungsartefakten oder fehlenden MRT-
Serien, keine Lymphknoten ausgewertet werden, sodass bei insgesamt 1459 von
1503 Probanden (97,07%) eine Befundung erfolgen konnte.
Tab. 22: Hauptaussagen dieser Studie
Probanden mit auswertbaren MRT-Serien 1459 von 1503 (97,07%)
Zervikale Lymphknoten maximal möglich (jeweils 1 pro
Halsseite)
2918
Zervikale Lymphknoten messbar 2900 von 2918 (99,38%)
Zervikale Lymphknoten > 10 mm (Längsdurchmesser) 2545 von 2900 (87,76%)
Zervikale Lymphknoten > 10 mm (Querdurchmesser) 378 von 2900 (13,03%)
Zervikale Lymphknoten im Bereich des Kieferwinkels
(BSF 2/3 und HWK 3)
2530 von 2900 (87,24%)
Zervikale Lymphknoten lateral der Vagina carotica 1723 von 2900 (59,41%)
Methodenkritik
Die Methodik der vorliegenden Studie weist unterschiedliche Vorteile als auch
Nachteile gegenüber anderen Studien mit ähnlicher Thematik auf. Ein grundlegender
Vorteil, insbesondere aus ethischer Sicht, ist die Verwendung eines nicht-
ionisierenden bildgebenden Verfahrens. Es wurden dazu MRT-Aufnahmen von einer
hohen Probandenzahl (1503) angefertigt und ausgewertet. Nachteilig ist, dass
aufgrund von Bewegungsartefakten oder sogar fehlenden Serien bei 44 von 1503
Probanden (2,93%) keine Aussage über die Existenz oder Nichtexistenz von
Lymphknoten möglich war.
78
Lag eine Untersucherabweichung von mehr als einer Schichtposition bei gefundenen
Lymphknoten bezüglich der vertikalen Lokalisation vor, so konnte man aufgrund der
Schichtdicke der Aufnahmen der transversalen Halsserie von 4 mm und einem Platz
zwischen den Schichten von 4,8 mm (s. Tab. 8) davon ausgehen, dass es sich mit
geringer Wahrscheinlichkeit noch um denselben Lymphknoten handelt.
Anders als beim Ultraschall oder der Computertomographie waren die in dieser
Studie verwendeten MRT-Aufnahmen, mit einer Schichtdicke von 4-5 mm in allen 3
Ebenen, für die Beurteilung von Lymphknoten relativ groß. Allerdings sei darauf
hingewiesen, dass es sich bei SHIP-MRT um ein Ganzkörperprojekt handelt, bei der
aufgrund der hohen Probandenzahl, die Aufnahmen auch aus Kostengründen mit
einer konstanten Schichtdicke von 4 mm angefertigt worden sind. Der Gemeinsame
Bundesausschuss für Kernspintomographie hat im Jahr 2000 die
Qualitätsbeurteilungs-Richtlinie gesetzlich vorgegeben, wonach Aufnahmen des
Gesichtsschädels eine Schichtdicke von ≤ 5 mm haben müssen (Gemeinsamer
Bundesausschuss 2000). Toriyabe et al. (1997) empfehlen im Allgemeinen zur
Erfassung von kleinen Halslymphknoten eine Schichtdicke von 3-5 mm. Geht man
davon aus, dass Lymphknoten kleiner als 4 mm waren, so konnten diese zwischen
den vorhandenen Schichten natürlich nicht aufgefunden werden. Da in dieser Studie
primär die größten vorhandenen Lymphknoten beidseits befundet wurden und diese
meist deutlich größer als 4 mm waren, kann ein Übersehen von großen
befundungsrelevanten Lymphknoten fast ausgeschlossen werden. Es ist allerdings
davon auszugehen, dass durch diese Schichtdicke nicht immer der Anschnitt eines
Lymphknoten in seiner tatsächlich maximalen Ausdehnung vorlag, sodass die
klinischen Werte sogar noch höher liegen müssten, als hier aufgezeigt.
Die Messwerte der Lymphknoten fielen insgesamt auch aufgrund der Tatsache, dass
eine Zunahme des Längsdurchmessers nicht immer mit der transversalen Schicht
korrespondiert, niedriger aus. Dies bestätigen die Daten von Bartlett et al. (2013).
Beispielsweise trifft das auf einen Lymphknoten zu, dessen maximale
Längsausdehnung in der vertikalen Ebene liegt (s. Abb. 44). Richtlinien für
Lymphknotenvermessungen beziehen sich dennoch routinemäßig auf Messungen in
der transversalen Ebene (Som et al. 1992 und 2000; Som and Brandwein 2003).
Bisher gab es noch keine Versuche, diese Messungen in der koronaren oder
79
sagittalen Ebene durchzuführen, obwohl es sinnvoll wäre die größte Ausdehnung
eines Lymphknotens unabhängig dieser Ebenen zu bestimmen (Bartlett et al. 2013).
Abb. 44: Schemadarstellung eines länglich-ovalen Lymphknotens mit größter
Ausdehnung in der vertikalen Achse (repräsentiert durch rote Linie). Die graue Linie
stellt die transversale Achse dar.
Eine schwierige Beurteilung war gegeben, wenn andere Weichgewebe, Gefäße oder
sogar ein zweiter Lymphknoten zu Anlagerungen geführt haben, während sie ein
ähnliches Signalverhalten wie der zu untersuchende und zu vermessende
Lymphknoten aufwiesen. Es war dann nicht immer möglich, den größten
Lymphknoten eindeutig abzugrenzen.
Die Magnetresonanztomographie ist ein geeignetes Verfahren um Lymphknoten,
welche zu den Weichgeweben gehören, zusätzlich zur klinischen Untersuchung
darzustellen (Som et al. 1999; Parisi and Glick 2005; Horch 2007). Allerdings kann
eine Differenzierung zervikaler Lymphknoten nach reaktiver, inflammatorischer oder
maligner Vergrößerung durch die alleinige Anwendung bildgebender Verfahren
bisher noch nicht mit ausreichender Sicherheit durchgeführt werden, sodass invasive
Verfahren wie die Lymphknotenexstirpation mit histopathologischer Sicherung noch
immer den diagnostischen Goldstandard darstellen (Werner 2002; Wunderbaldinger
2006). Die dynamische kontrastmittelverstärkte MRT soll eine vielversprechende
80
Weiterentwicklung darstellen (Yan et al. 2016).
Da nur morphologische und topografische Faktoren bei der Bewertung von
größtenteils physiologischen Lymphknoten in einer großen, annähernd
bevölkerungsrepräsentativen Kohorte erfasst wurden, spielt hier die Bewertung
pathologischer Prozesse eine untergeordnete Rolle. Perspektivisch sollte aber eine
Assoziation zu diesen pathologischen oder subklinischen Befunden in der
Normalbevölkerung hergestellt werden. Dabei könnten weitere Ergebnisse der SHIP-
Untersuchungen, wie z.B. Entzündungsparameter, Verlagerung von Weisheits-
zähnen, Parodontalstatus und das Vorhandensein von Zysten oder anderen
Pathologien im Kopf-Hals-Bereich herangezogen werden.
Vorzüge dieser Studie
Ein Vorteil der vorliegenden Studie ist die Verwendung einer Webmaske. Mit ihr war
eine zentrale Datenspeicherung ohne Datenverlust, eine erleichterte, schnellere
Datenauswertung und eine geringere Fehleranfälligkeit bei der Eingabe der Daten
möglich. Zentral in der Abteilung Study of Health in Pomerania - Klinisch-
epidemiologische Forschung (SHIP-KEF) konnten jegliche Aktivitäten, unter anderem
auch Editierungen, in der Webmaske nachgewiesen werden. Zum einen minimierte
dies nachträglich vorgenommene Änderungen und überprüfte außerdem die zeitlich
unabhängige Befundung durch die beiden Untersucher. Eine unvollständige
Eintragung in die Webmaske war nicht möglich. Einmal abgeschlossen konnte man
die eingetragenen Daten nur unter Angabe eines relevanten Grundes (z.B.
Tippfehler) editieren.
Weiterhin ist die Befundung durch 2 unabhängige Observer ein immenses
Qualitätsmerkmal unserer Studie. In der Kappaanalyse beider Observer (s. Tab. 11)
wurden Übereinstimmungen der Lymphknotenschichtpositionen rechts in 93,11% der
Fälle, bei einer zu erwartenden statistischen Übereinstimmung (Expected
Agreement) von nur 13,85% erreicht. Links betrug die Übereinstimmung der
Schichtposition 94,17% bei einer statistisch zu erwartenden Übereinstimmung von
13,38%. Die restlichen 6,89% (rechts) und 5,83% (links) stellen die
Schichtpositionsabweichungen in einer Schicht dar, nachdem bereits eine
Korrekturbefundung stattgefunden hatte. Weiterhin von Belang waren die Werte für
81
die Lage in Bezug auf die Halswirbelhöhe, die mit 89,77% und 90,33% auch deutlich
über den zu erwartenden Übereinstimmungswerten von 39,25% und 39,01% lagen.
Bei der Lage in Bezug auf die Vagina carotica wurden etwas niedrigere
Übereinstimmungen von 72,66% und 68,85% erreicht, die aber weiterhin deutlich
über den statistisch zu erwartenden Werten von 39,24% und 40,81% angesiedelt
waren. Auch die Übereinstimmungswerte für den Querdurchmesser lagen mit
84,95% und 81,88% über den zu erwartenden Werten von 53,61% und 45,89%.
Beim Längsdurchmesser wurden Werte von 71,83% und 69,47% bei statistischen
Erwartungswerten von 19,85% und 19,95% erreicht. Es gab demnach keine
qualitätsrelevanten Unterschiede zwischen beiden Observern.
Ein weiterer Vorteil gegenüber Untersuchungen an vorselektiertem Patientengut (z.B.
Patienten mit Plattenepithelkarzinomen) ist die Bevölkerungsrepräsentatitivität
unserer Untersuchung. Da bei der Kohorte SHIP 2 zum Zeitpunkt der
Magnetresonanztomographie nur noch ein Teil der Probanden, die anfangs im
Rahmen der Studie untersucht wurden, zur Verfügung standen, ist ihre
Bevölkerungsrepräsentativität fraglich. Die Kohorte SHIP Trend kann hingegen als
annähernd bevölkerungsrepräsentativ für die Region Vorpommern angesehen
werden. Eine Untersuchung von zervikalen Lymphknoten mit einer so hohen
Probandenzahl und annähernd bevölkerungsrepräsentativem Charakter existiert
bisher nicht.
Es ist auch von ausgesprochener Relevanz für diese Arbeit, dass SHIP die erste
Bevölkerungsstudie ist, in die eine Ganzkörper-MRT-Untersuchung integriert wurde
(Hegenscheid et al. 2009).
Schlussfolgerungen
Im Hinblick auf die in der Einleitung formulierten Ziele können folgende Ergebnisse
dieser Querschnittsstudie aufgeführt werden:
1. Die Prävalenz des größten Lymphknotens auf beiden Halsseiten wurde in der
Region Vorpommern anhand zweier Studien (SHIP Trend und SHIP 2) untersucht.
In 99,38% aller Fälle waren große Lymphknoten im Bereich zwischen den
82
Bandscheibenfächern der Halswirbelkörper 2/3 und 6/7, entsprechend den
klinischen Levels I-VI vorhanden und messbar.
2. Es wurde der Längs- und Querdurchmesser dieser Lymphknoten bestimmt und in
verschiedene Kategorien eingeteilt. Dabei waren 87,76% aller Lymphknoten
größer als 1,0 cm und 23,72% aller Lymphknoten größer als 1,6 cm im
Längsdurchmesser. Beim Querdurchmesser maßen dagegen nur 13,03% aller
Lymphknoten über 1,0 cm. Auffällig war hier der leichte
Geschlechtsdimorphismus, weil männliche Probanden häufiger höhere
Messkategorien erreichten als weibliche. Männer wiesen in 26,29% und Frauen
nur in 21,22% der Fälle Längsdurchmesserwerte > 1,6 cm auf. 3. Die Lagebeziehung zervikaler Lymphknoten wurde ebenfalls eruiert. In Bezug auf
die Halswirbelhöhe waren, mit einem Wert von 87,24%, die größten Lymphknoten
überwiegend submandibulär im Bereich des Kieferwinkels zu finden, welcher
durch das Bandscheibenfach zwischen den Halswirbelkörpern 2 und 3 und dem
Halswirbelkörper 3 selbst dargestellt wird. In Bezug auf die Vagina carotica lagen
sie zu 59,41% lateral davon. Dabei sind die geschlechtlichen Unterschiede
unwesentlich. 4. Ein altersabhängiger Unterschied der Größe und der Lagebeziehungen zervikaler
Lymphknoten war vorhanden. Dies soll an anderer Stelle in der
partnerschaftlichen Arbeit von Herrn Carl-Christian Niemann ausführlicher
dargestellt und diskutiert werden. 5. Die gewonnenen Daten verdeutlichen, dass die Magnetresonanztomographie zur
Befunderhebung zervikaler Lymphknoten geeignet ist. Um eine noch detailliertere,
empfindlichere und vollständige Darstellung von Lymphknoten zu erreichen wäre
eine deutlich kleinere Schichtdicke als 4 mm und damit verbunden eine höhere
Auflösung erforderlich.
83
6. Zusammenfassung
Die Beurteilung von Lymphknoten im Kopf- und Hals-Bereich ist klinisch von
zentraler Bedeutung. Dies gilt besonders für die Beurteilung der Fortleitung von
entzündlichen als auch tumorösen Prozessen, da sie das weitere therapeutische
Vorgehen beeinflussen. Der Großteil wissenschaftlicher Studien beschäftigt sich mit
Lymphknoten in Assoziation zu Tumoren, metastatischem Befall oder anderweitigen
Pathologien. Derzeit besteht ein Mangel an Daten zur physiologischen Beurteilung
der Form, Größe und der topographischen Verteilung von zervikalen Lymphknoten.
Angaben zu morphologischen Kriterien zur Unterscheidung zwischen
physiologischen, subklinischen und klinischen Lymphknoten sind sehr
unterschiedlich. Das ist die zentrale Fragestellung unserer Untersuchungen, die wir
zu beantworten suchen. Im Rahmen der randomisierten und kontrollierten SHIP-
MRT-Studie wurde diese Thematik an einer großen Kohorte aus Vorpommern
untersucht.
Auf der Grundlage koronarer, sagittaler und transversaler MRT-Aufnahmen des
Kopf- und Halsbereiches von 1503 Probanden beiderlei Geschlechts der Kohorten
SHIP Trend und SHIP 2, wurden die Prävalenz von Lymphknoten, deren Größe
(Längs- und Querdurchmesser) und ihre Lagebeziehung untersucht. Die
Lymphknoten wurden beidseits von zwei unabhängig arbeitenden Untersuchern
befundet. Dies geschah ohne Kenntnis von Alter, Geschlecht oder Zugehörigkeit zu
einer Kohorte. Eingetragen wurden die Befunde in eine vorher standardisierte
Datenmaske. Die Messwerte wurden wie auch die Lagebeziehungen in Kategorien
bestimmt.
Bei 1450 von 1459 (99,38%) Probanden mit vollständigen und auswertbaren Serien
wurde der größte Lymphknoten auf beiden Halsseiten aufgesucht, befundet und
vermessen. Insgesamt 2900 Lymphknoten konnten dabei, von jedem der beiden
Observer, erfasst werden. Bei den restlichen Probanden konnte das Vorhandensein
von großen Lymphknoten nicht eindeutig geklärt werden. Meist waren sie für eine
Identifikation als Lymphknoten sowie für eine anschließende Befundung und
Vermessung zu klein oder konnten nicht ausreichend von umliegenden
Gewebestrukturen abgegrenzt werden. Frauen erreichten bei der Verteilung der
84
Längsdurchmesser > 1,0 cm und > 1,6 cm insgesamt geringere Werte als Männer.
Auch beim Querdurchmesser war dieser Geschlechtsunterschied existent. Von den
2900 gefundenen Lymphknoten waren insgesamt 2545 (87,76%) größer als 1,0 cm
im Längsdurchmesser und 378 (13,03%) größer als 1,0 cm im Querdurchmesser.
Weiterhin lagen 2530 (87,24%) dieser Lymphknoten auf Höhe des
Bandscheibenfachs 2/3 und des Wirbelkörpers 3 der Halswirbelsäule und 1723
(59,41%) lateral der Vagina carotica. Innerhalb der Alterskategorien nahmen mit
zunehmendem Alter die Werte für die Längs- und Querdurchmesser ab. Auch bei der
Lagebeziehung traten die Lymphknoten im höheren Alter etwas seltener im
Kieferwinkelbereich und lateral der Vagina carotica auf. Bei 44 Probanden konnte
keine Aussage über die Existenz oder Nichtexistenz von Lymphknoten gemacht
werden (2,93% der Fälle).
In Anbetracht der Tatsache, dass die von uns erhobenen Daten zur
Lymphknotengröße und –verteilung noch nicht mit weiteren allgemeinen Probanden-
informationen (Gewicht, Body Mass Index, Akquisitionsdatum, etc.) als auch den
Ergebnissen der weiterführenden Untersuchungen anderer medizinischer
Fachbereiche der SHIP verglichen wurden, können wir zum aktuellen Zeitpunkt keine
Korrelationen oder Zusammenhänge zu diesen erarbeiten. Hier sollten in Zukunft
weitere Arbeiten anknüpfen und diese Lücke schließen. Auch eine Verbindung der
erhobenen topographischen Daten gefundener Lymphknoten zu anerkannten und
empfohlenen bildgebungsbasierten Lymphknotenklassifikationen sollte noch folgen.
Die vorliegende Studie liefert Mess- und Verteilungsdaten für zervikale Lymphknoten
in einem beträchtlichen Umfang. Bisher gab es keine Untersuchungen von
Probanden einer annähernd bevölkerungsrepräsentativen Normalbevölkerung
anhand von MRT-Aufnahmen.
85
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