Der Meister Tön’ und Weisen Heinz Zednik – 50 Jahre …press.khm.at/fileadmin/content/Presse/Jahrespressekonferenz/... · Die Präsentation des Theatermuseums greift jedoch nicht
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2015 feiert die Musikwelt gleich zwei Jubiläen des bekannten und beliebten österreichischen Tenors Heinz Zednik: Zum einen begeht der Sänger seinen 75. Geburtstag, zum anderen gehört er nunmehr dem „Haus am Ring“ genau 50 Jahre lang an. Einem Gastauftritt des jungen, in Graz engagierten Sängers als Augustin Moser in Wagners Die Meistersinger von Nürnberg am 5.11.1964 folgte schließlich am 3.9.1965 sein erster Auftritt als vollwertiges Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper – als Graf Lerma in Verdis Don Carlo.
Die Präsentation des Theatermuseums greift jedoch nicht nur über Zedniks Engagement an der Staatsoper hinaus, in Richtung Mailand, Bayreuth und New York, sondern verlässt auch den weiten Bereich der Oper mehrfach, um die Bandbreite von Zedniks musikalischem Wirken zu zeigen, das auch die Operette, das Oratorium, das Kunstlied sowie das weite Feld des Wienerliedes umfasst. Die Ausstellung wurde von Markus Vorzellner kuratiert und von Elisabeth Truxa gestaltet.
Mit seinem seit 1957 entstandenen komplexen Gesamtwerk zwischen Malerei und Theater reiht sich Hermann Nitsch in die Geschichte der visionären, die Kunst erweiternden Werkentwürfe ein, die von Monet bis Turell, von Skrjabin bis Artaud, vom Living Theatre bis Christoph Schlingensief reicht. Im Zentrum steht dabei das o.m.theater (Orgien-Mysterien-Theater), ein sechs Tage und Nächte dauerndes Ereignis, welches der Künstler in einem von ihm selbst architektonisch konzipierten, exterritorialen Spielbezirk um Schloss Prinzendorf angesiedelt hat; ein synästhetisch inszeniertes Spiel mit Archetypen. Rauschhafte Existenzerfahrung und kathartisches Erleben sollen Wirkung dieser partizipatorischen, dramatischen und meditativen Erlebniskunst sein.
Die von Hubert Klocker kuratierte und multimedial gestaltete Ausstellung legt besonderes Gewicht auf die Vermittlung des ereignishaften Kerns im Werk Hermann Nitschs.
Sechs europäische Theatermuseen haben gemeinsam eine Ausstellung konzipiert, die von 2015 bis 2017 in Warschau, Kopenhagen, Wien, München, Ljubljana und London gezeigt wird. Die Ausstellung beleuchtet in neun Kapiteln und mit über 250 Exponaten, wie sich die Geschichte Europas von der Antike bis zur Gegenwart in den Theaterformen und Theaterbauten der verschiedenen Epochen widerspiegelt. Nicht kriegerische Auseinandersetzungen und politische Machtkämpfe stehen daher im Zentrum dieser Gesichte – vielmehr sollen länderspezifische Besonderheiten herausgestellt und länderübergreifende Entwicklungen veranschaulicht werden und wie gerade das Theater als ein Spiegel der jeweiligen Gesellschaft und ihrer kulturellen Interessen fungiert. Die Ausstellung wird organisiert von PERSPECTIV als Teil der Europastraße Historische Theater, mit Unterstützung des Programms „Kultur“ der Europäischen Union. Inhaltlich wird das Projekt seitens des Theatermuseums von Daniela Franke betreut. Das flexible Ausstellungsdesign für alle Stationen stammt von Gerhard Veigel.